[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Eine solche Einrichtung ist beispielsweise aus der DE-OS 25 18 374 (IPC B 65 H, offengelegt
am 11. Dezember 1975), welche im wesentlichen mit der US-PS 4.274.623 inhaltsgleich
ist,bekannt. Mit der bekannten Einrichtung lassen sich aus den Flächengebilden - auch
wenn diese in sehr rascher Folge anfallen - stabile, gewendelte Stapel erzeugen, deren
Fassungsvermögen dasjenige herkömmlicher, im wesentlichen quaderförmiger Stapel um
ein Vielfaches übersteigt. Ein weiterer Vorteil der gewendelten Stapel beruht darauf,
dass im Stapel selbst die Schuppenformation, wenn auch deformiert, erhalten bleibt,
was beim Abbau des Stapels ermöglicht, die Schuppenformation unmittelbar wieder herzustellen.
[0003] Allerdings werden die mit der bekannten Einrichtung herstellbaren Stapel vergleichsweise
sehr hoch, so dass deren Handhabung, beispielsweise deren innerbetrieblicher Transport
und Einlagerung, erschwert ist. Ausserdem genügt das Fassungsvermögen der mit der
bekannten Einrichtung hergestellten Stapel, deren Höhe natürlich durch betriebliche
Gegebenheiten begrenzt ist, noch nicht, um beispielsweise den grössten Teil einer
Auflage von Vorprodukten einer Zeitung bzw. einer Zeitschrift aufzunehmen.
[0004] Es ist daher ein Zweck der Erfindung, eine Einrichtung der eingangs genannten Art
zu schaffen, die gestattet, gewendelte Stapel herzustellen, deren Inhalt an einzelnen
Flächengebilden bei gleicher Stapelhöhe jenen der mit der bekannten Einrichtung hergestellten
Stapel übersteigt.
[0005] Zu diesem Zweck weist die vorgeschlagene Einrichtung die im Kennzeichen des Patentanspruches
1 definierten Merkmale auf.
[0006] Durch das periodische Verändern der Distanz zwischen der Drehachse des Stapelträgers
und dem Auslauf des Förderers entsteht somit ein Stapel, bei der jede Windung der
Wendel (Wendelwindung) ihrerseits aus einer abwechselnd von innen nach aussen und
von aussen nach innen verlaufenden Spirale mit vorzugsweise mehreren Windungen (Spiralwindungen)
besteht.
[0007] Dadurch wird der Stapel zwar in seinem Durchmesser grösser, in seiner Höhe jedoch
bedeutend geringer, während sein Inhalt an einzelnen Flächengebilden zugleich vergrössert
ist.
[0008] Merkmale bevorzugter Ausführungsformen der vorgeschlagenen Einrichtung sind den abhängigen
Ansprüchen zu entnehmen.
[0009] Ausführungsbeispiele der vorgeschlagenen Einrichtung sind nachstehend anhand der
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische und vereinfachte Seitenansicht einer Ausführungsform der
vorgeschlagenen Einrichtung,
Fig. 1A eine analog zu Fig. 1 dargestellte Ausführungsvariante,
Fig. 2 eine vereinfachte Draufsicht auf die Einrichtung gemäss den Fig. 1 und lA,
wobei gestrichelt der Umriss der in der obersten Wendelwindung erzeugten Spirale angedeutet
ist, und
Fig. 3 + 4 Ausführungsvarianten des Auslaufes des Förderers, die die Relativlage der
einzelnen Flächengebilde in bezug aufeinander im Stapel im Vergleich zu Fig. 1 oder
Fig. 1A ändern.
[0010] Der in Fig. 1, lA und 2 dargestellten Einrichtung 10 werden Flächengebilde, hier
Zeitungen 11, mittels eines nur schematisch angedeuteten Einzelförderers 12 zugeführt.
Der Einzelförderer 12 ist beispielsweise in der CH-PS 592.562, die weitgehend inhaltsgleich
mit der US-PS 3.955.667 ist, beschrieben, so dass sich hier eine eingehendere Beschreibung
erübrigt, zumal vom Einzelförderer 12 nur sein Abgabeende 13 dargestellt ist. Die
am Abgabeende 13 freigegebenen Zeitungen 11 gelangen auf ein Uebergabeband 14, das
gleichsinnig und im wesentlichen mit derselben Geschwindigkeit wie jene des Einzelförderers
12 angetrieben ist. Wie der Fig. 1 und lA zu entnehmen ist, bildet sich auf dem Uebergabeband
14 aus den Zeitungen 11 ein Schuppenstrom aus, in welchem die vorlaufende Kante jeder
Zeitung deren Bund oder Falz ist, der die nachlaufende Kante (Blume) der vorangehenden
Zeitung überlappt.
[0011] Die vom Uebernahmeband 14 anfallenden Zeitungen gelangen, die Schuppenformation beibehaltend,
auf einen Förderer 15, dessen förderaktives Trum von einer Umlenkrolle 16 zunächst
in derselben Richtung wie das Uebergabeband 14, dann um eine Umlenkschiene 17 vertikal
nach unten, um eine weitere Umlenkrolle 18 wieder horizontal von rechts nach links
(in Fig.l und 1A)verläuft und schliesslich an dem durch eine weitere Umlenkrolle 19
gebildeten Auslauf 20 endet. Das leere, rücklaufende Trum des Förderers 15 führt von
der Umlenkrolle 19 über eine in der Nähe der Umlenkrolle 18 angeordnete Rolle 21 vertikal
nach unten, um eine Antriebsrolle 22 herum und von da aus vertikal noch oben um eine
weitere Umlenkrolle 23 und wieder zur Umlenkrolle 16.
[0012] Die Umlenkrollen 18 und die Rolle 21 sind an einem Gestell 24 gelagert, von welchem
Gestell auch ein die Umlenkrolle 19 am Auslauf 20 tragender Ausleger (nicht dargestellt)
ausgeht. Darüberhinaus ist das Gestell 24 vertikal geführt verschiebbar, entspricht
also diesbezüglich dem anhand Fig. 3A der DE-OS 25 18 374.8 mit der Bezugsziffer 58
beschriebenen Hilfsgestell. Die vertikalen Führungsschienen für das Gestell 24 sind
nicht dargestellt. Zur Höhenverstellung des Gestells 24 sind an diesem die beiden
Enden einer Kette 25 befestigt, die um eine obere Umlenkrolle 26 und um eine untere
Antriebsrolle 27 geführt ist. Die Antriebsrolle 22 für den Förderer 15 ist über eine
Kette 28 mit einer Antriebseinheit 29 verbunden, deren Drehzahl (bei der Ausführungsform
der Fig. l) in noch zu beschreibender und gesteuerter Weise stufenlos veränderibar
ist. Die Antriebsrolle 27 ist über eine Kette 30 an eine reversierbare Antriebseinheit
31 gekoppelt, deren Ansteuerung noch zu beschreiben sein wird.
[0013] Beide Antriebseinheiten 29, 31 sind auf einer Plattform 32 montiert, die am unteren
Ende einer vertikalen Säule 33 seitlich absteht und an dieser befestigt ist. Die Säule
33 ist bei 34 , 35 und 36 drehbar gelagert. Am oberen Ende der Säule 33 ist an dieser
ein Ausleger 37 befestigt, wobei sich zwischen diesem und der Plattform 32 die nicht
gezeigten, vertikalen Führungsschienen für das Gestell 24 erstrecken. Im Ausleger
37 ist auch ein Anpressband 38 montiert, das vor allem dazu dient, die Zeitungen 11
auf dem zwischen der Umlenkschiene 17 und der Umlenkrolle 18 verlaufenden vertikalen
Abschnitt des förderaktiven Trums des Förderers 15 anzudrücken. Da dieser Abschnitt
des förderaktiven Trums von veränderlicher Länge ist, läuft das Anpressband um eine
Längenausgleichsvorrichtung. Wie der Fig.l und lA zu entnehmen ist, verläuft das Band
38 um die mit dem Gestell 24 vertikal verschiebbare Umlenkrolle 18, sodann um eine
im Ausleger 37 fest, jedoch drehbar gelagerte Rolle 39, von da aus um eine erste Umlenkrolle
40, um eine zweite Umlenkrolle 41, um eine dritte Umlenkrolle 42 und schliesslich
um eine grössere, oberhalb des Anfangsbereiches des förderaktiven Trums des Förderers
15 angeordnete vierte Umlenkrolle 43. Während die Rollen 39, 41 und 43 fest jedoch
drehbar im Ausleger 37 gelagert sind, sind die Rollen 40, 42 drehbar in einem gegen
die Wirkung einer Gasfeder 44 horizontal im Ausleger 37 verschiebbaren Rollengestell
45 gelagert. Das Rollengestell 45 lässt sich bis zu der gestrichelt in Fig. 1 und
lA dargestellten Lage verschieben und gibt dadurch soviel Länge des Anpressbandes
38 frei, als erforderlich ist, um der Abwärtsbewegung des Gestelles 24 zu folgen,
während bei dessen Aufwärtsbewegung die Gasfeder 44 für eine Verkürzung der aktiven
Länge des Anpressbandes 38 sorgt.
[0014] Unter dem Auslass 20 des Förderers 15 befindet sich ein Stapelträger 46 in Form eines
Drehtisches. An seiner Unterseite ist der Stapelträger 46 mit in gleichmässigen Umfangsabständen
angeordneten Laufrollen 47 und mit seitlich wirksamen Führungsrollen 48 versehen,
die auf einer eine Kreisbahn beschreibenden, im Querschnitt L-förmigen Führungsschiene
49 abgestützt bzw. durch diese geführt sind. Soweit im wesentlichen die für die Ausführungsformen
der Fig. 1 und lA gemeinsame Konstruktion.
[0015] Bei der Ausführungsform der Fig. 1 ist in der Mitte der Unterseite des Stapelträgers
46 ein Kettenrad 50 montiert, das über eine Kette 51 mit einer ortsfest angeordneten
Antriebseinheit 52 gekoppelt ist, deren Drehzahl - wie noch zu beschreiben sein wird
- auf gesteuerte Weise stufenlos veränderbar ist und die den Stapelträger 46 im Sinne
des Pfeiles 53 um die Achse 54 in Drehung versetzt.
[0016] Gemäss Fig. l und lA ist die Oberseite des Stapelträgers 46 eben und dient zur Aufnahme
des in Fig. l und lA mit seinem Umriss in voller Höhe gezeichneten Stapels 55, der
aus den vom Förderer 15 zugeführten Zeitungen 11 hergestellt wurde. Wie bereits erwähnt,
ist sowohl die Plattform 32 mit den Antriebseinheiten 29, 31 und dem Ausleger 37 mit
samt dem Förderer 15 und dem Anpressband 38 sowie dem Gestell 24 mit der Säule 33
verdrehbar bzw. verschwenkbar. Zu diesem Zweck sitzt auf der Säule 33 im Bereich deren
unteren Endes ein Zahnrad 56, das mit dem Abtriebsritzel 57 eines Winkelgetriebes
58 kämmt, an das ein reversierbarer Motor 59, beispielsweise ein Stopp-Motor oder
ein Schrittmotor, angeflanscht ist. Das Uebersetzungsverhältnis zwischen dem Ritzel
57 und dem Zahnrad 56 ist so gewählt, dass das Ritzel 57 bei der vorgesehenen Verdrehung
der Säule 33 in der einen und in der anderen Richtung um einen durch den begrenzten
Schwenkwinkel des Förderers 15 (vgl. Fig. 2) gegebenen Drehwinkel weniger als eine
Umdrehung ausführt. Damit lässt sich aus der jeweiligen Verdrehungslage des Ritzels
57 auch die momentane Verdrehungslage der Säule 33 eindeutig herleiten. Daher ist
das Ritzel 57 drehfest mit einer Kurvenscheibe 60 verbunden, deren Stellung durch
einen ortsfest angeordneten elektrischen Signalgeber 61, beispielsweise ein Potentiometer,
abgetastet wird.
[0017] Am Gestell 24 ist schliesslich eine nur schematisch angedeutete, an ihrem Ende ein
frei drehbares Rad 62 tragende Schwinge 63 angelenkt, die die momentane Höhe des Stapels
55 abtastet. Die Schwinge 63 betätigt einen elektrischen Höhengeber 64, der seinerseits
über eine Leitung 65 und einen Reversierschalter 66 die Antriebseinheit 31 für die
Höhenverstellung des Gestells 24 in der einen oder anderen Drehrichtung einschaltet
oder aber stillsetzt. Am Ende des Einzelförderers 12 ist ein Geschwindigkeitsgeber
67, z.B. ein Tachogenerator, angeordnet, der die Fördergeschwindigkeit des Einzelförderers
12 erfasst.
[0018] Die Drehgeschwindigkeit des Stapelträgers 46 wird vorzugsweise der Fördergeschwindigkeit
des Einzelförderers 12 angepasst. Deshalb gelangt in Fig. 1 das Signal des Geschwindigkeitsgebers
67 über eine Leitung 68 an eine Führungssteuerschaltung 69, die ihrerseits über eine
Steuerleitung 70 die Antriebseinheit 52 ansteuert und deren Drehzahl bestimmt. Bei
konstanter Fördergeschwindigkeit des Einzelförderers 12 ist in Fig. 1 auch die Drehzahl
des Stapelträgers 46 konstant.
[0019] Dagegen ist die Umfangsgeschwindigkeit des Stapelträgers 46 in der Nähe seines Umfanges
erheblich grösser als in der Nähe seiner Drehachse 54. Dies bedeutet, dass die vom
Auslauf 20 abgelegte Schuppenformation im Bereich des Umfanges des Stapelträgers in
dem Sinne gelockert (gestreckt) wird, als der Abstand aufeinanderfolgender Flächengebilde
(Schuppenabstand) vergrössert wird. Im Bereich der Drehachse 54 wird dagegen die Schuppenformation
gestaucht, d.h. der Schuppenabstand wird verkleinert.
[0020] Um diese Veränderung der Schuppenabstände nach Massgabe des jeweiligen Abstandes
des auslaufes 20 von der Achse 54 nicht dem Zufall zu überlassen, ist in Fig. 1 die
Antriebseinheit 29 für den Förderer 15 über eine Steuerleitung 71 an eine zweite Führungssteuerschaltung
72 gekoppelt, die die Drehzahl der Antriebseinheit 29 bestimmt. An den Eingang der
Führungssteuerschaltung 72 gelangt über eine Leitung 73 das Signal des Positionsgebers
61 als Führungsgrösse, während einem weiteren Eingang der Schaltung 72 über eine Leitung
74 das Signal des Geschwindigkeitsgebers 67 als Störgrösse zugeführt wird. Damit ist
die Drehgeschwindigkeit der Antriebseinheit 29 sowohl vom momentanen Abstand des Auslaufes
20 von der Drehachse 54 als auch von der Fördergeschwindigkeit des Einzelförderers
12 abhängig und im Zuge der Beförderung auf dem Förderer 15 wird in kontrollierter
Weise der Schuppenabstand auf die gewünschte Weise eingestellt, bevor der Schuppenstrom
über den Auslauf 20 auf den Stapel 55 abgelegt wird.
[0021] Es wurde bereits gesagt, dass je näher der Auslauf 20 sich bei der Achse 54 befindet,
desto geringer der Schuppenabstand wird. Dementsprechend wird aber die Dicke des abgelegten
Schuppenstromes grösser. Das Umgekehrte spielt sich ab, bei grösserem Abstand des
Auslaufes 20 von der Achse 54. Dies würde dazu führen, dass die Oberseite des in Bildung
begriffenen Stapels 55 sehr bald kegelstumpfförmig würde. Um dies zu verhüten, sind
bei der in Fig. 1 beschriebenen Ausführungsform folgende Massnahmen getroffen. Der
reversierbare Motor 59, der den Förderer 15 um die Säule hin und her verschwenkt,
ist bezüglich Drehzahl und Drehrichtung oder - falls es sich um einen Schrittmotor
handelt - bezüglich Schrittfolge und Schrittrichtung von einer besonderen, programmierten
Führungssteuerschaltung 75 über eine Leitung 76 angesteuert. Dieser Führungssteuerschaltung
wird über eine Leitung 77 das Signal des Positionsgebers 61 als Führungsgrösse und
über eine Leitung 78 das Signal des Geschwindigkeitsgebers 67 als Störgrösse zugeführt.
Die Führungssteuerschaltung ist nun so programmiert (gegebenenfalls über einen gesonderten
Programmgeber 80), dass der Motor 59 in beiden Drehrichtungen um so langsamer dreht
bzw. eine um so langsamere Schrittfolge ausführt, je weiter der Auslauf 20 von der
Achse 54 entfernt ist und umgekehrt. Dies führt dazu, wie mit der spiralförmigen gestrichelten
Linie 79 in Fig. 2 angedeutet, dass sich die einzelnen Spiralwindungen ein und derselben
Wendelwindung seitlich um so mehr überlappen, je weiter der Auslauf 20 von der Drehachse
54 entfernt ist und um so weniger, je näher der Auslauf 20 an die Achse 54 zu liegen
kommt. Damit ist einigermassen Gewähr dafür geboten, dass die obere Fläche des sich
bildenden Stapels 55 im wesentlichen eben bleibt.
[0022] Bei der Ausführungsform der Fig. lA greift an der Unterseite des Stapelträgers 46
auch ein Reibrad 150 an, das am freien Ende eines an der Plattform 32 verankerten
Auslegers 151 drehbar gelagert ist. Das Reibrad 150 ist über zwei Ketten 152 formschlüssig
mit der Antriebsrolle 22 antriebsverbunden. Damit ist die Umfangsgeschwindigkeit des
Reibrades 150 stets strikte proportional - oder bei entsprechenden Uebersetzungsverhältnissen
- sogar gleich wie die Fördergeschwindigkeit des Förderers 15.
[0023] Daraus ergibt sich, dass das Reibrad 150 den Stapelträger 46 und den darauf sich
bildenden Stapel 55 im Sinne des Pfeiles 53 um die lotrechte Drehachse 54 antreibt.
Wie sich noch zeigen wird, hängt aber die Drehzahl, mit der der Stapelträger 46 angetrieben
ist, von der momentanen Lage des Auslaufes 20 und damit des Reibrades 150 bezüglich
der Drehachse 54 ab.
[0024] Der am Ende des Einzelförderers 12 vorhandene Geschwindigkeitsgeber 67, beispielsweise
ein Tachogenerator, der die Fördergeschwindigkeit des Einzelförderers 12 erfasst,
steuert über in Fig. lA nicht dargestellte Mittel die Drehzahl des Motors 29 bzw.
passt diese der Fördergeschwindigkeit des Einzelförderers 12 an.
[0025] Da nun das Reibrad 150 sich periodisch und synchron mit dem Auslauf 20 der Drehachse
54 des Stapelträgers 46 nähert und wieder entfernt, ist in Fig. 1A die Drehzahl des
Stapelträgers 46 variabel. Diese Drehzahl ist umso höher, je kleiner der Abstand des
Reibrades 150 von der Drehachse 54 ist und umgekehrt. Auf jeden Fall ist die momentane
Umlaufgeschwindigkeit des Stapelträgers 46 bzw. des Stapels 55 an der unmittelbar
unter dem Auslauf 20 des Förderers 15 liegenden Stelle der Fördergeschwindigkeit des
letzteren angepasst. Damit wird erreicht, dass in Fig. 1A der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden
Zeitungen 11, der sogenannte "Schuppenabstand" im Stapel 55 konstant bleibt, und zwar
unabhängig davon, ob die Schuppenformation im Bereich des Umfanges des Stapelträgers
oder in der Nähe seiner Drehachse auf den Stapel 55 abgelegt wird.
[0026] Gegebenenfalls kann der Motor 59 von einem Programmgeber (in Fig. lA nicht dargestellt)
angesteuert sein, der dafür sorgt, dass je Umdrehung des Stapelträgers 46 die Säule
33 um einen solchen Winkel verdreht wird, dem auf der Höhe des Auslaufes 20 ein Kreisbogen
entspricht, dessen Länge etwa gleich gross oder etwas kleiner ist, wie das quer zur
Förderrichtung des Förderers 15 gemessene Formatmass der angelieferten Zeitungen 11.
[0027] Bei der Ausführungsform der Fig.lA entfallen somit die Steuerschaltungen 69, 72 und
75 der Fig. l.
[0028] In der in Fig. 2 dargestellten, schematischen Draufsicht der Einrichtung gemäss Fig.
1 und 1A ist mit der gestrichelten Linie 79 der Umriss einer Spirale des Stapels angegeben,
die ihrerseits einer Windung des gewendelten Stapels 55 entspricht.
[0029] Bei den in Fig. 1 und Fig. lA dargestellten Ausführungsformen bildet (in Umlaufrichtung
53 des Stapels gesehen) der Falz (Bund) jeder Zeitung deren vorlaufende Kante, die
über die nachlaufende Kante (Blume) der vorangehenden Zeitung zu liegen kommt. Diese
Formation kann je nach der Art und Weise und durch welche Mittel der Stapel 55 wieder
abgebaut wird, nicht die günstigste sein. In Fig. 3 und 4 sind zwei Möglichkeiten
angedeutet, wie der Auslauf 20 gestaltet werden kann, um auf dem sich bildenden Stapel
55 eine andere Formation zu erreichen. Gemäss Fig. 3 ist im Anschluss an die Umlenkrolle
19 und im Abstand von dieser ein Anschlag 81 angeordnet und unter der Umlenkrolle
19 ist ein kurzes, gegenläufig angetriebenes Anschlussband 82 vorhanden, das unmittelbar
über dem nun in Richtung des Pfeiles 53' umlaufenden Stapel 55 endet. Dabei treffen
die die Umlenkrolle 19 verlassenden Zeitungen zunächst mit ihrem Falz auf den Anschlag
81 auf und fallen danach auf das gegenläufige Anschlussband 82. Auf diesem ist die
vorlaufende Kante jeder Zeitung die Schnittkante oder Blume und diese kommt über den
Falz der vorangehenden Zeitung zu liegen.
[0030] Bei der Fig. 4 schliesst an die Umlenkrolle 19 eine im Sinne des Pfeiles 83 angetriebene
Walze 84 an. Die Walze 84 bildet zusammen mit einem diese teilweise umschlingenden,
endlosen Anpressband 85 einen um einen Kreisbogen von etwa 180
0 beschreibenden Förderspalt, der den die Umlenkrolle 19 verlassenden Schuppenstrom
aufnimmt und diesen um 180
0 nach unten wendet. Auch hier ist, in Umlaufrichtung 53' (Fig. 4) des Stapels 55 gesehen,
der Falz jeder Zeitung deren vorlaufende Kante, die jedoch nicht über, sondern unter
die nachlaufende Kante der vorangehenden Zeitung zu liegen kommt.
[0031] Anstelle der Schwenkbewegung des Förderers 15 um die Säule 33 kann auch eine geradlinige,
hin und her gehende Verschiebung des Auslaufes 20 des Förderers 15 vorgesehen sein.
1. Einrichtung zum Bilden eines gewendelten Stapels (55) aus kontinuierlich in einem
Schuppenstrom anfallenden Flächengebilden (11), insbesondere Druckereiprodukten, mit
einem unter dem Auslauf (20) eines Förderers (15) für den Schuppenstrom angeordneten,
um eine aufrecht stehende Drehachse (54) rotierend angetriebenen Stapelträger (46),
wobei der Stapelträger (46) und zumindest der Auslauf (20) des Förderers (15) in bezug
aufeinander höhenverstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (56, 57, 58,
59) vorgesehen sind, um den Auslauf (20) des Förderers (15) und die Drehachse (54)
des Stapelträgers (46) in bezug aufeinander periodisch einander zu nähern und voneinander
zu entfernen.
2. Einrichtung nach Patentanspruch 1, bei der die Drehachse (54) des Stapelträgers
(46) ortsfest ist, und der im Auslauf (20) endende Endabschnitt des Förderers (15)
tangential zu zur Drehachse (54) des Stapelträgers (46) konzentrischen Kreisen verläuft,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Endabschnitt des Förderers (15) um eine
zur Drehachse (54) des Stapelträgers (46) im wesentlichen parallele Schwenkachse (33)
hin und her verschwenkbar ist.
3. Einrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (67, 69;
150, 151) vorgesehen sind, um die Drehzahl des Stapelträgers (46) in Abhängigkeit
des Abstandes zwischen dem Auslauf (20) des Förderers (15) von der und der Drehachse
(54) des Stapelträgers zu verändern.
4. Einrichtung nach den Patentansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schwenkachse durch eine drehbar gelagerte Säule (33) gebildet ist, deren oberes Ende
den Förderer (15) trägt und die an einen reversierbaren Motor (59) gekoppelt ist,
der die Säule (33) um einen begrenzten Drehwinkel periodisch hin und her verdreht.
5. Einrichtung nach den Patentansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass Antriebseinheiten
(29; 31) für den Förderer (15) und für die Höhenverstellung des Auslaufs (20) mit
der Säule (33) mitverschwenkbar angeordnet sind.
6. Einrichtung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Säule (33)
eine Plattform (32) befestigt ist, die die Antriebseinheiten (29; 31) trägt.
7. Einrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der reversierbare
Motor (59) über ein formschlüssiges Uebersetzungsgetriebe (58, 57, 56) an die Säule
(33) gekoppelt ist, wobei das Untersetzungsverhältnis zwischen einem der Glieder (57)
des Untersetzungsgetriebes (58, 57, 56) und der Säule (33) derart gewählt ist, dass
für den begrenzten Drehwinkel der Säule (33) das genannte Glied (57) weniger als eine
Umdrehung ausführt.
8. Einrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Positionsgeber
(60, 61) vorgesehen ist, der die momentane Verschwenklage der Säule (33) erfasst.
9. Einrichtung nach den Patentansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass der
Positionsgeber eine am Glied (57) des Untersetzungsgetriebes (58, 57, 56) befestigte
Kurvenscheibe (60) aufweist, welche an einen ortsfest angeordneten, elektrischen Signalgeber
(61), beispielsweise an ein Potentiometer, gekoppelt ist.
10. Einrichtung nach den Patentansprüchen 1 oder 2, mit einem dem Förderer (15) vorgeschalteten
Einzelförderer (12), dadurch gekennzeichnet, dass ein die Fördergeschwindigkeit des
Einzelförderers (12) erfassender Geber (67), beispielsweise ein Tachogenerator, vorgesehen
ist, der über eine Führungssteuerung (72) die Antriebsgeschwindigkeit des Förderers
(15) und über eine weitere Führungssteuerung (69) die Drehgeschwindigkeit des Stapelträgers
(46) steuert.
11. Einrichtung nach den Patentansprüchen 8 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
die Antriebsgeschwindigkeit des Förderers (15) steuernde Führungssteuerung (72) zusätzlich
an den Positionsgeber (60, 61) gekoppelt ist, um die genannte Antriebsgeschwindigkeit
zusätzlich in Abhängigkeit vom Abstand zwischen dem Auslauf (20) des Förderers (15)
und der Drehachse (54) des Stapelträgers (46) zu verändern.
12. Einrichtung nach den Patentansprüchen 4, 8 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass
der reversierbare Motor (59) über eine dritte Führungssteuerung (75) angesteuert ist,
die ihrerseits an den Positionsgeber (60, 61) und an den die Fördergeschwindigkeit
des Einzelförderers (12) erfassenden Geber (67) gekoppelt ist.
13. Einrichtung nach Patentanspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der reversierbare
Motor (59) ein Schrittmotor ist, und dass die dritte Führungssteuerung (75) zusätzlich
an einen die Schrittfolge und Schrittfrequenz bestimmenden Programmgeber (80) gekoppelt
ist.
14. Einrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass
der Auslauf des Förderers (15) mit einer die anfallende Schuppenformation um 180°
nach unten umlenkenden Einrichtung (81, 82; 84, 85) versehen ist.
15. Einrichtung nach den Patentansprüchen 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass der
Antrieb des Stapelträgers (46) ein an dessen Unterseite reibschlüssig angreifendes
Antriebselement (150) aufweist, das synchron zum Endabschnitt des Förderers (15) zur
Drehachse (54) des Stapelträgers (46) hin und von dieser weg verschiebbar ist.
16. Einrichtung nach Patentanspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Ende
der Säule (33) einen das Antriebselement (150) tragenden Ausleger (151) trägt.
17. Einrichtung nach einem der Patentansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet,
dass das Antriebselement (150) und der Förderer (15) über eine formschlüssige Kraftübertragung
(152, 22, 28) miteinander antriebsverbunden sind.
18. Einrichtung nach den Patentansprüchen 4 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass an
der Säule (33) eine mit dieser verschwenkbare Plattform (32) befestigt ist, auf der
ein sowohl den Förderer (15) als auch das Antriebselement (150) des Stapelträgers
(46) antreibender Motor (29) montiert ist.
19. Einrichtung nach Patentanspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Plattform
(32) ein weiterer Motor (31) für die Höhenverstellung des Anlaufes (20) des Förderers
(15) angeordnet ist, der nach Massgabe der Höhe des Stapels (55) ein- und ausschaltbar
ist.
20. Einrichtung nach Patentanspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein reversierbarer
Motor (59) über ein formschlüssiges Untersetzungsgetriebe (58, 57, 56) an die Säule
(33) gekoppelt ist, wobei das Untersetzungsverhältnis zwischen einem der Glieder (57)
des Untersetzungsgetriebes (58, 57, 56) und der Säule (33) derart gewählt ist, dass
für den begrenzten Drehwinkel der Säule (33) das genannte Glied (57) weniger als eine
Umdrehung ausführt.
21. Einrichtung nach Patentanspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass ein Positionsgeber
(60, 61) vorgesehen ist, der die momentane Verschwenklage der Säule (33) erfasst.
22. Einrichtung nach den Patentansprüchen 20 und 21, dadurch gekennzeichnet, dass
der Positionsgeber eine am Glied (57) des Untersetzungsgetriebes (58, 57, 56) befestigte
Kurvenscheibe (60) aufweist, welche mit ortsfest angeordneten, elektrischen Signalgebern
(61), beispielsweise Mikroschaltern, zusammenwirkt, welche den reversierbaren Motor
(59) umsteuern.