(19)
(11) EP 0 159 286 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.10.1985  Patentblatt  1985/43

(21) Anmeldenummer: 85730054.5

(22) Anmeldetag:  03.04.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G09F 3/10, B65C 9/20, B67C 1/04, B67C 1/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 17.04.1984 DE 3414919
07.03.1985 DE 3508150

(71) Anmelder: Töpfer Kulmbach GmbH
D-95326 Kulmbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Töpfer, Hans-Heinrich
    D-8650 Kulmbach (DE)

(74) Vertreter: Bergmann, Jürgen, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte PFENNING, MEINIG & PARTNER Kurfürstendamm 170
10707 Berlin
10707 Berlin (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Etikett und Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen eines Etiketts sowie Verfahren und Vorrichtung zum Ablösen eines Etiketts


    (57) @ Es werden neuartige Etiketten sowie Verfahren und Vorrichtungen zum Aufbringen und Ablösen dieser Etiketten beschrieben. Die Etiketten oder eine Beschichtung auf deren Rückseite enthalten eine Substanz, die zur Haftung der Etiketten aktivierbar ist, vor der Aktivierung jedoch keine Haftung bewirkt. Die Aktivierung kann durch ein Lösungsmittel wie Wasser oder eine Wasser-Alkohol-Lösung oder durch eine Temperaturänderung erfolgen. Die Aktivierung wird vor oder bei der Berührung der Etiketten mit den zu etikettierenden Gegenständen vorgenommen. Vor der Ablösung der Etiketten wird die Substanz ggfs. aktiviert, so daß die Etiketten anschließend in einfacher Weise auf mechanischem Wege von den Behältern getrennt werden können.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Etikett zum Aufbringen auf einen zu kennzeichnenden Gegenstand sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufbringen dieses Etiketts auf einen Gegenstand.

    [0002] Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ablösen dieses Etiketts von einem Gegenstand.

    [0003] Bei der bisherigen Etikettierung von Gegenständen erfolgt vor dem Aufbringen der Etiketten auf die Gegenstände eine Beleimung der Rückseite der Etiketten in der Etikettiermaschine. Hierbei wird in der Leimstation über eine Leimwalze der Klebstoff auf Leimpe.letten übertragen. Über das Palettenkarussell werden dann die Leimpaletten zum Etikettenmagezin geführt. Durch den Leimfilm auf der Leimpalette werden die im Etikettenmagazin mit der Rückseite zur Leimpalette weisenden Etiketten entnommen und mit der Leimpalette zum Greiferzylinder geführt. Die Greifer übernehmen die Etiketten. Durch das Abziehen der Etiketten von den jeweiligen Leimpaletten erfolgt eine Leimspaltung, so daß die Etiketten genügend Klebstoff auf der Rückseite für das spätere Haften und Kleben auf dem Gegenstand tragen. Der Greiferzylinder transportiert die beleimten Etiketten beispielsweise zu einem Flaschentisch, wo durch Blasluft die Etiketten auf Flaschen oder andere Behälter übertragen werden. In einer nachfolgenden Anbürststrecke werden durch Bürsten oder Schwämme die Etiketten an die Flaschen oder Behälter angedrückt.

    [0004] Das Aufbringen der Etiketten im Zuge des Füllvorganges der Flaschen oder anderer Behälter bringt gewisse Nachteile mit sich. Abgesehen davon, daß der Auftrag des Leimes auf die Leimpaletten sowie auf die Rückseite der Etiketten eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, liegt ein wesentlicher Nachteil darin, daß die auf dem Greifer befindlichen Etiketten dazu neigen, sich unter der Wirkung des auf die Rückseite aufgestrichenen Leimes zusammenzurollen, sodaß die Gefahr besteht, daß einzelne Etiketten entweder überhaupt nicht oder nur zum Teil auf den Behälter aufgebracht werden können. Da jedoch eine einwandfreie Etikettierung der Behälter erforderlich ist, müssen Maßnahmen getroffen werden, um die Weitergabe nicht oder nicht einwandfrei etikettierten Behälter zu

    [0005] verhindern, was zu häufigen Betriebsunterbrechungen des Füllvorganges führen kann.

    [0006] Bei Mehrwegflaschen werden diese nach Gebrauch wieder zur Abfüllstätte zurückgeliefert. Bevor sie gesäubert, neu gefüllt und neu etikettiert werden, müssen die alten Etiketten entfernt werden. Die Ablösung der Etiketten und Reinigung der Flaschen erfolgte bisher in einer Waschmaschine, die mit zwei verschiedenen Laugen arbeitet. In der sogenannten Weichlauge erfolgt die Etikettenablösung, die Grobreinigung der Flaschen und die Etikettenbeseitigung, während die Nachfolgestationen ausschließlich der Sterilmachung der Flaschen dienen. Bei der Etikettenablösung finden folgende Vorgänge statt: Durchdringen der Lauge durch die Farbe oder den Metallauftrag des Etiketts und das Etiketten- . material; Eindringen der Lauge über unbeleimte Stellen seitlich unter das Etikett; Anlösen des Leimes; Wegschwemmen der Etiketten und deren Austragung. Mit dieser Verfahrensweise können jedoch nur Etiketten aus nass- und laugenfesten Papieren sowie aus naß- und laugenfesten aluminiumbedampffen oder aluminiumkaschierten Papieren verwendet werden, Die Verwendung anderer Materialien führt zu Störungen und Beschädigungen in der Maschine. Weiterhin wird die Lauge durch Farbe, Papier, Leim und Schwermetalle verunreinigt.

    [0007] Die Lauge muß daher des öfteren neu aufbereitet oder ausgewechselt werden. Dies wiederum ergibt eine Belastung der Abwässer durch die Lauge sowie die genannten Verunreinigungen.

    [0008] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Etikett zu schaffen, dessen Aufbringung den Füllvorgang nicht verzögert und das in einwandfreier Weise am zu etikettierenden Gegenstand befestigt werden kann. Weiterhin soll ein Etikett geschaffen werden, das die Verwendung eines laugenfesten Materials nicht erforderlich macht. Auch soll die Ablösung des Etiketts einfacher und mit geringem Aufwand erfolgen und es soll auch die Umweltbelastung durch bei der Ablösung anfallende Verunreinigungen erheblich reduziert werden.

    [0009] Diese Aufgabe wird bei einem Etikett zum Aufbringen auf einen zu kennzeichnenden Gegenstand erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß es eine zur Haftung am Gegenstand an seiner Rückseite aktivierbare, vor der Aktivierung keine Haftung bewirkende Substanz aufweist. Bei einem Verfahren zum Aufbringen eines derartigen Etiketts auf einen Gegenstand wird die genannte Aufgabe dadurch gelöst, daß-die Aktivierung der Substanz vor oder bei der Berührung zwischen der Rückseite des Etiketts und dem Gegenstand durchge- führt wird. Bei einer Vorrichtung zum Aufbringen eines derartigen Etiketts auf einen Gegenstand wird die genannte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine die Aktivierung der die Haftung des Etiketts erzielenden Substanz - bewirkende-Einrichtung und eine das Etikett während des aktivierten Zustandes mit dem Gegenstand in Berührung bringende Einrichtung vorgesehen sind. Weiterhin-wird bei einem Verfahren zum Ablösen eines derartigen Etiketts von einem Gegenstand die genannte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,daß ggf.eine Aktivierung der die Haftung des Etiketts bewirkenden Substanz durchgeführt wird und während des ggf. aktivierten Zustands eine mechanische Entfernung des Etiketts erfolgt. Schließlich wird bei einer Vorrichtung zum Ablösen eines derartigen Etiketts von einem Gegenstand die genannte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine das Etikett auf mechanischem Wege vom Gegenstand trennende Ablöseeinrichtung vorgesehen sind. Dabei ist diese Vorrichtung vorzugsweise in der Weise ausgebildet, daß eine die Aktivierung der die Haftung des Etiketts erzielenden Substanz vor der mechanischen Ablösung bewirkende Einrichtung vorgesehen ist. Zur Aktivierung der Haftsubstanz können eine Sprüheinrichtun für ein Lösungsmittel für die Substanz zum Besprühen des auf dem Gegenstand befindlichen Etiketts oder eine Heizeinrichtung zur Erwärmung des auf dem Gegenstand befindlichen Etiketts vorgesehen sein. Auf diese Weise wird die Haftung des Etiketts herabgesetzt, so daß es anschließend ohne weiteres auf mechanischem Wege abgelöst werden kann. Zur Ablösung des Etiketts können eine Druckluft- Blaseinrichtung, eine Luft- Saugeinrichtung, eine Kalt- und / oder Heißwasser- Strahleinrichtung oder eine Bürstenanordnung vorgesehen sein.

    [0010] _ Beim Ablösen der Etiketten von Flaschen sind vorteilhaft in Förderrichtung der in Reihe durch die Bürstenanordnung geführten Flaschen zunächst mindestens ein mit seiner Achse in Längsrichtung der Flaschen verlaufender, zylinderförmiger, rotierender Bürstenkörper und anschließend mindestens ein mit seiner Achse quer zur Längsrichtung der Flaschen verlaufender, zylinderförmiger rotierender Bürstenkörper vorgesehen. Hierbei sind die i Borsten der Bürstenkörper vorzugsweise in wendelförmigen Linien auf deren Oberfläche angeordnet.

    [0011] Es können weiterhin eine Luft- Saugeinrichtung und eine Bürstenanordnung zum gemeinsamen Ablösen des Etiketts von dem Gegenstand vorgesehen sein, wobei sich die Luft Saugeinrichtung vorzugsweise in Förderrichtung der Gege stände vor der Bürstenanordnung befindet und weiterhin vorteilhaft in Bezug auf die Förderbahn der Gegenstände verstellbar angeordnet ist.

    [0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine erste Vorrichtung zum Aufbringen von Etiketten, bei denen die zur Haftung dienende Substanz durch ein Lösungsmittel aktivierbar ist;

    Fig. 2 eine zweite Vorrichtung zum Aufbringen von Etiketten, bei denen die zur Haftung dienende Substanz durch ein Lösungsmittel aktivierbar ist;

    Fig. 3 eine Vorrichtung zum Aufbringen von Etiketten, bei denen die zur Haftung dienende Substanz durch eine Temperaturerhöhung aktivierbar ist;

    Fig. 4 eine Vorrichtung zum Aufbringen von Etiketten,die von einer Rolle abgenommen werden;

    Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Ablösen von Flaschenetiketten in der Draufsicht; und

    Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Ablösen von Etiketten von mit Verstrebungen versehenen Kästen ebenfalls in der Draufsicht.



    [0013] Die Etiketten können in der Weise ausgebildet sein, daß die aktivierbare Substanz in die Etikettenmaterialien selbst eingearbeitet ist, wobei sich die Konzentration der aktivierbaren Substanz über die Dicke des Etiketts ändern kann. Hierbei wird vorzugsweise an der Rückseite des Etiketts die höchste Konzentration dieser Substanz auftreten. Das Etikett kann jedoch auch in der Weise

    [0014] ausgestaltet sein, daß es auf seiner Schicht eine zusätzliche, die aktivierbare Substanz enthaltende Schicht trägt. Für das Etikett selbst können sämtliche üblichen Materialien verwendet werden, wobei jedoch eine Laugenfestigkeit nicht erforderlich ist. Solche Materialien sind beispielsweise: Papier, aluminiumbedampftes oder aluminiumkaschiertes Papier, Kunststoffe mit und ohne Aluminiumbedampfung sowie Metallfolien. Bei Verwendung einer zusätzlichen Schicht auf der Rückseite der Etiketten kann die Beschichtung in der Druckmaschine bei der Veredelung im Tiefdruck, Flexodruck oder Offsetdruck erfolgen. Die Beschichtung kann auch in der Papiermaschine bei der Papierherstellung oder in einer besonderen Beschichtungsmaschine durchgeführt werden.

    [0015] Die Aktivierung der Substanz kann entweder durch ein Lösungsmittel oder durch eine Temperaturänderung,`wobei diese entweder eine Temperaturerhöhung oder eine Temperatursenkung sein kann, erfolgen. Als aktivierbare Substanzen können Leim, Stärke, Harze, Kunstharze, Leinöle oder Wachse jeweils allein oder in beliebigen Mischungen aus den genannten Stoffen verwendet werden. Weiterhin können der zusätzlich aufgebrachten Schicht Bindemittel zugefügt werden. Die Beschichtung kann aufgetragen werden als wässrige Dispersion, als eine Kombination aus einer wässrigen Dispersion und einem Lösungsmittel wie Ethanol, Äthylacetat, Toluol, Isopropanol, Benzin, Glycol oder dergleichen, sowie als rein lösungsmittelgelöste Verbindung der genannten aktivierbaren Substanzen.

    [0016] Insbesondere bei durch eine Temperaturänderung aktivierbaren Substanzen können PVC oder PVDC als Dispersion sowie Wachse, modifizierte Wachse, Hotmelts oder Schmelzkleber verwendet werden.

    [0017] Die in Fig. 1 gezeigte Etikettiervorrichtung besitzt ein Etikettenmagazin 1, in dem Etiketten 2 in der Weise gestapelt sind, daß jeweils die Rückseite des vordersten Etiketts einem Palettenkarussell 3 zugewandt ist.

    [0018] Das Palettenkarussel 3 enthält einzelne Paletten 4, die jeweils zum Transport eines Etiketts zu einem Greiferzylinder 5 dienen. Der Greiferzylinder 5 weist Greifer zur Abnahme der Etiketten sowie Kissen 6 zur Stützung jeweils eines Etiketts auf. Der Greiferzylinder transportiert die Etiketten zu einer Etikettierstation, in der die Rückseite der Etiketten mit zu etikettierenden Behältern 7 in Berührung gebracht wird. Durch die in den Etiketten oder in einer auf diesen zusätzlich aufgebrachten Schicht befindliche Substanz, die vor oder bei der Berührung der Etiketten mit den Behältern aktiviert wird, findet eine Haftung der Etiketten am Behälter statt.

    [0019] Zur einwandfreien Übergabe der Etiketten vom Greiferzylinder auf die Behälter wird Blasluft durch die Kissen 6 in Richtung auf die Behälter 7 hindurchgeführt.

    [0020] Zur Aktivierung der die Haftung bewirkenden Substanz ist ein Feuchtwerk 8 vorgesehen, das die Paletten 4 mit einem zur Aktivierung der Substanz geeigneten Lösungsmittel befeuchtet. Dieses Lösungsmittel kann aus Wasser oder einer Wasser-Alkohol-Lösung bestehen. Die befeuchteten Paletten gelangen dann zum Etikettenmagazin 1, wobei die jeweils an diesem vorbeilaufende Palette 4 mit der Rückseite des vordersten Etiketts 2 in Berührung kommt und dieses mitnimmt. Die Haftung des Etiketts 2 an der Palette 4 kann durch Saugluft erzielt werden. Zusätzlich hierzu oder auch statt dessen kann sich eine Haftung aufgrund der durch das Lösungsmittel erfolgten Aktivierung der Substanz ergeben. Die Etiketten werden dann zum Greiferzylinder 5 befördert, von diesem mittels der Greifer von den Paletten 4 abgenommen und zur Etikettierstation gebracht, in der sie mit den Behältern 7 in Berührung gelangen und an diesen aufgrund der aktivierten Substanz haften.

    [0021] Die Paletten 4 sind nicht wie die bisherigen Leimpaletten aus Metall, insbesondere Aluminium hergestellt, sondern sie bestehen aus lösungsmittelfreundlichen Kunststoffen beziehungsweise sind mit einem derartigen Kunststoff überzogen.

    [0022] Es ist auch möglich, die Behälter 7 mit einem Lösungsmittel für die aktivierbare Substanz zu befeuchten. Dies kann zusätzlich zu der Befeuchtung der Paletten 4 durch das Feuchtwerk 8 erfolgen oder es kann das Feuchtwerk 8 auch weggelassen werden, so daß die Aktivierung nur durch das auf den Behältern 7 befindliche Lösungsmittel erfolgt. Die Behälter 7 werden dann vor der Berührung mit den Etiketten durch eine

    [0023] Lösungsmitteldusche geführt. Wird als Lösungsmittel nur Wasser verwendet, so kann das beim Füllvorgang häufig an der Außenfläche der Behälter auftretende Schwitzwasser für die Aktivierung der die Haftung bewirkenden Substanz ausreichen. Bei der Füllung von Flaschen mit einer Flüssigkeit werden diese nach dem Füllen und Verschließen ge- i wöhnlich abgeduscht, um Reste der Füllflüssigkeit zu entfernen. Die hierbei auftretende Befeuchtung der Flaschen kann gleichzeitig zur Aktivierung der Substanz in bzw. auf den Etiketten verwendet werden.

    [0024] Nach dem Etikettieren werden die Behälter zu einer Packvorrichtung geleitet. Hierbei können sie einen Heiztunnel bzw. eine Heizstrecke durchlaufen, wodurch eine bessere Aktivierung der Haftsubstanz und eine stärkere Haftung des Etiketts am Behälter erreicht werden kann.

    [0025] Die Etikettiervorrichtung nach Fig. 1 unterscheidet sich von einer entsprechenden herkömmlichen Vorrichtung mit Beleimung im wesentlichen dadurch, daß die Leimstation durch das Feuchtwerk ersetzt wurde und daß die Paletten bzw. deren Oberflächenbeschichtung aus einem anderen Material bestehen.

    [0026] Eine herkömmliche Vorrichtung kann somit ohne größeren Aufwand in eine erfindungsgemäße Vorrichtung umgerüstet werden.

    [0027] Bei der Etikettierung nach Fig. 2 ist das Palettenkarussell 9 anders ausgebildet als dasjenige bei der Vorrichtung nach Fig. 1. Die Paletten 10 sind hier nicht drehbar, sondern feststehend auf dem Palettenkarussell 9 angeordnet. Die Etiketten 2 werden hierbei von den umlaufenden Paletten 10 durch die Wirkung von Saugluft mitgenommen.

    [0028] Bei der Etikettiervorrichtung nach Fig. 3 wird die Haftsubstanz in bzw. auf den Etiketten nicht durch ein Lösungsmittel, sondern durch eine Temperaturerhöhung aktiviert. Die auf den Greiferzylinder 5 übertragenen Etiketten werden mit ihrer Rückseite an--einer Heizeinrichtung 11 vorbeigeführt. Hierbei wird die in bzw. auf den Etiketten befindliche Substanz aktiviert, sodaß eine einwandfreie Haftung der Etiketten an den Behältern 7 gewährleistet ist. Zusätzlich zur oder anstelle der Erwärmung durch die Heizeinrichtung 9 kann eine Erwärmung der Etiketten auch dadurch erfolgen, daß die Paletten 4 beheizt werden und/oder die Übertragung der Etiketten vom Greiferzylinder auf die Behälter mittels durch die Kissen 6 hindurchgeführter Heiß-Blasluft erfolgt. Weiterhin kann zwischen der Etikettierstation und der Packvorrichtung eine weitere Heizvorrichtung beispielsweise in Form eines Heiztunnels vorgesehen sein, der eine nochmalige Aktivierung der Haftsubstanz und somit eine Verbesserung der Haftung des Etiketts am Behälter bewirkt.

    [0029] Bei der Etikettiervorrichtung nach Fig. 4 ist eine mit Etiketten bedruckte Rolle 12 mit Steuermarken versehen. Die Rollenbreite entspricht vorzugsweise der Etikettenhöhe. Die Steuermarken werden durch eine Steuervorrichtung 13 abgetastet, wodurch eine Papierspannungsregulierung 14 sowie ein Querschneider 15 zur Abtrennung der Etiketten von dem abgerollten Etikettenband entsprechend gesteuert werden. Über ein Greifer- oder Vakuumsystem 16 gelangen die Etiketten dann in der beispielsweise aus den Figuren 1 bis 3 ersichtlichen Weise zu einer Aktiviervorrichtung, bevor sie auf die zu etikettierenden Gegenstände aufgebracht werden.

    [0030] Bei der Vorrichtung zum Ablösen von Flaschenetiketten nach Fig. 5 werden die von einem Entpalettisierer kommenden, mit Etiketten versehenen Rücklauf-Flaschen 17 über eine Schrägführung in einer Reihe angeordnet. Derartige Flaschenführungsvorrichtungen sind beispielsweise bei Etikettierungsmaschinen bekannt. Die Flaschen 17 gelangen dann in den Wirkungsbereich einer Aktivierungseinrichtung 18, durch die die in die Etiketten eingearbeitete Haftsubstanz aktiviert wird. Je nach Art der Haftsubstanz kann diese beispielsweise durch ein Lösungsmittel oder durch Wärme aktiviert werden, so daß die Aktivierungseinrichtung 18 entsprechend als Sprüheinrichtung für das Lösungsmittel oder als Heizeinrichtung ausgebildet ist. Durch die Aktivierung wird die Haftung der Etiketten auf den Flaschen 17 herabgesetzt, so daß ihre mechanische Ablösung erleichtert wird.

    [0031] Nach Verlassen der Aktivierungseinrichtung 18 werden die Flaschen 17 von einer Schneckenwalze 19 erfaßt, bei deren Drehung die Flaschen 17 in Pfeilrichtung transportiert werden. Hierbei werden die Flaschen 17 an einer der Schneckenwalze 19 gegenüberliegenden Bürstenanordnung vorbeigeführt, die aus senkrecht,d.h. in Längsrichtung der Flaschen 17 angeordneten zylindrischen Bürsten 20 und mindestens einer in Flaschenförderrichtung dahinter liegenden, horizontal angeordneten zylindrischen Bürste 21 besteht. Die Borsten der Bürsten 20 und 21 sind kurz und hart und in wendel förmig verlaufenden Linien um die Mantelflächen der Bürstenkörper herumgeführt. Die Bürsten 20 und 21 sind drehbar angeordnet und werden angetrieben, wobei die Bürsten 20gleichsinnig entweder in oder entgegen der Uhrzeigerrichtung rotieren können. Es empfiehlt sich jedoch, einen Teil der Bürsten 20 in der einen Richtung und den anderen Teil in der entgegengesetzten Richtung anzutreiben, so daß die Borste an beiden senkrecht verlaufenden Kanten des Etiketts angreifen und dieses somit von diesen beiden Kanten ausgehend abgelöst wird. Es sind insgesamt vier senkrechte Bürsten 20 dargestellt; es können jedoch auch - falls erforderlich - mehr derartige Bürsten vorgesehen sein.

    [0032] Die Etiketten werden durch die Bürsten 20 seitlich von den Flaschen 17 abgehoben und weitgehend abgelöst. Das Ablösen kann dadurch erleichtert werden, daß die Haftsubstanz nur in einige Bereiche der Etiketten eingearbeitet bzw. auf diese aufgebracht ist, so daß nur in diesen Bereichen eine Haftung zwischen Etikett und Flasche besteht. Als besonders vorteilhaft haben sich sichelförmige Aussparungen der Haftsubstanz am oberen und unteren Etikettenrand erwiesen.

    [0033] Die horizontal angeordnete Bürste 21 hat die Aufgabe, die durch die Bürsten 20 weitgehend abgelösten Etiketten nach unten abzustreifen. Die Drehrichtung der Bürste 21 muß demgemäß so gewählt werden, daß sich ihre Borsten im Berührungsbereich mit den Flaschen 17 stets nach unten bewegen.

    [0034] Die Anordnung aus zunächst mit den Flaschen in Berührung kommenden senkrechten Bürsten mit einer Abhebung der Etiketten von den vertikalen Seiten her und zumindest einer sich anschließenden horizontalen Bürste zum Abstreifen der weitgehend abgelösten Etiketten nach unten hat sich bei länglichen runden Behältern wie Flaschen als besonders wirkungsvoll erwiesen.

    [0035] Unterhalb der Bürste 21 befindet sich ein Auffangbehälter für die abgestreiften Etiketten, Dieser kann durch eine Saugleitung mit einem Großcontainer außerhalb des Flaschenkellers verbunden sein, so daß die abgelösten Etiketten direkt in diesen Container befördert und dort aufbewahrt werden, bis sie im Wege des Papierrecycling einer neuen Verwendung zugeführt werden.

    [0036] Sollen zusätzlich Halsetiketten von den Flaschen entfernt werden, so ist über der gezeigten Bürstenanordnung eine weitere, der Bürste 21 entsprechende horizontale Bürste vorgesehen. Durch diese wird das Halsetikett direkt heruntergebürstet und kann dann beispielsweise mittels gerichteter Luftstrahlung nach unten in den Auffangbehälter geblasen werden.

    [0037] An die dargestellte Etiketten - Ablöseeinrichtung schließt sich eine Wascheinrichtung an, die in bekannter Weise ausgebildet ist und in der die Flaschen vor dem erneuten Abfüllen gesäubert werden.

    [0038] Bei Verwendung der vorliegenden mechanischen Ablöseeinrichtung ist somit ein Laugenbad nicht erforderlich. Dies bedeutet, daß für die Etiketten keine laugenfesten Materialien verwendet werden müssen. Weiterhin ist der Aufwand für die Wascheinrichtung erheblich geringer als bei den herkömmlichen Waschmaschinen für Mehrwegflaschen. Zudem ist eine erhebliche Energieeinsparung gegeben, da bei den bisherigen Waschmaschinen die Weichlauge ständig auf einer Temperatur im Bereich von etwa 75 bis 82° C gehalten werden muß. Ein wesentlicher Gesichtspunkt schließlich ist die geringere Umweltbelastung, da keine Weichlauge und somit auch keine diese verunreinigenden Stoffe, die in das Abwasser geleitet würden, anfallen.

    [0039] Die Vorrichtung nach Fig. 6 dient zum Ablösen von an Flaschenkästen haftenden Etiketten. Die geleerten Kästen 22 befinden sich aufeinanderfolgend auf einem in Pfeilrichtung bewegten Transportband 23. Dieses ist zwischen einem nicht gezeigten Entpalettisierer und einer ebenfalls nicht dargestellten Kastenwascheinrichtung angeordnet. Die Kästen 22.werden bei ihrer Bewegung mit dem Transportband 23 durch zwei Leitschienen 24 seitlich geführt und durch einen Niederhalter 25 fest auf das Transportband 23 gedrückt.

    [0040] Die Kästen 22 tragen auf der in Fig. 6 unteren Seite Etiketten, die durch die gezeigte Vorrichtung abgelöst werden sollen. Zu diesem Zweck sind seitlich des Transportbandes eine Luft- Saugeinrichtung in Form einer Saugglocke 26 und eine Bürstenanordnung in Form einer rotierenden Bürste 27 vorgesehen. Die Saugrichtung befindet sich in Förderrichtung der Kästen 22 vor der Bürstenanordnung. Die Saugglocke 26 ist quer zum Transportband 23 beweglich ausgebildet und kann so mit den Kästen 22 in Berührung gebracht und auch wieder von diesen weg bewegt werden. Die Steuerung der Bewegung und der Arbeitsweise der Saugglocke 26 erfolgt derart, daß sie jeweils im Bereich der Vorderkante des Etiketts seitlich zum Kasten 22 hin bewegt wird, das Etikett in diesem Bereich durch die Saugeinwirkung an sich zieht und wieder von dem Kasten 22 weg bewegt wird, so daß die Vorderkante des Etiketts vom Kasten 22 abgelöst wird. Diese wird weiterhin von der Saugglocke 26 festgehalten, so daß bei der Weiterbewegung des Kastens 22 das ganze Etikett mit entsprechender Geschwindigkeit abgelöst wird. Hierbei hilft die Bürste 27 unterstützend mit. Die Bürstenanordnung besteht im dargestellten Beispiel aus nur einer Bürste mit senkrecht zur Ebene des Transportbandes 23 verlaufender Achse; es können jedoch auch mehrerederartige Bürsten vorgesehen sein, die Transportrichtung hintereinander liegen.

    [0041] Wenn das Etikett vollständig abgelöst ist, wird die Saugwirkung der Saugglocke 26 unterbrochen und mit Hilfe einer gerichteten Luftstrahlung wird das Etikett nach unten in einen Auffangbehälter befördert, der wiederum durch ein Saugrohr mit einem Abfallcontainer verbunden sein kann.

    [0042] Auch bei der Vorrichtung nach Fig. 6 kann in Transportrichtung vor der Saugeinrichtung und der Bürstenanordnung eine Aktivierungseinrichtung vorgesehen sein die eine etwaige in das Etikett eingearbeitete oder auf dieses aufgebrachte Haftsubstanz aktiviert und dadurch die Ablösung erleichtert.

    [0043] Die Vorrichtung nach Fig. 6 eignet sich insbesondere für die Ablösung solcher Etiketten, die von über die Kastenaußenfläche hinausragenden Verstrebungen umgeben sind. Hierbei ist es bei einer ausschließlichen Verwendung von Bürsten für die Ablösung nicht möglich, die hinter einer Verstrebung liegende Vorderkante eines Etiketts abzuheben. Für diese Maßnahme ist daher die quer zum Transportband bewegbare Saugeinrichtung vorgesehen.

    [0044] Um die Ablösung der Etiketten zu erleichtern, kann die Einarbeitung bzw. Aufbringung der Haftsubstanz nur bereichsweise, zum Beispiel in Form eines Gitters, erfolgen, wodurch die Haftung des Etiketts auf der Kastenaußenfläche entsprechend reduziert wird.


    Ansprüche

    1. Etikett zum Aufbringen auf einen zu kennzeichnenden Gegenstand, dadurch gekennzeichnet , daß es eine zur Haftung am Gegenstand an seiner Rückseite aktivierbare, vor der Aktivierung keine Haftung bewirkende Substanz aufweist.
     
    2. Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aktivierbare Substanz in die Etikettenmaterialien eingearbeitet ist.
     
    3. Etikett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Konzentration der aktivierbaren Substanz über die Dicke des Etiketts ändert.
     
    4. Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es auf seiner Rückseite eine die aktivierbare Substanz enthaltende Schicht trägt.
     
    5. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es eine mit einem Lösungsmittel aktivierbare Substanz aufweist.
     
    6. Etikett nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß-es eine mit Wasser aktivierbare Substanz aufweist.
     
    7. Etikett nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es eine mit einer Wasser-Alkohol-Lösung aktivierbare Substanz aufweist.
     
    8. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es eine durch eine Temperaturänderung aktivierbare Substanz aufweist.
     
    9. Etikett nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß es eine durch eine Temperaturerhöhung aktivierbare Substanz aufweist.
     
    10. Etikett nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß es eine durch eine Temperatursenkung aktivierbare Substanz aufweist.
     
    11. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es eine aktivierbare Substanz aus Leim, Stärke, Harzen, Kunstharzen, Leinölen, Wachsen oder Mischungen aus diesen aufweist.
     
    12. Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine aus mindestens zwei bei der Aktivierung miteinander reagierenden Stoffen bestehende Substanz aufweist.
     
    13. Etikett nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß es einen in die Etikettenmaterialien eingearbeiteten ersten Stoff und einen in einer auf die Rückseite des Etiketts aufgebrachten Schicht befindlichen zweiten, mit dem ersten Stoff zur Aktivierung reagierenden Stoff aufweist.
     
    14. Verfahren zum Aufbringen eines Etiketts nach einem der Ansprüche 1 bis 13 auf einen Gegenstand, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivierung der Substanz vor oder bei der Berührung zwischen der Rückseite des Etiketts und dem Gegenstand durchgeführt wird.
     
    15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer durch ein Lösungsmittel aktivierbaren Substanz dieses auf die Rückseite des Etiketts aufgebracht wird.
     
    16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer durch ein Lösungsmittel aktivierbaren Substanz dieses auf den zu etikettierenden Gegenstand aufgebracht wird.
     
    17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel auf dem Gegenstand (7) befindliches Schwitzwasser verwendet wird.
     
    18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Etikett (2) von einem Palettenkarussell (3) aus einem Etikettenmagazin (1) entnommen und zu einem Greiferzylinder (5) übertragen und durch diesen mit dem Gegenstand (7) in Berührung gebracht wird.
     
    19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Etikett (2) durch Saugluft aus dem Etikettenmagazin (1) entnommen und auf dem Palettenkarussell (3) gehalten wird.
     
    20. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Paletten (4) des Palettenkarussels (3) vor dem Passieren des Etikettenmagazins (1) mit einem Lösungsmittel für die aktivierbare Substanz befeuchtet und mit der Rückseite des jeweils im Etikettenmagazin (1) befindlichen vordersten Etiketts (2) in Berührung gebracht werden.
     
    21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Etikett (2) durch Blasluft vom Greiferzylinder (5) auf den Gegenstand (7) übertragen wird.
     
    22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der Etiketten (2) vom Greiferzylinder (5) auf die Gegenstände (7) mittels Heißblasluft erfolgt.
     
    23. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die die Etiketten (2) vom Etikettenmagazin (1) zum Greiferzylinder (5) übertragenden Paletten (4) des Palettenkarussels (3) beheizt werden.
     
    24. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände (7) nach dem Aufbringen der Etiketten (2) zumindest im Bereich der Etiketten erwärmt werden.
     
    25. Verfahren zum Ablösen eines Etiketts nach einem der Ansprüche 1 bis 13 von einem Gegenstand, dadurch gekennzeichnet, daß ggfs. eine Aktivierung der die Haftung des Etiketts bewirkenden Substanz durchgeführt wird und während des ggfs. aktivierten Zustands eine mechanische Entfernung des Etiketts erfolgt.
     
    26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Etiketten zur Aktivierung der Substanz mit einem Lösungsmittel für die Substanz in Berührung gebracht werden.
     
    27. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Etiketten zur Aktivierung der Substanz einer Temperaturänderung unterworfen werden.
     
    28. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Etiketten ggfs. nach Aktivierung der Substanz durch Druckluft von den Gegenständen heruntergeblasen werden.
     
    29. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Etiketten ggfs. nach Aktivierung der Substanz mittels Wasserstrahlen von den Gegenständen entfernt werden.
     
    30. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Etiketten ggfs. nach Aktivierung der Substanz mittels Bürsten entfernt werden.
     
    31. Vorrichtung zum Aufbringen eines Etiketts nach einem der Ansprüche 1 bis 13 auf einen Gegenstand, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Aktivierung der die Haftung des Etiketts erzielenden Substanz bewirkende Einrichtung und eine das Etikett während des aktivierten Zustands mit dem Gegenstand in Berührung bringende Einrichtung vorgesehen sind.
     
    32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß ein Feuchtwerk (8) für das Aufbringen eines die Substanz aktivierenden Lösungsmittels auf die nachfolgend die Etiketten (2) aus einem Etikettenmagazin (1) entnehmenden Paletten (4) eines Palettenkarussels (3) vorgesehen ist.
     
    33. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Paletten (4) aus einem lösungsmittelfreundlichen Material bestehen oder eine lösungsmittelfreundliche Oberfläche aufweisen.
     
    34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 31 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sprühvorrichtung für ein die Substanz aktivierendes Lösungsmittel in der Förderstrecke der Gegenstände (7) vor der Etikettierstation angeordnet ist.
     
    35. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Etiketten (2) mit einer durch Temperaturerhöhung aktivierbaren Substanz eine zumindest die Rückseite der Etiketten (2) vor der Berührung mit den zu etikettierenden Gegenständen (7) erwärmende Heizeinrichtung (9) vorgesehen ist.
     
    36. Vorrichtung nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß eine Heizeinrichtung für die Paletten (4) eines die Etiketten (2) von einem Etikettiermagazin (1) zu einem Greiferzylinder (5) übertragenden Palettenkarussels (3) vorgesehen ist.
     
    37. Vorrichtung nach Anspruch 35 oder 36, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung der Etiketten (2) von einem Greiferzylinder (5) auf die Gegenstände (7) eine Heißluft-Blaseinrichtung angeordnet ist.
     
    38. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 35 bis 37 dadurch gekennzeichnet, daß in der Förderstrecke der Gegenstände (7) vor der Etikettierstation eine Luftdusche zum Trocknen der Gegenstände (7) angeordnet ist.
     
    39. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 31 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß in der Förderstrecke der Gegenstände (7) hinter der Etikettierstation eine Heizeinrichtung angeordnet ist.
     
    40. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 31 bis 39, dadurch gekennzeichnet, daß die Etiketten in Form einer Rolle (12) gelagerti.sind und vor dem Aufbringen auf den Gegenstand jeweils in durch Markierungen auf der Rolle (12) gesteuerter Weise von dieser abtrennbar sind.
     
    41. Vorrichtung zum Ablösen eines Etiketts nach einem der Ansprüche 1 bis 13 von einem Gegenstand, dadurch gekennzeichnet, daß eine das Etikett auf mechanischem Wege vom Gegenstand (17;22) trennende Ablöseeinrichtung (20,21;26,27) vorgesehen ist.
     
    42. Vorrichtung nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Aktivierung der die Haftung des Etiketts erzielenden Substanz vor der mechanischen Ablösung bewirkende Einrichtung (18) vorgesehen ist.
     
    43. Vorrichtung nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aktivierung eine Sprüheinrichtung für ein Lösungsmittel für die Substanz zum Besprühen mindestens des auf dem Gegenstand (17) befindlichen Etiketts vorgesehen ist.
     
    44. Vorrichtung nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aktivierung der Substanz eine Heizeinrichtung zur Erwärmung des auf dem Gegenstand (17) befindlichen Etiketts vorgesehen ist.
     
    45. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 41 bis 44, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckluft-Blaseinrichtung zum Ablösen des Etiketts von dem Gegenstand vorgesehen ist.
     
    46. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 41 bis 44, dadurch gekennzeichnet, daß eine Luft-Saugeinrichtung zum Ablösen des Etiketts von dem Gegenstand vorgesehen ist.
     
    47. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 41 bis 44, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kalt- und / oder Heißwasser- Strahleinrichtung zum Ablösen des Etiketts von dem Gegenstand vorgesehen ist.
     
    48.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 41 bis 44, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bürstenanordnung (20,21) zum Ablösen des Etiketts von dem Gegenstand (17) vorgesehen ist.
     
    49. Vorrichtung nach Anspruch 48, dadurch gekennzeichnet daß die etikettierten Gegenstände Flaschen (17) sind und daß in Förderrichtung der in Reihe durch die Bürstenanordnung (2o,21) geführten Flaschen (17) zunächst mindestens ein mit seiner Achse in Längsrichtung der Flaschen (17) verlaufender, zylinderförmiger, rotierender Bürstenkörper und anschließend mindestens ein mit seiner Achse quer zur Längsrichtung der Flaschen (17) verlaufender, zylinderförmiger, rotierender Bürstenkörper vorgesehen ist.
     
    50. Vorrichtung nach Anspruch 49, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei mit ihrer Achse in Längsrichtung der Flaschen (17) verlaufende Bürstenkörper vorgesehen sind, von denen der eine Teil in der einen Drehrichtung und der andere Teil in entgegengesetzter Drehrichtung antreibbar sind.
     
    51. Vorrichtung nach Anspruch 49 oder 50, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten der Bürsten (20,21) in wendelförmigen Linien auf den Mantelflächen der Bürstenkörper angeordnet sind.
     
    52. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 41 bis 44, dadurch gekennzeichnet, daß eine Luft- Saugvorrichtung (26) und eine Bürstenanordnung (27) zum gemeinsamen Ablösen des Etiketts von dem Gegenstand (22) vorgesehen sind.
     
    53. Vorrichtung nach Anspruch 46 oder 52, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft- Saugeinrichtung (26) in Bezug auf die Förderbahn der Gegenstände (22) verstellbar angeordnet ist.
     
    54. Vorrichtung nach Anspruch 52 oder 53, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Luft- Saugeinrichtung (26) in Förderrichtung der Gegenstände (22) vor der Bürstenanordnung (27) befindet.
     




    Zeichnung