(19)
(11) EP 0 161 028 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.11.1985  Patentblatt  1985/46

(21) Anmeldenummer: 85200632.9

(22) Anmeldetag:  24.04.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01J 61/34
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB NL

(30) Priorität: 05.05.1984 DE 3416714

(71) Anmelder:
  • Philips Patentverwaltung GmbH
    22335 Hamburg (DE)

    DE 
  • Philips Electronics N.V.
    5621 BA Eindhoven (NL)

    BE FR GB NL 

(72) Erfinder:
  • Schäfer, Ralf, Dr.
    D-5100 Aachen (DE)
  • Stormberg, Hans-Peter, Dr.
    D-5190 Stolberg (DE)

(74) Vertreter: Evers, Johannes Hubertus Maria et al
INTERNATIONAAL OCTROOIBUREAU B.V, Prof. Holstlaan 6
5656 AA Eindhoven
5656 AA Eindhoven (NL)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Hochdruckentladungslampe


    (57) Bei einer Hochdruckentladungslampe mit einem zwischen Außenkolben (4) und Lampenfuß (7) angeordneten geraden rohrförmigen Zwischenstück (10) aus Quarz, Glas oder anderem schlecht wärmeleitenden Material ist das Zwischenstück balgartig aufgefaltet. Gegenüber einem zylindrischen Zwischenstück verringert sich hierdurch die Lampenlänge.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Hochdruckentladungslampe mit einem zwischen Außenkolben und Lampenfuß angeordneten geraden rohrförmigen Zwischenstück aus schlecht wärmeleitendem Material, vorzugsweise aus Glas oder Quarz.

    [0002] Bei Hochdruckentladungslampen, z.B. bei Natrium-, Quecksilber- oder Metallhalogenid-Hochdruckentladungslampen, besteht, insbesondere bei senkrechter Brennstellung mit nach oben weisendem Lampenfuß, das Problem der Überhitzung des Lampenfußes und eventuell in ihm enthaltener Teile. Dabei kann der Lampenfuß entweder nur aus dem eigentlichen Lampensockel bestehen oder aus dem Sockel sowie einem zwischen diesem und dem Außenkolben angebrachten zusätzlichen Hohlkörper. Im Außenkolben kann entweder die Entladung unmittelbar stattfinden oder ein getrenntes Entladungsrohr angeordnet sein.

    [0003] Bei neueren Hochdruckentladungslampen ist es bekannt, ein elektronisches Vorschalt- oder Zündgerät im Lampenfuß unterzubringen (DE-OS 29 39 632). Obwohl hierbei der Lampensockel durch eine wärmedämmende Platte abgedeckt ist, steht er in unmittelbarem Wärmekontakt mit dem Außenkolben. Dadurch kann sich der Lampensockel auf mehr als 150°C erhitzen, was zu einer Zerstörung der im Lampensockel befindlichen elektronischen Bauelemente führen würde. Außerdem bedarf es in diesem Fall auch einer besonders hitzebeständigen Fassung.

    [0004] Aus der US-PS 2 103 028 ist eine Hochdruckentladungslampe bekannt, bei der zum Schutz des Lampensockels vor Wärmeleitung aus dem eigentlichen Lampenkolben zwischen diesem und dem Sockel ein zylindrisches Rohrstück aus Glas angeordnet ist, das aufgrund seiner geringen Wandstärke und großen Länge den Wärmetransport zum Sockel unterbinden soll. Derartige Zwischenstücke machen jedoch die ganze Lampe sehr lang und mechanisch unstabil.

    [0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Hochdruckentladungslampe mit einem schlecht wärmeleitenden Zwischenstück zu schaffen, das nicht nur eine Überhitzung des Lampenfußes verhindert, sondern auch die Gesamtabmessungen der Lampe nicht wesentlich vergrößert.

    [0006] Diese Aufgabe wird bei einer Hochdruckentladungslampe eingangs erwähnter Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Zwischenstück balgartig aufgefaltet ist. Auf diese Weise werden relativ kurze Zwischenstücke mit dennoch hohem Wärmewiderstand erhalten.

    [0007] Vorzugsweise ist die Faltung des Zwischenstückes mäanderförmig ausgebildet. Das Zwischenstück kann auch als Wellrohr ausgebildet sein. In beiden Fällen ist das Zwischenstück mechanisch besonders stabil.

    [0008] Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung wird nunmehr anhand der Zeichnung näher beschrieben. Diese zeigt einen Längsschnitt durch eine nicht maßstäblich dargestellte Hochdruckentladungslampe.

    [0009] Die Entladungslampe besitzt ein Entladungsrohr 1, das mit Hilfe von Poldrähten 2 und 3 in einem Außenkolben 4 aus Glas untergebracht ist, der evakuiert oder mit einem Gas gefüllt ist. Die Poldrähte 2 und 3 sind an in die Wandung des Außenkolbens 4 eingeschmolzenen elektrischen Durchführungen 5 befestigt, die wiederum über Zuleitungen 12 mit einer Vorschalt- oder Zündelektronik 6 verbunden sind, die sich in einem Lampenfuß 7 befindet, der aus einem Hohlkörper 8 und einem sich daran anschließenden Lampensockel 9 besteht. Der Hohlkörper 8 kann gasgefüllt oder evakuiert sein. Der Außenkolben 4 ist mit dem Lampenfuß 7 durch ein Zwischenstück 10 aus Glas verbunden, welches mäanderförmig aufgefaltet ist. Das Zwischenstück 10 besitzt dadurch eine relativ kurze Gesamtlänge, jedoch eine große Länge für die Wärmeleitung, so daß es einen erheblichen Wärmewiderstand zwischen dem heißen Außenkolben 4 und dem die Elektronik 6 enthaltenden Hohlkörper8 bildet. Auf diese Weise wird bei der dargestellten Brennlage der Lampe eine zur Zerstörung oder zur Lebensdauerverminderung der Bauelemente in der Elektronik 6 führende Überhitzung vermieden. Hierzu sind im allgemeinen Temperaturen unterhalb von 80 bis 1000C anzustreben.

    [0010] Das Zwischenstück 10 ist mit dem Außenkolben 4 und dem Hohlkörper 8 vorzugsweise durch Kleben verbunden. Eine weitere Verminderung des Wärmestroms vom Außenkolben 4 zum Lampenfuß 7 kann dadurch erreicht werden, daß das Zwischenstück 10 nicht über den Gesamtumfang seiner Endflächen am Außenkolben bzw. Lampenfuß festgeklebt wird, sondern nur über einen solchen Teil seiner Endflächen, der zur mechanischen Halterung ausreicht.

    [0011] Der Lampenfuß 7 und die in ihm enhaltene Elektronik 6 werden nicht nur durch Wärmeleitung aus dem Außenkolben 4 erhitzt, sondern auch durch heißes Gas, das vom Außenkolben aufsteigt. Um den Lampenfuß 7 gegen derartige heiße Gase zu schützen, ist auf den Außenkolben 4 an seinem lampenfußseitigem Ende ein flanschartig nach außen ragendes, ringförmiges Wärmeschild 11 aufgesetzt. Dieses Wärmeschild 11 kann aus Glas bestehen und mit dem Außenkolben 4 durch Kleben, Kitten oder Verschmelzen verbunden sein.


    Ansprüche

    1. Hochdruckentladungslampe mit einem zwischen Außenkolben und Lampenfuß angeordneten geraden rohrförmigen Zwischenstück aus schlecht wärmeleitendem Material, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück balgartig aufgefaltet ist.
     
    2. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltung des Zwischenstückes mäanderförmig ausgebildet ist.
     
    3. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück als Wellrohr ausgebildet ist.
     




    Zeichnung