(19)
(11) EP 0 158 191 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
22.06.1988  Patentblatt  1988/25

(21) Anmeldenummer: 85103352.2

(22) Anmeldetag:  22.03.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01C 10/30, H01C 1/12

(54)

Schleifer für Widerstands- oder Schleiferbahnen

Wiper for resistance or collecting paths

Curseur pour pistes résistantes ou collectrices


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 12.04.1984 DE 3413741

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
16.10.1985  Patentblatt  1985/42

(73) Patentinhaber: Oelsch Kommanditgesellschaft
D-1000 Berlin 47 (DE)

(72) Erfinder:
  • Oelsch, Kurt
    D-1000 Berlin 37 (DE)
  • Schulz, Klaus
    D-1000 Berlin 47 (DE)

(74) Vertreter: Weisse, Jürgen, Dipl.-Phys. Patentanwalt et al
Fuggerstrasse 26
10777 Berlin
10777 Berlin (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
FR-A- 2 205 715
FR-A- 2 528 222
GB-A- 684 067
FR-A- 2 282 150
GB-A- 606 467
US-A- 3 982 221
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Schleifer für Widerstands- und Schleiferbahnen, enthaltend

    a) einen Schleiferträger, der U-Grundform besitzt mit einem Mittelteil und zwei Schenkeln,

    b) zwei Blattfedern, die an je einem der Schenkel in den Innenraum des U-förmigen Schleiferträgers ragend befestigt sind, und

    c) Kontaktmittel, die von einer der Blattfedern geführt und in Anlage an der Widerstands- oder Schleiferbahn gehalten werden.



    [0002] Ein solcher Schleifer ist bekannt durch die GB-A-474406. Diese Druckschrift zeigt einen Schleifer mit einem Schleiferträger, der zwei parallele Schenkel aufweist. Eine Mehrzahl von im Abstand nebeneinander angeordneten Blattfedern erstrekken sich abwechselnd von dem einen und von dem anderen Schenkel in den Innenraum des Schleiferträgers. Die Blattfedern sind von den Schenkeln jeweils schräg nach unten abgebogen und bilden an diese Abbiegung anschliessend einen parallel zum Schleiferträger verlaufenden Abschnitt, der als «Kontaktmittel» auf der Widerstands- oder Schleiferbahn aufliegt und in einem abgebogenen Rand endet.

    [0003] Bei dieser Anordnung ist jede Blattfeder ohne Verbindung mit anderen Blattfedern einseitig eingespannt. Bei schnellen Stellbewegungen tritt dabei ein «Springen» der Blattfedern auf.

    [0004] Durch die GB-A-684067 (Fig. 8 und 9) ist ein Schleifer für Potentiometer bekannt, der aus einem V-förmigen Federblechteil besteht. Der untere Schenkel dieses Federblechteils ist in einer Ausnehmung eines Schleiferträgers gehalten. Der obere Schenkel bildet Kontaktmittel, welche an dem Potentiometerwiderstand anliegen. Von dem unteren Schenkel ist eine federnde Zunge nach oben abgebogen, die an dem oberen Schenkel auf dessen dem Potentiometerwiderstand abgewandter Seite anliegt.

    [0005] Durch die US-A-3982221 ist ein Schleifer für Widerstands- oder Schleiferbahnen bekannt, der aus einem Blechzuschnitt gebogen ist. Von einem Mittelteil, der etwa parallel zu der Widerstands-oder Schleiferbahn angeordnet ist, erstreckt sich längs einer Kante ein erster abgebogener Blechteil unter einem spitzen Winkel zu der Widerstands-oder Schleiferbahn. Dieser Blechteil bildet an seiner freien Kante einen Kontakt, der an der Widerstands- oder Schleiferbahn anliegt. Von der gegenüberliegenden Kante des Mittelteils erstreckt sich ein zweiter abgebogener Blechteil unter einem spitzen Winkel einwärts. Dieser zweite Blechteil legt sich an die der Widerstands- oder Schleiferbahn abgewandten Innenseite des ersten Blechteils an, wenn der Schleifer an die Widerstands- oder Schleiferbahn angedrückt wird. Der zweite Blechteil ist kürzer als der erste und steifbiegsam. Dadurch soll die Kontaktkraft vergrössert werden.

    [0006] Auch diese Anordnung ist unsymmetrisch. Es wird zur Erhöhung der Kontaktkraft die Federkonstante erhöht. Eine Erhöhung der Kontaktkraft ist für viele Anwendungen, insbesondere bei Messpotentiometern, durchaus unerwünscht, da hierdurch die Reibung und damit die zur Verstellung erforderliche Kraft vergrössert wird. Wünschenswert ist ein Schleifer, der bei geringer, aber konstanter Kontaktkraft einen sicheren Kontakt gewährleistet. Eine grössere Federkonstante durch den steif-biegsamen Blechteil macht die Kontaktkraft stärker abhängig von kleinen Bewegungen des Schleifers. Auch wird die Resonanzfrequenz des Schleifers erhöht was die Gefahr des «Springens» der Kontakte vergrössert.

    [0007] In der am 5.7.84 veröffentlichten DE-A-3247410 ist ein Schleifer mit einem Schleiferträger von U-förmiger Grundform beschrieben, an welchem ein Paar von vorgespannten Blattfedern befestigt ist. Die freien Enden der Blattfedern sind durch einen flachen, sich etwa in der gleichen Ebene wie die freien Endbereiche der Blattfedern erstreckenden Steg miteinander verbunden, dessen Längsachse sich quer zu der jeweiligen Widerstands- bzw. Schleiferbahn erstreckt. Eine den Steg umgebende Drahtwendel liegt mit ihren Windungen an der Widerstands- bzw. Schleiferbahn kontaktierend an. Der Innendurchmesser der Drahtwendel ist grösser als die Breite des Stegs, und die Wickelachse der Drahtwendel verläuft senkrecht zur Widerstands- bzw. Schleiferbahn. Der Schleiferträger weist einen Mittelteil und zwei sich im wesentlichen senkrecht dazu und zu der Widerstands- bzw. Schleiferbahn erstreckende Schenkel auf. Die beiden Blattfedern sind an je einem der Schenkel in den Innenraum des U-förmigen Schleiferträgers ragend befestigt. In ihren freien Endbereichen überlappen sich die Blattfedern in Längsrichtungen mindestens um die Breite des besagten Stegs. Sie weisen einen gegenseitigen Abstand quer zu ihren Längsrichtungen auf, der mindestens gleich der Breite des Widerstands- bzw. der Schleiferbahn ist. Dabei sind die freien Blattfedern gegenüber der Ebene des Mittelteils des Schleiferträgers in Richtung auf die Widerstands- bzw. Schleiferbahn herausgebogen und um einen grösseren Weg vorgespannt, als dem der möglichen Bewegung senkrecht zu der Widerstands- bzw. Schleiferbahn beim Bewegen des Schleifers. Der Steg und die Blattfedern bestehen aus einem zusammenhängenden Federblechteil. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist an dem Federblechteil ein zweites Paar zusätzlicher Blattfedern mit einem zweiten Steg angeformt, die sich im wesentlichen parallel zu dem den Kontakt mit der Widerstandsbahn bewirkenden ersten Paar von Blattfedern erstrecken. Parallel zu der Widerstandsbahn verläuft eine Schleiferbahn. Die Anordnung des zweiten Paares von Blattfedern, des zweiten Stegs und einer an der Schleiferbahn kontaktierend anliegenden zweiten Drahtwendel sind zueinander und zu der Schleiferbahn in gleicher Weise getroffen, wie bei den mit der Widerstandsbahn zusammenwirkenden Schleiferteilen. Dieser Schleifer ist unsymmetrisch und besitzt eine dementsprechend unsymmetrische Massenverteilung. Es hat sich gezeigt, dass ein solcher Schleifer bei schnellen Wechselbewegungen, etwa Bewegungen mit Netzfrequenz, mechanischen Beanspruchungen unterworfen ist, welche seine Lebensdauer verkürzen.

    [0008] Es ist ausserdem ein Potentiometerabgriff (DE-PS-2508530) bekannt, der eine hysteresefreie Führung der Drahtwendel und einen definierten Kontakt zwischen Steg und Drahtwendel gewährleistet, ohne dass besonders enge Toleranzen erforderlich sind. Dabei ist am freien Ende der Blattfeder ein flacher Steg angeformt, der sich in das Innere der Drahtwendel parallel zu deren Längsachse erstreckt und dessen Breite kleiner als der Innendurchmesser der Drahtwendel ist und im mittleren Bereich des Steges kleiner als an dessen Enden ist. Dabei greift der Steg nur lose in die Drahtwendel ein, wobei der Innendurchmesser der Drahtwendel deutlich grösser als die Breite des Steges ist. Dadurch brauchen bei Steg und Drahtwendel keinerlei enge Toleranzen berücksichtigt zu werden. Auch die Eigenelastizität der Drahtwendel ist unkritisch. Die Montage wird dabei wesentlich vereinfacht, da die Drahtwendel bequem mit Spiel auf den Steg aufgeschoben werden kann. Die hysteresefreie Führung und der Kontakt zwischen Drahtwendel und Steg werden durch die infolge der Vorspannung der Blattfeder auf den Steg wirkende Kontaktkraft gewährleistet, mit welcher auch der Potentiometerabgriff od.dgl. an die Widerstands- oder Schleiferbahn angedrückt wird. Mit dieser Kontaktkraft wird nämlich der Steg in den an dem Leiter anliegenden Bogen der Drahtwendel gedrückt und liegt mit seinen Kanten auf beiden Seiten an diesem ab. Die Drahtwendel nimmt dabei hysteresefrei, d. h. unabhängig von der Bewegungsrichtung des Potentiometerabgriffs od.dgl., eine definierte Lage zu dem Steg ein.

    [0009] Der Kontakt zwischen Steg und Drahtwendel wird durch die auf den Steg wirkende Kontaktkraft bestimmt, die über Steg und Drahtwendel auf die jeweilige Leiterbahn übertragbar wird. Diese Kontaktkraft kann ohne weiteres durch eine weiche, aber entsprechend vorgespannte Feder erzeugt werden, so dass geringfügige Bewegungen des Steges die Kontaktkraft nicht merklich beeinflussen.

    [0010] Dadurch, dass die Breite des Steges in dessen mittlerem Bereich kleiner als an den Enden ist, kann eine Anpassung an die Kontur der Widerstands- und Schleiferbahn erfolgen, ohne dass es zu einer unzulässigen «Hysterese» kommt.

    [0011] Die Blattfeder ist U-förmig ausgebildet und ihr Mittelteil bildet den Steg. Dabei erstreckt sich bei einer weiteren Ausführung der Steg und die darauf angeordnete Drahtwendel quer zu einer Widerstands- und einer Schleifkontaktbahn. Der Nachteil dieser Ausführung liegt in der Neigung des Schleifers, bei schneller Drehrichtungsumkehr zu springen und dadurch keinen sicheren Kontakt mehr zu gewährleisten.

    [0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen für Wechselbewegungen ohne Hysterese und ohne Springen geeigneten, konstruktiv einfachen Schleifer zu schaffen, bei welchem Beanspruchungen durch Massenunsymmetrie vermieden werden.

    [0013] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass zur Ermöglichung einer schnellen Bewegung des Schleifers mit geringer Kontaktkraft zwischen Schleifer und Widerstands- oder Schleiferbahn

    d) die erste Blattfeder die Kontaktmittel trägt, und

    e) die zweite Blattfeder federnd auf der der Widerstands- oder Schleiferbahn abgewandten Seite an der ersten Blattfeder anliegt, und

    f) die Blattfedern so ausgelegt sind, dass die durch die Trägheitskräfte bedingten, gegensinnig auf die Blattfedern wirkenden Andrück- und Abhebekräfte die Kontaktkraft zwischen Schleifer und Widerstands- oder Schleiferbahn im wesentlichen konstant halten.



    [0014] Bei schnellen Bewegungen des Schleifers, etwa mit Netzfrequenz, müssen die Massen der Blattfedern und die auf diese wirksamen Trägheitskräfte berücksichtigt werden. Betrachtet man eine schräg an der Widerstands- oder Schleiferbahn anliegende Blattfeder, die mit dieser Widerstands-oder Schleiferbahn einen spitzen Winkel einschliesst, so ergibt sich folgendes: Bei einer Umkehr der Bewegung des Schleifers in Richtung der Spitze dieses spitzen Winkels wirkt die Trägheitskraft auf die Blattfeder so, dass sie die Blattfeder stärker an die Widerstands- oder Schleiferbahn andrückt. Die Trägheitskraft sucht ja bei einer solchen Bewegungsumkehr die ursprüngliche Bewegungsrichtung der Blattfeder aufrechtzuerhalten, wirkt also in Richtung der Öffnung des spitzen Winkels. Damit übt sie auf die Blattfeder ein Moment um deren Einspannpunkt aus, welches den Winkel zwischen Blattfeder und Widerstands-oder Schleiferbahn zu vergrössern trachtet und damit die Blattfeder an die Widerstands- oder Schleiferbahn andrückt. Bei einer Bewegungsumkehr in die entgegengesetzte Richtung, wenn sich also der Schleifer erst in Richtung der Spitze des spitzen Winkels bewegt und dann nach Bewegungsumkehr in Richtung der Öffnung des spitzen Winkels bewegt wird, dann wirkt die Trägheitskraft auf die Blattfeder in Richtung der Spitze des spitzen Winkels. Sie erzeugt so ein Moment um die Einspannung, welches die Blattfeder von der Widerstands- oder Schleiferbahn abzuheben trachtet. Wenn eine zweite Blattfeder, die sich in entgegengesetzter Richtung erstreckt, an der ersten Blattfeder anliegt, dann wirken die durch die Trägheitskräfte bedingten Andrück- und Abhebekräfte auf die zweite Blattfeder jeweils entgegengesetzt zu den auf die erste Blattfeder wirkenden Kräften: Wenn die erste Blattfeder durch die Trägheitskraft zusätzlich angedrückt wird, wird die von der zweiten Blattfeder übertragene Andruckkraft durch die darauf wirkende Trägheitskraft vermindert. Wenn die auf die erste Blattfeder wirkende trägheitskraft diese Blattfeder von der Widerstands- und Schleiferbahn abzuheben trachtet, wird die von der zweiten Blattfeder übertragene Andruckkraft um die durch die Andruckkraft erhöht, die sich aus der auf diese Blattfeder wirkenden Trägheitskraft ergibt. Daher bleibt die Kontaktkraft zwischen Schleifer und Widerstands-oder Schleiferbahn auch bei schnellen Bewegungen des Schleifers im wesentlichen konstant. Es kann mit einer relativ geringen Kontaktkraft zwischen Schleifer- und Widerstands- oder Schleiferbahn gearbeitet werden, ohne dass ein Springen des Schleifers stattfindet.

    [0015] Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

    [0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert:

    Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Potentiometerabgriff mit einer Potentiometerwicklung und einer zusätzlichen Schleiferbahn;

    Fig. 2 zeigt den Potentiometerabgriff nach Fig. 1 im Schnitt längs der Linie 11-11 von Fig. 1.



    [0017] Mit 10 ist eine Widerstandsbahn und mit 12 eine dazu parallele Schleiferbahn bezeichnet. Der Schleifer enthält einen Schleiferträger 14, der U-förmige Grundform besitzt. Der Schleiferträger 14 weist einen Mittelteil16 und zwei sich im wesentlichen senkrecht dazu und zu der Widerstands- bzw. Schleiferbahn 10 bzw. 12 erstreckende Schenkel 18 und 20 auf. Zwei Blattfedern 22 und 24 sind an je einem der Schenkel 18 bzw. 20 in den Innenraum des U-förmigen Schleiferträgers 14 ragend befestigt. Kontaktmittel werden von den Blattfedern 22 und 24 geführt und in Anlage an der Widerstandsbahn 10 gehalten. Dabei trägt eine der Blattfedern 22 die Kontaktmittel. Die andere Blattfeder 24 liegt federnd auf der der Widerstandsbahn 10 abgewandten Seite an dieser ersten Blattfeder 22 an. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Schenkel 18-und 20 gegenüber dem Mittelteil16 des Schleiferträgers 14 abgewinkelt, derart, dass die an den Schenkeln 18, 20 befestigten Blattfedern 22 bzw. 24 gegenüber der Ebene des Mittelteils 16 in Richtung auf die Widerstandsbahn 10 herausgebogen sind und mit ihren Längsachsen einen stumpfen Winkel einschliessen. Die freien Enden der Blattfedern sind mittels ihrer Vorspannung um einen grösseren Weg durchgebogen als dem der möglichen Bewegung senkrecht zu der Widerstandsbahn 10, beim Bewegen des Schleifers über diese. Die Blattfeder 22, welche die Kontaktmittel trägt, besitzt eine solche Länge, dass die Kontaktmittel etwa unsymmetrisch zur Mittelebene 26 des Schleiferträgers gehalten werden. Die andere Blattfeder 24 ist länger als die Blattfeder 22. Sie übergreift diese und liegt jenseits der Mittelebene 26 an der Blattfeder 22 an. Die Blattfeder 24 besitzt ein flach U-förmig gebogenes Ende 28, das an der die Kontaktmittel tragenden Blattfeder anliegt. Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Kontaktmittel von einem Besenschleifer 30 gebildet. Statt dessen könnte auch eine Drahtwendel der eingangs beschriebenen Art als Kontaktmittel vorgesehen sein. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, besteht die Blattfeder 24 aus zwei getrennten, im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Armen, die durch das gebogene Ende 28 miteinander verbunden sind. Durch den so gebildeten Durchbruch wird erreicht, dass die Blattfeder 24, obwohl sie länger ist als die Blattfeder 22, im wesentlichen die gleiche Masse besitzt wie die Blattfeder 22.

    [0018] An den Schenkeln 18,20 des Schleiferträgers 14 ist ein zweites Paar von Blattfedern 36 und 38 angebracht, von denen jede mit einer Blattfeder 22 bzw. 24 des den Kontakt mit der Widerstandsbahn 10 bewirkenden ersten Paare aus einem zusammenhängenden Federblechteil 36 bzw. 38 besteht. Die Federblechteile 36 und 38 liegen zwischen isolierenden Teilen 40, 42 bzw. 44, 46, die durch Niete 48 bzw. Schrauben 50 mit den Schenkeln 18 bzw. 20 verbunden sind. Wie aus Fig. 1 ersichtlich sind, ist jeder Federblechteil durch zwei Nieten bzw. zwei Schrauben befestigt. Das zweite Paar 36, 38 von Blattfedern erstreckt sich im wesentlichen parallel zu dem ersten Paar 22, 24 von Blattfedern. Eine Blattfeder 36 des zweiten Paares trägt Kontaktmittel, ebenfalls in Form eines Besenschleifers 52, weiche kontaktierend an der Schleiferbahn 12 anliegen. Die andere Blattfeder 38 des zweiten Paares liegt ihrerseits wie bei den an der Widerstandsbahn 10 anliegenden Schleiferteilen an der ersten Blattfeder 36 an. Auch hier weist die Blattfeder 38 einen Durchbruch auf, so dass sie von zwei miteinander verbundenen Armen 54 und 56 gebildet ist und im wesentlichen die gleiche Masse besitzt wie die Blattfeder 36. An dem Schleiferträger 14 ist ein von einem Kragen umgebener kreisförmiger Durchbruch vorgesehen. Damit kann der Schleiferträger 14 auf eine Potentiometerwelle aufgesetzt werden. Die in den Figuren nur schematisch angedeuteten Widerstands- und Schleiferbahnen verlaufen dann natürlich konzentrisch um die Achse der Potentiometerwelle.

    [0019] Der beschriebene Schleifer ist im Gegenstz zu der eingangs erwähnten Patentanmeldung DE-A-3247410 hinsichtlich der Massen der Blattfedern symmetrisch aufgebaut. Auch sind die Blattfedern jedes Paares in gleichem Abstand von der Achse der Potentiometerwelle angeordnet und nicht radial gegeneinander versetzt. Es hat sich gezeigt, dass hierdurch eine wesentliche höhere Lebensdauer des Schleifers bei Wechselbewegungen, also bei schnellen hin- und hergehenden Bewegungen etwa mit Netzfrequenz erreicht werden kann.


    Ansprüche

    1. Schleifer für Widerstands- und Schleiferbahnen (10, 12), enthaltend

    a) einen Schleiferträger (14), der U-Grundform besitzt mit einem Mittelteil (16) und zwei Schenkeln (18, 20),

    b) zwei Blattfedern (22, 24 bzw. 36, 38), die an je einem der Schenkel (18, 20) in den Innenraum des U-förmigen Schleiferträgers (14) ragend befestigt sind, und

    c) Kontaktmittel (30, 52), die von einer der Blattfedern (22 bzw. 36) geführt und in Anlage an der Widerstands- oder Schleiferbahn (10,12) gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermöglichung einer schnellen Bewegung des Schleifers mit geringer Kontaktkraft zwischen Schleifer und Widerstands- oder Schleiferbahn

    d) die erste Blattfeder (22 bzw. 36) die Kontaktmittel (30 bzw. 52) trägt und

    e) die zweite Blattfeder (24 bzw. 38) federnd auf der der Widerstands- oder Schleiferbahn abgewandten Seite an der ersten Blattfeder (22 bzw. 36) anliegt, und

    f) die Blattfedern so ausgelegt sind, dass die durch die Trägheitskräfte bedingten, gegensinnig auf die Blattfedern wirkenden Andrück- und Abhebkräfte die Kontaktkraft zwischen Schleifer und Widerstands- oder Schleiferbahn im wesentlichen konstant halten.


     
    2. Schleifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfedern (22, 24 bzw. 36, 38) im wesentlichen gleiche Massen besitzen.
     
    3. Schleifer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden der Blattfedern (22, 24 bzw. 36, 38) mittels ihrer Vorspannung um einen grösseren Weg durchgebogen sind als dem der möglichen Bewegung senkrecht zu der Widerstands- bzw. Schleiferbahn (10 bzw. 12) beim Bewegen des Schleifers über diese.
     
    4. Schleifer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (18, 20) gegenüber dem Mittelteil (16) des Schleiferträgers (14) abgewinkelt sind, derart, dass die an den Schenkeln (18,20) befestigten Blattfedern (22, 24 bzw. 34, 38) gegenüber der Ebene des Mittelteils (16) in Richtung auf die Widerstands- bzw. Schleiferbahn (10, 12) herausgebogen sind und mit ihren Längsachsen einen stumpfen Winkel einschliessen.
     
    5. Schleifer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass

    a) die Blattfeder (22 bzw. 36), welche die Kontaktmittel (30 bzw. 52) trägt, eine solche Länge besitzt, dass die Kontaktmittel (30 bzw. 52) etwa symmetrisch zur Mittelebene (26) des Schleiferträgers (14) gehalten werden, und

    b) die andere Blattfeder (24 bzw. 38) länger als die erste Blattfeder (22 bzw. 36) ist, diese übergreift und jenseits der Mittelebene daran anliegt.


     
    6. Schleifer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte andere Blattfeder (24 38) ein flach U-förmig gebogenes Ende besitzt, das an der die Kontaktmittel (30 bzw. 52) tragenden Blattfeder (22 bzw. 36) anliegt.
     
    7. Schleifer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktmittel von einem Besenschleifer (340, 52) gebildet sind.
     
    8. Schleifer nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die längere, andere Blattfeder (24 bzw. 38) zur Masseverminderung einen längsverlaufenden Durchbruch aufweist, so dass sie zwei Arme (32, 34 bzw. 54, 56) bildet.
     
    9. Schleifer nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit parallel zueinander verlaufenden Widerstands- und Schleiferbahnen (10 bzw. 12), dadurch gekennzeichnet, dass

    a) an den Schenkeln (18, 20) des Schleiferträgers (14) ein zweites Paar von Blattfedern (36, 38) angebracht ist, von denen jede mit einer Blattfeder (22 bzw. 24) des den Kontakt mit der Widerstandsbahn (10) bewirkenden ersten Paares (22, 24) aus einem zusammenhängenden Federblechteil (37, 39) besteht und die sich im wesentlichen parallel zu dem ersten Paar von Blattfedern (22, 24) erstrecken, und

    b) eine Blattfeder (36) des zweiten Paares Kontaktmittel (52) trägt, welche kontaktierend an der Schleiferbahn (12) anliegen, und die andere Blattfeder (38) des zweiten Paares ihrerseits wie bei den an der Widerstandsbahn (10) anliegenden Schleiferteilen an der ersten Blattfeder (36) anliegt.


     


    Claims

    1. Slider for resistor or slip conductors (10, 12), comprising

    a) a generally U-shaped slider support (14) having a center portion (16) and two legs (18, 20),

    b) two leaf springs (22, 24 and 36,38, respectively) attached to one of the legs each (18, 20) and extending into the interior of the U-shaped slider support (14), and

    c) contact means (30, 52) guided by the leaf springs (22, 24 and 36, 38, respectively) and kept in engagement with the resistor or the slip conductor (10,12). characterized in that for permitting a quick movement of the slider with small contact force between slider and resistor or slip conductor

    d) the first leaf spring (20 and 36, respectively) carries the contact means (30 and 52, respectively) and

    e) the second leaf spring (24 and 38, respectively) resiliently engages the first leaf spring (22 and 36, respectively), on the side remote from the resistor or slip conductor, and

    f) the leaf springs are designed such that the contact pressure and lift-off forces due to the inertial forces and acting on the leaf springs in opposite sense keep the contact force between slider and resistor or slip conductor substantially constant.


     
    2. Slider as set forth in claim 1, characterized in that the leaf springs (22, 24 and 36, 38, respectively) have substantially equal masses.
     
    3. Slider as set forth in claim 1 or 2, characterized in that the free ends of the leaf springs (22, 24 and 36, 38, respectively) are bent, because of their bias, by a larger distance than the amplitude of any possible movement perpendicular to the resistor and slip conductor, respectively (10 or 12, respectively), when the slider is moved thereover.
     
    4. Slider as set forth in claim 3, characterized in that the legs (18, 20) are bent off at an angle with respect to the center portion (16) of the slider support (14) such that the leaf springs (22, 24 and 34, 38, respectively) attached to the legs (18, 20) are bent off with respect to the plane of the center portion (16) in the direction of the resistor and slip conductor, respectively (10, 12) and with their longitudinal axes form an obtuse angle.
     
    5. Slider as set forth in claim 2, characterized in that

    a) the leaf spring (22 and 36, respectively) supporting the contact means (30 and 52, respectively) has such a length that the contact means are held approximately symmetrical relative to the center plane (26) of the slider support (14), and

    b) the other leaf spring (24 and 38, respectively) is longer than the first leaf spring (22 and 36, respectively), extends over it and engages it beyond of the center plane.


     
    6. Slider as set forth in claim 5, characterized in that the other leaf spring (24 and 38, respectively) has a slightly U-shaped bent end which engages the leaf spring (22 and 36, respectively) supporting the contact means (30 and 52, respectively).
     
    7. Slider as set forth in one of the claims 1 to 6, characterized in that the contact means are formed by a brush slider (30, 52).
     
    8. Slider as set forth in one of the claims 5 to 7, characterized in that the other longer leaf spring (24 and 38, respectively) has a longitudinal aperture to reduce the mass, such that it forms two arms (32,34 and 54, 56, respectively).
     
    9. Slider as set forth in one of the claims 1 to 8 having resistor and slip conductors (10 and 12, respectively) extending parallel to each other, characterized in that

    a) a second pair of leaf springs (36, 38) is attached to the legs (18, 20) of the slider support, each of said leaf springs together with a leaf spring (22 and 24, respectively) of the first pair (22, 24) causing the contact with the resistor conductor (10), consisting of an integral part of spring sheet metal (37,39), and extending substantially parallel to the first pair of leaf springs (22, 24), and

    b) a leaf spring (36) of the second pair supports contact means (52) which engage contactingly the slip conductor (12), and the other leaf spring (38) of the second pair engages the first leaf spring (36), like the slider portions engage the resistor conductor (10).


     


    Revendications

    1. Curseur pour des voies de résistance et de contact (10, 12), comprenant

    a) un support de curseur (14) d'une forme de base en U avec une partie centrale (16) et deux jambes (18, 20),

    b) deux ressorts à lames (22, 24 et 36, 38, respectivement) attachés chacun à l'une des jambes (18, 20) de sorte à s'étendre dans l'espace intérieur du support de curseur en forme d'U (14), et

    c) des moyens de contact (30, 52) guidés par l'un des ressorts à lames (22 et 36, respectivement) et tenus en contact avec la voie de résistance ou de contact (10, 12), caractérisé par le fait qu'afin de permettre un mouvement rapide du curseur avec un faible force de contact entre curseur et voie de résistance ou de contact

    d) le premier ressort à lames (22 et 36, respectivement) porte les moyens de contact (30 et 52, respectivement), et

    e) le deuxième ressort à lames (24 et 38) est appliqué élastiquement contre le premier ressort à lames (22 et 36, respectivement) sur le côté opposé à la voie de résistance ou de contact, et

    f) les ressorts à lames sont dimensionnés de sorte que les forces de pression de contact et d'enlèvage maintiennent la force de contact entre curseur et voie de résistance ou de contact essentiellement constante.


     
    2. Curseur selon la revendication 1, caractérisé par le fait que les ressorts à lames (22, 24 et 36, 38, respectivement) possèdent essentiellement les mêmes masses.
     
    3. Curseur selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par le fait que les extrémités libres des ressorts à lames (22, 24 et 36, 38, respectivement) sont fléchies, grâce à leur prétension, d'une distance plus grande que celle du mouvement possible perpendiculaire à la voie de résistance ou de contact, respectivement (10 et 12, respectivement) lors du mouvement du curseur sur celle-ci.
     
    4. Curseur selon la revendication 3, caractérisé par le fait que les jambes (18, 20) sont coudées par rapport à la partie centrale (16) du support de curseur (14) de sorte que les ressorts à lames (22, 24 et 34, 38, respectivement) attachés aux jambes (18,20) sont fléchis de sorte à saillir par rapport au plan de la partie centrale (16) dans la direction de la voie de résistance et de contact, respectivement (10, 12), et forment avec leurs axes longitudinaux un angle obtus.
     
    5. Curseur selon la revendication 2, caractérisé par le fait que

    a) le ressort à lames (22 et 36, respectivement) portant les moyens de contact (30 et 52, respectivement) possède une telle longueur que les moyens de contact (30 et 52, respectivement) sont tenus à peu près symmétriquement au plan central (26) du support de curseur (14), et

    b) l'autre ressort à lames (24 et 38, respectivement) est plus long que le premier ressort à lames (22 et 36, respectivement), recouvre celui-ci et est appliqué contre celui-ci au-delà du plan central.


     
    6. Curseur selon la revendication 5, caractérisé par le fait que ledit autre ressort à lames (24 et 38, respectivement) possède une extrémité coudée en forme d'U plane appliquée contre le ressort à lames (22 et 36, respectivement) portant les moyens de contact (30 et 52, respectivement).
     
    7. Curseur selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé par le fait que les moyens de contact sont formés par un curseur de balai (340, 52).
     
    8. Curseur selon l'une des revendications 5 à 7, caractérisé par le fait que l'autre ressort à lames plus long (24 et 38, respectivement) présente un percement longitudinal pour la réduction de masse de sorte qu'il forme deux bras (32,34 et 54, 56, respectivement.
     
    9. Curseur selon l'une des revendications 1 à 8 ayant des voies de résistance et de contact s'étendant parallèlement l'une à l'autre, caractérisé par le fait que

    a) une deuxième paire de ressorts à lames (36, 38) est attachée aux jambes (18, 20) du support de curseur (14), chacun de ces ressorts à lames étant constitué avec un ressort à lames (22 et 24, respectivement) de la première paire (22, 24) provoquant le contact avec la voie de résistance (10), d'un élément en tôle élastique continu (37, 39), et s'étendant essentiellement parallèlement à la première paire de ressorts à lames (22, 24) et

    b) un ressort à lames (36) de la deuxième paire porte des moyens de contact (52), qui sont appliqués avec contact contre la voie de curseur (12), et l'autre ressort à lames (38) de la deuxième paire est appliqué, de son côté, contre le premier ressort à lames comme pour les éléments de curseur appliqués contre la voie de résistance (10).


     




    Zeichnung