[0001] Die Erfindung betrifft einen Motor, der insbesondere mit Benzin, Diesel oder anderen
Brennstoffen betreibbar ist und zumindest zwei in einem Gehäuse angeordnete Schwenkkolben
besitzt, die von Auslegern schwenkbar getragen sind, welche drehfest mit einer im
Gehäuse rotierbar gelagerten Abtriebswelle verbunden sind, wobei die nach außen gerichtete
Fläche der Schwenkkolben im Abstand von der Innenwandung des Gehäuses gelegen ist
und die vorderen und hinteren Enden der Schwenkkolben beim Umlaufen längs der Innenwandung
des Gehäuses gleiten bzw. geführt sind und wobei zumindest ein Brennglaseinlaß und
zumindest eine Auslaßöffnung für die Abgase und gegebenenfalls zumindest eine Zündkerze
im Gehäuse vorgesehen sind. Gleichzeitig betrifft die Erfindung einen Verdichter für
Fluide, insbesondere Gase mit zumindest einer Einlaß- und zumindest einer Auslaßöffnung.
[0002] Die Zündung des Verbrennungsgemisches kann beim Motor durch Zündkerzen oder durch-Kompression
des Verbrennungsgemisches auf seinen Selbstzündungspunkt erreicht werden. Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, einen Motor bzw. einen Verdichter zu erstellen, mit dem
Nachteile bekannter Drehkolbenmotoren bzw. Verdichter vermieden werden.
[0003] Dies wird mit einem Motor der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß die Innenwandung des von Seitenplatten bzw. -wänden begrenzten Gehäuses einen
Querschnitt aufweist, der gebildet ist von zwei Halbkreisen deren Mittelpunkt auseinander
verschoben ist und deren Halbkreisenden durch zwei parallele Gerade verbunden sind,
in welchem Gehäuse die Schwenkkolben an den umlaufenden Seiten bzw. Kanten gegen die
Seitenwände und die Innenwandung abgedichtet gelagert sind,
[0004] und daß in zumindest einer Seitenwand, insbesondere innerhalb einer von den umlaufenden
Schwenkkolben begrenzten Fläche, eine in einen Oberströmkanal führende öffnung vorgesehen
ist, der in den als Brennkammer dienenden Halbkreis einmündet und von dem vom Gehäuse
und den Schwenkkolben nach innen abgegrenzten Raum komprimierte Brenngase in die Brennkammer
überleitet. Ein Verdichter der eingangs genannten Art ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß er zumindest zwei in einem Gehäuse angeordnete Schwenkkolben,
besitzt, die von Auslegern schwenkbar getragen sind, welche drehfest mit einer im
Gehäuse rotierbar gelagerten Antriebswelle verbunden sind, daß die nach außen gerichtete
Fläche der Schwenkkolben im Abstand von der Innenwandung des Gehäuses gelegen ist
und die vorderen und hinteren Enden der Schwenkkolben beim Umlaufen längs der Innenwandung
des Gehäuses gleiten bzw. geführt sind und daß die Innenwandung des von Seitenplatten
bzw. -wänden begrenzten Gehäuses einen Querschnitt aufweist, der gebildet ist von
zwei Halbkriesen deren Mittelpunkt auseinander verschoben ist und deren Halbkreisenden
durch zwei parallele Gerade verbunden sind, in welchem Gehäuse die Schwenkkolben an
den umlaufenden Seiten bzw. Kanten gegen die Seitenwände und Innenwandung abgedichtet
gelagert sind. Jeder Schwenkkolben ist mittels eines Schwenklagers auf einem an der
Abtriebswelle starr und dauerhaft befestigten Ausleger auf der Abtriebswelle gelagert,
wobei die Volumsänderung der Brenngase bzw. Fluide im ovalen Gehäuse ausschließlich
durch die Rotation der Schwenkkolben um den Wellenmittelpunkt erfolgt. Die Drehkolbeneinheit
kann zwei, drei, vier oder auch mehr Schwenkkolben aufweisen. Es sind Drehkolbenmotoren
bekannt, welche eine trochoidenförmige Innenauflauffläche erfordern bzw. auch eine
innenverzahnte Kurbelwelle benötigen, bzw. auch seitens der Schmierung der Trochoidenlauffläche
in der technischen Ausführungsform stark eingeschränkt sind.
[0005] Im Vergleich zu den bekannten Bauarten liegt der Vorteil der Erfindung im speziellen
Querschnitt der Innenlauffläche in Verbindung mit Brenngas- bzw. Fluideinströmung
dem Fehlen einer Kurbelwelle, da die in den Schwenkpunkten gelagerten Schwenkkolben
ausschließlich um den Achsenmittelpunkt der Abtriebswelle rotieren, sowie der Möglichkeit
eine Schmierung der Innenwandung bzw. -lauffläche des Gehäuses durch Spalten zwischen
den Schwenkkolben, wobei das D1 dann in der Folge wieder durch Abstreifleisten von
der Lauffläche entfernt wird, und so nicht mitverbrannt werden kann.
[0006] Die Erfindung, die für alle Arten von um einen Achsenmittelpunkt rotierende Schwenkkolbenmaschinen
anwendbar ist, wird im folgenden an Hand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert.
[0007] Es zeigt: Fig. 1 ein Schema des Motors bzw. Verdichters, Oberführung der Strecke
B-B' auf C-C; wobei der Schwenkpunkt A/2 entlang der Kreislinie auf A'/2 überführt
wird, Fig. 2 eine Drehkolbenmaschine mit 2 Schwenkkolben, Fig. 3 eine Drehkolbenmaschine
mit 4 Schwenkkolben, Fig. 4-8 den Ablauf der 4 Takte des Schwenkkolbenmotors, Fig.
9 einen Querschnitt durch einen Schwenkkolbenmotor mit 4 Schwenkkolben und einer Zwangssteuerung,
Fig. 10 einen Motor mit 2 Schwenkkolben und einer Zwangssteuerung für die Schwenkkolben,
Fig. 11 einen Schnitt längs der Linie AB in Fig. 10, Fig. 12 einen Schnitt längs der
Linie CD in Fig. 10, Fig. 13 einen Motor mit 3 Schwenkauslegern auf einer Welle, Fig.
14 einen Motor mit liegender Betriebsstellung mit angeflanschter ölwanne.
[0008] Fig. 15 einen Schnitt durch eine besondere Ausführungsform eines Schwenkkolbes mit
einem speziellen Schwenklager, Fig. 16 einen Schnitt, Fig. 17 einen Seitenriß eines
Schwenkkolbens, Fig. 18 und 19 die Gehäuseseitenwand bzw. einen Motordeckel in Aufriß
bzw. Seitenriß, Fig. 20 das Gehäuse bzw. einen Motorblock im Aufriß, Fig. 21 einen
Seitenriß eines Schwenkkolbens mit schräger Bodenfläche, Fig. 22 eine spezielle Ausführungsform
eines Motors mit Schwenkkolbenlagerungen gemäß Fig. 15, Fig. 23 und 24 Details der
Schwenkkolbenlagerung, Fig. 25-29 den Bewegungsablauf des Motors gemäß Fig. 22 bzw.
Fig. 15, Fig. 30 eine Dichtlippe und Fig. 31 einen Verdichter.
[0009] Prinzipiell wird bemerkt, daß hinsichtlich der Schwenkkolben, ihrer Lagerung und
Bewegung, der Gehäuseform, der Abdichtung der Schwenkkolben keine ..Unterschiede zwischen
den in den Fig. dargestellten Motor und Verdichter bestehen. Sofern sich die entsprechenden
Merkmale nicht ausschließen, sind sie sowohl für den Motor als auch den Verdichter
anwendbar und kombinierbar.
[0010] Fig. 1 zeigt das Prinzip der Bewegung des Motors bzw. Verdichters. Das Gehäuse besitzt
eine innnere Lauffläche in Form zweier auseinandergerückter und durch Gerade verbundener
Halbkreise (Mittelpunkt M, Radius r) bzw. bzw.angenäherter Gerade angenäherter Halbkreise/.Der
Mittelpunkt der An- oder Abtriebswelle ist mit 0 bezeichnet. Die Länge vom Mittelpunkt
zum Schwenkmittelpunkt des Schwenkkolbens am Ausleger mit R. Der Schwenkkolben besitzt
eine Länge zwischen seinen an der Innenwandung bzw. der Lauffläche anliegenden Enden
von A. Bei einer Drehung der Welle in Richtung des PfeilEs dreht sich der Schwenkmittelpunkt
längs eines Kreises mit dem Radius R, wobei sich gleichzeitig der Schwenkkolben verschwenkt,
wobei er jedoch mit seinen Enden an der Innenwandung gleitet bzw, entlang dieser geführt
ist. Von der Stellung B-B' verschwenkt sich der Schwenkkolben bei einer Drehunn von
0 90 in die Stellung C-C'. Die Längen von A,R,L und r werden so abgestimmt, daß die
Kolbenenden immer möglichst genau längs der Innenwandung geführt sind.
[0011] Fig. 2 zeigt eine Rotationskolbenmaschine, wobei in dem ovalen Gehäuse 1, welches
vorzugsweise aus zwei exakten Halbkreisen, die im Achsenmittelpunkt vorzugsweise gerade
verschoben und an den Halbkreisenden durch zwei parallele/Linien verbunden sind, besteht,
zwei Schwenkkolben 8, 9 solcherart eingepaßt sind, daß diese mit Schwenklagern 15,15'
auf Schwenkbolzen 42,42' achsenmittig schwenkbar sind, und an ihren Endpunkten 13,14
an der Innenlauffläche bzw. Innenwandung 3 während der Drehung der Achse bzw. Welle
16 stets anliegen. Ausleger 17,17' sind fest und dauerhaft mit der Welle 16 verbunden
und tragen an ihren Enden senkrecht zu ihrer Erstreckungsrichtung die.-Schwenkbolzen
42,42' für die Schwenkkolben 8,9. Das für die Schwenklager 15,15' erforderliche Schmieröl
wird zweckdienlicherweise durch die Welle 16 und die Ausleger 17,17' an die Schwenklager
42,42' herangeführt. Im Gehäuse 1 befinden sich im Uhrzeigersinn gesehen im Bereich
von ca. 140 Grad - vom Zündkerzengewinde 5 bzw. von der Zündkerze 5' an gerechnet
- die Auslassöffnung 7 sowie im Bereich von ca. 220 Grad die Ansaugöffnung 6. Weiters
sind im Mantel des Gehäuses Leerräume 2a bis 2g enthalten, welche Kühlflüssigkeit
aufnehmen können, wobei aber auch gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ausschließlich
Kühlrippen zur Anwendung gelangen können.
[0012] Fig. 3 zeigt eine Drehkolbenmaschine mit einer in das Gehäuse 1 eingepaßten vierseitigen
Drehkolbeneinheit mit vier Schwenkkolben 22,49,48,50, die in Ausgangsstellung als
Einheit betrachtet einen quadratischen Gesamtquerschnitt aufweisen. Jeweils zwei diametral
angeordnete Schwenkkolben 22-48, 49-50 sind auf einem starren Ausleger schwenkbar
gelagert. Die Ausleger 43,43' sind drehfest bzw. starr mit der Abtriebswelle 16 verbunden
und die Ausleger 39,39' sind drehfest bzw. starr mit einer öldichtend und gleitend
die Welle 16 umhüllenden Hülse bzw. Umfassung 40 verbunden.
[0013] Die Umfassung 40 weist in ihrem, in achsialer Richtung gesehenen Mittelteil Aussparungen
auf, durch welche die Ausleger 43,43' ragen, wodurch der Winkel zwischen den Auslegern
39,39' einerseits und 43,43' anderseits verändert werden kann. Bei einer beispielsweisen
Drehung der Einheit um 90 Grad wird aus der quadratischen Grundform ein Rhombus, wobei
eine Verschiebung bzw. Winkeländerung der beiden Hauptachsen A-A bzw. B-B eintritt
(Fig.4-8). Durch das lose Aufeinandergleiten der beiden Auslegergruppen können aber
auch die Schwenkkolben keine exakte genau definierte Position zueinander einnehmen,
d.h. die Kraftübertragung der Schwenkkolben 22,48 auf die An-bzw Abtriebswelle könnte
nur durch "anschieben" z.B. des Schwenkkolbens 22 im Schwenkkolbenspitzenbereich 31
bzw. 31' erfolgen, was eine Beschädigung des Schwenkkolbens zur Folge hätte. Aus diesem
Grunde ist jeder Schwenkkolben mit dem Ausleger der anderen Auslegergruppe verbunden.
Dazu dienen die Verbindungselemente44,45, 46, 47, die die Positionen der Schwenkkolben
genau definieren, und aus den Schwenkkolbengruppen einen Drehkolben bilden.
[0014] Da sämtliche Lagerbolzen 42 schmierungsbedürftig sind,weist die Abtriebswelle 16
einen ölkanal auf, wobei durch die Ausleger das Ö1 weiter zu den Bolzen bzw. den Schwenklagern
befördert wird.
[0015] DieSchenkkolben 8,9,22,49,48,50 weisen im Querschnitt vorzugsweise die Form eines
flachen Trapezes mit einer mittigen Vertiefung 35 auf der der Lauffläche bzw. Innenwandung
3 zugewandten Seite auf, wobei der an die Vertiefung 35 anschließende Abschnitt 55
dem Kreisradius der Innenlauffläche angepaßt sein kann bzw. einen etwas größeren Radius
besitzt. Die einander zugewandten Flanken 32 der/trapezförmlgen Schwenkkolben bilden
miteinander einen Winkel α, der je nach Stellung der Schwenkkolben variiert. Jeder
Schwenkkolben ist von solcher Längenbeschaffenheit (L), daß die vier Schwenkkolben
ein Quadrat ergeben können, wobei sich die Endpunkte der einzelnen Schwenkkolben jeweils
möglichst exakt am Mantelumfang der Lauffläche 3 berühren und diese gemeinsamen Berührungspunkte
auch während der Drehbewegung bestehen bleiben.
[0016] Am Beispiel der Schwenkkolben 22 und 50 ist das Prinzip der Abdichtung erkenntlich,
wozu für die Dichtung auf der vorderen bzw. hinteren Seite der Schwenkkolben in Drehrichtung
gesehen in Nuten 57 und 58 ohne wesentliches Spiel eingepaßte Dichtleisten 24,26 zur
Anwendung gelangen, wobei mittels einer in der jeweiligen Nut befindlichen Anpreßfeder
33 die jeweilige Dichtleiste einen Vordruck erhält. Zur Erzielung des tatsächlichen
Anpreßdruckes sind Gaskanäle 29,30 vorgesehen, über die die Dichtleisten mit Druck
beaufschlagbar sind und zwar insbesondere dann, wenn es notwendig ist, d.h., wenn
zwischen Schwenkkolben und Innenwandung komprimiert wird. Weiters weisen die Dichtleisten
24,25,26 an ihrer der Gleitfläche zuweisenden Fläche 28,59 einen Krümmungsradius auf,
der am hinteren bzw. voreilenden Ende der Dichtleiste in einer scharfen Kante 27 endet,
wodurch das zur Kühlung und Schmierung durch den Spalt der beiden Schwenkkolben an
ihrem Stoß eingebrachte Schmieröl vor der Dichtleiste hergeschoben und durch Spülung
wieder weggebracht wird; keinesfalls kann die Dichtleiste auf einen ölfilm aufgleiten.
Die seitliche Abdichtung der Schwenkkolben erfolgt durch Dichtleisten 23, die die
vorderen und hinteren Dichtleisten 24,25,26 in ihrem Endbereich mit ihrem eigenen
Endbereich 37 exakt dichtend umfassen. Weiters weisen die seitlichen Dichtleisten
aufgrund einer vorzugsweise größeren Breite, geringfügig tiefe Ausnehmungen 34 auf,
um die Reibung zu den Gehäuseseitenwänden bzw. Seitenplatten zu verringern. Zur Verringerung
der Massenkräfte können die Schwenkkolben mit Ausnehmungen 54 versehen werden. Aufgrund
der hauptsächlich rotierenden ausgeglichenen Massteile -es tritt keine Hubbewegung
auf- kann auf die Verwendung von leichtem Baumaterial wie etwa Aluminium zugunsten
eines wesentlich temperaturbeständigerem Materials verzichtet werden, wodurch mit
höheren Temperaturen gearbeitet werden kann.
[0017] In Fig. 2 sind die entsprechenden Dichtleisten mit 10,11 und 12 bezeichnet. Mit 5a
ist das Gewinde der Zündkerze 5 bezeichnet und mit 19 ein federndes Anpreßstück für
die Dichtleisten 10,11.
[0018] In den Fig. 4-8 ist der Arbeitsverlauf im Motor näher verdeutlicht. Es sind vier
Schwenkkolben dargestellt; sind nur zwei oder drei Schwenkkolben vorhanden, gelten
entsprechende Takte bei entsprechenden Kolbenstellungen.
[0019] Wesentlich ist der Schwenkwinkel bzw. die Steuerung des Schwenkwinkels der Schwenkkolben
in Abhängigkeit von der jeweiligen Position der Schwenkausleger, so daß der Schwenkkolben
in keiner Stellung die Gehäuseinnenwand berührt, was bewirkt, daß sich ein Kolben
aufgrund überhitzung oder mangelnder Schmierung nicht festreiben kann. Weiters ist
kein Schmierfilm erforderlich, um Berührungsflächen gleitend zu distanzieren, wobei
in der Folge allgemein die Betriebstemperatur erhöht werden kann, insbesondere auch
bei Verwendung der neuartigen Keramikteile für die Schwenkbolzen, was eine Verringerung
des spezifischen Treibstoffverbrauchs erzielt.
[0020] Der in Fig. 1 abgebildete Bewegungsablauf muß als "ideale Bewegung" bezeichnet werden,
da der eine ausschließlich rotierende Bewegung ausführende Punkt A/2 auf der Strecke
B/B' liegt, und nicht wie der Schwenkpunkt in der Praxis außerhalb dieser Ideallinie,
wodurch in der praktischen Anwendung eine "nichtideale Bewegung" des Schwenkkolbens
ausgeführt wird, was eine Abweichung von der Idealbewegung dahingehend bewirkt, daß
einerseits eine relative Verkürzung des Schwenkkolbenabstandes eintritt, so daß die
Enden der Schwenkkolben nicht mehr die innere Gehäusegleitfläche berühren, was allerdings
teilweise erwünscht und durch Dichtleisten ausgeglichen wird, und daß anderseits bei
der Schwenkkolbenzwangssteuerung ein zusätzliches Ober- und Untersteuern der Schwenkkolbenendbereiche
erfolgt, was zur Gänze kompensiert werden muß.
[0021] Fig. 9 zeigt einen Schnitt durch einen Schwenkkolbenmotor mit vier Schwenkkolben
49,50,90,111 wobei jeweils 2 davon, z.B. 49,50, diametral gegenüber an den Enden eines
Schwenkausle
gers 43,43' schwenkbar befestigt sind. Die Schwenkkolben sind ähnlich Fig. 3 mit Schwenkbolzen
42 auf den Auslegen gelagert. Eine Zwangssteuerung der Schwenkkolben erfolgt dadurch,
daß auf dem Ausleger 43 mittels eines Bolzens 128,128' ein Lagerbock 80 befestigt
ist, wobei der Lagermittelpunkt, dieses Bolzens von der strichliert gezeichneten Linie
127,127' abweicht und tiefer gesetzt ist, was eine Korrektur für den Schwenkverlauf
des Schwenkkolbens bewirkt, welche aufgrund der nicht in Ihrer Idealposition befindliche
Schwenkkolbenlagerung erforderlich ist. Die Korrektur wird erreicht, indem eine maßstabsgerechte
Verkleinerung der Innenlaufkontur bzw. Innewandung des Gehäuses 1 als Gleit- kurve
124 ausgebildet und zusätzlich um den Radius der Wälzlager verringert wird, die als
seitlicher Steg vön zumindest einem, vorzugsweise beiden Gehäusedeckeln bzw. Seitenwänden
145,145' nach innen absteht, worauf Wälzlager 117,118,159,160 gleiten, wobei diese
Wälzlager auf den Enden der Lagerböcke 80 befestigt sind und mit ihren Mittelpunkten
129,129' eine "ideale" Bewegung ausführen.
[0022] Fig. 11 ist zu entnehmen, daß von demselben Lagerpunkt wie die Wälzgetragen sind,
die lager rotierbare Rollen 140,140'/sich auf einem am Schwenkkolben befindlichen
Abrollgegenstück 136,137 abstützen, während sich die äußeren Lager 117,118,159,160
auf den von den Seitendeckeln 145,145' abstehenden Gleitkurven 140,140' abstutzen.
Damit wird erreicht, daß die durch die Lagerböcke ringförmig zusammengeschlossenen
Wälzlager 117,118,159,160 auf der Gleitkurve 124 eine "ideale" Bewegung ausführen.
Durch die V-förmig vertiefte Aufhängung der Lagerböcke 80 führt der Schwenkbolzen
42 eine gesteuerte "unideale" Bewegung aus. Der Schwenkkolben führt in seinem Endbereich
31,31' eine annähernd ideale Bewegung aus, wobei als Abweichung nur mehr die "relative
Verkürzung" des Schwenkkolbenabstandes aufgrund der sich beim Schwenken verändernden
Abstandes vom Lager 42 zur Verbindungslinie 127 bleibt, die jedoch gering ist, und
durch die Dichtleisten ausgeglichen wird. Mit den Bezugszeichen 95,96 bzw. 95,96'
sind die Abweichungen der Schwenkpunkte von der Ideallage verdeutlicht.
[0023] Fi
g. 10 zeigt einen Querschnitt durch einen Schwenkkolbenmotor mit 2 Schwenkkolben und'ähnlicher
Schwenkkolbenzwangssteuerung. Jedoch kann dieser Motor in bevorzugter Ausführungsform
mit 2-Takt-Gemisch betrieben werden, wobei durch das Innengehäuse (öffnung 353, Fig.
22) angesaugt wird und durch eine Verbindung 146 des Innenraumes des Gehäuses mit
der Ansaugöffnung 6 wird das Gemisch vom Gehäuseinneren in den Ansaug- bzw. Verdichtungsraum
36 übergeführt. Die in Fig. 10 abgebildete Rotorstellung bewirkt den größten Innenraum
im Gehäuse 1 für Brenngase, d.h. die zu verbrennenden Gase. Bei einer Weiterdrehung
um 90 Grad wird der Innenraum minimal, was bewirkt, daß durch die Verbindung 146 das
Brenngas bzw. das Gemisch in die Kammer 36 gedrückt wird. Als Ausführungsvariante
können, wie Fig. 13 zeigt, je ein Einlaß- und ein Auslaßventil 157,158 vorgesehen
sein. Fig. 13 zeigt eine Ausführungsform eines Schwenkkolbenmotors mit drei starr
auf der Abtriebswelle 16 befestigten, um jeweils 120 Grad versetzten Schwenkkolbenauslegern
251,252,253 mit Schwenkkolben 253,254,255. Die der Innenwandung 3 des Gehäuses 1 zugekehrte
Fläche 256 der Schwenkkolben kann nach außen gerundet sein.
[0024] Fig. 14 zeigt eine bevorzugte Ausführungsvariante, die für alle Rotationsmotoren
anwendbar ist bei denen die Betriebsstellung des Motors liegend ist. Am unteren Gehäusedeckel
bzw. an der unteren Seitenwand 271 befindet sich eine ölwanne 268, in der ein Umlenkgetriebe
Aufnahme findet, das von Zahnrädern 266,267 gebildet ist. Das im Motorinneren abspritzende
Öl fließt durch Kanäle 278 in die ölwanne ab; das andere Ende der Abtriebswelle 41
steht sodann für Nebenaggregate sowie für die Zündsteuerung zur Verfügung.
[0025] Fig. 15 zeigt eine besonders vorteilhafte Aufhängung der Schwenkkolben am Schwenkausleger.
[0026] Es soll immer eine solche zwangsgeführte Schwenkbewegung des Kolbens erreicht werden,
daß die Endkanten des Schwenkkolbens immer die innere Hüllkurve des Gehäuses, unabhängig
von der Kolbenstellung berühren, wodurch ein spielfreies Gleiten an der Innenlauffläche
bzw. Innenwandung des Gehäuses erreicht wird. Weiters sollen die vorderen Kanten der
Schwenkkolben die Funktion des ölabstreifens ausführen.
[0027] Eine exakte Gleitbewegung des Schwenkkolbens an der Gehäuseinnenseite kann mit einer
Schwenkbolzenaufhängung nicht völlig erreicht werden, wenn dabei die Schwenkachse
tiefer liegt als die obere Begrenzungsfläche des Schwenkkolbens, wodurch eine relative
Verkürzung des Schwenkkolbenabstandes von der Systemachse eintritt und der Kolben
dadurch von der Gehäusegleitfläche abhebt, wobei durch den entstehenden Abstand von
Kolben und Gehäuselauffläche Schwingungen einsetzen würden, die nur zum Teil kompensiert
werden können. Fig. 15 zeigt den Aufriß eines Auslegers 17 mit einem in einer Führungsnut
312 gelagerten Schwenkkolben 8, welcher einen bogenförmigen Gleitlagerfortsatz 330
aufweist, der mit Gleitlagerpräzision in die Nut 312 eingepaßt ist und der Schwenkbewegungen
um den Punkt 2 zuläßt. Dieses Gleitlager wird bei einer 4-Takt-4-Schwenkkolbenmaschine
mittels Druckumlaufschmierung mit Öl versorgt. Bei einer Gemischschmierung und Ansaugung
durch den Gehäuse-bzw. Motorinnenraum sind im Ausleger 17 Öffnungen 313,313',313"
vorgesehen, so daß solcherart das Benzin- Ölgemisch an die Gleitflächen 340 gelangen
kann.
[0028] Der Fortsatz 330 kann in den Schwenkkolben eingegossen oder auf andere Art angeformt
bzw. befestigt sein.
[0029] Ein weiterer Vorteil dieses Gleitlagers besteht darin, daß stets nur etwas mehr als
ein Drittel der Gleitflächen 340 sich in der Nut 312 befindet, so daß der Rest dieser
Flächen stets durch das im Motorgehäuseraum spritzende Öl geschmiert und gekühlt wird.
Bei drei oder vier Schwenkkolben Ausleger mit werden auf der Welle entsprechend mehr/Gleitlagemausgebildet.
Diese Schwenkkolbenlagerung ermöglicht ein geometirsch sauberes Gleiten der Schwenkkolbenendbereiche
31,31' an der Innenwandung 3 bzw. der Hüllkurve während der vollen Umdrehung der Ab-
bzw. Antriebswelle.
[0030] Die Endbereiche 31,31' der Schwenkkolben weisen dabei Rundungen auf, und sind vorteilhafterweise
aus gehärtetem Stahl (bei Kolben aus Hartalu Stahleinsatz an den Stirnseiten): Es
können auch Dichtungen 24,25 vorgesehen sein. Der Winkel α ist so groß dimensioniert,
daß eine Schwenkbewegung von 27 Grad bis ca. 31,5 ohne Behinderung ausgeführt werden
kann. Eine bevorzugte Ausführungsform sieht zwei Bögen 330 vor (Fig.17), die in zwei
entsprechenden Gleitlagern im Ausleger gleiten.
[0031] Fig. 18 zeigt einen Motordeckel bzw. eine Gehäuseseitenwand 321 mit einer (ringförmigen)
Vertiefung 322 sowie Bohrungen 325, welche in eine Ölwanne 329 (Fig.20) münden, wobei
das Öl, das an die Gehäuseinnenwand 322 spritzt, aufgefangen und abgeleitet wird.
Fig. 20 zeigt einen Motorblock bzw. ein Gehäuse 326 mit seitlich angesetzten Öffnungen
327,328 für Vergaser und Auspuff sowie der angeflanschten Ölwanne 329. Mit 324 ist
ein Wellenlager und mit 323 Raum für auf der Welle befindliche Scheiben 350 bezeichnet.
[0032] Fig. 21 zeigt einen Seitenriß eines Schwenkkolbens 335 mit einer abgeschrägten Bodenfläche
336, wobei das darauf auftreffende Öl durch die Zentrifugalkraft in Richtung der großen
Abflußöffnungen 322 im Gehäusedeckel abgelenkt wird.
[0033] Fig. 22 zeigt eine Anordnung ähnlich Fig. 2 mit einer Schwenkkolbenlagerung gemäß
Fig. 15. Die Welle 16 trägt eine Scheibe bzw.Umhüllung 350 in der die Gleitlager 312,312'
für die Bögen 330,330' ausgebildet sind. Fener kann einer bzw. der Welle 16 und/oder
der Umhüllung 350 eine Scheibe 351 mit/zwei Ausnehmungen 352 angeformt sein, die die
in der Gehäuseseitenwand ausgebildete (zumindest eine) vom Vergaser kommende Brenngaseinlaßöffnung
353 phasenweise verschließen kann. Ferner deckt die Scheibe phasenweise die Oberströmöffnung
356 in der-Seitenwand. Damit wird die Oberleitung bzw. Absaugung des Brenngases aus
den Raum innerhalb der Schwenkkolben in den Oberströmkanal 146 bzw, in die Einlaß-
bzw. Ansaugöffnung 6 gesteuert. Wahlweise wurden die Öffnungen 353 öder 356 ver-schlossen
bzw. geöffnet. Es können in einer oder beiden Seitenwänden eine oder mehrere Öffnungen
353 oder 356 vorgesehen sein; die Steuerscheibe 351 muß sodann entsprechend ausgeführt
sein.
[0034] In Fig. 25-29 sind die einzelnen Takte eines Motors mit 2 Schwenkkolben und die Bewegungen
der Schwenkkolben in den Gleitlagern dargestellt.
[0035] Fig. 30 zeigt eine Dichtung 24, die im Endbereich eines Schwenkkolbens eingesetzt
ist. Vom Anlagepunkt nach vorne weist die Dichtung einen gerundeten Bereich auf, während
sie vom Anlagepunkt im Hinblick auf die Drehrichtung nach hinten einen geraden, in
den Schwenkkolben übergehenden Verlauf besitzt.
[0036] Fig. 31 zeigt einen Verdichter im Schnitt. Der Verdichter besitzt dieselben Konstruktionsmerkmale
wie der in der Fig. 1-30 dargestellte Motor. Weggelassen können werden die Zündkerze,
der Oberströmkanal 146, die öffnungen 353 und 356.Hinzu kommen insbesondere bei vier
Schwenkkolben zwei Ein- und Ausströmöffnungen und bei zwei oder drei Schwenkkolben
Rückströmventile 357 in den Ausströmöffnugen 358, die bei vier Schwenkkolben, wie hier
ersehen werden kann,nicht unbedingt nötig sind. Die Ein- und Ausströmöffnungen sind
im Gehäuse vorzugsweise symmetrisch bei den 0 Winkeln 45,135,225 und 315 angeordnet,
d.h. im Bereich des Endes der Schwenkkolben in ihrer Horizontalstellung in der Zeichnung.
Fig. 31 zeigt schematisch gleichzeitig verschiedene Schwenkkolbenlagerungen.
[0037] Der Verdichter kann auch mit unter Druck stehenden Fluiden angetrieben werden, indem
diese durch die Einlaßöffnungen eingespeist werden und durch die Auslaßöffnungen austreten.
1. Motor, der insbesondere mit Benzin, Diesel oder anderen Brennstoffen betreibbar
ist und zumindest zwei in einem Gehäuse angeordnete Schwenkkolben besitzt, die von
Auslegern schwenkbar getragen sind, welche drehfest mit einer im Gehäuse rotierbar
gelagerten Abtriebswelle verbunden sind, wobei die nach außen gerichtete Fläche der
Schwenkkolben im Abstand von der Innenwandung des Gehäuses gelegen ist und die vorderen
und hinteren Enden der Schwenkkolben beim Umlaufen längs der Innenwandung des Gehäuses
gleiten bzw. geführt sind und wobei zumindest ein Brenngaseinlaß und zumindest eine Auslaßöffnung für die Abgase und gegebenenfalls zumindest
eine Zündkerze im Gehäuse vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwandung
des von Seitenplatten bzw. -wänden begrenzten Gehäuses einen Querschnitt aufweist,
der gebildet ist von zwei Halbkreisen deren Mittelpunkt auseinander verschoben ist
und deren Halbkreisenden durch zwei parallele Gerade verbunden sind, in welchem Gehäuse
die Schwenkkolben an den umlaufenden Seiten bzw. Kanten gegen die Seitenwände und
die Innenwandung abgedichtet gelaoert sind, und daß in zumindest einer Seitenwand,
insbesondere innerhalb einer von den umlaufenden Schwenkkolben begrenzten Fläche,
eine in einen Öberströmkanal (146) führende öffnung (356) vorgesehendist, der in den
als Ansaugkammer dienenden Halbkreis einmündet und von dem vom Ge- häuse und den Schwenkkolben
nach innen abgegrenzten Raum vorkomprimierte Brennuast in die Brennkammer überleitet.
2. Verdichter für Fluide, insbesondere Gase, mit zumindest einer Einlaß-und zumindest
einer Auslaßöffnung, dadurch gekennzeichnet, daß er zumindest zwei in einem Gehäuse
angeordnete Schwenkkolben, besitzt, die von Auslegern schwenkbar getragen sind, welche
drehfest mit einer im Gehäuse rotierbar gelagerten Antriebswelle verbunden sind, daß
die nach außen gerichtete Fläche der Schwenkolben im Abstand von der Innenwandung
des Gehäuses gelegen ist und die vorderen und hinteren Enden der Schwenkkolben beim
Umlaufen längs der Innenwandung des Gehäuses gleiten bzw. geführt sind und daß die
Innenwandung des von Seitenplatten bzw. -wänden begrenzten Gehäuses einen Querschnitt
aufweist, der gebildet ist von zwei Halbkreisen deren Mittelpunkt auseinander verschoben
ist und deren Halbkreisenden durch zwei parallele Gerade verbunden sind, in welchem
Gehäuse die Schwenkkolben an den umlaufenden Seiten bzw. Kanten gegen die Seitenwände
und Innenwandung abgedichtet gelagert sind.
3. Motor bzw. Verdichter nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, daß die Länge
der Schwenkkolben zwischen ihren der Innenwandung nahen bzw. diese berührenden Enden
in Abhängigkeit vom Radius der Halbkreise, der Länge der parallelen Geraden und dem
Abstand des Schwenkpunktes der Schwenkkolben um den jeweiligen Ausleger von der Welle
gewählt ist, so daß jeder Schwenkkolben mit seinen Enden längs der Innenwandung gleitet
bzw. geführt ist.
4. Motor bzw. Verdichter nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß
bei vier Schwenkkolben (22,49,48,50) zwei diametral angeordnete Schwenkkolben (49,50)
auf starren Auslegern (43,43') fest und dauerhaft mit der Ab-bzw, Antriebswelle (41)
verbunden sind, und die anderen beiden Schwenkkolben (22,48) auf Auslegern (39,39')
angeordnet sind, die fest mit einer öldichtend und gleitend die Welle (41) umfassenden
Hülse (40) verbunden sind, welche Hülse bzw. Umfassung (40) Aussparungen zum Durchlaß
der Ausleger (43,43') aufweist, so daß Winkeländerungen zwischen den Auslegern (43,43')bzw.
(39,39') möglich sind, wobei gegebenenfalls jeder Schwenkkolben (22,48,49,50) zur
Kraftübertragung mit einem der Ausleger der benachbarten Schwenkkolben z.B. über einen
Stößel (44,45,46,47) verbunden ist.
5. Motor bzw. Verdichter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei trapezförmigen
Schwenkkolben und einer quadratischen, von vier Schwenkkolben gebildeten Kolbeneinheit
sich die Endpunkte (31,31') der Schwenkkolben auf der Innenwandung bzw. Lauffläche
berürhen und diese gemeinsamen Berührungspunkte auf der innenwandung auch während
jeder Phase der Drehbewegung der Kolbeneinheit bestehen bleiben.
6. Motor bzw. Verdichter nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekenn-" zeichnet,
daß die Schwenkkolben (8,9,22,48,49,50) im Querschnitt die Form eines flachen Trapezes,
gegebenenfalls mit einer mittigen Vertiefung (35) auf der der Lauffläche bzw. Innenwandung
zugewandten Seite, aufweisen, wobei gegebenenfalls der an die Vertiefung (35) anschließende
Endabschnitt (55) der Schwenkkolben dem Kreisradius der Innenlauffläche angepaßt ist,
insbesondere etwas größeren Krümmungsradius besitzt.
7. Motor bzw. Verdichter nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die einander zugekehrten Flanken (56) der Enden zweier benachbarter trapezförmiger
Schwenkkolben miteinander einen Winkel (α) freilassen.
8. Motor bzw. Verdichter nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß
den an den Enden der Schwenkkolben angeordneten Dichtleisten (24,26) mit einer Feder
ein Vordruck verliehen ist und ihnen der erforderliche Andruck durch in den Raum zwischen
Schwenkkolben und Innenwandung führende Gaskanäle (29,30) verliehen ist, und daß gegebenenfalls
die Dichtleisten (24,26) an ihrer, der Innenwandung zugewandten Seite -im Schnitt
gesehen- eine Krümmung (28,29) aufweisen, die am, in Drehrichtung gesehen, hinteren
Ende in einer scharfen Kante (27) endet.
9. Motor bzw. Verdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtleisten (24,26) in einem Winkel aus dem vorderen und hinteren Ende desSchwenkkolbens
herausragen, so daß der Querschnitt des Endteiles (60) des Schwenkkolbens annähernd
halbiert ist, oder daß die Dichtleisten mit der Verbindungslinie zwischen den Enden
der Schwenkkolben vorzugsweise einen Winkel zwischen 20° und 60° einschließen.
10. Motor bzw. Verdichter nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zur seitlichen Abdichtung des bzw. der Schwenkkolben(s) gegen die Gehäusewände
Dichtleisten (23) vorgesehen sind, welche mit ihrem Endbereich (37) die gegen die
Innenwandung gerichtete Dichtleisten (24,25) in ihrem Endbereich exakt umschließen,
und gegebenenfalls zur Verringerung der Reibung Ausnehmungen (34) geringer Tiefe aufweisen.
11. Motor bzw. Verdichter nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Zwangssteuerung der Schwenkkolben auf jedem der Ausleger (43) mittels eines
Bolzens (128') ein Lagerbock (80) schwenkbar befestigt ist, wobei der Lagerpunkt dieses
Bolzens (128') von der Verbindungslinie (127) zwischen den Schwenkkolbenenden abweicht
und in Richtung Welle (41) versetzt ist (um das Verhältnis aus der Länge des Schwenkkolbens
zu seiner Lagertiefe d.h., dem senkrechten Abstand zwischen Verbindungslinie und der
Schwenkkolben Lagerpunktmitte am Ausleger), daß an den Enden (129,129') des Lagerbocks
(80) befestigte Wälzlager (117,118,159,160) vorgesehen sind, die auf zumindest einer
von den Seitendeckeln des Gehäuses abstehenden Gleitkurve (124), welche eine abzüglich
des Radius der Wälzlaoer Verkleinerung des Verlaufes der Innenwandung des Gehäuses/darstellt,
äbrollen, und daß der Schwenkwinkel des Schwenkkolbens in bezug auf die Ausleger durch
die Walzlager steuerbar ist, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Rollen bzw.
schwenkkolbenseitiger Abrollgegenstücke (158).
12. Motor bzw. Verdichter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzlager
(117,118,159,160) bzw. gegebenenfalls die Rollen und die Abrollgegenstücke (150) ringförmig
zusammengeschlossen sind.
13. Motor bzw. Verdichter nach einem der Ansprüche 1 -3 oder 6 - 12, dadurch 0 c gekennzeichnet,daß auf der Welle zwei oder drei starre, um 180 oder 120 zueinander
versetzte Ausleger (251,252,253) befestigt sind.
14. Motor bzw. Verdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche (147) der Schwenkkolben nach außen gewölbt ist.
15. Motor bzw. Verdichter nach einem der Ansprüche 1 - 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halbkreise der Innenwandung exakte oder angenäherte geometrische Halbkreise
sind, die durch angenäherte oder vorzugsweise exakte Gerade verbunden sind.
16. Motor bzw. Verdichter nach einem der Ansprüche 1 - 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungen in ihrem voreilenden Bereich abgerundet sind und im nacheilenden
Bereich annähernd geraden Verlauf besitzen , wobei die Bereiche durch den Anlagepunkt
der Dichtung an der Innenwandung getrennt sind.
17. Motor bzw. Verdichter nach einem der Ansprüche 1 - 16, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem den Schwenkkolben tragenden Ausleger (17) zumindest ein kreisbogenförmige
Gleitlagernut (312) für die verschiebbare Lagerung für zumindest einen kreisbogenförmigen
Fortsatz (317,317',330) des Schwenkkolbens (8) vorgesehen ist, so daß jede Schwenkbewegung
des Schwenkkolbens ausschließlich einen gewünschten um / Idealpunkt (2) erfolgt, z.B.
den Mittelpunkt der Verbindungslinie zwischen den Kolbenenden, der auch der Mittelpunkt
der Krümmung der Gleitlagernut und der Krümmung des Fortsatzes ist oder einen nach
innen oder außen versetzten Punkt.
18. Motor bzw. Verdichter nach einem der Ansprüche 1 - 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkkolben an ihren Stirnseiten gerundete Stahleinsätze (431) aufweisen,
die längs der Innenwandung gleiten, und gegebenenfalls auch als ölabstreifleisten
wirken.
19. Motor bzw. Verdichter nach einem der Ansprüche 1 - 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtleisten (24,25) räumlich über der Endkante des Schwenkkolbens angeordnet
sind.
20. Motor nach einem der Ansprüche 1 oder 3 - 19, dadurch gekennzeichnet, daß für
liegende Betriebs- bzw. Einbaustellung an der Unterseite (271) des Gehäuses eine Ölwanne(268)
mit Umlenkgetriebe (266,267) angeflanscht ist, wobei das Öl aus dem Motorinnenraum
durch Kanäle (270) in die Wanne geführt ist.
21. Motor nach einem der Ansprüchel oder 3 - 20, dadurch gekennzeichnet, 0 0 daß die
Zündkerze beim Winkel 0 bzw. 360 d.h., in der Mitte einer der die Halbkreise verbindenden
Geraden gelegen ist, daß die Einlaßöffnung im Winkel-0 0 0 0 bereich 120 - 180 bzw.
140 - 150 und, daß die Auslaßöffnung in einem 0 0 0 Winkelbereich von 180 - 240 bzw.
210 - 220 gelegen ist.
22. Motor nach einem der Ansprüche 1 oder 3 - 21, dadurch gekennzeichnet, daß die
in der Seitenwand befindliche Brenngaseinlaßöffnung (Ansaugöffnung) von einem auf
der Welle befindlichen Fortsatz bzw. einer Schließplatte bzw. eine Schließkurve zur
Vermeidung des Rückströmens des angesaugten Treibstoffes in den Vergaser schließbar
bzw. abdeckbar ist.
23. Motor nach einem der Ansprüche 1 oder 3 - 22, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitendeckel (321) kreisförmige Vertiefungen (322) zum Abfangen von Spritzöl aufweisen,
das durch Bohrungen (325) in den ölsumpf (329) gelangt.
24. Motor nach einem der Ansprüche 1 oder 3 - 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwenkkolben (335) eine schräge Fläche (336) zum Abfluß des austretenden Öls zu Abflußvertiefungen
(322) in dem Gehäusedeckel aufweist.
25. Verdichter nach einem der Ansprüche 2 - 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnungen
für zu verdichtende Gase ausgehend vom Mittelpunkt der die Halbkreise verbindenden
Geraden im Bereich von 45° und gegebenenfalls von 225° gelegen sind und, daß die Auslaßöffnungen
im Bereich von 135° und gegebenenfalls 315° gelegen sind.
26. Motor bzw. Verdichter nach einem der Ansprüche 1 - 25, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Einlaß- und/oder Auslaßöfnnugnen bzw. -leitungen Einlaß- bzw. Auslaß- bzw.
Rückströmventile vorgesehen sind.
27. Motor bzw. Verdichter nach einem der Ansprüche 1 -26, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlaßöffnungen und/oder Auslaßöffnungen die Innenwandung, d.h. die Schwenkkolbenlauffläche
durchsetzen.
28. Motor nach einem der Ansprüche 1 oder 2-27, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere
für mit 2-Takt-Gemisch betriebenen Motoreτder (die) Brenngaseinlaß (lässe) in der(n)
Seitenwänd(en) des Gehäuses gelegen ist (sind), insbesondere innerhalb einer von den
umlaufenden Schwenkkolben (8,9,22,48,49,50) begrenzten Fläche.
29. Motor nach einem der Ansprüche 1 oder 2-27, dadurch gekennzeichnet, daß bei vier
Schwenkkolben die Zufuhr und Abfuhr des Brenngases durch die Einlaß- bzw. Auslaßöffnungen
erfolgt.