[0001] Die Erfindung betrifft eine langgestreckte Leuchte mit mindestens einer Leuchtstofflampe
und einem darunter angeordneten Raster aus lampenparallelen Längsreflektoren und dazu
kreuzend angeordneten, im Querschnitt etwa V-förmigen, reflektierenden Querlamellen,
deren Lamellenschenkel im Querschnitt vorzugsweise parabelförmig ausgebildet sind.
[0002] Diese Leuchtenraster bilden einen Blendschutz, mit dem insbesondere erreicht werden
soll, daß unter bestimmtem Sichtwinkel eine Raumbeleuchtung im wesentlichen blendungsfrei
ist.
[0003] Leuchten nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sind bekannt aus der DE-PS 26 45 702.
Ihre Raster werden dabei gebildet von lampenparallelen Längsreflektoren und dazu rechtwinklig
angeordneten, im Querschnitt etwa V-förmigen reflektierenden Querlamellen, deren Lamellenschenkel
im Querschnitt parabclförmig sind. Mit diesen Rastern wird jedoch nur ein Teil des
Lichtstromes gelenkt. Der senkrecht austretende Lichtstromanteil der Lampe geht ungehindert
durch die Raster hindurch und kann daher zu starken Aufhellungen in darunter angeordneten
Bereichen führen, beispielsweise zu Reflexblendungen bei entsprechender Anordnung
an ei.nem Arbeitsplatz.
[0004] Ziel der Raster ist es ebenfalls, den Lichtstrom der langgestreckten Leuchtstofflampe
in gewünschte Richtungen zu lenken. In Lampenquerrichtung gelingt dies einfach, da
die im Querschnitt rohrförmige Leuchtstofflampe eine relativ kleine Abmessung im Vergleich
zum Rasterquerschnitt besitzt und damit annähernd eine punktförmige Lichtquelle darstellt.
In Längsrichtung ist die Lampe im Vergleich zu dem Zwischenraum zwischen zwei Lamellen
sehr groß. Jedes Lamellensegment wird von einem Lampenabschnitt beleuchtet, der wesentlich
länger als das Lamellensegment ist. Die Richtwirkung eines solchen Rasters ist daher
in Längsrichtung nur sehr gering.
[0005] Bei einer Arbeitsplatzleuchte nach der DE-
OS 30 30 080 ist bereits vorgeschlagen worden, durch Schrägstellung der Rasterlamellen
den Lichtstrum in Lampenlängsrichtung in wirkungsvollerer Weise zu lenken. Der Lichtstrom
der Lampe parallel oder nahezu parallel zur schrägstehenden Lamellenebene tritt zwischen
den Lamellen ungehindert hindurch. Da sich diese Lamellen überlagern tritt zwar kein
Licht ungehindert in senkrechter Richtung aus, es kommt jedoch durch Mehrfachreflexionen
zu Aufhellung der Lamellen und damit zu Lichtstromanteilen in ungewünschter Richtung.
Um diesen ungewünschten Anteil zu verringern, ist vorgeschlagen worden, entweder nicht
reflektierende, d.h. schwarze Hilfsiamellen anzubringen oder die Unterseite der schräg
stehenden Lamellen nicht reflektierend auszubilden. Beides führt zu hohen Lichtverlusten.
Insbesondere treten bei diesen Leuchten in relativ großen Endbereichen Aufhellungen
aufgrund des direkten Lichtaustrittes und durch Mehrfachreflektionen auf, so daß darunter
angeordnete Arbeitsplätze einen hohen Lichtstromanteil aus ungünstigen Winkeln erhalten,
der zu Reflexblendungen führt. Diese Aufhellungen können nicht durch bereits vorgeschlagene
geschwärezte Hilfslamellen verhindert werden, die darüberhinaus die Fertigungskosten
eines solchen Rasters erhöhen und zu hohen Lichtverlusten führen.
[0006] Mit Prismenabdeckungen an langgestreckten Leuchten ist bereits nach der DE-PS 26
30 556 vorgeschlagen worden, den Lichtstrom in Lampenlängsrichtung zu lenken, um weitgehend
gerichtetes Licht zu erhalten. In der Praxis zeigt sich jedoch, daß jedes Prisma eine
Strahlenteilung durch Brechung bewirkt. Das Prisma als optisches System ist sehr klein
im Vergleich zur Lichtquelle. Neben der Lichtlenkung, die nur für einen kleinen Raumwinkelbereich
in gewünschter Richtung erfolgt, tritt für den übrigen großen Raumwinkelbereich erhebliche
Streuung und Totalreflektion auf, so daß sich der gewünschten Lichtlenkung ein sehr
großer Streuanteil überlagert, Die nicht zu vermeidende Lichtleitung in solchen Kunststoffprismenabdeckungen
führt außerdem zu einer so hohen Gesamtaufhellung der Abdeckung, die Blendwirkungen
am darunter angeordneten Arbeitsplatz entstehen lassen.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei einer Leuchte der eingangs genannten
Art den überwiegenden des nach unten austretenden Lichtstromanteils der Lampe in Längsrichtung
mit dem Raster in den unteren Halbraum zu lenken, so daß nur ein sehr geringer Lichtstromanteil
direkt und ungelenkt von der Lampe in Lampenlängsrichtung gesehen durch das Raster
hindurchtritt.
[0008] Gelöst wird diese Erfindungsaufgabe an einer Leuchte der eingangs genannten Art,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß jeweils an einem Schenkel jeder Querlamelle ein
schräg nach oben gerichtetes, nahezu an die Lampe angrenzendes Lichtleitblech angeordnet
ist, welches den Zwischenraum zur benachbarten Querlamelle in der senkrechten Projektion
überdeckt.
[0009] Erfindungsgemäß wird die langgestreckte Lampe durch die bis nahe an die Lampe reichenden
Lichtleitbleche in Abschnitte unterteilt, wobei jede Lamelle bzw. jedes Lamellensegment
nur von einem bestimmten kurzen Lampenabschnitt beleuchtet wird. Das Lichtlenkende
"optische System" erhält damit nur Lichtstrom aus einem begrenzten Raumwinkelbereich.
Je nach Neigung der Lichtleitbleche kann der "leuchtende" Raumwinkelbereich in seiner
Lage in Bezug auf die lichtlenkende Optik verändert werden. Somit kann die gewunschte
Hauptabstahlrichtung entsprechend der gewünschten Lichtverteilung der Leuchte vorausbestimmt
werden, wobei kein oder kein nennenswerter Lichtstromanteil direkt aus dem Raster
austritt. Diese Leuchten sind daher bei entsprechender Stellung der Querlamellen mit
ihren Lichtleitblechen besonders geeignet für die Verwendung als Arbeitsplatzleuchten
in Verbindung mit Bildschirmgeräten, bei denen erhöhte Anforderungen an die Blendungsfreiheit
gestellt werden.
[0010] Anhand schematischer Längsschnitte durch Rasterleuchten wird die Erfindung im folgenden
näher erläutert. Es zeigt:
Figur 1 einen Teillängsschnitt durch eine Rasterleuchte, an deren Querlamellen zueinander
parallele Lichtleitbleche angeformt sind.
Figur 2 einen Längsschnitt durch eine Rasterleuchte mit nach außen gerichteter Lichtstromverteilung,
Figur 2a die zugehörige Lichtverteilungskurve,
Figur 3 einen Längsschnitt durch eine Rasterleuchte mit asymmetrischer Lichtstromverteilung,
Figur 3a die zugehörige Lichtverteilungskurve,
Figur 4 einen Längsschnitt durch eine Rasterleuchte mit nach innen gerichteter Lichtstromverteilung,
Figur 4a die zugehörige Lichtverteilungskurve.
[0011] Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Unter der im nicht gezeigten Gehäuse gehaltenen
Lampe 1 ist ein Raster untergesetzt, welches aus lampenparallelen Längsreflektoren
2 und dazu rechtwinklig angeordneten, im Querschnitt V-förmigen Querlamellen 3 gebildet
wird. Die Schenkel 31 und 32 dieser Reflektoren bildenden Querlamellen sind im Querschnitt
parabelförmig ausgebildet. Vorzugsweise bestehen die Lamellen aus hochglänzendem oder
seidenmatt strukturiertem Spiegelmaterial. Jeweils an einem Schenkel 31 der Querlamellen
3 sind schräg nach oben unter einem Winkel c4 zur Horizontalen Lichtleitbleche 4 angeordnet,
die nahezu bis zur Lampe 1 reichen.
[0012] Um zu verhindern, daß direktes Licht von der Lampe 1 durch den Zwischenraum zweier
benachbarter Querlamellen 3 nach außen tritt, sind die Lichtleitbleche 4 so bemessen,
daß sie den Zwischenraum zwischen benachbarten Querlamellen 3 in der senkrechten Projektion
überdecken. Wie die Strahlen 5 zeigen, tritt bei der dargestellten Leuchte vorwiegend
am Lamellenschenkel 31 reflektiertes Licht aus dem Raster in Längsrichtung der Lampe
1 aus. Durch die parallele Anordnung der Lichtleitbleche 4 zueinander wird eine starke
Gleichrichtung des reflektiert austretenden Lichtstromes erreicht.
[0013] Um eine von einer Quersymmetrieachse ausgehende, nach außen gerichtete Lichtstromverteilung
erhalten, können entsprechend
[0014] Fig. 2 an einem Raster zwei Rasterabschnitte ausgebildet werden. Rechts von der Symmetrieachse
weisen die Lichtleitbleche 4" an den Querlamellen 3" schräg nach rechts oben, so daß
sich eine Lichtstromrichtung etwa entsprechend dem Strahl 5'' ergibt. Links von der
Symmetrieachse sind die Lichtleitbleche 4' an den Querlamellen 3' schräg nach links
oben bis zur Lampe 1 gerichtet. Es ergibt sich die Lichtstromrichtung entsprechend
dem Strahl 5
'.
[0015] Eine asymmetrische Lichtstromlenkung wird mit einer Rasterleuchte nach Fig. 3 erreicht.
Sämtliche Lichtleitbleche 4' ' ' sind parallel zueinander schräg nach rechts oben
bis zur Lampe 1 reichend gerichtet. Es ergibt sich eine Richtwirkung entsprechend
den Strahlen 5'''. Die Lichtverteilung entspricht der Lichtverteilungskurve entsprechend
Fig. 3a.
[0016] Insbesondere als Arbeitsplatzleuchte ist eine Rasterleuchte nach Fig. 4 einsetzbar.
Das Raster dieser Leuchte mit der Lampe 1 ist wiederum in zwei Abschnitte eingeteilt.
Rechts von der Symmetrieachse sind an den Querlamellen 3''''' die Lichtleitbleche
4''''' schräg nach links oben bis zur Lampe 1 reichend ausgebildet. Links von der
Symmetrieachse sind dagegen an den Querlamellen 3'''' schräg nach rechts oben nahezu
bis zur Lampe 1 reichend ausgebildet. Die angedeuteten Strahlen 5'''' und 5''''' zeigen
die ausgeprägten Vorzugsrichtungen der Lichtverteilungskurve gemäß Fig. 4a. Eine solche
Lichtverteilung wird insbesondere für Arbeitsplatzbeleuchtungen gewünscht.
[0017] Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, die erfindungsgemäßen Raster in mehrere
Bereiche mit zueinander parallelen bzw. gegeneinander gerichteten Lichtleitblechen
aufzuteilen. Die Abstände der Querlamellen können dabei konstant oder unterschiedlich
sein.
[0018] Es besteht auch die Möglichkeit, die Querlamellen des Rasters zur Längsrichtung der
Lampe nicht rechtwinklig anzuordnen, um dadurch diagonal zum Leuchtengrundriß eine
asymmetrische Lichtstärkeverteilung zu erreichen.
1. Langgestreckte Leuchte mit mindestens einer Leuchtstofflampe und einem darunter
angeordneten Raster aus Lampenparallelen Längsreflektoren und dazu kreuzend angeordneten,
im Querschnitt etwa V-förmigen, reflektierenden Querlamellen, deren Lamellenschenkel
im Querschnitt vorzugsweise parabelförmig ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils an einem Schenkel (31) jeder Querlamelle (3) ein schräg nach oben gerichtetes,
nahezu an die Lampe (1) angrenzendes Lichtleitblech (4) angeordnet ist, welches den
Zwischenraum zur benachbarten Querlamelle (3) in der senkrechten Projektion überdeckt.
2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Leitbleche (4, 4''')
parallel zueinander angeordnet sind.
3. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitbleche (4', 4''''
bzw. 4'', 4''''') bereichsweise gegeneinander gerichtet sind.
4. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dats die Leitbleche (4) am jeweiligen
Schenkel (31) der Querlamelle (3) angeformt sind.