[0001] Es sind Mischgarne bekannt, in denen eine Komponente aus synthetischen Filamenten
und die andere Komponente aus gesponnenen Naturfasern besteht. Damit hat man versucht,
gewisse vorteilhafte Eigenschaften von synthetischen Filamenten (z.B. Festigkeit,
günstiger Preis) mit den Eigenschaften von Naturfasern (z.B. Griff und Trageigenschaften
von daraus hergestellten Produkten) zu verbinden. Beispielsweise in der CH-A 491 219
ist ein Verfahren zur Herstellung eines Mischgarns beschrieben, in welchem ein falschzwirn-texturiertes
Filamentgarn mit einem Trägergarn, z.B. einem Stapelfasergarn aus Naturfasern, kombiniert
wird. Um dieses Mischgarn verarbeitungs-schiebefest zu machen (so dass es z.B. auf
Web- oder Wirkmaschinen verarbeitet werden kann), ist dabei eine Verzwirnung oder
Umzwirnung erforderlich, wodurch die Herstellungsgeschwindigkeit des Mischgarns beschränkt
ist. Diese Beschränkung vermeidet das in der JP-A 52-88640 beschriebene Verfahren,
in welchem ein Filamentgarn und ein Stapelfasergarn mittels eines Verflechtungsaggregates
stellenweise miteinander verflochten werden. Die bekannten Mischgarne sind mit dem
Nachteil behaftet, dass sie einen recht hohen Anteil an Stapelfasergarn aus Naturfasern
enthalten müssen, wenn die Eigenschaften des Naturfasergarns, z.B. Griff und Aussehen,
in mit den Mischgarnen hergestellten Flächengebilden (z.B. Geweben oder Gewirken)
deutlich erkennbar sein sollen.
[0002] Eine Verbesserung in dieser Hinsicht ist mit einem Mischgarn möglich, das gemäss
der US-A 4 196 574 durch Kombinieren eines unmittelbar aus einer Falschzwirn-Texturiereinrichtung
kommenden Filamentgarns mit einem gesponnenen Garn in einer Luftwirbeldüse hergestellt
werden kann. Das unmittelbar aus der Falschzwirn-Texturiereinrichtung kommende Filamentgarn
bietet nicht nur gute Voraussetzungen für die Verflechtung mit dem gesponnenen Garn,
sondern es hat im Mischgarn auch die Tendenz, sich bei Entspannung zusammenzuziehen,
wobei das gesponnene Garn, das sich nicht zusammenziehen kann, zwischen den Verflechtungsstellen
seitlich ausgebogen wird, so dass die Spinngarnfaserstruktur deutlich hervortritt.
Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, dass es nicht möglich ist, die Falschzwirn-Texturiereinrichtung
und die Luftwirbeldüse gleichzeitig je mit optimalen Geschwindigkeiten arbeiten zu
lassen, weil das Filamentgarn beide Einrichtungen unmittelbar nacheinander durchläuft.
In der genannten US-A 4 196 574 - und ähnlich in der US-A 4 212 152 - wird zwar auch
vorgeschlagen, anstelle des unmittelbar aus der Falschzwirn-Texturiereinrichtung kommenden
Filamentgarns ein zuvor fertig falschzwirn-texturiertes Filamentgarn zu verwenden,
das von einer Spule abgezogen wird. So kann zwar die Arbeitsgeschwindigkeit der Luftwirbeldüse
unabhängig von derjenigen der Falschzwirn-Texturiereinrichtung frei gewählt werden,
jedoch zeigt es sich, dass das von einer Spule abgezogene falschzwirn-texturierte
Filamentgarn einerseits weniger gut für die Verflechtung mit dem gesponnenen Garn
geeignet ist, so dass die in der Luftwirbeldüse erzeugten Verflechtungsstellen ungenügend
verarbeitungs-schiebefest sind, und anderseits im erhaltenen Mischgarn sich weniger
zusammenzieht als das unmittelbar aus der Falschzwirn-Texturiereinrichtung kommende
Filamentgarn.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, diese Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren
zum Herstellen eines Mischgarns aus mindestens einem falschzwirn--texturierten Filamentgarn
und mindestens einem spinngedrehten Stapelfasergarn in einer Luftwirbeldüse anzugeben,
in welchem die Arbeitsgeschwindigkeit der Luftwirbeldüse frei wählbar ist, trotzdem
aber das Filamentgarn verarbeitungs-schiebefest mit dem Stapelfasergarn verflochten
werden kann und sich im fertigen Mischgarn in erwünschter Weise zusammenziehen kann,
so dass das Stapelfasergarn zwischen den Verflechtungsstellen seitlich ausgebogen
wird.
[0004] Die Aufgabe wird bei einem Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das falschzwirn-texturierte Filamentgarn
nach dem Abziehen von der Spule zuerst zur Kräuselungs-Reaktivierung gedehnt wird,
bevor es der Luftwirbeldüse mit der eine Auskräuselung unter Entspannung bewirkenden
Ueberlieferung zugeführt wird.
[0005] In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Luftwirbeldüse gleichzeitig mit dem
Filamentgarn und dem Stapelfasergarn auch noch ein gedehnter Hilfsfaden aus Elastomerfasern,
z.B. ein Polyurethan-Faden, zugeführt, der an den Verflechtungsstellen zwischen Filamentgarn
und Stapelfasergarn ebenfalls mit diesen Garnen verflochten wird. Der elastische Hilfsfaden
hat den Zweck, das Kräuselkontraktionsverhalten des falschzwirn-texturierten Filamentgarns
zu verstärken und damit die Voluminosität und das elastische Verhalten des Mischgarns
beträchtlich zu erhöhen.
[0006] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. In diesen zeigen:
Fig. 1 eine Skizze zur Erläuterung von Verfahren zum Herstellen von Mischgarnen,
Fig. 2 schematisch eine bevorzugte Anordnung von Vorrichtungsteilen,
Fig. 3 schematisch einen Ausschnitt aus einem nach der Erfindung hergestellten Mischgarn
in gespanntem Zustand,
Fig. 4 dasselbe Mischgarn in entspanntem Zustand und
Fig. 5 schematisch einen Ausschnitt aus einem Mischgarn, das zusätzlich einen Polyurethan-Faden
enthält.
[0007] Die Fig. 1 zeigt schematisch ein Verfahren zum Herstellen eines Mischgarns. Zwei
falschzwirn-texturierte Filamentgarne 1 und 1' aus synthetischen, thermoplastischen
Endlosfilamenten, ein spinngedrehtes Stapelfasergarn 2 aus Naturfasern pflanzlichen
und/ /oder tierischen Ursprungs und ein gummielastischer Polyurethan-Faden 3 werden
zusammen durch eine Luftwirbeldüse 10 bekannter Art geführt und in dieser stellenweise
miteinander verflochten. Die Luftwirbeldüse 10 besitzt in üblicher Weise einen axialen
Durchlasskanal, durch welchen die Filamentgarne 1 und 1', das Stapelfasergarn 2 und
der Polyurethan-Faden 3 miteinander hindurchgeführt werden. In den axialen Durchlasskanal
münden seitlich Luftblaskanäle. Das so gebildete Mischgarn 4 wird in einer Aufwickeleinrichtung
11 aufgewickelt.
[0008] Das Stapelfasergarn 2 wird von einem Lieferwerk 12 mit einer definierten Geschwindigkeit
und einer gewünschten Spannung in die Luftwirbeldüse 10 geliefert. Das Lieferwerk
12 zieht das Garn 2 über eine Fadenbremse 13 von einer Spule 14 ab.
[0009] Die Filamentgarne 1 und 1' werden von einem Lieferwerk 15 in die Luftwirbeldüse 10
geliefert. Das Lieferwerk 15 zieht die Garne 1 und 1' über je eine Fadenbremse 16
bzw. 16',vorzugsweise jeweils eine einstellbare Hysteresebremse, von zwei Spulen 17
und 17' ab. Zwischen dem Lieferwerk 15 und den Fadenbremsen 16 bzw. 16' werden die
falschzwirn-texturierten Filamentgarne 1 und 1' gedehnt, vorzugsweise um etwa 3 bis
10 % oder mit einer Zugkraft von etwa 0,7 bis 2,6 cN/dtex, und erfahren dadurch eine
Kräuselungs-Reaktivierung. Das Lieferwerk 15 gibt die Filamentgarne 1 und 1' mit einer
vorgewählten Ueberlieferung an die Luftwirbeldüse 10 ab, beispielsweise mit einer
Ueberlieferung von etwa 5 bis 10 %, bezogen auf die Geschwindigkeit des Stapelfasergarns
2. Die Filamentgarne 1 und 1' werden dadurch zwischen dem Lieferwerk 15 und der Luftwirbeldüse
10 entspannt, so dass sie voll auskräuseln können. Dadurch werden die Filamentgarne
in einen Zustand verbracht, in welchem sie sich in der Luftwirbeldüse 10 optimal mit
dem Stapelfasergarn 2 stellenweise verflechten lassen, so dass die erzeugten Verflechtungsstellen
ausreichend verarbeitungs-schiebefest sind. Im so erzeugten Mischgarn haben die in
der beschriebenen Weise ausgekräuselten Filamentgarne 1 und 1' dann die Tendenz, sich
zusammenzuziehen und das Stapelfasergarn 2 zwischen den Verflechtungsstellen seitlich
auszubiegen, so dass die Naturfaserstruktur im Mischgarn deutlich hervortritt.
[0010] Bei Einsatz eines Polyurethan-Fadens 3 wird dieser von einer Abwickeleinrichtung
18 mit einer Geschwindigkeit geliefert, die kleiner ist als die Geschwindigkeit des
Stapelfasergarns 2. Der Polyurethan--Faden 3 wird also in gedehntem Zustand mit dem
Stapelfasergarn 2 zusammengeführt. Der Polyurethan-Faden 3 und die Abwickeleinrichtung
18 können jedoch auch weggelassen werden.
[0011] Nachstehend folgen drei Beispiele für geeignete Verfahrensbedingungen.
Beispiel 1
[0012] Als Stapelfasergarn 2 wird ein Baumwollgarn N 60/1 verwendet, das vom Lieferwerk
12 mit einer Geschwindigkeit von 500 m/Min. in die Luftwirbeldüse 10 geliefert wird.
Die Aufwickeleinrichtung 11 bewirkt im Garn 2 eine Zugkraft von 10 cN.
[0013] Als Filamentgarne 1 und 1' werden zwei hochelastische falschzwirn-texturierte Polyestergarne
dtex 78 f 34 HE(Z) verwendet, die zwischen den Fadenbremsen 16 bzw. 16' und dem Lieferwerk
15 mit einer Zugkraft von je 55 cN gedehnt werden. Das Lieferwerk 15 fördert die Filamentgarne
mit einer Geschwindigkeit von 540 m/Min. zur Luftwirbeldüse 10.
[0014] Der Polyurethanfaden 3 ist ein "Elastan"-Faden dtex 45, der von der Abwickeleinrichtung
18 mit einer Geschwindigkeit von 150 m/Min. abgegeben wird.
Beispiel 2
[0015] Als Stapelfasergarn 2 wird ein Baumwollgarn N
m 30/1 verwendet, das vom Lieferwerk 12 mit einer Geschwindigkeit von 400 m/Min. in
die Luftwirbeldüse 10 geliefert wird. Die Fadenzugkraft beträgt 12 cN.
[0016] Als Filamentgarne 1 und 1' werden zwei hochelastische falschzwirn-texturierte Polyestergarne
dtex 167 f 34 HE(Z) verwendet, die zwischen den Fadenbremsen 16 bzw. 16' und dem Lieferwerk
15 mit einer Zugkraft von je 160 cN gedehnt werden und vom Lieferwerk 15 mit einer
Geschwindigkeit von 428 m/Min. an die Luftwirbeldüse 10 abgegeben werden.
[0017] Der Polyurethanfaden wird in diesem Beispiel weggelassen.
Beispiel 3
[0018] Es werden nur das Stapelfasergarn 2 und das Filamentgarn 1 verwendet, das zweite
Filamentgarn 1' und der Polyurethanfaden 3 also weggelassen.
[0019] Das Stapelfasergarn 2 ist ein Baumwollgarn N
m 60/1, das mit einer Geschwindigkeit von 300 m/Min. durch die Luftwirbeldüse 10 gezogen
wird. Die Fadenzugkraft beträgt 8 cN.
[0020] Das Filamentgarn 1 ist ein hochelastisches falschzwirn-texturiertes Polyestergarn
dtex 78 f 34 HE(Z), das zwischen der Fadenbremse 16 und dem Lieferwerk 15 mit einer
Zugkraft von 65 cN gedehnt wird und vom Lieferwerk mit einer Geschwindigkeit von 318
m/Min. an die Luftwirbeldüse 10 abgegeben wird.
[0021] In Fig. 2 ist schematisch eine bevorzugte Anordnung der anhand der Fig. 1 beschriebenen
Vorrichtungsteile dargestellt. Die in Fig. 2 gezeigte Vorrichtung besitzt zwei Spulengatter
20 und 20', in welchen die Spulen 14 bzw. 17 und 17' untergebracht sind. Unmittelbar
vor dem Spulengatter 20 ist eine Spulmaschine 21 angeordnet, zu welcher die Fadenbremsen
13 und 16, die Lieferwerke 12 und 15, die Luftwirbeldüse 10 und die Aufwickeleinrichtung
11 gehören. Ferner kann an der Spulmaschine 21 auch die Abwickeleinrichtung 18 für
den Polyurethan-Faden 3 angeordnet sein. Die Anordnung der Spulmaschine 21 unmittelbar
vor dem Gatter 20 hat den Vorteil, dass den beiden eine gemeinsame Absaugeinrichtung
zugeordnet werden kann, die sowohl bei der Aufwickeleinrichtung 11 der Spulmaschine
als auch bei der Stapelfasergarnspule 14 im Gatter 20 je eine Absaugdüse für den Faserflug
aufweist. Die Vorrichtung kann natürlich eine Vielzahl von Arbeitsstellen der beschriebenen
Art aufweisen.
[0022] In den Fig. 3 und 4 ist ein Mischgarn dargestellt, wie es in der beschriebenen Weise
aus einem falschzwirn-texturierten Filamentgarn 1 und einem Stapelfasergarn 2 mittels
einer Luftwirbeldüse hergestellt werden kann. Das Filamentgarn 1 und das Stapelfasergarn
2 sind an voneinander beabstandeten Stellen V verarbeitungs-schiebefest miteinander
verflochten, während sie zwischen den Verflechtungsstellen V gebündelt nebeneinander
verlaufen. Der Abstand zwischen zwei benachbarten Verflechtungsstellen V im gestreckten
Zustand des Mischgarns, das heisst unter einer Belastung von 0,3 cN/dtex, wie in Fig.
3 dargestellt, ist mit 1
x bezeichnet. Der mittlere Abstand 1
x beträgt 5 bis 50 mm, je nach der Art der verwendeten Luftwirbeldüse, dem Druck der
zugeführten Blasluft, der Spannung des durch die Luftwirbeldüse hindurchlaufenden
Stapelfasergarns und der Grösse der Ueberlieferung, mit der das falschzwirn-texturierte
Filamentgarn der Luftwirbeldüse zugeführt wird. Je nach Wahl dieser Parameter sind
die Verflechtungsstellen V in etwa gleichmässigen oder in unregelmässigen Abständen
1
x über die Länge des Mischgarns verteilt.
[0023] In Fig. 4 ist das Mischgarn von Fig. 3 in ungestrecktem Zustand dargestellt, das
heisst unter einer Belastung von 0,0005 cN/dtex. Das Filamentgarn 1 hat sich zusammengezogen.
Das Stapelfasergarn 2, das sich praktisch nicht zusammenziehen kann, ist dadurch an
den ungebundenen Stellen zwischen den Verflechtungsstellen V seitlich ausgebogen.
Der Abstand zwischen der Achse des Filamentgarns 1 und der Achse des ausgebogenen
Stapelfasergarns 2 an der am weitesten von der Achse des Filamentgarns 1 entfernten
Stelle ist mit 1
y bezeichnet. Die Abstände 1y betragen im Mittel wenigstens 10 % des mittleren Abstandes
l
x gemäss Fig. 1.
[0024] In Fig. 3 ist in einem leicht gespannten Zustand ein Mischgarn dargestellt, das zusätzlich
zum Filamentgarn 1 und zum Stapelfasergarn 2 noch einen gedehnten Hilfsfaden 3 aus
Elastomerfasern, z.B. einen Polyurethan-Faden, enthält. An den Verflechtungsstellen
V zwischen dem Filamentgarn 1 und dem Stapelfasergarn 2 ist der Hilfsfaden 3 ebenfalls
mit den beiden Garnen 1 und 2 verflochten und in denselben festgehalten. Durch die
elastische Kraft des Hilfsfadens 3 sind die Abstände der Verflechtungsstellen V verkleinert.
Auch das Stapelfasergarn 2 ist daher zwischen den Verflechtungsstellen V seitlich
ausgebogen, wodurch die Voluminosität des Mischgarns beträchtlich erhöht ist.
1. Verfahren zum Herstellen eines Mischgarns aus mindestens einem falschzwirn-texturierten
Filamentgarn aus synthetischem, thermoplastischem Material und mindestens einem spinngedrehten
Stapelfasergarn aus Naturfasern, welche Garne zusammen einer Luftwirbeldüse zugeführt
und in dieser stellenweise miteinander verflochten werden, wobei das Filamentgarn,
das von einer Spule abgezogen wird, zu der Luftwirbeldüse mit einer vorbestimmten
Ueberlieferung, bezogen auf die Abzugsgeschwindigkeit des Mischgarns aus der Luftwirbeldüse,
zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das falschzwirn-texturierte Filamentgarn
nach dem Abziehen von der Spule zuerst zur Kräuselungs-Reaktivierung gedehnt wird,
bevor es der Luftwirbeldüse mit der eine Auskräuselung unter Entspannung bewirkenden
Ueberlieferung zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Filamentgarn zur Kräuselungs-Reaktivierung
eine Dehnung um 3 bis 10 % erteilt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Filamentgarn zur Kräuselungs-Reaktivierung
mit einer Zugkraft von 0,7 bis 2,6 cN/dtex gedehnt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man das
Filamentgarn beim Zusammenführen mit dem Stapelfasergarn durch Ueberlieferung um 5
bis 10 % unter Entspannung auskräuseln lässt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftwirbeldüse,
der das Filamentgarn mit dem Stapelfasergarn zugeführt wird, zusätzlich ein gedehnter
Hilfsfaden aus Elastomerfasern, z.B. ein Polyurethan-Faden, zugeführt wird, der an
den Verflechtungsstellen zwischen Filamentgarn und Stapelfasergarn ebenfalls mit diesen
Garnen verflochten wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet
durch zwei Spulengatter (20, 20') zur Aufnahme von Spulen (14, 17, 17') von mindestens
einem falschzwirn-texturierten Filamentgarn und von mindestens einem Stapelfasergarn
und eine unmittelbar vor den Spulengattern (20, 20') angeordnete Spulmaschine (21),
die eine Aufwickeleinrichtung (11) für das Mischgarn, eine dieser vorgeschaltete Luftwirbeldüse
(10), ein erstes Lieferwerk (15) zum Zuführen des Filamentgarns zu der Luftwirbeldüse
(10) und eine erste Fadenbremse (16) für das vom einen Spulengatter (20') zum ersten
Lieferwerk (15) laufende Filamentgarn sowie ein zweites Lieferwerk (12) zum Zuführen
des Stapelfasergarns zu der Luftwirbeldüse (10) und eine zweite Fadenbremse (13) für
das vom anderen Spulengatter (20) zum zweiten Lieferwerk (12) laufende Stapelfasergarn
enthält.
7. Mischgarn, hergestellt nach dem Verfahren gemäss Anspruch 5, enthaltend mindestens
ein falschzwirn-texturiertes Filamentgarn aus synthetischem thermoplastischem Material
und mindestens ein spinngedrehtes Stapelfasergarn aus Naturfasern, welche Garne stellenweise
miteinander verarbeitungs-schiebefest verflochten sind, und zusätzlich wenigstens
einen Hilfsfaden aus Elastomerfasern, z.B. einen Polyurethanfaden, der an den Verflechtungsstellen
ebenfalls mit dem Filamentgarn und dem Stapelfasergarn verflochten ist.