(19)
(11) EP 0 158 595 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.10.1985  Patentblatt  1985/42

(21) Anmeldenummer: 85810130.6

(22) Anmeldetag:  25.03.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G03D 3/13
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 29.03.1984 GB 8408055

(71) Anmelder: CIBA-GEIGY AG
4002 Basel (CH)

(72) Erfinder:
  • Cherry, Peter John
    Lancaster Lancs. (GB)
  • Freeman, Barrie Anthony
    Wilmslow Cheshire SK9 7AQ (GB)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Gerät für die Behandlung von Blättern oder Bögen aus biegsamem photographischem, einseitig mit photographischer Emulsion beschichtetem Material


    (57) 7 Ein Verfahren und Gerät zum Behandeln von Blättern biegsamen, auf der einen Seite mit einer photographischen Emulsion beschichteten, photographischen Materials mit einer Flüssigkeit wird beschrieben. Ein Blatt (S) des photographischen Materials wird in ein Behandlungsgefäß (8) oberhalb der darin befindlichen Flüssigkeit eingeführt und in die Flüssigkeit hinein gelenkt, wobei die unbeschichtete Seite des Blattes der Innenwandung des Gefäßes und die Emulsions-schichtseite dem Gefäßinneren zugekehrt ist. Das Blatt (S) wird entlang eines gekrümmten endlosen Weges innerhalb des Gefäßes bewegt, wobei es durch den Walzenspalt zwischen wenigstens einem Paar angetriebener Walzen (9 und 12, 13 bzw. 14) passiert und so geführt wird, daß es während seines Durchganges durch die Flüssigkeit im wesentlichen der Innenwandung des Gefäßes (8) folgt, wobei die die Emulsionsschicht tragende Blattseite nicht in Berührung mit einem feststehenden Teil des Gefäßes kommen und daher während der Behandlung mit der Flüssigkeit nicht beschädigt werden kann.
    Der Antrieb der Walzen und die Führung jedes Blattes werden genügend lange festgesetzt, so daß die Behandlung des letzteren vollständig ist, worauf das Blatt durch einen ein schwenkbar angeordnetes Führungsglied (17) aufweisenden Auslaß (23) hindurch aus dem Gefäß (8) entfernt wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Behandlungsgerät für photographisches Material in Blattform und ein Verfahren zur Behandlung solchen Materials.

    [0002] Amateur- und Berufsphotographen haben bei der Anfertigung ihrer eigenen Kopien Wannen für die verschiedenen dabei erforderlichen Bäder benutzt, wobei die Kopien in einer solchen Wanne kontinuierlich oder von Zeit zu Zeit bewegt werden mußten, um eine gleichmäßige Verarbeitung der Kopien sicherzustellen. Entwicklungsverfahren erfordern dabei oft eine bis zwei Minuten oder länger und das Fixieren mitunter ebensoviel Zeit. Photographische Anstalten, welche hunderte von Kopien je Stunde herstellen, verwenden sehr lange Verarbeitungstanks, durch welche die Kopien zum Entwickeln oder Fixieren während der erforderlichen Zeit laufend hindurchgeleitet werden, wobei beim Transport durch die Lösung ständig frische Lösung in Kontakt mit der Kopieoberfläche gebracht wird. Die Amateur- und Berufsphotographen, die ihre eigene Verarbeitung von Kopien vornehmen wollen, können sich solche großen Verarbeitungsanlagen jedoch nicht leisten, deren Größe von der Dauer der Verarbeitungszeit und der Anzahl der je Zeiteinheit anzufertigenden Kopien abhängt.

    [0003] In einer Anzahl von bekannten, in Patenten beschriebenen Behandlungsgeräten wird photographisches Material durch das Gerät auf eine in der Behandlungsflüssigkeit rotierende Trommel gelenkt, wobei das Material während eines gewissen Bruchteils einer vollen Umdrehung der Trommel in der Flüssigkeit an deren Außenfläche haftet. Solche Bearbeitungsgeräte sind z.B. in der DE-A1 14 97 496 und DE-Al 26 15 932 beschrieben. Jedoch bleibt das Material in diesen Geräten nicht genügend lange in Kontakt mit der Behandlungsflüssigkeit, um den Verarbeitungsprozeß vollständig durchführen zu können.

    [0004] Nun ist aber in der DE-A1-24 14 824 ein Gerat beschrieben, in welchem ein photographischer Film dazu gebracht wird, an der Oberfläche einer in einem Bad von Behandlungsflüssigkeit rotierenden Trommel zu haften und mit der Trommel genügend lange zu rotieren, um die Behandlung vollständig durchzuführen. Am Ende der Behandlungszeit werden messerartig wirkende Flüssigstrahlabheber verwendet, um das photographische Material von der Trommeloberfläche abzulösen. Ein einfacheres Verfahren zum Ablösen eines Blattes des photographischen Materials von der Trommel in einem ähnliclen Behandlungsgerät ist in unserer europäischen Patentanmeldung EP 78770 beschrieben. Jedoch wird sowohl im Gerät cer DE-A1 24 14 824 als auch in dem der EP 78770 das Blatt photographischen Materials im Kontakt mit der Oberfläche der Antralen Drehtrommel mit der Emulsionsoberfläche nach au en weisend gedreht, wobei das Materialblatt auf der Trommel durch ein System von um den Umfang der Trommel herum angeordneten Walzen gehalten wird. Hierbei ist angesichts der Tendenz des Stücks photographischen Materials, sich mil der Emulsionsoberfläche nach innen einzurollen, eine An ahl von Walzen um den Trommelumfang herum erforderlich, un sicherzustellen, daß das Material eng an der Trommel anliegend dieser folgt. Es wurde nun gefunden, daß bei der Verwendung solcher Behandlungsgeräte die Emulsionsoberfläche sowoh durch die phy- siche Berührung mit der Reihe der Umfangswalzen als auch durch ungleichmäßiges Behandeln dazu neigt in ihrer Güte beinträchtigt zu werden; hierdurch weist das photographische Material oft nach der Behandlung Streifen auf.

    [0005] Ein anderes Gerät zum Entwickeln photographischen Materials ist in der DE-A1 32 09 262 beschrieben und besteht aus einer Anzahl von Bädern, welche nacheinander angeordnet sind, so daß in jedem Bad ein Teil des Verfahrens für die vollständige Farbentwicklung eines Bildes stattfindet. In jedem dieser Bäder wird das photographische Material durch eine Anzahl von in einem Kreis angeordneten Transportwalzenpaaren mit feststehend montierten Führungskämmen im Kreise geführt, um so das photographische Material, das zwischen einem Walzenpaar hindurchpassiert ist, in den Spalt zwischen dem nächsten Walzenpaar zu leiten. Das photographische Material kann durch die Walzen und Führungskämme so geführt werden, daß es einem kreisförmigen Weg folgt, wobei die Emulsionsoberfläche auf der Innenseite oder der Außenseite liegen kann, oder man kann zwei Blätter gleichzeitig mit ihren beiden Rückseiten aneinander liegend passieren lassen. Jedoch sind in jedem Falle die Führungskämme so angeordnet, daß zur Führung des photographischen Materials in der gewünschten Weise die feuchte Emulsionsoberfläche mit den stationären Führungskämmen in größerem oder geringerem Maße in Berührung kommt und so beschädigt werden kann.

    [0006] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren und ein Gerät zur Flüssigkeitsbehandlung von Blättern oder Bögen aus biegsamem, auf der einen Seite mit einer photographischen Emulsion beschichtetem photographischem Material, insbesondere für Amateurphotographen zu schaffen, bei welchem es möglich ist, das photographische Material zu entwickeln, ohne daß es infolge Berührung mit stationären Gerätteilen oder übermäßigen Andrückens an Walzen beschädigt wird.

    [0007] Auch kann die Erfindung so ausgestaltet sein, daß sie angemessenes Entwickeln unter Verwendung verhältnismäßig kleiner Mengen an Behandlungsflüssigkeit gestattet und hierdurch bei Anwendung durch Amateurphotographen besonders wirtschaftlich ist.

    [0008] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird dies durch ein Verfahren zur Flüssigkeitsbehandlung von Blättern oder Bögen eines auf seiner einen Seite mit einer photographischen Emulsion beschichteten, biegsamen photographischen Materials erreicht, das die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale aufweist. Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird dies durch ein Gerät zur Flüssigkeitsbehandlung der genannten Blätter oder Bögen erreicht, das die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 3 aufgeführten Merkmale besitzt.

    [0009] Bei der Ausführung des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung wird ein Blatt biegsamen, auf der einen Seite mit einer photographischen Emulsion beschichteten photographischen Materials in ein Behandlungsgefäß oberhalb des Niveaus der darin befindlichen Flüssigkeit mit der mit der Emulsion beschichteten Seite nach unten in den Spalt zwischen einem Walzenpaar eingeführt, das das Blatt so entlang der Innenwandung des Gefäßes bewegt, daß die mit Emulsion beschichtete Seite nach der Gefäßmitte hin weist,wo sie nicht mit irgendeinem stationären Teil des Gefäßes in Berührung kommen kann. Das Blatt wird nun im Gefäß hinreichend lange im Kreise bewegt, bis die Behandlung vollständig durchgeführt ist, worauf es aus dem Gefäß durch ein schwenkbares Teil des Führungssystems oberhalb des Flüssigkeitspegels ausgeworfen wird.

    [0010] In der einfachsten Ausführungsform des Geräts nach der vorliegenden Erfindung umfaßt dieses ein Gefäß, welchem das Blatt zugeführt werden kann, um in den Spalt zwischen zwei Drehwalzen zu gelangen, von denen die eine eine zentrale oder Hauptwalze und die andere eine Umfangs- oder Andrückwalze ist, die mit der Hauptwalze zusammenwirkt und deren Achse über derjenigen der Hauptwalze angeordnet ist. Das von den Führungsgliedern im Gefäß gebildete Führungssystem ist so angeordnet und geformt, daß die Führungskante des photographischen Materials nach seinem Austritt aus dem Haltewalzenpaar eine Schleife bildet, die zu diesem Haltewalzenpaar zurückführt, wobei jeweils eine oder beide Walzen des Paares angetrieben werden, und ein Teil des Führungssystems, der sich über dem Niveau der Flüssigkeit im Gefäß befindet, schwenkbar montiert ist, um das Hinausführen des Blatt photographischen Materials aus dem Gefäß zu gestatten, wenn sich dieser Teil des Führungssystems in Offenstellung befindet.

    [0011] Mit dieser Ausführungsform kann jedoch nur Blattmaterial von begrenzter Länge zufriedenstellend behandelt werden, da stets ein Teil der Länge des Blattmaterials von dem Haltewalzenpaar ergriffen sein muß, um die Aufrechterhaltung einer kontinuierlichen kreisenden Bewegung des Blattmaterials im Gefäß zu ermöglichen.

    [0012] Vorzugsweise weist die untere Walze des Haltewalzenpaares einen weichen und die obere Walze einen harten Oberflächenbelag auf.

    [0013] In einer weiteren Ausführungsform des Geräts nach der Erfindung sind längs des Bewegungspfades des photographischen Materials im Gefäß mehrere Walzenpaare vorgesehen, von denen jedes eine Innenwalze und eine Umfangswalze sowie einen Walzenspalt zwischen beiden aufweist. In dieser Ausführungsform wird das Blatt so in das Gefäß eingeführt, daß es in den Spalt zwischen zwei übereinander angeordneten Drehwalzen eintritt, wobei sich in dem Gefäß längs des Innenumfanges desselben mindestens ein weiteres Haltewalzenpaar befindet. Die mit der Wandung des Gefäßes verbundenen Führungsglieder sind so angeordnet und geformt, daß das Blatt photographischen Materials nach dem Verlassen des ersten Haltewalzenpaares zum Spalt des nächsten Walzenpaares geführt wird, durch den es bei seinem Umlauf langs der Innenwandung des Gefäßes passiert. Wenigstens eine der Walzen jedes Haltewalzenpaares ist eine angetriebene Walze, und ein Teil des Führungssystems oberhalb des Flüssigkeitsniveaus im Gefäß ist schwenkbar montiert, so daß das Blatt photographischen Materials aus dem Gefäß hinausgeführt werden kann, wenn der besagte Teil des Führungssystems geöffnet ist.

    [0014] Vorzugsweise sind zwei, drei oder vier Haltewalzenpaare im Gefäß vorhanden. Am besten wird dabei jede Walze im System angetrieben.

    [0015] Vorzugsweise ist jede Innenwalze, d.h. diejenigen Walzen, deren Oberflächen mit der Emulsionsschichtseite des Blattes in Berührung kommen, mit einem weichen Belag bedeckt, und noch besser ist es, wenn jede dieser Innenwalzen eine Umhüllung aus Schaummaterial mit geschlossener Zellenoberfläche umfaßt. Dabei hat vorzugsweise die andere Walze jedes Paares eine harte Oberfläche.

    [0016] In jeder dieser Ausführungsformen ist das Führungssystem vorteilhafterweise so geformt, daß die innere Wandkontur des Gefäßes, und damit der in sich geschlossene gekrümmte Umlaufpfad im wesentlichen kreisförmig verlaufen.

    [0017] In einer bevorzugten Ausführungsform des Geräts nach der Erfindung ist in dem Gefäß eine zentrale oder Hauptwalze vorgesehen, mit der eine Anzahl von Umfangswalzen in Berührung stehen, von denen jede zusammen mit der Hauptwalze einen jedes Walzenspalt bildet. Bei dieser Ausführungsform nähert sich/ der Führungsglieder der Hauptwalze im Bereich jedes der Walzenspalte und entfernt sich von ihr in den Bereichen zwischen den Walzenspalten, um so Taschen zur Aufnahme von Flüssigkeit zu bilden. Daher wird bei dieser Ausführungsfor das Blatt so gefördert, daß es in den Walzenspalt zwischen der drehbaren Hauptwalze und einer der um diese herum montierten Umfangswalzen eintritt. Die Fuhrungsglieder sind so angeordnet und geformt, daß das Blatt photographischen Mate rials nach dem Verlassen des ersten Haltewalzenpaares in ei ner der Taschen eine sich von der Oberfläche der Hauptwalze entfernende Schleife bildet, dann aber wieder zur Hauptwalze hin in den nächsten, zwischen der Hauptwalze und der nachfolgenden Umfangswalze gebildeten Walzenspalt gelenkt wird, durch welchen es bei seinem Umlauf um die Hauptwalze herum passiert. Die Hauptwalze kann eine angetriebene Walze sein und/oder jede der Umfangswalzen kann angetrieben sein, wobei wiederum ein Führungsglied, welches sich oberhalb des Flüssigkeitsniveaus im Gefäß befindet, schwenkbar montiert ist, so daß, wenn sich dieses Führungsglied in Offenstellung befindet, das Blatt photographischen Materials aus dem Gefäß hinausgeführt werden muß . Vorzugsweise sind zwei, drei oder vier Umfangswalzen um den Umfang der einen größeren Durchmesser als die Umfangswalzen aufweisenden Hauptwalze herum angeordnet.

    [0018] Vorzugsweise ist jede der Walzen im Gefäß angetrieben. Vorteilhafterweise sind die Walzen über ein Getriebe so verbunden, daß nur eine Antriebswelle erforderlich ist.

    [0019] Vorzugsweise besitzt die Hauptwalze einen weichen Belag, am besten besteht er aus einer Ummantelung aus weichem Schaumkunststoff mit geschlossener Zellenoberfläche, so daß der Belag zwar weich ist, aber keine Flüssigkeit absorbiert. Als weitere Materialien zur Bildung der Oberfläche der Hauptwalze kommen Kunststoff und Gummi in Frage, die hart oder weich sein können.

    [0020] Die Umfangswalzen bestehen vorteilhaft aus festem Polyvinylchlorid oder anderem Kunststoff, oder aus einem Metall wie z.B. nicht-rostendem Stahl, das von der Behandlungsflüssigkeit nicht angegriffen wird. Auch kann jede Walze aus einer Metallstange bestehen, die eine Muffe aus Kunststoff oder Gummi trägt. Vorzugsweise ist die Oberfläche der bzw. jeder Umfangswalze hart.

    [0021] Der Winkelbogenabstand zwischen je zwei Umfangswalzen auf dem Umfang der Hauptwalze hängt ab von der kleinsten Länge der zu behandelnden photographischen Blätter.

    [0022] Es ist dabei wichtig, daß die Umfangswalzen nicht zu dicht nebeneinander gruppiert sind, da es sonst dem photographischen Blatt nicht möglich ist, sich in einer Schleife von der Hauptwalze abzuheben, und es ist ein wichtiges Merkmal dieser Ausführungsform des Geräts nach der Erfindung, daß bei der Verwendung des Geräts das behandelte photographische Blatt sich unter Bildung einer Schleife von der Hauptwalze abhebt, damit die Emulsionsschichtseite des Blattes im höchstmöglichen Maße der Einwirkung der Behandlungsflüssigkeit ausgesetzt ist, da ja das Blatt in das Gerät so eingeführt wird, daß die Emulsionsschichtseite der Hauptwalze zugewandt ist und um diese herum mitgenommen wird, aber mit der Hauptwalze immer nur dort in Berührung kommt, wo diese mit einer der Umfangswalzen einen Walzenspalt bildet.

    [0023] Die kontinuierliche Ausbildung einer Schleife veranlaßt das Blatt dazu, sich wellenartig von der Hauptwalzenoberfläche weg und wieder zu dieser hin zu bewegen, und dies verursacht eine gewisse Badbewegung in der Verarbeitungsflüssigkeit, die verursacht, daß ständig frische Badlösung in Kontakt mit der Emulsionsschichtseite des Blattes gelangt. Dies führt zusammen mit der Abquetschwirkung der Haltewalzen zu sehr gleichmäßigen Behandlungsbedingungen des photographischen Blattes.

    [0024] In allen Ausführungsformen des Gerätes nach der Erfindung wird das Blatt photographischen Materials während einer hinreichenden Zeit im Gefäß umlaufend in die Flüssigkeit hinein und wieder aus dieser herausgeführt, so daß die Behandlung, z.B. Entwickeln oder Fixieren, oder Waschen stattfinden kann, worauf das schwenkbare Führungsteil geöffnet wird und beim nächsten Umlauf die vorauslaufende Endkante des Blattes an diesem Führungsteil vorbei aus dem Gerät herausgeführt wird.

    [0025] So wird beim Betrieb des Geräts das Blatt photographischen Materials in das die Behandlungslösung oder Waschwasser enthaltende Gefäß über der Flüssigkeit in das oberste Haltewalzenpaar mit der Emulsionsschichtseite nach unten geführt. Die angetriebenen Walzen werden dann während einer hinreichend langen Zeit in Drehung gehalten, so daß die vorzunehmende Behandlungsstufe oder der Waschvorgang im Gefäß vollständig durchgeführt werden. In einer Ausführungsform wird die Anzahl der Umdrehungen der angetriebenen Walzen, die für diesen Zeitraum erforderlich sind, auf einem Umdrehungszähler vorher eingestellt, und die Walzen fahren dann fort, im Gefäß unter Mitnahme des Blattes photographischen Papiers längs der Innenwandung des Gefäßes zu rotieren. Sobald die auf dem mit den angetriebenen Walzen verbundenen Umdrehungszähler vorher eingestellte Anzahl Umdrehungen ausgeführt ist, veranlaßt der Umdrehungszähler über einen Mechanismus das Öffnen des schwenkbaren Führungsteils im Gefäß und das Blatt wird aus dem Gefäß herausgeführt.

    [0026] Andererseits kann auch ein Öffnen des schwenkbaren Teils im Gefäß von Hand erfolgen, um das Auswerfen des Blattes nach Ablauf der vorher eingestellten Behandlungszeit zu veranlassen.

    [0027] Falls erwünscht kann ein elektronisches Zeitwerk vorgesehen jsein, das eine Solenoideinrichtung betätigt, welche das schwenkbare Führungsglied in die Offenstellung bewegt, wodurch das Blatt nach Ablauf der eingestellten Zeit ausgeworfen wird.

    [0028] jDas vorliegende Gerät kann in Form eines Behandlungsmoduls ausgebildet und ein Zuführungsmodul für die Zuführung des photographischen Blattmaterials sowie ein Blattauswerfungsmodul zum Empfang des behandelten Blattmaterials vom ehandlungsmodul vorgesehen sein. Bei dieser Anordnung des Geräts kann ein Behandlungssystem geschaffen werden, in welchem eine Anzahl von Behandlungsmodulen in Serie nacheinander zwischen einem Zuführungsmodul und einem Blattauswerfungsmodul vorhanden ist. So kann das photographische Behandlungssystem vier solche Behandlungsmodule umfassen, von welchen, z.B., der erste einen photographischen Entwickler enthält und eine Kopie darin eine Behandlungszeit von einer Minute benötigt, während der zweite ein Säurestoppbad enthält, in welchem eine Behandlung von 20 Minuten erforderlich ist, der dritte kann eine Fixierlösung enthalten, in der eine Minute Behandlungszeit benötigt wird, und der vierte kann eine Waschvorrichtung sein, in der eine Minute zum vollständigen Waschen erforderlich ist.

    [0029] Diese Ausführungsform des vorliegenden Geräts kann auch zur Farbkopierherstellung verwendet werden, wobei in einem wohlbekannten Farbverfahren drei Behandlungsbäder erforderlich sind und die Verweilzeit in jedem Bade drei Minuten beträgt.

    [0030] Um das Verständnis der Erfindung zu erleichtern, wird nun auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, welche schematisch und nur beispielsweise einige Ausführungsformen derselben illustrieren und bei denen in :

    Fig. 1 ein seitlicher Aufriß im Querschnitt eines Behandlungsgeräts nach der Erfindung, welches einen Zuführungsmodul, einen Behandlungsmodul und einen Blattauswerfmodul umfaBt;

    Fig. 2 ein seitlicher QuerschnittaufriB eines Behandlungssystems, welches drei der in Fig. 1 gezeigten Behandlungsmodule umfaßt;

    Fig. 3 ein Querschnitt-Seitenriß eines abgeänderten Behandlungsmoduls und

    Fig. 4 ein Querschnitt-Seitenriß eines weiteren abgeänderten Behandlungsmoduls


    dargestellt ist.

    [0031] Unter Bezugnahme auf Fig. 1 ist ein Behandlungsgerät zur Verwendung beim Entwickeln eines belichteten, biegsamen photographischen Materials durch Behandeln mit einer Fixier-und Entwicklerflüssigkeit dargestellt. Das in Fig. 1 gezeigte Gerät umfaßt einen Zuführungsmodul 1, einen Behandlungsmodul 2, und einen Blattauswerfmodul 3. Die Module 1, 2 und 3 werden durch einen geeigneten Kopplungsmechanismus (nicht gezeigt) zusammengehalten.

    [0032] Der Zuführmodul 1 besteht aus einem Ständer 4, der eine in angehobener Stellung befindliche Schale 5 trägt, in der ein Blatt S photographischen Papiers ruht, bevor es in den Behandlungsmodul 2 durch einen normalerweise durch eine schwenkbare Lichtfalle 7 überdeckten Schlitz 6 eingeführt wird.

    [0033] Der Behandlungsmodul 2 umfaßt ein angehobenes lichtdichtes Gefäß 8 in welchem eine zentrale Hauptwalze 9 montiert ist, die mit einer Mantelschicht 10 aus weichem Schaumstoffmaterial mit geschlossener Zellenoberfläche bedeckt ist. Um den Umfang der Walze 9 herum sind drei angetriebene Walzen 12, 13 und 14 aus PVC angeordnet. Die vier Walzen sind miteinander durch ein Getriebe (nicht gezeigt) derart verbunden, daß die Umfangsgeschwindigkeiten der Walzen an den Walzenspalten gleich sind. Alle Walzen werden über eine einzige Antriebswelle angetrieben und rotieren in den durch Pfeile angegebenen Richtungen.

    [0034] Die Walzen 12, 13 und 14 sind in Bezug auf die Walze 9 so montiert, daß ihre Oberflächen in den weichen Mantel der Walze 9 drücken.

    [0035] An den Seitenwänden des Gefäßes 8 sind eine Reihe von gekrümmten Führungswandteilen 16a, 16b und 16c befestigt. Ein schwenkbares Führungsglied 17 mit Handgriff 18, der aus der Kopfwand 20 des Moduls 2 herausragt, ist oberhalb dem Führungswandteil 16a angebracht und in der durch einen Pfeil angedeuteten Richtung aus der in Fig. 1 gezeigten Schließstellung in eine Offenstellung schwenkbar.

    [0036] Wie ersichtlich, haben die Führungswandteile geringeren Abstand zur Hauptwalze 9 in den Bereichen der Walzenspalte und größeren Abstand zu derselben in den dazwischen liegenden Bereichen, so daß sie Taschen zur Aufnahme von Flüssigkeit bilden. Die Taschen können selbstverständlich von gewünschter Größe sein, so daß das Gerät in der Lage ist, sowohl eine größere Menge Blattmaterial als auch eine kleinere zu verarbeiten.

    [0037] An der Innenseite der Kopfwand 20 sind zwei weitere Führungsglieder 21a und 21b befestigt. Das Führungsglied 21a bildet zusammen mit dem Ende des Führungswandteils 16c eine Eintrittsöffnung 22,die mit dem Schlitz 6 in Verbindung steht. Eine Austrittsöffnung 23 auf der gegenüberliegenden Seite des Gefäßes 8 ist unverdeckt, wenn das Führungsglied 17 in die Offenstellung geschwenkt ist.

    [0038] Der Blattauswerfmodul 3 umfaßt ein Paar angetriebener Halterollen 25 und eine schwenkbare Lichtfalle 26, die so angebracht ist, daß sie die Austrittsöffnung 23 in der Schließstellung überdeckt.

    [0039] Beim Betrieb des im Vorangehenden beschriebenen Gerätes wird das Gefäß 8 mit Flüssigkeit bis zum Niveau L-L gefüllt und die Walzen 9, 12, 13 und 14 werden in Drehung versetzt. Ein Blatt S photographischen Materials wird dann mit der emulsionsbeschichteten Seite nach unten auf die Schale 5 gelegt und von Hand durch den Schlitz 6 an der Lichtfalle 7 vorbei in die Eintrittsöffnung 22 des Gefäßes 8 eingeführt, wobei es am Führungswandteil 21a, das in Berührung mit der emulsionsfreien Rückseite des photographischen Materials kommt, in den Walzenspalt zwischen den Walzen 9 und 12 geführt wird. Diese sich drehenden Walzen ergreifen das Blatt, ziehen es von der Schale 5 herunter und bewegen es vorwärts, so daß seine vorauslaufende Kante die Führungen 21b und 17 berührt, welche es unter Ausbildung einer Schleife weiterführen, die durch die Flüssigkeit in der Tasche zwischen der Oberfläche der Hauptwalze 9 und dem Führungswandteil 16a hindurch bewegt wird. Der Führungswandteil 16a lenkt dann die Schleife wieder zurück zur Hauptwalze 9, so daß die vorauslaufende Kante des Blattes S in den zwischen den Walzen 9 und 13 gebildeten Walzenspalt eingeführt wird. Dieses Walzenpaar ergreift dann das Blatt und bewegt es vorwärts, so daß es dem Führungswandteil 16b eng unter Bildung einer Schleife folgt, deren vorauseilende Kante durch die unterste Tasche hindurch zum zwischen den Walzen 9 und 14 gebildeten Walzenspalt geführt wird. Dies ist die in Fig. 1 gezeigte Stellung des Blattes S. Die Walzen 9 und 14 bewegen dann das Blatt zunächst längs des Führungswandteils 16c und schließlich aus der Flüssigkeit heraus, so daß seine vorauslaufende Kante auf das Führungswandteil 21a trifft und in den zwischen den Walzen 9 und 12 gebildeten Walzenspalt hineingelenkt wird. In diesem Walzenspalt wird die meiste Oberflächenflüssigkeit von der Emulsionsschichtseite des Blattes abgequetscht, so daß es wieder in die Flüssigkeit ziemlich trocken eintaucht und vollständig frische Lösung aufnimmt.

    [0040] Das Blatt S wird um die Walze herum durch die zwischen der Walze 9 und den Walzen 12, 13 und 14 gebildeten Walzenspalte hindurch bewegt und folgt so im wesentlichen der Innenwandung des Gefäßes 8 mit seiner Emulsionssichtseite nach innen gerichtet, so daß diese nicht mit irgendeinem feststehenden Teil des Gefäßes in Berührung kommen kann. Das Blatt wird mehrmals um die Walze 9 herum in die Flüssigkeit hinein und aus dieser wieder heraus bewegt.

    [0041] Beim Passieren jeder der Walzenspalte wird Flüssigkeit von der Oberfläche der Emulsionsschicht abgequetscht, so daß auf die Emulsionsschichtseite ständig frische Lösung aufgebracht wird. Wie ersichtlich verläuft der Weg längs dessen das Blatt bewegt wird, nicht der Oberfläche der Walze 9 folgend, und in der Tat wäre ein solcher Verlauf des Weges nachteilig, da die Emulsionsschichtseite in Berührung mit der Oberfläche der Walze 9 auf deren gesamtem Umfang verbleiben und darum nicht in hinreichenden Kontakt mit der Flüssigkeit gelangen würde. Statt dessen umfaßt dieser Weg Schleifen, die sich von der Walze 9 entfernen und sich wieder ihr nähern,während der Weg, dem das Blatt folgt, durch eine der Taschen führt. Dies verursacht eine gewisse Agitation in der Flüssigkeit und auch auf der Emulsionsschichtfläche des Blattes S.

    [0042] Nachdem das Blatt S im Gefäß 8 eine gewisse Zeit lang behandelt wurde, wird am Handgriff 18 in der angedeuteten Richtung gezogen. Hierdurch wird das Führungsglied 17 in die Offenstellung bewegt und auch die Lichtfalle 26 kann dabei geöffnet werden. Dies hat zur Folge, daß das Blatt S, nachdem es das nächste Mal den zwischen den Walzen 9 und 12 gebildeten Walzenspalt passiert hat, statt daß es vom Führungsglied 17 in eine abwärtsgerichtete Krümmung in Richtung auf das Führungswandteil 16a zu gelenkt wird, vielmehr durch das offene Führungsglied an der Lichtfalle 26 vorbei in die Austrittsöffnung 23 und weiter zwischen das Förderwalzenpaar 25 geführt wird, dessen Walzen sich gegenläufig drehen und das Blatt aus dem Gerät auswerfen. Das Blatt ist dann praktisch trocken, da es kurz vorher den Spalt zwischen den Walzen 9 und 12 passiert hat.

    [0043] Fig. 2 zeigt ein Behandlungssystem, das eiren Blatteinführmodul 1, drei Behandlungsmodule 2a, 2b und 2c sowie ein Blattauswerfmodul 3 umfaßt, wobei diese Module bereits im vorangehenden beschrieben wurden.

    [0044] In jedem der Behandlungsmodule befindet sich Farbverarbeitungslösung, und die Verweilzeit des photographischen Materials kann, z.B., 3 Minuten betragen. Nach jeweils 3 Minuten wird der Handgriff 18 gezogen, um das mit ihm verbundene Führungsglied 17 zu öffnen und zu veranlassen, daß ein Blatt S entweder das System verläßt oder in den nächstfolgenden Behandlungsmodul überführt wird. Die Handgriffe 18 werden dann heruntergedrückt, so daß jedes der Führungs glieder 17 geschlossen wird, worauf die Behandlung von Blättern fortgesetzt werden kann.

    [0045] In Fig. 2 wird gezeigt, wie ein Blatt S innerhalb des Behandlungsmoduls 2a herumgeführt wird, während ein weiteres Blatt S gerade vom Behandlungsmodul 2b in den Behandlungsmodul 2c überführt wird.

    [0046] Im Verfahrensmodul 2, wie er in Figuren 1 oder 2 gezeigt ist, ist unterhalb des Gefäßes 8 ein offener Raum 27 vorhanden, in welchem heißes Wasser oder heiße Luft zirkulieren können, um dadurch die Flüssigkeit L auf einer gleichmäßigen erhöhten Temperatur zu halten. Andererseits kann auch im Boden des Gefäßes 8 ein Taucherhitzer in Kontakt mit der Flüssigkeit vorgesehen sein.

    [0047] In einer bestimmten Ausführungsform des in Fig. 1 gezeigten Behandlungsmoduls sei der Durchmesser der Hauptwalze 9 gleich 80 mm und ihre Länge gleich 440 mm; die Drehzahl der Walze betrage 12 U.p.M. Ein Gerät dieses Types ist zum Behandeln von photographischem Material mit einer Blattgröße von 13x10 cm bis 30x40 cm geeignet.

    [0048] In Fig. 3 ist nun ein gegenüber den in Figuren 1 und 2 gezeigten abgeänderter Behandlungsmodul dargestellt. Bei dieser Ausführungsform sind die Walze 9 und die Umfangswalzen 12, 13 und 14 durch eine mit Schaumstoff bedeckte Walze 30 und eine mit hartem Überzug versehene Gegenwalze 31, deren Achse oberhalb derjenigen der Walze 30 angeordnet ist, ersetzt. Ein Blatt S photographischen Materials, welches in den Modul durch den Eintrittsschlitz 34 eingeführt wird, wird, wie gezeigt, in einer Schleife längs einer kreisförmigen Schiene 32 geführt. Nachdem das photographische Material während einer vorbestimmten Zeit behandelt wurde, wird ein schwenkbares Führungsglied 33 in Pfeilrichtung nach oben geschwenkt und das Material kann in den Blattauswerfmodul überführt werden.

    [0049] Der in Fig. 3 gezeigte Modul besitzt eine einfache Walzenanordnung und wird in derselben Weise benutzt wie der in Fig. 1 gezeigte. Jedoch kann er nur für Blätter photographischen Materials von begrenzter Größe verwendet werden, da ein Teil des Blattes stets von den Walzen 30 und 31 erfaßt sein muß, um sicherzustellen, daß die Fortbewegung des Blat- tes eine kontinuierliche ist.

    [0050] Die Fig. 4 zeigt eine weitere Abänderung des Behandlungsmoduls, in welchem die im Modul nach Fig. 1 vorhandene Walze 9 und die Haltewalzen 12, 13 und 14 durch drei mit Schaumstoff bekleidete Walzen 41, 43 und 45 ersetzt sind, von denen jede entsprechend mit einer Gegenwalze 40, 42 bzw. 44 zusammenarbeitet, um so drei Walzenspalte zu bilden, die in gleichem Abstand voneinander um die innere Peripherie des Gefäßes 47 angeordnet sind.

    [0051] Alle diese Walzen werden zusammen von einer einzigen (nicht gezeigten) Antriebswelle getrieben. Die Walzen 41, 43 und 45 sind mit weichen Überzügen bedeckt, während die Walzen 40, 42 und 44 eine harte Oberfläche aufweisen.

    [0052] Führungswandteile 48, 49 und 50 wie auch das schwenkbare Führungsglied 51 sind so geformt, daß die innere Gestaltung des Gefäßes eine im wesentlichen zylindrische ist und daß das Blatt S photographischen Materials im wesentlichen der Gefäßinnenwandung folgt. Eine Eintrittsöffnung 50 in das Gefäß ist zwischen den Führungswandteilen 50 und 53 vorgesehen.

    [0053] Der Betrieb des in Fig. 4 gezeigten Behandlungsmoduls ist im wesentlichen demjenigen des in Fig. l gezeigten Behandlungsmoduls gleich.

    [0054] Ein Blatt S photographischen Materials ist mit seiner Emul- sionsschichtseite nach der Mitte des Gefäßes 47 weisend bei seinem Umlauf um die innere Peripherie des bis zum Niveau L-L mit Flüssigkeit gefüllten Gefäßes gezeigt. Ein Blattzu- führungsmodul 1 und Blattauswerfmodul 3 können in der gleichen Weise am Gefäß 47 angesetzt werden, wie dies in Fig.l gezeigt ist.

    [0055] Ein Blatt photographischen Materials wird längs des Innenumfanges des Gefäßes 47 herumgeführt, bis die im Gefäß durchzuführende Behandlung vollständig verlaufen ist. Das schwenkbare Führungsglied 51 wird dann geöffnet, um das Blatt S aus dem Gefäß 47 auszuwerfen.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur Behandlung von Blättern biegsamen, auf der einen Seite mit einer photographischen Emulsion beschichteten photographischen Materials mit einer Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß ein Blatt (5) photographischen Materials in ein Behandlungsgefäß (2) oberhalb der Flüssigkeit (1) im Gefäß hineingeführt und dann in die Flüssigkeit gelenkt wird, wobei die von Emulsion nicht bedeckte Seite des photographischen Materials der Innenwandung des Gefäßes (8) und die Emulsions- schichtseite dem Gefäßinneren zugekehrt sind, daß das Blatt (S) dann längs eines gekrümmten endlosen Weges innerhalb des Gefäßes bewegt wird und dabei durch den Walzenspalt wenigstens eines Paares (9, 12; 30, 31) von angetriebenen Walzen passiert, und daß das Blatt dabei während seines Durchganges durch die Flüssigkeit im wesentlichen der Innenwandung des Gefäßes (8) folgend geführt wird, so daß die Emulsionsschichtseite nicht in Berührung mit einem feststehenden Teil (16, 17, 21) des Gefäßes (8) kommt, wobei das Fortbewegen und die Führung des Blattes genügend lange stattfindet, so daß seine Behandlung vollständig ist, worauf das Blatt (S) aus dem Gefäß (8) so entfernt wird, daß die Emulsionsschichtseite nicht in Berührung mit einem feststehenden Teil (16, 17, 21) des Gefäßes (8) kommt.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Blatt (S) photographischen Materials nacheinander durch eine Anzahl der genannten, in Serie angeordneten Behandlungsgefäße (8) hindurchbewegt wird.
     
    3. Gerät zur Behandlung von Blättern eines biegsamen, auf der einen Seite mit einer photographischen Emulsion beschichteten photographischen Materials, dadurch gekennzeichnet , daß es ein Gefäß (8) zur Aufnahme von Flüssigkeit, mit der Innenwandung des Gefäßes (8) verbundene Führungsglieder (16a, 16b und 16c), die so geformt sind, daß sie einen gekrümmten endlosen Weg innerhalb des Gefäßes festlegen, einen Einlaß (22) in das Gefäß (8) zur Einführung eines Blattes (S) photographischen Materials und Weiterführen längs des genannten Weges, einen Auslaß (23) für behandelte Blätter aus dem Gefäß, welcher ein schwenkbar angebrachtes Führungsglied (17) aufweist, und mindestens ein Walzenpaar (9 zusammen mit 12, 13 bzw. 14) mit jeweils einem Walzenspalt mit Antriebsmitteln für mindestens eine der Walzen des bzw. jedes Paares umfaßt, wo bei Führungsglieder und Walzenspalt oder -spalte so angeordnet und geformt sind, daß bei Einführung eines Blattes (S) photographischen Materials, dessen Emulsionsschichtseite in die Flüssigkeit im Gefäß eingeführt wird, das Blatt längs des genannten Weges bewegt werden kann, ohne daß seine die Emulsionsschicht tragende Oberfläche in Berührung mit einem feststehenden Teil des Gefäßes (8) kommt.
     
    4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Gefäß (8) eine zentrale Hauptwalze (30) angebracht ist, die mit einer Haltewalze (31) zusammenwirkt, deren Achse oberhalb derjenigen der Hauptwalze (30) liegt, wobei die Walzen (30, 31) einen Walzenspalt bilden, daß Führungsglieder (32) um den Umfang der Hauptwalze (30) herum im Abstand von der letzteren angeordnet sind, und daß die Länge des genannten Weges mindestens annähernd der Länge eines Blattes (S) photographischen Materials, welches im Gerät behandelt werden soll, entspricht.
     
    5. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß im Gefäß (8) eine zentrale Hauptwalze (9) vorgesehen ist, die mit einer Anzahl Haltewalzen (12, 13, 14) zusammenwirkt und die jede zusammen mit der Hauptwalze (9) je einen Walzenspalt bilden, und daß die Führungsglieder (16a, 16b, 21a) der Hauptwalze (9) im Bereich jedes der Walzenspalte näher und in den dazwischenliegenden Bereichen von der Hauptwalze (9) entfernter liegen, wodurch Taschen zur Aufnahme der genannten Flüssigkeit gebildet werden.
     
    6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß drei Haltewalzen (12, 13, 14) vorgesehen sind, deren Durchmesser kleiner sind als der Durchmesser der Hauptwalze (9).
     
    7. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß mehrere Paare von Walzen (40 und 41; 42 und 32; 44 und 45) entlang dem genannten Weg angeordnet sind, wobei jedes Paar eine innere und eine äußere Walze und zwischen diesen jeweils einen Walzenspalt aufweist.
     
    8.Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß die bzw. jede Haupt-oder Innenwalze (9; 41, 43, 45) eine weiche Oberfläche besitzt.
     
    9. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die weiche Oberfläche aus Schaumkunststoff mit geschlossener Zellenoberfläche gebildet ist.
     
    lO. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß die bzw. jede Halte- oder äußere Walze (12, 13, 14; 40, 42, 44) eine harte Oberfläche besitzt.
     
    11. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß jede Walze so angeordnet ist, daß sie von den genannten Antriebsmitteln angetrieben wird.
     
    12. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß alle Walzen durch ein Getriebe mit einer einzigen Antriebswelle verbunden sind.
     
    13. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß es wenigstens einen Behandlungsmodul (2) umfaßt, und daß ein Blattzuführungsmodul (1) und ein Blattauswerfmodul (3) an dem Behandlungsmodul (2) angeschlossen sind, um photographisches Blattmaterial in den Behandlungsmodul einzuführen bzw. aus dem letzteren zu entfernen.
     
    14. Gerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß eine Anzahl von Behandlungsmodulen (2a, 2b, 2c) hintereinander geschaltet so zwischen einem Blattzuführungsmodul (1) und einem Blattauswerfmodul (3) angeordnet sind, daß ein Blatt (S) nacheinander durch jeden der Module passieren kann.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht