[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Körpern, insbesondere von in
einen Reinraum einzubringenden Behältern.
[0002] Bei einer Vielzahl von Fertigungsverfahren können bestimmte Fertigungsschritte nur
in einem Reinraum durchgeführt werden. Zu diesem Zwecke ist es nicht nur erforderlich,
daß die in dem Reinraum arbeitenden Personen in dem Reinraum eingeschleust werden,
sondern es muß auch das in dem Reinraum zu be- oder verarbeitende Material, das üblicherweise
in Behältern angeliefert wird, in den Reinraum verbracht werden, ohne daß etwaiger
an den Behältern anhaftender Staub mit in den Reinraum eingeschleppt wird. So wird
z. B. bei der Herstellung von Ton- oder Videobändern das in einem Reinraumklima zu
konfektionierende Material in Metallbehältern angeliefert.
[0003] Weiterhin ist bei der Fertigung von Automobilen erforderlich, die Karosserie vor
den einzelnen Lackierungsschritten zu entstauben. Hierzu werden Bürsten benutzt.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Reinigen von Körpern,
insbesondere von in einen Reinraum einzubringenden Behältern, anzugeben, mit dem auf
einfache Weise eine Staubabreinigung der Oberfläche des Körpers möglich ist.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Körper in eine Reinigungskammer eingebracht
werden und dort ihre Oberfläche mit in das Innere der Reinigungs- kammer und auf den
Körper zu gerichteten Reinigungsluftstrahlen beaufschlagt wird, wobei gleichzeitig
staubbeladene Luft aus der Reinigungskammer abgesaugt wird.
[0006] In der vorliegenden Beschreibung und in den vorstehenden Ansprüchen werden unter
"Körper" Körper wie Tanspori behälter, Kraftfahrzeugkarosserien oder dgl. verstanden,
auf deren Oberfläche sich Staub absetzen kann und deren Größe eine Beaufschlagung
mit Reinigungsluftstrahlen zuläßt.
[0007] Durch das gerichtete Beblasen der Oberfläche des Körpers in der Reinigungskammer
wird der an der Oberfläche des Körpers anhaftende Staub von der Oberfläche entfernt
und aufgewirbelt. Durch das gleichzeitige Absaugen wird sichergestellt, daß sich der
Staub nicht erneut auf den Körpern absetzen kann.
[0008] Falls die Körper, z. B. Behälter, nach der Reinigung in einen Reinraum verbracht
werden sollen, ist es zweckmäßig, daß die Körper in eine verschließbare Reinigungskammer
eingebracht werden und die Reinigung nach Verschluß der Kammer erfolgt und daß nach
Beendigung der Reinigung mit Luft und nach Beendigung der Absaugung von Luft der Körper
nach Öffnen der Reinigungskammer direkt in einen Reinraum verbracht wird.
[0009] Vorzugsweise wird der einzelne Körper durch die Reinigungskammer hindurch bewegt
und mindestens mit gegensinnig geneigten Blasluftstrahlen zweier in Bewegungsrichtung
des Körpers gesehen auf Abstand angeordneter Blasluftquellen beaufschlagt und wird
zwischen den beiden Blasluftquellen Luft aus der Reinigungs- kammer abgesaugt.
[0010] Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn die in die Reinigungs- kammer eingeblasene und
die aus der Kammer abgesaugte Luft im Kreislauf geführt wird, da dann weniger bzw.
bei verschließbarer Reinigungskammer kein Staub aus der Umgebung des Kammer in den
Kreislauf eingesaugt werden kann.
[0011] Um eine Ablagerung von Staub an den Enden der Kammer unter allen Umständen zu vermeiden,
ist vorzugsweise vorgesehen, daß an den Enden der Reinigungskammer Spülluft in die
Reinigungskammer eingeblasen wird.
[0012] Die Erfindung richtet sich auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0013] Diese ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß eine längliche Reinigungskammer
vorgesehen ist, daß in der Kammer mindestens zwei auf Abstand angeordnete Luftausblaseinrichtungen
angeordnet sind, deren Ausblasquerschnitte einen durch die Kammer bewegten Körper
ringartig umgeben und deren Ausblasströme gegensinnig zur Bewegungsrichtung des Körpers
geneigt sind, und daß in Bewegungsrichtung gesehen zwischen den beiden Luftausblaseinrichtungen
mindestens eine Luftabsaugeinrichtung vorgesehen ist.
[0014] In der Beschreibung und in den Ansprüchen wird unter dem Begriff "ringartig" sowohl
eine kreisringartige Konfiguration als auch eine aus Polygonzügen aufgebaute Konfiguration
verstanden. Z. B. können bei einem rechteckigen Querschnitt der länglichen Reinigungskammer
die Ausblasquerschnitte in einem den Körper umgreifenden Rechteck oder Quadrat angeordnet
sein. Bei der Ausbildung der Ausblasquerschnitte als Schlitze kann die ringartige
Konfiguration somit durch zwei Vertikalschlitze und zwei Horizontalschlitze aufgebaut
werden. Weiterhin wird in den Ansprüchen und in der. Beschreibung unter ringartig
nicht unbedingt ein 360
0 überdeckender Ring verstanden. Es kann in Abhängigkeit von Reinigungskammergeometrie
und Körpergeometrie auch eine nicht ganz geschlossene ringartige Konfiguration zum
Einsatz kommen. Es kommt nur darauf an, daß die Oberfläche des Körpers bei Bewegung
des Körpers durch den Wirkungsbereich der Luftausblaseinrichtungen vom Staub abgereinigt
wird.
[0015] Bei Einsatz der Reinigungskammer vor einen Reinraum ist es zweckmäßig, daß die Reinigungskammer
an beiden Enden mit Verschlußeinrichtungen versehen ist.
[0016] Falls die Körper keinen eigenen Antrieb besitzen ist vorgesehen, daß in der Reinigungskammer
für den Transport der Körper von einem Ende der Kammer zum anderen eine Transporteinrichtung
vorgesehen ist.
[0017] Um eine Ablagerung von Staub zu vermeiden, ist es von Vorteil, wenn der Luftabsaugquerschnitt
der Luftabsaugeinrichtung den Körper ebenfalls im vorstehend erläuterten Sinne ringartig
bzw. teilringartig umgreift.
[0018] Ein besonders kompakter Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird erreicht, wenn
die Luftausblaseinrichtungen und die Luftabsaugeinrichtung mittels eines Gebläses
zu einem geschlossenen Kreislauf zusammengeschaltet sind, der einen die Luftausblaseinrichtungen
und die Luftabsaugeinrichtung umgehenden Bypass aufweist.
[0019] Zur Umschaltung der Strömung auf den Bypass müssen Klappen vorgesehen sein, die manuell
oder durch einen geeigneten Antrieb (z. B. pneumatisch oder elektrisch) betätigbar
sind. Der Begriff "Klappe" wird ganz allgemein gebraucht, auch wenn die einzelne Klappe
aus mehreren Lamellen aufgebaut ist.
[0020] Die Vorrichtung kann hinsichtlich ihres Platzbedarfs noch weiter optimiert werden,
wenn das Gebläse und zugeordnete Filter zusammen mit der Bypass-Leitung als längliche
Baugruppe mit Lufteinlaß an einem Ende und Luftauslaß am anderen-Ende mit Abstand
oberhalb der Reinigungskammer angeordnet sind, Blaskanäle und Saugkanäle die Kammer
von außen ringartig umgeben und die erforderlichen Verbindungskanäle zwischen der
Baugruppe und den Blas- und Saugkanälen in dem Raum zwischen Baugruppe und Reinigungskammer
angeordnet sind.
[0021] Zur Einstellung der Strahlstärke und/oder der Absaugstärke z. B. in Abhängigkeit
vom Verschmutzungsgrad ist es von Vorteil, wenn das Gebläse und zugeordnete Filter
zusammen mit der Bypass-Leitung als längliche Baugruppe mit Lufteinlaß an einem Ende
und Luftauslaß am anderen Ende mit Abstand oberhalb der Reinigungs- kammer angeordnet
sind, Blaskanäle und Saugkanäle die Reinigungskammer von außen ringartig umgeben und
die erforderlichen Verbindungskanäle zwischen der Baugruppe und den Blas- und Saugkanälen
in dem Raum zwischen Baugruppe und Reinigungskammer angeordnet sind.
[0022] Zur Einstellung verschiedener Strahlrichtungen ist es zweckmäßig, daß die Ausblasquerschnitte
und/oder der Absaugquerschnitt der Luftabsaugeinrichtung veränderbar sind. Dies ist
z. B. durch den Einsatz schwenkbar gelagerter Schlitzdüsen möglich.
[0023] Zur Vermeidung von Staubablagerungen an den Enden der Kammer ist vorgesehen, daß
auf den in Längsrichtung der Reinigungskammer gesehen außen liegenden Seiten der Luftausblaseinrichtungen
jeweils mindestens ein Spülluftauslaß angeordnet ist. Vorzugsweise ist auf der Oberseite
der Reinigungskammer jeweils in jedem Eckbereich ein Spülluftauslaß angeordnet. Diese
sind mit der Lufteinblaseinrichtung verbunden.
[0024] Das erfindungsgemäße Verfahren und zwei Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sollen nun anhand der beigefügten Figuren bei Einsatz zur Reinigung von in einen Reinraum
einzubringenden Behältern genauer erläutert werden. Es zeigt:
Figur 1
[0025] eine schematische und zum Teil als Schnitt dargestellte Seitenansicht einer ersten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Figur 2
[0026] ein Strömungsdiagramm der Vorrichtung gemäß Figur 1 und
Figur 3
[0027] ein Blockschaltbild, das die Zusammenschaltung der verschiedenen Meßwertaufnehmer
und Antriebe mit einer Steuerung zeigt,
Figur 4
[0028] eine Seitenansicht vergleichbar Figur 1 einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Figur 5
[0029] einen Schnitt längs der Linie V - V in Figur 4,
Figur 6
[0030] ein Strömungsdiagramm der Ausführungsform gemäß Figur 4 und
Figur 7
[0031] eine Aufsicht auf einen Teil der Vorrichtung gemäß Figur 4.
[0032] Bei der in der Figur 1 gezeigten Vorrichtung ist eine quaderförmige Schleusenkammer
1 auf einen in der Wandung W eines Reinraums R vorgesehenen Einlaß E ausgerichtet.
Die längliche Schleusenkammer 1 ist an ihrem Einlaß durch eine Hubtoreinrichtung 2
und an ihrem Auslaß durch eine Hubtoreinrichtung 3 verschließbar. Heben und Senken
der Hubtore 4 erfolgt durch Kolbenzylinderantriebe 5, wobei die Tore an beiden Seiten
an Spindeln 6 geführt werden. Weitere konstruktive Einzelheiten sind aus Figur 1 zu
entnehmen.
[0033] Durch eine nicht gezeigte Transporteinrichtung, die auch als Rollenbahn ausgebildet
sein kann, können bei angehobenem Tor der Hubeinrichtung 2 kistenartige Behälter B,
vorzugsweise Metallbehälter, auf eine im Inneren der Schleusenkammer angeordnete Rollbahn
7 aufgeschoben werden. Die Rollbahn 7 weist in bekannter Weise angetriebene Abschnitte
auf. Bei der gezeigten Ausführungsform ist die Schleusenkammer 1 so ausgelegt, daß
drei Behälter B eingebracht werden können. Die Schleusenkammer weist zur Beobachtung
der Behälter an mindestens einer Längsseite mit Schauöffnungen 8 versehene Türen 9
auf. Auf mit den Hubtoreinrichtungen 2 und 3 verbundenen Traversen 10 ist mit Abstand
von der Oberseite der Schleusenkammer 1 eine kastenartige Gebläsebaugruppe 11 angeordnet.
Die Gebläsebaugruppe weist eine Vorkammer 12, zwei Filterkammern 13 und 14 und eine
daran anschließende Gebläsekammer 15 auf, in der auf einer gedämpft gelagerten Platte
16 ein Gebläse 17 und dessen Antriebsmotor 18 angeordnet sind. Das Gebläse 17 saugt
Luft aus der Kammer 15 an und drückt diese über eine Luftauslaßkammer 17a in einen
Luftkanal 19, der sich von der Gebläsebaugruppe 11 nach unten und dann in Längsrichtung
der Schleusenkammer 1 erstreckt. Von dem Kanal 19 zweigt ein erster die Schleusenkammer
1 umgreifender Blasluftkanal 20 ab und sein Ende geht in einen zweiten die Schleusenkammer
umgreifenden Blasluftkanal 21 über.
[0034] Die Blasluftkanäle 20 und 21 sind in Längsrichtung der Schleusenkammer 1 gesehen
so angeordnet, daß etwa das mittlere Drittel der Schleusenkammer zwischen - ihnen
liegt. Mit dem Blasluftkanal 20 sind zwei sich horizontal erstreckende spaltenartige
Luftausblasdüsen 20a und 20b und zwei sich vertikal erstreckende Luftausblasdüsen
20c und 20d verbunden. Wie aus der Figur 1 ersichtlich ist, sind die Düsen zum mittleren
Drittel der Kammer hin ausgerichtet, d. h. sie schließen mit der Transportrichtung
der Rollenbahn 7 einen Spitzen Winkel ein.
[0035] Mit dem Blasluftkanal 21 sind entsprechende Luftspalte 21a - 21d verbunden, die ebenfalls
zum mittleren Drittel der Schleusenkammer 1 hin geneigt sind, d. h. mit der Transportrichtung
der Rollenbahn 7 einen Stumpfen Winkel einschließen. Somit sind die Blasrichtungen
der Luftausblasdüsen gegensinnig zueinander geneigt.
[0036] Mit der Vorkammer 12 ist ein Luftkanal 22 verbunden, der sich unterhalb der Gebläsebaugruppe
11 und oberhalb des Kanals 19 erstreckt. Das freie Ende des Luftkanals 22 geht in
einen die Mitte der Schleusenkammer U-artig übergreifenden Luftansaugkanal 23 über,
der an seinen freien Enden über sich vertikal ersteckende Luftansaugöffnungen mit
dem Inneren der Kammer 1 in Verbindung steht.
[0037] Im Kanal 19 ist eine über einen Antrieb verstellbare Klappe 24 und im Kanal 22 eine
Klappe 25 angeordnet.
[0038] Zur Gebläsebaugruppe 11 gehört noch eine Bypass-Leitung 26, die die Vorkammer 12
mit der Luftaustrittskammer 17a verbindet. In dem Bypass-Kanal 26 ist ebenfalls eine
Klappe 27 angeordnet (vgl. Figur 2). Zur Erfassung der Bewegung der Behälter B bei
Eintritt in die Kammer 1, Bewegung in der Kammer und Austritt aus der Kammer sind
quer zur Bewegungsrichtung der Behälter B ausgerichtete Lichtschranken 28 vorgesehen.
[0039] Die Lichtschranken 28, der Antrieb der Rollenbahn 7, die Kolbenzylinderantriebe der
Hubtoreinrichtungen 2 und 3 und die Antriebe der Klappen 24, 25 und 27 sind mit einer
Steuerung 29 verbunden (Vgl. Figur 3).
[0040] Unter Bezugnahme auf die Figuren 1, 2 und 3 soll die Betriebsweise der Vorrichtung
beschrieben werden:
[0041] Nach Öffnung des Hubtors 4 in der Hubeinrichtung 2 wird ein Behälter in die Position
B1 gebracht, danach die Hubtoreinrichtung 2 geschlossen. Das Gebläse 17 läuft und
die Luft wird über den Bypass 26 bei offener Klappe 27 und geschlossenen Klappen 24
und 25 gefördert. Nach Schließen der Hubtoreinrichtung wird die Klappe 27 geschlossen
und es werden die Klappen 24 und 25 geöffnet. Der Behälter wird aus der Position BI
in die Position B2 mit vorgegebener Geschwindigkeit durch die Rollenbahn 7 bewegt.
Dabei treffen die Strahlen aus den Luftblasdüsen 21a - 21d auf Boden, Decke und Seitenwände
des Behälters. Die mit Staub verunreinigte Luft wird über die Öffnungen 23a und 23b
abgesaugt. Hat der Behälter B die Position B2 erreicht, wird die Hubtoreinrichtung
2 erneut geöffnet und ein weiterer Behälter in die Schleusenkammer eingebracht. Dabei
wird selbstverständlich die vom Gebläse geförderte Luft wieder im Bypass geführt.
[0042] Nach Schließen des Hubtors bewegt die Rollenbahn den in der Position B2 befindlichen
Behälter in die Position B3, wobei die vordere Stirnfläche durch die Düsen 20a - 20d
abgereinigt wird, die Seitenflächen erneut beaufschlagt werden und die Düsen 21a -
21d für ein ausreichendes Reinigen der hinteren Stirnfläche des Behälters sorgen.
[0043] Nach erneutem Umlegen der Luftströmung in den Bypass 26 kann dann das Hubtor der
Hubeinrichtung 3 geöffnet werden, so daß der vollständig abgereinigte Behälter aus
der Position B3 in den Reinraum R ausgeschoben werden kann. Es hat sich herausgestellt,
daß bei ausreichendem Rollenabstand der Blasluftstrom aus den unterhalb der Rollenbahn
liegenden Blasluftdüsen 20b und 21b ungehindert auf die Oberfläche der Behälter auftrifft.
In der Figur 1 sind die Hubtore 3 mit ausgezogenen Linien in Schließstellung und gestrichelt
in Öffnungsstellung dargestellt.
[0044] Die in der Figur 4 gezeigte Ausführunsform unterscheidet sich von der in der Figur
3 gezeigten Ausführungsform dadurch, daß der Absaugkanal 23 nicht nur mit seitlichen
Absaugöffnungen 23a, 23b, sondern auch mit einer unterhalb der Rollenbahn liegenden
und sich horizontal erstreckenden Absaugöffnung 23c in Verbindung, steht.
[0045] Weiterhin sind bei dieser Ausführungsform die Blasluftkanäle 20 und 21 nicht in Hintereinanderschaltung
mit einem Luftkanal 19 verbunden, sondern sie stehen mit der Luftaustrittskammer 17a
über gesonderte Kanäle 19' bzw. 19" in Verbindung, in denen jeweils eine Klappe 24',
24" angeordnet ist, so daß die Blasluftkanäle 20 und 21 getrennt voneinander mit Blasluft
beaufschlagt werden können.
[0046] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 4 sind darüber hinaus Saugende und Druckende
der Gebläsebaugruppe 11 gegenüber der Ausführungsform gemäß Figur 1 miteinander vertauscht.
[0047] Die Figur 5 zeigt einen Schnitt längs der Linie V - V durch die Ausführungsform gemäß
Figur 4. Aus diesem Schnitt ist ersichtlich, wie die Kanäle 20, 21 und 23 die Schleusenkammer
1 umgreifen und sich in ihrem Querschnitt entsprechend von oben nach unten verjüngen.
[0048] In der Figur 6 ist ein der Figur 2 entsprechendes Strömungsdiagramm für die Ausführungsform
gemäß Figur 4 dargestellt.
[0049] Selbstverständlich kann auch ein einzelner Behälter durch die Reinigungsschleuse
gefahren werden. Zur Vergleichmäßigung der Luftströmung und zur gleichmäßigen Beaufschlagung
der Luftaustrittsspalte und Eintrittsspalte können in den Kanälen bzw. Leitungen auch
entsprechende Einbauten vorgesehen sein.
[0050] Aus den Figuren und der zugeordneten Beschreibung ist ersichtlich, daß anstelle von
in einen Reinraum einzubringenden Behältern auch Automobilkarosserien nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren abgereinigt werden können, die in eine Lackierstation überführt werden sollen.
In diesem Falle kann auf ein Verschließen an den beiden Enden der Reinigungskammer
u. U. verzichtet werden. Beim Aufbau eines Lackes auf einer Karosserie sind mehrere
Schritte erforderlich, wobei zwischen jedem der Schritte eine Abreinigung erförderlich
ist.
[0051] Wie aus den Figuren 4 und 7 ersichtlich ist, kann in den Endbereichen der Schleusenkammer
1 Spüriuft zugeführt werden, die eine Ablagerung von Staub in den Endbereichen vermeidet,
in dem dort der evtl. zur Ablagerung neigende Staub aufgewirbelt und somit in den
Wirkungsbereich der Blasluftkanäle 20 und 21 und des Luftansaugkanals 23 gelangen
kann. Bei der gezeigten Ausführungsform ist jeder oberen Ecke der Schleusenkammer
ein Spülluftauslaß 30a,30b,30c bzw. 30d zugeordnet. Zur Beaufschlagung der Spülluftauslässe
ist die Luftaustrittskammer 17a über eine Zweigleitung 31 mit den Luftauslässen 30a
und 30b und über eine Zweigleitung 32 mit den Luftauslässen 30c und 30d verbunden.
Jedem der Luftauslässe ist eine Stellklappe 33 zugeordnet. Die Spülluftkanäle sind
in der Figur 6 nicht mitdargestellt.
[0052] Während bei der in der Figur 1 gezeigten Ausführungsform die Kolbenzylinderantriebe
5 und die Führungsspindeln 6 auf derselben Seite des Hubtors 4 angeordnet sind, sind
sie bei der in der Figur 7 gezeigten Anordnung auf verschiedenen Seiten des Hubtores
4 angeordnet.
[0053] Es ist auch möglich, die Spülluftauslässe in den Seitenwänden der Schleusenkammer
oder im Boden anzuordnen. Weiterhin sind verschiedene Kombinationen dieser Anordnungsmöglichkeiten
denkbar.
1. Verfahren zum Reinigen von Körpern in einer Reinigungskammer, insbesondere von
in einen Reinraum einzubringenden Behältern, dadurch gekennzeichnet,
daß die Körper in eine Reinigungskammer eingebracht werden und dort ihre Oberfläche
mit in das Innere der Reinigungskammer und auf den Körper zu gerichteten Reinigungsluftstrahlen
beaufschlagt wird, wobei gleichzeitig staubbeladene Luft aus der Reinigungskammer
abgesaugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Körper in eine verschließbare Reinigungs- kammer eingebracht werden und die
Reinigung nach Verschluß der Kammer erfolgt und daß nach Beendigung der Reinigung
mit Luft und nach Beendigung der Absaugung von Luft der Körper nach Öffnen der Reinigungskammer
direkt in einen Reinraum verbracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der einzelne Körper
durch die Reinigungs- kammer hindurch bewegt und mindestens mit gegensinnig geneigten
Blasluftstrahlen zweier in Bewegungsrichtung des Körpers gesehen auf Abstand angeordneter
Blasluftquellen beaufschlagt wird, und daß zwischen den beiden Blasluftquellen Luft
aus der Reinigungskammer abgesaugt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 3, - dadurch gekennzeichnet,
daß die in die Reinigungskammer eingeblasene ― und die aus der Kammer abgesaugte Luft
im Kreislauf geführt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach - einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch
gekennzeichnet,
daß eine längliche Reinigungskammer (1) vorgesehen ist, daß in der Kammer (1) mindestens
zwei auf Abstand angeordnete Luftausblaseinrichtungen (20;21) angeordnet sind, deren
Ausblasquerschnitte (20a-20d;21a-21d) einen durch die Kammer bewegten Körper (B) ringartig
umgeben und deren Ausblasströme gegensinnig zur Bewegungsrichtung des Körpers geneigt
sind, und daß in Bewegungsrichtung gesehen zwischen den beiden Luftausblaseinrichtungen
mindestens eine Luftabsaugeinrichtung (23,23a,23b) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungskammer (1) an beiden Enden mit Verschlußeinrichtungen (2,3) versehen
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Reinigungskammer (1) für den Transport der Körper von einem Ende der Kammer
zum anderen eine Transporteinrichtung (7) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 - 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftausblaseinrichtungen (20,21) und die Luftabsaugeinrichtung (21) mittels
eines Gebläses (17) zu einem geschlossenen Kreislauf zusammengeschaltet sind, der
einen die Luftausblaseinrichtungen und die Luftabsaugeinrichtung umgehenden Bypass
(26) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 - 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gebläse (11) und zugeordnete Filter (13,14) zusammen mit der Bypass-Leitung
(26) als längliche Baugruppe (11) mit Lufteinlaß (12) an einem Ende und Luftauslaß
(17a) am anderen Ende mit Abstand oberhalb der Reinigungskammer (1) angeordnet sind,
Blaskanäle (20,21) und Saugkanäle (23) die Reinigungskammer (1) von außen ringartig
umgeben und die erforderlichen Verbindungskanäle (19,22) zwischen der Baugruppe (11)
und den Blas-und Saugkanälen in dem Raum zwischen Baugruppe (11) und Reinigungskammer
(1) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 - 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausblasquerschnitte (20a-20d;21a-21d) und/oder der Absaugquerschnitt (23a,23b)
der Luftabsaugeinrichtung veränderbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 - 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlrichtung der aus den Ausblasquer- - schnitten austretenden Luftstrahlen
einstellbar ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Enden der Reinigungskammer Spülluft in die Reinigungskammer eingeblasen
wird.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 - 11, dadurch gekennzeichnet,
daß auf den in Längsrichtung der Reinigungskammer (1) gesehen außen liegenden Seiten
der Luftausblaseinrichtungen (20;21) jeweils mindestens ein Spülluftauslaß (30a;30b;30c;30d)
angeordnet ist.