[0001] Die Erfindung betrifft eine Stranggießvorrichtung sowie ein Verfahren zu deren Herstellung
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. 19.
[0002] Bekanntgewordene Kühlformen zum kontinuierlichen Stranggießen benötigen hochwertige,
formgepreßte und aus Elektrographit bestehende Kokillen, die in Abhängigkeit von den
ständig steigenden Energiekosten immer teurer werden, da jede Kokille praktisch für
jeden Guß als Präzisionsdrehteil neu gefertigt werden muß.
[0003] Die für die heute in Anwendung stehenden kontinuierlichen Stranggießverfahren benutzten
Graphitkokillen ragen mit ihrem Oberteil in den Warmhaltetiegel oder -o feti und sitzen
mit ihrem Kühlteil eingepaßt in einem Metallkühler. Man verwendet bisher fast ausschließlich
Graphit, da dieser Werkstoff als einziger die Gesamtheit aller Eigenschaften besitzt,
die für diese Stranggießverfahren erwünscht und erforderlich sind. Es handelt sich
dabei um die Nichtbenetzbarkeit und Nichtlöslichkeit des Graphits durch die zu vergießenden
Metalle, um die hohe, ausreichende Formbeständigkeit bei der Gießtemperatur, die relativ
gute Wärmeleitfähigkeit und die selbstschmierenden bzw. Trenn-Eigenschaften.
[0004] Graphitkokillen weisen aber auch einen großen Nachteil auf. Der Werkstoff Graphit
ist im Bereich über 550° C nicht oxydationsfest, ist sehr häufig in seinem Gefügeaufbau
mit Fehlern, Ungänzen, Risse usw. versehen und ist ferner sehr empfindlich gegenüber
Reibungsbeanspruchung durch die harte Strangschale. Es bilden sich dadurch Riefen,
die die Oberflächengüte der Gußstränge im Lauf des Stranggießens mehr und mehr beeinträchtigen.
Ferner sind Graphitkokillen sehr empfindlich gegenüber Schlag-, Biege- und Zugbeanspruchung.
[0005] Da die Gießleistung einer Graphitkokille neben werkstoffeigenschaftsbedingten Größen
vor allem aber auch von dem Wärmedurchgang durch die Kokillenwand abhängig ist, geht
man, um die Gießleistung zu steigern, sehr oft zu relativ geringen Kokillenwandstärken
über. Insbesondere aber bei großformatigen Kokillen werden dann die großen und dünnwandigen
Hohlzylinder sehr zerbrechlich und sind wenig betriebssicher. Schon geringe Querkräfte
oder ein hartes Aufsetzen der Kokille können zu Rissen oder zu einem Bruch führen,
der oft nicht vor dem Angießen erkennbar ist, woraus schwere und gefährliche Unfälle
entstehen können, nämlich Durchbrüche oder sogenannte runouts.
[0006] Ein weiterer schwerwiegender Nachteil der aus Graphit bestehenden Kokille liegt,
wie schon erwähnt, zum einen in den hohen Werkstoffkosten, zum anderen darin begründet,
daß viel Sachkenntnis, Sorgfalt und Zeit bei der Fertigung einer Graphitkokille erforderlich
sind. Ferner werden teure Werkzeuge, Spezial-Absauge-Einrichtungen etc. benötigt.
Als ferner nachteilhaft ergibt sich, daß jede Kokille sehr genau in den sie umgebenden
Metallkühler eingepaßt, eingeschliffen oder eingepreßt werden muß, um einen ausreichenden
Wärmeübergang zu gewährleisten. Sehr selten gleicht ein Paßsitz dem anderen und oft
zerbrechen auch gerade die _ großen, dünnwandigen Kokillen beim Wieder-Ausschlagen
aus dem Metallkühler infolge der erforderlichen hohen Haftreibung.
[0007] Zusätzlich treten erhebliche Probleme bei der Herstellung mit häufigen Werkstoff-Fehlern
auf. Nachteilig bei den bisherigen Systemen ist auch die oft schon nach relativ kurzer
Benutzungsdauer eintretende Verwerfung der die Graphitkokille umgebenden Kühler. Durch
unkontrollierte Wärmespannungen baucht der Kühler auf. Dadurch bildet sich ein Luftspalt
zwischen Kokillen-Außenwand und Kühler, der die Kühlleistung und damit die Gießleistung
stark herabsetzt.
[0008] Schließlich und endlich ist der Kokillenverschleiß ein Hauptfaktor in der Fertigungskostenrechnung.
Im Durchschnitt liegen die anteiligen Kokillenkosten immerhin bei gegenwärtig mindestens
DM 0,10 pro kg erzeugtem Guß.
[0009] Zwar sind grundsätzlich gemäß der DE-OS 20 58 051 und dem DE-GM 18 54 884 eine in
Längsrichtung zwei- bzw. dreigeteilte Kokille vorbekannt, deren gesamte Baulänge aufgrund
der unterschiedlichen Bedingungen relativ groß ist. Denn so soll unterhalb des Schmelztiegelbodens
im ersten Kokillenabschnitt nur wenig Wärme und im daran anschließenden Abschnitt
zum Kühlen ein großer Wärmeanteil abgeführt werden. Zudem haben sich diese Kokillen
insoweit nicht bewährt, da bei Nichtverwendung von Graphit nur ganz mangelhafte Gießergebnisse
erzielbar sind.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es von daher die Nachteile nach dem Stand der Technik zu
überwinden und eine Stranggießvorrichtung sowie ein Verfahren zu deren Herstellung
zu schaffen, wobei die Herstellungskosten der Kokille deutlich minimiert, der zeitliche
Aufwand zum Herstellen verringert und die Qualität der Gießprodukte im Einsatz der
Kokille hinsichtlich Maßhaltigkeit, Oberflächengüte und physikalischer Eigenschaften
gegenüber herkömmlichen Stranggießprodukten deutlich verbessert wird. Die Aufgabe
wird erfindungsgemäß entsprechend der Vorrichtung gemäß den im kennzeichnenden Teil
des Anspruches 1 sowie hinsichtlich des Verfahrens gemäß den im kennzeichnenden Teil
des Anspruches 19 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0011] Durch die vorliegende Erfindung wird auf dem Gebiet des Stranggießverfahrens ein
gegenüber dem bisher bekanntgewordenen Stand der Technik ganz enormer und als durchaus
überraschend zu bezeichnender technischer Fortschritt erzielt. Durch die vorliegende
Erfindung können Metalle und Metallegierungen optimale stranggegossen werden, wobei
die Kokille geteilt ausgebildet ist und das obere Zuführungsteil von dem in Strangtransportrichtung
anschließenden Kühlteil wärmeisoliert ist, wobei ferner die Kühlflächen-Ausbildung
und vor allem auch die geometrische Form der Kokille sowie .die unabhängige Temperatursteuerung
wesentlich für die Erfindung sind.
[0012] Wie sich in Versuchen herausstellte, zeigen die mit der erfindungsgemäßen Stranggießvorrichtung
erzeugten Gußstränge eine feinstwellige gleichmäßige mattglänzende Oberfläche ohne
die sonst bei massiven Graphitkokillen nach mehr oder weniger langer Gießzeit im steigenden
Maße hervortretenden Längsriefen auf.
[0013] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 2 ist im Inneren des
Körpers der Kühlkokille ein separates Kühlrohr vorgesehen, welches das zumindest Graphit
umfassende Trennmittel mitenthält. Hierdurch werden noch weitere vereinfachte Herstellungsbedingungen
bei optimalen Stranggießmöglichkeiten realisiert.
[0014] Verbesserte Kühlbedingungen ohne nachteilhafte Einwirkungen durch Wärmespannung werden
gemäß einer Weiterbildung nach Anspruch 3 dann realisiert, wenn das innere Kühlrohr
und der Gußkörper der Kühlkokille über eine Schrumpfverbindung eingepaßt sind.
[0015] Besonders kurze Baulängen lassen sich in einer Weiterbildung gemäß Anspruch 6 verwirklichen,
wobei die Bedingungen durch Verwendung entsprechender Abdichtungen gemäß Anspruch
7 oder 8 noch weiter verbessert werden können.
[0016] Durch die erfinderische Anordnung nach Anspruch 11 wird durch den zunehmenden Abstand
der Kühlrohre vom inneren Kühlmantel bewirkt, daß im Zusammenwirken mit der von der
Eintrittsseite bis zur Austrittsseite an den Kühlrohren stetig steigende Kühlmitteltemperatur
analog auch die Wandtemperatur des Kühlteiles der Kokille von der Strangausstrittsseite
bis zur Strangeintrittsseite ansteigt. Durch die Verwendung des graphitisch ausgeschiedenen
Kohlenstoffes sowie des dispergierten Trennmittels in einer Weiterbildung nach Anspruch
14 werden nicht nur die Graphitkosten gegenüber dem Stand der Technik drastisch verringert,
sondern bei einfachster Ausgestaltung der Kühlkokille auch hervorragende Gleit- und
Gießeigenschaften erzielt.
[0017] In einer Weiterbildung gemäß Anspruch 15 wird zudem noch die Oberfläche der Kühlkokille
bzw. des innenliegenden Kühlrohres bearbeitet und zusätzlich noch mit einem ebenfalls
Graphit umfassenden Gleit- und Trennmittel versehen.
[0018] Die Ansprüche 19 bis 24 betreffen ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Stranggießvorrichtung.
Figur 1 : eine erste schematische Vertikalschnittdarstel- ' lung der erfindungsgemäßen
Stranggießvorrichtung;
Figur 2 : ein zweites schematisches Ausführungsbeispiel in Vertikalschnittdarstellung
der erfindungsgemäßen Stranggießvorrichtung;
Figur 3 bis 5 : drei Beispiele einer auszugsweisen Draufsicht auf die innenliegende
Oberfläche der Kühlkokille bzw. des inneren Kühlrohres und eine zugehörige Vertikalschnittdarstellung;
Figur 6 : schematische Schnittdarstellung eines Hohlkörpers zur Oberflächenbehandlung;
Figur 7 : eine Schnittdarstellung durch einen Formkörper zur Herstellung eines Kühlrohres;
Figur 8 : eine schematische ausschnittweise Draufsicht auf die oberfläche des äußeren
Formkörpers.
[0019] Nachfolgend wird auf Figur 1 Bezug genommen, in der mit 1 ein Unterteil eines Warmhaltetiegels
oder Ofens gezeigt ist, in dem sich eine Schmelze 2 befindet. In eine Bohrung 3 im
Tiegel oder Ofen 1 ist ein Zuführungsteil 4 einer Stranggiekokille 7a eingepaßt, die
sich zum Stranggießen von Vollprofilen eignet. In dem Zuführungsteil 4, der aus niedrigwärmeleitendem,
feuerfestem Material besteht, das von der Schmelze nicht oder nur in geringem Maße
angegriffen oder benetzt wird, sind in bekannter Weise Kanäle 15 eingearbeitet, durch
die die flüssige Schmelze in dem Kühlteil der Kühlkokille 7 gelangt. Das Zuführungsteil
4 der Stranggieß- kokille 7a ist mit der Kühlkokille 7 durch bekannte Bauelemente
wie z. B. einem konischen oder zylindrischen Sitz 5 und Paßstifte 8 oder aber auch
mit einem geeigneten konischen oder zylindrischen Gewinde verbunden, wobei ferner
isolierende Abdichtungen 6 zur Abdichtung der flüssigen Schmelze vorgesehen sind.
[0020] Der Kühlteil 7 der Kokille besteht aus einem Gußkörper 10 aus hochwärmeleitendem
Material, das zugleich Kühlspiralen 9 und ein inneres Kühlrohr 13 aus hochwärmeleitendem,
hochfestem Metall in Form einer Schrumpfverbindung umfaßt. Das Innenrohr hat die Form
eines Rotations-Paraboloides und besitzt die verfahrenstypische Oberflächenausbildung,
wie sie aus den Figuren 3, 4 und 5 ersichtlich ist.
[0021] Ein Kühlmitteleintritt bzw. -austritt ist mit 11 und 12 bezeichnet. Isolierende Abdichtungen
des Tiegels-, gegenüber dem Oberteil der Kühlkokille 7 sind mit 14 bezeichnet. Ferner
sind Thermopaare 16 und 17 fest eingegossen, durch die die Temperatur am Einlauf-
bzw. Auslaufende der Kühlkokille 7 gemessen und mit deren Hilfe die Kühlmitteltemperatur
und -menge geregelt werden kann. Einzelheiten der Beziehung des Tiegels, sowie der
Anordnung und Isolierung sind nicht näher gezeigt, da sie für die Erfindung ohne Bedeutung
sind.
[0022] Nachfolgend wird auf Figur 2 Bezug genommen, in der eine erfindungsgemäße Ausführung
einer Stranggießanlage in einem weiteren Ausführungsbeispiel, wie es sich vor allem
für das Gießen von größeren Hohlquerschnitten bzw. Hohlprofilen eignet, gezeigt ist.
[0023] Das Zuführungsteil 4 der Stranggießkokille 7a sitzt hier in der Öffnung oder Bohrung
3 eines hochfeuerfesten Einsatzes la des Ofenbodens 26, der durch eine Isolierschicht
27 gegenüber dem Unterteil 28 der Stahlkonstruktion des Ofenbodens wärmegedämmt ist.
Das Zuführungsteil 4 ist wie in
[0024] Figur 1 mit einem konischen Sitz 5 und Paßstiften 8 versehen und mittels isolierender
Abdichtungen gegenüber der Kühlkokille 7 isoliert und abgedichtet. Mit 14 ist eine
isolierende Abdichtung der Öffnung 3 gegenüber dem Kühlteil 7 der Kokille 7abezeichnet.
Das aus niedrigwärmeleitendem, von der Schmelze nicht benetzbarem Material bestehende
Zuführungsteil 4 nimmt durch ein genau mittenzentriertes Element, z. B. ein konisches
Gewinde 22 den feuerfesten Einsatz 21 auf, an dem vorzugsweise mittels eines Gewindes
24 und der Zentrierung 23 ein sich als günstig erwiesender hohler Gießdorn 25a befestigt
ist.
[0025] Dieser kann aus hochfeuerfestem, niedrigwärmeleitendem Material bestehen, wobei seine
Oberfläche zur Aufnahme eines Trennmittels besonders präpariert ist, wobei dies mittels
eines Rohres derart erfolgen kann, daß das Trennmittel in der in den Ansprüchen geschilderten
Weise aufgetragen wird. Ebenso kann dieser hohle Gießdorn 25a aber auch aus einem
hochfeuerfestem, nicht benetzbarem Material mit selbstschmierenden oder/und Trenneigenschaften
bestehen, dessen Wärme-dehnung gleich oder größer als die des Einsatzes 21 ist.
[0026] Wie also aus der Figur 2 hervorgeht, ist der Gießdorn 25a ebenfalls wie die Kokille
zweigeteilt ausgebildet und umfaßt den oberen Einsatz 21 und das darunter befestigte
Unterteil 25.
[0027] Die übrigen Elemente sind analog zu Figur 1 ausgebildet und mit entsprechenden Bezugsziffern
versehen.
[0028] Um nunmehr bei noch vereinfachtem Aufbau und vereinfachter Herstellung der Kühlkokille
bzw. des innenliegenden Kühlrohres eine ausreichende Gleit- und Trennwirkung bei einem
Stranggießverfahren zu erzielen, ist vorgesehen, daß die Kühlkokille 7 bzw. bei einer
Ausbildung mit einem innenliegenden Kühlrohr 13 zumindest dieses aus einer Eisen-oder
Kupferlegierung mit integriertem feinverteiltem Trennmittel in einer Festkörper-Dispersion
hergestellt wird. Hierzu eignen sich insbesondere Eisenlegierungen mit einem Zusatz
von Kohlenstoff, beispielsweise eine Eisenlegierung mit 2 bis 3,2 % C, 0,4 bis 2,2
% Si und 15 bis 25 % Cr. In diesem Falle ist der Kohlenstoff als fein-laminarer Graphit
in einer perlitischen Grundmasse vorhanden, wobei bei diesem hitzebeständigen Grauguß
ferner neben dem graphitisch ausgeschiedenen Kohlenstoff als Legierungsbestandteil
noch zusätzlich in gleichmäßig fein verteilter Form Graphitkristalle vorgesehen sind.
[0029] Als besonders günstig haben sich auch austenitische Gußeisensorten mit vorzugsweise
laminarer Graphitschichtung erwiesen. Insbesondere die Graugußlegierungen (DIN 1694)
- GGL - Ni Cu Cr (1562) mit einem Anteil von 3,0 % C, 1,0 bis 2,8 % Si, 1,0 bis 1,5
Mn, 13,5 bis 17,5 % Ni, 1,5 bis 2,5 % Cr, 5,5 bis 7,5 % Cu, bzw.
- GGL - Ni Cu Cr (1563) mit einer identischen Zusammensetzung wie vorstehend, jedoch
mit einem Chromgehalt von 2,5 bis 3,5 %, wodurch sich eine erhöhte Korrosions- , bzw.
Erosionsbeständigkeit ergibt, bzw.
- GGL - Ni Cr (202), mit gleichem Kupfer-, Silicium- und Mangangehalt, wobei jedoch
abweichend der Nickelgehalt 18 bis 22 % und der Chromgehalt 1 bis 2,5 % beträgt.
[0030] Als besonders günstig erweist sich, wenn das Trennmittel in Korngrößen zwischen 0,01
bis 0,5 mm verwendet wird, welches im Kühlrohr bzw. in der Kühlkokille 7 letztlich
vorzugsweise statistisch überwiegend mit ihrer bevorzugten Gleitebene parallel zur
Längsachse des inneren Kühlrohres orientiert vorliegt.
[0031] Die Herstellung einer derartigen Kühlkokille bzw. insbesondere des innenliegenden
Kühlrohres 13 wird nachfolgend anhand von Figur 7 und 8 näher erläutert.
[0032] In Figur 7 ist im Vertikalschnitt ein hitzebeständiger Formkörper 50 mit einer innenliegenden
Formkörperhälfte 50a und einer außenliegenden Formkörperhälfte 50b gezeigt.
[0033] Die Anordnung ist derart, daß die beiden Formkörperhälften 50a und 50b relativ zueinander
rotieren können, beispielsweise dergestalt, daß die innere Formkörperhälfte 50a rotiert,
während die äußere Formkörperhälfte 5.0b stillsteht. Die rotierende Formkörperhälfte,
im gezeigten Ausführungsbeispiel die innere, ist ferner - wie sich aus Figur 8 ausschnittweise
ergibt - mit vertikalen Rippen 53 versehen, wodurch leicht keilförmige Zwischenräume
zurückbleiben, auf deren Bedeutung nachfolgend noch eingegangen wird.
[0034] In den zwischen den beiden Formkörperhälften verbleibenden Raum 54 wird zur Erstellung
des Kühlrohres 13 eine entsprechende Legierung mit einer Temperatur oberhalb der Liquiduslinie,
vorzugsweise einer Temperatur, die nur geringfügig über der Liquiduslinie liegt, eingegossen.
Das Trennmittel wird dann unter ständiger Rotation zumindest einer Formkörperhälfte
im gezeigten Ausführungsbeispiel der innere Formkörperhälfte 50a hinzugefügt, wobei
als pulverförmiges Trennmittel die o. g. Beimischung insbesondere unter Verwendung
von Graphit in Frage kommen, wobei ferner das Kornspektrum wenigstens zu 70 % zwischen
0,01 bis 0,5 mm liegen sollte. Gleichzeitig wird die Temperatur unter die Liquiduslinie
abgesenkt. Durch die Rotation erfolgt eine gleichmäßige Verteilung des Trennmittels,
da insbesondere durch die Rippen 53 der inneren Formkörperhälfte 50a die breiflüssige
Legierung mitgenommen wird. Durch die Fliehkräfte wird ferner der Effekt erzielt,
daß zum einen die leichteren Trennmittelbestandteile aufgrund der Fliehkräfte nach
innen diffundieren und somit mit höherer Dichte an der innenliegenden Oberfläche des
inneren Kühlrohres 13 zu liegen kommen. Ebenso nimmt die Dichte der Trennmittelteile
mit geringem spezifischem Gewicht aufgrund der Schwerkraft von unten nach oben hin
zu. Das thyxotrope Verhalten - ähnlich einem Schlamm - der unterkühlten Legierung
reduziert dabei die Separation durch Auftrieb und Fliehkraft. Auch hierdurch im Zusammenhang
mit vorstehend genannten Vorteilen ergibt sich, daß aufgrund der dichteren Anlagerung
der Trennmittelkörper an der innenliegenden Oberfläche der Kühlkokille die Gleit-
und Trenneigenschaften verbessert werden. Dabei läßt sich die Lage, die Verteilung
und Orientierung der Gleitmittelkörperchen, also z. B. der Graphitkristalle durch
entsprechende optimale Wahl der Temperatur der Drehzahl sowie der Kühlintensität in
weiten Bereichen steuern.
[0035] Ferner soll noch angemerkt werden, daß durch die Rippen 53 nicht nur die vorstehend
erläuterte Orientierung und verdichtete Anlagerung der fein verteilten Trennmittelteilchen
in der herzustellenden Kühlkokille, sondern vor allem auch eine verbesserte und erhöhte
Wärmeübergangsfläche zur Erzielung einer Schrumpfverbindung geschaffen wird. Wenn
auch die äußere Formkörperhälfte 50b entsprechend isoliert oder beheizt ist, kann
in gezielter Weise eine langsame Abkühlung der Schmelze erzielt werben. Da das Trennmittel
eine wesentlich niedrigere Wärme-Dehnung als die umgebende Metalllegierung aufweist,
werden die Gleit- und Trennpartikel beim Abkühlen der Metallegierung von dieser fest
umschrumpft.
[0036] Wie in Figur 7 gezeigt ist, kann der Einguß in die Rotationsgießform (Formkörper
50) auch von oben nach unten durch einen teilweise hohlen innenliegenden Formkörper
50a (Gießdorn) erfolgen, der gleichzeitig in seinem Unterteil als Bremskern und Auswerfer
dient. Um dessen feuerfesten Mantel wird das innere Kühlrohr 13 nach der Erstarrung
aufgeschrumpft, wobei dann der als innere Formkörper 50a dienende Hohlkern vom so
hergestellten Kühlrohr 13 abgeschoben wird. Aufgrund des Schrumpfungsprozesses wird
dabei insbesondere bei größeren Abmessungen in der Regel der Hohlkern zerstört werden,
der z. B. aus mit Furanharz gebundenen Sandkörnern, aus Ton-Graphit und z. B. Tonerde-Verbindungen
besteht. Abweichend vom erläuterten Verfahren kann das Trennmittel, das im wesentlichen
aus Graphit besteht, auch vorher in die flüssige Eisen- oder beispielsweise Kupferlegierung
mit einer Temperatur oberhalb der Liquiduslinie vor dem Eingießen in die Formkörper
eingegeben werden.
[0037] Nach dem Herstellungsprozeß ist also das Trennmittel mit erhöhter Konzentration innenliegend
an der Kühlkokille bzw. an dem Kühlrohr angelagert, so daß ausreichende Gleiteigenschaften
erzielbar sind. Diese können teilweise noch dadurch verbessert werden, daß die innenliegende
Oberfläche der Kühlkokille 7 bzw. des Kühlrohres 13 geätzt wird, wobei durch diesen
Ätzprozeß die Graphitanteile aus der perlitischen Grundmasse erhaben hervortreten.
Ferner ist aber auch eine Oberflächenbehandlung möglich und manchmal zweckmäßig.
[0038] Nachfolgend wird auf die Figuren 3 bis 5 Bezug genommen, die stark vergrößerte Ausschnitte
(ca. 10:1) verfahrenstypische Oberflächen der Kühlflächen der Kokille (bzw. des inneren
Kühlrohres 13) darstellen, wie sich nach der Bearbeitung und Beschichtung, also im
gießbereiten Zustand aussehen. (Mit dieser Oberfläche kann auch das Hohlteil 25 des
Gießdornes 25a versehen werden.) Figur 3 veranschaulicht eine verfahrenstypische Oberfläche,
wie sie durch Vorbereitung der erfindungsgemäßen Oberfläche mittels Schneidens eines
vielgängigen Säge- oder Zahngewindes mit niedriger Steigung nach dem Glätten und Aufbringen
der Trennschicht entstehen, in 10facher Vergrößerung.
[0039] Dabei ist mit 43 die Stärke bzw. Dicke des eingeschrumpften Kühlrohres 13 und mit
Bezugszeichen 30 die Tiefe der Gewindegänge nach dem Glättevorgang, insbesondere Schleifen
veranschaulicht. Mit 31 sind die mit dem Trennmittel vollgepreßten Täler bezeichnet,
während mit 32 die erhabenen, abgeschliffenen Gewindespitzen dargestellt sind. Bei
allen drei vergrößerten Darstellungen erscheint die Gegenkonizität durch die Form
des erfindungsgemäßen Rotationsparaboloides stark übertrieben.
[0040] In der Figur 4 ist mit dem Bezugszeichen 13 das Innenkühlrohr mit den kreuzweise
(links und rechts) geschnittenen Sägefeingewinden mit ca. 15° Steigung gezeigt. Hier
überwiegt die mit dem Trennmittel ausgefüllte Fläche 31 bei weitem die Oberfläche
der stehenbleibenden Pyramindenstümpfe 32, deren Flanken durch den herstellungsgemäßen
Schleif-und Poliergang, durch das nachfolgende Hartverchromen und durch die Benutzung
gewollt mehr und mehr gerundet werden, bis ein Zustand erreicht ist, der sich nicht
oder kaum noch verändert.
[0041] Figur 5 veranschaulicht eine gießfertige Oberfläche, wie sie sich durch Kordeln ergibt.
Hier ist mit 43 wieder die Dicke des inneren Kokillenrohres, die in der Praxis je
nach Ausgangsdurchmesser und zu vergießene Legierung zwischen 3, 5 bis etwa 16 mm
liegen, benannt.
[0042] Mit 34 ist die ursprüngliche Wandstärke dieses Innenkühlrohres vor dem Glätten der
Spitzen und mit 33 die durch den Glätteprozeß abgenommene Oberflächenschicht benannt.
Bezugsziffer 32 betrifft wiederum die stehengebliebenen Kegelstümpfe und Bezugsziffer.
31 die durch das Trennmittel belegte Kühlfläche.
[0043] Ferner wird noch darauf hingewiesen, daß durch die je an der Strangeintritts- und
-austrittsseite eingegossenen Thermoelemente die Regelung der Kühlmittelmenge nach
dem Prinzip der Differentialregelung so vorgenommen werden kann, daß die Gießgeschwindigkeit
ausschließlich nach der Strangaustritts-Temperatur gesteuert und optimiert wird.
[0044] Als Kühlmittel eignet sich insbesondere enthärtetes Wasser, das durch die mengelregelbare
Speisepumpe unter Druck den Kühlschlangen der Kokille in Abhängigkeit von der Temperaturdifferenz
- wie vorstehend erläutert - in solcher Menge und Temperatur zugeführt wird, daß das
Kühlmittel auf seinem Weg im Gegenstrom durch die Wendel der Kokille entsprechend
dem Zwangsdurchlaufprinzip verdampft und in den oberen Windungen auf die gewünschte,
regelbare, optimale Temperatur erhitzt wird. Hierdurch ergibt sich eine erfindungsgemäße,
nicht vorhersehbare gegenüber dem Stand der Technik deutlich verbesserte Strangqualität.
[0045] Beim Anfahrvorgang (Start) des Gießprozesses bei entsprechend noch niedrigen Wandtemperaturen
der Kokille wird zunächst eine auf Leerlaufwert einjustierte Kühlmittelmenge von der
Steueranlage durch die Kühlwendeln gefördert, wodurch sich die Kokillenwand sehr schnell
und ohne Kondensationserscheinungen auf die gewünschte Betriebstemperatur aufheizt,
um dann bei zunehmender Gießgeschwindigkeit die notwendige Kühlmittelmenge durch die
vorbeschriebene Differentialregelung stufenlos in Abhängigkeit von den steigenden
Temperaturwerten nachzuregeln.
[0046] Als vorteilhaft hat sich ferner noch herausgestellt, daß die erwähnten Kühlschlangen
bei kleineren Kokillen eingängig, bei größeren aber auch mehrgängig gewickelt vorgesehen
sein können.
[0047] In Figur 6 ist auszugsweise und schematisch noch ein Hohlstempel 45 mit Öffnungen
47 zum Austritt des Trenmittels gezeigt, über den das Kühlrohr 13 oder, wenn die Kokille
ohne Kühlrohr verwendet wird, die Oberfläche der Kühlkokille 7 selbst entsprechend
oberflächenbehandelt wird.
[0048] Durch die in Figur 2 gezeigte Speisepumpe 49 läßt sich die gewünschte regelbare Temperatursteuerung
erzielen.
[0049] In bestimmten Fällen kann es auch von Vorteil sein, das innenliegende Kühlrohr 13
vom unteren Ende der Kühlkokille 7 aus nicht bis zu deren oberen Ende verlaufen zu
lassen, sondern bereits in einem gewissen Abstand vor dem oberen Ende der Kühlkokille
7 enden zu lassen. In diesem Fall kann noch darüber bis zur Höhe der Kokille 7 ein
Graphitring eingesetzt werden.
1. Stranggießvorrichtung mit einer am Tiegelboden (1) ansetzbaren und in Stranggießrichtung
zumindest zweigeteilten Stranggieß-Kokille (7a), die in ein gegebenenfalls einen Gießdorn
(25a) aufnehmendes Zuführungsteil (4) und quer zur Stranggießrichtung eine in ihrer
Temperatur regelbare Kühlkokille (7) mit einer sie umgebenden Kühleinrichtung unterteilt
ist, wobei das Zuführungsteil (4) aus feuerfestem, vorzugsweise schwach wärmeleitendem
und von der Schmelze praktisch nicht angreifbarem Material und die Kühlkokille (7)
als Basismaterial aus gut wärmeleitendem Metall bzw. einer Metalllegierung besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkokille (7) mit umlaufenden Kühlrohren (9) versehen
ist, die zur Erzielung eines Schrumpfsitzes mit dem gut wärmeleitenden Legierungsmaterial
des die Kühlkokille (7) bildenden Gußkörpers (10) umgossen ist, und daß das Legierungsmaterial
der Kühlkokille (7) ein Trennmittel umfaßt, das vorzugsweise Graphit enthält.
2. Stranggießvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkokille
(7) einen äußeren, die Kühlrohre (9) umfassenden Gußkörper (10) und innenliegend ein
Kühlrohr (13) aufweist, wobei lediglich das innenliegende Kühlrohr (13) ein Trennmittel
enthält, das vorzugsweise Graphit umfaßt.
3. Stranggießvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Innere
Kühlrohr (13) und der Gußkörper (10) über- eine Schrumpfverbindung eingepaßt sind.
4. Stranggießvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Kühlrohr (13) zumindest über eine Teilhöhe der Kühlkokille (7) von derem
unteren Ende aus nach oben erstreckt.
5. Stranggießvorrichtung nach eiern der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlkokille (7) aus einem Gußkörper (10) aus hoch wärmeleitendem Material
und das innere Kühlrohr (13) aus einem gut wärmeleitenden hochfestem Material oder
Legierung besteht.
6. Stranggießvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlkokille (7) bis in unmittelbare Nähe des Tiegebodens (1) bzw. eines dort
befindlichen Einsatzes (la) reicht und das Zuführungsteil (4) der Kühlkokille (7)
im Tiegelboden (1) bzw. in einem dort vorgesehenen Einsatz (la) angeordnet ist.
7. Stranggießvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkokille
(7) gegenüber dem Zuführungsteil (4) über Abdichtungen (6) wärmeisoliert ist.
8. Stranggießvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkokille
(7) gegenüber dem Tiegelboden (1) bzw. dem dort vorgesehenen Einsatz (la) über Abdichtungen
(14) wärmeisoliert ist.
9. Stranggießvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die vorzugsweise im Querschnitt kreisrunde Innen-Kühlfläche der Kühlkokille (7)
bzw. des innenliegenden Kühlrohres (13) im Längsschnitt im wesentlichen die Form eines
konkaven Rotations-Paraboloids aufweist.
10. Stranggießvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennnzeichnet, daß die Innenfläche
der Kühlkokille (7) bzw. des inneren Kühlrohres (13) in Form eines konkaven Rotations-
paraboloides bestimmt sind durch die resultierenden Kurven aus Abziehgeschwindigkeit
und Schrumpfung des Stranggusses.
11. Stranggießvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlrohre (9) in ihrem Abstand übereinander und/oder im Abstand von der Innenwand
der Kühlkokille (7) bzw. des innenliegenden Kühlrohres (13) von unten nach oben so
zunimmt, daß die Kühlrohre (9) die Form des Rotations-Paraboloides der Innenkühlflächen
der Kühlkokillie (7) verstärkt nachbilden.
12. Stranggießvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Kühlkokille (7) sowohl an der Strangeintritt- als auch an der Strangaustrittseite
Thermoelemente (16, 17) zur Steuerung der Kühlmittelmenge gemäß dem Differentialprinzip
in Abhängigkeit der Strangaustrittstemperatur eingegossen sind.
13. Stranggießvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlkokille (7) insgesamt bzw. das Kühlrohr (13) aus einer perlitischen, fein
lamininaren Legierung, insbesondere Gußeisen besteht und einen Anteil von 2 bis 3,2
% C, 0,4 bis 2,2 % Si und 15 bis 25 % Cr umfaßt.
14. Stranggießvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung
als Legierungsbestandteil graphitisch ausgeschiedenen Kohlenstoff und gleichmäßig
fein verteilte Graphitkristalle in dispergierter Faser umfaßt.
15. Stranggießvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis14, dadurch gekennzeichnet,
daß das innere Kühlrohr (13) aus austenitischen Gußeisensorten und einem zusätzlichen
Trennmittel, vorzugsweise fein verteiltem Graphit besteht.
16. Stranggießvorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die metallischen Innenflächen der Kühlkokille (7) bzw. des innenliegenden
Kühlrohres (13) mit einer aufgerauhten Oberfläche bzw. mit krater- oder wellenförmigen
Vertiefungen (31) versehen ist, deren Erhebungsspitzen (32) weggeglättet sind, wobei
die Innenflächen der Kühlkokille (7) bzw. des inneren Kühlrohres (13) mit einem Gleit-
und Trennmittel überzogen sind.
17. Stranggießvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gleit-
und Trennmittel in Abhängigkeit des zu vergießenden Metalles bzw. der zu vergießenden
Metalllegierung Zusätze aus vorzugsweise hochschmelzenden Carbonaten, Oxiden und Nitriden
beigemischt sind.
18 Stranggießvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß insbesondere für kleinere Strangquerschnitte mit einem Durchmesser von vorzugsweise
weniger als 50 cm das innere Kühlrohr (13) aus dünnwandigem, rost- - freiem Stahl
oder aus Aluminium-Bronze besteht.
19. Verfahren zur Herstellung einer Stranggießvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, - daß die flüssige Legierung bei einer Temperatur
oberhalb der Liquiduslinie unter ständigem Rühren in einen aus einer inneren und äußeren
Formhälfte (50, 50b) aus feuerfestem Material bestehenden Formkörper (50) gegossen
wird, wobei das Trennmittel vor oder nach dem Eingießen in den Formkörper (50) unter
weiterem Rühren der flüssigen Legierung zugegeben und die Schmelze gesteuert unter
die Liquiduslinie abgekühlt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Rührvorgang dadurch
bewerkstelligt wird, daß die beiden Formhälften (50a, 50b) nämlich eine innere und
äußere Formhälfte (50a, 50b) reletiv zueinander drehen.
21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Formhälfte
(50a) rotiert, während die äußere Formhälfte (50b) feststeht.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß für
den Rührprozeß eine drehende Formhälfte (50b) mit auf den Formling zu liegenden, im
wesentlichen vertikal verlaufenden Rippen (53) verwendet wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch - gekennzeichnet, daß für
die innere Formhälfte (50a) ein hohler Gießdorn zur Zuführung der flüssigen Legierung
verwendet wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß bei
abgenutztem Trenn- und Gleitmittel zur Wiederherstellung der Stranggießvorrichtung
die zu behandelnde perforierte Oberfläche (Kühlkokille 7 bzw. inneres Kühlrohr 13)
durch Bürsten entfernt und neues Gleit- und Trennmittel erneut aufgetragen wird.