[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für eine
Gefahrenmeldeanlage mit mehreren Meldern, die über eine zweiadrige Meldelinie an eine
eine Auswerteelektronik aufweisende Zentrale angeschlossen sind, die bestimmten, von
den Meldern gelieferten Signalen jeweils definierte Zustände an den Meldern zuordnet.
[0002] Bekanntlich sind bei Gefahrenmeldeanlagen im allgemeinen mehrere Melder in einer
Meldelinie mit einer Zentrale verbunden, in der eine Auswerteelektronik untergebracht
ist, die die von den einzelnen Meldern gelieferten Signale, insbesondere Spannungspegel,
auszuwerten vermag. Als Melder können dabei Sensoren verwendet werden, die auf die
zu erfassende Gefahr ansprechen.
[0003] In Einbruchmeldeanlagen und in Brandmeldeanlagen sind auf diese Weise 20 bzw. 30
einzelne Melder in einer zweiadrigen Meldelinie in Reihe mit der Zentrale verbunden,
wobei jeder Melder zwischen den beiden Adern der Meldelinie geschaltet ist, die ihrerseits
durch einen Meldelinien-Endwiderstand abgeschlossen ist.
[0004] Eine derart aufgebaute Schaltungsanordnung kann an der Zentrale zwei Zustände anzeigen,
nämlich Alarm und/oder Störung.
[0005] Wenn nun beispielsweise an der Zentrale der Zustand "Alarm" angezeigt wird, dann
weiß ein Beobachter nicht, von welchem Melder der beispielsweise insgesamt dreißig
Melder der Meldelinie dieser Zustand hervorgerufen wird. Eine Einzelidentifikation
des den Alarm-Zustand hervorrufenden Melders kann gegebenenfalls nur vor Ort vorgenommen
werden, indem beispielsweise überprüft wird, bei welchem Melder eine Leuchtdiode Licht
aussendet, wenn jedem Melder eine solche Leuchtdiode zugeordnet wird, die im Alarm-Zustand
erregt ist.
[0006] Es liegt auf der Hand, daß der Betreiber einer Gefahrenmeldeanlage aus der Zentrale
die Information gewinnen möchte, welcher Melder einer Meldelinie einen bestimmten
Zustand anzeigt, d.h., die Einzelidentifikation der Melder sollte an der Zentrale
möglich sein.
[0007] An sich ist die Einzelidentifikation von an eine Zentrale angeschlossenen Peripheriegeräten
aus der industriellen Steuerungstechnik und der Datenverarbeitung bekannt. Es ist
prinzipiell auch möglich, diese Einzelidentifikation auf eine Gefahrenmeldeanlage
mit zahlreichen, in einer Meldelinie liegenden Meldern anzuwenden.
[0008] In der Praxis hat sich aber gezeigt, daß ein derartiges Vorgehen unzweckmäßig ist,
da die dann für die Gefahrenmeldeanlage notwendige Schaltungsanordnung technisch äußerst
aufwendig wird, so daß ein wirtschaftlicher Einsatz nicht möglich ist.
[0009] Auch können bestehende Gefahrenmeldeanlagen ohne Einzelidentifikation der Melder
an der Zentrale praktisch nicht umgerüstet werden, da die beiden Adern der Meldelinie
für die Einzelidentifikation an der Zentrale bisher nicht ausreichen sind.
[0010] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Schaltungsanordnung für eine Gefahrenmeldeanlage
mit mehreren Meldern zu schaffen, die bei einer nur zweiadrigen Meldelinie eine Einzelidentifikation
der Melder an der Zentrale erlaubt, die weiterhin mit bestehenden Gefahrenmeldeanlagen
kompatibel ist und die schließlich nur einen geringen Aufwand erfordert.
[0011] Diese Aufgabe wird bei einer Schaltungsanordnung nach dem oberbegriff des Patentanspruches
1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein über die Meldelinie von der Auswerteelektronik
an die Melder gelegter Signalpegel zyklisch umgetastet wird, daß in den Meldern jeweils
ein Zähler dieser Spannungspegel-Umtastung entsprechende logische Zustände zählt,
daß bei Gleichheit des Zählerwertes mit einem jeweils an jedem Melder voreingestellten
Adressenwert vom Melder ein seinen Zustand charakterisierendes Signal über die Meldelinie
an die Auswerteelektronik abgegeben wird, und daß die Zähler alle durch eine weitere
Signalpegel-Umtastung oder durch ein Rückstellsignal mit dem gleichen Signalpegel
wie beim Zählen und mit anderer Impulsbreite rückstellbar sind.
[0012] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich insbesondere aus den Unteransprüchen.
[0013] Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist mit bestehenden Gefahrenmeldeanlagen
kompatibel, d.h., die bei der Erfindung vorgesehenen Melder können in bereits eingebaute
Gefahrenmeldeanlagen ohne besonders großen Aufwand nachgerüstet werden. Eine zweiadrige
Meldelinie ist ausreichend, da über diese Meldelinie sowohl den einzelnen Meldern
die Betriebsspannung zugeführt als auch der gesamte Datenverkehr abgewickelt werden
kann. Schließlich ist der Aufwand für die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung sehr
gering, was auch dadurch zum Ausdruck kommt, daß der Platzbedarf für die Schaltungsanordnung
minimal ist.
[0014] Bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung wird von der Auswerteelektronik der
Signal- bzw. Spannungspegel an der
Meldelinie und damit an den einzelnen Meldern zyklisch umgetastet bzw. verringert.
Aus diesen Spannungsabsenkungen werden beispielsweise mittels Vergleichern in den
einzelnen Meldern logische Signale mit dem Wert O oder 1 gewonnen, die dann als Zählimpulse
einem Binärzähler zugeführt werden. Dieser Binärzähler zählt in den einzelnen Meldern
die logischen Signale, beispielsweise von 1 bis 32. D.h., so oft die Spannung an der
Meldelinie auf den bestimmten Spannungswert abgesenkt wird, schaltet der Zähler um
den Wert 1 weiter. Die Spannung an der Meldelinie könnte auch angehoben werden, wobei
dann der Zähler bei jeder Anhebung um den Wert 1 weiterschalten würde.
[0015] Sobald ein bestimmter Zählerstand in den einzelnen Zählern erreicht ist, beispielsweise
der Zählerstand 32, werden alle Zähler auf den Wert 0 rückgesetzt, indem eine andere,
von der obengenannten Spannungsabsenkung verschiedene Spannungsabsenkung an der
Meldelinie vorgenommen wird, wobei diese andere Spannungsabsenkung durch den Vergleicher
als Rücksetzsignal ausgewertet wird. Anstelle dieser anderen Spannungsabsenkung kann
auch ein Rücksetzsignal verwendet werden, das den gleichen Spannungspegel wie die
Zählerimpulse besitzt und sich von diesen durch eine größere oder kleinere Impulsbreite
unterscheidet.
[0016] Bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung können also die Zähler in allen Meldern
durch die beiden Steuersignale "Zählen" (=
Umtasten mit einem ersten Spannungswert während einer ersten Zeitdauer) und "Rücksetzen"
(=Umtasten mit einem zweiten, vom ersten Spannungswert verschiedenen Spannungswert
während einer zweiten, von der ersten Zeitdauer verschiedenen Zeitdauer) zyklisch
hochgezählt und gemeinsam rückgesetzt werden. Anstelle der unterschiedlichen Spannungswerte
kann das Rücksetzsignal aber auch den gleichen Spannungswert wie die Zählerimpulse
haben und sich von diesen durch die unterschiedliche Impulsbreite unterscheiden.
[0017] Nur dann, wenn der Zählerinhalt des Zählers jedes Melders mit einem im Melder mittels
eines Kodierschalters eingestellten Wert, der sogenannten Melderadresse, übereinstimmt,
kann vom Melder eine Informationsübertragung zurück zur Zentrale erfolgen. D.h., wenn
die Melderadresse mit dem Zählerstand übereinstimmt, kann an die Zentrale mittels
bestimmter Signale, beispielsweise einer genau definierten Stromerhöhung. über die
Meldelinie der Zustand des betreffenden Melders abgegeben werden, was durch die Zentrale
entsprechend ausgewertet wird.
[0018] Damit auch die Funktion der Melder sowie der Meldelinie immer überwacht ist, meldet
sich jeder angesprochene Melder mit einer genau definierten Stromerhöhung bei Gleichheit
des Zählerstandes mit der Melderadresse zurück. Erfolgt diese Rückmeldung nicht, dann
wird an der Zentrale eine Sabotage- und/oder Störungsmeldung abgegeben.
[0019] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer bestehenden Gefahrenmeldeanlage,
Fig. 2 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung und
Fig. 3 Signaldiagramme zur Erläuterung des Betriebs der Schaltungsanordnung von Fig.
2.
[0020] Fig. 1 zeigt eine bestehende Gefahrenmeldeanlage mit einer Zentrale 1, an die eine
zweiadrige Meldelinie 2,3 mit einzelnen Meldern 4,5,6 und einem Meldelinien-Endwiderstand
7 angeschlossen sind. Beispielsweise können auf diese Weise 20 oder aber auch 32 verschiedene
Melder 4,5,6,... mit der Zentrale 1 verbunden sein. Jeder Melder 4,5,6 liegt dabei
zwischen den beiden Adern der Meldelinie 2,3.
[0021] An der Zentrale 1 ist eine Anzeige 8 vorgesehen, bei der beispielsweise mittels einer
Leuchtdiode 9 ein Alarm und mittels einer Leuchtdiode 10 eine Störung gemeldet werden
kann.
[0022] Wenn beispielsweise die Leuchtdiode 10 aufleuchtet, dann weiß ein Beobachter aber
nicht, bei welchem der Melder 4,5,6 eine Störung vorliegt. Es muß also eine Überprüfung
vor Ort vorgenommen werden, was dadurch geschehen kann, daß jedem Melder 4,5,6 eine
Leuchtdiode 14,15,16 zugeordnet ist, die Licht abgibt, wenn bei dem zugehörigen Melder
4,5 oder 6 eine Störung bzw. ein Alarm gegeben ist. Leuchtet also die Leuchtdiode
10 auf, dann muß überprüft werden, welche der Leuchtdioden 14,15,16 ebenfalls Licht
aussendet, was bei einer großen Gefahrenmeldeanlage mit beispielsweise 32 verschiedenen
Meldern äußerst aufwendig sein kann.
[0023] In Fig. 2 sind für einander entsprechende Bauteile die gleichen Bezugszeichen verwendet
wie in Fig. 1
[0024] Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung. Diese
besteht aus der Zentrale 1, der Meldelinie 2,3, den beiden Meldern 4,5 und dem Meldelinien-Endwiderstand
7. Der Meldelinien-Endwiderstand 7 kann beim vorliegenden Ausführungsbeispiel weggelassen
werden, da dieses mit zyklischer Rückmeldung arbeitet. Selbstverständlich können auch
bei diesem Ausführungsbeispiel beispielsweise 32 verschiedene Melder zwischen die
Meldelinie 2,3 geschaltet sein. Zur besseren Übersichtlichkeit ist lediglich der Melder
4 in Einzelheiten gezeigt, während der Melder 5 nur schematisch angedeutet ist.
[0025] Die Zentrale 1 besteht im wesentlichen aus einer einen Speicher aufweisenden Auswerteelektronik
20, an die Spannungskomparatoren K1,K2 und K3 oder ein handelsüblicher Analog/Digital-Wandler
angeschlossen sind, denen jeweils ein Operationsverstärker IC1 zur "verlustlosen Strommessung"
vorgeschaltet ist (vgl. EP-OS 0098326).
[0026] Die Betriebsspannung U
B wird über eine Leitung 21 und einen Widerstand 22 dem positiven Eingang des Operationsverstärkers
IC1 zugeführt und liegt außerdem über Widerstände 23,24, 25 an den negativen Eingängen
der Spannungskomparatoren K1, K2 bzw. K3. Die positiven Eingänge der Spannungskomparatoren
K1, K2 und K3 sind mit dem Ausgang des Operationsverstärkers IC1 verbunden, dessen
negativer Eingang über einen Widerstand R1 mit dessen Ausgang gegengekoppelt ist.
[0027] Dra positive Eingang des Operationsverstärkers IC1 ist über Widerstände 26,27,28
mit der auf Masse lieqenden Ader 3 der Meldelinie 2,3 verbunden, wobei jeweils der
Mittenabariff zwischen den Widerständen 26 und 27 bzw. zwischen den Widerständen 27
und 28 an den Kollektor eines Transistors T1 bzw.
T2 angeschlossen ist. Die Emitter dieser Transistoren T1 und
T2 sind mit der Ader 3 verbunden, während die Basisanschlüsse jeweils über Widerstände
29,30 mit der Auswerteelektronik 20 verbunden sind.
[0028] Zwischen dem negativen Eingang des Spannungskomparators K1 und der Ader 3 der Meldelinie
2,3 liegt schließlich noch ein Widerstand 31.
[0029] Auf der Ausgangsseite der Auswerteelektronik 20 sind eine Sieben-Segment-Anzeige
32 für die Melder-Nummer, eine Leuchtdiode 33 zur Alarm-Anzeige, eine Leuchtdiode
34 zur Störung-Anzeige und Tasten TA1 sowie TA2 zur Betätigung der Melder-Anzeige
32 bzw. zum Weiterschalten der Melder-Nummer vorgesehen.
[0030] Zwischen die Adern 2,3 der Meldelinie wird von der Zentrale 1 eine Spannung UM +
ΔUM gelegt. Die einzelnen Melder 4,5 melden den jeweiligen Zustand durch eine Stromerhöhung
△IM, d.h., der in der Ader 2 fließende Strom IM wird bei der Erfassung _ eines bestimmten
Zustandes, also beispielsweise bei einer Störung, um △IM erhöht.
[0031] Die spezifischen Stromerhöhungen äIM werden in der Zentrale 1 durch den Operationsverstärker
IC1 in eine entsprechende Spannung UA1 umgewandelt.
[0032] Der Vergleicher aus den drei Spannungskomparatoren K1,K2 und K3 wertet sodann den
vom Operationsverstärker IC1 abgegebenen Spannungswert UA1 aus, wobei eine Melder-Rückmeldung
vorliegt, wenn dieser Spannungswert einer Bezugsspannung U
Ref1 entspricht, während ein Melder-Alarm gegeben ist, wenn die Spannung UA1 einer Bezugsspannung
U
Ref2 gleich ist. Eine Melder-Störung ist schließlich gegeben, wenn der Spannungswert UA1
dem Bezugsspannungswert U
Ref3 gleich ist. Die Auswertung der vom Operationsverstärker IC1 anliegenden Spannungswerte
könnte auch mittels eines handelsüblichen Analog/Digital-Wandlers vorgenommen werden,
der einen in ihrer eingespeisten analogen Spannungswert in einen äquivalenten Digitalwert
umgewandelt, welcher dann in der Auswerteelektronik 20 entsprechend den Kriterien
"Alarm", "Störung" und "Rückmeldung" ausgewertet wird.
[0033] Die einem bestimmten Melder-Zustand entsprechende Stromerhöhung △IM wird also durch
den Operationsverstärker
IC1 in eine Spannungserhöhung UA1 umgewandelt, die ihrerseits mit bestimmten Bezugsspannungen
verglichen wird, so daß - abhängig von der ermittelten Spannungserhöhung - über die
Anzeigen 32,33 und 34 einem Beobachter von der Auswerteelektronik 20 gemeldet werden
kann, bei welchem Melder 4,5 welcher Melder-Zustand vorliegt.
[0034] Der Melder 4 (und ebenso die anderen Melder 5 usw.) besteht aus einer Erfassungs-
und Auswerteelektronik 40 zur Erfassung physikalischer Größen, wie beispielsweise
Rauch, Wärme, Bewegung, usw.. Diese Auswerteelektronik 40 liefert entsprechende Signale
für den Zustand des Melders 4, also Signale für Alarm, Störung usw..
[0035] Ein Eingangs-Demodulator 41 besteht aus Spannungskomparatoren K4 und K5, die durch
Vergleich der jeweils angebotenen Meldelinien-Spannung UM mit Bezugswerten U
Ref4 und U
Ref5 und einer nachgeschalteten Logik 42 Signale "Zählen" und "Rücksetzen" erzeugen. Diese
Signale können sich durch verschiedene Signalpegel und/oder Impulsbreiten unterscheiden.
[0036] Ein 5-Bit-BCD-Zähler 43 mit Ausgängen Q1 bis Q5 und.einer
Zählfolge "OOOOO" bis "11111" wird mit dem Signal "Zählen" von der Logik 42 jeweils
um den Wert +1 hochgezählt und mit dem Signal "Rücksetzen" von der Logik 42 auf den
Wert "OOOOO" zurückgesetzt.
[0037] Der 5-Bit-BCD-Zähler 43 ist mit einem 5-Bit-Komparator 44 über seine Ausgänge Q1
bis Q5 verbunden und führt diesem Eingangssignale A zu. Weiterhin liegt am 5-Bit-Komparator
44 ein 5-poliger Kodierschalter 45, mit dem die Melder-Nummer 1 bis 32 bei insgesamt
32 Meldern eingestellt werden kann. Auf diese Weise führt der Kodierschalter 45 dem
5-Bit-Komparator 44 ein Eingangssignal B zu. Liegt Gleichheit der beiden Eingangssignale
A und B vor, dann erzeugt der 5-Bit-Komparator als Ausganqssignal eine logische 1,
durch die eine Transistor-Endstufe 46 aus Widerständen 47,48,49,50 und Transistoren
T3 und T4 freigegeben wird. D.h., bei Gleichheit der Signale A und B wird durch diese
Transistor-Endstufe eine Stromerhöhung △IM an die Meldelinie 2,3 weitergegeben, wobei
diese Stromerhöhung △IM von dem Zustand des Melders 4 abhängig ist, der durch die
Auswerteelektronik 40 erfaßt wird.
[0038] Bei einer Melder-Rückmeldung wird dabei der Transistor T4 aktiviert, während bei
Aktivierung des Transistors T3 ein Alarm vorliegt und eine Aktivierung der beiden
Transistoren T3 und T4 eine Störung bedeutet.
[0039] Der Melder 4 weist außerdem einen Spannungsregler 51 zwischen der Ader 2 und der
Auswerteelektronik 40, eine Diode 52 und einen Kondensator 53 zwischen den beiden
Adern 2,3, Widerstände 54,55 und 56 zur Einstellung der Bezugsspannung
en URef4 und
U Ref5 zwischen dem Ausgang des Reglers 51 bzw. dem Eingang der Auswerteelektronik 40 und
der Ader 3 und einen Widerstand 57 zwischen der Ader 2 und dem negativen Eingang der
Spannungskomparatoren K4 und K5 auf. Schließlich liegt noch eine Logik 58 zwischen
dem Ausgang der Auswerteelektronik 40 und den Widerständen 47,48 zur Erzeugung der
Signale "Störung" und "Alarm".
[0040] Durch die Auswerteelektronik 20 werden zyklisch über die Widerstände 29,30 die Transistoren
T1 oder T2 angesteuert, wodurch der Bezugsspannungswert am nicht-invertierenden Eingang
des Operationsverstärkers IC1 ebenfalls zyklisch verändert wird. Infolge der durch
den Widerstand R1 gegebenen Gegenkopplung des Operationsverstärkers IC1 ändert sich
dann um den gleichen Spannungsbetrag die Meldelinienspannung UM.
[0041] D.h., zu Beginn jedes Abfragezyklus wird der Transistor
T1 mit der Zeit t
1 angesteuert und leitend, wodurch die
Melde- linienspannung UM auf einen Wert UM3 absinkt. Anschließend wird der Transistor
T1 gesperrt, und die Meldelinienspannung steigt wieder auf ihren Anfangswert UM1 an.
Dieser Spannungswert UM1 wird für eine Zeitdauer t
2 beibehalten. Sodann wird der Transistor T2 leitend, was bedeutet, daß die
Meldelinien- spannung UM während der Zeitdauer t
3 auf einen Wert UM2 absinkt.
[0042] In Fig. 3 (A) sind diese Spannungswerte UM1, UM2 und UM3 gezeigt.
[0043] Die Spannungsumtastungen auf die Spannungswerte UM1, UM2 und UM3 bedeuten die folgenden
Zustände der Melder:
Bei der Spannung UM3 werden die Zähler 43 der einzelnen Melder 4,5 rückgestellt.
[0044] Die den Spannungswerten UM2 entsprechenden Impulse werden durch die Binärzähler 43
der einzelnen Melder 4,5 gezählt, bis beispielsweise der Wert 32 erreicht ist.
[0045] Der Spannungswert UM1 entspricht schließlich einem Normalbetrieb, d.h. einem Abfragezyklus,
bei dem von der Zentrale der Zustand der einzelnen Melder 4,5 abgefragt wird.
[0046] Die an der Meldelinie 2,3 anstehenden Spannungswerte UM1, UM2 und UM3 werden von
allen angeschlossenen Meldern 4,5 registriert, erfaßt und ausgewertet. Dabei leiten
die Spannungskomparatoren K4 und K5 aus den Spannungswerten ab, ob durch den Zähler
43 weitergezählt werden soll oder ob dieser Zähler 43 rückzustellen ist. Ein Arbeitszyklus
beginnt mit einem Rückstellsignal, d.h., mit dem Signal, bei dem der Spannungswert
UM3 während der Zeitdauer t
1 vorliegt. Ein solches Signal ist in Fig. 3(B)
ge-zeigt. Durch dieses Rückstellsignal wird bewirkt, daß in allen
Meldern 4,5 die Zähler 43 beispielsweise auf den Zählerstand "00000" zurückgesetzt
werden.
[0047] Ein Spannungssprung auf den Spannungswert UM2 während der Zeitdauer t
2 erzeugt einen Zählimpuls, was bedeutet, daß bei einer Gefahrenmeldeanlage mit beispielsweise
30 Meldern die jeweiligen Zähler 43 zyklisch von 1 bis 30 ("OOOOO" bis "11110") hochgezählt
werden. Diese Signale sind in Fi
g. 3(C) dargestellt.
[0048] Der 5-Bit-Komparator 44 vergleicht nun statisch den mit dem Kodierschalter 45 eingestellten
BCD-Wert B mit dem Zählerinhalt des Zählers 43. Bei Gleichheit zwischen dem Zählerstand
des Zählers 43 und der durch den Kodierschalter 45 eingestellten Melder-Nummer, also
der Adresse, wird der Ausgang des Komparators 44 aktiviert, wodurch die Transistoren
T3 und T4 eingeschaltet werden.
[0049] Abhängig von dem durch die Auswerteelektronik 40 erfaßten Zustand des Melders 4 wird
bei eingeschalteten Transistoren T3 und T4 eine entsprechende Stromerhöhung an der
Meldelinie 2,3 vorgenommen. Liegt ein Alarm vor, dann wird der Transistor T3 aktiviert,
und die Stromerhöhung △IM beträgt UM/R. Bei Vorliegen einer Störung werden die Transistoren
T3 und T4 aktiviert, und die Stromerhöhung AIM beträgt UM/3R, da der Widerstand 49
den doppelten Widerstandswert wie der Widerstand 50 haben soll.
[0050] Die Fig. 3(D), 3(E) und 3(F) zeigen jeweils die Ausgangssignale des Komparators 44
(Voraussetzung: A = B) für den zweiten bzw. vierten bzw. sechsten Melder einer Meldelinie
(vgl. hierzu Fig. 3(C)).
[0051] In Fig. 3(G) sind die entsprechenden Signale dargestellt, die der Zentrale 1 melden,
welcher Zustand (Melder-Rückmeldung oder Alarm oder Störung) vorliegt.
[0052] Um auch die Funktion der einzelnen Melder und der Meldelinie 2,3 überprüfen zu können,
muß sich jeder Melder während seiner angesprochenen Zeit t
3 mit einer definierten Stromerhöhung △IM = UM/2R zurückmelden. Bleibt eine solche
Rückmeldung aus, dann wird an der Zentrale 1 eine Störung oder eine Sabotage angezeigt.
[0053] Die auf jeden Melder bezogene, definierte Stromerhöhung wird in der Zentrale 1 bzw.
in der Auswerteelektronik 20 ausgewertet.
[0054] Wie bereits eingangs erläutert wurde, verändert sich dabei die Ausgangsspannung UA1
des Operationsverstärkers IC1 entsprechend der Stromänderung △IM in der Meldelinie
2,3. Die Ausgangsspannung UA1 des Operationsverstärkers IC1 ist also proportional
zur Stromänderung △IM.
[0055] Abhängig von der Höhe der Ausgangsspannung UA1 des Operationsverstärkers IC1 werden
sodann die Komparatoren Kl,K2 und K3 aktiviert, so daß an der Auswerteelektronik 20
die dem jeweils adressierten Melder 4,5 entsprechende Information (Alarm, Störung,
Rückmeldung) ansteht. Diese Information wird ausgewertet und in den Anzeigen 32,33
und 34 zur Anzeige gebracht.
[0056] Durch Betätigen der Taste TA1 kann mittels der Anzeige 32 angezeigt werden, welcher
Melder einen Alarm und/oder eine Störung ausgelöst hat. Die Störung wird dabei durch
die Leuchtdiode 34 angezeigt, während die Leuchtdiode 33 aufleuchtet, wenn ein Alarm
an einem der Melder vorliegt.
[0057] Mittels der Taste TA2 ist es möglich, nacheinander die Melder-Nummer jeweils um den
Betrag +1 weiterzuschalten, d.h., die Anzeige 32 wird jeweils um den Wert +1 erhöht.
Durch nochmaliges Drücken der Taste TA1 kann schließlich der Anzeigebetrieb verlassen
werden.
[0058] In Fig. 3(H), 3(I) und 3(J) ist jeweils ein Signal gezeigt, das eine "Rückmeldung",
einen "Alarm" bzw. eine "Störung" der Auswerteelektronik 20 meldet. Fig. 3(K) gibt
schließlich das Ergebnis der Auswertung durch die Auswerteelektronik 20 an: es ist
dort nämlich eine Rückmeldung des zweiten Melders der Meldelinie 2,3, ein Alarm des
vierten
Melders der Meldelinie 2,3 und eine Störung des sechsten
Melders der Meldelinie 2,3 gezeigt.
1. Schaltungsanordnung für eine Gefahrenmeldeanlage mit mehreren Meldern (4,5), die
über eine zweiadrige Meldelinie (2,3) an eine eine Auswerteelektronik (20) aufweisende
Zentrale (1) angeschlossen sind, die bestimmten, von den Meldern (4,5) gelieferten
Signalen jeweils definierte Zustände an den Meldern (4,5) zuordnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein über die Meldelinie (2,3) von der Auswerteelektronik (20) an die Melder (4,5)
gelegter Signalpegel zyklisch umgetastet wird,
daß in den Meldern (4,5) jeweils ein Zähler (43) dieser Signalpegel-Umtastung entsprechende
logische Zustände zählt, daß bei Gleichheit des Zählerwertes mit einem jeweils an
jedem Melder (4,5) voreingestellten Adressenwert vom Melder (4,5) ein seinen Zustand
charakterisierendes Signal über die Meldelinie (2,3) an die Auswerteelektronik (20)
abgegeben wird, und
daß die Zähler (4,5) alle durch eine weitere Signalpegel-Umtastung oder durch ein
Rückstellsignal mit dem gleichen Signalpegel wie beim Zählen und mit anderer Impulsbreite
rückstellbar sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerteelektronik
(20) Spannungskomparatoren (K1,K2,K3) oder Analog/Digital-Wandler vorgeschaltet sind,
die die der Auswerteelektronik (20) zugeführten Eingangssignale jeweils mit einem
Bezugsspannungswert vergleichen.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Zentrale (1) zwischen dem Eingang der Meldelinie (2,3) und den Spannungskomparatoren
(K1,K2,K3) ein Operationsverstärker (IC1) liegt.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter
Weise der Operationsverstärker (IC1) über einen Widerstand (R1) gegenqekoppelt ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Auswerteelektronik (20) über eine Transistorstufe (Tl,T2) und in Reihe geschaltete
Widerstände (26,27,28) an die Meldelinie (2,3) definierte Spannungspegel (UM) legt.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet ,
daß der Adressenwert an jedem Melder (4,5) mittels eines Kodierschalters (45) eingebbar
ist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen dem
Kodierschalter (45) und dem Zähler (43) ein Komparator (44) vorgesehen ist.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet ,
daß jeder Melder (4,5) mit einer Auswerteelektronik (40) für die zu erfassenden physikalischen
Größen ausgestattet ist.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß der Auswerteelektronik
(40) eine Logik (58) und eine Transistorstufe (T3,T4) nachgeschaltet ist.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß die Transistoren
der Transistorstufe (T3,T4) bei Gleichheit des Zählerwertes im Zähler (43) mit dem
jeweils an jedem Melder (4,5) vom Kodierschalter (45) voreingestellten Adressenwert
freigegeben sind.
11. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch einen
dem Zähler (43) vorgeschalteten Vergleicher (41) aus zwei Komparatoren (K4,K5), die
die von der Zentrale (1) an die Meldelinie (2,3) gelegten Signale auswerten.
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch eine Logik (42) zwischen
den Komparatoren (K4,K5) und dem Zähler (43).