[0001] Die Erfindung betrifft ein Kühlregal mit Einrichtungen zum Kühlen und Umwälzen von
Kühlluft, mit einer Rückwand, die einen Luftleitkanal und an ihrer Vorderfront mindestens
eine mit diesem verbundene Austrittsöffnung für Kühlluft aufweist, sowie mit einem
oder mehreren
"Regalböden.
[0002] Ein derartiges Kühlregal ist durch die deutsche Offenlegungsschrift 29 09 860 bekanntgeworden.
Es dient vorzugsweise zur Kühlung und Aufbewahrung von Lebensmitteln. Zur Kühlung
der auf den Regalböden ausgestellten Waren wird ein kalter Luftstrom erzeugt, in dem
beispielsweise ein zwangsbewegter Luftstrom über einen Kältemittelverdampfer geleitet
wird und sich dabei abkühlt. Der kalte Luftstrom gelangt über den Lüftleitkanal in
der Rückwand an die Austrittsöffnungen und gelangt von dort an die auf den Regalböden
befindliche Ware, die durch den kalten Luftstrom gekühlt wird. Die kalte Luft strömt
an den Regalböden entlang nach vorne und fällt an deren vorderen Rand nach unten,
wobei ein kalter Luftschleier erzeugt wird, der das Eindringen warmer Umgebungsluft
in das Kühlregal verhindert.
[0003] In der Praxis verhindert allerdings die auf den Regalböden befindliche Ware eine
über die Breite des Kühlregals gleichmäßige Verteilung des Kühlluftschleiers. Unterschiedliche
Stapelhöhen und Verpackungsformen der ausgestellten Ware lenken den Kühlluftstrom
um und bewirken, daß der Kühlluftschleier an einigen Stellen verstärkt, an anderen
Stellen abgeschwächt oder gar unterbrochen wird. Insbesondere in modernen Selbstbedienungsmärkten
mit hohem Warenumsatz muß der vorhandene Warenraum vollständig ausgenutzt werden,
so daß es zu Unterbrechungen des Kühlluftschleiers kommt.
[0004] Unregelmäßigkeiten im Kühlluftschleier bedeuten aber, daß warme Umgebungsluft von
der Vorderseite her in das Kühlregal eindringt. Zumindest ein Teil der Ware wird dadurch
über die vorgesehene Kühltemperatur angewärmt.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kühlregal der eingangs
genannten Art zu entwickeln, bei dem eine gleichmäßige Verteilung des Kühlluftstromes
unabhängig von der auf den Regalböden gestapelten Ware gewährleistet ist.
[0006] Diese Aufgabe.wird erfindunsgemäß dadurch gelöst, daß zumindest ein Regalboden im
Bereich der Rückwand und in seinem vorderen Bereich jeweils mindestens eine Öffnung
aufweist und die Öffnungen durch einen innerhalb des Regalbodens verlaufenden Strömungsweg
verbunden sind.
[0007] Beim erfindungsgemäßen Kühlregal übernimmt ein Regalboden die Funktion der Führung
und Verteilung des Kühlluftstromes. Ein Teil der aus den Luftaustrittsöffnungen in
der Rückwand ausströmenden Kühlluft gelangt unmittelbar in die Öffnung an der Rückseite
des Regalbodens, durchströmt diesen und verläßt ihn über die öffnung in seinem vorderen
Bereich. Der im Inneren des Regalbodens geführte Kühlluftstrom ist nicht durch die
auf dem Regalboden gestapelte Ware beeinflußt, so daß der an der vorderen Öffnung
austretende Kühlluftstrom einen gleichmäßigen Kühlluftschleier erzeugt.
[0008] Das erfindungsgemäße Kühlregal ermöglicht somit eine sichere und gleichmäßige Kühlung.
Darüber hinaus ergibt sich der Vorteil, daß der Regalboden gemäß der Erfindung einfach
und preiswert herzustellen ist.
[0009] Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist der Strömungsweg
durch zwei mit Abstand übereinander angeordnete Platten gebildet.
[0010] In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen, daß die
öffnungen durch jeweils einew Spalt zwischen den vorderen und hinteren Rändern der
Platte gebildet sind.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kühlregals ist vorgesehen,
daß der hintere Rand der unteren Platte über den hinteren Rand der oberen Platte sowie
der vordere Rand der oberen Platten über den vorderen Rand der unteren Platte vorsteht.
[0012] Mit dieser versetzten Anordnung der beiden Platten wird erreicht, daß die hintere
Öffnung nach oben weist und so die im Bereich der Rückwand aus den Auslaßöffnungen
herabfallende Kühlluft besonders gut aufnehmen kann, während die vordere Öffnung nach
unten weist und den Kühlluftaustritt zur Bildung des Kühlluftschleiers begünstigt.
[0013] Bei einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgegegenstandes sind in der vorderen
Öffnung Lamellen oder offenporiger Schaumstoff zur Luftführung angeordnet.
[0014] Die Lamellen oder der Schaumstoff besitzen die Aufgabe, den Kühlluftstrom möglichst
gleichmäßig zu verteilen.
[0015] Es erweist sich als zweckmäßig, wenn, wie weiter vorgeschlagen wird, der Regalboden
in der Höhe verstellbar ist.
[0016] Mit Hilfe dieser Anordnung läßt sich der Warenraum oberhalb und unterhalb des Regalbodens
besonders gut an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen. Insbesondere läßt sich der
Regalboden so einstellen, daß die Höhe des unter ihm befindlichen Warenraumes gerade
zur Aufnahme der dort unterzubringenden Ware ausreicht. Der erzeugte Kühlluftschleier
wird dadurch so kurz und so wirkungsvoll wie möglich.
[0017] Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes weist der Regalboden
eine Wärmeisolierung auf.
[0018] In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen, daß der
Regalboden an seiner Unterseite eine Beleuchtungseinrichtung trägt.
[0019] Es ist zweckmäßig, wenn der Regalboden gemäß einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
an seinem vorderen Rand eine Stauleiste trägt.
[0020] Die Stauleiste, die vorzugsweise aus einem durchsichtigen Material, beispielsweise
Glas gefertigt ist, verhindert ein Herabrutschen der auf dem Regalboden befindlichen
Ware tund sorgt für eine günstige Kühllüftverteilung.
[0021] Gemäß einem weiterbildenden Erfindungsmerkmal ist zwischen der Luftaustrittsöffnung
und dem Regalboden mindestens ein weiterer Regalboden vorgesehen, dessen hinterer
Rand mit Abstand zur Rückwand verläuft.
[0022] Der aus der Luftaustrittsöffnung austretende Kühlluftstrom strömt zum Teil über den
weiteren Regalboden, während der andere Teil des Kühlluftstromes hinter dem weiteren
Regalboden an der Rückwand entlang zur öffnung des darunter befindlichen Regalbodens
strömt.
[0023] Es wird weiter vorgeschlagen, daß unterhalb des Regalbodens ein einschiebbarer Container
angeordnet ist.
[0024] Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand von schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0025] Hierbei zeigen die Figuren 1 und 2 zwei Ausführungsbeispie-1e eines erfindungsgemäßen
Kühlregals, die Figuren 3 und 4 zwei Ausführungsformen eines Regalbodens. Das Kühlregal
gemäß Figur 1 weist eine Rückwand 1 auf, die aus einer Wärmeisolierung 2, einer mit
Abstand davor angeordneten Verkleidung 3 sowie einer Zwischenverkleidung 3 und Wärmeisolierung
2 angeordneten Trennwand 4 zusammengesetzt ist. Durch die Wärmeisolierung 2 und die
Trennwand 4 ist ein erster Luftleitkanal 5 gebildet. Ein zweiter Luftleitkanal 6 befindet
sich zwischen der Trennwand 4 und der Verkleidung 3. Der erste Luftleitkanal 5 ist
an seiner Unterseite gegen die Umgebung offen, während der zweite Luftleitkanal-6
verschlossen ist.
[0026] Das Kühlregal ist an seiner Oberseite durch eine Decke 7 abgeschlossen, die einen
Hohlraum 8 enthält. Der Hohlraum 8 steht einerseits mit dem ersten Luftleitkanal 5
und andererseits mit dem zweiten Luftleitkanal 6 in Strömungsverbindung. In dem Hohlraum
8 ist ein Ventilator 9 zum Umwälzen von Kühlluft sowie ein Verdampfer 10 zum Kühlen
von Kühlluft vorgesehen.
[0027] Im vorderen unteren Bereich der Decke 7 ist eine Luftauslaßöffnung 11 vorgesehen.
Luftauslaßöffnungen 12, 13 sind außerdem im oberen bzw. unteren Teil der Verkleidung
3 vorgesehen, die die Vorderfront der Rückwand 1 bildet.
[0028] In dem Kühlregal sind unterhalb der Luftauslaßöffnung 12 zwei Regalböden 14, 15 vorgesehen.
Der Regalboden 14 ist mit Abstand zur Verkleidung 3 angeordnet, so daß zwischen seinem
hinteren Rand und der Verkleidung 3 ein Spalt 16 gebildet ist.
[0029] Der Regalboden 15 setzt sich aus zwei mit Abstand übereinander angeordneten Platten
17, 18 zusammen. Zwischen den beiden Platten sind Abstandselemente 19 vorgesehen.
[0030] Die Platten 17, 18 sind versetzt zueinander angeordnet, wobei die untere Platte 18
bis an die Verkleidung 3 heranreicht, während die obere Platte 17 nach vorne (in der
Zeichnung nach rechts) verschoben ist. Auf diese Weise bilden die beiden Platten 17,
18 in ihrem hinteren Bereich eine nach oben weisende spaltartige Öffnung 20 und in
ihrem vorderen Bereich eine nach unten weisende spaltartige Öffnung 21. Die beiden
öffnungen 20, 21 sind durch einen von den Platten 17, 18 begrenzten Strömungsweg 22
miteinander verbunden. Der Regalboden 15 weist ferner eine wärmeisolierende Auflage
23, an seiner Unterseite eine Beleuchtungseinrichtung 24 sowie an seinem vorderen
oberen Rand eine Stauleiste 25 aus durchsichtigem Material, beispielsweise Glas, auf.
[0031] Unterhalb des Regalbodens 15 ist ein Container 26 angeordnet.
[0032] Das erfindungsgemäße Kühlregal funktioniert folgendermaßen: Durch den Ventilator
9 wird aus der Umgebung Luft in den ersten Luftleitkanal 5 eingesaugt (Pfeile 27).
Die angesaugte Luft durchströmt den Verdampfer 10 und wird dabei abgekühlt. Ein Teil
der Kühlluft strömt durch die Luftaustrittsöffnung 11 und fällt als Kühlluftschleier
an der Vorderseite des Kühlregals herab (Pfeile 28).
[0033] Ein anderer Teil des Kühlluftstromes strömt in den zweiten Luftleitkanal 6 und von
dort über die Luftaustrittsöffnungen 12, 13 in das Kühlregal. Während die Kühlluft,
die durch die Luftaustrittsöffnung 13 austritt, ausschließlich die im Container 26
befindliche Ware kühlt, gelangt ein Teil der Kühlluft aus der Luftaustrittsöffnung
12 an die auf dem Regalboden 14 stehende Ware und kühlt diese. .Ein anderer Teil der
Kühlluft aus der Luftaustrittsöffnung 12 strömt entlang der Verkleidung nach unten
durch den Spalt 16 und gelangt über die öffnung 20 in den Strömungsweg 22. Sie verläßt
den Regalboden über die öffung 21 und erzeugt einen von dort herabfallenden Kaltluftschleier
(Pfeil 29).
[0034] Der Boden 15 dient somit zur Führung und Verteilung von Kühlluft. Im mittleren und
unteren Abschnitt des Kühlregals, in welchem die Wirkung des aus der Luftauslaßöffnung
11 ausströmenden Kühlluftschleiers bereits nachläßt, wird durch die aus der öffnung
21 ausströmende Kühlluft ein gleichmäßiger Kühlluftschleier erzeugt, der im unteren
Bereich des Kühlregals.ein Eintreten warmer Umgebungsluft verhindert. Dieser Kühlluftschleier
wird durch Ware, die auf den Regalböden 14 und 15 aufgestellt ist, nicht beeinflußt
oder behindert. Bei dem Kühlregal gemäß Figur 2 sind für analoge Teile dieselben Bezugszeichen
wie in Figur 1 verwendet. Das Kühlregal weist eine Rückwand 1 auf, die sich aus einer
Wärmeisolierung 2 sowie einer mit Abstand davor angeordneten Verkleidung 3 zusammensetzt.
Zwischen der Wärmeisolierung 2 und der Verkleidung 3 ist ein Luftleitkanal 30 ausgebildet.
Das Kühlregal weist Regalböden 14, 15 auf, die vor der Verkleidung 3 angeordnet sind.
Oberhalb der Regalböden 14, 15 sind Luftaustrittsöffnungen 12 vorgesehen, durch die
die von dem Ventilator 9 umgewälzte Kühlluft aus dem Luftleitkanal 30 ausströmt. Jeder
der aus den Luftaustrittsöffnungen 12 austretenden Kühlluft-Teilströme kühlt die auf
dem darunter befindlichen Regalboden 14, 15 angeordnete Ware und fällt vor der Vorderkante
der
Regalböden 14, 15 nach unten (Pfeile 31).
[0035] Der Regalboden 15 weist an seinem hinteren Rand eine spaltartige Öffnung 20 auf,
durch die ein Teil der aus der darüberliegenden Luftauslaßöffnung. 12 ausströmenden
Kühlluft in den innerhalb des Regalbodens 15 befindlichen Strömungsweg 22 gelangt.
Diese Kühlluftmenge strömt durch die spaltartige Öffnung 21 am vorderen Rand des Regalbodens
15 aus und erzeugt einen nach unten fallenden Luftschleier (Pfeil 29). Dieser Kühlluftschleier
ist im Gegensatz zu dem durch die Pfeile 31 angedeuteten Luftschleier nicht durch
die auf den Regalböden 14, 15 angeordnete Ware beeinflußt.
[0036] Die Figuren 3 und 4 zeigen zwei Ausführungsformen des Regalbodens 15. Gemäß Figur
3 sind in der Öffnung 21 zwischen den beiden Platten 17, 18 Lamellen 32 angeordnet.
Gemäß Figur 4 ist in der Öffnung 21 ein offenporiger Schaumstoff 33 angeordnet. Die
Luftströmung ist in beiden Figuren durch Pfeile angedeutet.
1. Kühlregal mit Einrichtungen zum Kühlen und Umwälzen von Kühlluft, mit einer Rückwand,
die einen Luftleitkanal und an ihrer Vorderfront mindestens eine mit diesem verbundene
Austrittsöffnung für Kühlluft aufweist, sowie mit einem oder mehreren Regalböden,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Regalboden (15) im Bereich der Rückwand
(1) und in seinem vorderen Bereich jeweils mindestens eine öffnung (20,21) aufweist
und die öffnungen (20,21) durch einen innerhalb des Regalbodens (15) verlaufenden
Strömungsweg (22) verbunden sind.
2. Kühlregal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsweg (22) durch
zwei mit Abstand übereinander angeordnete Platten (17,18) gebildet ist.
3. Kühlregal nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen (20,21) durch
jeweils einen Spalt zwischen den vorderen und hinteren Rändern der Platten (17,18)
gebildet sind.
4. Kühlregal nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Rand
der unteren Platte (18) über den hinteren Rand der oberen Platte (17) sowie der vordere
Rand der oberen Platte (17) über den vorderen Rand der unteren Platte (18) vorsteht.
5. Kühlregal nach einem derAnsprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der vorderen
Öffnung (21) Lamellen (32) oder offenporiger Schaumstoff (33) zur Luftführung angeordnet
sind.
6. Kühlregal nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Regalboden
(15) in der Höhe verstellbar ist.
7. Kühlregal nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Luftaustrittsöffnung (12) und dem Regalboden (15) mindestens ein weiterer Regalboden
(14) vorgesehen ist, dessen hinterer Rand mit Abstand zur Rückwand (1) verläuft.
8. Kühlregal nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb
des Regalbodens (15) ein einschiebbarer Container (26) angeordnet ist.