(19) |
 |
|
(11) |
EP 0 160 130 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
|
06.11.1985 Patentblatt 1985/45 |
(22) |
Anmeldetag: 22.12.1984 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)4: F02P 7/02 |
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
DE FR GB |
(30) |
Priorität: |
10.03.1984 DE 3408829
|
(71) |
Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH |
|
70442 Stuttgart (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Brammer, Hartmut
D-7143 Vaihingen (DE)
|
(56) |
Entgegenhaltungen: :
|
|
|
|
|
|
|
|
(54) |
Zündverteiler für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine |
(57) Es wird ein Zündverteiler für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine vorgeschlagen,
der eine durch die Brennkraftmaschine in Rotation versetzbare Welle (3) aufweist.
Auf der Welle (3) ist ein Läufer (6) angeordnet, durch den Zündspannungsimpulse auf
Festelektroden (10) verteilt werden. Außerdem ist auf der Welle (3) ein Geberelement
(15) angeordnet, das Bestandteil eines Signale zur Zündauslösung liefernden Signalgebers
(17) ist. Erfindungsgemaß ist zwischen dem Läufer (6) und dem Signalgeber (17) ein
Isolationsschirm (20) angeordnet, der sich aus Einzelteilen (21, 22) zusammensetzt.
Man erhält dadurch eine leicht montierbare Hochspannungsbarriere, so daß der Abstand
zwischen dem Läufer (6) und dem Signalgeber (17) klein und demzufolge die Bauhöhe
des Zündverteilers niedrig gewählt werden kann.
|

|
Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Zündverteiler nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Hierbei ist man bestrebt, den Abstand zwischen dem Läufer und dem Signalgeber möglichst
gering zu halten, damit der Zündverteiler in seiner Bauhöhe klein ausfällt und seine
Unterbringung in dem beengten Motorraum eines Kraftfahrzeuges keine Schwierigkeiten
bereitet. Der Verringerung des Abstandes zwischen dem Läufer und dem Signalgeber sind
dadurch Grenzen gesetzt, daß der Signalgeber Massepotential und der Läufer bei der
Verteilung der Zündimpulse Hochspannungspotential führt und beim Unterschreiten eines
Mindestabstandes elektrische Überschläge mit all ihren schädlichen Auswirkungen auftreten
können.
Vorteile der Erfindung
[0002] Bei dem erfindungsgemäßen Zündverteiler ist durch Anwendung der kennzeichnenden Maßnahme
des Hauptanspruches ein Mindestabstand zwischen dem Läufer und dem Signalgeber möglich,
der eine relativ niedrige Bauhöhe des Zündverteilers erlaubt.
[0003] In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Maßnahmen für die Realisierung der Erfindung
angegeben.
Zeichnung
[0004] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 die teilweise geschnittene Seitenansicht
eines Zündverteilers nach der Erfindung, Figur 2 einen Isolationsschirm für den Zündverteiler
nach Figur 1 und Figur 3 einen gegenüber Figur 2 etwas abgeänderten Isolationsschirm.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0005] Der in Figur 1 dargestellte Zündverteiler soll für eine nicht dargestellte Brennkraftmaschine
eines ebenfalls nicht dargestellten Kraftfahrzeuges bestimmt sein. Dieser Zündverteiler
weist eine Grundplatte 1 auf, die in ihrem mittleren Bereich ein Lager 2 für eine
Welle 3 umfaßt. Die in dem Lager 2 drehbar gelagerte Welle 3 trägt auf ihrem aus der
Grundplatte 1 herausragenden Endabschnitt ein Kupplungsstück 4, das zur Verbindung
mit der nicht dargestellten Nockenwelle der Brennkraftmaschine bestimmt ist. Der innere
Endabschnitt der Welle 3 ist mit einem Flansch 5 versehen, an den ein Läufer 6 angeschraubt
ist. Der Läufer 6 besteht aus einem Isolierkörper 7, von dem ein Verteilerfinger 8
radial absteht. Aus dem freien Ende des Verteilerfingers 8 ragt eine Verteilerelektrode
9 heraus, die in einem bestimmten Abstand an Festelektroden vorbeibewegbar ist. Von
den Festelektroden ist eine dargestellt und mit 10 bezeichnet. Die Festelektroden
10 sind über nicht näher gezeigte Hochspannungsanschlüsse 11 mit Zündkerzen in den
Zylindern der Brennkraftmaschine verbunden. Mit Hilfe der Verteilerelektrode 9 werden
Zündspannungsimpulse auf die Festelektroden 10 übertragen, wobei diese Zündimpulse
einer nicht dargestellten Zündspule entnommen und über einen Hochspannungsanschluß
12 sowie einen Schleifkontakt 13 einer Kontaktplatte 14 zugeführt werden, die mit
der Verteilerelektrode 9 in elektrischer Verbindung steht.
[0006] Zwischen dem Flansch 5 und dem Isolierkörper 7 ist ein blendenartiges Geberelement
15 eingeklemmt, das mit einer Hall-Schranke 16 einen Signale zur Zündauslösung liefernden
Signalgeber 17 bildet. Der Läufer 6 und der Signalgeber 17 sind durch eine aus Isolierstoff
bestehende Kappe 18 abgedeckt, mit der die Hochspannungsanschlüsse 11, 12 eine Baueinheit
bilden. Die Anschlußkappe-18 ist an der Grundplatte 1 befestigt, und zwar im bevorzugten
Fall verschraubt, wie das durch die strichpunktierte Linie 19 angedeutet wird.
[0007] Um den räumlichen Abstand zwischen dem Läufer 6, d.h. zwischen seinen Hochspannungsteilen
14, 9, und dem Signalgeber 17 gering und somit die Bauhöhe des Zündverteilers klein
zu halten, greift in den zwischen Läufer 6 und Signalgeber 17 befindlichen Freiraum
ein Isolationsschirm 20. Damit bei der Montage und der Demontage des Isolationsschirmes
20 die aus dem Läufer 6 und dem Signalgeber 17 bestehende Baueinheit unverändert bleiben
kann, ist dieser Schirm 20 aus mindestens zwei Einzelteilen 21, 22 zusammengesetzt
(Figur 2), wobei diese Einzelteile 21, 22 Schalenform haben. Dieses Zusammensetzen
erfcigt in der Weise, daß die Einzelteile zusammengesteckt werden. Das kann derart
geschehen, daß das eine Einzelteil an den Trennflächen labyrinthförmige Nuten aufweist,
die dem Querschnitt der Trennfläche des anderen Einzelteiles angepaßt sind. Es ergibt
sich dadurch auch an den Trennflächen eine gute elektrische Durchschlagsfestigkeit.
[0008] Um ein Auseinanderfallen der Einzelteile 21, 22 zu vermeiden, empfiehlt es sich,
die Einzelteile mit einer flexiblen Verbindung 23 zu versehen (Figur 3). Besonders
geeignet erscheint hierfür eine scharnierartige Verbindung 24. Hierdurch wird auch
die Herstellung des Isolationsschirmes 20 in fertigungstechnischer Hinsicht vereinfacht.
[0009] Damit der Isolationsschirm 20 nach der Montage in Lage und Form sicher fixiert ist,
empfiehlt es sich, im Grundbereich einen Außenflansch 25 vorzusehen, mit dem dieser
Schirm 20 zwischen der Grundplatte 1 und der Anschlußkappe 18 eingeklemmt wird.
[0010] Zwecks zusätzlicher Wirkungsverbesserung kann der Verteilerfinger 8 noch mit einer
vorstehenden Wulst 26 versehen sein, die entlang dem Verteilerfinger 8 verläuft und
unterhalb der Verteilerelektrode 9 liegt.
1. Zündverteiler für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit einer durch die Brennkraftmaschine
in Rotation versetzbaren Welle, ferner mit einem auf der Welle angeordneten Läufer,
durch den Zündspannungsimpulse auf Festelektroden verteilt werden und schließlich
mit einem ebenfalls auf der Welle angeordneten Geberelement, das Bestandteil eines
Signale zur Zündauslösung liefernden Signalgebers ist, dadurch gekennzeichnet, daß
in den zwischen dem Läufer (6) und dem Signalgeber (17) befindlichen Freiraum ein
Isolationsschirm (20) greift, der aus mindestens zwei Einzelteilen (21, 22) zusammengesetzt
ist.
2. Zündverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelteile (21,
22) Schalenform haben.
3. Zündverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelteile (21,
22) zusammensteckbar sind.
4. Zündverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelteile (21,
22) eine flexible Verbindung (23) haben.
5. Zündverteiler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelteile (21,
22) scharnierartig miteinander verbunden sind.
6. Zündverteiler nach Anspruch 1 und wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der aus den Einzelteilen (21, 22) zusammengesetzte Isolationsschirm
(20) durch eine den Läufer (6) und den Signalgeber (17) überdeckende Anschlußkappe
(18) in Form und Lage gesichert ist.
