[0001] Die Erfindung betrifft eine Ablagevorrichtung für zahnärztliche Arbeitsutensilien,
insbesondere Instrumentarium u.dgl., mit einem auf einer Halterung mit horizontaler
Auflagefläche auflegbarem Aufnahmeteil, welches die Utensilien direkt oder indirekt
über ein Ablagetablett aufnimmt und dessen äußere Begrenzung wenigstens teilweise
am Umfang einen Rand mit in bezug auf die Ablagefläche des Aufnahmeteils nach unten
gezogenem Randendteil enthält.
[0002] Zur Ablage und Bereitstellung von zahnärztlichen Arbeitsutensilien, insbesondere
Instrumentarium, verwendet der Zahnarzt Aufnahmeteile in Form sogenannter Trays oder
Kassetten, die in entsprechenden Vertiefungen von meist auf Tragarmen montierten speziellen
Halterungen ablegbar sind (US-33 4ö 957).
[0003] Auf dem Markt haben sich bisher zwei in ihren Abmessungen genormte, in ihrer Größe
jedoch voneinander abweichende Trays eingeführt. Um dem Kunden die Benutzung sowohl
des einen als auch anderen Trays zu ermöglichen, sind vom Gerätehersteller Halterungen
für beide Traygrößen anzubieten. Dies bedeutet jedoch eine erhöhte Lagerhaltung. Ein
späteres Auswechseln der Trayhalterung beim Kunden ist mit erhöhten Umrüstungskosten
verbunden.
[0004] Aus der DE-OS 19 53 694 ist eine Halterung für in horizontaler Ebene verschwenkbare
Instrumententabletts mit nach oben stehendem Rand bekannt, bei der entsprechend einer
bevorzugten Ausführungsform das das Tablett aufnehmende Lagerteil von der Seite gesehen
in Form eines liegenden U ausgebildet ist. Der untere Schenkel des U-förmigen Lagerteils
ist als breite Auflagelasche ausgebildet, der obere Schenkel weist ein den in den
Lagerteil eingeführten Rand des aufzunehmenden Instrumententabletts hintergreifendes
Sicherungselement auf. Dieses Sicherungselement ist in einer Ausführungsform in Form
eines schwenkbar gelagerten Hebels, der mehrere den Rand hintergreifende Zähne enthält,
ausgebildet.
[0005] Abgesehen davon, daß die bekannte Konstruktion ausschließlich zur Halterung von Tabletts
mit nach oben gezogenem Rand geeignet ist, beinhaltet die dort aufgezeigte Hebelanordnung
vorstehende Teile, die nicht nur aus hygienischer Sicht zu vermeiden sind, sondern
auch noch den Nachteil haben, daß ein versehentliches Betätigen erfolgen und damit
das Tablett ungewollt aus seiner Halterung herausfallen kann. Des weiteren ist bei
dieser Ausführungsform und auch bei den anderen, in der genannten Schrift aufgezeigten
Lösungsvorschlägen, insbesondere bei dem Vorschlag einer Arretierung des Tabletts
mittels eines herausnehmbaren Bolzens, die Handhabung relativ umständlich und erlaubt
keine Einhandbedienung.
[0006] Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ablagevorrichtung
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die keine vorstehenden und deshalb zu
Fehlbedienungen neigenden Halte- oder Arretierungsglieder aufweist und bei der das
Aufnahmeteil, welches die Arbeitsutensilien direkt oder indirekt über eine Kassette
aufnehmen kann, relativ einfach und leicht (Einhandbedienung) vom Benutzer gegen ein
anderes Aufnahmeteil, z.B. zum Zwecke eines leichteren Vorbestückens oder Reinigens
bzw. Sterilisierens des Aufnahmeteils, ausgewechselt werden kann.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angeführt. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert.
[0008] Es zeigen:
Figur 1 die erfindungsgemäße Ablagevorrichtung in einer Seitenansicht,
Figuren 2 und 5 Teile der Vorrichtung nach Figur 1 im Schnitt,
Figuren 3 und 4 Querschnittsprofil von zwei verschiedenen Aufnahmeteilen.
[0009] Die Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Ablagevorrichtung in einer Seitenansicht.
An einer Wand- oder Bodensäule 1 ist ein abgewinkelter Haltearm 2 schwenkbar gehaltert.
Dieser Haltearm ist ortsfester Träger eines abnehmbar gehalterten, in der Darstellung
gestrichelt angedeuteten Aufnahmeteils 3 für z.B. Instrumentarium. Das Aufnahmeteil
3 kann das Instrumentarium direkt oder indirekt über ein oder mehrere Tabletts (Kassetten)
aufnehmen. Das Aufnahmeteil 3 enthält wenigstens teilweise am Umfang, vorzugsweise
jedoch umlaufend über den gesamten Umfang, einen geformten (umgebördelten) Rand 4
mit gleichbleibendem Profilquerschnitt (Figuren 3 oder 4). Der Rand 4 weist einen
in bezug auf die Auflagefläche 5 hochgezogenen oberen Randteil 4a und einen nach unten
auslaufenden unteren Randendteil 4b auf. Im oberen Randbereich ist der Rand 4 mit
einer Abschrägung 6 versehen.
[0010] Der Haltearm 2 weist ein etwa bis zur Mitte des Aufnahmeteils 3 reichendes Stützteil
7 auf, auf den ein in Richtung des Pfeiles 8 längsverschiebbar geführtes Tragteil
9 gehaltert ist. Das Tragteil 9 enthält an seinem freien, etwa auf halber Breite des
Aufnahmeteils liegenden Ende eine Auflage- bzw. Stützfläche 10 und an seinem anderen
Ende eine durch beispielsweise einen Hinterschnitt gebildete Vertiefung 11, in die
der untere Randendteil 4b des Aufnahmeteils 3 formschlüssig eingreifen kann. In der
Eingriffsposition ist das Aufnahmeteil gegen Herausziehen und auch gegen Verdrehen
gesichert. Der Haltearm 2 enthält außerdem in einem der Randhöhe entsprechenden Abstand
von der Vertiefung einen Vorsprung 12, der die Abschrägung 6 des Aufnahmeteils 3 im
gehalterten Zustand etwas übergreift. Durch den Vorsprung ist das Aufnahmeteil flächenmäßig
geführt und bei versehentlichem Anstoßen von unten her gegen Herausfallen gesichert.
[0011] Die Auflagefläche 10 wird (Figur 2) durch zwei übereinander angeordnete, in einer
entsprechenden Ausnehmung im Tragteil 9 eingebettete, gegen Anlageflächen 9a des Tragteils
9 aufliegende Einlageteile 1ba, 16b gebildet. Das Einlageteil 16b ist mit Abstandsstegen
16c versehen und kann um 180° gewendet eingelegt werden. In der dargestellten Einlageposition
wird eine gegenüber der übrigen Oberfläche des Tragteils 9 etwas erhöhte Auflagefläche
und in der anderen Einlageposition, in der die Abstandsstege 16c nicht zum Tragen
kommen, eine mit der übrigen Oberfläche bündige Auflagefläche gebildet. Durch diese
Wahlposition kann hinsichtlich ihrer Randausbildungen unterschiedlich gestalteten
Aufnahmeteilen Rechnung getragen werden. Die Wahlposition kann vorteilhafterweise
am Einlegeteil markiert sein.
[0012] Das Tragteil 9 besteht aus Kunststoff und ist mittels eines durch Druckfeder 13 belasteten
Bolzens 14 in einem Langloch 15 des Stutzteils 7 federbelastet geführt, wobei durch
die Federwirkung das Tragteil 9 zum Stützteil 7 hin gedrückt wird.
[0013] Das Tragteil 9 ist mit einem hochstehenden Rand 9b versehen, mit dem es an der korrespondierenden
Fläche des Stützteils 7 bzw. Hältearmes 2 anliegen kann. Mittels einer am Rand 9b
angespritzten federnden Zunge 9c (Figur 5) wird eine gewisse Vorspannung und damit
Lagestabilisierung für das Tragteil 9 geschaffen.
[0014] In der gezeichneten Eingriffsposition, in der das Aufnahmeteil 3 am Haltearm 2 gehaltert
ist, liegt ein Zapfen 17 an einem vorteilhafterweise einstellbaren Anschlag 18 des
Stützteils 7 an. Wird das Tragteil 9 durch Anheben an dem zweckmäßigerweise als Griff
ausgebildeten Endteil 19 angehoben, so kommt der Zapfen 17 über den Anschlag 18 zu
liegen. Unterstützt durch die federnde Zunge 9c wird das Tragteil in Richtung des
Pfeiles 8 so weit herausgeschoben, bis eine Kante 20 an einem weiteren Anschlag 21
des Stützteils 7 anliegt. In dieser Position liegt der Rand 4 außerhalb des Vorsprungs
12, wodurch das Aufnahmeteil 3 leicht abgenommen werden kann.
[0015] Das Aufstecken geschieht in umgekehrter Reihenfolge, d.h., zunächst wird das Aufnahmeteil
3 mit dem unteren Randendteil 4b in die Vertiefung 11 eingesetzt. Sodann wird das
Tragteil 9 entgegen der Richtung des Pfeiles 8 leicht eingeschoben. Die Schräge kommt
dabei unter den Vorsprung zu liegen. Anschließend wird das Tragteil 9 nach unten gedrückt,
wodurch der Zapfen 17 wieder am Anschlag 18 zur Anlage kommt.
[0016] Es sei darauf hingewiesen, daß die Randausbildung und Größe des Aufnahmeteils an
sich beliebig sein kann. Die Figuren 3 und 4 zeigen beispielsweise zwei unterschiedlich
gestaltete Profile, die für das Aufnahmeteil 3 in Frage kommen. Wenn, wie vorteilhafterweise
vorgeschlagen, das Aufnahmeprofil ein umlaufendes, im Querschnitt gleichbleibendes
Randprofil aufweist, kann das Aufnahmeteil an jeder beliebigen geraden Außenkante
gehaltert werden. Auch ein nachträgliches Verschieben ist leicht möglich. Ausgehend
von einem solchen Grundprofil können an einem solchen Aufnahmeteil in gleicher Weise
weitere Aufnahmeelemente, wie z.B. Medikamentenbehälter, Filmbetrachter oder auch
Griffe, gehaltert werden.
1. Ablagevorrichtung für zahnärztliche Arbeitsutensilien, insbesondere Instrumentarium
u.dgl., mit einem auf einer Halterung (9) mit horizontaler Auflagefläche (10) auflegbarem
Aufnahmeteil (3), welches die Utensilien direkt oder indirekt über ein Ablagetablett
aufnimmt und dessen äußere Begrenzung wenigstens teilweise am Umfang einen Rand (4)
mit in bezug auf die Ablagefläche (5) des Aufnahmeteils (3) nach unten gezogenem Randendteil
(4b) enthält, dadurch gekennzeichnet , daß die Halterung (9) für das Aufnahmeteil
(3) einen Träger (7) enthält, auf dem sich das Aufnahmeteil (3) abstützt, daß der
Träger (7) eine Vertiefung (11) enthält, in die der Randendteil (4b) des Aufnahmeteils
(3) formschlüssig eingreift, und daß in einem der Randhöhe des Aufnahmeteils (3) entsprechenden
Abstand von der Vertiefung (11) ein Vorsprung (12) vorhanden ist, der bei auf den
Träger (7) aufgelegtem Aufnahmeteil (3) die obere Fläche (6) dessen Randes (4) wenigstens
teilweise übergreift.
2. Ablagevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Aufnahmeteil
(3) einen geformten Rand (4) mit gegenüber der Ablagefläche (5) hochgezogenen oberen
Randteilen (4a) und von diesen aus sich nach unten erstreckenden unteren Randendteilen
(4b) enthält.
3. Ablagevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Randteile
(4a) eine Abschrägung (6) enthalten.
4. Ablagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß
das Aufnahmeteil (3) einen umlaufenden, im Querschnitt gleichbleibenden Rand (4) aufweist
(Figur 3 oder Figur 4).
5. Ablagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß
das Aufnahmeteil (3) in seiner Größe so bemessen ist, daß in ihm handelsübliche Tabletts
vorzugsweise der Größe 2S5 x 165 mm oder 345 x 245 mm abgelegt werden können.
6. Ablagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß
der Träger (7) ein gegenüber einem ortsfesten Teil (2) längsverschiebbares, die Auflagefläche
(10) enthaltendes Tragteil (9) enthält.
7. Ablagevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß im Träger (7) eine
Längsnut (15) angeordnet ist, in die ein mit dem verschiebbaren Tragteil (9) verbundenes
Führungselement (14) eingreift.
8. Ablagevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß das verschiebbare
Tragteil (9) unter Wirkung federnder Mittel (13, 9c) einerseits gegen den ortsfesten
Träger (7) und andererseits in Verschieberichtung gegen einen Anschlag (18) gedrückt
wird.
9. Ablagevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß Anschlagmittel
(17, 18; 20, 21) vorhanden sind, welche die Ausziehbarkeit des verschiebbaren Tragteils
(9) begrenzen.
10. Ablagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß
wenigstens ein die Stütz- bzw. Auflagefläche (10) für das Aufnahmeteil (3) bildende
Einlageteil (16) vorbanden ist, welches in zwei Einlagepositionen bringbar ist, in
deren einen die Stützfläche (10) bündig mit der übrigen Oberfläche des Tragteils (9)
verläuft und in deren anderen die Stützfläche leicht erhöht zur übrigen Oberfläche
liegt.
11. Ablagevorrichtung nach Anspruch 10, d adurch gekennzeichnet , daß zwei Einlageteile
(16a, 16b) vorhanden sind, von denen das eine um 180° wendbar ist und ein die Erhöhung
bildendes Abstandsglied (16c) enthält.
12. Ablagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet ,
daß der Vorsprung (12) die Fortsetzung der Außenkontur des Trägers (2) bildet.