[0001] Die Neuerung richtet sich auf eine Sitzstütze für Zugbügel von Schlepp-Skiliften.
[0002] Bei den weltweit eingeführten und an sich bewährten sogenannten Schleppliften geschieht
die Personenbeförderung mittels ankerähnlicher, am umlaufenden Seil eingehängter Zugbügel,
wobei die zu beiden Seiten des senkrechten Schafts abstehenden Bügelteile das Gesäß
zweier nebeneinanderstehender Personen erfassen, die sich mit den Beinen gegen die
in einer Spur gleitenden Skier stemmen müssen. Insbesondere bei längerer Fahrt ist
dies anstrengend und macht sich sowohl im Waden- wie Oberschenkelbereich oft schmerzhaft
bemerkbar. Diesen Nachteil haben zwar sogenannte Sessellifte nicht, aber sie sind
gegenüber Schleppliften in der Anschaffung und im Betrieb wesentlich teurer, unterliegen
schärferen Sicherheitsbestimmungen und sind nicht so einfach wie Schlepplifte bei
Bedarf auf- und abzubauen.
[0003] Demnach war es Aufgabe der Neuerung, eine Einrichtung au schaffen, die es der beförderten
Person erlaubt, die Beine zu entlasten und die nur geringfügige Änderungen an einem
Zugbügel erfordert oder gans ohne solche auekommt. Diese Aufgabe löst die Neuerung
mit den in den Ansprüchen angegebenen Mittein,
[0004] Die Neuerung ist in den Zeichnungen an einigen, keinen Anspruch auf Vollständigkeit
erhebenden Ausführungsbeispielen veranschaulicht und anhand dieser nachfolgend beschrieben.
Es stellen dar:
Fig. 1 schematiech in der Seitenansicht und wesentlich verkleinertem Maßstab das Prinzip
der Neuerung;
Fig. 2 schematisch in parallelperspektivisoher Ansicht den Zugbügel eines Schleppliftes
mit zwei verschiedenen Ausführungsvarianten neuerungsgemäßer Sitzstützen;
Fig. 3 eine Teil-Vorderansicht eines neuerungsgemäß ausgebildeten Zugbügele;
Fig. 4 eine Ausführungsvariante eines Zugbügels nach Fig. 3;
Fig. 5 eine Sitzstütze in Form eines Skistocks;
Fig. 6 eine Einzelheit der Ausführungsform nach Fig. 5 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 7 zwei weitere Ausführungsformen einer, und 8 dem Prinzip der Fig. 5 und 6 folgenden
neuerungsgemäßen Lösung.
[0005] Fig. 1 stellt das Prinzip der Neuerung dar. 1 ist ein Schleppseil, an dem ein Zugbügel
2 eingehängt oder sonstwie befestigt ist. Normalerweise muß die beförderte Person
3 aufrecht schräg zum Hang 4 stehen und sich mit dem Gesäß gegen den waagerechten
Teil 5 des Schleppbügela abstützen.
[0006] Die Neuerung besteht aus einer Sitzstütze 6, deren eines Ende mit dem Bügelteil 5
verbunden ist und deren anderes Ende sich auf dem Ski 7 abatützt. Auf diese Weise
kann ein wesentlicher Teil des Körpergewichts auf die Sitzstütze 6 übertragen werden
und die Beine der beförderten Person werden für eine bequeme Auffahrt entlastet.
[0007] Bei Umsetzung der Neuerung in die Praxis kann gemäß der rechten Hälfte der Fig. 2
ein z.B. rohrförmiger Stützstab 8 mittels eines Gelenks oder einer Schwenklagerung
9 an einem Hülsenkörper 10 befestigt sein, der von der Seite aus auf das freie Ende
des Bügelteils 5' aufgeschoben wird. Dabei kann er entweder schwergängig aufscniebbar
sein und dadurch halten oder sonstwie in geeigneter Weise, beispielsweise mittels
eines Klemmvorsohlusses befestigt werden.
[0008] Der Hülsenkörper 10 kann eine zur Sitzfläche 11 erweiterte Oberfläche aufweisen.
Das freie Ende des Stützstabes 8 kann entweder einen das Rutschen verhindernden Gummipfropfen
12 tragen oder in eine Vertiefung eines auf der Skioberfläche aufgesetzten Plättohens
13 einrasten.
[0009] Da die in der Regel aus Kunststoff gespritzten Bilgelteile 5 einen nach unten offenen
U-förmigen Querschnitt aufweisen, kann der Neuerungsgodanke auch gemäß der linken
Hälfte der Fig. 2 durch einen Skistock 14 verwirklicht werden, der eine allgemein
mit 15 bezeichnete hakenförmige Vorrichtung trägt, die von unten in die Hohlkehle
16 des Büselteils 5" eingreift, so daß bei der durch das Sitzen der beförderten Person
eintterenden Belastung ein fester Sitz des Hakenz in der Hohlkehle eintritt. In diesem
Falle sind an Scnlepplift selber keinerlei Änderungen erforderlich. 17 ist ein in
einer Vertiefung die Stockspitse aufnshmendee, auf die Skioberfläche aufgeklebtes
Plättchen.
[0010] Fig. 3 veranschaulicht einen Zugbügel, bei dem zwei Stützstangen 18a, 18b von vornherein
schwenkbar mit den Enden das Bügelteils 19 verbunden sind. Derartige Ausführungen
werden bei Eratausrüstungen in Frage kommen, In diesem Falle kann natürlich die Oberfläche
20 des Bügelteils 19 von vornherein als Sitzfläche ausgestaltet werden. Bei dem Ausführungabeispiel.
nach Fig. 4 ist der Bügelteil 21 mit den Stützstäben 22a, 22b einteilig bzw. -stückig
ausgeführt und dafür die Einheit 21-22 mit dem Schaft 23 des Zugbügels über eine Schwenklagerung
24 verbunden.
[0011] Die Stützstäbe 8, 18 schwenkbar oder gelenkig an den Bügelteilen anzubringen oder
die Gesamtanordnung gemäß Fig. 4 schwenkbar am Bügelschaft anzubringen empfiehlt sich,
um die Verletzungsgefahr durch nicht in Anspruch genommene, "schlenkernde" Zugbügel
für herumstehende Personen zu vermeiden.
[0012] Ein in der linken Hälfte der Fig. 2 dargestellter, als Stützstab dienender Skistock
kann z.B. gemäß
[0013] Fig. 5 derart geteilt sein, daß sein Oberteil 25 und Unterteil 26 durch ein Z-Stüok
27 verbunden sind, das außer den Aufnahmen für die beiden Stookteile einen Haken 28
mit Kopf 29 trägt, der in die Hohlkehle 16 eines Bügalteils 5" eingreift. Fig. 6 veranschaulicht
gegenüber Fig. 5 vergrößert und in einer um 90° gedrehten Ansicht diesen Eingriff
deutlicher.
[0014] Bei der Ausfühcuagsform nach Fig. 7 ist auf den Skistoch 30 mit geringem Spiel eine
Hülse 31 geschoben, an der ein Hebel 32 angelenkt ist. Die durch Verschiebung in der
Höhe verstellbare Hülse 31 wird dann arretiert, wenn der dem Haken 28 der Fig. 5 und
6 entsprechende Hebel 32 in Pfeilrichtung abwärts geschwenkt wird. Dann drückt die
Schulter 33 des Gabelteils 34 gegen die Fläche 35 der Hülse, wodurch die Innenfläche
der Hülse gegen die Außenfläche des Stocks gepreßt wird und beide Teile durch Reibungancbluß
miteinander verbunden werden.
[0015] Von den vielen denkbaren Möglichkeiten der Verwirklichung des Neuerungegedankens
gemäß der linken Hälfte der Fig. 2 ist eine weitere in Fig. 8 veranschaulicht. Hier
ist in geeigneter Höhe in den Stooksohaft 36 ein Raststück 37 eingefügt, das in einer
Innenverzaliaung 38 eine Hakenplatte 39 mit der der Verzahnung 38 entsprechenden Außenverzahnung
und den eigentlichen Haken 40 trägt. Die Höhenverstellung kann hier durch Herausnehmen
der Hakenplatte 39 und Einsetzen in entsprechender Höhe verwirklicht werden. Auch
in diesem Falle tritt eine klemmende Verbindung zwischen 37 und 39 dann ein, wenn
die beförderte Person sich auf den Skistock als Stützstab setzt und ihn damit belastet.
1. Sitzstütze für den Zugbügel eines Ski-Schleppliftes, durch einen, das Gewicht der
beförderten Person (3) ganz oder großenteils aufnehmenden Stützstab (6), dessen eines
Ende mit dem waagerechten Teil (5) des Zugbügels verbindbar und dessen anderes Ende
als Abstützung auf einem Ski (7) ausgebildet ist.
2. Sitzstütze nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die freien Enden des
waagerechten Teils (19) des Zugbügels jeweils in einen gelenkig oder schwenkbar mit
diesem verbundenen Stützstab (18a,18b) übergehen.
3. Sitzstütze nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Enden des waagerechten
Teils (21) des Zugbügels in einen mit diesem verbundenen Stützstab (22a,22b) übergehen
und der waagerechte Teil (21) mit dem Schaft (23) des Zugbügels gelenkig verbunden
ist.
4. Sitzstütze nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützstab (8) gelenkig
oder schwenkbar an einem Hülsenkörper (10) befestigt ist, der auf das freie Ende des
waagerechten Teils (5') eines Zugbügels aufsohiebbar ist.
5. Sitzstütze nach dem Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsenkörper (10)
als eine gegenüber dem waagerechten Teil (5') des Zugbügels verbreiterte Sitzfläche
(11) ausgebildet ist.
6. Sitzstütze nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützstab ein Skistock
(14) ist, dessen Schaft eine Kupplung (15) trägt, die mit dem waagerechten Teil (5*)
des Zugbügels lösbar verbindbar ist.
7. Sitzstütze nach dem Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Kupplung ein in
einem Kopf (29) endender Haken (28) oder Hebel ist.
8, Sitzstütze nach dem Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß der Haken (28) Teil
eines Z-Stücks (27) ist, in dessen senkrechte Schenkel Stockoberteil (25) und -unterteil
(26) eingesetzt sind.
9. Sitzstütze nach dem Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Skiatock (30)
mit Spiel eine in der Höhe verschiebbare Hülse (31) aufgeschoben ist, an der ein Hebel
(32) schwenkbar angeordnet ist, dessen gegabeltes Ende (34) in der Gebrauchestellung
gegen eine Schulter (35) eines Ausschnitts der Hülse drückt.
10. Sitzstütze nach dem Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß in den Skistockschaft
(36) ein Raststüok (37) eingesetzt ist, das in einer Innenverzahnung (38) eine Hakenplatte
(39) mit Außenverzahnung und Haken (40) lösbar aufnimmt.