[0001] Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Garnituren für elektrische Kabel und ist bei
der konstruktiven Ausgestaltung eines einpoligen Steckverbinders anzuwenden, der am
Ende eines einadrigen, geschirmten Kabels angeordnet ist und einen gegenüber dem Kabelende
abgedichteten Isolierkörper aus einem elastomeren Material aufweist.
[0002] Für die Stromversorgung von Befeuerungsgeräten auf Flugplätzen werden u. a. geschirmte
einadrige elektrische Kabel mit einem Kunststoffmantel eingesetzt. Diese Kabel bilden
einen oder mehrere Serienstromkreise, in die die Anschlußleitungen der Befeuerungsgeräte
eingeschleift werden. Die Verbindung der Anschlußleitungen mit den Kabeln kann dabei
über eine einpolige Steckverbindung erfolgen. Hierzu werden sowohl die Enden der Anschlußleitungen
als auch die Enden der Kabel mit entsprechenden Steckverbindern versehen, bei denen
das mit dem jeweiligen-Kabelende zu verbindende Steckverbinderteil (Stecker bzw. Steckbuchse)
von einem Isolierkörper aus einem natürlichen oder synthetischen Kautschuk umgeben
ist.
[0003] Bei einem für diese Zwecke bekannten Steckverbinder umgibt der Isolierkörper das
abgesetzte Kabelende in Form eines zum Kabel hin offenen, auf seiner Innenseite mit
Nasen versehenen hohlzylindrischen Körpers mit Abstand, und. der Raum zwischen dem
eine Gießform bildenden Isolierkörper und dem Ende des Körpers ist mit einem Gießharz
gefüllt, wobei der Kabelschirm rückwärts aus der Öffnung des Isolierkörpers herausgeführt
ist. Ein derartiger Steckverbinder läßt sich einfach und rationell herstellen und
zeichnet sich durch eine feuchtigkeitsdichte und mechanisch hochbelastbare Verbindung
des Isolierkörpers mit dem Kabelende aus. Dabei stellt der Gießharzkörper das feuchtigkeitsschützende
Bindeglied zwischen dem Isolierkörper und den Kabelmantel sowie der Kabelisolierung
dar (DE-PS 26 25 893).
[0004] Zur Herstellung von Steckverbindern an ungeschirmten Starkstromkabeln sind an sich
vorgefertigte Isolierkörper bekannt, die aus einem elastomeren Material bestehen und
unter elastischer Aufweitung auf das entsprechend zubereitete Kabelende aufschiebbar
sind (DE-PS 11 48 613).
[0005] Für die Montage elektrischer Kabel sind im übrigen Garnituren bekannt, die aus wärmeschrumpfbaren
Kunststoffkörpern bestehen. Hierzu gehören beispielsweise euterförmige Teile für Aufteilungsendverschlüsse
(EP-OS 0 039 601) oder auch zweischichtige zylindrische Teile, von denen die eine
Schicht nur elastisch beansprucht wird (DE-OS 30 12 971, Figur 7 A).
[0006] Ausgehend von einem an einem Kabelende montierten einpoligen Steckverbinder mit den
Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruchs 1 (DE-PS 26 25 893) liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, unter Fortlassung des Gießharzkörpers und durch ausschließliche
Verwendung vorgefertigter Teile und Elemente die Montage des Steckverbinders am Kabelende
weiter zu vereinfachen und die Anwendbarkeit des Steckverbinders für Kabel mit unterschiedlichen
Kunststoffmänteln (Polyvinylchlorid, Polyäthylen, natürlicher oder synthetischer Kautschuk)
zu gewährleisten.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Schirmdrähte
des Kabels innerhalb des Isolierkörpers rückwärts auf den abgesetzten Kabelmantel
umgelegt und mit einer Dichtmanschette umgeben sind, daß de: Isolierkörper mit seiner
gesamten Innenoberfläche unter Zwisthensschaltung einer aumen Gleit und Dichturgsschicht
auf dem abuesetzten wabelenne elastisch aufsitzt, daß am Ubeigang vom Isolieikorper
zum, Kabel eine elastische kappe vorgesehen ist, die einerseits elastisch dichtend
am Isolierkörper anliegt und andererseits mit zwei fingerartigen Ansätzen elastisch
dichtend auf dem Kabelmantel und der Anschlußleitung aufsitzt, und daß das Kabel und
die Anschlußleitung im Bereich der fingerartigen Ansätze gemeinsam von einer Schlauchschelle
umgeben sind.
[0008] Bei einem derart ausgebildeten Steckverbinder ist durch die ausschließliche Verwendung
elastischer Teile, die unter elastischer Aufweitung auf dem Kabelende und der Anschlußleitung
aufsitzen, die erforderliche Dichtigkeit des Steckverbinders gegen Feuchtigkeit gewährleistet.
Gegebenenfalls können die entsprechenden Dichtflächen des Isolierkörpers und der Kappe
mit einem Kleber oder einer gelartigen Dichtmasse beschichtet sein. Dies ist insbesondere
dann angemessen, wenn als elastische leile ganz oder teilweise wärmeschrumpfbare Körper
eingesetzt werden. - Die gemäß der Erfindung vorgesehene Schlauchschelle, die die
Anschlußleitung und das Kabel unmittelbar oder mittelbar unter Zwischenlage der fingerartigen
Ansätze der elastischen Kappe umgibt, gewährleistet einen mechanischen Schutz der
Kappe gegen Beanspruchungen, die von der weiteren Handhabung und Montage der Anschlußleitung
herrühren können.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel des neuen Steckverbinders ist in Fig. 1 dargestellt. Fig.
2 zeigt eine alternative Ausgestaltung für den Isolierkörper.
[0010] Fig. 1 zeigt ein als Stecker ausgebildetes Ende eines einadrigen, geschirmten Starkstromkabels
1, dessen nicht näher dargestellter Leiter mit der Isolierung 11 umgeben ist, auf
die der aus Drähten aufgebaute, konzentrische Schirm 12 und der Kunststoffmantel 13
aufgebracht sind. Das als Stecker ausoebiloe te kabelenot enthalt zunachr das Steckerteil
2, des auf den Leiter des Kabels aufgepreft oder mit t diesem verlotet ist. Das Steckerteil
2 ist von einem unter geringer elastischer Aufweitung aufgeschobenen Isolierkörper
3 umgeben, der auch auf der Isolierung 11 und dem Mantel 12 des entsprechend zubereiteten
Kabelendes elastisch aufsitzt. Hierzu sind die Schirmdrähte 12 des Kabels 1 zunächst
rückwärts auf den Kabelmantel 13 umgelegt, um eine gleichmäßige Verteilung der Schirmdrähte
auf dem Kabelmantel im Bereich des Isolierkörpers 3 zu gewährleisten. Der umgelegte
Bereich der Schirmdrähte 12 ist mit einer Dichtmanschette 14 versehen, die eine Abdichtung
zwischen dem hinteren Ende des Isolierkörpers und dem Kabelmantel gewährleistet. Bei
dieser Dichtmanschette kann es sich im einfachsten Fall um eine pastöse Dichtungsmasse,
beispielsweise Silikonfett, handeln. Es kann aber auch eine elastische Manschette
sein, die gegebenenfalls unter zusätzlicher Verwendung eines Klebers oder eines Dichtmittels
unter elastischer Aufweitung auf die Schirmdrähte aufgeschoben ist, beispielsweise
eine Manschette aus einem Polyolefinkörper, einem Silikonkautschukkörper oder einem
Elastomerteil. Es kommt aber auch ein wärmeschrumpfbares Teil in Betracht. - Beim
Aufschieben des Isolierkörpers 3, der auf seiner inneren Oberfläche gegebenenfalls
mit einem Gleit- und Dichtungsmittel beschichtet ist, wird dieser auch beim Aufschieben
auf den von den Schirmdrähten bedeckten Teil des Kabelmantels elastisch aufgeweitet
und sitzt anschließend dicht auf diesem Bereich auf.
[0011] Auf das kabelseitige Ende des Isolierkörpers 3 ist weiterhin die elastische Kappe
4 aufgebracht, die zwei fingerartige Ansätze 5 und 6 zur Hindurchführung des Kabels
1 und der Anschlußleitung 9 aufweist, deren Leiter über einen Preßverbinder 8 mit
den zu einem Zopf zusammengefaßten Schirmdrähten 12 verbunden ist. Die elastische
Kappe, die ebenfalls aus einem elastischen Polyolefinmaterial, Silikonkautschuk ooer
einem Elastomer bestehen kann, ist mittels einer Schlauchschelle 10, die an der Schulter
17 des Isolierkörpers anliegt, auf dem Isolierkörper fixiert. Weiterhin ist das schirmseitige
Ende der Anschlußleitung 9 gegenüber dem Kabel 1 mit Hilfe der Schlauchschelle 7 fixiert,
um eine mechanische Beanspruchung des fingerartigen Ansatzes 5 am Übergang zur Kappe
4 bzw. zum fingerartigen Ansatz 6 auszuschließen.
[0012] Für die elastische Kappe 4 kann auch ein wärmeschrumpfbares Teil zur Anwendung gelangen.
Bei Beschichtung der Kappe auf ihrer Innenseite mit einem Heißschmelzkleber kann in
diesem Fall gegebenenfalls auf die Verwendung der Schlauchschelle 10 verzichtet werden.
[0013] Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für den Isolierkörper 3, bei dem die Kappe 4
als wärmeschrumpfbares Teil ausgebildet und in den Isolierkörper 3 integriert ist.
Der Isolierkörper 3 ist dabei in den elastischen Bereich 3', der im wesentlichen auf
dem Steckverbinder 2 und der Kabelisolierung 11 aufliegt, und den wärmeschrumpfbaren
Bereich 4' mit den fingerartigen Ansätzen 5 und 6 aufgeteilt, die dem Kabelmantel
13 und der Anschlußleitung 9 zugeordnet sind. Hierbei handelt es sich also um ein
gemischt elastisches/wärmeschrumpfbares Teil. In diesem Falle empfiehlt es sich, die
inneren Oberflächen des schrumpfbaren Bereiches mit einem Heißschmelzkleber 15 zu
versehen.
1. Einpoliger Steckverbinder, der am Ende eines einadrigen, an dem betreffenden Ende
konfektionierten, geschirmten, kunststoffummantelten elektrischen Kabels angeordnet
ist und bei dem das mit dem abgesetzten Kabelende verbundene Steckverbinderteil von
einem auf das Kabelende aufschiebbaren und gegenüber dem Kabelende abgedichteten Isolierkörper
aus einem elastomeren Material umgeben ist, aus dessen rückwärtiger Öffnung der aus
Einzeldrähten aufgebaute, über einen Preßverbinder mit einer Anschlußleitung verbundene
Kabelschirm rückwärts herausgeführt ist,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Schirmdrähte (12) innerhalb des Isolierkörpers (3) rückwärts auf den abgesetzten
Kabelmantel (13) umgelegt und mit einer Dichtmanschette (14) umgeben sind,
daß der Isolierkörper (3) mit seiner gesamten Innenoberfläche unter Zwischenschaltung
einer dünnen Gleit-und Dichtungsschicht auf dem abgesetzten Kabelende (1, 11, 12,
13) elastisch aufsitzt,
daß am Übergang vom Isolierkörper zum Kabel eine elastische Kappe (4) vorgesehen ist,
die einerseits elastisch dichtend am Isolierkörper anliegt und andererseits mit zwei
fingerartigen Ansätzen (5, 6) elastisch dichtend auf dem Kabelmantel und der Anschlußleitung
aufsitzt,
und daß das Kabel und die Anschlußleitung im Bereich der fingerartigen Ansätze gemeinsam
von einer Schlauchschelle (7) umgeben sind.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , daß der Isolierkörper in dem auf der Kabelisolierung und dem Kabelmantel
aufliegenden Bereich als wärmeschrumpfbares Teil (41) ausgebildet ist.
3. Steckverbinder nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet , daß die elastische Kappe aus einem wärmeschrumpfbaren Material besteht
und einstückig (4', 5', 6') mit dem Isolierkörper ausgebildet ist.
4. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die elastische
Kappe (4) auf dem Isolierkörper mit einer Schlauchschelle (10) fixiert ist, die seitlich
an einer von dem Isolierkörper an dessen kabelseitigem Ende gebildeten Ringwulst (17)
anliegt.
5. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die
elastische Kappe auf ihrer Innenfläche mit einem Kleber (15) beschichtet ist.
6. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Dichtmanschette
(14) aus einer Silikonfettschicht, einer elastischen oder einer wärmeschrumpfbaren
Bandage besteht.
7. Steckverbinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Bandage auf ihrer
Innenfläche mit einem Kleber beschichtet ist.