[0001] Die Erfindung betrifft eine Farbbandkassette für Schreib- oder ähnliche Büromaschinen
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
[0002] Es sind viele Farbbandkassetten mit unterschiedlichen Farbbandarten bekannt, durch
die ein Beschmutzen der Finger beim Einsetzen und Herausnehmen der Kassetten aus der
Aufnahmevorrichtung der Maschine vermieden wird und die eine leichte Auswechselbarkeit
ermöglichen. So ist durch die deutsche Offenlegungsschrift 25 53 329 eine Kassette
für ein Kohleband bekannt, deren Wechsel mit einer Hand möglich ist. Diese bekannte
Kassette besteht aber noch aus vielen Einzelteilen, die für eine billige Massenfertigung
weniger geeignet ist. Außerdem erfordert die Kassette für den Transport und für die
Lagerung einen gesonderten Aufbewahrungsbehälter.
[0003] Weiterhin ist durch die EP-OS 0 047 375 eine Farbbandkassette bekannt, deren Gehäuse
durch ein faltbares Pappstück gebildet ist. Die Vorrats- und Aufwickelspule für das
Farbband sind in Ausnehmungen des Boden- und des Deckelteiles drehbar gelagert. Um
hierbei einen einwandfreien Transport des Farbbandes zu gewährleisten, ist eine genaue
Fertigung des Pappstückes erforderlich. Für den Transport und für die Lagerung ist
hierbei ebenfalls eine gesonderte Verpackung erforderlich.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Farbbandkassette einschließlich der
Verpackung zu schaffen, die aus einfachen und wenig Material beanspruchenden Teilen
besteht und leicht auf die Aufnahmevorrichtung in der Maschine mit einer Hand aufsetzbar
und von dieser abnehmbar ist, ohne daß von der die Maschine bedienenden Person eine
gewisse Geschicklichkeit erforderlich ist. Außerdem soll die Farbbandkassette für
billige Massenmaschinen für den Heimmarkt geeignet sein. Diese Aufgabe wird durch
die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
[0005] Die erfindungsgemäße Farbbandkassette besteht aus einfachen und materialsparenden
Einzelteilen, wobei für die Lagerung und für den Transport keine gesonderte Verpackung
erforderlich ist. Das Kassettengehäuse dient gleichzeitig als Verpackung. Außerdem
wird die Montage der Lager- und Antriebsteile in der Kassette derart vereinfacht,
daß diese durch einen Automaten vorgenommen werden kann.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind den weiteren
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0007] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
Es zeigt:
Figur 1 eine schaubildliche Darstellung der Farbbandkassette vor dem Verbinden der
Deckplatte mit dem Bodenteil,
Figur 2 eine Seitenansicht der verschlossenen Farbbandkassette,
Figur 3 eine Draufsicht auf die Farbbandkassette mit abgetrenntem Abdeckungsteil und
Figur 4 das Antriebsrad im eingekuppelten Zustand.
[0008] In den Figuren 1 bis 3 ist eine Farbbandkassette 1 dargestellt, die aus einem wannenförmigen
Bodenteil 2 und einer mit dieser verbindbaren Deckplatte 3 besteht. Die Farbbandkassette
1 ist mit einer ufnahmeplatte 4 einer Schreib- oder ähnlichen Büromaschine über nicht
dargestellte Verbindungsmittel lösbar verbunden. Die Verbindungsmittel sind in bekannter
Weise so ausgebildet, daß die Montage der Farbbandkassette 1 auf die Aufnahmeplatte
4 bequem mittels einer Hand vorgenommen werden kann. In dem wannenförmigen Bodenteil
2 sind gemäß Figur 1 eine Vorratsspule 5 und eine Aufwickelspule 6 für ein Farbband
7 drehbar gelagert. Die Vorratsspule 5 ist um eine ortsfeste Achse 8 drehbar, während
die Aufwickelspule 6 auf eine Achse 9 drehbar gelagert ist, die auf eine abgefederten
und koaxial um die Achse 8 schwenkbaren Lager .ebel 10 fest angeordnet ist. Der Außenwickel
11 der Aufwickelspule 6 steht mit einer Verzahnung 12 eines antreibbaren Stachelrades
13 im Eingriff, derart, daß bei einer Drehung des Stachelrades 13 um eine Achse 14
in Pfeilrichtung 15 die Aufwickelspule 6 formschlüssig mitnehmbar ist. Mit zunehmendem
Durchmesser der Aufwickelspule 6 wird diese zusammen mit dem Lagerhebel 10 um die
Achse 8 in Pfeilrichtung 16 verschwenkt. Der Antrieb der Aufwickelspule 6 wird dadurch
gewährleistet, daß der Lagerhebel 10 durch eine Feder 17 entgegen der Pfeilrichtung
16 beaufschlagt wird. Das Farbband 7 verläuft durch eine Austrittsöffnung 18 und eine
Eintrittsöffnung 19 in einer Seitenwand außerhalb der Farbbandkassette 1, wobei die
Austritts- 18 und die Eintrittsöffnung 19 in mit dem Bodenteil 2 fest verbundenen
Führungsarmen 20, 21 angeordnet sind. Das Farbband 7 wird durch die freien Enden der
Führungsarme 18, 19 zwischen einem Typenträger, der z. B. aus einem Typenrad besteht,
und der jeweiligen Abdruckstelle auf einem ebenfalls nicht dargestellten Aufzeichnungsträger
gehalten.
[0009] Mit der Deckplatte 3 ist ein Abdeckungsteil 22 verbunden, durch das alle Öffnungen
der Farbbandkassette 1 einschließlich des Freiraums 23 zwischen den Führungsarmen
18, 19 dicht abschließbar sind, derart, daß auch das aus dem Gehäuse der Farbbandkassette
1 herausragende Farbbandstück für den Transport und für die Lagerung geschützt angeordnet
ist. Vor dem Einsetzen der Farbbandkassette 1 auf die Aufnahmeplatte 4 der Maschine
wird das Abdeckungsteil 22 längs einer Trennlinie 24 von der Deckplatte 3 und damit
von der Kassette 1 entfernt. Die Trennlinie 24 zwischen dem Abdeckungsteil 22 und
der Deckplatte 3 kann z. B. perforiert ausgebildet sein. Im Rahmen der Erfindung kann
die Trennlinie 24 auch anders ausgebildet sein.
[0010] Das wannenförmig ausgebildete Bodenteil 2 mit der Speicherkammer 25 für die Vorratsspule
5 und die Aufwickelspule 6 weist längs seines Randes einen nach außen abstehenden
Flansch 26 zum Verbinden mit der Deckplatte 3 und um die Austrittsöffnung 18 und die
Eintrittsöffnung 19 und auf seiner Unterseite 27 Auflage- bzw. Verbindungsflächen
28, 29 für das Abdeckungsteil 22 auf. Die Deckplatte 3 mit dem Abdeckungsteil 22 ist
z. B. mittels einer Schweiß-, Klebeverbindung oder einer sonst üblichen Verbindung
mit dem Bodenteil verbunden.
[0011] Das Stachelrad 13 ist mit einem durch Finger beaufschlagbaren Rändelrad 30 verbunden,
das mit einem Umfangsabschnitt 31 gemäß Figur 3 in den freien Raum 23 ragt. Hierdurch
ist ein Nachspannen des Farbbandes 7 von Hand jederzeit möglich. Außerdem wird durch
die Anordnung des Rändelrades 30 in den durch das Abdeckungsteil 22 verschließbaren
Freiraum 23 erreicht, daß die Oberfläche der Deckplatte 3 frei von irgendwelchen Erhebungen
gehalten wird und daher glatt ausgebildet werden kann. Hierdurch wird ein Stapeln
mehrerer Farbbandkassetten 1 zu einer Verpackungseinheit begünstigt.
[0012] Das wannenförmige Bodenteil 2 kann aus einem Tiefzieh- oder einem Spritzteil bestehen,
zu dessen Herstellung ein billiger Werkstoff erforderlich ist. Dieses Bodenteil 2
bildet zusammen mit der ebenen Deckplatte 3 und dem Abdeckungsteil 22 eine Blisterpackung,
die auf anderen technischen Gebieten bereits eingesetzt wird. Die Deckplatte 3 besteht
vorzugsweise aus Pappmaterial und weist Angaben über die in der Kassette 1 enthaltene
Farbbandart und über die Einsatzmöglichkeiten auf.
[0013] Die erfindungsgemäße Farbbandkassette 1 zeichnet sich dadurch aus, daß das Gehäuse
der Farbbandkassette 1 gleichzeitig als Verpackung dient. Die zum Betrieb der Kassette
1 in der Maschine zu öffnenden Öffnungen werden durch Entfernen des Abdeckungsteils
22 auf einfachste Weise freigegeben. Hierbei wird auch eine Öffnung 32 in dem Stachelrad
13 zum Einschieben eines Antriebsdornes 33 in der Aufnahmeplatte 4 freigegeben. Dieser
Antriebsdorn 33 weist Schneiden 34, 35 auf, die mit einem elastisch verformbaren Ring
36 in dem Stachelrad 13 formschlüssig kuppelbar sind, siehe Figur 4. Hierdurch wird
eine sichere Kupplung des Stachelrades 13 mit dem durch einen Schrittmotor antreibbaren
Antriebsdorn 33 stets gewährleistet. Das Entfernen bzw. Abtrennen des Abdeckungsteils
22 von der Farbbandkassette 1 wird durch einen durch Finger erfaßbaren Lappen 37 erleichtert.
Das freie Ende dieses Lappens 37 steht gemäß Figur 2 gegenüber der Unterseite 27 der
Farbbandkassette 1 etwas vor, derart, daß der Lappen 37 durch Finger leicht erfaßbar
ist. Bei diesem Abtrennen des Abdeckungsteiles 22 von der arbbandkassette 1 wird zunächst
die Öffnung 32 und danacl der Freiraum 23 freigegeben, wonach das Abdeckungsteil schließlich
über die perforierte Trennlinie 24 von der Deckplatte 3 abgetrennt wird. Hiernach
kann die Farbbandkassette 1 bequem in die Aufnahmeplatte 2 eingesetzt werden.
1. Farbbandkassette für Schreib- oder ähnliche Büromaschinen, bei der das Farbband
außerhalb der Kassette durch eine Austritts- und Eintrittsöffnung in der Seitenwand
verläuft und ein Antriebsrad in der Kassette drehbar gelagert ist und das Antriebsrad
durch eine Öffnung in der Kassette mit einem in einer Kassenttenaufnahmevorrichtung
der Maschine angeordnetes Antriebselement beim Einsetzen kuppelbar ist, gekennzeichnet
durch ein die Öffnungen (23, 32) in der Kassette (1) zum Transport und für die Lagerung
dicht abschließendes und vor dem Einsetzen in die Aufnahmevorrichtung (4) entfernbares
Abdeckungsteil (22).
2. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Abdeckungsteil (22)
mit einem Teil der Kassette (1) einstückig ausgebildet und längs einer Trennlinie
(24) von diesem abtrennbar ist.
3. Kassette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Trennlinie (24) perforiert
ausgebildet ist.
4. Kassette nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Abdeckungsteil
(22) einen durch Finger erfaßbaren Lappen (37) zum Abtrennen des Abdeckungsteils (22)
von der Kassette (1) aufweist.
5. Kassette nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß sie aus einem
wannenförmigen Bodenteil (2) mit einer Speicherkammer (25) für das Farbband (7), dem
Antriebsrad (13) und den Führungsarmen (20, 21) einschließlich der Eintritts- (19)
und der Austrittsöffnunng (18) und einer ebenen Deckplatte (3) besteht, mit der das
Abdeckungsteil (22) über die Trennlinie (24) verbunden ist.
6. Kassette nach Anspruch 5, wobei die Austritts- und Eintrittsöffnung in mit dem
Bodenteil fest verbundenen Führungsarmen angeordnet sind, zwischen deren freien Enden
das Farbband zwischen einem Typenträger der jeweiligen Abdruckstelle auf einem Aufzeichnungsträger
gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil (2) längs seines Randes einen
nach außen abstehenden Flansch (26) zum Verbinden mit der Deckplatte (3) und um die
Austritts- (18) und die Eintrittsöffnung (19) und auf seiner Unterseite (27) Auflage-
bzw. Verbindungsflächen (28, 29) für das Abdeckungsteil (22) aufweist.
7. Kassette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Deckplatte (3) mit dem
Abdeckungsteil (22) mittels einer Klebeverbindung mit dem Bodenteil (2) verbunden
ist.
8. Kassette nach Anspruch 7, wobei das Farbband von einer Vorratsspule abwickel- und
mittels eines Stachelrades auf eine Aufwickelspule wiederaufwickelbar ist und wobei
das Stachelrad über ein vorstehendes Rändelrad durch Finger antreibbar ist, dadurch
gekennzeichnet , daß das Rändelrad (30) mit einem Umfangsabschnitt (31) in den durch
das Abdeckungsteil (22) verschließbaren Freiraum (23) zwischen den Führungsarmen (20,
21) hineinragbar angeordnet ist.
9. Kassette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
das Bodenteil (2) aus einem dünnwandigen Tiefzieh- oder Spritzteil besteht und mit
der ebenen Deckplatte (3) eine Blisterpackung bildet.