(19)
(11) EP 0 160 710 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.11.1985  Patentblatt  1985/46

(21) Anmeldenummer: 84104955.4

(22) Anmeldetag:  03.05.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01H 36/00, H01H 13/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(71) Anmelder: DEERE & COMPANY
Moline, Illinois 61265 (US)

(72) Erfinder:
  • Hauk, Klaus
    D-6701 Altrip (DE)

(74) Vertreter: Feldmann, Bernhard et al
DEERE & COMPANY European Office Patent Department
D-68140 Mannheim
D-68140 Mannheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Reedkontaktschalter mit einem Gehäuse und einem Impulsgeber


    (57) Ein Reedkontaktschalter (10) weist ein Gehäuse (12) und in diesem eine Stufenbohrung (34) zur gleitenden Aufnahme eines Impulsgebers (14) auf, der wiederum mittels einer Längsbohrung (56) ein die eigentlichen Schaltelemente (18) tragendes Glasrohr (16) umgibt und auf diesem längs verschiebbar geführt ist. Diese Längsbohrung (56) ist mit der Umgebung über Druckausgleichsbohrungen (54) verbunden, um somit die Entstehung eines Unterdruckes oder eines Überdruckes in dem Reedkontaktschalter (10) zu vermeiden. Ferner sind im Bereich der Gleitfläche des Impulsgebers (14) in der Stufenbohrung (34) des Gehäuses Auffangtaschen (60) für Schmutzteile vorgesehen. Die Stufenbohrung (34) tritt über eine Phase (38) aus dem Gehäuse (12) aus, so daß dort eine Tropfkante entsteht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Reedkontaktschalter mit einem Gehäuse und einem Impulsgeber, wobei das Gehäuse und der Impulsgeber relativ zueinander verschiebbar angeordnet sind.

    [0002] Unter Reedkontaktschaltern versteht man Schalter mit einem in einem als Kontaktträger dienenden Glasrohr eingesetzten Schaltelement, das zwei wahlweise verbindbare oder trennbare Leiterenden aufweist, die, sobald sie in eine bestimmbare örtliche Beziehung zu einem Magnetfeld geraten, sich aufeinander zubewegen oder sich voneinander wegbewegen. Das Magnetfeld wird dabei meist von einem Permanentmagneten aufgebaut, der über einen Impulsgeber durch äußere Krafteinwirkung in seiner Lage gegenüber den Leiterenden veränderbar ist.

    [0003] So ist auch bei einem bekannten Reedkontaktschalter (Zeitschrift "Maschine und Werkzeug" 23, 1983) der Impulsgeber beweglich in dem Gehäuse aufgenommen und tritt aus diesem an einem Stirnende aus, um über eine Schaltgabel, eine Schaltstange o. ä. gegenüber dem Glasrohr relativ verschoben werden zu können. Dem austretenden Ende gegenüberliegend ist ein Permanentmagnet befestigt, der mit dem Impulsgeber eine Lageänderung gegenüber dem in dem Glasrohr eingebetteten Schaltelement ausführen kann, um dessen Leiterenden entweder zu verbinden oder voneinander zu trennen. Während seines Bewegungsvorganges gleitet der Impulsgeber mit seiner Mantelfläche an der Innenwandung einer Bohrung in dem Gehäuse entlang und sorgt durch eine sehr genaue Passung dafür, daß nahezu keine Schmutzpartikel oder Flüssigkeit in einen zwischen dem Gehäuse und.dem Impulsgeber bestehenden Spalt gelangen können.

    [0004] Ein derartiger bekannter Reedkontaktschalter kann bei der Steuerung eines Starterkreislaufes einer Brennkraftmaschine für ein Fahrzeug mit einem Getriebe, das nur dann in Betrieb genommen werden darf, wenn das Getriebe eine Neutralstellung eingenommen hat, Anwendung finden. Dort wird der Reedkontaktschalter so angeordnet, daß der Impulsgeber über eine sich in der Neutralstellung befindliche Schaltvorrichtung in seine Lage gegenüber dem Schaltelement bewegt wird und somit den zuvor unterbrochenen Starterkreislauf schließt. Die unterschiedlichsten Bauarten von Getrieben führen dazu, daß der Reedkontaktschalter gegebenenfalls an einem Ort eingebaut werden muß, an dem er ständig mit Schmieröl und darin enthaltenen abgeriebenen Eisenpartikeln beaufschlagt wird.

    [0005] In einem derartigen Einsatzfall ist es möglich, daß der Impulsgeber durch seine Relativbewegung gegenüber dem Gehäuse und dem Glasrohr eine Pumpwirkung in dem Spalt zwischen dem Gehäuse und dem Impulsgeber ausübt, aufgrund derer Schmieröl und Eisenpartikel in das Innere des Reedkontaktschalters eingesaugt werden, die von dort entweder überhaupt nicht mehr entweichen können, wie dies geschieht, wenn das Schmieröl tiefen Temperaturen ausgesetzt ist und dementsprechend steif ist, oder die nur sehr langsam wieder abfließen können. Ferner können sich die Eisenpartikel auf der Mantelfläche des Impulsgebers aufgrund des Magnetfeldes ansammeln und eine Gleitbewegung vollkommen blockieren.

    [0006] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, derartige Reedkontaktschalter so zu verbessern, daß sie auch beim ständigen Kontakt mit Schmieröl und darin enthaltenen Eisenpartikeln in ihrer Bewegungsfähigkeit nicht negativ beeinträchtigt werden.

    [0007] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß im Bereich der Schiebefläche Auffangtaschen für Fremdkörper vorgesehen sind.

    [0008] Auf diese Weise ist eine wirksame Vorkehrung getroffen gegen eindringende Fremdstoffe, da diese davon abgehalten werden, die Schiebefläche zu belegen und somit sowohl der Verschleiß als auch die Schiebekräfte auf ein Minimum reduziert werden. Auch ist im Falle, daß die Auffangtaschen im Bereich eines Magneten gelegen sind, nicht nur ein Ansammeln von eisenhaltigen Fremdkörpern, sondern auch deren Verbleib in den Auffangtaschen bedingt durch die Magnetwirkung gegeben.

    [0009] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Auffangtaschen als Nuten ausgeführt, die einen leichten Eintritt der Fremdkörper ermöglichen, und insbesondere dadurch, daß die Auffangtaschen als in der Mantelfläche des Impulsgebers und/oder des Gehäuses eingearbeitete Längsnuten ausgebildet sind, diese regelrecht aufsammeln, wenn eine Verschiebung in Richtung der Längsachse stattfindet. Damit auch bei einem geringen Aufnahmevermögen der Auffangtaschen und einem hohen Anfall von Fremdkörpern ein Verstopfen der Auffangtaschen vermieden wird, weisen erfindungsgemäß die Auffangtaschen einen zu der Außenseite des Gehäuses offenen Durchgang auf, so daß eine ständige Drainage stattfinden kann.

    [0010] Zur Vermeidung von Unter- oder Überdruck im Inneren des Reedkontaktschalters ist der Erfindung entsprechend bei einem Reedkontaktschalter mit einem Kontaktträger und einer in dem Impulsgeber vorgesehenen Innenbohrung, wobei der Kontaktträger und der Impulsgeber zwischen mindestens zwei Endstellungen zueinander relativ verschiebbar sind, vorgesehen, daß in mindestens einer Endstellung die Innenbohrung be- und/oder entlüftbar ist, wobei es jedoch auch möglich ist, daß die Innenbohrung stets be- und/oder entlüftbar ist, was besonders dann von Vorteil ist, wenn die Schiebebewegung zwischen dem Impulsgeber und dem Gehäuse bereits durch geringsten Unter- oder Überdruck in dem Reedkontaktschalter unmöglich gemacht wird.

    [0011] Um den örtlichen Gegebenheiten, wonach der Reedkontaktschalter in ein Gehäuse eingeschraubt ist und nur ganz wenig über eine Wand des Gehäuses hervorsteht, Rechnung tragen zu können, ist bei einem Reedkontaktschalter, bei dem der Impulsgeber eine Betätigungsfläche aufweist und in einer Endstellung aus dem Gehäuse austritt, die Be- und/oder Entlüftung derart geschaffen, daß unmittelbar unterhalb der Betätigungsfläche öffnungen zum Be- und/oder Entlüften vorgesehen sind.

    [0012] Selbst bei starker Beaufschlagung des Reedkontaktschalters mit Schmieröl oder anderen Flüssigkeiten wird deren Eindringen in den Reedkontaktschalter über ein bestimmtes Maß hinaus bei einem Reedkontaktschalter, bei dem das Gehäuse ein offenes Stirnende und eine an diesem austretende Bohrung aufweist, in der der Impulsgeber verschiebbar geführt ist, erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß das Stirnende mit einer Phase versehen ist und die öffnungen zum Be- und/oder Entlüften mit der Phase in Verbindung stehen, so daß sich an dem Stirnende eine Tropfkante bildet, die das Abtropfen der Flüssigkeit hervorruft und sie vom Eindringen in den Reedkontaktschalter selbst weitgehendst abhält.

    [0013] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die Innenbohrung mit den Auffangtaschen in Verbindung steht, so daß Fremdkörper in den Auffangtaschen über eintretende Flüssigkeit aus diesen ausgespült und auf dem Weg über die öffnungen zum Be- und/oder Entlüften in die Umgebung abgegeben werden können.

    [0014] In der Zeichnung ist ein nachfolgend näher beschriebenes Ausführungsbeispiel eines Reedkontaktschalters nach der Erfindung im Längsschnitt dargestellt.

    [0015] Ein Reedkontaktschalter 10 weist als seine wesentlichen Bestandteile ein Gehäuse 12, einen Impulsgeber 14, ein als Kontaktträger wirkendes Glasrohr 16, ein Schaltelement 18, einen Ringmagneten 20, einen Sockel 22, Kontakte 24 und eine Druckfeder 26 auf. In der weiteren Beschreibung wird auf Begriffe wie links, rechts, oben und unten verwiesen, die sich mit Blick auf die Zeichnung beziehen sollen.

    [0016] Das Gehäuse 12 ist vorzugsweise aus Stahl hergestellt und setzt sich aus einem zylindrischen Hohlkörper 28 und einem Sechskantfuß 30 zusammen. Es ist jedoch auch möglich, dieses aus einem anderen Metall oder aus einem dauerfesten Kunststoff zu bilden. Dieser ist am unteren Ende des Hohlkörpers 28 gelegen und mit diesem als ein einziges Teil gebildet. Unmittelbar oberhalb des Übergangs von dem Sechskantfuß 30 zu dem Hohlkörper 28 endet ein auf den Mantel des Hohlkörpers 28 aufgearbeitetes Gewinde 32, das sich von dort ausgehend über ungefähr die halbe Länge des Hohlkörpers 28 erstreckt und mittels dessen der Reedkontaktschalter 10 in ein Gehäuse oder in einen Halter einschraubbar ist. An dem oberen, also dem Sechskantfuß 30 abgelegenen Ende des Hohlkörpers 28 tritt eine in diesem vorgesehene zweifach abgestufte Stufenbohrung 34 mit einem Bereich kleinen Durchmessers 36 über eine sich nach außen öffnende 45°-Phase 38, deren Bedeutung später genauer erläutert wird, aus diesem aus. Die Stufenbohrung 34 weist außer dem Bereich kleinen Durchmessers 36 noch einen Bereich mittleren und einen Bereich großen Durchmessers 40 und 42 auf, wobei der Bereich kleinen Durchmessers 36 ca. ein Achtel der Länge des Hohlkörpers 28 einnimmt, der Bereich mittleren Durchmessers 40 sich an diesen nach unten anschließt und geringfügig bis in den Sechskantfuß 30 reicht und der Bereich großen Durchmessers 42 von dort bis zu dem unteren Ende des Sechskantfußes 30 führt. Hieraus ergibt sich eine obere Stufe 44 am Übergang vom Bereich kleinen 36 zu dem Bereich mittleren Durchmessers 40 und eine untere Stufe 46 am übergang vom Bereich mittleren 40 zum Bereich großen Durchmessers 42.

    [0017] Der Impulsgeber 14 ist in die Stufenbohrung 34 verschiebbar eingesetzt und mit einem schlanken und einem weiten Kolbenabschnitt 48 und 50 versehen, die jeweils in der Stufenbohrung 34 zur Anlage gelangen. Der Außendurchmesser des schlanken Kolbenabschnittes 48 entspricht dabei nahezu dem Innendurchmesser der Stufenbohrung 34 im Bereich kleinen Durchmessers 36, während der weite Kolbenabschnitt 50 im Außendurchmesser dem Innendurchmesser der Stufenbohrung 34 im Bereich des mittleren Durchmessers 40 entspricht. Diese Maßabstimmung ermöglicht es, daß der Impulsgeber 14 stets an der Innenwandung der Stufenbohrung 34 zwischen zwei Endstellungen entlanggleitet, in dieser eine ausreichende Führung erfährt und abhängig von den Fertigungstoleranzen dieser gegenüber dichtend zur Anlage kommt. Der schlanke Kolbenabschnitt 48 nimmt in diesem Ausführungsbeispiel ungefähr ein Fünftel der Gesamtlänge des Impulsgebers 14 ein und weist an seinem oberen Ende als Betätigungsfläche eine ballig ausgebildete, halbrunde Kuppe 52 auf, unterhalb derer sich von außen her mehrere Druckausgleichsbohrungen 54 bis in eine in dem Impulsgeber 14 angeordnete abgestufte Innen-oder Längsbohrung 56 erstrecken. Es ist jedoch auch denkbar, anstatt der Druckausgleichsbohrungen 54 die halbrund ausgebildete Kuppe 52 weitgehendst offen zu der Längsbohrung 56 hin zu gestalten. Sind allerdings Druckausgleichsbohrungen 54 vorgesehen, so sind Vorkehrungen zu treffen, daß zumindest in einer Endstellung des Impulsgebers 14 eine Verbindung zwischen der Längsbohrung 56 und der Umgebung des Reedkontaktschalters besteht. Diese Längsbohrung 56 verläuft von unterhalb des in Vollmaterial ausgebildeten Halbrunds bis zu dem unteren Ende des weiten Kolbenabschnittes 50 und ist in ihrem letzten Viertel aufgeweitet, um eine Kammer 58 zur Aufnahme des Ringmagneten 20 zu bilden. Von unterhalb des schlanken Kolbenabschnittes 48 bis annähernd in Höhe der Kammer 58 sind in die Mantelfläche des weiten Kolbenabschnittes 50 sich jeweils diametral gegenüberliegend und längsaxial ausgerichtet mehrere Taschen 60 eingefräst, die der Zurückhaltung von Schmutz- und Eisenteilen dienen sollen, wie dies später noch beschrieben wird. Das obere Ende der Taschen 60 markiert zugleich den Übergang zwischen dem schlanken und dem weiten Kolbenabschnitt 48 und 50,und ein sich dort ergebender Absatz 62 ist gegen die obere Stufe 44 zur Anlage bringbar. Die Taschen 60, die ihrer Funktion wegen als Auffangtaschen für Fremdkörper betrachtet werden können, stehen somit in Verbindung mit der Schiebefläche und sammeln auf dieser angelagerte Schmutzpartikel während des Verschiebevorgangs. Eine ähnliche Wirkung würde auch eintreten, wenn die Taschen in die Innenwandung der Stufenbohrung 34 eingearbeitet wären. Darüber hinaus könnte eine ständige Drainage zu der Umgebung des Reedkontaktschalters 10 mittels Durchgängen, etwa Schlitzen oder Bohrungen, in dem Gehäuse 12, die in die Taschen 60 münden, stattfinden. Diese Drainage wäre schließlich auch dadurch erreichbar, daß die Taschen 60 in Verbindung mit der Längsbohrung 56 stehen und darin abgelagerte Schmutzpartikel über die Längsbohrung 56 und die Druckausgleichsbohrungen 54 mittels der den Reedkontaktschalter 10 beaufschlagenden Flüssigkeit ausgespült werden. Der Ringmagnet 20 wird über Klebstoff oder über eine Preßpassung in der Kammer 58 gehalten und schließt an seinem unteren Ende bündig mit dem weiten Kolbenabschnitt 50 ab. Sein Innendurchmesser entspricht dabei dem Durchmesser der Längsbohrung 56 oberhalb der Kammer 58.

    [0018] Die Längsbohrung 56 umgibt wiederum das Glasrohr 16, das auf ca. 5/6 seiner Länge einen Außendurchmesser aufweist, der ebenfalls dem Innendurchmesser der Längsbohrung 56 nahezu entspricht. Lediglich im Bereich seiner Restlänge ist es auf ungefähr den fünffachen Durchmesser aufgeweitet, um somit einen erweiterten Hohlraum 64 für die Aufnahme des Schaltelementes 18 zu schaffen. Aus dieser Formgebung ergibt sich auf der Mantelfläche des Glasrohres 16 ein Absatz 66 mit einer oberen Ringfläche 68, die gegen die untere Stufe 46 zur Anlage kommt. Der Außendurchmesser des Glasrohres 16 im Bereich des Hohlraumes 64 entspricht wiederum ungefähr dem Innendurchmesser der Stufenbohrung 34 im Bereich großen Durchmessers 42, so daß das Glasrohr 16 einen festen Sitz in dem Gehäuse 12 erhält. In dem Glasrohr 16 selbst ist das Schaltelement 18 in Schutzgas eingebettet, und es besteht vereinfacht ausgedrückt aus zwei miteinander in Kontakt bringbaren Leiterenden 70, 72, die, sobald der Ringmagnet 20 eine bestimmte Stellung zu diesen eingenommen hat, sich unter der Wirkung des in diesem wirkenden Magnetfeldes berühren und somit einen Stromfluß zu einem nicht gezeigten Relais passieren lassen. Die Leiterenden 70, 72 münden in den Sockel 22, von wo aus sie über die Kontakte 24, die in die Stufenbohrung 34 in den Bleich großen Durchmessers 42 und in den Hohlraum 64 einge ossen sind, an einen entsprechend aufgebauten, ebenfalls nicht dargestellten Stromkreis angeschlossen werden können.

    [0019] Schließlich befindet sich die Druckfeder 26 zwischen dem unteren Ende des Impulsgebers 14 und der oberen Ringfläche 68 des Glasrohres 16, um eine von dem Glasrohr 16 weggerichtete Kraft auf den Impulsgeber 14 auszuüben.

    [0020] Das Glasrohr 16, das Gehäuse 12, der Sockel 22 und das Schaltelement 18 bilden gemeinsam eine starre Einheit, der gegenüber nur der Impulsgeber 14 und der Ringmagnet 20 unter der Wirkung der Druckfeder 26 beweglich angeordnet sind. Die Bewegung erfolgt dabei in Richtung der zentralen Längsmittenachse des Reedkontaktschalters 10.

    [0021] Um dem Impulsgeber 14 eine Schiebebewegung erteilen zu können, ragt dieser mit seiner Kuppe 52 oben aus dem Gehäuse 12 heraus und kann somit von außerhalb mit einer die Bewegung herbeiführenden Kraft, die gegebenenfalls über eine Schaltgabel, eine Schaltstange, einen Hebel, ein Pedal oder vieles andere eingeleitet werden kann, beaufschlagt werden. Bedingt durch die Druckfeder 26 einenends und die Anlage des Absatzes 62 an der oberen Stufe 44 anderenends kann der Impulsgeber 14 zwischen einer oberen und einer unteren Endlage jedoch nur einen geringen Hub ausführen, der in der Regel nur so groß ist, daß dann, wenn die Druckfeder 26 auf Block sitzt, die Kuppe 52 noch über das Gehäuse 12 hervorsteht.

    [0022] Je nachdem ob sich der Impulsgeber 14 und somit auch der Ringmagnet 20 in ihrer unteren oder ihrer oberen Endlage befinden, wird bedingt durch die Stellung des innerhalb des Ringmagneten 20 aufgebauten Magnetfeldes gegenüber den Leiterenden 70, 72 das Schaltelement 18 geschlossen oder geöffnet.

    [0023] Dieser Reedkontaktschalter 10 findet, ohne daß dies im einzelnen dargestellt ist, Anwendung bei der Steuerung eines Starterkreislaufes einer Brennkraftmaschine für einen Ackerschlepper mit einem Getriebe, die aus Sicherheitsgründen nur dann über einen elektrischen Anlasser gestartet werden soll, wenn das Getriebe eine Neutralstellung eingenommen hat. Ist jedoch ein Gang eingelegt, dann soll der Ringmagnet 20 mit dem Impulsgeber 14 eine Stellung einnehmen, die bewirkt, daß das Schaltelement 18 geöffnet ist und somit ein Stromfluß von einem Zündschloß zu dem elektrischen Anlasser nicht erfolgen kann. Hierzu ist auf eine maßgebende Schaltstange ein Nocken aufgesetzt, der den Impulsgeber 14 in das Gehäuse 12 einschiebt, solange sich die Schaltstange in einer Neutralstellung befindet. In dieser Stellung ist das Schaltelement 18 geschlossen, und die Brennkraftmaschine kann gestartet werden. Der Einbau des Reedkontaktschalters 10 in ein Getriebe hat jedoch auch seine Beaufschlagung mit Schmieröl und darin enthaltenen abgeriebenen Eisenpartikeln zur Folge. Bedingt durch die Relativbewegung des Impulsgebers 14 gegenüber dem Glasrohr 16 und dem Gehäuse 12 und die zwischen diesen noch vorhandenen, wenn auch noch so kleinen Spalte entsteht bei jedem Hub des Impulsgebers 14 ein Pumpeffekt, aufgrund dessen Schmieröl mit den genannten Eisenpartikeln und sonstigen Ablagerungen in die Spalte eingesaugt wird. Um zu vermeiden, daß dieses Schmieröl zwischen dem Glasrohr 16 und dem oberen Ende der Längsbohrung 56 eingeschlossen wird, sind die Druckausgleichsbohrungen 54 vorgesehen, über die das eingetretene Schmieröl wieder ausgepumpt werden kann. Ferner ergibt die 45°-Phase 38 am oberen Ende des Gehäuses 12 eine Tropfkante, die beim waagrechten oder gekippten Einbau des Reedkontaktschalters 10 ein Abtropfen des Schmieröls bewirkt und somit dessen Eindringen in die Spalte nahezu unmöglich macht. Dennoch in den Spalt zwischen dem Impulsgeber 14 und dem Gehäuse 12 eingedrungene Eisenpartikel setzen sich in den Taschen 60 ab und gelangen nicht in den Spalt zwischen dem weiten Kolbenabschnitt 50 im Bereich der Kammer 58 und der Stufenbohrung 34 im Bereich mittleren Durchmessers 40, so daß dort eine Blockierung der Schiebebewegung des Impulsgebers 14 unterbunden wird.


    Ansprüche

    1. Reedkontaktschalter (10) mit einem Gehäuse (12) und einem Impulsgeber (14), wobei das Gehäuse (12) und der Impulsgeber (14) relativ zueinander verschiebbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Schiebefläche Auffangtaschen (60) für Fremdkörper vorgesehen sind.
     
    2. Reedkontaktschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangtaschen (60) als Nuten ausgeführt sind.
     
    3. Reedkontaktschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangtaschen (60) als in der Mantelfläche des Impulsgebers (14) und/oder des Gehäuses (12) eingearbeitete Längsnuten ausgebildet sind.
     
    4. Reedkontaktschalter nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangtaschen (60) einen zu der Außenseite des Gehäuses (12) offenen Durchgang aufweisen.
     
    5. Reedkontaktschalter nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche mit einem Kontaktträger (16) und einer in dem Impulsgeber (14) vorgesehenen Innenbohrung (56), wobei der Kontaktträger (16) und der Impulsgeber (14) zwischen mindestens zwei Endstellungen zueinander relativ verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einer Endstellung die Innenbohrung (56) be-und/oder entlüftbar ist.
     
    6. Reedkontaktschalter nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenbohrung (56) stets be- und/oder entlüftbar ist.
     
    7. Reedkontaktschalter nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, wobei der Impulsgeber (14) eine Betätigungsfläche (52) aufweist und in einer Endstellung aus dem Gehäuse (12) austritt, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar unterhalb der Betätigungsfläche (52) öffnungen (54) zum Be- und/oder Entlüften vorgesehen sind.
     
    8. Reedkontaktschalter nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, wobei das Gehäuse (12) ein offenes Stirnende und eine an diesem austretende Bohrung (34) aufweist, in der der Impulsgeber (14) verschiebbar geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Stirnende mit einer Phase (38) versehen ist und die öffnungen (54) zum Be- und/oder Entlüften mit der Phase (38) in Verbindung stehen.
     
    9. Reedkontaktschalter nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenbohrung (56) mit den Auffangtaschen (60) in Verbindung steht.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht