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(11) |
EP 0 158 707 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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23.10.1985 Patentblatt 1985/43 |
(22) |
Anmeldetag: 01.09.1984 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)4: F41D 5/10 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR IT LI SE |
(30) |
Priorität: |
08.10.1983 DE 3336634
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(71) |
Anmelder: Rheinmetall GmbH |
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40880 Ratingen (DE) |
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Erfinder: |
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- Bremer, Clemens, Ing.
D-4000 Düsseldorf (DE)
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Vertreter: Podszus, Burghart, Dipl.-Phys. |
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Rheinmetall GmbH
Ulmenstrasse 125
Postfach 6609 D-4000 Düsseldorf D-4000 Düsseldorf (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Gasexpansionskammer für eine automatische gasbetätigte Feuerwaffe |
(57) In der Expansionskammer 10 ist eine das durch die Düse 16 eintretende Gas 14 umlenkende
und verwirbelnde Fläche 12 angeordnet, so daß ein nachteiliger Gasschlag auf den Arbeitskolben
28 vermieden wird.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Gasstauraum nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Ein gattungsgleicher Gegenstand ist bekannt aus der DE-PS 28 09 505. Auf der Eintrittsseite
für das abgezweigte Treibgas ist ein Ventilkörper mit einem by-pass axial beweglich
angeordnet. Hierdurch wird der Eintrittsquerschnitt in den Gasstauraum beim Einströmen
des Gases vergrößert und unter dessen in dem Gasstauraum aufgebauten Innendruck wieder
verkleinert. Auf diese Weise ist während einer ausreichenden Zeit ein Gasvolumen unter
dem erforderlichen Druck zum Betätigen des Arbeitskolbens verfügbar.
[0003] Bei diesem bekannten Gegenstand erweist sich der Ventilkörper als störanfällig, und
das Gas wirkt in einem nachteiligerweise harten Schlag auf den Arbeitskolben.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgleichen Gegenstand derart
weiterzuentwickeln, daß die Störanfälligkeit beseitig und der harte Gasschlag auf
den Arbeitskolben vermieden wird.
[0005] Gelöst wird die Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebene
Erfindung.
[0006] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei die einzige Figur der Zeichnung einen
längsaxialen Schnitt zeigt.
[0007] Eine Expansionskammer 10 weist in ihrem unteren Bereich einen Hohlraum 18 auf, der
von einer Kugelkalottenfläche 20 begrenzt wird. Eine Gasabzweigung 30 aus einem nicht
dargestellten Waffenrohr mündet über eine Düse 16 in den Hohlraum 18. In den Strömungsweg
11 eines Gases 14 steht eine erste Fläche 12 vor, die Teil der Kugelkalottenfläche
20 ist. Der Hohlraum 18 ist oberseitig offen, und eine der ersten Fläche 12 abgewandte
gebogene zweite Fläche 22 führt aus der Expansionskammer 10 zu einem Übertritt 24
in einen Zylinder 26, in welchem ein Arbeitskolben 28 zur Hin- und Herbewegung entlang
seiner Längsachse geführt ist.
[0008] Das aus der Gasabzweigung 30 durch die Düse 16 auf seinem Strömungsweg 11 in den
Hohlraum 18 eintretende Gas 14 wird an der ersten Fläche 12 nach oben in die Expansionskammer
10 umgelenkt und verwirbelt. Unter dem sich in der Expansionskammer 10 aufbauenden
Druck gelangt das Gas 14 entlang der zweiten Fläche 22 durch den Übertritt 24 in den
Zylinder 26 hinter dem Arbeitskolben 28 und verschiebt diesen in Richtung eines Pfeils
32 zur Energieabgabe an eine nicht dargestellte Vorrichtung. Anschließend wird der
Arbeitskolben 28 auf nicht näher dargestellte und beschriebene Weise in seine in der
Figur dargestellte Ausgangsstellung zurückbewegt.
[0009] Bei einem sich anschließenden Schußzyklus ergibt sich der vorbeschriebene Ablauf
von Vorgängen.
[0010] Durch die Umlenkung und Verwirbelung des Gases 14 in der Expansionskammer 10 wird
der nachteilige Gasschlag auf den Arbeitskolben 28 auf einfache Weise vermieden. Da
der Querschnitt der Düse 16 kleiner ist als der Querschnitt des Übertritts 24, bleibt
der in der Expansionskammer 10 anstehende Gasdruck zum Betätigen des Arbeitskolbens
28 über eine ausreichende Zeit aufrechterhalten.
1. Gasstauraum zwischen einer Treibgasabzweigung aus einem Waffenrohr und einem Zylinder
mit einem durch das abgezweigte Treibgas zu betätigenden Arbeitskolben zum Antrieb
für eine Vorrichtung, vorzugsweise an einer automatischen Rohrwaffe, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasstauraum als Expansionskammer (10) ausgebildet ist, die eine in den Strömungsweg
(11) des Gases (14) vorstehende erste Fläche (12) zum Umlenken und Verwirbeln des
Gases (14) aufweist und daß der Eintritt für das Gas (14) durch eine Düse (16) gebildet
wird.
2. Gasstauraum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Fläche (12)
einem oberseitig offenen Hohlraum (18) zugeordnet und die Düse (16) in einem von der
ersten Fläche (12) entfernten Bereich des Hohlraums (18) angeordnet ist.
3. Gasstauraum nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (18) von
einer Kugelkalottenfläche (20) begrenzt wird.
4. Gasstauraum nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine der ersten Fläche
(12) abgewandte zweite Fläche (22), die gebogen ist und in einen Übertritt (24) aus
der Expansionskammer (10) in den Zylinder (26) übergeht.
