[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzielung einer vorgebbaren Flächengewichtsverteilung
in Querrichtung eines auf einer bewegten Unterlage gebildeten Vlieses aus mit mindestens
einem Bindemittel versetzten lignozellulose- und/oder zellulosehaltigen Teilchen,
wie Spänen, Fasern oder dergleichen für die Herstellung von Span-, Faser- und dergleichen
Platten. Ferner ist die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
gerichtet.
[0002] Aus der DE-OS 31 48 800 ist es bekannt, Schwankungen des Flächengewichts von Vliesen
durch eine Vielzahl von Einzelmessungen in Querrichtung des jeweiligen Vlieses zu
erfassen und einen Ausgleich durch Beeinflussung der zur Bildung des Vlieses verwendeten
Streuvorrichtung vorzunehmen. Dies ermöglicht es zwar, Flächengewichtsschwankungen
in Querrichtung des Vlieses entgegenzuwirken, aber es ist dabei ein zumindest in manchen
Fällen nicht ohne weiteres in Kauf zu nehmender Aufwand verbunden.
[0003] Aus der DE-PS 22 14 900 ist eine Streuvorrichtung zum Ausgleich unterschiedlicher
Flächengewichte in der Querrichtung von Späne-oder Faservliesen oder dergleichen für
die Herstellung von Spanplatten, Faserplatten und dergleichen bekannt, bei der oberhalb
eines Dosierförderbandes eine Rückstreifwalze oder dergleichen für auf das Dosierförderband
aufgestreute Späne, Fasern und dergleichen vorgesehen ist. Die Spaltbreite zwischen
Dosierförderband und Rückstreifwalze kann zum Ausgleich unterschiedlicher Flächengewichte
in der Querrichtung des Vlieses dadurch verstellt werden, daß das Dosierförderband
unterhalb der Rückstreifwalze stufenlos und in Querrichtung in seiner Höhe unterschiedlich
verstellbar ist.
[0004] Nachteilig ist bei dieser bekannten Lösung, daß bei einem sektionsweise erfolgenden
Absenken oder Anheben des Dosierförderbandes stets auch die jeweils benachbarten Segmente
beeinflußt und in unerwünschter Weise verändert werden. Ferner ist von Nachteil, daß
das Dosierförderband aufgrund unterschiedlicher Dehnungen über die Breite beschädigt
werden kann, sich im Bereich der Dichtungen zur Bunkerseitenwand Durchschleifeffekte
am Dosierförderband ergeben und außerdem das in diesem Falle schwer zu führende Dosierförderband
niemals staubdicht bezüglich der Bunkerseitenwand abgedichtet werden kann.
[0005] Aus dem DE-Gbm 75 15 958 ist eine Vorrichtung zum Dosieren von Holzspänen oder anderen
span- oder faserartigen Stoffen und Bindemitteln für die Herstellung von Spanplatten
bekannt, bei der in einem bodenseitig ein Dosierförderband aufweisenden Bunker zumindest
ein Rückstreifrechen vorgesehen ist, der in seiner Gesamtheit in Abhängigkeit von
mittels einer Meßvorrichtung gewonnenen Signalen höhenverstellbar ausgebildet ist.
Mittels dieser Anordnung kann erreicht werden, daß stets eine bestimmte Leimmenge
mit einer bestimmten Spanmenge zusammengeführt wird und auf diese Weise eventuelle
Überbeleimungen oder Unterbeleimungen des Spanmaterials vermieden werden können.
[0006] Aus der EP-A 100 69162 ist ein Verfahren zur Beeinflussung der Dichteverteilung eines
zu streuenden Spänevlieses über seine Streubreite bekannt, bei dem aus einem aus mehreren
Teilströmen bestehenden Spänestrom die Menge mindestens eines Teilstroms an mindestens
einer Stelle seiner Breite reduziert wird, wozu zumindest ein höhen- und seitenverstellbarer
Absaugrüssel vorgegebener Breite gegenüber Austragswalzen angeordnet ist und die abgesaugte
Teilmenge wieder in den Bunker zurücktransportiert wird. Diese Anordnung ist sehr
aufwendig und hinsichtlich der Genauigkeit schlecht zu steuern.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs definierten Art in der Weise
auszugestalten, daß die Flächengewichtsverteilung in Querrichtung eines Vlieses sehr
genau vorgegeben werden kann, Schwankungen der Rohmaterialzusammensetzung und Schwankungen
in der Spangeometrie im Hinblick auf die Beibehaltung einer gewünschten Flächengewichtsverteilung
sofort kompensiert werden können und eine Umstellung von einer Vliesdicke auf eine
andere Vliesdicke problemfrei durchgeführt werden kann. Die Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens nach der Erfindung soll im Aufbau besonders einfach, leicht zu betätigen
und betriebssicher sein und sich auch zum nachträglichen Einbau in bestehende Anlagen
eignen.
[0008] Der das Verfahren betreffende Aufgabenteil wird nach der Erfindung dadurch gelöst,
daß die Dicke des gesamten Vlieses oder bei einem mehrschichtig aufzubauenden Vlies
wenigstens eine der Vliesschichten in Abhängigkeit von einer Soll-Flächengewichtsverteilung
über die Breite des Vlieses wenigstens bereichsweise durch mechanischen Eingriff über
die Breite des Vlieses verändert wird.
[0009] Vorzugsweise wird der mechanische Eingriff nach der Mittelschichtstreuung und vor
der oberen Deckschichtstreuung vorgenommen, weil an dieser Stelle eine solche mechanische
oder pneumatische Berührung des Vlieses möglich ist, die den Oberflächencharakter
der Fertigplatte nicht negativ beeinflußt.
[0010] Das während des mechanischen Eingriffs vom Vlies abgenommene Material wird bevorzugt
zum Beispiel über eine Förderschnecke oder pneumatisch in den vorgeschalteten Dosierbunker
rückgeführt.
[0011] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden in Querrichtung des Vlieses
mehrere direkt aneinandergrenzende Korrektursektionen gebildet, wobei in jeder Korrektursektion
der Spalt zwischen der das Vlies tragenden Unterlage und einer Rückstreifeinrichtung
in Abhängigkeit von einer für die jeweilige Sektion vorgenommenen Flächengewichtsmessung
verändert wird, welche vorteilhafterweise unmittelbar vor und/oder nach dem mechanischen
Korrektureingriff vorgenommen wird.
[0012] Durch die Schaffung einer Mehrzahl von in Querrichtung aneinandergrenzenden Vliesbereichen,
deren jeweiliges Flächengewicht --aufgrund der Beeinflussung eines jeweils dem speziellen
Bereich zugeordneten Rückstreiforgans sehr genau vorgegeben werden kann, und die Ausschaltung
von gegenseitigen Beeinflussungen nebeneinander liegender Bereiche läßt sich ein sehr
differenziertes Volumenprofil in Querrichtung des Vlieses erreichen.
[0013] Von besonderem Vorteil ist es, zusätzlich zum Flächengewichtsausgleich während des
Vliesbildungsvorgangs bzw. nach dem Vliesbildungsvorgang einen diesem vorgeschalteten
Flächengewichtsausgleich im Dosierbunker bei der Vorvliesbildung durchzuführen, wobei
insbesondere beide Vorgänge des Flächengewichtsausgleichs in analoger Weise unter
Verwendung einander entsprechender Korrektursektionen durchgeführt werden.
[0014] Die Flächengewichtskorrektur bei der Vorvliesbildung hat denbeachtlichen Vorteil,
daß die bei der anschließenden Vliesbildung durchzuführenden Korrekturen minimiert
werden und demgemäß auch die Menge des rückzuführenden Materials gering ist.
[0015] Um in jedem Falle eine optimale Korrektur vornehmen zu können, wird die Mittelschicht
bevorzugt mit einem Materialüberschuß gestreut, der größer ist als der maximal zu
erwartende negative Streufehler in jeder Korrektursektion. Wird mit Korrektur des
Vorvlieses gearbeitet, so kann der bei der Mittelschichtstreuung zu verwendende Materialüberschuß
wiederum minimiert werden, was ebenfalls Ergebnis des vorteilhaften Zusammenwirkens
der Korrekturmaßnahmen bei der Vorvliesbildung und bei der Endvliesbildung ist.
[0016] Eine bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, daß im Bereich zwischen einer Mittelschicht- und einer Deckschicht-Streustation
eine als Rückstreifrechen oder in Gestalt von Endlosbändern 12 ausgebildete Rückstreifvorrichtung
mit mehreren nebeneinander gelegenen und unabhängig voneinander vertikal verstellbaren
Segmenten vorgesehen ist, und daß die Verstellung der Segmente dieser Rückstreifvorrichtung
in Abhängigkeit von der --Soll-Flächengewichtsverteilung in Querrichtung des Vlieses
gesteuert ist.
[0017] Durch diese Maßnahmen wird es möglich, eine exakte Auslaßhöhe zwischen dem Vliesträger
und den einzelnen Rückstreifsegmenten einzustellen, ohne daß dabei die jeweils voreingestellte
Auslaßhöhe benachbarter Segmente verändert wird.
[0018] Der aus vertikal verstellbaren Segmenten bestehenden Rückstreifvorrichtung wird zumindest
ein traversierendes Meßgerät zugeordnet, wobei die Momentanstellung der Segmente in
Abhängigkeit von den von diesem Meßgerät gelieferten Meßwerten gesteuert ist. Die
Meßeinrichtung kann beispielsweise mit Gammastrahlen oder auf optischer Basis mit
Rückstrahllichtauswertung arbeiten. Die Korrektur wird im Falle der Durchführung mehrerer
Messungen je Sektion in Abhängigkeit von dem sektionsweise gebildeten Mittelwert vorgenommen,
wobei die Genauigkeit des Korrektursystems mit der Anzahl der Messungen steigt. Die
Meßeinrichtung wird unter Berücksichtigung der Funktion und der Investitionskosten
vorzugsweise in Form einer traversierenden Meßeinrichtung hinter der Korrektureinrichtung
installiert, und zwar so dicht hinter der Korrektureinrichtung wie möglich.
[0019] Die einzelnen nebeneinander liegenden Rückstreifrechensegmente können beispielsweise
aus für sich bekannten, zweiarmigen Rechenelementen oder aus mit Mitnehmern besetzten
Endlosbändern bestehen, wobei im letzteren Falle alle nebeneinander liegenden Endlosbänder
einerseits um eine gemeinsame Antriebswalze und andererseits um jeweils eine höhenverstellbare
Umlenkrolle geführt sind.
[0020] Beiden Ausführungsvarianten ist gemeinsam, daß jedes Segment für sich sehr exakt
geregelt werden kann und störende Beeinflussungen benachbarter Segmente unterbleiben.
[0021] Als Variante zu den in ihrem Abstand von einer Vlies-Unterlage einstellbaren Rückstreifrechensegmenten
können auch solche Rückstreifrechen Verwendung finden, deren Wirkkreis durch Veränderung
der Länge der jeweiligen Rechenelemente einstellbar ist. In diesem --Falle umfaßt
der rotierende Rückstreifrechen eine Vielzahl nebeneinander angeordneter, in ihrer
Länge verstellbarer, insbesondere teleskopartig ausfahrbarer Rechenelemente, wobei
jeweils mehrere benachbarte Rechenelemente ein Segment mit gemeinsam in der Länge
verstellbaren Elementen bilden.
[0022] Weitere vorteilhafte Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung sind in Unteransprüchen
angegeben.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläußert; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden
Vorrichtung zum Ausgleich von Flächengewichtsschwankungen bei der Vliesbildung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Rückstreif- und Meßvorrichtung
zur Verwendung bei einer Anlage nach Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Ansicht in Querrichtung eines Vlieses zur Erläuterung der
Arbeitsweise der Vorrichtung nach Fig. 2, und
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Variante der Vorrichtung nach Fig. 2.
Fig. 1 zeigt einen Abschnitt eines endlosen Vliesträgers 22, welcher unterhalb einer
Streustation vorbeiläuft. Die Streustation umfaßt eine Einheit 24 zur Bildung der
unteren Deckschicht und der Mittelschicht sowie einen Abschnitt 25 zur Bildung der
oberen Deckschicht des Vlieses 23.
[0024] Zwischen den Abschnitten 24 und 25 ist eine in Querrichtung sektionsweise unterteilte
Rückstreifvorrichtung 10 angeordnet, wobei die einzelnen in Querrichtung nebeneinander
liegenden Sektionen in ihrem Abstand zum Vliesträger 22 sowohl gemeinsam als auch
individuell verstellt werden können, wie dies durch den Doppelpfeil angedeutet ist.
Unmittelbar vorgeschaltet ist der Rückstreifvorrichtung 10 eine vorzugsweise traversierend
ausgebildete Meßeinrichtung 6.
[0025] Die Rückstreifvorrichtung 10 arbeitet mit einer Vorrichtung 26 zur Rückführung des
von der Vorrichtung 10 zurückgestreiften Materials zusammen.
[0026] Nach Fig. 2 besteht die Rückstreifvorrichtung 10 aus mehreren in Querrichtung des
Vliesträgers 22 unmittelbar aneinandergrenzenden Endlosbändern 12, die an ihrer Außenseite
mit Mitnehmern 13 versehen sind.
[0027] Diese streifenförmigen und in ihrer Gesamtheit die Vorrichtung 10 bildenden Endlosbänder
12 sind über eine gemeinsame Antriebswalze 15 und jeweils eine eigene Umlenkrolle
16 geführt. Die Umlenkrollen 16 sind sowohl gemeinsam als auch jeweils für sich in
ihrem Abstand zum Vliesträger 22 verstellbar, wie dies durch den Pfeil 9 angedeutet
ist.
[0028] Der Abstand der Antriebswalze 15 bezüglich des Vliesträgers 22 ist stets deutlich
größer als der jeweilige Abstand der einzelnen Umlenkrollen 16 vom Vliesträger 22,
so daß der zum Ausgleich von Flächengewichtsschwankungen erforderliche Rückstreifeffekt
stets gewährleistet werden kann und nach der Rückstreifvorrichtung ein aus unterer
Deckschicht und Mittelschicht bestehendes Vlies 23 mit der gewünschten Flächengewichtsverteilung
vorliegt, die durch das anschließend erfolgende Streuen der Deckschicht nicht mehr
in irgendwie störender Weise verfälscht wird.
[0029] Ein Meßgerät 6 zur Bestimmung des Flächengewichts ist der Rückstreifvorrichtung 10
zugeordnet und auf einer Traverse angeordnet, so daß es in Richtung des Pfeiles 7
quer zum Vlies 23 bewegt werden kann und dabei die Flächengewichtswerte quer zur Bewegungs-
'richtung des Vlieses ermittelt. Dieses Meßgerät 6 ist in Fig. 2 der Rückstreifvorrichtung
10 nachgeschaltet, vorzugsweise wird es jedoch unmittelbar vor der Rückstreifvorrichtung
10 angeordnet.
[0030] In Fig. 2 ist strichliert für eine der nebeneinander liegenden Sektionen der Rückstreifvorrichtung
10 eine Verstellung im Sinne einer Vergrößerung des Spaltes zwischen Vliesträger 22
und entsprechender Rolle 16 angedeutet. Die Folge einer derartigen Verstellung ist,
daß auch der entsprechende Abschnitt des Vlieses 23 - wie ebenfalls strichliert angedeutet
- auf der Breite der entsprechenden Sektion eine größere Höhe bzw. Dicke besitzt.
[0031] Fig. 3 zeigt beispielsweise vier aneinandergrenzende Sektionen 11 der Rückstreifvorrichtung
10, wie sie in Fig. 2 in Seitenansicht dargestellt ist.
[0032] Jede Sektion hat beispielsweise eine Breite von etwa 100 mm, was auch der Breite
der jeweiligen Umlenkrolle 16 mit zugehörigem, mit Mitnehmern 13 besetztem Endlosband
12 entspricht. Die Umlenkrollen 16 sind vorzugsweise mit einer umlaufenden Kerbe versehen,
in die ein entsprechender Ansatz des Endlosbandes 12 eingreift und damit sicherstellt,
daß ein absoluter Geradelauf des jeweiligen Bandes gewährleistet ist.
[0033] Die Umlenkrollen 16 können in Richtung der Pfeile 9 relativ zum Vliesträger 22 verstellt
werden, wodurch die über die jeweilige Segmentbreite ausgetragene Menge vergrößert
bzw. verringert wird. Dies ist in Fig. 3 durch die Versetzung der die verschiedenen
Segmente 11 festlegenden Endlosbänder 12 angedeutet.
[0034] Das Austragsvolumen kann aber auch über die gesamte Wirkbreite durch gleichzeitiges
Verstellen aller Umlenkrollen 16 verändert werden, was einer Art Grundjustierung entspricht.
[0035] Die Drehbewegung zwischen den einzelnen Umlenkrollen 16 wird durch Spezialkupplungen
übertragen, die zwischen den Rollen 16 eingebaut sind und einen großen Achsversatz
ermöglichen.
[0036] Die in Fig. 3 im einzelnen dargestellte Profilierung des Vorvlieses in Querrichtung
entspricht beispielsweise einem konstanten Flächengewicht unter Berücksichtigung eines
unterschiedlichen Volumens herrührend von Spanmaterial unterschiedlicher Dichte.
[0037] Fig. 4 zeigt eine Ausführungsvariante einer Vorrichtung nach der Erfindung, bei der
gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie in den Figuren 1 bis 3 versehen sind.
[0038] Die Rückstreifvorrichtung 10 ist bei dieser Ausführungsform nach Art eines herkömmlichen
Rückstreifrechens mit einer Vielzahl nebeneinander angeordneter, jeweils zweiarmiger
Rechenelemente 17 ausgebildet. Jeweils mehrere nebeneinander liegende, zweiarmige
Rechenelemente 17 bilden ein Segment 11 im Sinne der Darstellung nach Fig. 3. Im Gegensatz
zur Ausführungsform nach den Figuren 2 und 3, bei denen der Abstand der Umlenkrollen
16 zum Vliesträger 22 verändert wurde, erfolgt bei der Ausführungsform nach Fig. 4
bei festbleibender Drehachse des Dosierrechens 10 eine Änderung des Wirkkreises 20
im jeweiligen Segmentabschnitt durch Veränderung der radialen Länge der Rechenelemten
17, die teleskopartig ausgebildet und über eine Verstelleinrichtung 18 betätigbar
sind. Beispielsweise sind die Rechenelemten 17 in zwei konzentrisch angeordneten Hohlrohren
19 gehaltert, in denen die Verstelleinrichtungen 18 montiert sind. Durch Steuerung
dieser Verstelleinrichtungen 18 insbesondere in Abhängigkeit von den mittels der Meßeinrichtung
6 gewonnenen Meßwerten des Flächengewichts läßt sich analog zu der Anordnung nach
Fig. 3 jedes Segment auf eine unterschiedliche Spaltbreite bezüglich des Vliesträgers
22 einstellen, wodurch das Volumen unterschiedlich wird und so gewählt werden kann,
daß sich in Querrichtung des Vlieses 23wiederum ein konstantes Flächengewicht ergibt.
1. Verfahren zur Erzielung einer vorgebbaren Flächengewichtsverteilung in Querrichtung
eines auf einer bewegten Unterlage gebildeten Vlieses aus mit mindestens einem Bindemittel
versetzten lignozellulose- und/oder zellulosehaltigen Teilchen, wie Spänen, Fasern
oder dergleichen für die Herstellung von Span-, Faser- und dergleichen Platten, dadurch
gekennzeichnet , daß die Dicke des gesamten Vlieses oder bei einem mehrschichtig aufzubauenden
Vlies wenigstens eine der Vliesschichten in Abhängigkeit von einer Soll-Flächengewichtsverteilung
über die Breite des Vlieses wenigstens bereichsweise durch mechanischen Eingriff über
die Breite des Vlieses verändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der mechanische Eingriff
nach der Mittelschichtstreuung bzw. vor der oberen Deckschichtstreuung vorgenommen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das während des
mechanischen Eingriffs vom Vlies abgenommene Material in den vorgeschalteten Dosierbunker
rückgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß in Querrichtung des Vlieses
mehrere direkt aneinandergrenzende Korrektursektionen gebildet werden und daß in jeder
Korrektursektion der Spalt zwischen der das Vlies tragenden Unterlage und einer Rückstreifeinrichtung
in Abhängigkeit von einer für die jeweilige Sektion vorgenommenen Flächengewichtsmessung
verändert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Flächengewichtsmessung
unmittelbar vor und/oder nach dem mechanischen Korrektureingriff vorgenommen wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß zusätzlich zum Flächengewichtsausgleich während des Vliesbildungsvorgangs ein
diesem vorgeschalteter Flächengewichtsausgleich im Dosierbunker bei der Vorvliesbildung
durchgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß beide Vorgänge des Flächengewichtsausgleichs
in analoger Weise unter Verwendung einander entsprechender Korrektursektionen durchgeführt
werden.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß die Mittelschicht mit einem Materialüberschuß gestreut wird, der größer ist
als der maximal zu erwartende negative Streufehler in jeder Korrektursektion.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß die Breite einer Korrektursektion im Bereich von 60 bis 120 mm und insbesondere
im Bereich von 80 bis 100 mm gewählt wird.
1O. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß im Bereich zwischen einer Mittelschicht- und
einer Deckschicht-Streustation (24, 25) ein Rückstreifrechen (10) mit mehreren nebeneinander
gelegenen und unabhängig voneinander vertikal verstellbaren Segmenten (11) vorgesehen
ist, und daß die Verstellung der Segmente (11) dieses Rückstreifrechens (10) in Abhängigkeit
von der Soll-Flächengewichtsverteilung in Querrichtung des Vlieses (23) gesteuert
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß dem aus vertikal verstellbaren
Segmenten (11) bestehenden Rückstreifrechen (10) zumindest ein traversierendes Meßgerät
(6) zugeordnet und die Momentanstellung der Segmente (11) in Abhängigkeit von den
von diesem Meßgerät (6) gelieferten Meßwerten gesteuert ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß der Rückstreifrechen
über seine Wirkbreite in einzelne Segmente (11) aufgeteilt ist, deren Abstand vom
Vliesträger (22) unabhängig voneinander manuell oder mittels eines elektromechanischen
Antriebs einstellbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß die einzelnen Segmente
(11) im Verstellbereich über einen Achsversatz ermöglichende Kupplungen miteinander
verbunden sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß jedes Rückstreifrechensegment
zumindest ein Paar von zueinander um 180° versetzte Rechenelemente (17) umfaßt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß jedes Rückstreifrechensegment
(11) aus einem mit Mitnehmern (13) besetzten Endlosband (12) besteht, und daß alle
nebeneinander liegenden Endlosbänder einerseits um eine gemeinsame Antriebswalze (5)
und andererseits um jeweils eine höhenverstellbare Umlenkrolle (16) geführt sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet , daß die Umlenkrollen (16)
in ihrem Abstand zum Vliesträger (22) sowohl gemeinsam als auch individuell verstellbar
sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß der rotierende Rückstreifrechen
(10) aus einer Vielzahl nebeneinander angeordneter, in ihrer Länge verstellbarer Rechenelemente
(17) besteht, und daß jeweils mehrere benachbarte Rechenelemente (17) ein Segment
(11) mit gemeinsam in der Länge verstellbaren Elementen bilden.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet , daß die einzelnen Rechenelemente
(17) teleskopartig ausfahrbar ausgebildet sind.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß zusätzlich zu Einrichtungen zum Flächengewichtsausgleich während des Vliesbildungsvorganges
bzw. nach dem Vliesbildungsvorgang im Dosierbunker eine Anordnung zum Flächengewichtsausgleich
bei der Vorvliesbildung vorgesehen ist.