[0001] Die Erfindung betrifft einen Löffelbagger gemäß dem Oberbegriff des Anspruches l.
[0002] Der erfindungsgemäße Löffelbagger ist demgemäß ein Eingefäßbagger, dessen Grabgefäß
vorzugsweise als Tieflöffel ausgebildet ist, der sich gegen einen anderen Tieflöffel
auswechseln läßt. Der erfindungsgemäße Bagger kann darüberhinaus als Universalbagger
ausgeführt werden, um wahlweise außer mit verschiedenen Löffeln auch mit weiteren
Arbeitsausrüstungen, z.B. einer Ramme oder einer ähnlichen Einrichtung ausgestattet
zu werden. Vorzugsweise wird die Erfindung jedoch an einem Exaktbagger verwirklicht,
der eine Geradführung seines Tieflöffels in der Schürfebene aufweist; deswegen wird
die Erfindung im folgenden anhand eines solchen Baggers näher beschrieben.
[0003] Bei Löffelbaggern sitzt der Löffelstiel meistens an der Spitze des häufig noch einmal
unterteilten Auslegers, wobei die Teile über Betriebsgelenke mit quer zur senkrechten
Schwenkebene des Auslegers verlaufenden Gelenkachsen aneinander angeschlossen sind,
sowie über doppelt wirkende Arbeitszylinder betätigt werden, deren Antrieb in der
Regel hydraulisch ist. Hierbei ist das Grabwerkzeug einerseits mit einem Betriebsgelenk
an die Spitze des Löffelstieles angeschlossen und weist einen eigenen Arbeitszylinder
auf, der bei den Exaktbaggern an den Ausleger angeschlossen ist. Die Schwenkbewegung
eines als Grabwerkzeug dienenden Tieflöffels um die Achse des am Ende des Löffelstieles
sitzenden Betriebsgelenkes dient zum Füllen und Entleeren des Löffels und funktioniert
außerdem zur Einstellung des Schnittwinkels der Löffelschneide bzw. der daran befestigten
Reißzähne.
[0004] Die Kinematik eines derartigen Löffelbaggers bedingt, daß die quer zum Ausleger verlaufende
Ebene des Löffels bzw. die Löffelschneide parallel zur Standebene des Baggers verläuft,
sofern keine Korrekturmöglichkeit eingebaut ist. Obwohl es grundsätzlich möglich ist,
das Raupen- oder Räderfahrwerk des Baggers gegenüber dem Oberwagen verschwenkbar einzurichten,
oder ein Korrekturgelenk in den Ausleger einzubauen, um die Schnittebene des Baggers
unabhängig von der Standebene des Unterwagens einstellen zu können, hat sich der Einbau
eines Korrekturgelenkes mit in der senkrechten Schwenkebene des Auslegers liegender
Gelenkachse zwischen Löffel und Löffelstiel als optimal herausgestellt. Der Antrieb
des Gelenkes ist dabei auf die beiden Arbeitszylinder aufgeteilt, welche an je einer
Seite des Gelenkzapfens angeordnet sind. Diese auch bei anderen Betriebsgelenken häufige
Anordnung der Arbeitszylinder ermöglicht die Aufteilung der Schwenkkräfte auf beide
Arbeitszylinder, die dadurch vergleichsweise geringere Abmessungen erhalten und hat
außerdem den Vorteil einer geringeren Lagerbelastung im Betriebsgelenk. Die Erfindung
bezieht sich insbesondere auf das Betriebsgelenk, welches sich unmittelbar an den
Löffel anschließt und damit vorzugsweise auf das beschriebene Ko.rrekturgelenk zur
Veränderung der Schürfebene gegenüber der Standebene des Baggerunterwagens, welches
vorzugsweise an den beschriebenen Exaktbaggern vorgesehen wird.
[0005] Mit dem Einbau unterschiedlicher Grabgefäße läßt sich die Baggerleistung optimieren.
Bei lockeren, leichten Böden kann ein großvolumiger Löffel die besten Arbeitsergebnisse
bringen, während im felsigen Grund ein kleinerer, dafür aber widerstandsfähigerer
Löffel erforderlich wird. Wegen der guten Führungseigenschaften eignen sich insbesondere
die Exaktbagger zum Anlegen von Gräben. Dafür verwendet man zweckmäßig einen Löffel,
dessen Profil dem Grabenprofil entspricht. Benutzt man den Bagger zum Planieren, dann
sind besonders breite und meistens flache Löffel günstig. Selbst wenn ein solcher
Bagger nicht mit weiteren Arbeitsausrüstungen ausgestattet ist, muß doch allein wegen
der unterschiedlichen Löffel die Arbeitsausrüstung häufiger gewechselt werden. Dann
hängt die Optimierung der Leistung des Baggers von dem rechtzeitigen Wechsel der Arbeitsausrüstung
und damit davon ab, daß der Wechsel schnell und ohne besonderen Kraftaufwand möglichst
allein von dem Baggerführer durchgeführt werden kann.
[0006] Wenn man zu diesem Zweck Bauteile der Baggermechanik entsprechend einrichtet, indem
z.B. der Bolzen des Betriebsgelenkes geteilt und hydraulisch zur Freigabe bzw. zum
Erfassen der Gelenkbuchse betätigbar ausgebildet wird, dann ergibt sich ein zusätzlicher
hydraulischer Antrieb, welcher schwer in die hydraulische Versorgung und Steuerung
des Baggers einzubeziehen ist. Außerdem wird das Betriebsgelenk nicht unwesentlich
kompliziert und der Wechsel der Arbeitsausrüstung für den Baggerführer schwierig..
Wenn man dagegen für den Wechsel der Arbeitsausrüstung zwischen Löffel und Betriebsgelenk
den Einbau einer mechanischen Kupplung vorsieht, deren Teile.man durch Schwenken des
Baggerauslegers zusammenbringt oder voneinander löst, dann muß eine hydraulische Kupplungsverriegelung
in die Hydraulik des Baggers integriert werden, wenn der Baggerführer den Wechsel
der Arbeitsausrüstung allein vornehmen soll. Das bereitet praktisch die gleichen Schwierigkeiten
wie ein zusätzlicher hydraulischer Antrieb. Die Kupplungsmechanik setzt außerdem voraus,
daß jede Arbeitsausrüstung mit einer Kupplungshälfte ausgerüstet wird, was verhältnismäßig
aufwendiger als die Teilung des Gelenkbolzens ist.
[0007] Die Erfindung geht von dem ihr vorzugsweises Anwendungsgebiet bildenden Exaktbagger
aus (DE-OS 28 51 942), weil bei diesem Löffelbagger das an den Löffel anschließende
Betriebsgelenk ein Korrekturgelenk im oben erläuterten Sinn darstellt, welches von
zwei Arbeitszylindern betätigt wird. Wenn hierbei die Arbeitsausrüstung gewechselt
werden soll, muß das Betriebsgelenk demontiert werden, um nach Lösen der Kolbenstangen
der Arbeitszylinder von den Konsolen des Löffels den Löffelstiel für den Wechsel freizumachen.
Ebenso aufwendig ist die Montage des
Löffels oder einer anderen Arbeitsausrüstung, welche gegen den demontierten Löffel
ausgetauscht werden soll.
[0008] Die Anwendung bekannter Mechaniken zum einfacheren Wechsel der Arbeitsausrüstung
eines solchen Baggers scheitert bereits daran, daß diese die Höhe des Betriebsgelenkes
über dem Grabwerkzeug so stark verändern, daß die Geradführung des Tieflöffels verlorengeht,
die bei den Exaktbaggern durch die Abstimmung verschiedener Lenkerparallelogramme
erzielt wird, in die Teile des Auslegers und der an einen Schwenkhebel des Löffels
angelenkte Arbeitszylinder einbezogen sind. Im übrigen würden bei einem Exaktbagger
auch die oben geschilderten übrigen Nachteile dieser Mechaniken besonders stark ins
Gewicht fallen.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wechsel der Arbeitsausrüstung an
einem Löffelbagger zu ermöglichen und dabei die dazu erforderliche Mechanik und deren
Antriebe einfach und so aufzubauen, daß sie die Geradführung eines Exaktbaggers der
als bekannt vorausgesetzten Art nicht stören und bei anderen Löffelbaggern die Beibehaltung
der hydraulischen Antriebe ohne wesentliche Änderung der hydraulischen Anlage mit
nur geringfügig geänderten Befestigungsmitteln für die Arbeitsausrüstung zu ermöglichen,
wobei an der ausgewechselten Arbeitsausrüstung nur wenige und geringwertige Teile
verbleiben.
[0010] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand ihrer Unteransprüche.
[0011] Gemäß der Erfindung werden die zum Antrieb des Betriebsgelenkes, d.h. für die Korrektur
des Löfels erforderlichen beiden Arbeitszylinder für die Betätigung einer Mechanik
verwendet, welche ständig an der Löffelstielspitze verbleibt und das gesamte Betriebsgelenk
umfaßt; indem erfindungsgemäß diese Mechanik als Zange ausgebildet wird, kann sie
die für den Anschluß des Betriebsgelenkes an den Löffel bzw. eine andere Arbeitsausrüstung
ohnehin notwendigen Anschlüsse ergreifen, welche als einzige, allerdings besonders
einfache Bauteile an der Arbeitsausrüstung verbleiben; die Verriegelung wird dann
nur noch für die Zangenschenkel benötigt und zwar für die Zeit der Benutzung der betreffenden
Arbeitsausrüstung am Bagger.
[0012] Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie durch die Integration des Zangengelenkes in
das Betriebsgelenk die Höhe des Gelenkanschlusses der Arbeitsausrüstung praktisch
nicht verändert und dadurch bei den Exaktbaggern die Geradführungdes Löffels nicht
vorzeitig entarten läßt bzw. völlig aufhebt. Da man erfindungsgemäß die Arbeitszylinder
für die Zangenbetätigung benutzt, braucht man weder die hydraulische Steuerung des
Baggers, noch die hydraulische Anlage zur Versorgung der verschiedenen Arbeitszylinder
zu verändern und erreicht dennoch, daß der Baggerführer vom Bagger aus die Zange betätigen
und den Wechsel der Arbeitsausrüstung durchführen kann. Da mit wenigstens einem Arbeitszylinder
des Betriebsgelenkes die Zange auch geschlossen gehalten werden kann, läßt sich die
Verriegelung ohne Nachteil mechanisch verwirklichen und kann deswegen u.a. aus einer
einfachen Bolzenanordung bestehen.
[0013] Mit den Merkmalen des Anspruches 2 läßt sich dem Baggerführer die Ausrichtung der
Zange und deren Betätigung erleichtern, weil durch die Sperrung des Betriebsgelenkes
mit einem Arbeitszylinder der diesem zugeordnete Zangenschenkel festgehalten und die
Greifbewegung nur mit dem anderen Zangenschenkel ausgeführt wird.
[0014] Mit den Merkmalen des Anspruches 3 ergibt sich eine besonders flach bauende Gesamtanordnung,
bei der sich die Höhe der geschlossenen Zangenschenkel auf die Dicke der Montageplatte
reduziert, die für die Geradführung eines Exaktbaggers unerheblich ist. Außerdem werden
hierbei die an der betreffenden Arbeitsausrüstung verbleibenden Anschlüsse auf einfache
Vorsprünge, z.B. auf Bolzen mit plattenförmigen Köpfen reduziert.
[0015] Mit den Merkmalen des Anspruches 4 läßt sich auf besonders einfache Weise das Scharnier
der Montageplatte mit dem Betriebsgelenk vereinigen, wobei die Verwirklichung der
Merkmale des Anspruches 5 eine günstige Aufteilung der Kräfte auf die Buchse des Betriebsgelenkes
ergibt.
[0016] Wenn der Baggerführer den Ausleger und den Löffelstiel derart einknickt, daß er die
Arbeitsausrüstung unmittelbar im Blickfeld hat, kann er in der Regel ohne weiteres,
d.h. ohne besondere Hilfsmittel den beweglichen Zangenschenkel in die Anschlüsse der
zu wechselnden Arbeitsausrüstung einspuren. Das ist jedoch in der Praxis nicht immer
möglich. Häufig befindet sich die Arbeitsausrüstung in größerer Entfernung von der
Kabine des Baggers und muß durch Strecken des Auslegers erreicht werden.
[0017] Mit den Merkmalen des Anspruches 6 wird die Montage der auszuwechselnden Arbeitsausrüstung
wesentlich erleichtert, weil der Baggerführer beim Schwenken des Oberwagens zur Vorbereitung
des Greifens die Führungsleiste als Anhalt für das Erreichen der Ausgangsstellung
der Zange benutzen kann, die für das fehlerlose Einspuren des beweglichen Zangenschenkels
erreicht werden muß.
[0018] Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung des Erfindungsgegenstandes anhand der Figuren in
der Zeichnung; es zeigen
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung die Erfindung anhand ihrer Anwendung an einen
Exaktbagger,
Fig. 2 in abgebrochener Darstellung das vordere Ende des Exaktbaggers nach Fig. l,
Fig. 3 eine Montageplatte gemäß der Erfindung in Stirnansicht,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 3,
Fig. 5 oben den Gegenstand der Fig. 3 in Seitenansicht und unten einen Schnitt längs
der Linie V-V der Fig. 4,
Fig. 6 schematisch die Arbeitszylinder und deren Schaltung bzw. Steuerung,
Fig. 7 in perspektivischer Darstellung eine erste Phase beim Montieren eines Tieflöffels,
Fig. 8 in ebenfalls perspektivischer Darstellung eine weitere Phase der Montage,
Fig. 9 die geschlossene Zange, mit der die Montage des Tieflöffels durchgeführt wird
und
Fig. 10 den fertig montierten Tieflöffel nach Abschluß des Wechsels.
[0019] Der Unterwagen 1 des Löffelbaggers 2 ruht auf zwei Raupen 3 bzw. 4. Der um einen
Königszapfen auf dem Unterwagen 1 schwenkbare Oberwagen 5 trägt die üblichen Aufbauten,
darunter auch eine Fahrerkabine 6, welche die Beobachtung des Arbeitszwerkzeuges 7
ermöglicht und von der aus der Bagger gesteuert wird. Das aus einem Tieflöffel 8 bestehende
Grabwerkzeug der Arbeitsausrüstung 7 ist über ein Betriebsgelenk 9 an ein Oberteil
10 angeschlossen, welches in der Fig. 2 näher dargestellt ist. Das Oberteil 10 sitzt
an einem Betriebsgelenk 11, welches an der Spitze des Löffelstiels 12 angeordnet ist.
Ein Schwenkhebel 13 ist an über einen Lenker 13' das Oberteil 10 angelenkt und über
einen Lenker 14 an die Kolbenstange eines Arbeitszylinders 15 angelenkt, der seinerseits
an der Spitze 16 des Auslegers 17 befestigt ist. Der Lenker 14 stützt sich über eine
Doppelschwinge 18 auf dem Löffelstiel 12 ab.
[0020] Der Ausleger ist seinerseits in einer auf dem Oberwagen 5 angelenkten Schwinge 19
und ein Auslegerendstück 20 unterteilt. Zu seiner Betätigung dient ein Doppelzylinder-Schubekolbengetriebe,
das allgemein mit 22 bezeichnet ist. Der Löffelstiel wird mit einem Arbeitszylinder
21 geschwenkt.
[0021] Das Oberteil 10 dient gemäß der Darstellung der Fig. 2 zur Verlagerung der beiden
Arbeitszylinder 23, 24, die zusammen den Antrieb des Betriebsgelenkes 9 bilden, das
zwischen dem die Arbeitsausrüstung 7 bildenden Tieflöffel 8 und dem Löffelstiel angeordnet
ist. Das Betriebsgelenk besteht aus dem im Oberteil 10 gelagerten Gelenkzapfen 25
und der Gelenkbuchse, welche allgemein mit 26 bezeichnet ist und weiter unten näher
erläutert wird. Die Gelenkbuchse ist auf einer Montageplatte 27 angeordnet, welche
ihrerseits mit dem oberen ebenen Abschnitt 28 des Bodens des Tieflöffels 8 verbunden
ist.
[0022] Die Einzelheiten der Montageplatte sind aus der Darstellung der Fig. 3 bis 5 ersichtlich.
Nach Fig. 4 ist die Montageplatte durch ein Scharnier spiegelsymmetrisch auf zwei
Zangenschenkel 29, 30 aufgeteilt. Die Zangenschenkel weisen auf ihrer Oberseite 31
bzw. 32 die aus zwei parallelen Gabelschenkeln 33, 34 bzw. 35, 36 bestehenden Anschlußkonsolen
37, 38 (Fig. 6) auf, welche die Montageplatte 27 mit den Kolbenstangen 39, 40 der
Kolben 41, 42 in den Arbeitszylindern 23, 24 verbinden. Auf den Oberseiten 31, 32
der Zangenschenkel 29, 30 befinden sich ferner die Teile je einer Hälfte 43, 44 der
Gelenkbuchse 26. Beide Gelenkhälften sind identisch ausgebildet. Sie bestehen aus
einer auf zwei Gabelzinken 45, 46 aufgeteilten Konsole, die auf der Oberseite 31 des
Zangenschenkels 29 angebracht sind und einer weiteren Konsole 47, welche auf der Oberseite
32 des Zangenschenkels 30 angeordnet ist. Die entsprechenden Teile der Hälfte 44 sind
mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet, die jedoch zur Unterscheidung Indexstriche
tragen. In den Konsolen 46 bis 47 bzw. 46' bis 47' befinden sich ausgefluchtete Aussparungen,
durch die der Zapfen 25 des Betriebsgelenkes 9 eingeführt werden kann. Dieser Zapfen
bildet dann gleichzeitig den Gelenkzapfen eines Scharniers, um das die Zangenschenkel
29 und 30 geschwenkt werden können. Die geometrische Achse 48 des Betriebsgelenkes
9 fällt daher mit der Achse des Zangenscharniers zusammen.
[0023] Die inneren Scharnierkanten 49, 50 der Zangenschenkel 29, 30 sind mit halbrunden
Aussparungen 51 bis 54 versehen. Je zwei gegenüberliegende Aussparungen 51, 52 bzw.
53, 54 wirken mit je einem aus der Oberseite 55 des Löffelbodens 28 senkrecht nach
oben vorstehenden Bolzen 56, 57 bzw. der im Grundriß rechteckigen Platten 58, 59 zusammen,
welche die Bolzenköpfe bilden. Die Unterseite der Bolzenköpfe ist wie bei 60 in Fig.
5 dargestellt, konvex gekrümmt, um das spielfreie Erfassen der von den Bolzen 57 bis
59 gebildeten Anschlüsse mit den Zangenschenkeln 29, 30 zu ermöglichen.
[0024] Wie sich insbesondere aus der Fig. 7 ergibt, ist an der dem Baggerführer in der Kabine
6 zugewandten Stirnseite 61 des Löffels 8 eine Führungsleiste 9 angeordnet. Deren
Funktion wird im Zusammenhang mit der Wirkungsweise der Zangenschenkel 29, 30 näher
erläutert.
[0025] Wie sich aus der Darstellung der Fig. 6 ergibt, ist in die Zuleitung 62 des Arbeitszylinders
24 ein 2/2-Wegeventil 63 eingebaut, das mit einem Handtaster 64 betätigt werden kann.
Die Zuleitung 62 wird ebenso wie die Zuleitung 65 für den Arbeitszylinder 23 mit einem
2/3-Wegeventil 66 gesteuert. Dieses Ventil liegt zwischen der zur Ölversorgung dienenden
Pumpe 67 und dem Vorratsbehälter 68, die in der dargestellten Stellung des Wegeventils
66 auf Umlauf geschaltet ist, so daß die beiden Arbeitszylinder 23, 24 gesperrt sind.
Durch Verstellen des Wegeventils 66 werden die Zylinder wechselweise beaufschlagt,
sofern sich das Wegeventil 63 in der dargestellten Stellung befindet. Auf diese Weise
läßt sich die Schürfebene gegenüber der Standebene des Baggers korrigieren. Wird das
Wegeventil 63 umgestellt, so ist der Arbeitszylinder 24 gesperrt. Das geschieht normalerweise
in etwa waagerechter Lage der Montageplatte 27 wie dargestellt in Fig. 6. In dieser
Stellung läßt sich nur noch der Kolben 41 des Arbeitszylinders 23 mit dem Wegeventil
66 steuern. Diese Bewegung wird zum Öffnen und Schließen des Zangenschenkels 37 benutzt.
[0026] In der Betriebsstellung, die in Fig. 6 wiedergegeben ist, wird das unbeabsichtigte
Öffnen der Zangenschenkel 29, 30 durch eine Verriegelung ausgeschlossen. Gemäß dem
dargestellten Ausführungsbeispiel dienen dazu Schrauben, welche in Aussparungen 69,
70 der Montageplatte 27 eingeführt werden und den Boden 28 des Löffels 8 durchdringen.
[0027] Wie sich ergibt, sind die Zangenschenkel 29, 30 spiegelsymmetrisch zur Ebene 48 und
die Buchsenhälften 43, 44 sowie die Konsolenteile 33 bis 36 und die Aussparungen 69
und 70 spiegelsymmetrisch zur Querachse 71 der Montageplatte 27 angeordnet.
[0028] Im folgenden wird die Montage einer Arbeitsausrüstung am Beispiel der Arbeitsausrüstung
7 erläutert. Dazu wird angenommen, daß die bis dahin am Löffelstiel 12 bzw. dem Oberteil
10 befestigte Arbeitsausrüstung bereits abgenommen ist. Der Tieflöffel 8 liegt auf
dem Planum und ist dabei so orientiert, daß sein Boden 28 oben steht.
[0029] Zunächst wird das Wegeventil 63 umgeschaltet, so daß der Arbeitszylinder 24 gesperrt
ist, wodurch der Zangenschenkel 38 feststeht. Der Baggerführer schwenkt nunmehr von
der Kabine 6 aus den Löffelstiel und damit das Oberteil 10 gemäß der Darstellung der
Fig. 7 von links nach rechts, wobei die Kolbenstange 39 in den Arbeitszylinder 23
eingefahren und dementsprechend der Zangenschenkel 37 nach oben geklappt ist. Die
damit geöffneten Zangenschenkel 29, 30 sind damit auf das Einspuren der Zangenschenkel
in die Anschlüsse vorbereitet. Beim weiteren Schwenken des Oberteils 10 gemäß Fig.
7 orientiert sich der Baggerführer an der Führungsleiste 9, welche mit der Vorderkante
des Zangenschenkels 30 zusammenwirkt und dem Baggerführer anzeigt, wann die halbrunden
Aussparungen 52 und 54 unter die Kopfplatten 58, 59 der Bolzen 56, 57 eingespurt sind.
Diese Stellung ist in der Darstellung der Fig. 8 bereits erreicht. Der Zangenschenkel
30 liegt dabei auf der Oberseite 55 des Bodens 28 auf.
[0030] Der Kolben 41 wird durch Betätigung des Wegeventils 66 weiter ausgefahren, so daß
die Kolbenstange 39 den Zangenschenkel.29 im Uhrzeigersinn um den Gelenkbolzen 25
des Betriebsgelenkes 9, der gleichzeitig die Scharnierachse bildet, schwenkt. Dadurch
werden schließlich die halbrunden Aussparungen 51, 53 des Zangenschenkels 29 ebenso
wie vorher die halbrunden Aussparungen 52, 54 des Zangenschenkels 30 in die Anschlüsse
eingespurt.
[0031] Dieser Zustand ist in der Darstellung der Fig. 9 erreicht. Dabei liegt der Zangenschenkel
29 seinerseits der Oberseite 55 des Löffelbodens 28 auf. Der Baggerführer kann durch
Betätigen des Wegeventils 66 die weitere Ausfahrbewegung der Kolbenstange 29 sperren
und die Kabine verlassen. Er dreht dann in die Aussparung 69 jedes Zangenschenkels
29 die Schraube 73 ein, welche zusammen mit einer Schraube, die in die Aussparung
70 eingedreht wird, den Zangenschenkel verriegelt. Damit ist der Montagevorgang beendet.
Nachdem das Wegeventil 63 umgestellt worden ist, läßt sich die Arbeitsausrüstung gemäß
der Fig. 10 in Betrieb nehmen. Die Demontage der Arbeitsausrüstung geschieht auf umgekehrtem
Wege.
l. Löffelbagger, dessen Arbeitsausrüstung an den Löffelstiel mit einem Betriebsgelenk
angeschlossen ist, dessen Buchse an der Arbeitsausrüstung, z.B. an den Boden eines
Löffels befestigt ist und dessen Antrieb aus je einem an einer Seite des Gelenkzapfens
befestigten Arbeitszylinder besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsgelenkbuchse (26) auf einer wenigstens einseitig
beweglichen Zange (29, 30) befestigt ist, deren Zangengelenkachse (48) mit der Achse
des Betriebsgelenkes (9) zusammenfällt und deren beweglicher Zangenschenkel (29) außen
mit einem der beiden Arbeitszylinder (23) verbunden und innen als Greifer gegen den
anderen Zangenschenkel (30) zum Erfassen von an der jeweiligen Arbeitsausrüstung (7)
für die Befestigung der Buchse (26) des Betriebsgelenkes vorgesehenen Anschlüssen
(56-59) ausgebildet ist, welche mit einer in der Greiflage der Zangenschenkel (29,
30) wirksamen Verriegelung (69, 70, 73, 74) zusammenwirken.
2. Löffelbagger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß für den Wechsel der Arbeitsausrüstung (7) das Betriebsgelenk
(9) durch Sperren des dem festen Zangenschenkel (30) zugeordneten Arbeitszylinders
(24) ausgeschaltet ist und der Arbeitszylinder (23) des beweglichen Zangenschenkels
(29) zum Öffnen und Schließen des Greifers dient.
3. Löffelbagger nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betriebsgelenkbuchse (26) auf der Oberseite (31, 32) einer durch das Zangenscharnier
spiegelsymmetrisch auf die beiden Zangenschenkel (29, 30) aufgeteilten Montageplatte
(27) befestigt ist, die auf ihrer Oberseite Anschlußkonsolen (37, 38) für die Arbeitszylinder
(23, 24) und an den Scharnierkanten (49, 50) ihrer Zangenschenkel (29, 30) miteinander
in der Greiflage zusammenwirkende Aussparungen (51-54) für mit Köpfen (58, 59) versehene
Vorsprünge (56, 57) der Arbeitsausrüstung (7) aufweist.
4. Löffelbagger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gelenkbolzen (25) des Betriebsgelenkes (9) die Scharnierachse der Montageplatte (27)
bildet und die Buchse (26) des Betriebsgelenkes (9) unterteilt, sowie auf beiden Scharnierflügeln
(29, 30) befestigt ist.
5. Löffelbagger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
unterteilte BeLriebsgelenk (26) mit je einer Hälfte (43, 44) die spiegelsymmetrisch
quer zum Zangenscharnier unterteilten Konsolen (37,38) der Arbeitszylinder (23,24)
einschließt.
6. Löffelbagger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Führungsleiste
(9), welche neben den Anschlüssen (56-59) auf der Arbeitsausrüstung (7) befestigt
ist und zur Vorbereitung des Greifens mit dem gesperrten Zangenschenkel bis zum Einspuren
in die Anschlüsse (57-59) zusammenwirkt.