[0001] Die Erfindung betrifft ein Behandlungsgerät für photographisches Material in Blattform
und ein Verfahren zur Behandlung solchen Materials.
[0002] Amateur- und Berufsphotographen haben bei der Anfertigung ihrer eigenen Kopien Wannen
für die verschiedenen dabei erforderlichen Bäder benutzt, wobei die Kopien in einer
solchen Wanne kontinuierlich oder von Zeit zu Zeit bewegt werden mußten, um eine gleichmäßige
Verarbeitung der Kopien sicherzustellen. Entwicklungsverfahren erfordern dabei oft
eine bis zwei Minuten oder länger und das Fixieren mitunter ebensoviel Zeit. Photographische
Anstalten, welche hunderte von Kopien je Stunde herstellen, verwenden sehr lange Verarbeitungstanks,
durch welche die Kopien zum Entwickeln oder Fixieren während der erforderlichen Zeit
laufend hindurchgeleitet werden, wobei beim Transport durch die Lösung ständig frische
Lösung in Kontakt mit der Kopieoberfläche gebracht wird. Die Amateur- und Berufsphotographen,
die ihre eigene Verarbeitung von Kopien vornehmen wollen, können sich solche großen
Verarbeitungsanlagen jedoch nicht leisten, deren Größe von der Dauer der Verarbeitungszeit
und der Anzahl der je Zeiteinheit anzufertigenden Kopien abhängt.
[0003] In einer Anzahl von bekannten, in Patenten beschriebenen Behandlungsgeräten wird
photographisches Material durch das Gerät auf eine in der Behandlungsflüssigkeit rotierende
Trommel gelenkt, wobei das Material während eines gewissen Bruchteils einer vollen
Umdrehung der Trommel in der Flüssigkeit an deren Außenfläche haftet. Solche Bearbeitungsgeräte
sind z.B. in der DE-A1 14 97 496 und DE-Al 26 15 932 beschrieben. Jedoch bleibt das
Material in diesen Geräten nicht genügend lange in Kontakt mit der Behandlungsflüssigkeit,
um den Verarbeitungsprozeß vollständig durchführen zu können.
[0004] Nun ist aber in der DE-A1-24 14 824 ein Gerat beschrieben, in welchem ein photographischer
Film dazu gebracht wird, an der Oberfläche einer in einem Bad von Behandlungsflüssigkeit
rotierenden Trommel zu haften und mit der Trommel genügend lange zu rotieren, um die
Behandlung vollständig durchzuführen. Am Ende der Behandlungszeit werden messerartig
wirkende Flüssigstrahlabheber verwendet, um das photographische Material von der Trommeloberfläche
abzulösen. Ein einfacheres Verfahren zum Ablösen eines Blattes des photographischen
Materials von der Trommel in einem ähnliclen Behandlungsgerät ist in unserer europäischen
Patentanmeldung EP 78770 beschrieben. Jedoch wird sowohl im Gerät cer DE-A1 24 14
824 als auch in dem der EP 78770 das Blatt photographischen Materials im Kontakt mit
der Oberfläche der Antralen Drehtrommel mit der Emulsionsoberfläche nach au en weisend
gedreht, wobei das Materialblatt auf der Trommel durch ein System von um den Umfang
der Trommel herum angeordneten Walzen gehalten wird. Hierbei ist angesichts der Tendenz
des Stücks photographischen Materials, sich mil der Emulsionsoberfläche nach innen
einzurollen, eine An ahl von Walzen um den Trommelumfang herum erforderlich, un sicherzustellen,
daß das Material eng an der Trommel anliegend dieser folgt. Es wurde nun gefunden,
daß bei der Verwendung solcher Behandlungsgeräte die Emulsionsoberfläche sowoh durch
die phy- siche Berührung mit der Reihe der Umfangswalzen als auch durch ungleichmäßiges
Behandeln dazu neigt in ihrer Güte beinträchtigt zu werden; hierdurch weist das photographische
Material oft nach der Behandlung Streifen auf.
[0005] Ein anderes Gerät zum Entwickeln photographischen Materials ist in der DE-A1 32 09
262 beschrieben und besteht aus einer Anzahl von Bädern, welche nacheinander angeordnet
sind, so daß in jedem Bad ein Teil des Verfahrens für die vollständige Farbentwicklung
eines Bildes stattfindet. In jedem dieser Bäder wird das photographische Material
durch eine Anzahl von in einem Kreis angeordneten Transportwalzenpaaren mit feststehend
montierten Führungskämmen im Kreise geführt, um so das photographische Material, das
zwischen einem Walzenpaar hindurchpassiert ist, in den Spalt zwischen dem nächsten
Walzenpaar zu leiten. Das photographische Material kann durch die Walzen und Führungskämme
so geführt werden, daß es einem kreisförmigen Weg folgt, wobei die Emulsionsoberfläche
auf der Innenseite oder der Außenseite liegen kann, oder man kann zwei Blätter gleichzeitig
mit ihren beiden Rückseiten aneinander liegend passieren lassen. Jedoch sind in jedem
Falle die Führungskämme so angeordnet, daß zur Führung des photographischen Materials
in der gewünschten Weise die feuchte Emulsionsoberfläche mit den stationären Führungskämmen
in größerem oder geringerem Maße in Berührung kommt und so beschädigt werden kann.
[0006] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren und ein Gerät
zur Flüssigkeitsbehandlung von Blättern oder Bögen aus biegsamem, auf der einen Seite
mit einer photographischen Emulsion beschichtetem photographischem Material, insbesondere
für Amateurphotographen zu schaffen, bei welchem es möglich ist, das photographische
Material zu entwickeln, ohne daß es infolge Berührung mit stationären Gerätteilen
oder übermäßigen Andrückens an Walzen beschädigt wird.
[0007] Auch kann die Erfindung so ausgestaltet sein, daß sie angemessenes Entwickeln unter
Verwendung verhältnismäßig kleiner Mengen an Behandlungsflüssigkeit gestattet und
hierdurch bei Anwendung durch Amateurphotographen besonders wirtschaftlich ist.
[0008] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird dies durch ein Verfahren
zur Flüssigkeitsbehandlung von Blättern oder Bögen eines auf seiner einen Seite mit
einer photographischen Emulsion beschichteten, biegsamen photographischen Materials
erreicht, das die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale
aufweist. Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird dies durch ein
Gerät zur Flüssigkeitsbehandlung der genannten Blätter oder Bögen erreicht, das die
im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 3 aufgeführten Merkmale besitzt.
[0009] Bei der Ausführung des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung wird ein Blatt
biegsamen, auf der einen Seite mit einer photographischen Emulsion beschichteten photographischen
Materials in ein Behandlungsgefäß oberhalb des Niveaus der darin befindlichen Flüssigkeit
mit der mit der Emulsion beschichteten Seite nach unten in den Spalt zwischen einem
Walzenpaar eingeführt, das das Blatt so entlang der Innenwandung des Gefäßes bewegt,
daß die mit Emulsion beschichtete Seite nach der Gefäßmitte hin weist,wo sie nicht
mit irgendeinem stationären Teil des Gefäßes in Berührung kommen kann. Das Blatt wird
nun im Gefäß hinreichend lange im Kreise bewegt, bis die Behandlung vollständig durchgeführt
ist, worauf es aus dem Gefäß durch ein schwenkbares Teil des Führungssystems oberhalb
des Flüssigkeitspegels ausgeworfen wird.
[0010] In der einfachsten Ausführungsform des Geräts nach der vorliegenden Erfindung umfaßt
dieses ein Gefäß, welchem das Blatt zugeführt werden kann, um in den Spalt zwischen
zwei Drehwalzen zu gelangen, von denen die eine eine zentrale oder Hauptwalze und
die andere eine Umfangs- oder Andrückwalze ist, die mit der Hauptwalze zusammenwirkt
und deren Achse über derjenigen der Hauptwalze angeordnet ist. Das von den Führungsgliedern
im Gefäß gebildete Führungssystem ist so angeordnet und geformt, daß die Führungskante
des photographischen Materials nach seinem Austritt aus dem
Haltewalzenpaar eine Schleife bildet, die zu diesem Haltewalzenpaar zurückführt, wobei
jeweils eine oder beide Walzen des Paares angetrieben werden, und ein Teil des Führungssystems,
der sich über dem Niveau der Flüssigkeit im Gefäß befindet, schwenkbar montiert ist,
um das Hinausführen des Blatt photographischen Materials aus dem Gefäß zu gestatten,
wenn sich dieser Teil des Führungssystems in Offenstellung befindet.
[0011] Mit dieser Ausführungsform kann jedoch nur Blattmaterial von begrenzter Länge zufriedenstellend
behandelt werden, da stets ein Teil der Länge des Blattmaterials von dem Haltewalzenpaar
ergriffen sein muß, um die Aufrechterhaltung einer kontinuierlichen kreisenden Bewegung
des Blattmaterials im Gefäß zu ermöglichen.
[0012] Vorzugsweise weist die untere Walze des Haltewalzenpaares einen weichen und die obere
Walze einen harten Oberflächenbelag auf.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform des Geräts nach der Erfindung sind längs des Bewegungspfades
des photographischen Materials im Gefäß mehrere Walzenpaare vorgesehen, von denen
jedes eine Innenwalze und eine Umfangswalze sowie einen Walzenspalt zwischen beiden
aufweist. In dieser Ausführungsform wird das Blatt so in das Gefäß eingeführt, daß
es in den Spalt zwischen zwei übereinander angeordneten Drehwalzen eintritt, wobei
sich in dem Gefäß längs des Innenumfanges desselben mindestens ein weiteres Haltewalzenpaar
befindet. Die mit der Wandung des Gefäßes verbundenen Führungsglieder sind so angeordnet
und geformt, daß das Blatt photographischen Materials nach dem Verlassen des ersten
Haltewalzenpaares zum Spalt des nächsten Walzenpaares geführt wird, durch den es bei
seinem Umlauf langs der Innenwandung des Gefäßes passiert. Wenigstens eine der Walzen
jedes Haltewalzenpaares ist eine angetriebene Walze, und ein Teil des Führungssystems
oberhalb des Flüssigkeitsniveaus im Gefäß ist schwenkbar montiert, so daß das Blatt
photographischen Materials aus dem Gefäß hinausgeführt werden kann, wenn der besagte
Teil des Führungssystems geöffnet ist.
[0014] Vorzugsweise sind zwei, drei oder vier Haltewalzenpaare im Gefäß vorhanden. Am besten
wird dabei jede Walze im System angetrieben.
[0015] Vorzugsweise ist jede Innenwalze, d.h. diejenigen Walzen, deren Oberflächen mit der
Emulsionsschichtseite des Blattes in Berührung kommen, mit einem weichen Belag bedeckt,
und noch besser ist es, wenn jede dieser Innenwalzen eine Umhüllung aus Schaummaterial
mit geschlossener Zellenoberfläche umfaßt. Dabei hat vorzugsweise die andere Walze
jedes Paares eine harte Oberfläche.
[0016] In jeder dieser Ausführungsformen ist das Führungssystem vorteilhafterweise so geformt,
daß die innere Wandkontur des Gefäßes, und damit der in sich geschlossene gekrümmte
Umlaufpfad im wesentlichen kreisförmig verlaufen.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform des Geräts nach der Erfindung ist in dem Gefäß
eine zentrale oder Hauptwalze vorgesehen, mit der eine Anzahl von Umfangswalzen in
Berührung stehen, von denen jede zusammen mit der Hauptwalze einen jedes Walzenspalt
bildet. Bei dieser Ausführungsform nähert sich/ der Führungsglieder der Hauptwalze
im Bereich jedes der Walzenspalte und entfernt sich von ihr in den Bereichen zwischen
den Walzenspalten, um so Taschen zur Aufnahme von Flüssigkeit zu bilden. Daher wird
bei dieser Ausführungsfor das Blatt so gefördert, daß es in den Walzenspalt zwischen
der drehbaren Hauptwalze und einer der um diese herum montierten Umfangswalzen eintritt.
Die Fuhrungsglieder sind so angeordnet und geformt, daß das Blatt photographischen
Mate rials nach dem Verlassen des ersten Haltewalzenpaares in ei ner der Taschen eine
sich von der Oberfläche der Hauptwalze entfernende Schleife bildet, dann aber wieder
zur Hauptwalze hin in den nächsten, zwischen der Hauptwalze und der nachfolgenden
Umfangswalze gebildeten Walzenspalt gelenkt wird, durch welchen es bei seinem Umlauf
um die Hauptwalze herum passiert. Die Hauptwalze kann eine angetriebene Walze sein
und/oder jede der Umfangswalzen kann angetrieben sein, wobei wiederum ein Führungsglied,
welches sich oberhalb des Flüssigkeitsniveaus im Gefäß befindet, schwenkbar montiert
ist, so daß, wenn sich dieses Führungsglied in Offenstellung befindet, das Blatt photographischen
Materials aus dem Gefäß hinausgeführt werden muß . Vorzugsweise sind zwei, drei oder
vier Umfangswalzen um den Umfang der einen größeren Durchmesser als die Umfangswalzen
aufweisenden Hauptwalze herum angeordnet.
[0018] Vorzugsweise ist jede der Walzen im Gefäß angetrieben. Vorteilhafterweise sind die
Walzen über ein Getriebe so verbunden, daß nur eine Antriebswelle erforderlich ist.
[0019] Vorzugsweise besitzt die Hauptwalze einen weichen Belag, am besten besteht er aus
einer Ummantelung aus weichem Schaumkunststoff mit geschlossener Zellenoberfläche,
so daß der Belag zwar weich ist, aber keine Flüssigkeit absorbiert. Als weitere Materialien
zur Bildung der Oberfläche der Hauptwalze kommen Kunststoff und Gummi in Frage, die
hart oder weich sein können.
[0020] Die Umfangswalzen bestehen vorteilhaft aus festem Polyvinylchlorid oder anderem Kunststoff,
oder aus einem Metall wie z.B. nicht-rostendem Stahl, das von der Behandlungsflüssigkeit
nicht angegriffen wird. Auch kann jede Walze aus einer Metallstange bestehen, die
eine Muffe aus Kunststoff oder Gummi trägt. Vorzugsweise ist die Oberfläche der bzw.
jeder Umfangswalze hart.
[0021] Der Winkelbogenabstand zwischen je zwei Umfangswalzen auf dem Umfang der Hauptwalze
hängt ab von der kleinsten Länge der zu behandelnden photographischen Blätter.
[0022] Es ist dabei wichtig, daß die Umfangswalzen nicht zu dicht nebeneinander gruppiert
sind, da es sonst dem photographischen Blatt nicht möglich ist, sich in einer Schleife
von der Hauptwalze abzuheben, und es ist ein wichtiges Merkmal dieser Ausführungsform
des Geräts nach der Erfindung, daß bei der Verwendung des Geräts das behandelte photographische
Blatt sich unter Bildung einer Schleife von der Hauptwalze abhebt, damit die Emulsionsschichtseite
des Blattes im höchstmöglichen Maße der Einwirkung der Behandlungsflüssigkeit ausgesetzt
ist, da ja das Blatt in das Gerät so eingeführt wird, daß die Emulsionsschichtseite
der Hauptwalze zugewandt ist und um diese herum mitgenommen wird, aber mit der Hauptwalze
immer nur dort in Berührung kommt, wo diese mit einer der Umfangswalzen einen Walzenspalt
bildet.
[0023] Die kontinuierliche Ausbildung einer Schleife veranlaßt das Blatt dazu, sich wellenartig
von der Hauptwalzenoberfläche weg und wieder zu dieser hin zu bewegen, und dies verursacht
eine gewisse Badbewegung in der Verarbeitungsflüssigkeit, die verursacht, daß ständig
frische Badlösung in Kontakt mit der Emulsionsschichtseite des Blattes gelangt. Dies
führt zusammen mit der Abquetschwirkung der Haltewalzen zu sehr gleichmäßigen Behandlungsbedingungen
des photographischen Blattes.
[0024] In allen Ausführungsformen des Gerätes nach der Erfindung wird das Blatt photographischen
Materials während einer hinreichenden Zeit im Gefäß umlaufend in die Flüssigkeit hinein
und wieder aus dieser herausgeführt, so daß die Behandlung, z.B. Entwickeln oder Fixieren,
oder Waschen stattfinden kann, worauf das schwenkbare Führungsteil geöffnet wird und
beim nächsten Umlauf die vorauslaufende Endkante des Blattes an diesem Führungsteil
vorbei aus dem Gerät herausgeführt wird.
[0025] So wird beim Betrieb des Geräts das Blatt photographischen Materials in das die Behandlungslösung
oder Waschwasser enthaltende Gefäß über der Flüssigkeit in das oberste Haltewalzenpaar
mit der Emulsionsschichtseite nach unten geführt. Die angetriebenen Walzen werden
dann während einer hinreichend langen Zeit in Drehung gehalten, so daß die vorzunehmende
Behandlungsstufe oder der Waschvorgang im Gefäß vollständig durchgeführt werden. In
einer Ausführungsform wird die Anzahl der Umdrehungen der angetriebenen Walzen, die
für diesen Zeitraum erforderlich sind, auf einem Umdrehungszähler vorher eingestellt,
und die Walzen fahren dann fort, im Gefäß unter Mitnahme des Blattes photographischen
Papiers längs der Innenwandung des Gefäßes zu rotieren. Sobald die auf dem mit den
angetriebenen Walzen verbundenen Umdrehungszähler vorher eingestellte Anzahl Umdrehungen
ausgeführt ist, veranlaßt der Umdrehungszähler über einen Mechanismus das Öffnen des
schwenkbaren Führungsteils im Gefäß und das Blatt wird aus dem Gefäß herausgeführt.
[0026] Andererseits kann auch ein Öffnen des schwenkbaren Teils im Gefäß von Hand erfolgen,
um das Auswerfen des Blattes nach Ablauf der vorher eingestellten Behandlungszeit
zu veranlassen.
[0027] Falls erwünscht kann ein elektronisches Zeitwerk vorgesehen jsein, das eine Solenoideinrichtung
betätigt, welche das schwenkbare Führungsglied in die Offenstellung bewegt, wodurch
das Blatt nach Ablauf der eingestellten Zeit ausgeworfen wird.
[0028] jDas vorliegende Gerät kann in Form eines Behandlungsmoduls ausgebildet und ein Zuführungsmodul
für die Zuführung des photographischen Blattmaterials sowie ein Blattauswerfungsmodul
zum Empfang des behandelten Blattmaterials vom ehandlungsmodul vorgesehen sein. Bei
dieser Anordnung des Geräts kann ein Behandlungssystem geschaffen werden, in welchem
eine Anzahl von Behandlungsmodulen in Serie nacheinander zwischen einem Zuführungsmodul
und einem Blattauswerfungsmodul vorhanden ist. So kann das photographische Behandlungssystem
vier solche Behandlungsmodule umfassen, von welchen, z.B., der erste einen photographischen
Entwickler enthält und eine Kopie darin eine Behandlungszeit von einer Minute benötigt,
während der zweite ein Säurestoppbad enthält, in welchem eine Behandlung von 20 Minuten
erforderlich ist, der dritte kann eine Fixierlösung enthalten, in der eine Minute
Behandlungszeit benötigt wird, und der vierte kann eine Waschvorrichtung sein, in
der eine Minute zum vollständigen Waschen erforderlich ist.
[0029] Diese Ausführungsform des vorliegenden Geräts kann auch zur Farbkopierherstellung
verwendet werden, wobei in einem wohlbekannten Farbverfahren drei Behandlungsbäder
erforderlich sind und die Verweilzeit in jedem Bade drei Minuten beträgt.
[0030] Um das Verständnis der Erfindung zu erleichtern, wird nun auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen, welche schematisch und nur beispielsweise einige Ausführungsformen
derselben illustrieren und bei denen in :
Fig. 1 ein seitlicher Aufriß im Querschnitt eines Behandlungsgeräts nach der Erfindung,
welches einen Zuführungsmodul, einen Behandlungsmodul und einen Blattauswerfmodul
umfaBt;
Fig. 2 ein seitlicher QuerschnittaufriB eines Behandlungssystems, welches drei der
in Fig. 1 gezeigten Behandlungsmodule umfaßt;
Fig. 3 ein Querschnitt-Seitenriß eines abgeänderten Behandlungsmoduls und
Fig. 4 ein Querschnitt-Seitenriß eines weiteren abgeänderten Behandlungsmoduls
dargestellt ist.
[0031] Unter Bezugnahme auf Fig. 1 ist ein Behandlungsgerät zur Verwendung beim Entwickeln
eines belichteten, biegsamen photographischen Materials durch Behandeln mit einer
Fixier-und Entwicklerflüssigkeit dargestellt. Das in Fig. 1 gezeigte Gerät umfaßt
einen Zuführungsmodul 1, einen Behandlungsmodul 2, und einen Blattauswerfmodul 3.
Die Module 1, 2 und 3 werden durch einen geeigneten Kopplungsmechanismus (nicht gezeigt)
zusammengehalten.
[0032] Der Zuführmodul 1 besteht aus einem Ständer 4, der eine in angehobener Stellung befindliche
Schale 5 trägt, in der ein Blatt S photographischen Papiers ruht, bevor es in den
Behandlungsmodul 2 durch einen normalerweise durch eine schwenkbare Lichtfalle 7 überdeckten
Schlitz 6 eingeführt wird.
[0033] Der Behandlungsmodul 2 umfaßt ein angehobenes lichtdichtes Gefäß 8 in welchem eine
zentrale Hauptwalze 9 montiert ist, die mit einer Mantelschicht 10 aus weichem Schaumstoffmaterial
mit geschlossener Zellenoberfläche bedeckt ist. Um den Umfang der Walze 9 herum sind
drei angetriebene Walzen 12, 13 und 14 aus PVC angeordnet. Die vier Walzen sind miteinander
durch ein Getriebe (nicht gezeigt) derart verbunden, daß die Umfangsgeschwindigkeiten
der Walzen an den Walzenspalten gleich sind. Alle Walzen werden über eine einzige
Antriebswelle angetrieben und rotieren in den durch Pfeile angegebenen Richtungen.
[0034] Die Walzen 12, 13 und 14 sind in Bezug auf die Walze 9 so montiert, daß ihre Oberflächen
in den weichen Mantel der Walze 9 drücken.
[0035] An den Seitenwänden des Gefäßes 8 sind eine Reihe von gekrümmten Führungswandteilen
16a, 16b und 16c befestigt. Ein schwenkbares Führungsglied 17 mit Handgriff 18, der
aus der Kopfwand 20 des Moduls 2 herausragt, ist oberhalb dem Führungswandteil 16a
angebracht und in der durch einen Pfeil angedeuteten Richtung aus der in Fig. 1 gezeigten
Schließstellung in eine Offenstellung schwenkbar.
[0036] Wie ersichtlich, haben die Führungswandteile geringeren Abstand zur Hauptwalze 9
in den Bereichen der Walzenspalte und größeren Abstand zu derselben in den dazwischen
liegenden Bereichen, so daß sie Taschen zur Aufnahme von Flüssigkeit bilden. Die Taschen
können selbstverständlich von gewünschter Größe sein, so daß das Gerät in der Lage
ist, sowohl eine größere Menge Blattmaterial als auch eine kleinere zu verarbeiten.
[0037] An der Innenseite der Kopfwand 20 sind zwei weitere Führungsglieder 21a und 21b befestigt.
Das Führungsglied 21a bildet zusammen mit dem Ende des Führungswandteils 16c eine
Eintrittsöffnung 22,die mit dem Schlitz 6 in Verbindung steht. Eine Austrittsöffnung
23 auf der gegenüberliegenden Seite des Gefäßes 8 ist unverdeckt, wenn das Führungsglied
17 in die Offenstellung geschwenkt ist.
[0038] Der Blattauswerfmodul 3 umfaßt ein Paar angetriebener Halterollen 25 und eine schwenkbare
Lichtfalle 26, die so angebracht ist, daß sie die Austrittsöffnung 23 in der Schließstellung
überdeckt.
[0039] Beim Betrieb des im Vorangehenden beschriebenen Gerätes wird das Gefäß 8 mit Flüssigkeit
bis zum Niveau L-L gefüllt und die Walzen 9, 12, 13 und 14 werden in Drehung versetzt.
Ein Blatt S photographischen Materials wird dann mit der emulsionsbeschichteten Seite
nach unten auf die Schale 5 gelegt und von Hand durch den Schlitz 6 an der Lichtfalle
7 vorbei in die Eintrittsöffnung 22 des Gefäßes 8 eingeführt, wobei es am Führungswandteil
21a, das in Berührung mit der emulsionsfreien Rückseite des photographischen Materials
kommt, in den Walzenspalt zwischen den Walzen 9 und 12 geführt wird. Diese sich drehenden
Walzen ergreifen das Blatt, ziehen es von der Schale 5 herunter und bewegen es vorwärts,
so daß seine vorauslaufende Kante die Führungen 21b und 17 berührt, welche es unter
Ausbildung einer Schleife weiterführen, die durch die Flüssigkeit in der Tasche zwischen
der Oberfläche der Hauptwalze 9 und dem Führungswandteil 16a hindurch bewegt wird.
Der Führungswandteil 16a lenkt dann die Schleife wieder zurück zur Hauptwalze 9, so
daß die vorauslaufende Kante des Blattes S in den zwischen den Walzen 9 und 13 gebildeten
Walzenspalt eingeführt wird. Dieses Walzenpaar ergreift dann das Blatt und bewegt
es vorwärts, so daß es dem Führungswandteil 16b eng unter Bildung einer Schleife folgt,
deren vorauseilende Kante durch die unterste Tasche hindurch zum zwischen den Walzen
9 und 14 gebildeten Walzenspalt geführt wird. Dies ist die in Fig. 1 gezeigte Stellung
des Blattes S. Die Walzen 9 und 14 bewegen dann das Blatt zunächst längs des Führungswandteils
16c und schließlich aus der Flüssigkeit heraus, so daß seine vorauslaufende Kante
auf das Führungswandteil 21a trifft und in den zwischen den Walzen 9 und 12 gebildeten
Walzenspalt hineingelenkt wird. In diesem Walzenspalt wird die meiste Oberflächenflüssigkeit
von der Emulsionsschichtseite des Blattes abgequetscht, so daß es wieder in die Flüssigkeit
ziemlich trocken eintaucht und vollständig frische Lösung aufnimmt.
[0040] Das Blatt S wird um die Walze herum durch die zwischen der Walze 9 und den Walzen
12, 13 und 14 gebildeten Walzenspalte hindurch bewegt und folgt so im wesentlichen
der Innenwandung des Gefäßes 8 mit seiner Emulsionssichtseite nach innen gerichtet,
so daß diese nicht mit irgendeinem feststehenden Teil des Gefäßes in Berührung kommen
kann. Das Blatt wird mehrmals um die Walze 9 herum in die Flüssigkeit hinein und aus
dieser wieder heraus bewegt.
[0041] Beim Passieren jeder der Walzenspalte wird Flüssigkeit von der Oberfläche der Emulsionsschicht
abgequetscht, so daß auf die Emulsionsschichtseite ständig frische Lösung aufgebracht
wird. Wie ersichtlich verläuft der Weg längs dessen das Blatt bewegt wird, nicht der
Oberfläche der Walze 9 folgend, und in der Tat wäre ein solcher Verlauf des Weges
nachteilig, da die Emulsionsschichtseite in Berührung mit der Oberfläche der Walze
9 auf deren gesamtem Umfang verbleiben und darum nicht in hinreichenden Kontakt mit
der Flüssigkeit gelangen würde. Statt dessen umfaßt dieser Weg Schleifen, die sich
von der Walze 9 entfernen und sich wieder ihr nähern,während der Weg, dem das Blatt
folgt, durch eine der Taschen führt. Dies verursacht eine gewisse Agitation in der
Flüssigkeit und auch auf der Emulsionsschichtfläche des Blattes S.
[0042] Nachdem das Blatt S im Gefäß 8 eine gewisse Zeit lang behandelt wurde, wird am Handgriff
18 in der angedeuteten Richtung gezogen. Hierdurch wird das Führungsglied 17 in die
Offenstellung bewegt und auch die Lichtfalle 26 kann dabei geöffnet werden. Dies hat
zur Folge, daß das Blatt S, nachdem es das nächste Mal den zwischen den Walzen 9 und
12 gebildeten Walzenspalt passiert hat, statt daß es vom Führungsglied 17 in eine
abwärtsgerichtete Krümmung in Richtung auf das Führungswandteil 16a zu gelenkt wird,
vielmehr durch das offene Führungsglied an der Lichtfalle 26 vorbei in die Austrittsöffnung
23 und weiter zwischen das Förderwalzenpaar 25 geführt wird, dessen Walzen sich gegenläufig
drehen und das Blatt aus dem Gerät auswerfen. Das Blatt ist dann praktisch trocken,
da es kurz vorher den Spalt zwischen den Walzen 9 und 12 passiert hat.
[0043] Fig. 2 zeigt ein Behandlungssystem, das eiren Blatteinführmodul 1, drei Behandlungsmodule
2a, 2b und 2c sowie ein Blattauswerfmodul 3 umfaßt, wobei diese Module bereits im
vorangehenden beschrieben wurden.
[0044] In jedem der Behandlungsmodule befindet sich Farbverarbeitungslösung, und die Verweilzeit
des photographischen Materials kann, z.B., 3 Minuten betragen. Nach jeweils 3 Minuten
wird der Handgriff 18 gezogen, um das mit ihm verbundene Führungsglied 17 zu öffnen
und zu veranlassen, daß ein Blatt S entweder das System verläßt oder in den nächstfolgenden
Behandlungsmodul überführt wird. Die Handgriffe 18 werden dann heruntergedrückt, so
daß jedes der Führungs glieder 17 geschlossen wird, worauf die Behandlung von Blättern
fortgesetzt werden kann.
[0045] In Fig. 2 wird gezeigt, wie ein Blatt S innerhalb des Behandlungsmoduls 2a herumgeführt
wird, während ein weiteres Blatt S gerade vom Behandlungsmodul 2b in den Behandlungsmodul
2c überführt wird.
[0046] Im Verfahrensmodul 2, wie er in Figuren 1 oder 2 gezeigt ist, ist unterhalb des Gefäßes
8 ein offener Raum 27 vorhanden, in welchem heißes Wasser oder heiße Luft zirkulieren
können, um dadurch die Flüssigkeit L auf einer gleichmäßigen erhöhten Temperatur zu
halten. Andererseits kann auch im Boden des Gefäßes 8 ein Taucherhitzer in Kontakt
mit der Flüssigkeit vorgesehen sein.
[0047] In einer bestimmten Ausführungsform des in Fig. 1 gezeigten Behandlungsmoduls sei
der Durchmesser der Hauptwalze 9 gleich 80 mm und ihre Länge gleich 440 mm; die Drehzahl
der Walze betrage 12 U.p.M. Ein Gerät dieses Types ist zum Behandeln von photographischem
Material mit einer Blattgröße von 13x10 cm bis 30x40 cm geeignet.
[0048] In Fig. 3 ist nun ein gegenüber den in Figuren 1 und 2 gezeigten abgeänderter Behandlungsmodul
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform sind die Walze 9 und die Umfangswalzen 12,
13 und 14 durch eine mit Schaumstoff bedeckte Walze 30 und eine mit hartem Überzug
versehene Gegenwalze 31, deren Achse oberhalb derjenigen der Walze 30 angeordnet ist,
ersetzt. Ein Blatt S photographischen Materials, welches in den Modul durch den Eintrittsschlitz
34 eingeführt wird, wird, wie gezeigt, in einer Schleife längs einer kreisförmigen
Schiene 32 geführt. Nachdem das photographische Material während einer vorbestimmten
Zeit behandelt wurde, wird ein schwenkbares Führungsglied 33 in Pfeilrichtung nach
oben geschwenkt und das Material kann in den Blattauswerfmodul überführt werden.
[0049] Der in Fig. 3 gezeigte Modul besitzt eine einfache Walzenanordnung und wird in derselben
Weise benutzt wie der in Fig. 1 gezeigte. Jedoch kann er nur für Blätter photographischen
Materials von begrenzter Größe verwendet werden, da ein Teil des Blattes stets von
den Walzen 30 und 31 erfaßt sein muß, um sicherzustellen, daß die Fortbewegung des
Blat- tes eine kontinuierliche ist.
[0050] Die Fig. 4 zeigt eine weitere Abänderung des Behandlungsmoduls, in welchem die im
Modul nach Fig. 1 vorhandene Walze 9 und die Haltewalzen 12, 13 und 14 durch drei
mit Schaumstoff bekleidete Walzen 41, 43 und 45 ersetzt sind, von denen jede entsprechend
mit einer Gegenwalze 40, 42 bzw. 44 zusammenarbeitet, um so drei Walzenspalte zu bilden,
die in gleichem Abstand voneinander um die innere Peripherie des Gefäßes 47 angeordnet
sind.
[0051] Alle diese Walzen werden zusammen von einer einzigen (nicht gezeigten) Antriebswelle
getrieben. Die Walzen 41, 43 und 45 sind mit weichen Überzügen bedeckt, während die
Walzen 40, 42 und 44 eine harte Oberfläche aufweisen.
[0052] Führungswandteile 48, 49 und 50 wie auch das schwenkbare Führungsglied 51 sind so
geformt, daß die innere Gestaltung des Gefäßes eine im wesentlichen zylindrische ist
und daß das Blatt S photographischen Materials im wesentlichen der Gefäßinnenwandung
folgt. Eine Eintrittsöffnung 50 in das Gefäß ist zwischen den Führungswandteilen 50
und 53 vorgesehen.
[0053] Der Betrieb des in Fig. 4 gezeigten Behandlungsmoduls ist im wesentlichen demjenigen
des in Fig. l gezeigten Behandlungsmoduls gleich.
[0054] Ein Blatt S photographischen Materials ist mit seiner
Emul- sionsschichtseite nach der Mitte des Gefäßes 47 weisend bei seinem Umlauf um die
innere Peripherie des bis zum Niveau L-L mit Flüssigkeit gefüllten Gefäßes gezeigt.
Ein Blattzu- führungsmodul 1 und Blattauswerfmodul 3 können in der gleichen Weise
am Gefäß 47 angesetzt werden, wie dies in Fig.l gezeigt ist.
[0055] Ein Blatt photographischen Materials wird längs des Innenumfanges des Gefäßes 47
herumgeführt, bis die im Gefäß durchzuführende Behandlung vollständig verlaufen ist.
Das schwenkbare Führungsglied 51 wird dann geöffnet, um das Blatt S aus dem Gefäß
47 auszuwerfen.
1. Verfahren zur Behandlung von Blättern biegsamen, auf der einen Seite mit einer
photographischen Emulsion beschichteten photographischen Materials mit einer Flüssigkeit,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Blatt (5) photographischen Materials in ein Behandlungsgefäß
(2) oberhalb der Flüssigkeit (1) im Gefäß hineingeführt und dann in die Flüssigkeit
gelenkt wird, wobei die von Emulsion nicht bedeckte Seite des photographischen Materials
der Innenwandung des Gefäßes (8) und die Emulsions- schichtseite dem Gefäßinneren
zugekehrt sind, daß das Blatt (S) dann längs eines gekrümmten endlosen Weges innerhalb
des Gefäßes bewegt wird und dabei durch den Walzenspalt wenigstens eines Paares (9,
12; 30, 31) von angetriebenen Walzen passiert, und daß das Blatt dabei während seines
Durchganges durch die Flüssigkeit im wesentlichen der Innenwandung des Gefäßes (8)
folgend geführt wird, so daß die Emulsionsschichtseite nicht in Berührung mit einem
feststehenden Teil (16, 17, 21) des Gefäßes (8) kommt, wobei das Fortbewegen und die
Führung des Blattes genügend lange stattfindet, so daß seine Behandlung vollständig
ist, worauf das Blatt (S) aus dem Gefäß (8) so entfernt wird, daß die Emulsionsschichtseite
nicht in Berührung mit einem feststehenden Teil (16, 17, 21) des Gefäßes (8) kommt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Blatt (S) photographischen
Materials nacheinander durch eine Anzahl der genannten, in Serie angeordneten Behandlungsgefäße
(8) hindurchbewegt wird.
3. Gerät zur Behandlung von Blättern eines biegsamen, auf der einen Seite mit einer
photographischen Emulsion beschichteten photographischen Materials, dadurch gekennzeichnet
, daß es ein Gefäß (8) zur Aufnahme von Flüssigkeit, mit der Innenwandung des Gefäßes
(8) verbundene Führungsglieder (16a, 16b und 16c), die so geformt sind, daß sie einen
gekrümmten endlosen Weg innerhalb des Gefäßes festlegen, einen Einlaß (22) in das
Gefäß (8) zur Einführung eines Blattes (S) photographischen Materials und Weiterführen
längs des genannten Weges, einen Auslaß (23) für behandelte Blätter aus dem Gefäß,
welcher ein schwenkbar angebrachtes Führungsglied (17) aufweist, und mindestens ein
Walzenpaar (9 zusammen mit 12, 13 bzw. 14) mit jeweils einem Walzenspalt mit Antriebsmitteln
für mindestens eine der Walzen des bzw. jedes Paares umfaßt, wo bei Führungsglieder
und Walzenspalt oder -spalte so angeordnet und geformt sind, daß bei Einführung eines
Blattes (S) photographischen Materials, dessen Emulsionsschichtseite in die Flüssigkeit
im Gefäß eingeführt wird, das Blatt längs des genannten Weges bewegt werden kann,
ohne daß seine die Emulsionsschicht tragende Oberfläche in Berührung mit einem feststehenden
Teil des Gefäßes (8) kommt.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Gefäß (8) eine zentrale Hauptwalze
(30) angebracht ist, die mit einer Haltewalze (31) zusammenwirkt, deren Achse oberhalb
derjenigen der Hauptwalze (30) liegt, wobei die Walzen (30, 31) einen Walzenspalt
bilden, daß Führungsglieder (32) um den Umfang der Hauptwalze (30) herum im Abstand
von der letzteren angeordnet sind, und daß die Länge des genannten Weges mindestens
annähernd der Länge eines Blattes (S) photographischen Materials, welches im Gerät
behandelt werden soll, entspricht.
5. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß im Gefäß (8) eine zentrale
Hauptwalze (9) vorgesehen ist, die mit einer Anzahl Haltewalzen (12, 13, 14) zusammenwirkt
und die jede zusammen mit der Hauptwalze (9) je einen Walzenspalt bilden, und daß
die Führungsglieder (16a, 16b, 21a) der Hauptwalze (9) im Bereich jedes der Walzenspalte
näher und in den dazwischenliegenden Bereichen von der Hauptwalze (9) entfernter liegen,
wodurch Taschen zur Aufnahme der genannten Flüssigkeit gebildet werden.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß drei Haltewalzen (12, 13, 14)
vorgesehen sind, deren Durchmesser kleiner sind als der Durchmesser der Hauptwalze
(9).
7. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß mehrere Paare von Walzen (40
und 41; 42 und 32; 44 und 45) entlang dem genannten Weg angeordnet sind, wobei jedes
Paar eine innere und eine äußere Walze und zwischen diesen jeweils einen Walzenspalt
aufweist.
8.Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß die bzw. jede Haupt-oder Innenwalze (9; 41, 43, 45) eine weiche Oberfläche besitzt.
9. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die weiche Oberfläche aus Schaumkunststoff
mit geschlossener Zellenoberfläche gebildet ist.
lO. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß die bzw.
jede Halte- oder äußere Walze (12, 13, 14; 40, 42, 44) eine harte Oberfläche besitzt.
11. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß jede Walze so angeordnet
ist, daß sie von den genannten Antriebsmitteln angetrieben wird.
12. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß alle Walzen durch ein Getriebe
mit einer einzigen Antriebswelle verbunden sind.
13. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß es wenigstens
einen Behandlungsmodul (2) umfaßt, und daß ein Blattzuführungsmodul (1) und ein Blattauswerfmodul
(3) an dem Behandlungsmodul (2) angeschlossen sind, um photographisches Blattmaterial
in den Behandlungsmodul einzuführen bzw. aus dem letzteren zu entfernen.
14. Gerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß eine Anzahl von Behandlungsmodulen
(2a, 2b, 2c) hintereinander geschaltet so zwischen einem Blattzuführungsmodul (1)
und einem Blattauswerfmodul (3) angeordnet sind, daß ein Blatt (S) nacheinander durch
jeden der Module passieren kann.