(19)
(11) EP 0 160 885 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.11.1985  Patentblatt  1985/46

(21) Anmeldenummer: 85104924.7

(22) Anmeldetag:  23.04.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47F 1/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR IT LI NL SE

(30) Priorität: 28.04.1984 DE 8413136 U

(71) Anmelder: William Prym GmbH & Co. KG
D-52224 Stolberg (DE)

(72) Erfinder:
  • von Agris, Rudolf, Dipl.-Kfm.
    D-5100 Aachen-Brand (DE)
  • Mager, Anna-Maria
    D-5190 Stolberg (DE)
  • Nysten, Bernhard, Dipl.-Ing.
    D-5100 Aachen (DE)
  • Schiffer, Helmut
    D-5190 Stolberg (DE)

(74) Vertreter: Mentzel, Norbert, Dipl.-Phys. et al
Patentanwälte Dipl.-Phys. Buse Dipl.-Phys. Mentzel Dipl.-Ing. Ludewig, Postfach 20 14 62
D-42214 Wuppertal
D-42214 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verkaufsvorrichtung für Verkaufspackungen, insbesondere für Blisterpackungen von Handarbeitswerkzeugen zur Fadenverarbeitung und Zubehör, wie Stricknadeln


    (57) Be einer Verkaufseinrichtung für Verkaufspackungen wird ein Gestell mit einem darin gehalterten nach oben offener Kasten verwendet, worin die Verkaufspackungen stepelweise aufgenommen sind. Um die einander scheinbar widersprechenden Forderungen nach platzsparender Anordnung ei-erseits und nach überschaubarer Darbeitung des Sortimems wird vorgeschlagen, die in mehreren übereinander liegenden Geschossen angeordneten Kästen schauseitig zueinander gestuft anzuordnen, wobei der obere Kasten ortsfest und die unteren als anschlagbegrenzte herausziehbare Schübe ausgebildet sind. Die Vorderwände dieser Schübe and dabei, in Einschublage gesehen, stufenweise zueinande zurückgesetzt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Verkaufsvorrichtung der im Gattungsbegriff des Anspruches 1 genannten Art. Die Verwendung von Blisterpackungen ist nicht nur preislich vorteilhaft, sondern gestattet eine Betrachtung der Ware, die auf der Schauseite der Grundplatte unter der Klarsichtschale sich befindet, welche über umlaufende Flansche an der Grundplatte befestigt ist. Ein besonderes Problem bei diesen Verkaufsvorrichtungen liegt darin, ein umfassendes Sortiment von Packungen mit unterschiedlichem Wareninhalt platzsparend unterzubringen, ohne dem Kunden, der sich im Selbstbedienungsbetrieb vor einer solchen Verkaufsvorrichtung befindet, den Überblick über das Sortiment zu erschweren. Bei den bekannten Verkaufsvorrichtungen schienen sich die Forderung nach platzsparender Anordnung einerseits und nach überschaubarer Anordnung eines umfangreichen Sortiments andererseits zu widersprechen.

    [0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese einander scheinbar widersprechenden Forderungen optimal zu erfüllen und dabei eine preiswerte und bequem zu handhabende Verkaufsvorrichtung zu entwickeln. Dies wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angeführten Maßnahmen erreicht.

    [0003] Das Besondere der Erfindung liegt in der etagenweise in Schüben und Kästen stapelweisen Anordnung der Verkaufspackungen, womit die kompakte Anordnung auf kleinstmöglichem Raum gewährleistet ist. Durch die herausziehbaren Schübe und die karteikartenartige Aufnahme der Verkaufspackungen, die wie Karteikarten durchgeblättert werden können, ist zugleich ein guter Überblick über das ganze Sortiment zu gewinnen, so daß der Kunde gut erkennen kann, welche Waren im Sortiment ihm dargeboten werden. Bewährt hat sich dabei, die Verkaufspackungen an ihrem oberen Packungsende mit entsprechend dem Wareninhalt an dem entsprechend unterschiedlichen Ort angeordneten vorspringenden Zungen zu versehen und/oder den Zungen andere Dimensionen oder Farben zu geben, womit ein Ordnungssystem nach Art von Karteikarten-Reitern erzielt wird.

    [0004] Die preiswerte Herstellung ist erzielbar, wenn man die Kästen aller Geschosse zueinander gleich ausbildet, weil dann die Montage und Herstellung solcher Vorrichtungen wegen der hohen Stückzahl günstig ist. Dazu bietet sich die Herstellung der Kästen als Blechkörper an, die man vorzugsweise mit einem Einsatz aus längs- und/oder querverlaufenden Trennwänden versieht, damit die einzelnen Stapel der Verkaufspackungen voneinander reihen- und/oder gruppenweise getrennt werden. Dadurch ist die Position der Packunge gesichert und die maximale Neigung in ihrer aufrechten Stellung festgelegt. Der Durchblättervorgang beim Auswählen der Packung ist dadurch erleichtert. Eine transparente Vorderwand erleichtert die Betrachtung der vorne im Stapel liegenden Packung durch die Schubwand hindurch. Angeformte Lappen am Blechkörper erleichtern das Einsetzen und Entfernen der Vorderwand, was beim Beschicken der Kästen mit neuen Packungen vorteilhaft ist.

    [0005] Für die Stabilität der Vorrichtung ist es bedeutsam, die Schübe in jedem tieferen Geschoß erfindungsgemäß weiter vorzusetzen. Außerdem ist bereits vor dem Ziehen der Schübe ein guter Überblick über das ganze Warensortiment zu gewinnen.

    [0006] Für die preiswerte Herstellung und gute Sichtbarkeit empfiehlt es sich, die Seitenwände aus dünnen Rahmen zu bilden, die beispielsweise mittels eines Runddrahtprofils erzeugt werden. Es genügt dann, in der Geschoßhöhe, wo die Kästen bzw. Schübe anzuordnen sind, Stege vorzusehen. Die Vereinigung zum Gestell geschieht durch Traversen, die in Form von Leisten oder Platten die beiden Seitenteile miteinander verbinden. Die Seitenteile haben vorderseitig einen entsprechend der Stufung pultdachartigen Verlauf ihres vorderen Stegs. Die unteren Stegteile dienen als Standfüße, wenn man dieses Gestell als Standgerät nutzt. Diese Rahmenform verbessert auch die Standfestigkeit der Vorrichtung, die auch dann erhalten bleibt, wenn man einen Schub ganz herauszieht, was zweckmäßigerweise durch Anschläge begrenzt ist.

    [0007] Für die billige Herstellung und gute Handhabung ist es bedeutsam, als Schiebeführung eines Schubs zwei U-Profilschienen zu verwenden, die mit ihrem einen Schenkel jeweils in den U-Raum eingreifen. Eine dieser U-Schienen ist an der Seitenwand des Gestells und die andere U-Schiene am Schub befestigt. Ein über die gestellseitige U-Schiene gesetzter Steg verhindert bei herausgezogenem Schub ein Herauskippen durch Übergewicht, zumal wenn durch die an den Packungen blätternde Hand weitere Kräfte wirken.

    [0008] Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung sind aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen ersichtlich, worin die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt ist. In den Zeichnungen zeigen:

    Fig. 1 die perspektivische Vorderansicht der Vorrichtung nach der Erfindung,

    Fig. 2 eine perspektivische Seitenansicht der Vorrichtung von Fig. l, bei welcher sich der Schub in Einschublage befindet,

    Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Seitenansicht, wo aber der Schub in einer Ausziehlage gebracht ist,

    Fig. 4 eine Detailansicht der Vorrichtung, worin die Schubführung erläutert ist,

    Fig. 5 in perspektivischer Ansicht der Aufbau eines bei der Erfindung verwendbaren Kastens,

    Fig. 6 ein aus Fig. 1 und 2 bekanntes Gestell, das aber anstelle der Kästen und Schübe andere Haltevorrichtungen für die Packungen aufweist, nämlich Aufhängehaken,

    Fig. 7 eine Schnittansicht durch ein Wandbefestigungsmittel für die Vorrichtung, wenn sie als Wandgerät benutzt wird und

    Fig. 8 die Draufsicht auf den in Fig. 7 gezeigten Lochwandhaken.



    [0009] Die erfindungsgemäße Verkaufsvorrichtung lo umfaßt ein Gestell 11 mit in zwei Geschossen 12, 13 darin aufgenommenen Kästen 14, 14', die zueinander zwar gleich ausgebildet sind, von denen der oberste 14 aber ortsfest im Gestell gehaltert ist, während der untere 14' in Folge Schiebeführungen als Schub ausgebildet ist. Der Aufbau und das Aussehen eines solchen Kastens 14, 14' ist in Fig. 5 verdeutlicht, der dort als Schub 14' gezeigt ist.

    [0010] Der Schub 14' besteht zunächst aus einem Blechformkörper 16, umfassend eine Bodenwand 17, eine Rückwand 18 und zwei Seitenwände 19. Im Schubinneren befindet sich ein Teilungs-Einsatz 2o, der hier sowohl längs- als auch querverlaufende Trennwände 21, 22 besitzt. Die Vorderwand 23 des Kastens ist im Sinne des in Fig. 5 eingezeichneten Doppelpfeils 24 ein- und ausschiebbar und besteht aus transparentem Kunststoff. Zur Aufnahme der Vorderwand 23 besitzen die beiden Seitenwände 19 sowie die Bodenwand 17 abgewinkelte randseitige Lappen 25, welche im Einsteckfall auf der Vorderfläche der Vorderwand 23 zu liegen kommen. Als rückseitige Halterung dienen die Stirnenden 26 von den Trennwänden 21 des Teilungs-Einsatzes 20.

    [0011] Die verschiedenen Wände schaffen im Kasten 14 bzw. Schub 14' eine Schar von nach oben offenen Fächern 27, die zur Aufnahme eines horizontalen Stapels 31 von Verkaufspackungen 3o dienen, wie aus den Fig. 1 bis 3 zu entnehmen ist. Die vorderste Verkaufspackung 3o ist durch die transparente Vorderwand 23 voll sichtbar. Die Fächer 27 gliedern jeden Stapel reihen- und gruppenweise zueinander. Die querverlaufenden Trennwände 22 im Teilungs-Einsatz 2o bestimmen den Neigungswinkel der Packungen 30, die dabei karteikartenartig in dem Kasten aufgenommen sind. Die Wände des Kastens 14 bzw. 14' erstrecken sich nur über eine untere Teilhöhe 32 der Packung 30, während der obere Teil 33 der Packung aus den Kästen 14, 14' herausragt und dadurch karteikartenartig durchblätterbar ist.

    [0012] Die Packungen 3o bestehen insbesondere aus sogenannten Blisterpackungen, deren Aussehen am besten aus Fig. lund 2 zu erkennen ist. Die Blisterpackungen 3o umfassen eine Grundplatte 34 und eine über einen umlaufenden Flansch daran befestigbare Klarsichtschale 35. Zwischen der Klarsichtschale 35 und der Grundplatte 34 ist die zu verkaufende Ware eingeschlossen, die hier aus einem Handarbeitswerkzeug zur Fadenverarbeitung besteht, z.B. Strich- oder Häkelnadeln. Dadurch ist die Packung 3o verhältnismäßig flach. Die Packungen 3o sind an ihren Oberenden, wie insbesondere Fig. 1 verdeutlicht, mit angeformten Zungen 36 versehen, die in Abhängigkeit von der jeweiligen Sorte der in der Packung aufgenommenen Ware an einem unterschiedlichen Ort angeordnet sind. Es wäre auch denkbar, die Dimensionen der Zunge 36 warenspezifisch unterschiedlich zu gestalten, oder ihre Form und/oder ihre Farbe unterschiedlich zu wählen. In all diesen Fällen dienen die Zungen 36 wie Karteikarten-Reiter, um eine gute Übersicht und Ordnung der im Stapel 31 befindlichen Packungen 3o zu erzielen. Anhand der Lage und dem Ort der Zunge 36 ist ersichtlich, an welcher Stelle welche Sorte von Waren in einerPackung im Stapel 31 sich befindet.

    [0013] Der zuoberst angeordnete Kasten 14 ist fest an dem Gestell 11 angebracht, welches aus übereinstimmenden Seitenteilen 4o besteht, die hier die Form eines trapezförmigen Rahmens aufweisen. Als Rahmenwerkstoff wird hier ein Runddraht verwendet. Der Rahmen umfaßt zueinander parall liegende Kopf-und Fußleisten 41, 42 und eine dazu vertikal verlaufende Hinterleiste 43, während die Vorderleiste 44 des Rahmens pultdachartig nach vorne verläuft, soweit es die Vorderkanten der in Einschublage befindlichen Schübe bzw Kästen 14, 14' fordern. Die beiden Seitenteile 4o sind längs ihrer Fußleisten 42 durch lattenförmige Traversen 45 und durch versteifende Platten 46 im Hinterbereich miteinander zum Gestell verbunden. Zum Gestell 11 gehört auch noch ein Rückenteil 37, der seinerseits eine durchgehende rückseitige Platte 38 und einen sie umfassenden U-förmigen Rahmen 39 besitzt. Dieser Rahmen 39 ist zweckmäßigerweise in Fortsetzung der Hinterleisten 43 der beiden Seitenteile 4o ausgebildet, vorzugsweise einstückig zusammenhängend.

    [0014] Während der Kasten 14 durch abgebogene Randstreifen 47 unmittelbar mit der Kopfleiste 41 des Seitenteil-Rahmens 4o verbunden ist, wie Fig. 1 zeigt, dient zur Halterung des unteren Schubs 14' die bereits erwähnte Schiebeführung 15, deren Aufbau am besten aus Fig. 4 zu erkennen ist.

    [0015] Die Schiebeführung 15 umfaßt zwei U-förmig profilierte Schienen 50, 51, die mit jeweils einem ihrer Schenkel 52, 53 gegeneinander gerichtet sind und jeweils in ihren U-Raum eingreifen. Die dabei miteinander in Berührung gelangenden Gleitflächen sind zweckmäßigerweise kunststoffbeschichtet, um die Gleitreibung zu mindern und eine Leichtgängigkeit der Schubbetätigung im Sinne des in Fig. 4 angedeuteten Pfeils 54 zu gewährleisten. Die eine U-Schiene 51 ist nämlich fest am Gestell 11 angebracht, wie in Fig. 4 anhand der Hinterleiste 43 zu erkennen ist. Die andere U-Schiene 5o dagegen ist fest an der Seitenwand 19 des Schubs 14' befestigt, wie auch aus Fig. 5 hervorgeht. Über dem nach oben weisenden U-Scheitel 55 der schubseitigen Schiene 5o ist auch noch ein querverlaufender Steg in geringem Abstand 49 angeordnet. Dies soll ausschließen, daß der Schub 14 durch Verkanten oder Abheben aus seiner gestellseitigen Laufschiene 51 gelangt.

    [0016] Anstelle einer gesonderten schubseitigen Schiene 5o könnte diese durch eine weitere Abkantung des im Zusammenhang mit dem oberen Kasten 14 erläuterten Randstreifen 47 entstehen, weil es zur Führungswirkung nur auf den einen Schenkel 52 ankommt, der in die gestellseitige U-Schiene 51 eingreift, wie erläutert wurde.

    [0017] Um auch die Packungen im Schub 14' über die volle Tiefe des Stapels 31 bequem zugänglich zu machen, wird der Schub in die aus Fig. 3 ersichtliche Ausziehlage herausgezogen. Um ein Herausfallen des Schubs 14' dabei zu vermeiden, sind Anschläge 28, 56 vorgesehen, von denen einer an der gestellseitigen U-Schiene 51 als Nase angeformt ist, der in den Bewegungsweg eines an der Seitenwand 19 des Schubs 14' sitzenden Stifts 28 stößt. Durch die Trapezform des Rahmens 4o ist auch in dieser Ausziehlage für eine ausreichende Standfestigkeit des Gestells 11 gesorgt, wenn dieses als Tischgerät mit seinen unteren Fußleisten 42 auf einer Standfläche steht. Besonderer Verankerungen bedarf es dabei nicht.

    [0018] Es ist aber auch die Einschublage des Schubs 14' gemäß Fig. 2 durch Anschläge gesichert, nämlich eine aus Rundstab bestehende Traverse 29, vor welche die Rückwand 18 des Schubs 14' stößt.

    [0019] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann aber auch als Hängegerät benutzt werden, um es vor einer Wandfläche 59 zu befestigen, indem die Haltemittel dabei am Rückenteil 37 des Gestells 11 angreifen. Dazu kann man die Platten 38 und/oder 46 verwenden. Die Fig. 7 und 8 zeigen eine besonders einfache Vorrichtung, die insbesondere für sogenannte Lochwände 58 geeignet ist. Dazu wird ein besonderer Lochwandhaken 6o verwendet, der an seinem Schaft eine Z-förmige Verkröpfung 61 besitzt, welche zur Hakenhalterung dient. Dazu wird der Haken mit dem Ende seines freien Z-Schenkels 62 durch ein ausgewähltes Loch 63 der Lochwand gesteckt und bis zum Z-Steg 64 der Verkröpfung 61 geführt, so daß, gemäß Fig. 7, der freie Schenkel 62 die Rückfläche 65 der Wand 58 hintergreift. Dadurch kommt auf der vorderen Schaufläche 59 der Wand 58 der mit dem eigentlichen Haken 66 ausgerüstete vordere Z-Schenkel 67 zu liegen. Der Haken 66 dient zum Aufhängen des Gestells 11 an seinem Rückenteil, am einfachsten dadurch, daß die Unterkante der Rückplatte 38 umgriffen wird.

    [0020] Dieser Haken 6o würde aber das Aufhängen dadurch erschweren, daß er in dem Loch 63 beweglich ist. Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, diesen vorderen Z-Schenkel 67 mit einem Querbalken 68 zu versehen, der auf der Schauseite 59 der Wand 58 zu liegen kommt und daher ein Wegdrehen des Hakens 66 zuverlässig verhindert. Durch den Querbalken 68 ist auch die Handhabung des Hakens 6o beim Einfädeln in das Wandloch 63 nicht behindert. Der Haken 60 nimmt eine feste Position an der Wand 58 ein.

    [0021] Im Ausführungsbeispiel von Fig. 6 wird das gleiche Gestell 11 wie im ersten Ausführungsbeispiel verwendet, doch sind hier sowohl der feste Kasten 14 als auch der herausziehbare Schub 14' durch andere Haltemittel ersetzt, nämlich durch in einzelnen Etagen gesetzte Tragleisten 7o oder Vertikalflächen 71, an welchen eine Schar von in verschiedenen Etagen 12, 13 angeordneten Aufhängehaken 72 dienen, auf welche alternativ die Packungen 3o durch die insbesondere aus Fig. 1 ersichtliche Aufhängelocher 69 aufgefädelt werden können. Man erhält auf diese Weise eine Vorrichtung lo' für ein Hängesystem der Packungen. In diesem Fall kann auch die Platte 38 des Rückenteils 37 zur Anordnung von Aufhängehaken 72 ausgenutzt werden, wie aus Fig. 6 hervorgeht. Für die Anordnung der Verti- kalflächen 71 empfiehlt es sich, in das bereits im ersten Ausführungsbeispiel ausführlich beschriebene Gestell einen gestuft verlaufenden Profilstab 73 zu verwenden. Er paßt sich der Anordnung der verschiedenen Etagen 12, 13 an. Damit ermöglicht es die Erfindung, formgleiche Gestelle 11 für verschiedene Darbietungssysteme von Packungen 3o zu verwenden, die fluchtend nebeneinander in einer Reihe angeordnet werden können.

    [0022] Aus Fig. 2 ist das Maß 74 zwischen den Vorderkanten der Kästen 14, 14' ersichtlich, um die die beiden Geschosse 12, 13 zueinander nach vorne gesetzt sind. Dadurch ergibt sich nach vorne ein stufenförmiger Aufbau des Gestells. Aus Fig. 2 ist aber auch ersichtlich, daß wegen der gleichen Dimensionen der beiden Kästen 14, 14' ihre Rückwände zueinander um den Abstand 75 tiefenversetzt sind.

    [0023] Wegen der aus Fig. 5 ersichtlichen Quer- und Längswände 21, 22 im Teilungs-Einsatz ergeben sich Gruppen 76 von Packungen innerhalb eines ganzen Stapels 31 gemäß Fig. 2. Außerdem sind in mehreren Reihen 77 nebeneinander Stapel 31 angeordnet, wie Fig. 1 zeigt.

    Bezugszeichenliste:



    [0024] 

    lo Verkaufsvorrichtung, Karteisystem

    lo' Verkaufsvorrichtung, Hängesystem

    11 Gestell

    12 Geschoß

    13 Geschoß

    14 Kasten

    14' Kasten-Schub

    15 Schiebeführung

    16 Blechformkörper

    17 Bodenwand

    18 Rückwand

    19 Seitenwand

    2o Teilungs-Einsatz

    21 längsverlaufende Trennwand

    22 querverlaufende Trennwand

    23 Vorderwand

    24 Doppelpfeil

    25 Lappen

    26 Stirnende von 21

    27 Fach

    28 Anschlag bei 14', Stift

    29 Traverse

    3o Verkaufspackung, Blisterpackung

    31 Stapel

    32 untere Teilhöhe

    33 oberer Packungsteil

    34 Grundplatte

    35 Klarsichtschale

    36 Zunge

    37 Rückenteil

    38 Rückplatte

    39 Rahmen von 37

    4o Seitenteil, Rahmen

    41 Kopfleiste

    42 Fußleiste

    43 Hinterleiste

    44 Vorderleiste

    45 lattenförmige Traverse

    46 plattenförmige Traverse

    47 Randstreifen von 19

    48 Steg

    49 Abstand zwischen 48, 55

    5o U-Schiene

    51 U-Schiene

    52 Schenkel von 5o

    53 Schenkel von 51

    54 Schubbetätigung

    55 U-Scheitel

    56 Anschlag bei 51

    57 -

    58 Lochwand

    59 Wandfläche, Schaufläche

    6o Lochwandhaken

    61 Verkröpfung

    62 freier Z-Schenkel

    63 Wandloch

    64 Z-Steg

    65 Rückfläche von 58

    66 rückgebogener Haken

    67 vorderer Z-Schenkel

    68 Querbalken

    69 Aufhängeloch

    7o Tragleiste

    71 Vertikalfläche

    72 Aufhängehaken

    73 Profilstab

    74 Zurücksetzungsmaß

    75 Abstand der Rückwände

    76 Gruppe von Packungen

    77 Reihe von Packungen




    Ansprüche

    l.) Verkaufsvorrichtung (lo) für Verkaufspackungen, insbesondere für sogenannte aus Grundplatte (34) und Klarsichtschale (35) zusammengesetzte Blisterpackungen (3o) von Handarbeitswerkzeugen zur Fadenverarbeitung, wie Strick-, Häkel-, Näh- oder Stecknadeln, und von Zubehör,
    mit einem Gestell (11) und einem darin gehalterten, oben offenen Kasten,
    worin die Verkaufspackungen (3o) stapelweise aufgenommen sind,
    gekennzeichnet durch

    ein wenigstens zwei übereinanderliegende Geschosse (12, 13) aufweisendes Gestell (11) mit wenigstens zwei schauseitig zueinander gestuft im Gestell angeordneten Kästen (14,14'),

    von denen der oberste Kasten (14) ortsfest ist und die darunter befindlichen als anschlagbegrenzte (28,29,56) herausziehbare Schübe (14') ausgebildet sind,

    deren Vorderwände (23) bereits in Einschublage der Schübe (14') mit steigendem Geschoß stufenweise im Gestell (11) weiter zurückgesetzt (74) sind, und die Verkaufspackungen (3o) in aufrechtstehender Lage mit ihren Unterenden (32) in den Kästen (14) bzw. Schüben (14') karteiartig stecken und an ihren Oberenden (33) packungsweise längs des horizontal verlaufenden Stapels (31) durchblätterbar sind.


     
    2.) Verkaufsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kästen (14,14') in allen Geschossen (12,13) zueinander formgleich ausgebildet sind, aber ihre Rückwände (38) bereits in Einschublage geschoßweise (12,13) in zueinander unterschiedlichem Abstand (75) liegen.
     
    3.) Verkaufsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
    daß das Gestell (11) ebene Seitenteile (4o) besitzt,
    die entsprechend der geschoßweisen Stufung vorderseitig (44) pultdachartig verlaufen und bei Verwendung der Vorrichtung (lo) als Tischgerät Standfüße (42) bilden,

    und das Gestell (11) ein die Seitenteile (4o) verbindendes ebenes Rückenteil (37) besitzt,

    das vertikal zur Standfläche verläuft und bei Verwendung der Vorrichtung (lo) als Hängegerät zum Angriff von Wandbefestigungsmitteln (60) dient.


     
    4.) Verkaufsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seitenteile aus je einem Rahmen (4o), insbesondere aus Runddrahtprofil, bestehen, der in der Geschoßhöhe der Kästen (14) bzw. Schübe (14') Stege (41,48) aufweist, und die beiden Seitenteile (4o) durch leisten- und/oder plattenförmige Traversen (29, 45,46) zum Gestell (11) verbunden sind.
     
    5.) Verkaufsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (14) bzw. Schub (14') als Blechkörper (16) ausgebildet ist und einen Einsatz (2o) mit längs- und/ oder querverlaufenden Trennwänden (21,22) enthält, welche die einzelnen Stapel (31) der Packungen reihen- (77) und/oder gruppenweise (76) voneinander scheiden sowie die Packungen (3o) im Stapel (31) in einer gewünschten maximalen Neigung ihrer aufrechten Lage haltern.
     
    6.) Verkaufsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderwand (23) des Kastens (14) bzw. Schubs (14') aus transparentem Material besteht, hinter welcher jeweils die Schauseite der vordersten Packung (3o) eines Stapels (31) voll sichtbar angeordnet liegt.
     
    7.) Verkaufsvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderwand (23) zwischen abgewinkelten randseitigen Lappen (25) der Seiten-und/oder Bodenwand (17,19) des Blechkörpers (16) einerseits und den Stirnwänden (26) des die Trennwände (21,22) bildenden Einsatzes (2o) andererseits frei ein- und ausschiebbar (24) ist.
     
    8.) Verkaufsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebeführung (15) des Schubs (14) aus zwei U-Profilschienen (5o,51) besteht, die mit einem ihrer Schenkel (52,53) gegenseitig in ihre U-Räume eingreifen, wobei die eine U-Schiene (5o) an der Seitenwand (19) des Schubs (14') und die andere (51) als Höhensteg am Seitenteil (4o) des Gestells (11) befestigt sind.
     
    9.) Verkaufsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in geringem Abstand (49) über der U-Öffnung der gestellseitigen U-Schiene (51) ein weiterer Steg (48) am Gestell (11) befestigt ist, der den U-Scheitel (55) der schubseitigen U-Schiene (5o) überdeckt.
     
    lo.) Verkaufsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die einander berührenden Gleitflächen der beiden U-Schienen (5o,51) kunststoffbeschichtet sind.
     
    11.) Verkaufsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis lo, gekennzeichnet durch einen Lochwandhaken (60) als Wandbefestigungsmittel der als Hängegerät benutzbaren Vorrichtung (lo), wo der Lochwandhaken (60) eine Z-förmige Verkröpfung (61) in seinem Schaft aufweist, deren freier Z-Schenkel (62) die Wand (58) rückseitig (65) hintergreift und der hakentragende Z-Schenkel (67) vor der Schaufläche (59) der Wand (58) liegt, wobei der hakentragende Z-Schenkel (67) mit einem parallel zur Schaufläche (59) der Wand (58) verlaufenden Querbalken (68) versehen ist.
     
    12.) Verkaufsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein profil- und höhengleiches Gestell (11) anstelle eines oder mehrerer Schübe (14) und/oder Kästen (14') mit parallel zu den Traversen (45) verlaufenden Leisten (7o) versehen ist, an welchen eine Schar von parallel zu den Seitenwänden (4o) verlaufender Haken (72) angeordnet ist, die zum hängenden Darbieten der Verkaufspackungen (3o) dienen.
     
    13.) Verkaufsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapel (31) der Verkaufspackung (3o) an ihrem oberen Packungsende (33) mit sortenweise an unterschiedlichem Ort angeordneten und/oder Dimension aufweisenden vorspringenden Zungen (36) versehen sind, die ein Ordnungssystem nach Art von Karteikarten-Reitern bilden.
     




    Zeichnung