[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entwicklung der Beinmuskeln und zur Erhöhung
der Stosskraft.
[0002] In dem Training von Fussballspielern figurieren auch heute Übungen, die die Stosskraft
erhöhen, doch diese Übungen werden entweder mit Hilfe eines auf den Boden gelegten
und von dort mit dem Fuss abgestossenen Fussballs, oder mit statischen Vorrichtungen
ausgeübt, bei welchen Gewichte mit dem Fuss gehoben werden.
[0003] Der grösste Nachteil der ersten Methode besteht darin, dass die abgestossenen Bälle
an die Stelle des Stosses zurückzubringen und dort wieder aufzustellen sind. Das erfordert
auch im Falle der Anwendung einer Stosswand viel Zeit, oder die Anwesenheit eines
Aushelfers bei der Übung, wodurch der Wirkungsgrad des Trainings abnimmt. Der Platzbedarf
der Stosswand ist gross und diese Methode kann in der Wohnung nicht angewendet werden.
[0004] Der Nachteil der zweiten Methode besteht darin, dass die Kraftausübung statisch ist,
so werden während des Trainings nicht die Muskelgruppen belastet, welche im Laufe
eines Wettkampfes beim Abstossen des Balles benützt werden.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Erhöhung der Stosskraft und zur
Entwicklung des Beinmuskels zustandezubringen, welche Vorrichtung die während des
Wettkampfes benützten Muskelgruppen verstärkt und gleichzeitig das schnelle Zurückkehren
des abgestossenen Balles auf denselben Platz sichert. Die Vorrichtung soll diese Massmahmen
auf einer Oberfläche, die nicht grösser als 1 m
2 ist, ermöglichen und auf irgendeinem geeigneten Platz aufstellbar sein.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch verwirklicht, dass die Vorrichtung einen
in der Richtung des Stosses bewegbaren und nach Beendigung des Stosses mit Hilfe eines
durch die Energie des Stosses gespannten Elementes in seine Ausgangslage zurückkehrenden
ballhaltenden Korb aufweist..
[0007] Vorteilhaft ist in einem an einem Halter befestigten Lagergehäuse eine in waagrechter
Richtung bewegbar geführte Stange angeordnet, und an dem einen Ende der Stange ist
ein ballhaltender Korb und an dem anderen Ende der Stange eine Tragplatte befestigt
und zwischen der Tragplatte und dem Halter ist ein elastisches Element angeordnet.
[0008] Dadurch, dass der ballhaltende Korb in einen Kugelhülse geführt wird, können die
Kugeln die aus dem Stoss entstehenden Raumkräfte aufnehmen. Die an dem anderen Ende
der den Korb haltenden Stange angebrachten Anschlussmöglichkeiten sichern den Einbau
von solchen Elementen, die die in der Vorrichtung von dem Stoss herrührende und aufgespeicherte
Bewegungsenergie verzehren können. Diese Elemente können zweckmässig irgendwelche
elastische Elemente, z.B. Gummiseile, Schraubenfedern, pneumatische oder hydraulische
Elemente sein.
[0009] Vorteilhaft besteht das elastische Element aus mindestens zwei zwischen dem Halter
und Tragplatte ausgespannten Gummiseilen, welche über je ein Schraubenrad geführt
sind, oder kann das elastische Element eine Schraubenzugfeder sein, deren eines Ende
zum Halter und dessen anderes Ende zur Tragplatte befestigt ist.
[0010] Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann entweder auf dem Boden aufgestellt werden,
dann sind in dem Halter Ausnehmungen ausgebildet und mit Hilfe dieser Ausnehmungen
kann die Vorrichtung auf die auf dem Boden vorher befestigten Stangen oder Rohre aufgezogen
und befestigt werden.
[0011] Die Befestigung kann mit verschiedenen Bügeln oder mit ähnlichen Elementen verwirklicht
werden.
[0012] Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann auch an die Wand befestigt werden, falls die
Vorrichtung z.B. in einer Wohnung aufgestellt wird. In diesem Fall wird die Vorrichtung
mit Hilfe von in der Seitenwand des Halters ausgebildeten Ausnehmungen an die Wand
befestigt. Zweckmässig wird zwischen dem Halter und der Wand eine Unterlage, z.B.
eine Gummiplatte angeordnet, damit die auf die Wand wirkende Kraft gedämpft wird.
[0013] Zweckmässig ist zwischen demHalter und den elastischen Elementen eine Stellvorrichtung
angeordnet, mit welcher die Vorspannung der elastischen Elemente veränderbar und damit
die auf den den Stoss ausübenden Fuss wirkende Belastung regelbar ist.
[0014] Vorteilhaft kann die Vorrichtung mit einer Registriereinheit ausgestattet werden,
damit die Zahl der Stösse registriert werden kann.
[0015] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die Zeichnung
stellt eine Seitenansicht der Vorrichtung teilweise im Schnitt dar.
[0016] An einem Halter 1 ist ein Lagergehäuse 4 verstellbar angeordnet. In dem Lagergehäuse
4 ist eine Stange 3 in waagrechter Richtung bewegbar geführt. Die Bewegung und die
Führung der Stange in waagrechter Richtung ist durch eine Kugelhülse 9 gesichert,
welche mit dem notwendigen kleinen Lagerspalt die behinderungsfreie Bewegung der Stange
3 in waagrechter Richtung ermöglicht und die auf die Vorrichtung wirkenden Raumkräfte
aufnimmt.
[0017] An das eine Ende der Stange 3 ist ein ballhaltender Korb 2 befestigt. Dieser Korb
2 besteht aus einem ringförmigen Teil, dem ein der Form des Balles entsprechender
Halter angeschlossen ist. In den ballhaltenden Korb 2 wird der Ball 12 eingesetzt.
Der Durchmesser des ringförmigen Teiles des ballhaltenden Korbes 2 ist derart bestimmt,
dass sich der Ball 12 unter der Wirkung des Stosses in den Korb 2 einklemmt.
[0018] Um die waagrechte Bewegung des ballhaltenden Korbes 2 zu erleichtern, kann der Korb
mit einem Rad 8 oder mit einer Rolle untergestützt werden.
[0019] An das andere, dem Halter 1 zugewandte Ende der Stange 3 ist eine Tragplatte 5 befestigt.
Zwischen der Tragplatte und dem Halter 1 sind mindestens zwei elastische Elemente
7 angeordnet. Diese elastischen Elemente 7 können entweder Gummiseile oder Schraubenfedern
oder irgendwelche mechanische, pneumatische oder hydraulische Elemente sein, welche
eine Zugkraft oder eine Rückstellkraft ausüben können. Bei der dargestellten Ausführung
bestehen die elastischen Elemente 7 aus zwei oder drei Gummiseilen, die zueinander
symmetrisch angeordnet sind, und deren eines Ende zu der Tragplatte 5 und deren anderes
Ende zu dem Halter 1 befestigt ist. Die Gummiseile sind über je ein Schraubenrad 10
geführt, die an dem Halter 1 befestigt sind. Die symmetrisch angeordneten Gummiseile
7 verhindern die Verdrehung der Stange 3. Zwischen den Gummiseilen 7 und dem Halter
1 kann eine Stellvorrichtung angeordnet werden, mit welcher die Vorspannung der Gummiseile
veränderbar ist.
[0020] Auf der Stange 3, zwischen demLagergehäuse 4 und der Tragplatte 5, ist eine Feder
6 angeordnet, die zum Bremsen der durch die elastischen Elemente zurückgezogenen Stange
3 dient.
[0021] Die geeignete Steifheit des Halters 1 wird mit Hilfe von Rippen 13 gesichert. In
dem Halter 1 sind Ausnehmungen 14 ausgebildet, damit der Halter 1 zum Bodenoder an
die Wand befestigt werden kann.
[0022] Die erfindungsgemässe Vorrichtung wird folgenderweise angewendet:
[0023] Der Halter 1 wird auf den Boden gestellt und entweder zu dem Boden oder an die Wand
mit Hilfe von Schrauben und anderen Befestigungsmitteln befestigt. Zwischen der Wand
und dem Halter 1 kann eine Unterlage 11 angeordnet werden, um die Wand zu schützen.
Natürlich kann der Halter auch ohne Befestigung aufgestellt und nur an die Wand angelehnt
werden.
[0024] Der Ball 12 wird in den ballhaltenden Korb 2 eingesetzt. Der Spieler stellt den einen
Fuss neben den Ball und mit dem anderen Fuss, den er verstärken will, stösst er den
Ball 12 ab. Der abgestossene Ball 12 spannt mit Hilfe der Stange 3 die Gummiseile
7, wodurch die Belastung auf die während eines Fussballspieles benützten Muskelgruppen
des abstossenden Fusses wirkt. Wenn der Spieler seinen Fuss von dem Ball wegnimmt,
reissen die gespannten Gummiseile 7 den Korb 2 und den in dem Korb befindlichen Ball
12 in die Ausgangslage zurück. Das Zurückreissen wird in der Endlage durch die Feder
6 gebremst. Diese Zugfeder verhindert, dass die Tragplatte 5 an der hinteren Fläche
des Lagergehäuses 4 knallend aufschlägt.
[0025] Wenn der Ball in die Ausgangslage gelangt, kann der Stoss wiederholt werden. Um die
gewünschte Wirkung zu erreichen, müssen die Stösse längere Zeit wiederholt werden.
[0026] Mit Hilfe einer Stellvorrichtung kann die Vorspannung des elastischen Elementes 7
verändert werden, wodurch die auf den den Stoss ausübenden Fuss wirkende Belastung
regelbar ist.
[0027] Die Vorrichtung kann mit einer Registriereinheit versehen werden, wodurch die Zahl
der Stösse registriert werden kann.
[0028] Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann zum Selbsttraining der Fussballspieler oder
zur Befriedigung des Bewegungsbedarfes von nicht aktiven Sportlern benutzt werden.
[0029] Die Vorteile der Vorrichtung sind die folgenden:
Die Vorrichtung entwickelt die Muskeln sowohl des rechten als auch des linken Beines
und verstärkt besonders die im Wettkampf in Anspruch genommenen Muskelgruppen. Ausserdem
sichert die Vorrichtung das schnelle Zurückkehren des abgestossenen Balles in die
Ausgangslage und zwar immer auf denselben Platz. Das hat zur Folge, dass die Vorrichtung
einen kleinen Platzbedarf hat und auf einer Oberfläche, die kleiner als 1 m2 ist, aufgestellt werden kann, wodurch sie auch in der Wohnung einwandfrei benutzbar
ist.
[0030] Weitere Vorteile der erfindungsgemässen Vorrichtung sind, dass sie aus einfachen
Bestandteilen besteht und die Einstellung der auf das Bein wirkenden Belastung sehr
einfach ist. Die Aufstellung und Benutzung der Vorrichtung beanspruchen keine besondere
Montagearbeit. Im Vergleich mit der herkömmlich angewandten Stosswand ist der Platzbedarf
der erfindungsgemässen Vorrichtung besonders gering und ihre Zeitausbeutung ist besonders
gut.
1. Vorrichtung zur Entwicklung der Beinmuskeln und zur Erhöhung der Stosskraft, dadurch
gekennzeichnet, dass sie einen in der Richtung des Stosses bewegbaren und nach Beendigung
des Stosses mit Hilfe eines durch die Energie Elementes des Stosses gespannten in
seine Ausgangslage zurückkehrenden, ballhaltenden Korb (2) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem an einem Halter
(1) befestigten Lagergehäuse (4) eine in waagrechter Richtung bewegbar geführte Stange
(3) angeordnet ist, und an dem einen Ende der Stange C3) ein ballhaltender Korb (2),
und an dem anderen Ende der Stange (3) eine Tragplatte (5) befestigt und zwischen
der Tragplatte C5) und dem Halter (l) ein elastisches Element (7) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ekennzeichnet, dass sie zur Führung
der Stange (3) eine Kugelhülse (9) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das
elastische Element (7) aus mindestens zwei zwischen dem Halter Cl) und der Tragplatte
(5) ausgespannten Gummiseilen (7) besteht, welche über je ein Schaubenrad (10) geführt
sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche l bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das
elastische Element (7) eine Schraubenzugfeder ist, deren eines Ende zum Halter (1)
und deren anseres Ende zur Tragplatte (5) befestigt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
dem Lagergehäuse (4) und der Tragplatte (5) eine Feder (6) eingeschaltet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der
Halter (1) mit Verstärkungsrippen (13) versehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in dem
Halter (1) zur Befestigung am Boden bzw. an die Wand Ausnehmungen (14) ausgebildet
sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
dem Halter (1) und den elastischen Elementen (7) eine Stellvorrichtung angeordnet
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie
eine die Zahl der Stösse registrierende Registriereinheit aufweist.