[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Widerstandsschweißen von elektrische
Kontakte bildenden Metallplättchen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein
Halbzeug für die Herstellung von auf einem Träqerband aufgeschweißten Kontakten, das
sich insbesondere für die automatisierte Herstellung von aufgeschweißten Kontakten
eignet, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
[0002] Eine Maschine zum automatischen Widerstandsschweißen von elektrische Kon
+ak
+e biloanden Metallplättchen auf vorbestimmte Stellen eines Trägerbandes ist aus der
DE-PS 26 42 040 bekannt. Hierbei handelt es sich um einen Hochleistungsautomaten,
mit dem bis zu 600 Aufschweißungen pro Minute durchgeführt werden können. Derartige
Automaten, die sich in der Praxis gut bewährt haben, könnten praktisch mit einer Arbeitstaktfolge
gefahren werden, die an die Grenze der möglichen Schweißfrequenz heranreicht. Bisher
wurden mit solchen Automaten Kontaktplättchen aus weichen und nichtspröden Kontaktwerkstoffen
auf Edel- oder Unedelmetallbasis, die sich leicht durch den Trennstempel von einem
entsprechenden Band oder
[0003] Stab abtrennen lassen, auf Trägerbänder aufgeschweißt.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum automatisierten
Aufschweißen von harten und spröden Kontaktwerkstoffen, wie Molybdän und insbesondere
Wolfram oder deren Legierungen mit einem hohen Eigenanteil auf ein Trägerband, sowie
ein für das automatisierte Aufschweißen geeignetes Halbzeug aus solchen Kontaktwerkstoffen
anzugeben.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich des Verfahrens durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 und hinsichtlich eines Halbzeugs gemäß den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 5 gelöst. Es ist nunmehr möglich, Kontaktplättchen aus Wolfram
oder Molybdän oder aus einen hohen Anteil an Wolfram und Molybdän enthaltenden Kontaktwerkstoffen
mit einer hohen Arbeitstaktfolge auf ein Trägerband aufzuschweißen.
[0006] Wolfram ist ein sehr harter und spröder Kontaktwerkstoff, der unter allen Kontaktwerkstoffen
den höchsten Schmelzpunkt aufweist und die höchste elektrische Verschleißfestigkeit
besitzt. Seine Herstellung erfolgt auf metallurgischem Wege. Seither wurden bei der
Kontaktfertigung einzeln hergestellte Wolfram-Kontaktplättchen auf ein Trägerband
aufgenietet oder auf einen Sockel aufgeschraubt. Derartige Kontakte finden Verwendung
für Unterbrecherkontakte hoher Schaltfrequenz und höchster Abbrandfestigkeit sowie
als Vorkontakte.
[0007] Molybdän weist ähnliche Eigenschaften wie Wolfram auf, ist aber weniger hart und
spröde und läßt sich deshalb etwas leichter bearbeiten als Wolfram.
[0008] Von einem Kontaktwerkstoff-Band oder Stab, beispielsweise aus dem sehr harten und
spröden Wolfram in reiner Form, lassen sich durch die im Abstand der Kontaktabmessung
auf der der Schweißseite entgegengesetzten Wolfram-Oberseite vorgesehenen Schlitze
die einzelnen auf das Trägerband aufzuschweißenden Kontaktplättchen mit einem Trennstempel
abtrennen, ohne daß dieser Trennvorgang zu Rissen und anderen Schäden in dem Wolfram-Kontaktplättehen
führt. Durch diese automatisierte Herstellung von solchen Kontakten lassen sich die
Herstellungskosten enorm herabsetzten.
[0009] In vorteilhafterweise werden die Schlitze in einer einem Drittel der Dicke der Kontaktwerkstoffschicht
entsprechenden Tiefe ausgeführt bzw. ein Halbzeug mit einer entsprechenden Schlitztiefe
bereitgestellt, wobei sich besonders vorteilhaft eine Schlitztiefe von zwei Drittel
der Dicke der Kontaktwerkstoffschicht erwiesen hat. Zweckmäßigerweise sollten die
Kontaktwerkstoff-Bänder oder Stäbe mit einer Schlitzbreite von etwa, 0,1 mm geschlitzt
werden.
[0010] Weitere vorteilhafte Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich auf der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.
[0011] In der Zeichnung zeigt:
Figur 1 eine Maschine zum automatischew Widerstandschveißen von elektrische Kontakte
bildenden Metallplättchen auf vorbestimmte Stellen eines Trägerbandes,
. Figur 2 ein gemäß der Erfindung vorbereitetes Band aus einem spröden und harten
Kontaktwerksotff und
Figur 3 einen Träger mit aufgeschweißtem Kontakt.
[0012] Die aus Figur 1 ersichtliche Vorrichtung zum automatischen Widerstandsschweißen von
elektrische Kontakte bildenden Metallplättchen auf vorbestimmte Stellen eines Trägerbandes
weist eine Schweißvorrichtung 1 mit einem Tisch 2 auf. Der Schweißvorrichtung 1 wird
auf einer Haspel 3 bevorratetes Trägerband 4 sowie auf einer weiteren Haspel 5 bevorratetes
Kontaktmaterial 6 in Form eines Bandes zugeführt. Von dem Kontaktmaterial 6 werden
die einzelnen I<ontaktplättchen durch einen nicht näher dargestellten Trennstempel
abgetrennt und über die Arbeits-Trommel 7 zu dem Trägerband 4 geführt, wo sie dann
mittels Elektroden 8 angeschweißt werden. Das Trägerband 4 mit den darauf aufgeschweißten
Kontaktplättchen 9 wird auf einer dritten Haspel 10 bevorratet. Bei dem der Schweißvorrichtung
1 zugeführten Kontaktmaterial 6 handelt es sich um ein Wolfram-Band bzw. um bevorratete
Wolframstäbe mit einer dünnen Lotschicht 11 auf ihrer Schweißseite, wie dies aus Figur
2 ersichtlich ist. Dieses Wolfram-Band bzw. diese Wolfram-Stäbe, die bereits in einem
separaten Arbeitsgang mit Schlitzen in einem der erwünschten Kontaktlängen 14 entsprechenden
Abstand versehen wurden, werden in einer Trennvorrichtung 12, die in der Schweißvorrichtung
1 vor der Arbeits-Trommel 7 angeordnet ist, abgetrennt. Die Kontaktbreite 15 wird
durch die Breite des in Figur 2 mit dem Bezugszeichen 16 bezeichneten Wolfram-Bandes
bzw. Stabes bestimmt. Die Schlitze 13, die etwa eine Breite (Bezugszeichen 17) von
0,1 mm aufweisen, können in einer Schlitzvorrichtung mittels Sägeblatt oder auch durch
einen Laser ausgeführt werden. Die Schlitze 13 werden so ausgeführt, daß zwischen
den einzelnen Kontaktplättchen 9 Stege 18 aus dem WolframKontaktwerkstoff verbleiben.
Die einzelnen Kontaktplättchen können dadurch, daß die Schlitze 12 vorgesehen sind,
in der Schweißvorrichtung 1 leicht durch den Trennstempel abgetrennt bzw. abgebrochen
werden, ohne daß hierbei das Kontaktplättchen selbst durch Reißen des harten und spröden
Kontaktwerkstoffes beschädigt wird.
[0013] Bei dem in Figur 3 gezeigten bereits aus dem Trägerband ausgestanzten Kontakt 20
sind die Unebenheiten der Bruchstelle 19 noch deutlich zu sehen.
1. Verfahren zum automatischen Widerstandsschweißen von elektrische Kontakte bildenden
Metallplättchen auf vorbestimmte Stellen eines Trägerbandes, bei dem Metallplättchen
von einem Band abgetrennt einer Schweißstelle zugeführt und auf das Trägerband aufgeschweißt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufschweißen eines Kontaktplättchens aus einem
harten und spröden Kontaktwerkstoff, wie Molybdän und insbesondere Wolfram oder deren
Basis-Legierungen ein Kontaktwerkstoff-Band oder-Stab zugeführt wird, das auf der
Schweißseite eine Lotschicht aufweist und das im Abstand der Kontaktabmessung auf
der der Schweißseite abgekehrten Kontaktwerkstoff-Oberfläche mit Schlitzen versehen
wird, wobei die Kontaktplättchen an diesen schlitzartigen Trennstellen vom Kontaktwerkstoff-Band
oder -Stab gelöst werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktwerkstoff-Band
mit Schlitzen versehen wird, die mindestens eine einem Drittel der Dicke der Kontaktwerkstoffschicht
entsprechende Tiefe aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze in einer Tiefe
von zwei Drittel ausgeführt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze
in einer Breite von efwa 0,1 mm zeichnet, daß die Schlitze in einer Breite von efwa
0,1 mm ausgeführt werden.
5. Halbzeug für die Herstellung von auf einem Trägerband aufgeschweißten Kontakten
aus einem harten und spröden Kontaktwerkstoff, wie Molybdän oder insbesondere Walfram
oder deren Basis-Legierungen, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Kontaktwerkstoff-Band
oder -Stab besteht, des auf der aufzuschweißenden Seite eine Lötschicht aufweist.
6. Halbzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der der Lötschicht entgegengesetzten
Kontaktwerkstoff- Oberfläche im Abstand einer gewünschten Kontaktabmessung Schlitze
ausgebildet sind.
7. Halbzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze eine mindestens
einem Drittel der Dicke der Kontaktwerkstoffschicht entsprechende Tiefe hab n.
8. Halbzeug nach Anspruch 7, dadurch gkennzeichnet, daß die Schlitze eine zwei Drittel
der Dicke der Kontaktwerkstoffschicht entsprechende Tiefe aufweisen.
9. Halbzeug nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
der Schlitze 0,1 mm beträgt.