[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur radialen Verdichtung von zylindrischen
Körpern aus komprimierbarem Material, insbesondere von Rollen aus aufgewickelten Flächengebilden,
vor allem solchen, die sich nach Entfernen des Druckes wieder expandieren und damit
in den ursprünglichen Zustand übergehen, und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens.
[0002] Zylindrische Körper, wie sie durch Aufrollen von Bahnmaterial aus lockeren, Luft
enthaltenden Materialien wie flauschige Textilien, Vliese, Krepp, Schaumstoffbahnen
und dergleichen erhalten werden, sind voluminös und beanspruchen ein großes Lager-
und Transportvolumen, was die Lager- und Transportkosten erheblich belastet.
[0003] Obwohl derartige zylindrische Körper in Radialrichtung durchaus verdichtbar wären,
und damit an Lager- und Transportvolumen gespart werden könnte, steht bis heute kein
in der Praxis anwendbares Verfahren zur Lösung dieses Problems zur Verfügung. So ist
z. B. ein Aufwickeln solcher Bahnen unter einer starken Zugspannung, die zu einer
Reduktion des Volumens führen sollte, nicht möglich, da den Produkten entweder die
dazu nötige Reißfestigkeit fehlt, oder diese, vor allem wenn es sich um gewirkte oder
nicht gewebte bauschige textile Flächengebilde handelt, durch den Zug gedehnt und
in der Struktur verändert werden würden.
[0004] Versuche, eine radiale Verdichtung zu erreichen, indem man den zylindrischen Körper
eine kreisrunde Öffnung geringeren Durchmessers passieren läßt, als ihn der Querschnitt
des zylinderförmigen Körpers aufweist, scheitern an der starken Oberflächenreibung,
die nicht nur einen erheblichen Kraftaufwand mit sich bringt, sondern durch die Oberflächenreibung
auch zu einer Beschädigung der Oberfläche führt.
[0005] Gemäß vorliegender Erfindung ist die Lösung dieser Aufgabe überraschenderweise dadurch
gelungen, daß man die in Frage stehenden zylindrischen Körper in einer schraubenförmigen
Relativbewegung durch einen sich verjüngenden, rotationssymmentrischen, annähernd
trichterförmigen Raum führt, dessen engster Querschnitt dem Ausmaß der erwünschten
radialen Verdichtung des zylindrischen Körpers entspricht,und dessen innere Oberfläche
aus rotierenden Elementen besteht, die ein annähernd gleitungsfreies Abrollen des
zu verdichtenden Körpers ermöglicht. Dadurch fallen die Reibungsprobleme praktisch
völlig weg und es können je nach Material Verdichtungsgrade um 30 Vol % und mehr erreicht
werden.
[0006] Die erfindungsgemäße schraubenförmige, annähernd reibungsfreie Relativbewegung wird
erfindungsgemäß dadurch erhalten, daß der Mantel des der Kompression dienenden sich
verjüngenden Raumes aus mehreren regelmäßig und drehbar angeordneten walzenförmigen
Körpern besteht, die zur Längsachse des zu verdichtenden Körpers in einem solchen
Winkel stehen, daß sie den zu verdichtenden Körper rollend vorwärts schieben. Dadurch
wird das rollenformige Material mittels des sich entlang der Längsachse verjüngenden
Querschnittes des Raumes in zunehmendem Maße komprimiert. Hat der Körper die engste
Stelle des Raumes erreicht, wird die Kompression durch feste Umhüllung mit Verpackungsmaterial
fixiert.
[0007] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach ein Verfahren zur radialen Verdichtung
von zylindrischen Körpern aus komprimierbarem Material, insbesondere von Rollen aus
aufgewickelten Flächengebilden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der zu verdichtende
Körper axial durch einen rotationssymmetrischen, sich in Transportrichtung verjüngenden
Raum, dessen Durchmesser an der engsten Stelle kleiner ist als jener des zu verdichtenden
Körpers, und dessen Mantel von mehreren regelmäßig angeordneten, gleichsinnig rotierenden
walzenförmigen Körpern gebildet wird, die die Rotationsachse des Raumes in der in
Transportrichtung gesehen zweiten Hälfte in einem Winkel von 5 bis 45° kreuzen, jedoch
nicht schneiden bewegt wird, der zu verdichtende Körper dabei gegenüber diesen den
Mantel des Raumes bildenden Körpern eine schraubenförmige Relativbewegung ausübt,
und abhängig vom Verhältnis seines Durchmessers zum Durchmesser der engsten Stelle
verdichtet wird und diese Verdichtung durch Umwickeln durch ein Band- oder Strangmaterial
an der engsten Stelle des Raumes fixiert wird.
[0008] Wie die schraubenförmige Relativbewegung des zu verdichtenden Körpers gegenüber dem
Mantel des der Verdichtung dienenden, sich verjüngenden rotationssymmetrischen Raumes,
der die Form eines einschaligen Rotationshyperboloids besitzt, erzeugt wird, ist für
das Gelingen des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht wesentlich. So ist es beispielsweise
möglich, den zu verdichtenden Körper durch einen geeigneten Antrieb in Drehbewegung
zu versetzen und gleichzeitig in Richtung der engsten Stelle des Raumes axial vorwärts
zu bewegen, während die walzenförmigen Körper, die den Mantel des Raumes bilden, drehbar
gelagert, aber nicht angetrieben sind, durch die Abwälzbewegung des Körpers aber in
eine gegenläufige Drehbewegung versetzt werden.
[0009] Bevorzugt ist jedoch, daß die rotationssymmetrischen Körper des Mantels selbst angetrieben
sind und sich in Drehung befinden. Wird dann der zu verdichtende Körper, der gar nicht
gelagert zu sein braucht, aber auch frei drehbar gelagert sein kann, in den rotationssymmetrischen
Raum eingeführt, so wird er, sobald sein Umfang die sich drehenden Walzen berührt,
von diesen erfaßt und dabei in eine gegenläufige Rotation versetzt. Da die Walzen
nicht nur in einem spitzen Winkel zur Rotationssymmetrieachse des Körpers stehen,
sondern diese auch kreuzen, wird er gleichzeitig vorwärts geschoben und dabei in zunehmenden
Maße komprimiert.
[0010] Ist es jedoch aus Produktionsgründen unerwünscht, daß sich der zu verdichtende Körper
während seiner Kompression dreht, so ist es erfindungsgemäß ebensogut möglich, diesen
Körper fix zu lagern, sodaß er keine Drehbewegung, aber eine Längsbewegung, ausüben
kann.
[0011] In diesem Fall müssen die sich drehenden walzenförmigen Körper außer ihrer Eigendrehung
noch in eine gemeinsame, gleichläufige Rotationsbewegung um die Rotationssymmetrieachse
des der Verdichtung dienenden Raumes, die gleichzeitig die Längsachse des Körpers
ist, versetzt werden.
[0012] Während der Durchmesser des der Verdichtung dienenden Raumes im Verhältnis zum Durchmesser
des zylindrischen Körpers vor der Verdichtung das Maß der Verdichtung bestimmt, ist
die Größe des Winkels, in dem die walzenförmigen Körper zur Längsachse des der Kompression
dienenden Raumes stehen maßgebend für die Höhe des Ganges der schraubenförmigen Relativbewegung,
sodaß dieser Winkel gestattet, die Bedingungen während der Verdichtung der Natur des
zu verdichtenden Körpes, insbesondere der Art und Beschaffenheit von dessen Oberfläche
bzw. dem Gegendruck, den der Körper bei der Verdichtung ausübt, anzupassen.
[0013] Besonders bewährt hat sich dabei ein Winkel im Bereich von 10 bis 35°.
[0014] Handelt es sich bei dem zu komprimierenden Material um ein solches, das ein sehr
starkes und rasches Wiedererholvermägen besitzt, ist es außerdem zweckmäßig, darauf
zu achten, daß die Zwischenräume zwischen den walzenförmigen Körpern, die den Mantel
des Raumes bilden, möglichst klein gehalten sind. Andernfalls läuft man Gefahr, daß
das zu verdichtende Material zwischen den walzenförmigen Körpern hochquillt.
[0015] Die walzenförmigen Körper besitzen vorzugseise die Form eines Zylinders. Ist neben
der erfindungsgemäßen Verdichtung in radialer Richtung zusätzlich noch eine gewisse
axiale Verdichtung erwünscht, kann dies dadurch erzielt werden, daß den walzenförmigen
Körpern eine sich in Bewegungsrichtung verjüngende Form, z.B. die eines einschaligen
Rotationshyperboloids mit geringer Krümmung, das an der engsten Stelle in einen Zylinder
übergeht, oder eines Kegelstumpfes gegeben wird.
[0016] Da eine zu rasche Kompression unerwünscht ist, ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
daß die engste Stelle des Raumes in der in Transportrichtung gesehen zweiten Hälfte,
vorzugsweise sogar im letzten Drittel des Raumes liegt. Das hat zur Voraussetzung,
daß der der Kompression die end

eingangsseitig einen größeren Durchmesser besitzt als ausgangsseitig. Bei einmal gewähltem
Durchmesser des Raumes am Eingang und am Ausgang hängt die Lage der engsten Stelle
vom Kreuzungswinkel zwischen der Längsachse der walzenförmigen Körper und der Rotationssymmetrieachse
des Raumes ab. Je größer dieser Winkel ist, desto kleiner wird der engste Querschnitt
und desto weiter rückt er innerhalb der zweiten Hälfte nach vorn. Durch Umstellung
des Winkels zur Rotationssymmetrieachse des Raumes ist es auch möglich, je nach Wunsch
den Verdichtungsgrad zu variieren.
[0017] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens, die gekennzeichnet ist durch mindestens 5 rotationssymmetrisch
unter einem Kreuzungswinkel alpha von 50 bis 45° zu ihrer gemeinsamen Rotationssymmetrieachse
angeordnete Walzen untereinander gleichen Durchmessers, deren Mantellinien ein einschaliges
Rotationshyperboloid bilden, deren Enden an zwei ringförmigen Rahmen, von denen der
ausgangsseitig gelegene Rahmen den geringeren Durchmesser besitzt, in rotationssymmetrischer
Anordnung befestigt sind, sowie durch eine außerhalb des durch die Walzen umschlossenen
Raumes im Bereich seines engsten Querschnittes angeordnete Rolle für Band- oder Verpackungsmaterial,
das über eine Bremseinrichtung zwischen zwei Walzen dem innerhalb des durch die Walzen
gebildeten Raumes befindlichen zylindrischen Körper zugeführt wird und durch eine
an den ausgangsseitig gelegenen Rahmen anschließende Abnahme- und Transporteinrichtung
für den verdichteten Körper.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die
ringförmigen Rahmen, an denen die Walzen, die den der Verdichtung dienenden Raum begrenzen,
befestigt sind starr, d. h. also unbeweglich angeordnet, sodaß die Walzen in ihrer
Lage fixiert sind und nur eine Drehbewegung um ihre eigene Achse ausführen können.
In diesem Fall muß der zu verdichtende Körper, damit er eine schraubenförmige Relativbewegung
ausüben kann, in der erfindungsgemäßen Vorrichtung frei drehbar angeordnet sein. Dies
kann durch entsprechende Lagerung geschehen, die eine Drehbewegung gestattet. Bevorzugt
wird jedoch der zu verdichtende Körper durch eine geeignete Vorichtung z. B. durch
einen Dorn oder ein laufendes Rollenband in den von den Walzen umschlossenen Raum
so weit eingeführt, daß er am Umfang von den sich drehenden Walzen erfaßt wird, und
bedarf innerhalb der Vorrichtung, in der er in eine zur Drehrichtung der Walzen gegenläufige
Drehbewegung versetzt wird und sich dabei schraubenförmig vorwärts bewegt, keiner
besonderen Lagerung oder Halterung. Da der zylindrische Körper nach Verlassen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung seine Drehbewegung beibehält, muß dafür gesorgt werden,
daß jene Einrichtung, die diesen Körper beim Verlassen des Komprimierteiles der erfindungsgemäßen
Vorrichtung aufnimmt, eine axiale Bewegung des Körpers gestattet und mit Mitteln zur
Kompensation der Drebewegung versehen ist. So kann z. B. für den Abtransport ein muldenförmiger
Rollenbock dienen.
[0019] Ist es aus irgendwelchen Gründen der Ausstattung der Anlage unerwünscht, daß der
zu verdichtende Körper selbst in Drehbewegung versetzt wird, kann die erfihdungsgemäße
Vorrichtung auch in der Weise gestaltet werden, daß nicht nur die den der Verdichtung
dienenden Raum begrenzenden Walzen drehbar sinc
h sondern auch jene beiden ringförmigen Rahmen, an denen diese Walzen befestigt sind.
Dabei können entweder die Walzen allein, oder die untereinander starr verbundenen
ringförmigen Rahmen oder beide angetrieben sein. Sind die Rahmen angetrieben, muß
deren Antrieb eine Drehrichtung gleichsinnig zu jener der Walzen bewirken. Zusätzlich
sind Mittel vorgesehen, die den zu verdichtenden Körper gegen eine Drehbewegung fixieren,
jedoch eine axiale Bewegung gestatten, was z. B. durch am Ein- und Auslauf angebrachte
in radialer Richtung angedrückte Rollen geschehen kann.
[0020] Die Walzen, die den rotationssymmetrischen Körper der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bilden, sind vorzugsweise zylindrischer Form, können aber auch die Form eines Kegelstumpfes
oder eines Rotationshyperboloids haben. In allen Fällen ist die Länge ein Vielfaches
von deren Durchmesser. Falls diese Walzen die Form eines Kegelstumpfes besitzen, ist
es zweckmäßig, den Unterschied zwischen dem Durchmesser der Basis und jenem der Deckfläche
nicht zu groß zu wählen, wobei jedoch in allen Fällen gewährleistet sein muß, daß
er umschlossene Raum die erfindungsgemäß geforderte sich verjüngende Form besitzt.Vorzugsweise
soll das Verhältnis nicht größer als 2 sein. In diesem Fall ist stets die Basis am
eingangsseitigen Rahmen befestigt.
[0021] Da der erwünschte Verdichtungsgrad je nach Beschaffenheit des zu verdichtenden Materials
und je nach Verwendungszweck variiert, ist es zweckmäßig, die erfindungsgemäße Vorrichtung
so auszustatten, daß der Winkel alpha variiert und damit der Verdichtungsgrad geändert
bzw.angepaßt werden kann. Das kann sehr einfach dadurch bewerkstelligt werden, daß
einer der beiden ringförmigen Rahmen gegenüber dem anderen in einem gewissen Ausmaß
um die Längsachse der Vorrichtung drehbar angeordnet ist und in der jeweils gewünschten
Lage fixiert wird.
[0022] Die Zuführung des Verpackungsmaterials an der engsten Stelle der erfindungsgemäßen
Vorrichtung muß über einen Spalt zwischen zwei der Walzen erfolgen. Um dies zu erleichtern,
können gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Walzen unmittelbar
nach der engsten Stelle des rotationshyperbolischen Raumes enden. Sie werden dann
über Stangen, die eine Fortsetzung der Längsachse der Walzen darstellen am ausgangsseitig
gelegenen ringförmigen Rahmen befestigt.
[0023] Beispiele für Ausführungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in
den Figuren 1 bis 5 niedergelegt. In diesen bedeuten 1 die Rotationssymmetrieachse
des der Verdichtung dienenden Raumes, der durch die Walzen 2 umschlossen ist. 3 ist
der zu verdichtende Körper, 4 der ringförmige Rahmen auf der Eingangsseite der Vorrichtung,
5 jener an der Ausgangsseite. 6. stellt den Antrieb der Walzen 2 dar, 7 ist die Rolle
an Verpackungsmaterial 9, das über Umlenkungsrollen 8 und über die Bremseinrichtung
10 dem Körper 3 zugeführt wird. 11 ist die Transporteinrichtung zur Abnahme des Körpers
3, die mit Rollen 12 zur Aufnahme der Drehbewegung ausgestattet ist, und 13 bezeichnet
die ausgangsseitigen Wellenstummel, die gemäß einer Variante der erfindungsgemäßen
Vorrichtung verlängert sein können.
[0024] Figur 1 ist ein Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung an der in Figur
2 mit A - A gekennzeichnete Stelle. Figur 2 ist ein Querschnitt der gleichen Vorrichtung
an der engsten Stelle des sich verjüngenden Raumes. Seine Lage ist in Figur 1 mit
B - B bezeichnet. In Figur 1 ist, um die Anschaulichkeit zu erhöhen, der Körper 3
so gezeichnet, als wäre er durchsichtig. Bei der in dieser Figur dargestellten Ausführungsform
der erfindungsgemässen Vorrichtung sind die ringförmigen Rahmen 4 und 5 starr angeordnet,
d.h. daß der Körper 3 frei drehbar sein muß. Er ist bei dieser Ausführungsform selbst
nicht gelagert, sondern wird durch eine hiefür geeignete, selbständige Vorrichtung,
die in Figur 1, nicht dargestellt ist, z. B. durch einen Dorn, der fahrbar ist, in
dem er z. B. auf einen Stapler montiert ist, in jene Öffnung, die vom ringförmigen
Rahmen 4 umschlossen ist, so weit eingeführt, daß er an seinem Umfang von den Walzen
2 erfaßt, in Drehung versetzt wird und dabei auch beginnt, sich in axialer Richtung
vorwärts zu bewegen und dabei verdichtet zu werden.Figur 3 stellt einen Schnitt in
Ebene C-C in Figur 1 dar.
[0025] Die ringförmigen Rahmen 4, bzw. 5 sind in Figur I nicht verstellbar gezeichnet, sodaß
bei dieser Ausführungsform eine Änderung des Winkels alpha nicht möglich wäre. Diese
Ausführungsform wurde für die Figur 1 aus Gründen der Anschaulichkeit ausgewählt.
Die Einrichtungen die nötig sind, um einen der Rahmen 4 oder 5 soweit drehbar zu machen,
daß er unter Einstellung beliebiger Winkel alpha innerhalb des erfindungsgemäßen Bereiches
eine Variation des Verdichtungsgrades ermöglicht, sind aber jedem Fachmann geläufig.
[0026] Die Figuren 4 und 5 stellen eine Ausführungsform dar, in der der Körper 3 keine Drehbewegung
ausüben kann, sodaß es zur Erzielung des erfindungsgemäßen Effektes nötig ist, daß
die ringförmigen Rahmen 4 und 5 auf zwei Laufrollenpaaren 14 drehbar gelagert sind.
Sie müssen überdies starr verbunden sein, um eine untereinander synchrone Drehbewegung
gleichsinnig zur Drehbewegung der einzelnen Walzen 2 durchführen zu können. 15 ist
der Antrieb der Rahmen 4 und 5, 16 sind die Mittel zur Verhinderung der Drehbewegung
des Körpers 3. Figur 5 ist dabei ein Schnitt an der in Fig 4 mit D-D bezeichneten
Stelle.
1. Verfahren zur radialen Verdichtung von zylindrischen Körpern aus komprimierbarem
Material, insbesondere von Rollen aus aufgewickelten Flächengebilden, dadurch gekennzeichnet,
daß der zu verdichtende Körper axial durch einen rotationssymmetrischen, sich in Transportrichtung
verjüngenden Raum, dessen Durchmesser an der engsten Stelle kleiner ist als jener
des zu verdichtenden Körpers, und dessen Mantel von mehreren regelmäßig angeordneten,
gleichsinnig rotierenden walzenförmigen Körpern gebildet wird, die die Rotationsachse
des Raumes in der in Transportrichtung gesehen zweiten Hälfte in einem Winkel von
5 bis 45° kreuzen, jedoch nicht schneiden, bewegt wird, der zu verdichtende Körper
dabei gegenüber diesen den Mantel des Raumes bildenden Körpern eine schraubenförmige
Relativbewegung ausübt, und abhängig vom Verhältnis seines Durchmessers zum Durchmesser
der engsten Stelle verdichtet wird und diese Verdichtung durch Umwickeln durch ein
Band- oder Strangmaterial an der engsten Stelle des Raumes fixiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Mantel des Raumes
bildenden rotationssymmetrischen Körper in Rotation versetzt sind und dem zu verdichtenden
Körper während seiner Vorwärtsbewegung in gegenläufige Rotation versetzen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zu verdichtende Körper
nur eine einfache Längsbewegung durchführt, die den Mantel des Raumes bildenden Walzen
sich in Rotation befinden und gleichzeitig um die gemeinsame Rotationssymmetrieachse,
die gleichzeitig die Längsachse des zu verdichtenden Körpers ist, gemeinsam gleichsinnig
zur Eigenrotation rotieren.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel der
Rotationsachsen der den Mantel des Raumes bildenden Körper zur Rotationsachse des
zu verdichtenden Körpers 10 bis 350 beträgt.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet
durch mindestens 5 rotationssymmetrisch unter einem Kreuzungswinkel alpha von 5° bis
450 zu ihrer gemeinsamen Rotationssymmetrieachse (1) angeordnete Walzen (2) untereinander
gleichen Durchmessers, deren Mantellinien ein einschaliges Rotationshyperboloid bilden,
deren Enden an zwei ringförmigen Rahmen (4,5), von denen der ausgangsseitig gelegene
Rahmen (5) den geringeren Durchmesser besitzt, in rotationssymmetrischer Anordnung
befestigt sind, und die je mit einer Antriebseinrichtung (6) versehen sind, sowie
durch eine außerhalb des durch die Walzen (2) umschlossenen Raumes im Bereich seines
engsten Querschnittes angeordnete Rolle (7) für Band-oder Verpackungsmaterial (9),
das über eine Bremseinrichtung (10) zwischen zwei Walzen (2) dem innerhalb des durch
die Walzen (2) gebildeten Raumes befindlichen, zylindrischen Körper (3) zugeführt
wird und durch eine an den ausgangsseitig gelegenen Rahmen (5) anschließende Abnahme-
und Transporteinrichtung (11) für den verdichteten Körper (3).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmigen Rahmen
(4,5), an denen die den Raum begrenzenden Walzen (2) befestigt sind, starr angeordnet
sind und die Transporteinrichtung (11) mit Mitteln (12) zur Aufnahme der Drehbewegung
des verdichteten Körpers (3) versehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmigen Rahmen
(4,5) um ihre Längsachse drehbar, jedoch untereinander starr angeordnet sind, wobei
entweder die Walzen (2) oder die ringförmigen Rahmen (4, 5) oder beide mit einem Antrieb
versehen sind, die Drehrichtung der Rahmen (4,5) gleichsinnig zu jener der Walzen
(2) ist und die Vorrichtung mit Mitteln (16) zur Verhinderung der Drehbewegung des
zu verdichtenden Körpers (3) ausgestattet ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen
(2) eine zylindrische Form mit einer Länge, die ein Vielfaches des Durchmessers ist,
besitzen.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen
(2) die Form eines Kegelstumpfes besitzen, dessen Basis am eingangsseitigen ringförmigen
Rahmen (4) befestigt ist, wobei das Verhältnis des Durchmessers der Basis zum Durchmesser
der Spitze höchstens 2 beträgt.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß einer der
beiden ringförmigen Rahmen (4,5) in einem Ausmaß drehbar gestaltet ist, daß der Winkel
alpha im Bereich von 5 - 450 variierbar ist und mit einer Fixiereinrichtung versehen
ist.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreuzungswinkel
alpha 10 bis 350 beträgt.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Walzen (2) vom eingangsseitig gelegenen ringförmigen Rahmen (4) bis in den Bereich
der engsten Stelle des Raumes, den sie umschließen, erstrecken und diese über verlängerte
ausgangsseitige Wellenstummel (13) die eine Verlängerung der Längsachse der Walzen
(2) sind, am ausgangsseitig gelegenen, ringförmigen Rahmen (5) befestigt sind.