(19)
(11) EP 0 158 154 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.10.1985  Patentblatt  1985/42

(21) Anmeldenummer: 85102998.3

(22) Anmeldetag:  15.03.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A45F 3/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 06.04.1984 DE 8410842 U

(71) Anmelder: Deuter Industriewerke AG
D-8900 Augsburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Busch, Johannes
    D-8900 Augsburg 21 (DE)

(74) Vertreter: Charrier, Rolf, Dipl.-Ing. 
Patent- und Rechtsanwälte Dipl.-Ing. Charrier, Dr. Rapp, Dr. Waibel, Dr. Bauer Rehlingenstrasse 8
86153 Augsburg
86153 Augsburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Wanderrucksack


    (57) Bei einem Wanderrucksack ist in eine Tasche 11 des Rückenteils 4 ein Gestell eingeschoben, das aus zwei vertikalen, konkav gekrümmten Versteifungsteilen 1,2 und einem die unteren Enden dieser Versteifungsteile 1,2 verbindenden horizontalen, konkav gekrümmten Versteifungsteil 3 besteht. Das Rückenteil 4 wird hierdurch horizontal und vertikal gesehen konkav gespannt. Die Enden 7,8 des horizontalen Versteifungsteiles 3 sind über ein Auflageband 9 miteinander verbunden. Zwischen diesem Auflageband 9 und den oberen Enden der vertikalen Versteifungsteile 1,2 ist ein Auflagenetz 10 gespannt. Das luftdurchlässige Auflagenetz 10 weist einen Abstand zum konkav gespannten Rückenteil 4 auf, so daß zwischen dem Rückenteil 4 und dem Rücken des Rucksackträgers ein Luftpolster herrscht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Wanderrucksack, dessen Rükkenseite zwei im wesentlichen vertikale und V-förmig nach oben zulaufende Versteifungsteile aufweist, die konkav gekrümmt sind und damit die Rückenseite konkav spannen.

    [0002] Ein Rucksack der vorgenannten Art ist der DE-OS 26 05 548 entnehmbar. Dort bestehen die beiden Versteifungsteile aus elastischen Federelementen, bei denen die jeweiligen Enden über ein Band miteinander verbunden sind. Jedes Federelement ist in eine Hülle an der Rückenseite des Rucksacks eingeschoben, wobei die Länge jeder Hülle kürzer ist als die Länge des Bandes eines Federelements. Hierdurch erhält die Rückenseite des Rucksacks im Vertikalschnitt gesehen einen konkaven Verlauf, da diese Rükkenseite von oben nach unten durch die Federelemente konkav gespannt wird. Hierdurch erhält die Rucksackrückenseite einen dem Rücken des Trägers angepassten Verlauf.

    [0003] In horizontaler Richtung ist die Rückenseite nicht ausgesteift. Dies führt dazu, daß die gesamte Rückenseite auf dem Rücken des Trägers aufliegt. Durch diese Auflage wird eine Luftventilation unterbunden, was zu einer starken Transpiration am Rücken des Trägers führt.

    [0004] Es besteht die Aufgabe, den Wanderrucksack so zu verbessern, daß eine Luftventilation im Rückenbereich möglich ist.

    [0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.

    [0006] Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Rückenseite des Wanderrucksacks und

    Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch die Mitte des Rucksacks.



    [0007] An der Rückenseite des Rucksacks ist ein aus Metall oder aus einem steifen Kunststoff bestehendes Gestell befestigt. Dieses Gestell weist auf zwei vertikale und nach oben V-förmig zulaufende Versteifungsteile 1,2, welche konkav gekrümmt sind. Diese beiden konkav gekrümmten vertikalen Versteifungsteile 1,2 sind an ihrer Unterseite miteinander verbunden durch ein horizontal verlaufendes Versteifungsteil 3, welches ebenfalls konkav gekrümmt ist.

    [0008] Die Rückenseite 4 des Rucksacks erhält hierdurch sowohl in vertikaler Richtung als auch in horizontaler Richtung im Bereich des horizontal verlaufenden Versteifungsteiles 3 einen konkaven Verlauf.

    [0009] An ihrer Oberseite sind die beiden vertikalen Versteifungsteile 1,2 miteinander verbunden durch einen horizontal verlaufenden Steg 5, der seitlich über die oberen Enden dieser Versteifungsteile 1,2 übersteht. Über diesem Steg 5 ist eine elastische Auflage 6 angeordnet.

    [0010] Die beiden Enden 7,8 des horizontalen Versteifungsteils 3 sind miteinander verbunden über ein elastisches Auflageband 9. Dieses Auflageband 9 verläuft also sehnenartig zum Versteifungsteil 3.

    [0011] An der Rückenseite 4 ist oben befestigt ein Auflagenetz 10, welches über die elastische Auflage 6 verläuft und unten am Auflageband 9 befestigt ist. Dieses Auflagenetz 10 weist somit über seine gesamte Länge einen Abstand zur konkav verlaufenden Rückenseite 4 auf. Hierdurch ist eine Luftventilation über den gesamten Rückenbereich hinweg möglich.

    [0012] Die beiden Versteifungsteile 1,2 mit ihrem Steg 5 sind eingeschoben in eine unten offene Tasche 11 am Rückenteil 4. Die beiden Enden 7,8 des Versteifungsteiles 3 sind eingesteckt in zwei seitliche Taschen 12, 13 am Rückenteil 4.

    [0013] Bevorzugt ist das elastische Auflageband 9 im Bereich der Enden 7,8 in das horizontale Versteifungsteil 3 eingehängt. Die beiden Tragegurte 14,15 sind oben im Bereich des Stegs 5 unterhalb der elastischen Auflage 6 am Rückenteil 4 befestigt. Unten sind sie im Bereich der Enden 7,8 mit der Rucksackhülle verbunden.


    Ansprüche

    1. Wanderrucksack, dessen Rückenseite (4) zwei im wesentlichen vertikalen nach oben zulaufende Versteifungsteile (1,2) aufweist, die konkav gekrümmt sind und damit die Rückenseite (4) konkav spannen, dadurch gekennzeichnet , daß an ihrer Unterseite die beiden vertikalen Versteifungsteile (1,2) durch ein horizontal verlaufendes Versteifungsteil (3) miteinander verbunden sind, das ebenfalls konkav gekrümmt ist, dessen Enden (7,8) durch ein Auflageband (9) miteinander verbunden sind und zwischen dem Auflageband (9) und den Oberseiten der vertikalen Versteifungsteile (1,2) ein Auflagenetz (10) gespannt ist.
     
    2. Wanderrucksack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Oberseiten der vertikalen Versteifungsteile (1,2) durch einen horizontalen Steg (5) miteinander verbunden sind, der seitlich über die Enden dieser Versteifungsteile (1,2) übersteht.
     
    3. Wanderrucksack nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß über den Steg (5) eine elastische Auflage (6) angeordnet ist.
     
    4. Wanderrucksack nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Auflagenetz (10) über der elastischen Auflage (6) verläuft.
     
    5. Wanderrucksack nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die beiden Tragegurten (14,15) oben im Bereich der Oberseiten der vertikalen Versteifungsteile (1,2) und unten im Bereich der Enden (7,8) des horizontalen Versteifungsteils (3) an der Rucksackhülle befestigt sind.
     
    6. Wanderrucksack nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die vertikal verlaufenden Versteifungsteile (1,2) und der Steg (5) in einer unten offenen Tasche (11) an der Rückenseite (4) angeordnet sind.
     
    7. Wanderrucksack nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Enden (7,8) des horizontalen Versteifungsteils (3) in zwei seitlichen Taschen (12,13) eingesteckt sind.
     
    8. Wanderrucksack nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß das elastische Auflageband (9) im Bereich der Enden (7,8) in das horizontale Versteifungsteil (3) eingehängt ist.
     




    Zeichnung