[0001] Die Erfindung betrifft einen Bodenaufsteller aus Faltmaterial mit einem rohrförmigen
Fuß und einem am oberen Ende des Fußes angebrachten Behälter, wobei der Fuß eine Vorderwand,
eine Rückwand und zwei Seitenwände hat, die Seitenwände mittige Längsfaltlinien aufweisen,
im Fuß eine Querfaltlinie ausgebildet ist und an die oberen Kanten der Vorderwand
und der Rückwand Dachfelder angelenkt sind, die einander überlappen, wobei das obere
der Dachfelder mit dem Boden des Behälters verbunden ist und das untere der Dachfelder
mit dem oberen Dachfeld, wobei ferner im unteren Dachfeld eine Querfaltlinie ausgebildet
ist, und zwar in der Ebene der Längsfaltlinien, wobei weiterhin die Anordnung derart
getroffen ist, daß der Fuß flach an den Behälter anliegend gefaltet werden kann und
aus seiner flach gefalteten Lage selbsttätig dadurch zu seiner Rohrform aufgefaltet
wird, daß beim Streckvorgang seine Vorderwand und seine Rückwand voneinander beabstandet
werden.
[0002] Derartige Bodenaufsteller haben sich bewährt, insbesondere weil der Fuß flach gefaltet
zur Anlage an den eigentlichen Behälter gebracht werden kann, so daß der Fuß beim
Versand praktisch keinen zusätzlichen Platz benötigt. Am Ort der Verwendung, beispielsweise
in einem Ladengeschäft, wird der Fuß aus seiner Anlage am Behälter gestreckt und faltet
sich dann selbsttätig auf lediglich durch ein Verschwenken des gestreckten, flach
gefalteten Fußes relativ zu sienem Behälter. Dieses Auffalten in die Rohrform des
Fußes erfolgt dadurch, daß bei der erwähnten Schwenkbewegung die Vorderwand und Rückwand
des Fußes voneinander beabstandet werden.
[0003] Einen derartigen Bodenaufsteller beschreibt beispielsweise die deutsche Gebrauchsmusterschrift
8 033 787 und in einer ähnlichen Ausführungsform die DE-OS 2 902 573. Beiden vorbekannten
Bodenaufstellern ist es gemeinsam, daß der Fuß in flach gefaltetem Zustand U-förmig
um den aufgefalteten Behälter herumgelegt werden kann. Bei einigen Anwendungsfällen
ist dies jedoch insofern nachteilig, als der unterste Teil des Fußes die Einfüllöffnung
des von oben offenen Behälters zumindest teilweise verdeckt. Der unterste Teil des
Fußes behindert somit das Befüllen des Behälters.
[0004] Man könnte nun dadurch Abhilfe schaffen, daß man den Fuß um ein entsprechendes Maß
kürzt, so daß der flach gefaltete Fuß L-förmig am Behälter anliegt. Diese Lösung ist
aber nur dann gangbar, wenn es sich um verhältnismäßig hohe Behälter handelt, weil
sonst die notwendige Griffhöhe für den Behälter nicht erzielt werden kann.
[0005] Die US-PS 3 836 104 beschreibt einen ähnlichen Bodenaufsteller, wobei der Fuß pyramidenförmig
gestaltet ist. Der Behälter ist in Schräglage an den oberen Teil der Vorderwand des
Fußes angeklebt. Dadurch bedingt nimmt der Behälter in der Gebrauchslage des Bodenaufstellers
notwendigerweise eine stark geneigte Stellung ein. Er kann daher nur mit solchen Waren
gefüllt werden, die in dieser geneigten Lage nicht aus dem oben offenen Behälter herausfallen.
Der Fuß ist durch eine einzige Querfaltlinie etwa mittig unterteilt, so daß das untere
Fußteil auf den oberen Fußteil gefaltet werden kann und somit der gesamte Fuß flach
am Boden des Behälters anliegen kann. Zum Auffalten des Fußes aus dieser flach gefalteten
Lage ist im Fuß eine Klappe vorgesehen, die mit Hilfe eines Gummizugs beim Auffaltvorgang
die Vorderwand von der Rückwand zwangsweise spreizt. Dies ist aber konstruktiv aufwendig
und es wird ein zusätzlicher Gummizug benötigt.
[0006] Die deutsche Gebrauchsmusterschrift 8 220 006 beschreibt eine trichterförmig ausgestaltete
und oben offene Schütte, die in einer Seitenansicht dreieckig profiliert ist. Die
Schütte ist in eine entsprechende Ausnehmung eines pyramidenförmigen Fußes eingesetzt.
Sie kann um ein Gelenk an einer der Seitenwände des Fußes gekippt werden. Hierzu ist
eine Gelenklaschenkette vorgesehen, die an dem Gelenkpunkt gegenüberliegenden Seite
der Schütt und des Fußes angreift und die die Kippbewegung der-Schütte nach außen
begrenzt. Ein zwangsweises Auffalten des-Fußes zu seiner Gebrauchslage soll mit dieser
Gelenklaschenkette nicht erreicht werden.
[0007] Ausgehend von einem Bodenaufsteller der eingangs genannten Art liegt daher der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, diesen so auszugestalten, daß der Bodenaufsteller bei praktisch
beliebiger Größe des Behälters die notwendige Griffhöhe hat, daß die obere Einfüllöffnung
des Behälters in der flach gefalteten Lage des Fußes von diesem nicht behindert wird
und daß dennoch der Fuß flach gefaltet in enger Anlage an den Behälter gebracht werden
kann, wobei der Fuß aus seiner gestreckten, flach gefalteten Lage bei einer Verschwenkung
des Fußes relativ zum Behälter selbsttätig mit dieser Schwenkbewegung zu seiner Rohrform
aufgefaltet wird.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß auch im oberen
Dachfeld eine Querfaltlinie ausgebildet ist, diemit der Querfaltlinie des unteren Dachfeldes
zusammenfällt, daß der Fuß Z-förmig in Anlage am Boden des Behälters flach faltbar
ist und daß eine Verbindungslasche vorgesehen ist, die den Behälter mit derjenigen
Wand des Fußes verbindet, an die das obere Dachfeld angelenkt ist und die bei einem
Verschwenken des Behälters relativ zu dem flach gefalteten, gestreckten Fuß zusammen
mit dem unteren Dachfeld die Vorderwand und die Rückwand des Fußes voneinander beabstandet
und den Fuß zu seiner Rohrform auffaltet.
[0009] Durch diese Maßnahmen bedingt kann somit der gesamte Fuß - einschließlich seiner
Dachfeldanordnung - Z-förmig oder zickzackförmig auf sich gefaltet werden, so daß
der Fuß sich flach an den Boden des Behälters anlegt. Der Fuß behindert also nicht
mehr das Befüllen des Behälters. Soll der Bodenaufsteller aus dieser Lage aufgestellt
werden, so braucht der Fuß lediglich gestreckt zu werden, wobei ma den gestreckten
Fuß relativ zum Behälter in die Gebrauchslage verschwenkt. Hierbei bewirkt die Verbindungslasche
- zusammen mit dem unteren Dachfeld - zwangsläufig die Auseinanderbewegung der Vorderwand
und der Rückwand des Fußes wodurch dieser zu seiner Rohrform aufgefaltet wird. Die
Verbindungslasche ist somit notwendig, weil erfindungsgemäß auch im oberen Dachfeld
eine weitere Querfaltlinie ausgebildet ist, um das erwähnte Z-förmige Aufeinanderfalten
des flach gefalteten Fußes zu erreichen. Ohne diese Querfaltlinie, wie beim eingangs
geschilderten Stand der Technik, würde nämlich das dann steif ausgebildete obere Dachfeld
die Auffaltung besorgen, was jetzt nicht möglich ist. Zwar beschreibt eine andere
Ausführungsform der hier diskutierten deutschen Gebrauchsmusterschrift 8 033 787 bereits
obere und untere Dachfelder mit mehreren Querfalt-i linien, jedoch zu einem anderen
Zweck und die Querfaltlinien verlaufen auch nicht in der Ebene der Längsfaltlinien
der Seitenwände des Fußes.
[0010] Bevorzugt wird es, wenn die Verbindungslasche aus dem Material des oberen Dachfeldes
sowie der an dieses Dachfeld angelenkten Wand des Fußes ausgestanzt ist. Dies spart
zusätzliches Zuschnittmaterial. Es kann aber auch die Verbindungslasche aus einem
getrennten Zuschnitt gefertigt und an die erwähnten Felder angeklebt werden.
[0011] Um die Hebelwirkung beim erwähnten Auffaltvorgang des Fußes günstig zu gestalten,
wird es bevorzugt, wenn die Verbindungslasche im Bereich der betreffenden Unterkante
an den Behälter angelenkt ist.
[0012] Bevorzugt wird die Verbindungslasche mit der Unterseite des Bodens des Behälters
verklebt, weil die Klebeverbindung in der Gebrauchslage des Bodenaufstellers dann
nicht mehr sichtbar ist. Grundsätzlich kann die Verbindungslasche aber beispielsweise
auch mit der Rückwand des Behälters verklebt werden.
[0013] Weiterhin wird es bevorzugt, wenn in der Verbindungslasche eine weitere Querfaltlinie
ausgebildet ist. Diese ermöglicht es, den Behälter in im wesentlichen horizontaler
Anordnung auf den Fuß in der Gebrauchslage des Bodenaufsteller aufzusetzen. Es sind
aber auch Anordnungen möglich bei denen der Behälter nach vorne geneigt ist und bei
diesen Anordnungen kann die erwähnte weitere Querfaltlinie ggfs. entfallen.
[0014] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
aus denen sich weitere wichtige Merkmale ergeben. Es zeigt:
Fig. 1 - eine Seitenansicht des Bodenaufstellers in seiner Gebrauchslage, wobei zur
Verdeutlichung der Behälter gegenüber dem Fuß etwas angehoben wurde;
Fig. 2 - eine Ansicht in Richtung des Pfeils A von Fig. l;
Fig. 3 - eine Seitenansicht des Bodenaufstellers, wobei dessen Fuß flach gefaltet
ist und sich in der Lage kurz vor Beendigung des Anlegevorganges an den Boden des Behälters befindet.
[0015] Der gezeigte Bodenaufsteller besteht aus einem Fuß 1 und einem an seinem oberen Ende
befestigten Behälter 2. Der Behälter hat einen Boden 3 und Wände 4. Er ist oben offen.
[0016] Der Fuß besteht aus einer Vorderwand 5, einer Rückwand 6 und zwei Seitenwänden 7.
In diesen Wänden ist etwa mittig eine Querfaltlinie 8 angelegt. In den Seitenwänden
7 verläuft mittig eine Längsfaltlinie 9.
[0017] An die obere Kante der Vorderwand 5 ist ein unteres Dachfeld 10 angelenkt, und zwar
über eine Faltlinie 11. Entsprechend ist an die obere Kante 12 der Rückwand 6 ein
oberes Dachfeld 13 angelenkt. In dem unteren Dachfeld 10 ist eine Querfaltlinie 14
angelegt und im oberen Dachfeld 13 eine Querfaltlinie 15. Beide Querfaltlinien 14,
15 fallen im wesentlichen zusammen; sie erstrecken sich in der durch die beiden Längsfaltlinien
9 definierten Ebene.
[0018] Das untere Dachfeld 10 weist somit jenseits der Querfaltlinie 14 ein Klebefeld 16
auf und das obere Dachfeld 13 in entsprechender Weise ein Klebefeld 17, das sich ebenfalls
jenseits der zugehörigen Querfaltlinie 15 erstreckt. Das Klebefeld 16 ist an die Unterseite
des oberen Dachfeldes 13 angeklebt und das Klebefeld 17 an die Unterseite des Bodens
3 des Behälters 2.
[0019] Aus dem oebren Teil der Rückwand 6 des Fußes 1 und dem daran anschließenden, unteren
Teil des oberen Dachfeldes 13 ist eine Verbindungslasche 18 ausgeschnitten, die über
eine horizontale Querfaltlinie 19 an die Rückwand 6 angelenkt ist. Das freie Ende
der Verbindungslasche 18 ist als Klebefeld 20 ausgebildet und mit der Unterseite des
Bodens 3 des Behälters 2 verklebt. Die Klebelasche 20 ist über eine Faltlinie 21 mit
dem restlichen Teil der Verbindungslasche 18 verbunden. Beabstandet von dieser oberen
Faltlinie 21 ist außerdem in der Verbindungslasche eine untere Faltlinie 22 vorgesehen.
[0020] Wie insbesondere die Fig. 3 erkennen läßt, kann man den in seinen längs verlaufenden
Faltlinien flach gefalteten Fuß Z-förmig flach an die Unterseite des Bodens 3 des
Behälters 2 zur Anlage bringen. Dies erfolgt durch eine entsprechende Faltung in den
Querfaltlinien 14, 15, 11, 12 und 8. Auch die Verbindungslasche 18 ist hierbei in
den Querfaltlinien 19, 21 gefaltet und erstreckt sich zwischen dem Boden des Behälters
und dem oberen Teil des Fußes.
[0021] Soll der Fuß aus dieser Z-förmig am Boden des Behälters anliegenden Lage zu seiner
Rohrform aufgefaltet werden, so wird er zunächst gestreckt und anschließend oder gleichzeitig
relativ zum Behälter verschwenkt. Die Verbindungslasche 18 sorgt bei dieser Verschwenkung
zusammen mit dem unteren Dachfeld 10 dafür, daß die Vorderwand und Rückwand des Fußes
voneinander beabstandet werden, wodurch der Fuß seine Rohrform einnimmt.
1. Bodenaufsteller aus Faltmaterial mit einem rohrförmigen Fuß (1) und einem am oberen
Ende des Fußes (1) angebrachten Behälter (2), wobei der Fuß (1) eine Vorderwand (5),
eine Rückwand (6) und zwei Seitenwände (7) hat, die Seitenwände (7) mittige Längsfaltlinien
(9) aufweisen, im Fuß eine Querfaltlinie(8) ausgebildet ist und an die oberen Kanten
(12) der Vorderwand (5) und der Rückwand (6) Dachfelder (10,13) angelenkt sind, die
einander überlappen, wobei das obere der Dachfelder (13) mit dem Boden (3) des Behälters
(2) verbunden ist und das untere der Dachfelder (10) mit dem oberen Dachfeld (13),
wobei ferner im unteren Dachfeld (10) eine Querfaltlinie (15) ausgebildet ist, und
zwar in der Ebene der Längsfaltlinien (9), wobei weiterhin die Anordnung derart getroffen
ist, daß der Fuß (1) flach an den Behälter (2) anliegend gefaltet werden kann und
aus seiner flach gefalteten Lage selbsttätig dadurch zu seiner Rohrform aufgefaltet
wird, daß beim Streckvorgang seine Vorderwand (5) und seine Rückwand (6) voneinander
beabstandet werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch im oberen Dachfeld (13) eine Querfaltlinie (15) ausgebildet ist, die mit
der Querfaltlinie (14) des unteren Dachfeldes (10) zusammenfällt, daß der Fuß (1)
Z-förmig in Anlage am Boden (3) des Behälters (2) flach faltbar ist und daß eine Verbindungslasche
(18) vorgesehen ist, die den Behälter (2) mit derjenigen Wand (6) des Fußes (1) verbindet,
an die das obere Dachfeld (13) angelenkt ist und die bei einem Verschwenken des Behälters
(2) relativ zu dem flach gefalteten, gestreckten Fuß (1) zusammen mit dem unteren
Dachfeld (10) die Vorderwand (5) und die Rückwand (6) des Fußes (1) voneinander beabstandet
und den Fuß (1) zu seiner Rohrform auffaltet.
2. Bodenaufsteller nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungslasche (18) aus dem Material des oberen Dachfeldes (13) sowie der
an dieses Dachfeld (13) angelenkten Wand (6) des Fußes (1) ausgestanzt ist.
3. Bodenaufsteller nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungslasche (18) im Bereich der betreffenden Unterkante (21) an den
Behälter (2) angelenkt ist.
4. Bodenaufsteller nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Verbindungslasche (18) eine weitere Querfaltlinie (22) ausgebildet ist.