[0001] Die Erfindung betrifft eine Faltschachtel mit eingesetztem inneren Beutel gemäß dem
Oberbegriff des Hauptanspruchs.
[0002] Solche Beutel sind bekannt (US-PS 2,250,249). Hierbei werden Faltenbeutel mit einem
Flossenboden oder ein Flachbeutel mit einem Kreuzboden in die Faltschachtel eingesetzt.
[0003] Von Nachteil bei diesen bekannten Faltschachteln ist die Tatsache, daß sie sich nicht
bei seitlichem Druck auf die Mittelfaltlinie, zumindest nicht gleichmäßig öffnet.
Somit scheidet eine automatische Weiterverarbeitung der aufeinandergestapelten flachen
Faltschachteln aus. Außerdem ist der Beutel bei der Befüllung stark belastet und bricht
häufig auf.
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Faltschachtel
mit eingesetztem inneren Beutel so auszubilden, daß sie zuverlässig dicht ist, automatisch
weiter verarbeitet werden kann und beim Öffnen der Faltschachtel sich der Beuteltyp
mit bester Volumenausnützung (Klotzbeutel) direkt vollständig - auch im Boden - mitöffnet.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Faltschachtel erfindungsgemäß durch
deren kennzeichnende Merkmale gelöst. Die spezielle Ausbildung des Blockbodenbeutels
und dessen bestimmte Art der Einklebung in die Faltschachtel stellt sicher, daß bei
geringstem seitlichen Druck auf die Mittelfaltlinien der Faltschachtel sich diese
öffnet, ohne daß eine der Öffnungsbewegung entgegengerichtete Kraft beim gleichzeitigen
Auffalten des Blockbodenbeutels wirkt, weil der Blockbodenbeutel im aufgefalteten
Zustand vollständig in der Faltschachtel, deren vier Innenseiten und deren Boden fest
und ohne Zwischenraum anliegt. Es muß lediglich die zum Auffalten des Beutels erforderliche
Kraft aufgebracht werden, so daß sich dieser frei auffalten kann. Der fest und ohne
Zwischenraum den Boden und den vier Innenseiten der Faltschachtel dann anliegende
aufgefaltete Beutel gibt ferner die bei seiner Befüllung auftretenden Kräfte direkt
an die steifere Faltschachtel ab, so daß der innere Beutel hinreichend zuverlässig
dicht bleibt und nicht etwa reißt.
[0006] Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0007] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Figur 1 eine aufgefaltete Faltschachtel, in Draufsicht mit eingesetztem inneren Beutel;
Figur 2 den Beutel gemäß Figur 1, in perspektivischer Darstellung und
Figur 3 eine Druntersicht III-III gemäß Figur 2 des Klotz- oder Blockbodenbeutels.
[0008] Die insgesamt mit 5 bezeichnete Faltschachtel weist im fertig gefalteten Zustand
quaderförmig mit vier zueinander parallelen Faltlinien 6, 7, 8, 9 als Kanten auf.
An zwei einander gegenüberliegenden Seiten 10, 11 der Faltschachtel 5 ist ferner je
eine in deren Mitte und parallel zu den anderen Faltlinien 6 bis 9 verlaufende Mittelfaltlinie
12, 13 vorgesehen. Weiterhin ist im oberen und unteren Bereich der Faltschachtel 5
je ein senkrecht zu den Faltlinien 6 bis 9 verlaufender Querfalz 14 bzw. 15 vorgesehen.
[0009] Der insgesamt mit 16 bezeichnete Beutel ist ein sogenannte-Klotz- oder Blockbodenbeutel,
der hinsichtlich seiner Abmessungen, Breite und Tiefe im aufgefalteten Zustand dem
Innenraum der Faltschachtel genau entspricht. Der ebenflächige Blockboden 17 (Figur
3), ist hierbei unter Bildung zweier zueinander paralleler sowie gleichgroßer Beutelflachseiten
18 bzw. 19 längs seiner Symmetrielinie 20 V-förmig nach unten gefalzt.
[0010] Der Beutel 16 wird deckungsgleich so auf eine der Innenseiten 21, 22 der ohne die
Mittelfaltlinien 12-, 13 aufgelegt, daß das untere Ende 23, 24 jeder Beutelflachseite
18, 19 an dem unteren Querfalz 15 der Faltschachtel 5 endet.
[0011] Beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel wird jede Beutelflachseite 18, 19 in dem
Bereich 25 der Innenseite, vorzugsweise in dessen Randbereich festgeklebt, der auf
jeder Innenseite 21, 22 ohne die Mittelfaltlinien 12, 13 zwischen dem oberen und dem
unteren Querfalz 14, 15 festgelegt ist. Der eigentliche mit Klebstoff versehene Bereich
ist in Figur 1 schraffiert dargestellt und mit 26 bzw. 27 bezeichnet. Die Tüte 16
liegt hierbei in Figur 1 auf der mit 21 bezeichneten Innenseite an.
1. Faltschachtel mit eingesetztem inneren Beutel, die im fertig gefalteten Zustand
quaderförmig mit vier zueinander parallelen Faltlinien als Kanten des Quaders ausgebildet
sowie aneinander gegenüberliegenden Seiten mit je einer mittig zwischen zwei der zueinander
benachbarten Faltlinien verlaufenden weiteren Mittenfaltlinie versehen ist, wobei
der in die Faltschachtel eingesetzte Beutel an den beiden Innenseiten der Faltschachteln
ohne die Mittenfaltlinien zumindest bereichsweise angeklebt ist und wobei die Faltschachtel
durch Einschlagen an ihren oberen und unteren Enden um je einen senkrecht zu den Faltlinien
verlaufenden Querfalz faltbar ist, dadurch gekennzeichnet , daß der Beutel (16) ein
Klotz-oder Blockbodenbeutel ist, daß dessen ebenflächiger Blockboden (17) längs seiner
Symmetrielinie (20) unter Bildung zweier zueinander paralleler sowie gleich großer
Beutelflachseiten (18, 19) V-förmig nach unten gefalzt ist, daß jede Beutelflachseite
(18, 19) deckungs gleich auf eine der Innenseiten (21, 22) ohne die Mittel faltlinien
(12, 13) der Faltschachtel (5) so gelegt ist, daß das untere Ende (23, 24) jeder Beutelflachseite
(18, 19) an dem unteren Querfalz (15) der Faltschachtel (5) endet, und daß jede Beutelflachseite
im Bereich zwischen den beiden Querfalzen (14, 15) zumindest bereichsweise angeklebt
ist.
2. Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Beutel (16) längs
den Rändern seiner Beutelflachseiten (18, 19) an den beiden einander gegenüberliegenden,
die Mittelfaltlinien (12, 13) nicht aufweisenden Innenseiten (21, 22) der Faltschachtel
(5) festgeklebt ist.
3. Faltschachtel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Beutel (16)
höher als der Abstand der zwei Querfalze (14, 15) ist.
4. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß der
Beutel (16) im fertig aufgefalteten Zustand einen Abstand zwischen der Symmetrielinie
(20) und jedem der beiden unteren Enden (23, 24) der Beutelflachseite (18, 19) aufweist,
der höchstens den Abstand der Mittenfaltlinie (12, 13) von den beiden diesen benachbarten
Faltlinien (6 bzw. 9; 7 bzw. 8) entspricht.
5. Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Beutel (16) mit
seiner gesamten Beutelflachseite (18, 19) an den beiden einander gegenüberliegenden,
die Mittelfaltlinien (12, 13) nicht aufweisenden Innenseiten (21, 22) der Faltschachtel
(5) festgeklebt ist.