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EP 0 159 662 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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30.01.1991 Patentblatt 1991/05 |
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Anmeldetag: 17.04.1985 |
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Stützschraube für Fassadenplatten
Supporting bolt for cladding panels
Boulon de support pour bardage
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR LI |
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Priorität: |
21.04.1984 DE 3415207
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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30.10.1985 Patentblatt 1985/44 |
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Patentinhaber: Unistrut Europe PLC |
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Bedford MK41 OHU (GB) |
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Erfinder: |
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- Fricker, Siegfried
D-7258 HEIMSHEIM (DE)
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Vertreter: Jackisch, Walter et al |
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W. Jackisch & Partner
Menzelstrasse 40 D-70192 Stuttgart D-70192 Stuttgart (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
DD-A- 108 567 DE-A- 2 739 879
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DE-A- 2 052 338
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Stützschraube zur Abstützung einer Fassadenplatte, insbesondere
Betonfertigteilen, gegenüber einer Tragwand mit einer in der Tragwand abstützbaren
Gewindestange und einer Mutter am Abstützende.
[0002] Eine derartige Stützschraube ist beispielsweise aus dem Prospektblatt 0950/0954 der
FRIMEDA Metall- und Drahtwarenfabrik aus dem Jahre 1978 bekannt. Diese vorbekannte
Stützschraube besteht aus einer Gewindestange, die in eine als Verrankerungsteil wirkende
Gewindehülse in der Tragwand eingeschraubt ist und an deren abstützseitigem Ende ein
Schraubenmutter aufgewschraubt ist, die mit einer planen Metallplatte verschweißt
ist, deren Außenseite die Abstützfläche bildet, an der sich die vorgehängte Fassadenplatte
abstützt. Abgesehen von der in der Tragwand verankerten Gewindehülse sind zur Herstellung
dieser vorbekannten Stützschraube drei verschiedene Teile erforderlich, die untereinander
durch einen relativ aufwendigen Schweißvorgang fixiert werden müssen.
[0003] Es sind auch Stützchrauben bekannt, bei denen zur Vergrößerung der Kopffläche gegenüber
DIN-Schrauben, die zur Aufnhame der Betonpressung erforderlich ist, ein Rundkopf warm
aufgestaucht ist. Da jedoch bei den hier verwendet Schrauben nur Sonderlängen zur
Anwendung kommen, sind derartige Stützschrauben sehr teuer in der Herstellung und
der Lagerhalterung infolge kleiner Stückzahlen mit unterschiedlichen Längen und Durchmessern.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Stützschraube sowohl materialmäßig
als auch hinsichtlich ihrer Herstellung zu vereinfachen und somit zu verbilligen.
[0005] Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mutter unter Vergrößerung ihrer
abstützseitigen Stirnfläche auf das Ende der Gewindestange formschlüssig aufgepreßt
ist.
[0006] Diese Aufpressung kann durch das sogenannte Kaltfließpressen relativ einfach durchgeführt
werden. Die Verformung der Mutter erfolgt von dem zur Tragwand zeigenden Teil, wo
es weniger benötigt wird, in Richtung zum abstützseitigen Teil, wo es zu einer Querschnittsvergrößerung
der aufgepreßten Mutter führt und damit gleichzeitig eine ausreichende Abstützfläche
bildet, ohne daß eine separate Abstützplatte benötigt würde.
[0007] In einer vorteilhaften, Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das verankerungsseitige
Ende de Mutter konusformig auf die Gewindestange aufgepreßt ist und daß sich das Ende
der Gewindestange im Bereich der aufgepreßten Mutter verjüngt.
[0008] Hierdurch wird sowohl eine gewisse Aufsattelung der aufgepreßten Mutter auf der Gewindestange
erreicht, als auch eine breite Einleitung der Abstützkräfte von der abstützseitigen,
verbreiterten Stirnfläche der Mutter über den sich verjüngenden Konus in die Gewindestange.
Die von einer üblichen Mutter aufnehmbaren Zug- und Druckbeanspruchungen sind durch
diese vom Aufpreßvorgang bewirkte Formänderung der Kontaktflächen zwischen Mutter
und Gewindestange positiv beeinflußbar.
[0009] Vorteilhafterweise wird die Mutter vor dem Aufpressen soweit auf die Gewindestange
aufgeschraubt, daß nach dem Aufpreßvorgang die abstützseitige Stirnfläche der Gewindestange
mit der abstützseitigen Stirnfläche der aufgepreßten Mutter fluchtet und so diese
gemeinsam eine ebene Abstützfläche bilden.
[0010] Besonders vorteilhaft ist es, daß beim Aufpreßvorgang des Kaltfließpreßverfahrens
das abstützseitige Ende der aufgepreßten Mutter derart geformt wird, daß es weiterhin
einen Sechskantflansch bildet, der mit handelsüblichen Werkzeugen verdreht werden
kann, um die Stützscrhaube in ihrer Position in der in der Tragwand verankerten Gewindehülse
festzulegen.
[0011] Weitere Ausgestaltungen sind weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Stützschraube wird anhand der Zeichnung
noch kurz erläutert:
Die Stützschraube 10 besteht aus einer Gewindestange 12, die in einem Verankerungsteil
20 in der Tragwand 30 eingeschraubt ist. Das Verankerungsteil 20 besteht aus einer
Gewindehülse, an der Platten oder Flügel oder ähnliches zur Einleitung der Druckkräfte
in die Tragwand angebracht sind.
[0013] Das andere Ende der Gewindestange 12 dient zusammen mit der aufgepreßten Mutter 11
zur Abstützung der Fassedenplatte 40 gegenüber der Tragwand 30.
[0014] Durch den Aufpreßvorgang hat die Mutter 11 ihre ursprüngliche Forme insoweit verändert,
als daß ein Konusende 11c und ein verbreiterter Sechskantflansch 11 gebildet worden
ist, der rückseitig vom Konus 11c abgestützt wird. Gegenüber dem über die Achse der
Gewindestange 12 gleichbleibenden Querschnitt einer Mutter weist die erfindungsgemäß
aufgepreßte Mutter 11 eine Querschnittserhöhung und Materialansammlung an ihrer abstützseitigen
Stirnfläche 11a auf, der eine entsprechende Materialreduzierung am anderen Ende, am
Fuß des Konus 11c entspricht. Korrespondierend dazu verjüngt sich der Querschnitt
der Gewindestange 12 in Richtung auf deren abstützseitige Stirnfläche 12a, so daß
sich eine optimale Einleitung der Druckkräfte von der Fassadenplatte 40 in die Gewindestange
12 ergibt, da die aufgepreßte Mutter 11 praktisch nach Art einer Fachwerkkonstruktion
die Druckkräfte überträgt.
[0015] Durch die feste Verbindung der Schraube mit der Gewindestange können auch hohe Zugbelastungen
aufgenommen werden. Der Kraftschluß zwischen aufgepreßter Mutter 11 und Gewindestange
12 reicht auch aus, um beim Verdrehen mittels eines Sechskantschlüssels ein Durchrutschen
der Mutter 11 auf der Gewindestange 12 auszuschließen.
[0016] Letztlich erhält man mit der erfindungsgemäßen Stützschraube ein Gebilde ähnlich
einer industriell gefertigten Schraube, mit dem Unterschied, daß die erfindungsgemäße
Stützschraube mit beliebiger Länge durch geeignete Wahl der Gewindestange 12 herstellbar
ist.
[0017] Zur Erzielung einer besonders geformten Abstützfläche für spezielle Anwendungen,
die aus einer handelsüblichen Mutter nicht gebildet werden können, kann anstelle einer
Mutter auch ein anderes Abstützteil in equivalenterweise Verwendung finden.
1. Stützschraube zur Abstützung einer Fassadenplatte, insbesondere eines Betonfertigteils,
gegenüber der Tragwand mit einer in der Tragwand abstützbaren Gewindestange und einer
Mutter am Abstützende, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (11) auf das Ende der
Gewindestange (12) formschlüssig aufgepreßt ist, wobei durch den Aufpressung die Mutter
derartig verformt ist, daß die abstützseitige Stirnflache vergrößert ist.
2. Stützschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verankerungsseitige
Ende der Mutter (11) konusförmig auf die Gewindestange (12) aufgepreßt ist.
3. Stützschraube nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Ende
der Gewindestange (12) im Bereich der aufgepreßten Mutter (11) verjüngt.
4. Stützschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die abstützseitige Stirnfläche
(12a) der Gewindestange (12) mit der abstützseitigen Stirnfläche (11a) der aufgrepreßten
Mutter (11) fluchtet und diese gemeinsam eine ebene Abstützfläche bilden.
5. Stützschraube nach Ansprüche 2 und Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
abstützseitige Ende der aufgepreßten Mutter (11) einen Sechskantflansch (11b) bildet.
6. Stützschraube nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sechskantflansch
(11b) der aufgepreßten Mutter (11) rückseitig vom konusförmigen Ende (11c) abgestützt
ist.
7. Stützschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (11) durch
ein Abstützteil mit Innenbohrung ersetzt ist.
8. Stützschraube nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Gewindestange
(12) ein Bolzen verwendet wird.
1. Boulon d'appui pour soutenir un panneau de façade, notamment un élément préfabriqué
en béton, par rapport au mur porteur, comportant unetigefiletée pouvant être supportée
dans le mur porteur et un écrou à l'extrémité d'appui, caractérisé en ce que l'écrou
(11) est engagé par pression et coopération de formes sur l'extrémité de la tige filetée
(12), l'écrou étant déforme par la pression, de telle sorte que la face frontale côté
appui est agrandie.
2. Boulon d'appui selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'extrémité de l'écrou
côté ancrage (11) est engagée par pression sur la tige filetée (12) en prenant une
forme de cône.
3. Boulon d'appui selon la revendication 1 et 2, caractérisé en ce que l'extrémité
de la tige filetée (12) se rétrécit dans la zone de l'écrou engagé par pression.
4. Boulon d'appui selon la revendication 1, caractérisé en ce que la face frontale
côté appui (12a) de la tigefiletée (12) affleure au même niveau de la face frontale
côté appui (11a) de l'écrou (11) engagé par pression et qu'elles constituent ensemble
une surface d'appui plane.
5. Boulon d'appui selon la revendication 2 et la revendication 4, caractérisé en ce
que l'extrémité côté appui de l'écrou (11) engagé par pression forme .une collerette
hexagonale.
6. Boulon d'appui selon la revendication 5, caractérisé en ce que la collerette hexagonale
(11 b) de l'écrou (11) engagé par pression s'appuie du côté postérieur par l'extrémité
(11c) en forme de cône.
7. Boulon d'appui selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'écrou (11) est
remplacé par un élément d'appui ayant un alésage intérieur.
8. Boulon d'appui selon la revendication 7, caractérisé en ce qu'à la place de la
tige filetée (12), on utilise un boulon.
1. Supporting bolt for supporting a cladding panel, especially a precast concrete
part, against the supporting wall with a threaded rod supportable in the supporting
wall and a nut on the supporting end, characterised in that the nut (11) is pressed
onto the end of the threaded rod (12) in a form-fit manner such that, as a result
of the pressing-on, the nut is deformed in such a way that the end face on the supporting
side is enlarged.
2. Supporting bolt according to claim 1, characterised in that the end of the nut
(11) on the anchoring side is pressed onto the threaded rod (12) in the form of a
cone.
3. Supporting bolt according to claims 1 and 2, characterised in that the end of the
threaded rod (12) tapers in the region of the pressed-on nut (11).
4. Supporting bolt according to claim 1, characterised in that the end face (12a)
of threaded rod (12) on the supporting side is flush with the end face (11 a) of pressed-on
nut (11) on the supporting side and these latter jointly form a flat supporting surface.
5. Supporting bolt according to claim 2 and claim 4, characterised in that the end
of the pressed-on nut (11) at the supporting end forms a hexagonal flange (11b).
6. Supporting bolt according to claim 5, characterised in that the hexagonal flange
(11b) of pressed-on nut (11) is supported on the rear side by the cone-shaped end
(11c).
7. Supporting bolt according to claim 1, characterised in that the nut (11) is replaced
by a supporting part with an internal bore.
8. Supporting bolt according to claim 7, characterised in that the bolt is used in
place of the threaded rod (12).
