(19)
(11) EP 0 158 585 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.10.1985  Patentblatt  1985/42

(21) Anmeldenummer: 85730030.5

(22) Anmeldetag:  01.03.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 15/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB IT NL

(30) Priorität: 06.03.1984 DE 3408525

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Düssel, Klaus, Dipl.-Ing.
    D-8621 Mitwitz (DE)
  • Ott, Gerhard, Dipl.-Ing.
    D-8632 Neustadt (DE)
  • Toczelowski, Hans
    D-8632 Neustadt (DE)
  • Orlowski, Werner
    D-8520 Erlangen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Am Ende eines einadrigen, geschirmten elektrischen Kabels angeordneter einpoliger Steckverbinder


    (57) Für einen am Ende eines einadrigen geschirmten Kabels angeordneten einpoligen Steckverbinder wird ein elastischer Isolierkörper verwendet, der auf das entsprechend zubereitete Kabelende aufgeschoben wird. Zwischen dem Isolierkörper und den rückwärts auf den Kabelmantel umgelegten Schirmdrähten ist eine Dichtmanschette angeordnet. Die Schirmdrähte sind im übrigen mittels einer Anschlußleitung (9) durch einen fingerartigen Ansatz (5) einer elastischen Kappe (4) hindurch herausgeführt, wobei die Kappe (4) auch auf dem Isolierkörper (3) und dem Kabelmantel (13) auflieght. Das schirmseitige Ende der Anschlußleitung (9) ist gegenüber dem Kabel (1) mit einer Schlauchschelle (7) fixiert.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Garnituren für elektrische Kabel und ist bei der konstruktiven Ausgestaltung eines einpoligen Steckverbinders anzuwenden, der am Ende eines einadrigen, geschirmten Kabels angeordnet ist und einen gegenüber dem Kabelende abgedichteten Isolierkörper aus einem elastomeren Material aufweist.

    [0002] Für die Stromversorgung von Befeuerungsgeräten auf Flugplätzen werden u. a. geschirmte einadrige elektrische Kabel mit einem Kunststoffmantel eingesetzt. Diese Kabel bilden einen oder mehrere Serienstromkreise, in die die Anschlußleitungen der Befeuerungsgeräte eingeschleift werden. Die Verbindung der Anschlußleitungen mit den Kabeln kann dabei über eine einpolige Steckverbindung erfolgen. Hierzu werden sowohl die Enden der Anschlußleitungen als auch die Enden der Kabel mit entsprechenden Steckverbindern versehen, bei denen das mit dem jeweiligen-Kabelende zu verbindende Steckverbinderteil (Stecker bzw. Steckbuchse) von einem Isolierkörper aus einem natürlichen oder synthetischen Kautschuk umgeben ist.

    [0003] Bei einem für diese Zwecke bekannten Steckverbinder umgibt der Isolierkörper das abgesetzte Kabelende in Form eines zum Kabel hin offenen, auf seiner Innenseite mit Nasen versehenen hohlzylindrischen Körpers mit Abstand, und. der Raum zwischen dem eine Gießform bildenden Isolierkörper und dem Ende des Körpers ist mit einem Gießharz gefüllt, wobei der Kabelschirm rückwärts aus der Öffnung des Isolierkörpers herausgeführt ist. Ein derartiger Steckverbinder läßt sich einfach und rationell herstellen und zeichnet sich durch eine feuchtigkeitsdichte und mechanisch hochbelastbare Verbindung des Isolierkörpers mit dem Kabelende aus. Dabei stellt der Gießharzkörper das feuchtigkeitsschützende Bindeglied zwischen dem Isolierkörper und den Kabelmantel sowie der Kabelisolierung dar (DE-PS 26 25 893).

    [0004] Zur Herstellung von Steckverbindern an ungeschirmten Starkstromkabeln sind an sich vorgefertigte Isolierkörper bekannt, die aus einem elastomeren Material bestehen und unter elastischer Aufweitung auf das entsprechend zubereitete Kabelende aufschiebbar sind (DE-PS 11 48 613).

    [0005] Für die Montage elektrischer Kabel sind im übrigen Garnituren bekannt, die aus wärmeschrumpfbaren Kunststoffkörpern bestehen. Hierzu gehören beispielsweise euterförmige Teile für Aufteilungsendverschlüsse (EP-OS 0 039 601) oder auch zweischichtige zylindrische Teile, von denen die eine Schicht nur elastisch beansprucht wird (DE-OS 30 12 971, Figur 7 A).

    [0006] Ausgehend von einem an einem Kabelende montierten einpoligen Steckverbinder mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruchs 1 (DE-PS 26 25 893) liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, unter Fortlassung des Gießharzkörpers und durch ausschließliche Verwendung vorgefertigter Teile und Elemente die Montage des Steckverbinders am Kabelende weiter zu vereinfachen und die Anwendbarkeit des Steckverbinders für Kabel mit unterschiedlichen Kunststoffmänteln (Polyvinylchlorid, Polyäthylen, natürlicher oder synthetischer Kautschuk) zu gewährleisten.

    [0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Schirmdrähte des Kabels innerhalb des Isolierkörpers rückwärts auf den abgesetzten Kabelmantel umgelegt und mit einer Dichtmanschette umgeben sind, daß de: Isolierkörper mit seiner gesamten Innenoberfläche unter Zwisthensschaltung einer aumen Gleit und Dichturgsschicht auf dem abuesetzten wabelenne elastisch aufsitzt, daß am Ubeigang vom Isolieikorper zum, Kabel eine elastische kappe vorgesehen ist, die einerseits elastisch dichtend am Isolierkörper anliegt und andererseits mit zwei fingerartigen Ansätzen elastisch dichtend auf dem Kabelmantel und der Anschlußleitung aufsitzt, und daß das Kabel und die Anschlußleitung im Bereich der fingerartigen Ansätze gemeinsam von einer Schlauchschelle umgeben sind.

    [0008] Bei einem derart ausgebildeten Steckverbinder ist durch die ausschließliche Verwendung elastischer Teile, die unter elastischer Aufweitung auf dem Kabelende und der Anschlußleitung aufsitzen, die erforderliche Dichtigkeit des Steckverbinders gegen Feuchtigkeit gewährleistet. Gegebenenfalls können die entsprechenden Dichtflächen des Isolierkörpers und der Kappe mit einem Kleber oder einer gelartigen Dichtmasse beschichtet sein. Dies ist insbesondere dann angemessen, wenn als elastische leile ganz oder teilweise wärmeschrumpfbare Körper eingesetzt werden. - Die gemäß der Erfindung vorgesehene Schlauchschelle, die die Anschlußleitung und das Kabel unmittelbar oder mittelbar unter Zwischenlage der fingerartigen Ansätze der elastischen Kappe umgibt, gewährleistet einen mechanischen Schutz der Kappe gegen Beanspruchungen, die von der weiteren Handhabung und Montage der Anschlußleitung herrühren können.

    [0009] Ein Ausführungsbeispiel des neuen Steckverbinders ist in Fig. 1 dargestellt. Fig. 2 zeigt eine alternative Ausgestaltung für den Isolierkörper.

    [0010] Fig. 1 zeigt ein als Stecker ausgebildetes Ende eines einadrigen, geschirmten Starkstromkabels 1, dessen nicht näher dargestellter Leiter mit der Isolierung 11 umgeben ist, auf die der aus Drähten aufgebaute, konzentrische Schirm 12 und der Kunststoffmantel 13 aufgebracht sind. Das als Stecker ausoebiloe te kabelenot enthalt zunachr das Steckerteil 2, des auf den Leiter des Kabels aufgepreft oder mit t diesem verlotet ist. Das Steckerteil 2 ist von einem unter geringer elastischer Aufweitung aufgeschobenen Isolierkörper 3 umgeben, der auch auf der Isolierung 11 und dem Mantel 12 des entsprechend zubereiteten Kabelendes elastisch aufsitzt. Hierzu sind die Schirmdrähte 12 des Kabels 1 zunächst rückwärts auf den Kabelmantel 13 umgelegt, um eine gleichmäßige Verteilung der Schirmdrähte auf dem Kabelmantel im Bereich des Isolierkörpers 3 zu gewährleisten. Der umgelegte Bereich der Schirmdrähte 12 ist mit einer Dichtmanschette 14 versehen, die eine Abdichtung zwischen dem hinteren Ende des Isolierkörpers und dem Kabelmantel gewährleistet. Bei dieser Dichtmanschette kann es sich im einfachsten Fall um eine pastöse Dichtungsmasse, beispielsweise Silikonfett, handeln. Es kann aber auch eine elastische Manschette sein, die gegebenenfalls unter zusätzlicher Verwendung eines Klebers oder eines Dichtmittels unter elastischer Aufweitung auf die Schirmdrähte aufgeschoben ist, beispielsweise eine Manschette aus einem Polyolefinkörper, einem Silikonkautschukkörper oder einem Elastomerteil. Es kommt aber auch ein wärmeschrumpfbares Teil in Betracht. - Beim Aufschieben des Isolierkörpers 3, der auf seiner inneren Oberfläche gegebenenfalls mit einem Gleit- und Dichtungsmittel beschichtet ist, wird dieser auch beim Aufschieben auf den von den Schirmdrähten bedeckten Teil des Kabelmantels elastisch aufgeweitet und sitzt anschließend dicht auf diesem Bereich auf.

    [0011] Auf das kabelseitige Ende des Isolierkörpers 3 ist weiterhin die elastische Kappe 4 aufgebracht, die zwei fingerartige Ansätze 5 und 6 zur Hindurchführung des Kabels 1 und der Anschlußleitung 9 aufweist, deren Leiter über einen Preßverbinder 8 mit den zu einem Zopf zusammengefaßten Schirmdrähten 12 verbunden ist. Die elastische Kappe, die ebenfalls aus einem elastischen Polyolefinmaterial, Silikonkautschuk ooer einem Elastomer bestehen kann, ist mittels einer Schlauchschelle 10, die an der Schulter 17 des Isolierkörpers anliegt, auf dem Isolierkörper fixiert. Weiterhin ist das schirmseitige Ende der Anschlußleitung 9 gegenüber dem Kabel 1 mit Hilfe der Schlauchschelle 7 fixiert, um eine mechanische Beanspruchung des fingerartigen Ansatzes 5 am Übergang zur Kappe 4 bzw. zum fingerartigen Ansatz 6 auszuschließen.

    [0012] Für die elastische Kappe 4 kann auch ein wärmeschrumpfbares Teil zur Anwendung gelangen. Bei Beschichtung der Kappe auf ihrer Innenseite mit einem Heißschmelzkleber kann in diesem Fall gegebenenfalls auf die Verwendung der Schlauchschelle 10 verzichtet werden.

    [0013] Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für den Isolierkörper 3, bei dem die Kappe 4 als wärmeschrumpfbares Teil ausgebildet und in den Isolierkörper 3 integriert ist. Der Isolierkörper 3 ist dabei in den elastischen Bereich 3', der im wesentlichen auf dem Steckverbinder 2 und der Kabelisolierung 11 aufliegt, und den wärmeschrumpfbaren Bereich 4' mit den fingerartigen Ansätzen 5 und 6 aufgeteilt, die dem Kabelmantel 13 und der Anschlußleitung 9 zugeordnet sind. Hierbei handelt es sich also um ein gemischt elastisches/wärmeschrumpfbares Teil. In diesem Falle empfiehlt es sich, die inneren Oberflächen des schrumpfbaren Bereiches mit einem Heißschmelzkleber 15 zu versehen.


    Ansprüche

    1. Einpoliger Steckverbinder, der am Ende eines einadrigen, an dem betreffenden Ende konfektionierten, geschirmten, kunststoffummantelten elektrischen Kabels angeordnet ist und bei dem das mit dem abgesetzten Kabelende verbundene Steckverbinderteil von einem auf das Kabelende aufschiebbaren und gegenüber dem Kabelende abgedichteten Isolierkörper aus einem elastomeren Material umgeben ist, aus dessen rückwärtiger Öffnung der aus Einzeldrähten aufgebaute, über einen Preßverbinder mit einer Anschlußleitung verbundene Kabelschirm rückwärts herausgeführt ist,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß die Schirmdrähte (12) innerhalb des Isolierkörpers (3) rückwärts auf den abgesetzten Kabelmantel (13) umgelegt und mit einer Dichtmanschette (14) umgeben sind,
    daß der Isolierkörper (3) mit seiner gesamten Innenoberfläche unter Zwischenschaltung einer dünnen Gleit-und Dichtungsschicht auf dem abgesetzten Kabelende (1, 11, 12, 13) elastisch aufsitzt,
    daß am Übergang vom Isolierkörper zum Kabel eine elastische Kappe (4) vorgesehen ist, die einerseits elastisch dichtend am Isolierkörper anliegt und andererseits mit zwei fingerartigen Ansätzen (5, 6) elastisch dichtend auf dem Kabelmantel und der Anschlußleitung aufsitzt,
    und daß das Kabel und die Anschlußleitung im Bereich der fingerartigen Ansätze gemeinsam von einer Schlauchschelle (7) umgeben sind.
     
    2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch
    gekennzeichnet , daß der Isolierkörper in dem auf der Kabelisolierung und dem Kabelmantel aufliegenden Bereich als wärmeschrumpfbares Teil (41) ausgebildet ist.
     
    3. Steckverbinder nach Anspruch 2, dadurch
    gekennzeichnet , daß die elastische Kappe aus einem wärmeschrumpfbaren Material besteht und einstückig (4', 5', 6') mit dem Isolierkörper ausgebildet ist.
     
    4. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die elastische Kappe (4) auf dem Isolierkörper mit einer Schlauchschelle (10) fixiert ist, die seitlich an einer von dem Isolierkörper an dessen kabelseitigem Ende gebildeten Ringwulst (17) anliegt.
     
    5. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die elastische Kappe auf ihrer Innenfläche mit einem Kleber (15) beschichtet ist.
     
    6. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Dichtmanschette (14) aus einer Silikonfettschicht, einer elastischen oder einer wärmeschrumpfbaren Bandage besteht.
     
    7. Steckverbinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Bandage auf ihrer Innenfläche mit einem Kleber beschichtet ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht