(19)
(11) EP 0 160 192 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.11.1985  Patentblatt  1985/45

(21) Anmeldenummer: 85102941.3

(22) Anmeldetag:  14.03.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G11B 33/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT NL

(30) Priorität: 28.04.1984 DE 8413069 U

(71) Anmelder: Eichner Organisation KG
D-8630 Coburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Eichner, Falk J.
    D-8630 Coburg (DE)

(74) Vertreter: Sparing Röhl Henseler Patentanwälte 
Postfach 14 04 43
40074 Düsseldorf
40074 Düsseldorf (DE)

   


(54) Diskettenhalter


(57) Die Erfindung betrifft einen Diskettenhalter in Form eines Album- oder Tischständer-Einhängeblattes mit Aufnahmetaschen (20) für je eine Diskette (32), hergestellt aus thermoplastischem Kunstoff-Flachmaterial durch Verschweißen einander teilweise überdeckender Blätter (10, 12, 14). Damit die Disketten (32) bequem einschiebbar und entnehmbar sind, jedoch trotzdem sicher gehalten werden und der Diskettenhalter eine für die Handhabung zweckmäßige Steifigkeit besitzt, ist vorgesehen, daß der Diskettenhalter ein Bodenblatt (10), ein mit diesem verschweißtes, durch Tiefziehen angeformte Taschenumrißwandungen (26) aufweisendes Profilblatt (12) sowie ein die Umrisse der Aufnahmetaschen (20) auf der dem Bodenblatt (10) abgewandten Seite abschließendes Deckblatt (14) umfaßt, das mit dem Profilblatt (12) verschweißt ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Diskettenhalter in Form eines Album-oder Tischständer-Einhängeblattes mit Aufnahmetaschen für je eine Diskette, hergestellt aus thermoplastischem Kunststoff-Flachmaterial durch Verschweißen einander teilweise überdeckender Blätter.

[0002] Es sind Diskettenhalter bekannt, die aus einem einzigen Zuschnitt durch Einfalten und Verschweißen längs der die Aufnahmetaschen für die Disketten begrenzenden Kanten hergestellt sind. Zugleich ist ein Kantenstreifen eingefaltet und angeschweißt zur Aufnahme einer Scharnierstange, mittels der der Halter in ein Album, einen Tischständer o.dgl. eingehängt werden kann. An der der Scharnierstange gegenüberliegenden Kante ist schließlich noch ein Indexband aus glasklarem Kunststoff angeschweißt, in das ein Indexstreifen einschiebbar ist. Der Diskettenhalter soll die eingelegten Disketten reibschlüssig halten und muß deshalb straff anliegen, was das Einschieben der Disketten erschwert. Ferner ist der Diskettenhalter in sich nicht sehr steif, was die Handhabung erschwert.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Diskettenhalter der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Disketten bequem einschiebbar und entnehmbarsind, jedoch trotzdem sicher gehalten werden, während der Diskettenhalter eine für die Handhabung zweckmäßige Steifigkeit besitzt.

[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Diskettenhalter ein Bodenblatt, ein mit ihm verschweißtes, durch Tiefziehen angeformte Taschenumrißwandungen aufweisendes Profilblatt sowie ein die Umrisse der Aufnahmetaschen auf der dem Bodenblatt abgewandten Seite abschließendes Deckblatt umfaßt, das mit dem Profilblatt verschweißt ist.

[0005] Demgemäß ist der Diskettenhalter als dreilagige Schweißkonstruktion ausgeführt, wobei das sandwichartig zwischen Boden- und Deckblatt eingebettete Profilblatt durch Tiefziehen mit Taschenwandungen versehen ist, die einerseits die Gesamtkonstruktion versteifen, andererseits aber auch ein leichtes Einschieben und Entnehmen als auch ein sicheres Halten der Disketten ermöglichen. Zusätzlich können durch Tiefziehen angeformte Nocken am Profilblatt im Bereich der Aufnahmetaschen vorgesehe- sein, die in Aussparungen der Disketten eingreifen und diese zusätzlich sichern.

[0006] Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine teilweise weggebrochene Draufsicht auf einen Diskettenhalter.

Fig. 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie 11-11 von Fig. 1 in vergrössertem Maßstab.



[0007] Der dargestellte Diskettenhalter besteht aus fünf Einzelteilen, einem Boden-, einem Profil- und einem Deckblatt 10, 12 bzw. 14 aus thermoplastischem Kunststoff, einem Scharnierband 16 aus schweißbarem Kunststoff und einem Indexband 18 aus schweißbarem, glasklarem Kunststoff.

[0008] Das Profilblatt 12 ist sandwichartig zwischen Bodenblatt 10 und Deckblatt 14 eingefügt. Es ist zunächst einem Tiefzieharbeitsgang unterwerfen worden, bei dem Aufnahmetaschen 20 für je eine Diskette 32 - in Fig. 1 in ihren Umrissen strichpunktiert gezeichnet - sowie Halterungsnocken 22, 24 zum Eingriff in entsprechende Ausnehmungen der Disketten 32 ausgebildet worden sind. Die einzelnen Aufnahmetaschen 20 seitlich begrenzenden, zur Blattebene vertikale Taschenumrißwandungen 26 des Profilblatts 12 laufen nach außen zur Einschubseite hin in eine Abrundung 30 aus, so daß ein Einführmaul für das bequeme und mühelose Einführen der Disketten 32 gebildet wird. Ein gegebenenfalls beschrifteter Abschnitt 32' der Diskette 32 liegt mit seiner Oberseite frei, wobei der Abschnitt 321 sich etwa über ein Drittel der Länge der Diskette 32 erstreckt, so daß die Diskette 32 vom Benutzer leicht identifiziert und entnommen werden kann. Nach dem Tiefziehen wird das Deckblatt 14 mittels eines Komplettwerkzeugs auf das Profilblatt 12 aufgeschweißt, die Schweißnähte 34 sind in Fig. 1 gestrichelt dargestellt. An der freien Kante 36 des Deckblatts 14 über den Aufnahmetaschen 20 sind etwas nach außen abgewinkelte.Endabschnitte 38 ausgebildet, um ein Aufstoßen der Diskette 32 beim Einschieben zu vermeiden.

[0009] 'Die derart gebildete Baugruppe wird dann mit dem Bodenblatt 10 verschweißt, wobei zugleich die Ränder von Bodenblatt 10 und Profilblatt 12 maßhaltig geschnitten werden. Schließlich wird die so vorbereitete Baugruppe mit den Bändern 16 und 18 punktverschweißt (Schweißpunkte 40). Die Seitenkanten 46, 48 der miteinander verschweißten Boden- und Profilblätter 10, 12 werden zwischen die Schenkel eines einwärts gerichteten U-Profilabschnitts der Bänder 16, 18 geschoben und verpunktet. Die beiden Bänder 16, 18 sind von extrudierten Profilen abgelängt. Das Scharnierband 16 hat an der auswärts gewandten Kante eine durchgehende Längsbohrung 42 zum Einschieben einer Scharnierachse, während das Indexband 18 einen flachen Aufnahmekanal 44 für einen Indexstreifen aufweist. Demgemäß kann man die einzelnen Diskettenhalter in ein Album, einen Tischständer o.dgl. einhängen, wobei der dann außen befindliche Indexstreifen die Sucharbeit erleichtert. Ja nach Diskettentyp variieren die Abmessungen der Aufnahmetaschen 20 und die Position und Form der Halterungsnocken 22, 24. Auch die Zahl von Aufnahmetaschen 20 pro Diskettenhalter kann unterschiedlich sein je nach Zahl der unterzubringenden Disketten 32. Vorzugsweise ist die Breite der Abrundungen 30 derart gewählt, daß das Profilblatt 12 an seiner Ober- und Unterkante im wesentlichen mittig zur Abrundung 30 parallel zur Unter- bzw. Oberkante auf die gewünschte Länge zu beschneiden ist.

[0010] Das Band 16 kann anstelle der Langsbohrung 42 eine mit Lochern versehene Seitenrandlasche zum Abheften des Diskettenhalters in einem Ringhefter, Aktenordner o.dgl. aufweisen.


Ansprüche

1. Diskettenhalter in Form eines Album- oder Tischständer-Einhangeblattes mit Aufnahmetaschen (20) fur je eine Diskette (32), hergestellt aus thermoplastischem Kunststoff-Flachmaterial durch Verschweißen einander teilweise überdeckender Blätter (10, 12, 14), dadurch gekennzeichnet, daß der Diskettenhalter ein Bodenblatt (10), ein mit diesem verschweißtes, durch Tiefziehen angeformte Taschenumrißwandungen (26) aufweisendes Profilblatt (12) sowie ein die Umrisse der Aufnahmetaschen (20) auf der dem Bodenblatt (10) abgewandten Seite abschließendes Deckblatt (14) umfaßt, das mit dem Profilblatt (12) verschweißt ist.
 
2. Diskettenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilblatt (12) angeformte Haltenocken (22, 24) mit Form und Position entsprechend komplementären Ausnehmungen der Disketten (32) innerhalb seiner Aufnahmetaschen (20) aufweist.
 
3. Diskettenhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckblatt (14) auswärts abgewinkelte Abschnitte (38) an seiner freien Kante (36) aufweist.
 
4. Diskettenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Taschenumrißwandungen (26) des Profilblatts (12) benachbart zu beiden Seiten der Aufnahmetasche (20) entnahmeseitig gerundete Abschnitte (30), die ein Einführmaul für die Diskette (32) bilden, aufweisen.
 
5. Diskettenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Scharnierband (16) und/oder ein Indexband (18) im Seitenkantenbereich vorgesehen ist.
 
6. Diskettenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Aufnahmetaschen (20) parallel zueinander in eine Entnahmerichtung geöffnet vorgesehen sind.
 




Zeichnung