[0001] Die Erfindung betrifft ein Dia-Schneid- und-Rahmungsgerät nach dem Gattungsbegriff
des Anspruchs 1. Mit Geräten dieser Art kann der Fotoamateur seine Stehbildaufnahmen
selbst halbautomatisch rahmen, ohne die Dias in die Hand nehmen zu müssen.
[0002] Bei einem aus der europäischen Patentanmeldung 83 152 bekannten Gerät wird ein Diarahmen
verwendet
/dessen schmales, etwa rechteckiges Oberteil an einer Kante des quadratischen, mit
einem umlaufenden Rand versehenen Unterteils angelenkt ist, das an seinen beiden Seitenrändern
von dieser Kante ausgehend bis etwa zur Mitte mit der Rahmenfläche je einen schmalen
Führungsschlitz von Randstreifenbreite und Filmdicke für den Filmstreifen bildet.
Der von Hand weit aufgeklappte Rahmen wird in ein im Gerätegehäuse gebildetes Fach
mit gegen die Ebene der Filmbühne und gegen die Schneidvorrichtung stark geneigtem
Boden lose eingelegt. Der von der Antriebsvorrichtung vorgeschobene Filmstreifen trifft
mit seiner Vorderkante auf das Rahmenunterteil etwa in dessen Mitte, wird in die Schlitze
eingeschoben und dadurch bei weiterem Vorschub in seinem freien Teil schräg aufwärts
gebogen. Nach dem Abschneiden streckt sich das gebogene freie Filmstück (von der Länge
eines Dias) wieder und fäilt dabei in das Rahmenunterteil hinein. Die Positionierung
des Dias im Rahmenunterteil ist jedoch unsicher. Das Rahmenoberteil wird dann freihändig
über das Unterteil geklappt, zusammen mit diesem aus dem Fach entnommen. Außerhalb
des Gerätes müssen Ober- und Unterteil an ihren Rändern miteinander verrastet werden.
Dabei besteht leicht die Möglichkeit, daß beide Seiten des Dias berührt werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Rahmungsstation eines Gerätes der eing.angs
genannten Art so auszubilden, daß Nachteile dieser Art vermieden werden, indem das
öffnen und Schließen des Diarahmens beim Einlegen bzw. Herausnehmen selbsttätig geschieht
und der Rahmen nur am oberen Rande erfaßt wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Das Rahmenunterteil wird beim Einschieben des Diarahmens in die Wanne in
den ersten Führungsnuten sicher längs des Wannenbodens geführt und zugleich das Rahmenobertell
von den Ablenkkeilen an den Wannenseitenwänden hochgeklappt, soweit dies für das Einführen
des vorderen Filmstückes (Dias) erforderlich ist. Beim Herausziehen des Diarahmens
gelangen dessen Ober- und Unterteil gemeinsam in die zweiten Führungsnuten, werden
zusammengedrückt und verrasten miteinander. In dem entnommenen Rahmen ist das Dia
fertig gerahmt, ohne daß es noch weiterer Handgriffe bedarf.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Schneidstation sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] So kann es vorteilhaft sein, daß die Rippen in Durchbrüchen in den Seltenwänden der
Wanne nach unten federnd in deren Boden versenkbar sind, wenn die Richtungen der beiden
Führungsnuten nicht koinzidieren.
[0007] Ferner kann zur Sicherung der exakten Positionierung des in das mit einem Rand versehene
Rahmenunterteil bereits eingeschobenen Dias im Augenblick des Abschneidens - aber
auch, wenn es als letztes Filmstück in die Rahmungsstation einläuft - in Vorschubrichtung
hinter der Schneidvorrichtung und oberhalb der Ebene der Filmbühne ein Hilfstrieb
angeordnet sein, dessen Triebrollen unter diese Ebene bis dicht über den Wannenboden
reichen. Dadurch wird das im noch offenen Rahmen liegende Dia auf einem Teil des Rückzugsweges
in seiner Zentrierung niedergehalten, auch wenn es eine gewisse Spannung haben sollte.
[0008] Unterstützend wirkt sich hierbei aus, wenn bei dem Diarahmen das Oberteil nicht an
einer Kante des Unterteils angelenkt ist, sondern weiter innen an den Längsrändern.
Dadurch entsteht am oberen Rahmenende eine schmale Tasche, in der der eingeschobene
Diarand beim Herausziehen des Rahmens unter dem Fingerdruck durch leichte Klemmung
gehalten wird, bis sich die Rahmenhälften in der zweiten Nut schlieBen.
[0009] Dies und weitere Einzelheiten werden in der folgenden Beschreibung und anhand einer
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen
[0010] in natürlicher Größe
Fig. 1 einen Mittellängsschnitt durch ein-Gehäuse mit Betrachtunqs-, Schneid- und
Rahmungsstation,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Gehäuse nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Vorderansicht, gegen die Filmbühne gesehen,
Fig. 4 eine Rückansicht, gegen die Rahmungsstation gesehen (z.T. im Schnitt);
Fig. 5 einen geöffneten Diarahmen in perspektivischer Darstellung;
und in vergrößertem Maßstab
Fig. 6 eine Einzelheit aus Fig. 1,
Fig. 7 schematische Darstellungen zum Rahmungsvorgang.
[0011] Die Zeichnung (Fig. 1 - 4) zeigt ein Ausführungsbeispiel mit den Merkmalen sämtlicher
Ansprüche. Das Gehäuse 10 besteht aus einem Oberteil 11 und einem Unterteil 12. Das
Oberteil läßt sich funktionsmäßig in Transportrichtung F eines Filmstreifens unterteilen
in
eine Betrachtungsstation 1 mit beleuchteter Filmbühne 1.1 und Betrachtungslupe 1.2
(eine Glühbirne 5 mit Reflektor 6, eine Batterie 7 und ein Beleuchtungsschalter (nicht
dargestellt) sind im Unterteil 12 untergebracht; Fig. 1),
eine Schneidstation 2 mit Untermesserbalken 2.1 und parallel dazu längs einer Schiene
2.2 geführtem Rollmesserkopf 2.3 (vgl. DE-OS 32 36 863) und
eine Rahmungsstation 3, die im wesentlichen aus einer in das Gehäuseobertell 11 eingeformten
Wanne 4 mit einem gegen die Schneidstation geneigten Boden 4.1 und Seitenwänden 4.2
besteht.
[0012] Aus den beiden Seitenwänden der Wanne treten je ein flacher Keil 4.3 und eine flache
Rippe 4.4 hervor (Fig. 1, 2). Die lichte Weite zwischen gegenüberliegenden Keilen
bzw. Rippen entspricht der Breite des Filmstreifens. Während die Keile 4.3 den Seitenwänden
4.2 angeformt sind, sitzen die Rippen 4.4 an den Schenkeln eines unterhalb des Wannenbodens
4.1 gelagerten federnden U-Bügels 4.5 und sind in Durchbrüchen 4.6 in den Seitenwänden
nach unten in den Boden versenkbar (Fig. 7a). - Mit dem Wannenboden 4.1 bilden die
Keile 4.3 und die Rippen 4.4 an den Seitenwänden erste und zweite Führungsnuten 4.8
und 4.9 (Fig. 1) für die Seitenteile des Diarahmens, wie später noch erläutert werden
wird.
[0013] Im oberen Mittelteil des Bodens ist eine sich gegen die Stirnseite des Gehäuseoberteils
11 öffnende Fingermulde 4.7 ausgespart (Fig. 1, 2, 4). - Unterhalb der Schiene 2.2,
aber noch oberhalb der durch die Filmbühne 1.1 bestimmten Ebene, auf der sich also
ein vorgeschobener Filmstreifen bewegt, ist in den Seitenwänden 4.2 eine Welle 2.4
gelagert, auf der in den Bereichen der Filmrandstreifen Triebrollen 2.5 drehfest angeordnet
sind. Der Durchmesser dieser Triebrollen ist so bemessen, daß ihr Umfang unter die
genannte Ebene reicht, und zwar bis dicht über den Wannenboden 4.1 (Fig. 1). Mit dem
im Bereich der Betrachtungsstation 1 und unterhalb der genannten Ebene liegenden Haupttrieb
(im einzelnen als bekannt nicht dargestellt, Fig. 4 zeigt den gerändelten Triebknopf
2.6) ist die Welle 2.4 über einen gekreuzten Endlostrieb 2.7 (ein 0-Ring) gekuppelt,
so daß sie sich zu diesem gegenläufig dreht (Fig.6 ).
[0014] Schließlich ist an der Unterseite der den Messerbalken 2.1 tragenden Messerbank 2.8
ein Rastnocken 2.9 ausgebildet.
[0015] Im folgenden werden die Funktionen der zuvor beschriebenen Bauteile in ihrem Zusammenwirken
beim Rahmen eines Dias, d.i. des jeweils in Transportrichtung vordersten Bildes eines
Filmstreifens, in Verbindung mit Fig. 7 (a) - (c) erläutert, in der verschiedene Phasen
des Rahmungsvorganges dargestellt sind.
[0016] Ein in die Wanne 4 eingelegter und in Richtung des Pfeiles F
e vorgeschobener, leicht geöffneter Diarahmen R - der in Fig.5 in perspektivischer
Ansicht dargestellt ist - gelangt mit seinem Unterteil R unter die Keile 4.3 in die
ersten Führungsnuten 4.8 (Fig. 7(a)), während sein am Unterteil angelenktes Oberteil
R von den Keilen nach oben abgelenkt wird. Die Rippen 4.4 sind dabei nach unten In
die Bodenfläche 4.1 hineingedrückt worden. Der Rahmen R wird weiter vorgeschoben,
bis der schmale Vorderrand seines Unterteils R
u hinter den Rastnocken 2.9 hörbar einrastet; der Rahmen ist jetzt positioniert und
voll aufgeklappt (Fig. 7(b)). Die Rippen 4.4sind wieder hochgefedert.
[0017] Ein Filmstreifen wird In Richtung des Pfeiles F
t (Fig.2 ) mittels des Rändelknopfes 2.6 über den Messerbalken 2.1 hinweg vorgeschoben
und dabei, sobald seine Vorderkante unter die mitdrehenden Triebrollen 2.5 des Hilfstriebes
gelangt, von diesen unter leichter Verformung nach unten in das Rahmenunterteil R
u hineingedrückt, während sich die Vorderkante in diesem entlangschiebt bis zum Anschlag;
der Rastnocken 2.9 verhindert, daß der Rahmen nachgibt. Das vorderste Filmbild (Dia)
ist jetzt positioniert; dies kann wie üblich auch in der Filmbühne 1.1 abgelesen werden.
- Das Dia wird mittels des Rollmesserkopfes 2.3 abgetrennt, und sein rückwärtiger
Teil legt sich unter dem leichten Druck der Triebrollen 2.5 satt in das Rahmenunterteil
R hinein.
[0018] In einem letzten Arbeitsgang wird der Rahmen am oberen Rand ergriffen und in Richtung
des Pfeiles F
r aus der Wanne 4 herausgezogen. Dabei gelangen beide Rahmenteile gemeinsam in die
zweiten Führungsnuten 4.9 zwischen den Rippen 4.4 und dem Wannenboden 4.1 (Fig. 7(c))
und werden zwangaläufig miteinander verrastet. Der Rahmen mit eingelegtem Dia Ist
geschlossen. Die Fingermulde 4.7 ist so bemessen, daß der Diarahmen nur am oberen
Rand ergriffen, die Unterseite des Dias aber nicht berührt werden kann.
[0019] - Man erkennt aus Fig.6 mit Fig. 7(b) und der vorstehenden Beschreibung, daß der
Film von den Triebrollen 2.5 vom Anfang bis zum Ende während des Vorschubes in das
Rahmenunterteil eingelegt wird, ohne daß in ihm eine Biegespannung erzeugt werden
muß. Es genügt daher auch eine leichte Neigung des Wannenbodens zur Vorschubebene,
nur soviel, daß die Filmvorderkante Kontakt mit der Rahmeninnenfläche erhält; dafür
genügt ein Neigungswinkel von 10 bis 15
0 (vgl. Fig.6).
1. Dia-Schneid- und-Rahmungsgerät für das selbsttätige Einbringen eines Diafilmabschnittes
in einen zweiteiligen, aufklappbaren Diarahmen (R),
bestehend aus einem Gehäuse (10) mit einer Filmbühne (1.1) auf seiner Oberseite zur
geführten Längsverschiebung eines Filmstreifens, einer Antriebsvorrichtung(2.6) für
dessen Vorschub, einer aus Messerbalken und bewegtem Trennmesser bestehenden Schneidvorrichtung
(2.1, 2.3) am Rande der Filmbühne, sowie einer Wanne (4) mit gegen die Ebene der Filmbühne
schräg abwärts geneigtem Boden (4.1) für das Einlegen und Entnehmen eines Diarahmens
in Vorschubrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wanne (4) an beiden Seitenwänden (4.2) nach der Stärke des Diarahmens bemessene
Führungsnuten aufweist, und zwar einerseits etwa mittig je eine erste Führungsnut
(4.8) für das Rahmenunterteil (R ) und Ober dieser je einen flachen Ablenkkeil (4.3)
für das am Rahmenunterteil angelenkte Rahmenoberteil (Ro) beim Einlegen des Rahmens sowie andererseits am oberen Rand ihres Bodens (4.1) je
eine zweite Führungsnut (4.9) beim Entnehmen des Rahmens.-
2. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ablenkkeile (4.3) mit dem Boden (4.1) die ersten Führungsnuten (4.8) bilden.
3. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß -
flache Rippen (4.4) an beiden Seitenwänden mit dem Boden (4.1) die zweiten Führungsnuten
(4.9) bilden. -
4. Gerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rippen (4.4) in Durchbrüchen (4.6) In den Seitenwänden (4.2) nach unten federnd
in den Boden (4.1) versenkbar sind.
5. Gerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Rippen (4.4) an einem unterhalb des Bodens gelagerten federnden U-Bügel
(4.5) angeordnet sind.
6. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Wanne (4) in Vorschubrichtung hinter der Schneidvorrichtung (2.1, 2.3) und
vor den Ablenkkeilen (4.3) oberhalb der Ebene der Filmbühne (1.1) ein Hilfstrieb (2.4,
2.5) angeordnet ist, dessen Triebrollen (2.5) unter diese Ebene bis dicht über den
Wannenboden (4.1) reichen.
7. Gerät nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Triebrollen auf einer in den Gehäuseseitenwänden (4.2) gelagerten Welle (2.4),
den Bereichen der Filmrandstreifen zugeordnet, drehfest angeordnet sind, die von der
Antriebsvorrichtung (2.6) über einen gekreuzten Endlostrieb (2.7) angetrieben ist.
8. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Unterseite des Messerbalkens (2.1) bzw. der diesen tragenden Messerbank (2.8)
ein Rastnocken (2.9) für den Rand des Rahmenunterteils (R ) ausgebildet ist.
9. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Neigungswinkel des Wannenbodens (4.1) 10 - 15° beträgt.
10. Zweiteiliger, aufklappbarer Diarahmen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Rahmenoberteil (Ro) durch an den Längsseiten des Rahmenfensters liegende Filmscharniere (S) unterteilt
ist in einen mit dem Rahmenunterteil (R ) fest verbundenen kleineren Abschnitt (R1) und einen aufklappbaren größeren Abschnitt (R").