[0001] Die Erfindung betrifft Ordner für Papierbögen oder dergleichen, mit einem Träger,
insbesondere aus Kunststoff oder Metall, bestehend aus einem Boden, einem gegebenenfalls
mit Griffloch versehenen Rücken und einem Deckel, die über dauerhaft knickfähige Falzlinien
miteinander verbunden sind, wobei der Boden zur Anbringung einer mit Bügeln versehenen
Aufreihmechanik ausgelegt ist.
[0002] Ein derartiger Ordner ist beispielsweise aus der DE-A-23 03 218 bekannt, wobei der
Ordner aus Kunststoff besteht, jedoch aus Festigkeitsgründen Bereiche größerer Materialstärke
als Diagonalversteifungen besitzt. Der Deckel weist Schlitze mit einseitig vorstehenden
starren Rastnocken auf, die bei stehendem Ordner hinter die Bügel der Aufreihmechanik
greifen können, um das öffnen des Ordners im Stand zu verhindern. Ein derartiger Ordner
ist jedoch für eine Hängeregistratur ungeeignet, so daß nur begrenzte Einsatzmöglichkeiten
gegeben sind.
[0003] In der Praxis ist es jedoch erwünscht, einen Ordner für Papierbögen oder sonstiges
Schriftgut besonders vielseitig einsetzen zu können, ohne daß es Probleme bei der
Ablage derartiger Ordner gibt. Auch ist es nicht erstrebenswert, wenn man auf ein
bestimmtes Ablagesystem festgelegt ist, und beispielsweise die Ablage in einer Hängeregistratur
ausscheidet, so daß die raumsparenden Unterbringungsmöglichkeiten in Schränken oder
Schreibtischen nicht ausgenutzt werden können, oder aber die Umrüstung von Mappen
erforderlich machen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Ordner der eingangs genannten Art anzugeben,
der in einfacher Weise herstellbar und besonders vielseitig einsetzbar ist, so daß
er wahlweise liegend, stehend oder hängend ablegbar ist.
[0005] Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, einen derartigen Ordner so auszubilden,
daß zumindest die an den Rücken angrenzenden Bereiche von Boden und Deckel und gegebenenfalls
der Rücken selbst an beiden Seiten eine größere Breite aufweisen als die übrigen Flächen
von Boden und Deckel, und daß diese breiteren Bereiche an beiden Seiten jeweils im
wesentlichen rechteckige, gleichgroße symmetrische Vorsprünge bilden, die einstückig
mit dem Träger und stufenförmig ausgebildet sind.
[0006] Der erfindungsgemäße Ordner kann daher nicht nur liegend oder stehend benutzt werden,
sondern auch unmittelbar in eine Hängeregistratur eingehängt werden, ohne daß zusätzliche
Bauteile erforderlich sind. Der Träger hat die Form eines einzigen Zuschnittes, der
in einfacher Weise herstellbar ist. Dabei kann der Ordner für Papierbögen mit beliebigen
Formaten eingesetzt werden.
[0007] Wenn in Weiterbildung des erfindungsgemäßen Ordners die Vorsprünge am Boden und Deckel
abgeschrägte Seitenkanten besitzen, die von den Kreuzungspunkten der Falzlinien mit
den Außenkanten der Vorsprünge schräg in Richtung der äußeren Eckpunkte von Boden
bzw. Deckel verlaufen, so erhält der Ordner dadurch eine verbesserte Standfähigkeit
für stehende Ablage und zugleich ein formschönes Aussehen.
[0008] Wenn beim erfindungsgemäßen Ordner der Boden in dem an den Rücken angrenzenden Bereich
seitliche Stützen aufweist und die Stützen einstückig mit dem Boden ausgebildet sind
und quer in Richtung des Deckels im wesentlichen senkrecht zum Boden vorstehen, so
besitzt der erfindungsgemäße Ordner eine besonders gute Stabilität für die Unterbringung
in Hängeregistraturen.
[0009] Ferner erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Stützen als flache Stege oder Prismen
ausgebildet sind, die im geschlossenen Zustand des Ordners einen im wesentlichen parallel
zum Rücken verlaufenden Schenkel aufweisen, und die Stützen mit Verstärkungen bzw.
Versteifungen ausgebildet sind, die sich gegebenenfalls in Richtung des Bodens verbreitern.
Dadurch wird die Festigkeit und Stabilität des Ordners weiter verbessert.
[0010] Bei einer Ausführungsform des Ordners sind die Stützen mit am Boden ausgebildeten,
gegebenenfalls rechtwinklig angeordneten Stegen verbunden, und die Stege verlaufen
parallel zu der Seitenkante bzw. der Falzlinie. Dadurch wird die Stabilität des Ordners
weiter verbessert. Ferner kann für die Fixierung eines Papierstapels im Ordner gesorgt
werden.
[0011] Es erweist sich als vorteilhaft, wenn die Stützen an der Unterseite in den breiteren
Bereich des Bodens übergehen und diesen seitlich begrenzen bzw. abschließen, wobei
die Stützen L-förmig ausgebildet sind und parallel zur Seitenkante verlaufende Schenkel
aufweisen, die bündig mit den Seitenkanten des Bodens verlaufen. Dadurch entsteht
eine kompakte und symmetrische Anordnung, was bei hoher gewichtsmäßiger Belastung
des Ordners vorteilhaft ist.
[0012] Bei einer speziellen Ausführungsform sind die Stützen mit einem hakenförmigen Vorsprung
an ihren äußeren Vorderkanten versehen. Dadurch wird ein Hineinrutschen des Ordners
in die Hängeregistratur vermieden, wenn der Ordner selbst einen schmalen Rücken besitzt.
[0013] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Ordner mit seinen Stützen und gegebenenfalls
mit dessen Verstärkungen als einstückiges Spritzgußteil oder Preßteil aus Kunststoff
ausgebildet ist. Dabei eignen sich Kunststoffe wie Polyethylen, Polyvinylchlorid,
Polycarbonat, Polyurethan oder insbesondere Polypropylen, vorzugsweise mit einer Wandstärke
von 2 bis 3 mm, die eine genarbte oder strukturierte Außenoberfläche haben kann.
[0014] Wenn der Ordner am Boden und/oder Rücken und/oder Deckel zumindest einen als glatte
Fläche ausgebildeten Bereich aufweist, auf dem ein austauschbares, insbesondere ein
selbsthaftendes Etikett anbringbar ist, so werden dadurch die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten
weiter verbessert, da überholte Etiketten nicht mehr überklebt zu werden brauchen.
[0015] Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ordners sind die glatten Flächen
als flache Vertiefungen in den jeweiligen Wänden des Trägers ausgebildet und mit einem
Ring oder Wulst gegenüber den umgebenden Bereichen der jeweiligen Wand abgesetzt bzw.
abgestuft. Dadurch wird der Etikettenrand vor mechanischen Belastungen geschützt und
ein unerwünschtes Ablösen des Etiketts verhindert.
[0016] Es erweist sich als vorteilhaft, wenn die glatten Flächen vollständig von dem umlaufenden
vorstehenden Ring bzw. Wulst umgeben sind und wenn der Ring oder Wulst flach ausgebildet
ist und eine geringe Erhöhung in der Größenordnung von einigen Zehntel Millimetern
gegenüber der glatten Fläche bildet. Die glatte Fläche kann dabei dekorativ und funktionsmäßig
gegenüber dem Umgebungsbereich abgesetzt sein, ohne daß die Erhöhung als störend empfunden
wird.
[0017] Zweckmäßigerweise können die glatten Flächen einstückig mit dem Kunststoffteil als
Träger ausgebildet und in den jeweiligen Bereich eingeprägt sein. Dadurch können die
Ordner mit den glatten Flächen in einem Arbeitsgang in einfacher Weise hergestellt
werden, beispielsweise als Kunststoff-Spritzgußteil.
[0018] Es erweist sich als zweckmäßig, wenn jeweils ein länglicher Schlitz parallel zum
Seitenrand des Trägers im Deckel vorgesehen ist, der in bezug auf die Längsachse des
Rückens spiegelbildlich zum jeweiligen Bügel der Aufreihmechanik angeordnet ist und
mindestens eine federnd auslenkbare Zunge aufweist, die elastisch und nachgiebig in
die Durchgangsöffnung des Schlitzes vorsteht. Dadurch wird einerseits ein raumsparender
Ordner geschaffen, andererseits für einen wirksamen Verschluß des Ordners gesorgt,
da sich der Ordner dann nicht von allein öffnet, auch wenn er in einem Schrank abgestellt
oder in eine Hängeregistratur eingehängt wird.
[0019] Die Schlitze können dabei eine S-förmige Kontur mit zwei von entgegengesetzten Seiten
in die Durchgangsöffnung vorstehenden Zungen besitzen, wobei die Schlitze eine Breite
haben, die ungefähr gleich dem doppelten Durchmesser der Bügel ist. Dadurch wird eine
wirksame Arretierung des Deckels erreicht, jedoch ist das öffnen des Ordners wegen
der federnd-elastischen Eigenschaften ohne weiteres möglich.
[0020] Bei einer speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ordners für Papierbögen,
die an ihren seitlichen Rändern eine Reihe von Stanzlöchern in gleichen Abständen
aufweisen, ist vorgesehen, daß der Träger im vorgegebenen Abstand der Stanzlöcher
Halter aufweist, die einstückig mit dem Träger ausgebildet oder fest mit diesem verbunden
sind, und daß zur Aufnahme und Fixierung der Papierbögen lösbar in den Haltern befestigbare
U-förmige Bügel aus Metall oder federndem Material vorgesehen sind, die an einem Schenkel
einen in Richtung des anderen Schenkels vorstehenden Vorsprung aufweisen. Beim erfindungsgemäßen
Ordner sind die Halter entweder einstückig mit dem Träger ausgebildet oder fest mit
diesem verbunden, zum Beispiel durch Schweißen, Nieten, Kleben, Schrauben oder Heften,
ohne daß dazu komplizierte Arbeitsvorgänge erforderlich sind. Die Bügel können einfach
und rasch gelöst und wieder befestigt werden, wenn Schriftgut herausgenommen oder
eingelegt werden soll.
[0021] Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ordners besitzen die Bügel eine Höhe
ungefähr gleich dem Durchmesser der kreisförmigen Bogen, und der Abstand der beiden
Schwenkel des Bügels ist ein ungeradzahliges Vielfaches der gleichmäßigen Lochabstände
der Stanzlöcher. Dadurch ist der erfindungsgemäße Ordner insbesondere für EDV-Papier
geeignet, dessen randseitige Transportlöcher zum Fixieren und Umblättern der Papierbögen
ausgenutzt werden.
[0022] Bei einer speziellen Ausführungsform besitzen die Halter eine erste und eine zweite,
nach oben offene Aussparung mit quer dazu angeordneter, seitlicher öffnung, wobei
die Aussparungen als Bohrungen bzw. Sacklöcher ausgebildet und gegebenenfalls mit
Ansenkungen im Eingangsbereich versehen sind. Dadurch wird das Einsetzen der Bügel
in die Halter unterstützt und erleichtert sowie eine rasch lösbare Verbindung geschaffen.
[0023] Dabei kann es zweckmäßig sein, wenn die zweite Aussparung im Halter einen vertikalen
Schlitz aufweist, der in seinem unteren Bereich in einen horizontalen Schlitz übergeht,
der von der Oberseite des Halters unter Freilassung einer öffnung zum Teil abgedeckt
ist. Ein derartiger Ordner mit Haltern kann in einem Arbeitsgang durch Spritzgießen
hergestellt werden und gewährleistet die erforderliche lösbare Befestigung der Bügel.
[0024] Es erweist sich als zweckmäßig, wenn die Halter Gleitflächen aufweisen, die über
einen Haltevorsprung von dem vertikalen Schlitz in die freigelassene öffnung übergehen.
Dadurch wird eine wirksame Arretierung der Bügel am Halter ermöglicht.
[0025] Ganz allgemein sind die Halter des erfindungsgemäßen Ordners mit Fixierelementen
versehen, die den jeweiligen Bügel in seiner Raststellung gegen Herausziehen aus den
Aussparungen sichern. Dadurch wird ein unbeabsichtiges Herausfallen des Schriftgutes
verhindert.
[0026] Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile,
anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht einer ersten Ausführungsform des aufgeklappten
Ordners gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Teildraufsicht auf eine andere Ausführungsform des Ordners
im aufgeklappten Zustand;
Fig. 3 einen Teilseitenansicht des Ordners gemäß Fig. 2 von rechts;
Fig. 4 eine schematische Teildraufsicht einer weiteren Ausführungsform des Ordners;
Fig. 5 eine Teilseitenansicht des Ordners gemäß Fig. 4 von rechts;
Fig. 6 eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Ordners;
Fig. 7 eine schematische Draufsicht auf den Ordner gemäß Fig. 6;
Fig. 8 eine schematische Draufsicht des Rückens des Ordners gemäß Fig. 6;
Fig. 9 und 10 schematische Darstellungen im Schnitt durch den Ordner gemäß Fig. 8
längs der Linie IX-IX;
Fig. 11 eine schematische perspektivische Darstellung des Ordners mit einem Halter,
in den ein Bügel eingesetzt wird;
Fig. 12 eine schematische perspektivische Darstellung, bei der ein Stapel von Papierbögen
zusammen mit dem Bügel in den Halter eingesetzt wird;
Fig. 13 eine schematische perspektivische Darstellung der nächsten Phase, wo der Bügel
bereits in den Halter eingesetzt ist und gerade an diesem fixiert wird;
Fig. 14 eine schematische perspektivische Darstellung, wo der Bügel im Halter arretiert
ist und mit seinem einen Schenkel einen Stapel von Papierbögen fixiert;
Fig. 15 eine schematische perspektivische Darstellung des mit Papierbögen gefüllten
Ordners in geschlossenem Zustand;
Fig. 16 eine schematische Draufsicht auf einen Halter mit seinen nach oben offenen
Aussparungen;
Fig. 17 eine schematische Seitenansicht im Schnitt des Halters längs der Linie XVII-XVII
in Fiq. 16;
Fig. 18 eine schematische Seitenansicht im Schnitt des Halters längs der Linie XVIII-XVIII
in Fig. 16;
Fig. 19 eine schematische Seitenansicht eines Bügels für den erfindungsgemäßen Ordner;
Fig. 20 eine schematische perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
eines Halters mit Bügel für den erfindungsgemäßen Ordner vor dem Zusammenbau;
Fig. 21 eine schematische perspektivische Darstellung des Halters mit Bügel gemäß
Fig. 20 im zusammengebauten Zustand;
Fig. 22 einen Schnitt durch den Halter mit Bügel im zusammengebauten Zustand der Anordnung
gemäß Fig. 21; und in
Fig. 23 eine der Fig. 22 entsprechende Darstellung im Schnitt der Anordnung gemäß
Fig. 21 von der gegenüberliegenden Seite.
[0027] Fig. 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf den Ordner im aufgeklappten Zustand,
wobei die verschiedenen Teile lediglich schematisch angedeutet sind. Man erkennt einen
Träger 20, der im wesentlichen aus drei ungefähr rechteckigen Bereichen besteht, nämlich
einem Boden 21, einem Rücken 22 und einem Deckel 23 in symmetrischer Anordnung zu
einer Längsachse 29, wobei der Boden 21, der Rücken 22 und der Deckel 23 über dauerhaft
knickfähige Falzlinien 26 bzw. 27 miteinander verbunden sind. Der Träger 20 kann aus
Metall, aus mit Kunststoff verstärktem Papier oder insbesondere nur aus Kunststoff
bestehen.
[0028] Der Boden 21 des Trägers 20 dient zur Anbringung einer mit Bügeln versehenen Aufreihmechanik,
die von handelsüblicher Bauart sein kann. Derartige Aufreihmechaniken sind üblicherweise
mit Bügeln versehen und werden zum Beispiel durch Nieten am Boden 21 befestigt. Bei
einem dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist der Boden 21 des Trägers
20 mit zwei Haltern 40 versehen, die aus Metall oder Kunststoff bestehen können und
entweder einstückig mit dem Träger 20 ausgebildet oder fest mit diesem verbunden sind,
beispielsweise durch Spritzgießen oder Pressen bzw. durch Schweißen, Nieten, Kleben,
Heften oder dergleichen. Zweckmäßigerweise können die Halter 40 auch aus demselben
Material wie der Träger 20 selbst bestehen. Die Halter 40 sind dabei einerseits dicht
an den Seitenrändern 25 des Trägers 20 bzw. des Bodens 21 angeordnet, andererseits
mit ihren Stirnkanten 51 in unmittelbarer Nähe der gegenüberliegenden Falzlinie 26
am Übergang zum Rücken 22 angebracht. Jeder Halter 40 ist mit einem Bügel 70 versehen,
von dem die Schenkel 71 in Fig. 1 schematisch angedeutet sind. Jeweils ein Schenkel
71 dieser Bügel 70 dient zur Aufnahme und Fixierung eines Stapels von Papierbögen
30, die im unteren Bereich von Fig. 1 schematisch angedeutet sind.
[0029] Diese Papierbögen 30 haben zum Beispiel rechteckige Gestalt und sind im Bereich ihrer
seitlichen Ränder mit Stanzlöchern 31 versehen, die auf einer geraden Verbindungslinie
32 liegen und in einer EDV-Anlage zum Transport und zur Fixierung der Papierbögen
30 dienen. Die Papierbögen 30 erstrekken sich einerseits bis in die Nähe der Unterkante
24 des Bodens 21 und andererseits bis etwa zur Mitte der beiden Halter 40, auf denen
sie mit den Bügeln 70 lösbar fixiert werden können. Die Breite der Papierbögen 30
ist mit B5 bezeichnet, der Abstand der beiden Reihen 32 von Stanz- löchern 31 ist
mit B6 bezeichnet, und der gleichmäßige Abstand zwischen zwei benachbarten Stanzlöchern
31 ist mit dem Bezugszeichen L bezeichnet. Die Höhe der Papierbögen 30 ist mit H5
angegeben. Bei einer Ausführungsform können beispielsweise folgende Abmessungen verwendet
werden:
B5 = 305 mm, B6 = 232 mm, H5 = 9" oder 228,6 mm und L = 0,5" oder 12,7 mm.
[0030] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Halter 40 mit ihren Bügeln 70 bzw. deren Schenkeln
71 im vorgegebenen Abstand B6 sowie auf den Linien der beiden Reihen 32 von Stanzlöchern
31 an dem Träger 20 befestigt. Auf diese Weise dienen die Bügel 70 zur Aufnahme und
Fixierung der Papierbögen 30, die um ihre Oberkante herum gefaltet werden können,
wobei sie von den jeweils gegenüberliegenden Schenkeln der Bügel aufgenommen werden.
[0031] In Fig. 1 erkennt man ferner Vorsprünge 28 zu beiden Seiten der Seitenränder 25 im
Bereich von Boden 21, Rücken 22 und Deckel 23. Diese Vorsprünge 28 sollten dabei zumindest
im Bereich von Boden 21 und Deckel 23 Vorgesehen sein, um einstückige Auflager zu
bilden, die zur Unterbringung des Ordners in einer handelsüblichen Hängeregistratur
dienen. Im Bereich des Rückens 22 können gegebenenfalls auch Aussparungen 36a, 36b
vorgesehen sein, um Material einzusparen und gegebenenfalls die Handhabung des Ordners
zu erleichtern. Der Abstand, den die seitlich vorstehenden Bereiche 28 gegenüber den
Seitenrändern 25 haben, ist mit B4 bezeichnet, so daß der Ordner bzw. Träger 20 in
diesem Bereich insgesamt eine größere Breite B7 besitzt. Diese Vorsprünge 28 haben
eine gerade Seitenkante 127 parallel zu den Seitenrändern 25 und schließen jeweils
über einen Absatz 37 an diese an, so daß sich die treppenförmigen Vorsprünge 28 ergeben.
Zusätzlich oder alternativ kann im Rücken 22 noch eine gegebenenfalls kreisförmige
Aussparung 36 als Griffloch vorgesehen sein, um die Handhabung des Ordners zu erleichtern.
[0032] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die breiter ausgebildeten Bereiche von Boden 21,
Rücken 22 und Deckel 23 an beiden Seiten jeweils gleich groß und symmetrisch ausgebildet,
so daß sich die stufenförmigen, im wesentlichen rechteckigen Vorsprünge 28 ergeben.
Zweckmäßigerweise können die Seitenkanten 127 in abgeschrägte Seitenkanten 127a übergehen,
die von den Kreuzungspunkten der Falzlinien 26, 27 mit den geraden Außenkanten 127
der Vorsprünge 28 schräg in Richtung der äußeren Eckpunkte P von Boden 21 bzw. Deckel
23 verlaufen. Damit erhält der Träger ein optisch gefälligeres Aussehen, und die leicht
abgeschrägten Seitenkanten 127a verbessern die Standfähigkeit des Ordners, wenn dieser
stehend in einem Möbel abgestellt wird. Die Absätze 37 können ebenfalls etwas abgeschrägt
sein oder rechteckig zu den Seitenrändern 25 stehen.
[0033] Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind die Absätze 37 der treppenförmigen
Vorsprünge 28 ungefähr auf der Höhe der Mitte der Halter 40 bzw. ihrer Bügel 70 angeordnet.
Dies erweist sich als zweckmäßig, um einen solchen Ordner in einer Hängeregistratur
unterzubringen, wobei er mit seinen Absätzen 37 auf den parallel verlaufenden Hängeschienen
der Hängeregistratur aufliegen wird.
[0034] Bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 2 bis 5 ist der Träger 20 mit Verstärkungen
bzw. Stützen für die Vorsprünge versehen, die bei dieser Ausführungsform mit dem Bezugszeichen
124 bezeichnet sind. Boden 21, Rücken 22 und Deckel 23 sind als Flachteile ausgebildet
und über dauerhaft knickfähige Falzlinien 128 und 129 miteinander verbunden. Der Boden
21 besitzt einen Bereich 126 zwischen der Falzlinie 129 und einer gestrichelten Linie
126a, der zur Aufnahme und Befestigung einer nicht dargestellten
Aufreihmechanik handelsüblicher Bauart dient.
[0035] Zur Erhöhung der Tragfähigkeit des Ordners bzw. des Trägers 20 sind in dem an den
Rücken 22 angrenzenden Bereich 126 seitliche Stützen 130 vorgesehen, die einstückig
mit dem Boden 21 ausgebildet sind und quer, im wesentlichen senkrecht zum Boden 21
vorstehen. Im geschlossenen Zustand des Ordners erstrecken sich diese Stützen 130
in Richtung des Deckels 23 und sind als flache Stege oder Prismen ausgebildet, die
im geschlossenen Zustand des Ordners im wesentlichen parallel zum Rücken 22 verlaufen.
[0036] Auch bei dieser Ausführungsform können die Außenkanten 127 der Vorsprünge 124 abgeschrägte
Seitenkanten 127a aufweisen, die sich in der oben beschriebenen Weise in Richtung
der Eckpunkte von Boden 21 bzw. Deckel 23 erstrecken. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
erstrecken sich die Stützen 130 vom Außenrand 127 bzw. 127a des breiteren Bereiches
bzw. der Vorsprünge 124 über die Seitenkanten 125 des Bodens 21 hinweg in den inneren
Bereich hinein; sie können sich dabei sowohl in Richtung des Außenrandes 127 bzw.
127a als auch in Richtung ihrer Oberkante geringfügig verjüngen. Diese Verjüngung
zum Außenrand 127 bzw. 127a ist in Fig. 2 schematisch angedeutet. Zur Erhöhung der
Festigkeit können die Stützen mit Verstärkungen bzw. Versteifungen ausgebildet sein.
[0037] Bei einer Ausführungsform verbreitern sich die Stützen 130 in Richtung des Bodens
21. Zusätzlich oder alternativ zu dieser Maßnahme können die Stützen 130 mit Stegen
131 und/oder 132 verbunden sein, die zum Beispiel rechtwinklig zueinander angeordnet
sind und zweckmäßigerweise parallel zu der Seitenkante 125 bzw. zu der Falzlinie 129
verlaufen. Damit haben die Stege 131 und 132 eine Doppelfunktion, da sie einerseits
zur Stabilität der Stützen 130 und damit des Ordners in seiner hängenden Position
beitragen, andererseits Anlageteile für einen Stapel von nicht dargestellten Papierbögen
bilden, die der Träger bei Benutzung aufnimmt.
[0038] Bei einer anderen, nicht dargestellten Ausführungsform können die Vorsprünge 124
im Bereich des Bodens 21 und/ oder des Rückens 22 und/oder des Deckels 23 weggelassen
werden, wobei dann die Stützen 130 zunehmend bzw. allein das Gewicht des Ordners aufnehmen,
wenn dieser in einer Hängeregistratur abgehängt wird. Die Stützen 130 gehen, wie Fig.
2 zeigt, an ihrer Unterseite in den breiteren Bereich des Bodens 21 über und bilden
somit eine seitliche Begrenzung bzw. einen seitlichen Abschluß des jeweiligen Vorsprungs
124, so daß eine kompakte und stabile Anordnung mit gefälligem Aussehen entsteht.
[0039] In der schematischen Teilseitenansicht gemäß Fig. 3 erkennt man Teile des Bodens
21 und des über die Falzlinie 129 angrenzenden Rückens 22. Vom Boden 21 steht die
eine Stütze 130 der paarweise vorgesehenen Stützen 130 quer und im wesentlichen senkrecht
zum Boden 21 vor. Man erkennt ferner einen Steg 131, der sowohl mit der Stütze 130
als auch dem Boden 21 verbunden ist, so daß sich eine Dreiecksverbindung zur Erhöhung
der Stabilität ergibt.
[0040] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 und 3 erkennt man ferner, daß die Stützen 130
im Bereich ihrer Vorderkanten 137 einen Vorsprung 138 aufweisen. Diese Vorsprünge
138 erstrecken sich im wesentlichen parallel zur Seitenkante 125 des Bodens 21 und
bilden Fortsetzungen des jeweiligen Außenrandes 127 bzw. 127a des breiteren Vorsprunges
124. Diese Vorsprünge 138 sind hakenförmig und schließen etwa rechtwinklig an die
Schenkel 135 der Stützen 130 an, so daß sie die Unterbringung des Ordners in einer
Hängeregistratur verbessern und verhindern, daß der gesamte Ordner in den Kasten der
Hängeregistratur hineinfällt, wenn das entsprechende Fach nur wenig gefüllt ist und/oder
der Rücken 22 eine geringe Breite besitzt.
[0041] In Fig. 4 und 5 ist eine weitere Ausführungsform des Ordners dargestellt, wobei Fig.
4 nur den rechten Teil in Teildraufsicht zeigt. Man erkennt, daß die Stütze 130 einen
im wesentlichen parallel zum Rücken 22 bzw. zur Falzlinie 129 verlaufenden Schenkel
135 sowie einen rechtwinklig dazu angeordneten Schenkel 136 aufweist, so daß sich
insgesamt eine L-förmige Stütze 130 ergibt. Zweckmäßigerweise;: verläuft der Schenkel
136 bündig mit der Seitenkante 125 des Bodens 21, so daß sich glatte Übergänge von
der Stütze 130 zu den jeweiligen angrenzenden Wänden ergeben. Auch bei dieser Ausführungsform
ist im Bereich der Vorderkante 137 des Schenkels 135 bzw. der Stütze 130 ein hakenförmiger
Vorsprung 138 vorgesehen, der die gleiche Funktion wie oben beschrieben hat.
[0042] Fig. 5 zeigt eine derartige Ausführungsform in Seitenansicht von rechts. Man erkennt,
daß der Schenkel 136 eine den Schenkel 135 fortsetzende Wand bildet. Mit dieser Dreiecks-
bzw. Winkelanordnung ergibt sich eine besonders robuste, kompakte und tragfähige Konstruktion
der Stützen 130 bzw. des für eine Hängeregistratur vorgesehenen Ordners. Wenn der
Schenkel 136 bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 gleiche Höhe hat wie der Schenkel
135, so ist der Ordner keinesfalls auf eine derartige Ausführungsform beschränkt.
Vielmehr kann dieser Schenkel 136 auch eine geringere Höhe besitzen oder aber in der
strichliert angedeuteten Weise eine schräge Oberkante gemäß Fig. 5 besitzen. Die Stabilität
der Stütze 130 wird dadurch nicht beeinträchtigt. Auf der gegenüberliegenden Seite
des Trägers ist dann eine entsprechende Ausbildung der Stütze am Boden 21 vorgesehen,
um eine gleichmäßige Aufnahme der Belastung zu gewährleisten.
[0043] In der Praxis erweist es sich als vorteilhaft, einen solchen Ordner mit seinen Stützen
130 und gegebenenfalls mit dessen Verstärkungen in Form von Stegen oder Schenkeln
als einstückiges Kunststoffteil herzustellen, zum Beispiel als Spritzgußteil oder
als Preßteil. Der Ordner läßt sich dann in einfacher Weise in einem Arbeitsgang herstellen,
besitzt die gewünschte gute Tragfähigkeit und Stabilität für den praktischen Einsatz
in einem Regal oder in einer Hängeregistratur.
[0044] Als Materialien für derartige Organisationsmittel eignen sich herkömmliche, feste
und gegebenenfalls elastische Kunststoffe wie zum Beispiel Polyethylen, Polyvinylchlorid,
Polycarbonat oder Polyurethan oder insbesondere Polypropylen, ohne daß eine Beschränkung
auf die vorstehend genannten Kunststoffe besteht. Der einstückige Ordner aus Polypropylen
oder dergleichen kann dabei eine strukturierte oder genarbte Außenoberfläche besitzen.
Dabei kommt man mit geringen Wandstärken von nur etwa 2 bis 3 mm für Boden 21, Rücken
22 und Deckel 23 aus, ohne daß flächige Versteifungen für den Ordner bzw. die Mappe
selbst erforderlich sind, wie bei herkömmlichen Anordnungen. Ein Kunststoffmaterial
wie Polypropylen bietet nämlich die vorteilhaften Eigenschaften einerseits der ausreichenden
Steifigkeit und Festigkeit im Bereich der flachen Teile und andererseits der erwünschten
Elastizität im Bereich der Scharniere bildenden Falzlinien 128 und 129. Die erwähnten
Verstärkungen sind somit nur für die Belastung aufnehmenden Stützen 130 vorgesehen,
nicht aber zur Aussteifung der Mappe bzw. des Ordners insgesamt. Ein solches Material
läßt sich leicht verarbeiten und besitzt mit seiner genarbten oder strukturierten
Außenseite eine gegen Kratzer unempfindliche Außenoberfläche bei der Benutzung.
[0045] Fig. 6 zeigt eine schematische Seitenansicht des Ordners, dessen Träger mit dem Bezugszeichen
20 bezeichnet ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind Boden 21, Rücken 22
und Deckel 23 über dauerhaft knickfähige Falzlinien 26 bzw. 27 miteinander verbunden
und bilden Flachteile bzw. Wände, auf denen gegebenenfalls Etiketten anzubringen sind.
Die Innenseite des Trägers 20 ist mit dem Bezugszeichen 218 bezeichnet, die Außenseite
des Trägers 20 mit dem Bezugszeichen 220.
[0046] Fig. 7 zeigt eine schematische Draufsicht auf den Deckel 23 des Trägers 20, wobei
eine zum Beispiel rechteckig ausgebildete, glatte Fläche 230 deutlich gegenüber dem
umgebenden Bereich 222 abgesetzt ist. Der Bereich 222 kann strukturiert, gemasert,
rauh, genarbt oder in sonstiger Weise ausgebildet sein. Die Außenkante dieses Bereiches
222 und damit des Deckels 23 ist mit dem Bezugszeichen 224 bezeichnet, der Innenrand
des Bereiches 222 wird von einem schematisch angedeuteten Ring oder Wulst 226 gebildet.
[0047] Auf einer solchen glatten Fläche 230 kann ein nicht dargestelltes austauschbares
Etikett angebracht werden, vorzugsweise ein selbsthaftendes Etikett, das sich im Bedarfsfall
wieder lösen läßt. Selbstverständlich können solche glatten Flächen 230 nicht nur
auf dem Deckel 23 des Trägers 20 vorgesehen sein, sondern auch auf anderen Teilen
des Ordners, zum Beispiel im Bereich des Bodens 21 oder des Rückens 22, und zwar sowohl
auf der Außenseite 220 als auch auf der Innenseite 218.
[0048] Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform mit einer Teilansicht des Rückens 22, auf
dem in symmetrischer Weise eine glatte Fläche 232 ausgebildet ist, die von einem strukturierten
Bereich 228 umgeben ist. Zwischen der glatten Fläche und dem Bereich 228 ist ein Ubergangsbereich
in Form einer Kante, eines Ringes oder eines Wulstes 226 vorgesehen. Einzelheiten
lassen sich den Fig. 9 und 10 entnehmen, die Schnitte durch die Anordnung gemäß Fig.
8 zeigen, wobei auf der glatten Fläche 232 ein Etikett 234 angebracht ist. In Fig.
9 ist die glatte Fläche 232 in Form einer flachen Vertiefung im Rücken 22 ausgebildet
und geht über die schematisch angedeutete Kante 226a in den etwas höher gelegenen
umgebenden Bereich 228 über. Fig. 9 zeigt, daß das Etikett 234 sicher in der Vertiefung
der glatten Fläche 232 untergebracht ist, insbesondere sind die äußeren Kanten des
Etiketts 234 gegen mechanische Beanspruchungen, Eselsohren und zufälliges Ablösen,
geschützt, da der Benutzer des Ordners in der Regel nicht am Etikett 234 bzw. seinem
Rand hängenbleiben wird.
[0049] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 10 ist ein Ring oder Wulst 226b vorgesehen, der
sowohl gegenüber der glatten Fläche 232 als auch gegenüber dem umgebenden Bereich
228 nach außen vorsteht. Dabei umgibt der Ring oder Wulst 226b die glatte Fläche 232
vollständig, um von sämtlichen Seiten einen Schutz für das aufgebrachte Etikett 234
zu bilden.
[0050] Bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 9 und 10 wird die Höhe der Kante 226a bzw. des
Ringes oder Wulstes 226b nur einige Zehntel Millimeter betragen, um welche dieses
Teil gegenüber der glatten Fläche 232 vorsteht. In der schematisch in Fig. 9 und 10
angedeuteten Weise wird die Höhe des Randes 226a bzw. des Ringes 226b so bemessen
sein, daß sie im allgemeinen etwas größer ist als die Dicke von herkömmlichen Etiketten
234, um den gewünschten Schutz gegen unerwünschtes Ablösen zu bieten.
[0051] Der Querschnitt des Ringes oder Wulstes 226b kann gemäß Fig. 10 halbkreisförmig sein,
aber auch im Querschnitt rechteckig, dreieckig oder trapezförmig sein. Dem Design
sind in diesem Zusammenhang keine Grenzen gesetzt, gegebenenfalls können die verschiedenen
Bereiche auch farbig gegeneinander abgesetzt sein.
[0052] Zweckmäßigerweise wird zumindest der Bereich der glatten Flächen 230 bzw. 232 aus
Metall oder Kunststoff bestehen. Unter herstellungstechnischen Aspekten erweist es
sich als günstig, wenn der Träger 20 insgesamt aus Kunststoff besteht, in den die
jeweiligen glatten Flächen 230 bzw. 232 eingeprägt sind, beispielsweise bei einem
Kunststoff-Spritzgußteil oder -Preßteil als eingeformte glatte Flächen 230 bzw. 232
ausgebildet sind. Der Träger 20 kann somit in einem einzigen Arbeitsgang hergestellt
werden, ohne daß Nachbearbeitungen zur Ausbildung der glatten Flächen 230 bzw. 232
erforderlich sind.
[0053] Eine derartige Anordnung hat sich in der Praxis bereits sehr bewährt, da einerseits
die Etiketten geschützt angebracht werden können, andererseits überholte Etiketten
leicht ausgetauscht werden können, ohne daß das alte Etikett überklebt zu werden braucht.
[0054] Im folgenden wird zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen. Man erkennt, daß in bezug auf
die Längsachse 29 des Rückens 22 bei der Anordnung gemäß Fig. 1 spiegelbildlich zum
Halter 40 ein Paar von länglichen Schlitzen 33 vorgesehen ist, die parallel zum Seitenrand
25 des Trägers 20 im Deckel 23 angeordnet sind und federnd auslenkbare Zungen 34 besitzen,
die in die jeweiligen Durchgangsöffnungen 35 der Schlitze 33 vorstehen. Die Schlitze
33 haben dabei eine S-förmige Kontur mit zwei von entgegengesetzten Seiten in die
Durchgangsöffnung 35 vorstehenden Zungen 34, ohne daß der Ordner auf eine derartige
Anordnung beschränkt ist. Gegebenenfalls reicht auch ein Paar von derartigen Zungen
34, die aufeinander zu oder voneinander weg weisend in den jeweiligen Schlitzen 33
angeordnet sind.
[0055] Diese Schlitze 33 mit ihren Zungen 34 dienen dazu, beim Zuklappen des Ordners mit
den gegenüberliegenden Bügeln 70 der Halter 40 in Eingriff zu kommen, um einerseits
den Ordner geschlossen zu halten und andererseits den Stapel von Papierbögen 30 gegen
den Boden 21 zu drücken und damit im Ordner festzulegen. Die SChlitze 33 haben zweckmäßigerweise
eine Breite, die ungefähr gleich dem doppelten Materialdurchmesser der Bügel 70 ist,
wobei die Zungen 34 etwa bis in die Mitte der Schlitze 33 quer vorstehen. Damit wird
eine sichere Fixierung des Deckels 23 in den Bügeln 70 erreicht, ohne daß das öffnen
des Ordners problematisch ist, da die Zungen 34 federnd nachgeben können.
[0056] Außerdem sind folgende Bezugszeichen bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 verwendet:
Die Breite und Höhe des Bodens 21 sind mit H1 bzw. B1 bezeichnet; die Höhe des Rückens
22 ist mit H2 bezeichnet; die Höhe und Breite des Deckels 23 sind mit H3 bzw. B3 angegeben.
[0057] Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Ordners wird nachstehend unter Bezugnahme
auf Fig. 11 bis 15 näher erläutert, wobei es sich um schematische perspektivische
Teilansichten handelt, die-verschiedene Phasen zeigen, wie ein derartiger Ordner mit
Papierbögen gefüllt und geschlossen wird. Fig. 1
1zeigt Teile eines solchen Ordners mit Boden 21, Rücken 22 und Deckel 23, wobei ein
Halter 40 schematisch auf dem Boden21 angedeutet ist, in den ein Bügel 70 eingesetzt
werden soll.
[0058] Fig. 12 zeigt die nächste Phase, wo ein Stapel von Papierbogen 30 mit Stanzlöchern
31 auf den einen Schenkel eines Bügels 70 aufgesteckt worden ist. Der Bügel 70 wird
nach unten auf den Halter 40 gesetzt, wie es mit dem Pfeil angedeutet ist, damit er
mit den beiden nach oben offenen Aussparungen 41 und 42 des Halters 40 in Eingriff
kommt.
[0059] Fig. 13 zeigt die nächste Phase, wo der Stapel von Papierbögen 30 bereits mit dem
Bügel 70 auf dem Halter 40 fixiert ist. Die beiden Schenkel 71 des Bügels 70 stecken
dabei in den nach oben offenen Aussparungen, wobei der eine Schenkel um die Achse
des anderen Schenkels herum gedreht wird, damit er dann mit seinem Vorsprung unter
einen Haltevorsprung des Halters gelangt und damit gegen Herausfallen gesichert ist.
[0060] Den folgenden Zustand zeigt Fig. 14, wo der Stapel von Papierbögen 30 mit dem Bügel
70 vollständig auf dem Halter 40 fixiert ist. Der eine Schenkel 71 greift dabei durch
die übereinander angeordneten Stanzlöcher der Papierbögen 30 hindurch, während der
andere Schenkel 71a auf der gegenüberliegenden Seite im Halter 40 fixiert ist.
[0061] Fig. 15 zeigt schließlich den zusammengeklappten Zustand des Ordners, bei dem der
Boden 21, der Rücken 22 und der Deckel 23 eine U-förmige Anordnung bilden, die in
ihrem Inneren den Stapel von Papierbögen 30 aufnimmt. Der Deckel 23 wird dabei nach
unten gedrückt, so daß der Bügel 70 mit seinem kreisförmigen Bogen durch den Schlitz
33 im Deckel 23 hindurchtritt, um den Deckel 23 gegen Aufklappen zu sichern.
[0062] Wie aus den verschiedenen Figuren der Zeichnung ersichtlich, sind die Bügel 70 einstückig
und U-förmig ausgebildet und mit den Enden ihrer Schenkel 71 und 71a lösbar mit dem
jeweiligen Halter 40 verbunden. Die Bügel 70 haben daher auch keine Kante, wie übliche
Klemmbügelanordnungen, bei denen Ober- und Unterteil eines Bügels zum Herausnehmen
von Papierbögen geöffnet werden können. Mit der durchgehenden glatten Oberfläche über
die Länge der Bügel 70 wird eine Beschädigung der Papierbögen 30 zuverlässig verhindert,
insbesondere wenn die einzelnen Papierbögen 30 eines Stapels umgeblättert werden.
Die Bügel bestehen zweckmäßigerweise aus Metall oder einem anderen festen Material
mit einer gewissen Elastizität, beispielsweise aus Eisen, dessen Oberfläche gegebenenfalls
poliert oder verchromt sein kann. Diese Bügel 70 sind mit ihren Schenkeln 71 und 71a,
gegen Herausfallen und Herausziehen gesichert, in die Halter 40 steckbar. Einzelheiten
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung unter Bezugnahme auf Fig. 16 bis 23.
[0063] Fig. 16 zeigt schematisch in der Draufsicht einen Halter 40 mit einer ersten Aussparung
41 und einer zweiten Aussparung 42, die nach oben offen sind. Die eine Aussparung
ist als Sackloch oder als vertikale Bohrung ausgebildet, wobei an der Oberseite 40a
des Halters 40 eine Ansenkung 44 vorgesehen ist, wie sich aus Fig. 16 bis 18 ergibt.
Die andere Aussparung 41 ist als Schlitz ausgebildet und hat eine hakenförmige Kontur
in der Draufsicht, wie es Fig. 16 zeigt. Diese zweite Aussparung 41 besitzt einen
geradlinigen Schlitzbereich, der in Richtung der Aussparung 42 weist, sowie einen
bogenförmigen Bereich, der vom geradlinigen Schlitzbereich ausgehend über einen übergangsbereich
in eine öffnung 47 übergeht, die ebenfalls eine nach oben freie öffnung 47 bildet.
Zwischen dem geradlinigen Schlitzbereich der Aussparung 41 und der öffnung 47 befindet
sich ein Haltevorsprung 46 mit einer Gleitfläche 45, die gegenüber der öffnung 47
etwas nach außen versetzt ist. Der vertikale Schlitz 41 geht in seinem unteren Bereich
in einen horizontalen Schlitz 43 über, der von der Oberseite 40a des Halters 40 unter
Freilassung der öffnung 47 zum Teil abgedeckt ist. Im Querschnitt erzeugt der Haltevorsprung
46 somit eine L-förmige Verbindung von vertikalem Schlitz 41 und horizontalem Schlitz
43.
[0064] Die Fig. 17 und 18 zeigen schematische Seitenansichten im Schnitt durch die Anordnung
des Halters mit den beiden Aussparungen 41 und 42. Man erkennt, daß der U-förmige
Bügel 70, der im eineInen in Fig. 19 dargestellt ist, mit seinem Schenkel 71 in die
Aussparung 42 und mit seinem anderen Schenkel 71a mit dem Vorsprung 73 in die Aussparung
41 hineingesteckt werden kann, und zwar in der Anordnung, die Fig. 17 im Schnitt zeigt.
Anschließend wird der Bügel 70 um die Achse seines Schenkels 71 herum gedreht, wobei
er auf der Gleitfläche 45 der Aussparung 41 bzw. des Haltevorsprunges 46 entlang gleitet
und dabei elastisch nach außen ausgelenkt wird. Anschließend schnappt der elastische
Bügel mit seinem Schenkel 71a wieder zurück und rastet in der öffnung 47 hinter dem
Haltevorsprung ein, wobei der Vorsprung 73 des Bügels 70 dann in dem Schlitz 43 unter
dem Haltevorsprung 46 sitzt und dadurch gegen Herausziehen und Herausfallen gesichert
ist.
[0065] Der Bügel 70 kann somit in einfacher Weise in dem Halter fixiert und wieder aus seiner
Raststellung gelöst werden, denn es ist lediglich eine Steckbewegung mit anschließender
Drehbewegung oder umgekehrt erforderlich, um ein Schließen bzw. öffnen der Bügelanordnung
vorzunehmen. Zweckmäßigerweise ist dabei auch die Oberkante des Schlitzes 41 mit einer
Ansenkung oder Abschrägung 44 versehen, wie es die Zeichnung zeigt. Der Haltevorsprung
46 mit seiner Gleitfläche 45 bildet dabei eine Art Schnappverschluß für den Bügel.
[0066] Wie Fig. 19 zeigt, bestehen die Bügel 70 aus zwei im wesentlichen parallel zueinander
verlaufenden Schenkeln 71 und 71a, die über einen kreisförmigen Bogen 72 miteinander
verbunden sind. Die Höhe der Bügel 70 ist dabei ungefähr gleich dem Durchmesser D
des kreisförmigen Bogens 72. Der Abstand A der beiden Schenkel 71 und 71a ist dabei
zweckmäßigerweise ein ungeradzahliges Vielfaches der gleichmäßigen Lochabstände L
der Stanzlöcher 31. Mit diesem Abstand A der beiden Schenkel 71 und 71a ist dann auch
die ungefähre Höhe des Stapels von Papierbögen 30 vorgegeben, die in dem Ordner problemlos
untergebracht werden können, ohne daß das Umblättern der Papierbögen Schwierigkeiten
bereitet und zur Beschädigung der Falzlinien führen kann, wenn es sich um einen Papierstapel
mit Zick-Zack-Faltung handelt.
[0067] Die U-förmigen Bügel 70 bestehen aus festem Material mit elastischen Eigenschaften,
beispielsweise aus Eisen, wobei der eine Schenkel 71a des Bügels 70 an seinem Ende
L-förmig ausgebildet ist und einen Vorsprung 73 besitzt, der mit einer Rundung 73a
in den Schenkel 71a übergeht.
[0068] Eine andere Ausführungsform von Halter 40 und Bügel 70 ist in Fig. 20 bis 23 dargestellt.
In der perspektivischen Darstellung gemäß Fig. 20 erkennt man einen Halter 40 mit
einer Bohrung 52 und einem länglichen Schlitz 53, welche die nach oben offenen Aussparungen
bilden. Ferner ist zumindest im Bereich des Schlitzes 53 eine gegebenenfalls hindurchgehende
Querbohrung 54 vorgesehen, die im Abstand über dem Boden b9 des Schlitzes 53 verläuft.
Dabei ist in der Zeichnung der Einfachheit halber der Boden des Schlitzes 53 identisch
rit dem Boden des Halters 40. unteren Abschluß dieses Schlitzes bildet dann die Obarseite
des Bodens 21 des Trägers 20, auf dem der Halter 40 befestigt oder mit dem der Halter
40 einstückig ausgebildet ist. Der Abstand 60 der Querbohrung 54 über dem Boden des
Schlitzes 53 ist dabei mindestens gleich dem Materialdurchmessers des Bügels 70 bzw.
seines Vorsprunges 73, um den in den Halter 40 eingesetzten Bügel 70 fixieren zu können.
[0069] Die Bohrung 52 und der abgewendete Außenrand 61 des Schlitzes 53 im Halter 40 haben
dabei einen Abstand voneinander, der mindestens gleich dem Schenkelabstand A des Bügels
70 ist, damit der Bügel 70 in einfacher Weise von oben eingesteckt werden kann. Zur
Fixierung ist dabei ein Splint oder ein Stift 56 vorgesehen, der einen breiten Kopf
57 und eine Spitze 58 am gegenüberliegenden Ende besitzt. Dieser Stift besteht aus
festem, gegebenenfalls biegfähigem, elastischem Material mit einem Durchmesser, so
daß er über dem Vorsprung 73 des Bügels 70 lösbar in den Halter steckbar ist.
[0070] Dabei braucht nur eine Querbohrung 54 vorgesehen zu sein, durch die dieser Stift
eingesteckt wird. In der dargestellten Weise können jedoch auch zwei derartige Querbohrungen
54 und 55 im Abstand voneinander vorgesehen sein, so daß die eine Querbohrung 55 ständig
zur Aufnahme des Stiftes 56 dient, während sein gegenüberliegendes Ende mit der Spitze
58 bei Bedarf aus der anderen Querbohrung 54 herausgezogen wird, um einen Bügel 70
einzusetzen oder herauszunehmen. Auf diese Weise kann der Stift 56 im Betrieb nicht
verlorengehen, wenn er ständig im Halter 40 befestigt ist. Alternativ dazu kann ein
derartiger Stift 56 auch fest mit dem Halter 40 verbunden oder einstückig mit ihm
ausgebildet sein, damit der Stift 56 ständig zur Verfügung steht.
[0071] Die Fig. 21 bis 23 zeigen den zusammengebauten Zustand von Halter 40 und Bügel 70
in verschiedenen Darstellungen. Man erkennt, daß der Stift 56 durch die eine Querbohrung
55 hindurchgesteckt ist, wobei der Kopf 57 gegen die Seitenkante des Halters 40 anliegt.
Der Stift 56 ist dann bogenförmig herausgezogen und durch die andere Querbohrung 54
hindurchgesteckt, wobei er über dem Vorsprung 73 am Schenkel 71a des Bügels 70 hindurchgeht
und den Bügel 70 auf diese Weise im Halter 40 fixiert.
[0072] Dabei braucht der Schlitz 53 nicht unbedingt in der Fluchtlinie der Stanzlöcher 31
der Papierbögen zu liegen, wichtig ist lediglich, daß sein Außenrand 61 auf der Linie
der Reihe 32 von STanzlöchern 31 liegt. Der Vorsprung 73 und der Schlitz 53 können
zusammen eine beliebige Orientierung haben, wobei die Querbohrung 54 dann entsprechend
ausgerichtet sein muß, damit der Stift 56 den Vorsprung 73 übergreifen und damit den
Bügel 70 fixieren kann.
[0073] Es darf darauf hingewiesen werden, daß die Halter 40 auch mit mehreren im Abstand
voneinander vorgesehenen, fluchtenden Aussparungen 42 in Form von nach oben offenen
Bohrungen ausgebildet sein können, um Bügel 70 mit unterschiedlichem Abstand ihrer
Schenkel 71, 71a aufzunehmen, wenn hier eine Auswechselung der Bügel 70 vorgenommen
oder die Halter 40 für unterschiedliche Ordner verwendet werden sollen. Dabei ist
lediglich darauf zu achten, daß der Abstand der Aussparungen 42 von der gegenüberliegenden
Aussparung 41 bzw. dem Außenrand 61 eines Schlitzes 53 ein ungeradzahliges Vielfaches
der gleichmäßigen Abstände der Stanzlöcher ist, also die Werte L, 3L, 5L ... hat.
Den üblichen Zollabmessungen bei EDV-Papierbögen entsprechend, wird man diese Abstände
der beiden Aussparungen im Halter 40 sowie die gleichgroßen Abstände der Schenkel
71 und 71a der Bügel 70 so wählen, daß sie Werte von 38,1 mm oder 64,5 mm haben. Dies
entspricht einem Abstand L der Stanzlöcher von 1/2", der üblicherweise verwendet wird.
[0074] Zu der schematischen Darstellung gemäß Fi
g. 1 darf hinzugefügt werden, daß die Halter 40 mit ihrer einen Stirnseite 51 in unmittelbarer
Nähe oder in geringem Abstand von der gegenüberliegenden, dauerhaft knickfähigen Falzlinie
26 angeordnet werden sollten, um eine möglichst kompakte Anordnung zu erzielen. Der
Abstand H7 zwischen dieser Falzlinie 26 und der Stirnkante 51 kann etwa in der Größenordnung
von einem Zentimeter liegen. Die Höhe H2 des Rückens 22 wird so gewählt, daß sie ungefähr
gleich der (freien) Höhe der Bügel 70 ist, also ungefähr gleich dem Durchmesser D
des kreisförmigen Bogens 72 des jeweiligen Bügels 70. Dadurch kann der Träger 20 dann
leicht U-förmig zusammengeklappt werden und die Bügel 70 mit ihren Bögen 72 durch
die Schlitze 33 im Deckel 23 hindurchtreten lassen.
[0075] Die Bügel 70 selbst besitzen einen kreisförmigen Querschnitt mit einem Durchmesser
von 1 bis 3 mm, vorzugsweise von etwa 2 mm, so daß die Stapel von Papierbögen mit
ihren Stanzlöchern leicht aufgesteckt werden können. Die Stärke des Materials für
den Träger 20 kann in geeigneter Weise gewählt werden und wird bei einem besonders
geeigneten Material wie Polypropylen etwa 2 mm betragen, so daß sowohl die erforderliche
Festigkeit als auch die gewünschte Elastizität im Bereich der Schlitze 33 bzw. ihrer
Zungen 34 gegeben ist. Diese Schlitze 33 sind zweckmäßigerweise an den Bügeln 70 gegenüberliegenden
Stellen und in gleicher Anzahl wie diese vorgesehen, wobei lediglich ein oder zwei
Schlitze 33 mit den elastischen Zungen 34 ausgerüstet zu sein brauchen.
[0076] Für EDV-Endlospapier mit den Abmessungen von 305 mm x 9" (= 228,6 mm) wird man einen
Träger 20 verwenden, bei dem Boden 21 und Deckel 23 jeweils eine Breite B1 bzw. B3
von 320 bis 330 mm sowie eine Höhe H1 bzw. H3 von 250 bis 270 mm haben. Die Mitte
der Bügel 70 kann einen Abstand von ungefähr 230 mm von der Unterkante 24 des Trägers
20 haben, damit der Papierstapel nicht an der Unterkante 24 vorsteht. Die Absätze
37 der Vorsprünge 28 können ungefähr auf Höhe der Mitte der Bügel 70 angeordnet sein,
wie es Fig. 1 zeigt. Der Abstand der Absätze 37 der Vorsprünge 28 von der nächstgelegenen
Falzlinie 26 bzw. 27 ist mit dem Bezugszeichen H6 bezeichnet und hat einen Wert von
ungefähr 30 bis 40 mm. Damit ist die erforderliche Festigkeit der Anordnung gegeben,
wenn der mit Papierbögen 30 gefüllte Ordner auf diesen als Auflager dienenden Vorsprüngen
28 in eine Hängeregistratur gehängt wird. Dazu reicht es aus, wenn die Vorsprünge
28 seitlich über die Seitenränder 25 des Trägers 20 mit einer Breite B4 vorstehen,
die ungefähr in der Größenordnung von 10 mm liegt.
[0077] Bei einem Ordner der vorstehend beschriebenen Art werden die Bügel 70 zweckmäßigerweise
ungefähr bis zur halben Höhe mit Papierbögen gefüllt, da dann ein problemloses Umblättern
der einzelnen Papierbögen 30 sowie ein sicheres Verschließen der Ordner durch der
Herunterdrücken des Deckels 23 gewährleistet ist. Selbstverständlich ist es auch möglich,
bei einem Ordner der vorstehend beschriebenen
Art eine zusätzliche Klemmschiene mit öffnungen im Bereich der beiden Bügel 70 zu verwenden,
die vor dem Aufstecken eines Stapels von Papierbögen 30 auf die Bügel 70 aufgespießt
wird, um das Fixieren eines Stapels von Papierbögen bei der Lagerung zu unterstützen.
Allerdings ist eine derartige Klemmschiene keinesfalls unbedingt erforderlich.
1. Ordner für Papierbögen oder dergleichen, mit einem Träger (20), insbesondere aus
Kunststoff oder Metall, bestehend aus einem Boden (21), einem gegebenenfalls mit Griffloch
(36) versehenen Rücken (22) und einem Deckel (23), die über dauerhaft knickfähige
Falzlinien (26, 27) miteinander verbunden sind, wobei der Boden (21) zur Anbringung
einer mit Bügeln versehenen Aufreihmechanik ausgelegt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest die an den Rücken (22) angrenzenden Bereiche von Boden (21) und Deckel (23)
und gegebenenfalls der Rücken (22) selbst an beiden Seiten eine größere Breite (B7)
aufweisen als die übrigen Flächen (B1, B3) von Boden (21) und Deckel (23), und daß
diese breiteren Bereiche an beiden Seiten jeweils im wesentlichen rechteckige, gleichgroße
symmetrische Vorsprünge (28) bilden, die einstückig mit dem Träger (20) und stufenförmig
ausgebildet sind.
2. Ordner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (28) am Boden
(21) und Deckel (23) abgeschrägte Seitenkanten (127a) aufweisen, die von dem Kreuzungspunkten
der Falzlinien (26, 27) mit den Außenkanten (127) der Vorsprünge (28) schräg in Richtung
der äußeren Eckpunkte (P) von Boden (21) bzw. Deckel (23) verlaufen.
3. Ordner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (21) in dem
an den Rücken (22) angrenzenden Bereich (126) seitliche Stützen (130) aufweist, und
daß die Stützen (130) einstückig mit dem Boden (21) ausgebildet sind und quer in Richtung
des Deckels (23), im wesentlichen senkrecht zum Boden (21) vorstehen.
4. Ordner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen
(130) als flache Stege oder Prismen ausgebildet sind, die im geschlossenen Zustand
des Ordners einen im wesentlichen parallel zum Rücken (22) verlaufenden Schenkel (135)
aufweisen, und daß die Stützen (130) mit Verstärkungen bzw. Versteifungen ausgebildet
sind, die sich gegebenenfalls in Richtung des Bodens (21) verbreitern.
5. Ordner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen
(130) mit am Boden (21) ausgebildeten, gegebenenfalls rechtwinklig angeordneten Stegen
(131, 132) verbunden sind, und daß die Stege (131, 132) parallel zu der Seitenkante
(125) bzw. zu der Falzlinie (129) verlaufen.
6. Ordner nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen
(130) an der Unterseite in den breiteren Bereich des Bodens (21) übergehen und diesen
seitlich begrenzen bzw. abschließen, und daß die Stützen (130) L-förmig ausgebildet
sind und parallel zur Seitenkante (125) verlaufende Schenkel (136) aufweisen, die
bündig mit den Seitenkanten (125) des Bodens (21) verlaufen.
7. Ordner nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen
(130) mit einem hakenförmigen Vorsprung (138) an ihrer äußeren Vorderkante (137) versehen
sind.
8. Ordner nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ordner
mit seinen Stützen und gegebenenfalls mit dessen Verstärkungen als einstückiges Spritzgußteil
oder Preßteil aus Kunststoff ausgebildet ist, und daß der Ordner aus Polyethylen,
Polyvinylchlorid, Polycarbonat, Polyurethan oder insbesondere aus Polypropylen, vorzugsweise
mit einer Wandstärke von 2 bis 3 mm, mit einer genarbten oder strukturierten Außenoberfläche
besteht.
9. Ordner nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden
(21) und/oder der Rücken (22) und/oder der Deckel (23) zumindest einen als glatte
Fläche (230, 232) ausgebildeten Bereich aufweisen, auf dem ein austauschbares, insbesondere
ein selbsthaftendes Etikett (234) anbringbar ist.
10. Ordner nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die glatten Flächen (232)
als flache Vertiefungen in den jeweiligen Wänden des Trägers (210) ausgebildet sind,
und daß die glatten Flächen (230, 232) mit einem Ring oder Wulst (226, 226a, 226b)
gegenüber den umgebenden Bereichen (222, 228) der jeweiligen Wand (21, 22, 23) abgesetzt
bzw. abgestuft sind.
11. Ordner nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die glatten Flächen
(230, 232) vollständig von dem umlaufenden, vorstehenden Ring bzw. Wulst (226, 226a,
226b) umgeben sind, und daß der Ring bzw. Wulst (226a, 226b) flach ausgebildet ist
und eine geringe Erhöhung in der Größenordnung von einigen Zehntel Millimetern gegenüber
der jeweiligen glatten Fläche (232) bildet.
12. Ordner nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die glatten
Flächen (230, 232) einstückig mit dem Kunststoffteil als Träger (20) ausgebildet und
in den jeweiligen Bereich eingeprägt sind.
13. Ordner nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
ein länglicher Schlitz (33) parallel zum Seitenrand (25) des Trägers (20) im Deckel
(23) vorgesehen ist, der in bezug auf die Längsachse (29) des Rückens (22) spiegelbildlich
zum jeweiligen Bügel (70) der Aufreihmechanik angeordnet ist und mindestens eine federnd
auslenkbare Zunge (34) aufweist, die in die Durchgangsöffnung (35) des Schlitzes (33)
vorsteht.
14. Ordner nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (33) eine S-förmige
Kontur mit zwei von entgegengesetzten Seiten in die Durchgangsöffnung vorstehenden
Zungen (34) besitzt, und daß die Schlitze (33) eine Breite besitzen, die ungefähr
gleich dem doppelten Durchmesser der Bügel (70) ist, wobei die Zungen (34) etwa bis
in die Mitte der Schlitze (33) quer vorstehen.
15. Ordner nach einem der Ansprüche 1 bis 14, insbesondere für EDV-Papierbögen, die
an ihren seitlichen Rändern eine Reihe von Stanzlöchern (31) in gleichen Abständen
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (20) im vorgegebenen Abstand der
Stanzlöcher (31) Halter (40) aufweist, die einstückig mit dem Träger (20) ausgebildet
oder fest mit diesem verbunden sind, und daß zur Aufnahme und Fixierung der Papierbögen
(30) lösbar in den Haltern (40) befestigbare U-förmige Bügel (70) aus Metall oder
federndem Material vorgesehen sind, die an einem Schenkel (71a) einen in Richtung
des anderen Schenkels (71) vorstehenden Vorsprung (73) aufweisen.
16. Ordner nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Bügel (70) ungefähr
gleich dem Durchmesser (D) des kreisförmigen Bogens (72) ist, und daß der Abstand
(A) der beiden Schenkel (71, 71a) ein ungeradzahliges Vielfaches der gleichmäßigen
Lochabstände (L) der Stanzlöcher (31) ist.
17. Ordner nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (40) eine
erste (42) und eine zweite, nach oben offene Aussparung (41) mit quer dazu angeordneter,
seitlicher öffnung (43) aufweisen, wobei die Aussparungen als Bohrungen bzw. Sacklöcher
ausgebildet und gegebenenfalls mit Ansenkungen (44) im Eingangsbereich versehen sind.
18. Ordner nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Aussparung (41) im Halter (40) einen vertikalen Schlitz (41) aufweist, der in seinem
unteren Bereich in einen horizontalen Schlitz (43) übergeht, welcher von der Oberseite
des Halters (40) unter Freilassung einer öffnung (47) zum Teil abgedeckt ist.
19. Ordner nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (40) Gleitflächen
(45) aufweisen, die über einen Haltevorsprung (46) von dem vertikalen Schlitz (41)
in die freigelassene öffnung (47) übergehen.
20. Ordner nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter
(40) mit Fixierelementen versehen sind, die den jeweiligen Bügel (70) in seiner Raststellung
gegen Herausziehen aus den Aussparungen (41, 42) sichern.