[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schmelz- und Warmhalteofen gemäß Oberbegriff
von Anspruch 1.
[0002] Solche Warmhalteöfen sind bekannt z.B. zum Bereithalten von flüssigem Aluminium für
Druckguß usw. Die Aluminiumschmelze wird dabei von den in der Decke angeordneten Heizelementen
durch direkte Strahlung auf den Badspiegel flüssig gehalten, wobei sich über dieser
Schmelze im Heizraum des Ofens eine stabile Luftschichtung ergibt und sich die heiße
Luft im oberen Bereich des Ofenraumes sammelt.
[0003] Die Decke ist abnehmbar und wird gegen die Wanne durch geeignete Dichtelemente abgedichtet.
Diese Abdichtung ist jedoch in der Praxis nie einwandfrei durchzuführen, so daß kalte
Luft zwischen Deckel und Wanne in den Innenraum eindringen kann.
[0004] Dabei bildet sich am oberen Rand der Wanne und darunter bis zur Oberkante der Schmelze
eine dicke Kruste aus gesintertem Aluminium, die eine extreme Härte aufweist. Diese
Kruste verhindert..eine genügende Abdichtung und stört beim Arbeitsablauf. Sie muß
daher nach einigen Tagen in mühseliger Arbeit abgeschlagen werden, wobei häufig die
Ausmauerung der Wanne beschädigt wird.
[0005] Dieses mühselige Abschlagen und gegebenenfalls Erneuern der Ausmauerung wird bis
jetzt von der Praxis in Kauf genommen.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schmelz- und Warmhalteofen
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem sich an der Oberkante seiner Wanne
keine Kruste aus gesintertem Aluminium bildet.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebene Merkmal gelöst.
[0008] Durch die Umwälzung der sich über der Schmelze befindlichen Heißluft wird eine stabile
Luftschichtung verhindert und eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Heizraum erzielt.
Dabei wird natürlich auch die Oberkante der Wanne laufend von Heißluft überspült und
es hat sich in der Praxis gezeigt, daß sich keinerlei Kruste mehr bilden kann. Damit
fällt auch der erhebliche Zeitaufwand zum Abschlagen der Kruste und zum Ausbessern
der Wanne weg und es ist auf überraschend einfache Weise gelungen, eine wesentliche
Verbesserung und Verbilligung des Warmhalteprozesses zu erzielen.
[0009] Durch die laufende Umwälzung der Heißluft ist auch eine bessere Ausnützung der Heizenergie
und damit eine Verbesserung des Wirkungsgrades gewährleistet, zumal die Wärmeübertragung
nicht nur ausschließlich durch Strahlung, sondern auch durch Konvektion erfolgt.
[0010] Außerdem ergibt sich als weiterer Vorteil, daß sowohl die Heizvorrichtung als auch
die Innenfläche der Decke einer wesentlich geringeren wärmebelastung ausgesetzt sind.
Es können somit einfachere und billigere Heizelemente verwendet werden und die Decke
weist eine erheblich höhere Lebensdauer auf.
[0011] Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher beschrieben.
[0012] Es zeigen:
Fig. 1 Querschnitt durch einen Schmelz- und Warmhalteofen mit Umwälzrad.
Fig. 2 Querschnitt durch einen Schmelz- und Warmhalteofen mit Umwälzgebläse.
[0013] Der Schmelz- und Warmhalteofen gemäß Fig. 1 weist eine nach oben offene Wanne 1 auf,
die durch eine abnehmbare Decke 2 nach oben verschließbar ist.
[0014] Im Heizraum 3 der Decke 2 befinden sich elektrische Heizelemente 4, die die Schmelze
5 durch Strahlungsheizung in flüssigem Zustand halten.
[0015] Zwischen Decke 2 und Oberkante von Wanne 1 kann sich nun infolge ungenügender Abdichtung
ein Spalt 6 bilden, durch den kalte Luft eindringt, die infolge der stabilen Schichtung
der Heißluft bei bekannten Warmhalteöfen eine Abkühlung der Oberkante der Wanne 1
bewirkt. Damit bildet sich an dieser Oberkante und darunter eine harte Kruste 7 aus
gesintertem Aluminium, die in der Zeichnung strichpunktiert angedeutet ist.
[0016] Erfindungsgemäß ist über den Heizelementen 4 ein Umwälzrad 8 angeordnet, das durch
einen außerhalb der Decke 2 befestigten Elektromotor 9 antreibbar ist. Damit ergibt
sich eine Umwälzung der Heißluft und eine gleichmäßige Temperaturverteilung, so daß
sich an der Oberkante der Wanne 1 keine Kruste 7 bilden kann.
[0017] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Fig. 2 ist über der Decke
2 ein Umwälzgebläse 10 angeordnet. Sein Ansaugstutzen 11 ist über Luftkanäle 12 und
sein Druckstutzen 13 über Luftkanäle 14 mit dem Heizraum 3 verbunden. Die Luftkanäle
12 können dabei über eine um die Decke 2 führende Ringleitung 15 mit dem Saugstutzen
11 verbunden sein und die außenliegenden Luftkanäle sind durch eine Isolationsschicht
16 gegen Wärmeabstrahlung geschützt.
[0018] Beim Betrieb des Umwälzgebläses 10 entsteht im Heizraum 3 wieder eine Umwälzung der
Heißluft, so daß die Bildung der unerwünschten Kruste 7 sicher verhindert wird.
1) Schmelz- und Warmhalteofen für flüssige Metalle mit einer nach oben offenen Wanne
und einer auf die Wanne aufgesetzten Decke, in der Heizelemente für eine Strahlungsheizung
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Umwälzvorrichtung (8,10) zur Umwälzung
der sich über der Schmelze (5) im Heizraum (3) befindlichen Heißluft vorgesehen ist.
2) Schmelz- und Warmhalteofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Heizraum
(3) ein Umwälzrad (8) drehbar angeordnet ist.
3) Schmelz- und Warmhalteofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Umwälzrad
(8) von einem Elektromotor (9) antreibbar ist.
4) Schmelz- und Warmhalteofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Umwälzgebläse
(10) vorgesehen ist, das über Luftkanäle (12,14) mit dem Heizraum (3) verbunden ist.
5) Schmelz- und Warmhalteofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Umwälzgebläse
(10) außerhalb der Decke (2) angeordnet ist.