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EP 0 160 809 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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13.11.1985 Patentblatt 1985/46 |
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Anmeldetag: 09.03.1985 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: B41J 1/24 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB IT LI SE |
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Priorität: |
05.05.1984 DE 3416650
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Anmelder: AEG Olympia Office GmbH |
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D-26357 Wilhelmshaven (DE) |
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Erfinder: |
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- Prinzwald, Dieter
D-2940 Wilhelmshaven (DE)
- Budde, Herbert
Verstorben (DE)
- Heusel, Johann
D-2930 Varel 1 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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(57) Zur Erzielung einer langen Lebensdauer der Typenscheiben (1) ist eine Veränderung
der Biegekennlinie der Speichen (3) an der Nabe (2) erforderlich, was bei bekannten
Typenscheiben durch einen mit den Speichen verklebten Summiring erfolgt. Der Gummiring
ist teuer und das Anbringen aufwendig, was erfindungsgemäß vereinfacht werden soll.
Diese Aufgabe wird dadurch gelost, daß die benachbarten Speichen (3) durch eine in
die Schlitze (5) in sinem Teilbereich ausfüllende und gegenüber dem Material ber Speichen
(3) elastischere Masse (7) miteinander verbunler sind. Hierdurch wird eine gute und
billige Dämpfung . - Figur 1 -
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Typenscheibe mit durch Schlitze voneinander getrennten
und an ihren freien Enden Typen tragenden Speichen der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Art.
[0002] Druckeinrichtungen mit einer dauernd rotierenden Scheibe, die eine Vielzahl von flexiblen
Typen tragenden Segmenten besitzt und mit einem Hammer, der die Berührung zwischen
einzelnen Typen und einem Dokument auf einer Druckwalze verursacht, sind in der Drucktechnik
sehr wohl bekannt. Normalerweise sind die die Typen tragenden Speichen flexibel in
der Anschlagrichtung und eher steigt in der Drehrichtung. Die Steifheit in der Drehrichtung
ist vor allem zum richtigen Einhalten der Druckstelle, aber auch als Schutz beim Abstoppen
der Druckscheibe notwendig. Um jedoch eine gute Druckqualität zu erzielen, ist im
Zeitpunkt des Anschlages auch ein gewisses Nachgeben in der Bewegungsrichtung angebracht.
Die in der Bewegungsebene der Typenscheibe nicht zu vermeidenden Schwingungen der
Speichen führen zu einer Ermüdung im Material der die Typen tragenden Speichen und
zum Bruch derselben.
[0003] Die oben genannten Nachteile werden bei auf dem Markt befindlichen Typenscheiben
dadurch vermieden, daß die die Typen tragenden Speichen durch einen Dämpfungsring
aus gummielastischem Material miteinander verbunden sind. Dieser Dämpfungsring ist
durch Kleben auf die Speichen aufgebracht, welche z. B. aus durch glasfaserverstärkten
Kunststoffen bestehen. Eine derartige Ausbildung der Typenscheiben ist sehr aufwendig
und teuer, da die Dämpfungsringe durch einen zusätzlichen Arbeitsgang mit den Speichen
verbunden werden müssen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Typenscheibe nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 so auszubilden, daß der Bruchgefahr mit einfachsten und für
die Massenfertigung geeigneten billigen Mitteln entgegengewirkt werden kann. Diese
Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
[0005] Die erfindungsgemäße Typenscheibe hat den Vorteil, daß die der Bruchgefahr entgegenwirkenden
Dämpfungsmittel an der Typenscheibe durch Automaten billig angebracht werden können.
Hierbei kann z. B. Klebstoff durch eine Dosiermaschine in Tropfenform in die Schlitze
zwischen den Speichen eingebracht werden.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind den weiteren
Unteransprüchen zu entnehmen. Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen
im folgenden beschrieben. Es zeigt:
Figur 1 eine Draufsicht auf eine erste Typenscheibe,
Figur 2 eine Einzelheit aus Figur 1 in vergrößerter Darstellung und
Figur 3 eine Einzelheit einer Typenscheibe in abgewandelter Form.
[0007] In der Figur 1 ist eine Typenscheibe 1 mit einer Nabe 2 dargestellt, von der sich
strahlenförmig nach außen Speichen 3 erstrecken. Diese Speichen 3 tragen an ihren
freien Enden Typen 4 und sind durch Schlitze 5 voneinander getrennt. Die einzelnen
Schlitze 5 sind an ihrem Fußgrund an der Nabe 2 jeweils abgerundet. Die Typen 4 sind
durch einen nicht dargestellten Druckhammer zur Erzeugung eines Abdrucks beaufschlagbar.
Die Typenscheibe 1 weist in ihrer Nabe 2 eine Aufnahmebohrung 6 auf, mittels der die
Typenscheibe 1 auf einer Antriebswelle in dem Druckwerk aufsteckbar ist.
[0008] Da die Speichen 3 mit den Typen 4 bei den Druckvorgängen an ihren Verbindungsstellen
zu der Nabe 2 stark beansprucht werden, sind die benachbarten Speichen 3 durch eine
die Schlitze 5 in einem Teilbereich ausfüllende elastische Masse 7 miteinander verbunden.
Diese Masse 7 kann gegenüber dem Material der Speichen 3, das aus Stabilitätsgründen
und zur Erzeugung eines sauberen Schriftbildes aus einem härteren Material bestehen
muß, wesentlich elastischer ausgebildet sein. Hierdurch läßt sich daher eine sehr
gute Dämpfung der Speichen 3 erzielen, wodurch einer Bruchgefahr ebenfalls sehr gut
entgegengewirkt wird. Die elastische Masse 7 kann aus einem elastischen Kunststoff
oder aus einem elastisch bleibenden Kleber, wie z. B. Kövulfix der Firma Chemische
Fabrik KG Kömmerling bestehen. Die elastische Masse 7 wird gemäß Figur 2 nur am Fußgrund
der radialen Schlitze 5 in diesen (5) eingebracht, was vorteilhaft durch Dosierautomaten
erfolgen kann. Im Rahmen der Erfindung können die in die Schlitze 5 einzubringende
elastische Masse 7 auch mit einem umlaufenden Ring 8 verbunden sein. In diesem Fall
brauchen die Austrittsdüse einer Dosiervorrichtung und die Typenscheibe 1 während
des Auftragens der elastischen Masse nur eine volle Umdrehung ohne Stopp relativ zueinander
ausführen. Auch ist ein Dosierautomat mit einer Ringdüse einsetzbar, wodurch der Ring
8 mit den elastischen Massen 7 in einem Arbeitsgang erzeugbar ist.
[0009] Um die Entstehung des oben genannten Ringes zu vermeiden, ist es erforderlich, daß
die Austrittsdüse der Dosiervorrichtung schrittweise in Drehrichtung vor die einzelnen
Schlitze zwischen den Speichen 3 gebracht und gestoppt wird. In jeder Stoppstellung
der Typenscheibe 1 wird eine genau dosierte Menge der elastischen Masse aus der Austrittsdüse
der Dosiereinrichtung ausgetrieben und in den freien Raum an dem Fußgrund der einzelnen
Schlitze eingebracht. Dieses kann von der Dosiervorrichtung automatisch und billig
ausgeführt werden. Ebenso kann für jeden Schlitz 5 eine gesonderte Düse zum Einbringen
des Klebers in die Schlitze vorgesehen sein.
[0010] Die erfindungsgemäßen Typenscheiben weisen einem schnellen Bruch entgegenwirkende
Dämpfungsmittel auf, die leicht und billig anzubringen sind und unabhängig von dem
Material der Speichen 3 aus einer in bezug auf die Dämpfung sehr wirkungsvollen eleastischen
Masse 7 bestehen.
1. Typenscheibe mit von einer Nabe sich strahlenförmig nach außen erstreckenden und
durch Schlitze voneinander getrennten Speichen, die an ihren freien Enden Typen tragen,
durch einen Druckhammer zum Anschlagen der Typen gegen einen Aufzeichnungsträger beaufschlagbar
sind und Dämpfungsmittel, insbesondere zum Dämpfen der Schwingungen der Speichen in
der Typenscheibenebene aufweisen, dadurch gekennzeichnet , daß die benachbarten Speichen
(3) durch eine die Schlitze (5) in einem Teilbereich ausfüllende und gegenüber dem
Material der Speichen (3) elastischere Masse (7) miteinander verbunden sind.
2. Typenscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die elastische Masse
(7) jeweils den Fußgrund der radialen Schlitze (5) ausfüllt.
3. Typenscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die elastische
Masse (7) aus Kunststoff besteht.
4. Typenscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die elastische
Masse (7) aus einem elastischen Kleber besteht.
5. Typenscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet ,
daß die die Schlitze (5) ausfüllenden elastischen Massen (7) ringförmig miteinander
verbunden sind.
