[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend
aus einem elektrisch leitenden Schichtträger, gegebenenfalls einer isolierenden Sperrschicht
und einer photoleitfähigen Schicht, wobei die photoleitfähige Schicht mindestens ein
organisches, n-leitendes Pigment, mindestens ein elektronisch inertes carbonylgruppenhaltiges
Bindemittel und Photoleiter enthält. Das Aufzeichnungsmaterial ist geeignet zum wiederholten
oder einmaligen Einsatz in Kopiergeräten, als Druckform oder als gedruckte Schaltung.
[0002] Es ist bekannt (DE-AS 1 117 391, entsprechend GB-PS 944 126), zur Herstellung von
elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien photoleitfähige, vorwiegend niedermolekulare,
organische p-Ieitende Verbindungen zu verwenden und diese durch geeignete, gelöste
Farbstoffe (DE-OS 2 526 720, entsprechend US-PS 4 063 948) oder auch dispergierte
photoleiffähige Farbpigmente (DE-AS 2 108 939, entsprechend US-PS 3 870 516) im sichtbaren
Bereich des Spektrums zu sensibilisieren.
[0003] Als Ladungsträger erzeugende Farbpigmente werden unter anderem Perinone (DE-OS 2
239 923, entsprechend GB-PS 1 416 603, DE-OS 2 108 958, entsprechend US-PS 3 879 200),
Perylentetracarbonsäurediimide (DE-OS 2 237 539, entsprechend US-PS 3 871 882, DE-OS
2 108 992, entsprechend US-PS 3 904 407) und kondensierte Chinone (DE-OS 2 237 678,
entsprechend US-PS 4 315 981, DE-OS 2 108 935, entsprechend US-PS 3 877 935) verwendet.
Den beschriebenen Systemen gemeinsam ist ein Doppelschichtaufbau mit einer Ladungsträger
erzeugenden unteren Schicht geringer Schichtdicke mit hoher Farbpigmentkonzentration
und einer relativ dicken Ladungstransportschicht aus inertem Bindemittel und organischem
p-leitendem Photoleiter. Als weitere Ausführungsform werden Schichtanordnungen angegeben,
in denen das sensibilisierende Farbpigment und der p-leitende Photoleitergemeinsam
in einer Schicht auf dem elektrisch leitenden Schichtträger aufgetragen sind. Um zu
optimalen physikalischen und elektrischen Eigenschaften zu gelangen, beträgt zum Beispiel
nach US-PS 3 879 200, die Konzentration des Farbpigments nur 0,1 bis 5 Volumprozent
der photoaktiven Schicht. Der organische p-leitende Photoleiter - aromatische oder
heterocyclische Verbindungen - muß hingegen in einer Konzentration von zumindest 25
Volumprozent in der Schicht enthalten sein, um praktisch verwendbare Empfindlichkeiten
zu erzielen. Als Bindemittel werden elektronisch inerte Polymere beschrieben, wie
Polystyrol, Polyacrylat, Cellulosenitrat, Polyvinylacetat, chlorierter Kautschuk u.
v. a.
[0004] Es sind ferner elektrophotographische Schichten bekannt, die aus einem photoleitfähigen
Pigment und einem elektronisch inerten Bindemittel bestehen. Als photoleitfähige Pigmente
werden Zinkoxid, zum Beispiel in US-PS 3 121 006, Cadmiumsulfid, zum Beispiel in US-PS
3 238 150, und eine Reihe anderer anorganischer Verbindungen beschrieben. Der Ladungstransportwird
in diesen Schichten durch eine hohe Konzentration des photoleitfähigen Pigments erzielt.
Bei einem solchen Schichtaufbau wird eine Pigmentkonzentration von über 50 Volumprozent
gefordert, um einen Partikel-Kontakt der photoleitfähigen Partikeln zu ermöglichen.
Nach DE-OS 3 227 475, entsprechend US-PS 4 418 134, läßt sich ein Teil des anorganischen
Pigments auch durch organische, photoleitfähige Pigmente ersetzen, wobei sich die
Pigmente wie C. I. Pigment Rot 168 und C. I. Pigment Orange 43 gleichermaßen bewährt
haben, die Derivate der Naphthalintetracarbonsäurediimide darstellen. Der für eine
praktische Anwendung erforderliche Gesamtphotoleiteranteil an der Schicht liegt dabei
zwischen 20 und 80 Gewichtsprozent. Als Bindemittel werden - wegen der Anwendung für
elektrophotographische Offset-Druckplatten - alkalisch entschichtbare bzw. dispergierbare
Polymerisate beansprucht.
[0005] Aufgrund der Tatsache, daß es zur Lichtabsorption und Ladungsträgererzeugung bevorzugt
im oberen Bereich der Schicht kommt, und daß die Transporteigenschaften für Elektronen
und Elektronenlöcher unterschiedlich sind (« n-Leiter »), wird für Zinkoxid-Schichten
eine gute Empfindlichkeit nur bei negativer Aufladung beobachtet.
[0006] Gute Empfindlichkeiten bei positiver Aufladung hingegen werden dann mit Monoschichtphotoleitersystemen
erzielt, wenn sie neben einem inerten Bindemittel metallfreies Phthalocyanin in X-Form
enthalten (DE-OS 1 497 205, entsprechend US-PS 3 816 118). Die dabei erforderliche
Pigmentkonzentration zwischen 5 und 25 Gewichtsprozent liegt deutlich unter dem Wert,
den man für einen Kontakt zwischen den Pigmentpartikeln annimmt.
[0007] In analoger Weise lassen sich auch Monoschichten für positive Aufladung aus Cu-Phthalocyanin
in s-Form (JP-AS 0/38543) herstellen.
[0008] Es ist auch bekannt, daß sich das Pigment C. I. Pigment Orange 43 (= C. I. Vat Orange
7) gemäß JP-AS 49/76933 durch Umsetzung mit 2,4,7,8-Tetra-nitrocarbazol in eine photoleitfähige
Form bringen läßt. Der entstehende π-Komplex zeigt mit Poly-N-vinylcarbazol als Bindemittel/p-leitender
Photoleiter (50 : 50) gute Empfindlichkeiten.
[0009] Um bei negativer Aufladung große Lichtempfindlichkeiten zu erzielen, werden Photoleiter
mit Doppelschichtanordnung eingesetzt. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß
ihre Herstellung in zwei Beschichtungsantragsschritten erfolgt, was aufwendiger als
die Herstellung eines Monoschichtmaterials ist. Bei Doppelschichtanordnungen ist auch
nachteilig, daß sie ein ungünstiges Restladungsverhalten aufweisen. Demgegenüber lassen
sich Monoschichten auf Zinkoxid-Basis für die cyclische Bildwiedergabe einsetzen,
die niedrige Restladungspotentiale besitzen. Aufgrund des großen Zinkoxid-Anteils
zeigen Schichten dieserArt jedoch eine relativ geringe mechanische Stabilität und
eine relativ schlechte Ladungsannahme.
[0010] Für die Anwendung zur Herstellung von elektrophotographischen Druckformen oder gedruckten
Schaltungen ist die Entschichtbarkeit der Photoleiterschicht an den Nichtbildstellen
nach Bebilderung und Fixierung des Tonerbildes ein entscheidendes Kriterium. Daher
sind Photoleiterschichten in Doppelschichtanordnung mit extrem hohen Pigmentanteilen
nicht gut einsetzbar. Doppelschichtphotoleiter mit etwa gleich starkem Vorstrich aus
Pigment und Bindemittel und Deckstrich aus p-leitendem Photoleiter und Bindemittel
gemäß deutscher Patentanmeldung, Aktenzeichen P 33 29 442.9, lassen sich für die elektrophotographische
Herstellung von Offset-Druckplatten verwenden, sind aber deutlich unempfindlicher
als die erstgenannten und vom Herstellungsaufwand ebenfalls ungünstig, Monoschichtphotoleiter
mit gelösten Sensibilisierungsfarbstoffen (DE-OS 2 526 720, entsprechend US-PS 4 063
948) zeigen ähnliche Empfindlichkeiten, sind aber im Gegensatz zu den Pigmentschichten
vorbelichtungsempfindlich, d. h. ihre Ladungsannahme wird durch vorherige Belichtung
deutlich verschlechtert. Monoschichten mit niedrigen Konzentrationen an sensibilisierendem
Pigment zeigen neben einer, verglichen mit den Doppelschichten, deutlich niedrigeren
Lichtempfindlichkeit, schlechtere Bildwiedergaben. Allen beschriebenen Schichtanordnungen
gemeinsam sind jedoch unerwünschte, relativ große Restpotentiale nach dem Ende der
Belichtung, die mit zunehmender Schichtdicke drastisch ansteigen und zu Schwierigkeiten
beim Sichtbarmachen des latenten Ladungsbildes führen.
[0011] Für die Anwendung als elektrophotographischer Resist lassen sich Monoschichten aus
Bindemittel, gelöstem Farbstoff oder Pigment und p-leitendem Photoleiter nur über
Laminierungsverfahren einsetzen. Ein direktes Auftragen auf Metalle, wie Kupfer oder
Eisen, führt oft wegen des hohen Photoleiteranteils zu einer Vergiftung der Schicht
oder Oberfläche und dadurch zu einer stark verminderten Ladungsannahme, die eine praktische
Anwendung stark behindert. Mit Doppelschichten, die p-leitenden-Photoleiter im Vorstrich
nicht enthalten, lassen sich diese Effekte zwar umgehen, wobei jedoch wiederum die
oben genannten Nachteile auftreten.
[0012] Dervorliegenden Erfindung lag daherdie Aufgabe zugrunde, ein elektrophotographischesAufzeichnungsmaterial
zu schaffen, das einfach und billig herstellbar ist, eine große Lichtempfindlichkeit
und große Spannungskontraste bei guter negativer Ladungsannahme aufweist und nach
der Belichtung zu niedrigen Restpotentialen führt. Gleichzeitig sollen die mechanischen
Eigenschaften eine Verwendung auf flexiblem Schichtträger bzw, einen Laminierungsschritt
ermöglichen. Weiteres Ziel der Erfindung war es, durch Verwendung geeigneter Bindemittel
und geringer Konzentration des p-leitenden Photoleiters das Aufzeichnungsmaterial
auch fürdie Herstellung von Druckformen und gedruckten Schaltungen (Leiterplatten)
anwendbar zu machen.
[0013] Die Lösung dieser Aufgabe geht aus von einem elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial
der eingangs genannten Art, und sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige
Schicht das organische n-leitende Pigment, ausgewählt aus einer Verbindung der Klasse
der trans-Perinone, der Perylen- tetracarbonsäurediimide oder der kondensierten Chinone,
in einer Konzentration zwischen 10 und 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Schichtgewicht,
und als Photoleiter ausschließlich organischen p-leitenden Photoleiter in einer Konzentration
bis zu 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Schichtgewicht, enthält. In bevorzugter
Ausführungsform enthält das Aufzeichnungsmaterial in der photoleitfähigen Schicht
das organische n-leitende Pigment in einer Konzentration zwischen 15 und 30 Gewichtsprozent
und den organischen p-leitenden Photoleiter in einer Konzentration von 2 bis 8 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Schichtgewicht. Insbesondere haben sich Konzentration von 20-30 Gewichtsprozent
für das organische, n-leitende Pigment und von 2-5 Gewichtsprozent für den organischen,
p-leitenden Photoleiter bewährt.
[0014] Dabei kann der organische p-leitende Photoleiter in homogen verteilter Form in der
Schicht vorhanden sein, er kann aber auch durch Eindiffusion in die Schicht in gradientenförmiger
Verteilung oder auch durch Doppelschichtanordnung in stufenförmiger Verteilung vorliegen.
[0015] Als n-leitendes Pigment können Pigmente der folgenden allgemeinen Formeln 1 bis IV
eingesetzt werden.
[0016] Trans-Perinone :

[0017] Perylentetracarbonsäurediimide :

[0018] Kondensierte Chinone:

in denen
R für Wasserstoff, einen Phenylrest oder einen Alkylrest aus ein bis vier Kolhlenstoffatomen
steht, die durch Halogen, Alkyl- oder Alkoxygruppen substituiert sein können,
R' für Halogen, wie Chlor oder Brom, für die Nitro-, die Cyano- oder eine Alkoxygruppe
steht,
n eine Zahl zwischen eins und vier ist.
[0019] Diese Pigmente werden in einer Reihe von Publikationen als photoleitfähig bezeichnet,
womit jedoch regelmäßig Photoleitfähigkeit im Zusammenwirken mit anderen Photoleitern
verstanden wird. Den Farbpigmenten kommt dabei die Rolle des Sensibilisators zu, der
im Zusammenwirken mit dem p-leitenden Photoleiter Ladungsträger bildet. Dieser Rolle
entsprechend werden Pigmente entweder in sehr dünnen Ladungsträger erzeugenden Schichten
oder aber bei homogener Verteilung in relativ niedriger Konzentration eingesetzt.
Wie oben beschrieben, lassen sich nach UP-PS 3 879 200 und US-PS 3 904 407 nur in
diesen Fällen gute elektrophotographische Eigenschaften erzielen.
[0020] Im Gegensatz hierzu wurde nun gefunden, daß Aufzeichnungsmaterialien, die Pigmente
der allgemeinen Formeln 1 bis IV in hinreichend hohen Konzentrationen enthalten, die
etwa den bei den Phtalocyaninen beschriebenen entsprechen, Photoleitfähigkeit auch
dann zeigen, wenn kein p-leitender Photoleiter der Schicht zugesetzt wurde. Das stark
unterschiedliche Verhalten bei positiver und negativer Aufladung weist auf eine ausgeprägte
n-Leitfähigkeit dieser Pigmente hin. Gute Empfindlichtkeiten lassen sich wie bei ZnO
nur bei negativer Aufladung erzielen.
[0021] Überraschend und aufgrund des bislang Bekannten bei den erfindungsgemäß einsetzbaren
Pigmenten nicht zu erwarten, war eine ausgeprägte Abhängigkeit der elektrophotographischen
Eigenschaften der Schicht vom verwendeten Bindemittel. So konnten gute Empfindlichtkeiten
nur in Verbindung mit Bindemitteln erzielt werden, deren gemeinsames Merkmal eine
Carbonylgruppe, z. B. in Form der Carboxygruppe, ist. Nitrocellulose dagegen, sonst
ein Bindemittel mit besonders günstigen elektrophotographischen Eigenschaften, erwies
sich in der erfindungsgemäßen photoleitfähigen Schicht als sehr ungünstig, ebenso
zum Beispiel Polystyrol. Der Bindemittel-Einfluß bleibt auch dann unvermindert bestehen,
wenn p-leitende Photoleiter der Schicht erfindungsgemäß in den aufgezeigten Mengen
zugesetzt werden.
[0022] Wie bei Zinkoxid-Schichten wird bei einem Teil der photoleitfähigen Schichten nach
der Erfindung ein starker Trap-Effekt in der Anfangsphase der Entladung beobachtet,
der zu einem S-förmigen Entladungsverlauf anstelle der sonst bei organischen Photoleitersystemen
(z. B. DE-PS 2 237 539) näherungsweise exponentiellen Entladungscharakteristik führt.
Diese S-förmige Entladungscharakteristik liefert besonders hohe Spannungskontraste
im Bereich mittlerer Belichtungsenergien und läßt sich daher zur Herstellung von Ladungs-
und Tonerbildern besonders harter Gradation und besonders hoher Auflösung verwenden.
[0023] Die Ausnutzung der n-Leitfähigkeit von erfindungsgemäß verwendeten Pigmenten setzt
eine Mindestpigmentkonzentration voraus, die, bei ca. 10 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Schichtgewicht, anzusetzen ist. Zu hohe Pigmentkonzentrationen führen zu einer
Verschlechterung der Ladungsannahme, so daß etwa 50 Gewichtsprozent Pigment als Obergrenze
anzusehen ist. Besonders bewährt haben sich Pigmentkonzentrationen zwischen 15 und
30 Gewichtsprozent. Bei diesen Pigmentkonzentrationen, besonders im höheren Bereich,
bleibt bei Verwendung der erfindungsgemäßen, alkalilöslichen Bindemittel auch die
Entschichtbarkeit der photoleitfähigen Schicht für die Anwendung in elektrophotographischen
bebilderbaren Druckformen u. dgl. gewährleistet.
[0024] Bei der erfindungsgemäßen Verwendung von n-leitenden Pigmenten wurde eine Erhöhung
der Empfindlichkeiten gefunden, wenn man in geringem Umfang p-leitende Photoleiter
der Schicht zusetzt. Als solche kommen dabei Verbindungen in Frage, die üblicherweise
in elektrophotographischen Schichten Verwendung finden. Beispiele sind Oxdiazole,
Oxazole, aromatische Amine, Triphenylmethane, Hydrazone, aber auch polymere Verbindungen,
wie Polyvinylcarbazol, wie sie zum Beispiel aus den deutschen Patentschriften 10 58
836, 10 60 260, 11 20 875, 11 97 325 sowie 10 68 115 und 11 11 935 hervorgehen.
[0025] Um eine gute Ladungsannahme der photoleitfähigen Schicht zu gewährleisten, sollte
die Konzentration des p-leitenden Photoleiters 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Schichtgewicht, nicht überschreiten. Bewährt haben sich insbesondere Konzentrationen
zwischen 2 und 8 Gewichtsprozent.
[0026] Die p-Leitfähigkeit des Photoleiters trägt nur in dem oberen Bereich der photoleitfähigen
Schicht zur Ladungsträgererzeugung und zum Abtransport der positiven Ladungsträger
bei. Der Zusatz von p-leitendem Photoleiter kann sich daher erfindungsgemäß auch auf
diese oberen Zonen beschränken, was sich insbesondere bei dickeren Schichten in einerAnordnung
im oberen Bereich als vorteilhaft erweist. Eine gezielte Zugabe des p-leitenden Photoleiters
in die oberen Zonen läßt sich entweder durch einen Doppelschichtaufbau erreichen oder
durch eine Nachbehandlung derfertigen, den p-leitenden Photoleiter nicht enthaltenden
Schicht mit entsprechenden Lösungen des Photoleiters, die ohne Bindemittel aufgetragen
werden. Durch ein Anlösen des Bindemittels und anschließendes Eindiffundieren des
p-leitenden Photoleiters werden so Lichtempfindlichkeiten erhalten, die denen homogen-dotierter
Schichten entsprechen. Als Antragslösungen haben sich 5 %ige Lösungen in zum Beispiel
Tetrahydrofuran bewährt.
[0027] Als elektronisch inerte carbonylgruppenhaltige Bindemittel haben sich sowohl Polymere
mit C=O-haltigen Seitengruppen bewährt, als auch Polykondensate und Polyadditionsverbindungen
mit C=O-Gruppen in der Hauptkette. Gute Lichtempfindlichkeiten wurden erreicht mit
Homo- und Copolymerisaten der Vinylester, der Acryl- und Methacrylsäureester, der
Acryl- und Methacrylsäure, der Vinylketone, der Acryl- und Methacrylsäureamide, sowie
mit Polyestern, Polycarbonaten, Polyurethanen, Polyamiden und Polyharnstoffen. Aufgrund
ihrer mechanischen Eigenschaft für flexible Photoleiter besonders geeignet sind Polyester
und Polycarbonate.
[0028] Zur Herstellung von Druckformen werden solche elektronisch inerte, carbonylgruppenhaltige
Bindemittel eingesetzt, die in wäßrigalkalischer Lösung löslich oder dispergierbar
sind. Hierfür sind Copolymerisate aus Methacrylsäureestern und Methacrylsäure, gegebenenfalls
mit weiteren Monomeren, wie Acrylsäure, Styrol, bevorzugt einzusetzen.
[0029] Diese erweisen sich gegenüber den alkalilöslichen Bindemitteln auf Basis von Acrylsäure
und Acrylsäureestern bzw. Vinylacetat und Crotonsäure überlegen. Dies gilt insbesondere
für die Ladungsannahme, die bei den bevorzugt genannten Copolymerisaten höher ist
bei unveränderter Lichtempfindlichkeit. Dies gilt aber auch für die Kriterien der
Fixierbarkeit des auf der photoleitfähigen Schicht erhaltenen Tonerbildes, für die
Entschichtbarkeit und für die spätere Druckauflage. Als günstig erweist sich hierfür
eine Glasübergangstemperatur von > 40 °C.
[0030] Für die Anwendung als elektrophotographischerTrockenresist erweisen sich nur solche
Bindemittel als geeignet, deren Glasübergangstemperatur wesentlich niedriger liegt.
Nur in einem solchen Fall läßt sich bei einer Laminierschicht ein vollständiges Übertragen
der photoleitfähigen Schicht erzielen. Als Bindemittel haben sich Mischpolymerisate
aus den Monomeren Acrylsäure, längerkettigen Acryl- oder Methacrylsäureestern, gegebenenfalls
in Verbindung mit weiteren Monomeren, wie Methacrylsäure, Styrol besonders bewährt.
Für die Anwendung als Flüssigresist bestehen die Einschränkungen bezüglich der Glasübergangstemperatur
des Bindemittels nicht.
[0031] Die Dicke der photoleitfähigen Schicht richtet sich in erster Linie nach dem beabsichtigten
Verwendungszweck. Um eine ausreichende Ladungsannahme zu gewährleisten, soll sie etwa
3 g/m
2 nicht unterschreiten. Bei Verwendung als Flüssigresist oder zur Herstellung von elektrophotographischen
Druckplatten liegt sie zweckmäßig zwischen etwa 5 und 30 g/m
2, für Photoleiterbänder oder -trommeln in Kopiergeräten zwischen etwa 10 und 20 g/m
2 und für kaschierfähiges Material zwischen etwa 20 und 50 g/m
2. Ein starker Anstieg des Restpotentials mit dem Schichtgewicht ist nicht zu beobachten.
[0032] Die Beschichtung mit der photoleitenden Schicht erfolgt in üblicher Weise aus der
Lösung, zum Beispiel durch Rakel- oder Sprühantrag. Vorzugsweise wird derAntrag mit
einem Fließervorgenommen. Die Trocknung der Schicht erfolgt beispielsweise in Trockenkanälen.
[0033] Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial kann für die Anwendung der Trockenresists
auch dadurch hergestellt werden, daß man die photoleitfähige Schicht durch Laminieren
unter Wärme und Druck von einem Zwischenträger, zum Beispiel einer Polyethylenterephthalatfolie,
auf den elektrisch leitenden Schichtträger aufbringt. Aufgrund des relativ niedrigen
Anteils an p-leitendem Photoleiter läßt sich das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial
in Form von Schichtträger und einer Beschichtungslösung als Flüssigresist einsetzen.
In diesem Fall bleibt es dem Anwender überlassen, die Beschichtung im Sinne eines
wipe-on-Verfahrens vorzunehmen.
[0034] Als isolierende Sperrschicht dienen solche geringer Schichtdicke. Als solche können
Polymere eingesetzt werden, die eine bessere Haftung der photoleitfähigen Schicht
auf dem Trägermaterial bewirken, zum Beispiel UV- oder thermisch härtbare Systeme.
Es kann sich dabei aber auch um isolierende Metalloxidschichten, zum Beispiel Aluminiumoxid,
handeln, die eine Hydrophilierung der Trägeroberfläche bewirken. Um gute elektrophotographische
Eigenschaften zu gewährleisten, sollte die Schichtdicke der isolierenden Sperrschicht
4 g/m
2 nicht überschreiten.
[0035] Als elektrisch leitende Schichtträger lassen sich Metalle, aber auch durch Bedampfung
oder Kaschierung metallisierte Kunststoffträger anwenden. Darüberhinaus können Kunststoffe
mit einer leitfähigen Beschichtung aus polymeren Bindemitteln und leitfähigen Materialien,
wie Metallpulvern oder Graphitstaub, eingesetzt werden. Zur Herstellung von elektrophotographischen
Druckformen werden als Schichtträger Platten aus aufgerauhtem und anodisiertem Aluminium
bevorzugt verwendet. Für die Verwendung als elektrophotographischer Resist ist der
bevorzugte Schichtträger aus Kupfer oder besitzt eine Kupferoberfläche, wie kupferkaschierte
Polyamidfolie.
[0036] Als übliche Zusätze, die in der photoleitfähigen Schicht bis zu 5 Gewichtsprozent
enthalten sein können, enthält die Schicht Substanzen, die man der Beschichtungslösung
zusetzt. Sie verbessern die Oberflächenstruktur und die Flexibilität der Schicht.
Diese können zum Beispiel Weichmacher, wie Triphenylphosphat, oder Verlaufmittel,
wie Siliconöle, sein.
[0037] Die Erfindung wird anhand derfolgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele näher erläutert,
ohne sie hierauf zu beschränken.
Beispiel 1
[0038] Auf ein elektrochemisch vorbehandeltes und anodisiertes Aluminiumband, wie es als
Träger für eine Offset-Druckplatte verwendet wird, wurde die folgende Dispersion so
aufgetragen, daß sich ein Trockenschichtgewicht von 6 g/m
2 ergab : 15,0 g N,N'-Dimethylperylen-3,4,9,10-tetracarbonsäurediimid (C. I. 71 130,
Formel II) wurden in eine Lösung von 10,0 g eines Copolymerisates aus Vinylacetat
und Crotonsäure (
RMowilith Ct 5, Hoechst AG) in 200 g Tetrahydrofuran eingetragen und durch Mahlen in
einer Kugelmühle während 2 Stunden dispergiert und anschließend 10 g 2,5-Bis-(4-diethylaminophenyl)-oxdiazol-1,3,4,
0,1 g eines Silikonöls der Viskosität 5 bis 20 mPa s, sowie 65,0 g des obengenannten
Copolymerisates in 700 g Tetrahydrofuran zugesetzt.
[0039] Die nach dem Trocknen erhaltene Schicht ist dunkelrot und matt.
[0040] Die erhaltenen Daten sind in der angefügten Tabelle aufgeführt.
Beispiel 2
[0041] 15,0 g Hostapermorange GR (Pigment Orange 43, C.I. 71 105, Formel wurden in einer
Lösung von 10 g Polybutylmethacrylat (
RPlexigum P 676, Röhm GmbH) in 200 g Tetrahydrofuran eingetragen und durch Mahlen in
einer Kugelmühle während 2 stunden dispergiert. Nach Zusatz von 3 g 2,5-Bis-(4-diethylaminophenyl)-oxdiazol-1,3,4
und 32 g Polymethylmethacrylat (
RPlexigum M 345) in 340 g Tetrahydrofuran wurde die Schicht mit einem Schichtgewicht
von 6 g/m
2 auf aluminiumbedampfte Polyethylenterephthalatfolie aufgetragen und getrocknet.
Beispiel 3
[0042] Es wurde verfahren wie in Beispiel 2, mit dem Unterschied, daß anstelle des genannten
Oxdiazols 1,5-Diphenyl-3-p-methoxyphenyl-pyrazolin nach DE-AS 10 60 714, entsprechend
US-PS 3, 180, 729, und anstelle des Polybutylmethacrylates und des Polymethylmethacrylates
ein Terpolymerisat aus Styrol, Hexylmethacrylat und Methacrylsäure im Molverhältnis
10 : 60 : 30 verwendet wurde. Die Beschichtung erfolgte auf aufgerauhtes und anodisiertes
Aluminiumträgermaterial in einer Schichtdicke von etwa 6 g/m
2.
[0043] Die Schicht wurde nach Aufladen und Bildmäßigem Belichten mit einem Trockenentwickler
behandelt. Sie ließ sich nach dem Fixieren mit einer handelsüblichen Entschichterlösung
grundfrei entschichten. Die erhaltene Offset-Druckplatte zeigte eine hohe Auflösung
und ergab in einem Druckversuch gute Druckqualitäten bis zu einer Auflage von weit
über 100 000.
Beispiel 4
[0044] Es wurde verfahren wie in Beispiel 3, mit dem Unterschied, daß anstelle des Pyrazolins
4-Methoxybenzaldehyd-diphenylhydrazon (DE-OS 32 46 036) und anstelle von Hostapermorange
GR als Farbstoff N,N'-(3-methoxypropyi)peryien-tetracarbonsäure-3,4,9,10-diimid (
RPaliogen-schwarz, BASF AG) verwendet wurde.
Beispiel 5
[0045] 20,0 g N,N'-Dimethylperylen-3,4,9,10-tetracarbonsäurediimid (C. I. 71 130, Formel
11), wie in Beispiel 1, wurden in eine Lösung von 20 g eines Polycarbonates (
RMakrolon 2405, Bayer AG) in 200 g Tetrahydrofuran eingetragen und während 2 Stunden
in einer Kugelmühle dispergiert und anschließend auf aluminiumbedampfte Polyethylenterephthalatfolie
mit einem Trockenschichtgewicht von 6 g/m
2 aufgetragen.
Beispiel 6
[0046] Es wurde verfahren wie in Beispiel 1, mit dem Unterschied daß die Schicht mit einer
Schichtdicke von 20 g/m
2 auf den Schichtträger aufgetragen wurde.
[0047] Trotz des um einen Faktor 3,3 erhöhten Schichtgewichtes wird kein erhöhtes Restpotential
nach Belichtung mit Weißlicht der Energie 30 wJ/cm
2 beobachtet.
Beispiel 7
[0048] Es wurde verfahren wie in Beispiel 3, mit dem Unterschied, daß anstelle des anodisierten
Aluminiumträgers Kupferkaschierte Polyimidfolie verwendet wurde. Die bei Photoleitermonoschichten
mit höheren Anteilen an Photoleiter beobachteten Vergiftungseffekte, zum Beispiel
bekannt aus deutscher Patentanmeldung, Aktenzeichen P 33 29 442, die zu einer starken
Reduzierung der Ladungsannahme führen, wurden bei den in diesem Beispiel angewandten
niedrigen Konzentrationen des gelösten Photoleiters nicht beobachtet. Die so erhaltene,
beschichtete Folie ließ sich nach dem Bebildern und Fixieren des Tonerbilds an den
nicht von Toner bedeckten Stellen einwandfrei entschichten. Durch Wegätzen der darunter
befindlichen Metall bereiche wurden hochwertige, flexible Leiterplatten erhalten.
Beispiel 8
[0049] Es wurde, wie in den vorherigen Beispielen beschrieben, zunächst eine Schicht aus
25 Gew.% Hostapermorange GR und 75 Gew.% des Terpolymerisates aus Beispiel 3 mit einem
Schichtgewicht von 3 g/m
2 auf anodisierten Aluminiumträger aufgetragen. Auf dieser Unterschicht wurde ein Deckstrich
aus 25 Gew.% Hostapermorange GR, 20 Gew.% 2,5-Bis-(4-diethylaminophenyl)-oxdiazol-1,3,4
und 55 Gew.% des Terpolymerisates mit einem Schichtgewicht von 3 g/m
2 aufgebracht.
Beispiel 9
[0050] Analog Beispiel 8 wurde ein Vorstrich (Unterschicht) von 6 g/m
2 auf einen anodisierten Aluminiumträger aufgebracht. Die getrocknete Schicht wurde
dann mit einer Lösung aus 5 Gew.% 2,5-Bis-(4-diethylaminophenyl)-oxdiazol-1,3,4 in
Tetrahydrofuran behandelt und erneut getrocknet. Analoge Ergebnisse lassen sich durch
Behandlung des noch feuchten Vorstriches mit einer Oxdiazol-Lösung erzielen (Naß-in-Naß-Beschichtung).
Beispiel 10
[0051] Es wurde verfahren wie in Beispiel 2, mit dem Unterschied, daß anstelle der Methacrylate
ein Polyester (
RDynapol L206, Dynamit Nobel AG) verwendet wurde. Das so erhaltene Material hatte eine
hohe Flexibilität bei guter Haftung der Schicht auf dem Schichtträger. Es zeigte auch
bei Einsatz in cyclisch arbeitenden Kopiergeräten keine Veränderung der elektrophotographischen
Eigenschaften mit der Anzahl der Aufladungs-und Belichtungscyclen.
Beispiel 11
[0052] Es wurde verfahren wie in Beispiel 2, mit dem Unterschied, daß anstelle des Terpolymerisates
ein Polyurethan (
RDesmolac 2100, Bayer AG) verwendet wurde.
Beispiel 12
[0053] Es wurde verfahren wie in Beispiel 2, mit dem Unterschied, daß als Photoleiter Polyvinylcarbazol
(
RLuvikan. BASF AG) und als Pigment N,N'-Dimethyiperyien-3,4,9,10-tetracarbonsäurediimid
verwendet wurden.
Beispiel 13
[0054] Es wurde verfahren wie in Beispiel 2, mit dem Unterschied, daß als Pigment Hostapermscharlach
GO (Formel IV, C. I. 59300) eingesetzt wurde.
Beispiel 14
[0055] Es wurde verfahren wie in Beispiel 2, mit dem Unterschied, daß als Pigment Indanthrengoldgelb
RK (Formel III, R = Br) eingesetzt wurde, der Photoleiteranteil betrug 20 Gew.%.
Beispiel 15
[0056] Es wurde verfahren wie in Beispiel 2, mit dem Unterschied, daß als Pigment eine Verbindung
der Formel I, R = N0
2, eingesetzt wurde, der Photoleiteranteil betrug 20 Gew.%.
Vergleichsbeispiel 1
[0057] Auf einen aufgerauhten und anodisierten Aluminiumdruckplattenträger wurde eine Lösung
aus 50 g eines Copolymerisates aus Styrol und Maleinsäureanhydrid, Zersetzungspunkt
200 bis 240°C, 50 g 2,5-Bis-(4-diethyl-aminophenyl)-oxdiazol-1,3,4, gelöst in 900
g Tetrahydrofuran, unter Zusatz von 0,1 g Silikonöl und 0,5 g Rhodamin B (C. I. 45170),
gelöst in 5 g Methanol, aufgebracht und getrocknet.
Vergleichsbeispiel 2
[0058] Auf einen aufgerauhten und anodisierten Alumin iumdruckplattenträger wurde die folgende
Dispersion so aufgetragen, daß sich ein Trockenschichtgewicht von 3 g/m
2 ergab: 50 g eines Copolymerisates aus Styrol und Maleinsäureanhydrid wurden in 950
g Tetrahydrofuran unter Zusatz von 0,1 g Siliconöl gelöst. In der Lösung wurden 2
g N,N'-Dimethylperylen-3,4,9,10-tetracarbonsäurediimid (C. I. 71130) durch Mahlen
in einer Kugelmühle innerhalb von 2 Stunden dispergiert. Nach dem Trocknen wurde auf
diese Ladungsträger erzeugende Schicht eine Ladungstransportschicht aus folgender
Lösung aufgebracht, Trockenschichtgewicht ebenfalls 3 g/m
2: 50 g eines Copolymerisates aus Styrol und Maleinsäureanhydrid und 50 g 2,5-Bis-(4-diethylamino-phenyl)-oxdiazol-1,3,4
wurden in 700 g Tetrahydrofuran und 250 g Butylacetat unter Zusatz von 0,1 g Siliconöl
gelöst.
Vergleichsbeispiel 3
[0059] Auf einen aufgerauhten und anodisierten Aluminiumdruckplattenträger wurde eine Monoschicht
des Schichtgewichtes 6 g/m
2 aus folgender Dispersion aufgetragen : 6,25 g Hostapermorange GR und 4,2 g des Terpolymerisates
aus Beispiel 3 wurden in 50 g Tetrahydrofuran durch 2-stündiges Mahlen in einer Kugelmühle
dispergiert bzw. gelöst und dann zu einer Lösung aus 50 g 2,5-Bis-(4-diethylaminophenyl)-oxdiazol-1,3,4,
40 g des Terpolymerisates aus Beispiel 3 und 0,1 g Siliconöl in 850 g Tetrahydrofuran
gegeben. Dieses Beispiel entspricht einer empfindlichen Monoschichtformulierung, die
in US-PS 3,879,200 beschireben ist.
Vergleichsbeispiel 4
[0060] Es wurde verfahren wie in Beispiel 3, mit dem Unterschied, daß anstelle des Methacrylat-Terpolymerisates
ein ebenfalls wäßrig-alkalisch entschichtbares Sulfonylurethan (hergestellt nach DE-OS
32 10 577, Beispiel 1) verwendet wurde.
Vergleichsbeispiel 5
[0061] Es wurde verfahren wie in Beispiel 2, mit dem Unterschied. daß anstelle der Methacrylate
Cellulosenitrat mit einem Nitrierungsgrad von 12,2 % eingesetzt wurde.
Vergleichsbeispiel 6
[0062] Es wurde verfahren wie in Beispiel 2, mit dem Unterschied, daß anstelle der Methacrylate
Polystyrol eingesetzt wurde.
Vergleichsbeispiel 7
[0063] Es wurde verfahren wie in Beispiel 3, mit dem Unterschied, daß anstelle des trans-Perinons
Hostapermorange GR die analoge cis-Verbindung Permanent-rot TG01 der Hoechst AG (C.
I. 71110) verwendet wurde.
[0064] Die Resultate der elektrophotographischen Untersuchungen der gemäß den Beispielen
hergestellten Schichten sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt. Dabei bedeuten
E½, E¼, und E⅛ die Belichtungsenergien, die bei einer Lichtintensität von 3/wW/cm
2 aufgebracht werden müssen, um eine Entladung von -400 V auf -200 V, -100 V bzw. -50
V zu erreichen.

1. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem elektrisch leitenden
Schichtträger, gegebenenfalls einer isolierenden Sperrschicht und einer photoleitfähigen
Schicht, wobei die photoleitfähige Schicht mindestens ein organisches, n-leitendes
Pigment, mindestens ein elektronisch inertes carbonylgruppenhaltiges Bindemittel und
Photoleiter enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die photleitfähige Schicht das organische,
n-leitende Pigment, ausgewählt aus einer Verbindung der Klasse der trans-Perinone,
der Perylen-tetracarbonsäurediimide oder der kondensierten Chinone, in einer Konzentration
zwischen 10 und 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Schichtgewicht, und als Photoleiter
ausschließlich organischen p-leitenden Photoleiter in einer Konzentration bis zu 20
Gewichtsprozent, bezogen auf das Schichtgewicht, enthält.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das organische
n-leitende Pigment in einer Konzentration zwischen 15 und 30 Gewichtsprozent und der
organische p-leitende Photoleiter in einer Konzentration von 2 bis 8 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Schichtgewicht, vorhanden sind.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daßdas organische,
n-leitende Pigment Hostapermorange GR (C. I. 71105) ist.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daßdas organische,
n-leitende Pigment N,N'-Dimethyi-peryien-3,4,9,10-tetracarbonsäurediimid (C. I. 71130)
ist.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daßdas organische,
n-leitende Pigment N,N'-Bis-(methoxypropyi)-peryien-3,4,9,10-tetracarbonsäurediimid
ist.
6. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekenzeichnet. daß das elektronisch
inerte, carbonylgruppenhaltige Bindemittel in wäßrig-alkalischer Lösung löslich oder
dispergierbar ist.
7. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das elektronisch
inerte, carbonylgruppenhaltige Bindemittel ein Copolymerisat von Methacrylsäureestern
und Methacrylsäure, gegebenenfalls mit weiteren Monomeren, wie Acrylsäure, Styrol,
ist.
8. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das elektronisch
inerte, carbonylhaltige Bindemittel eine Glastemperatur von über 40 °C besitzt.
9. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrisch
leitende Schichtträger aus Aluminium besteht.
10. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrisch
leitende Schichtträger aus Kupfer besteht oder eine Kupferoberfläche besitzt.
11. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige
Schicht durch Laminieren unter Wärme und Druck von einem Zwischenträger auf den elektrisch
leitenden Schichtträger aufgebracht wurde.
12. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleiffähige
Schicht aus einer Unterschicht, die organisches, n-leitendes Pigment und elektronisch
inertes Bindemittel enthält, und einer Deckschicht, die organisches, n-leitendes Pigment,
elektronisch inertes Bindemittel und organischen p-leitenden Photoleiter enthält,
besteht.
13. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß Unterschicht
und Deckschicht im Verhältnis der Schichtgewichte zwischen 10 : 1 und 1 : 10 vorhanden
sind.
1. Electrophotographic recording material comprising an electrically conductive support,
optionally an insulating barrier layer, and a photoconductive layer, whereby the photoconductive
layer comprises at least one organic, n-type conducting pigment, at least one electronically
inert, carbonyl-group containing binder and a photoconductor, characterizied in that
the organic, n-type conducting pigment, which represents a compound from the class
of trans-perinones, of perylene-tetracarboxylic acid diimides, or of condensed quinones,
is present in the photoconductive layer in a concentration between 10 and 50 percent
by weight, relative to the layer weight, and in that the photoconductor is an exclusively
organic, p-type conducting photoconductor and is present in the photoconductive layer
in a concentration of up to 20 percent by weight, relative to the layer weight.
2. A recording material as claimed in claim 1, wherein the organic, n-type conducting
pigment is present in a concentration between 15 and 30 percent by weight and the
organic, p-type conducting photoconductor is present in a concentration from 2 to
8 percent by weight, relative to the layer weight.
3. A recording material as claimed in claim 1 or 2, wherein the organic, n-type conducting
pigment comprises Hostaperm Orange GR (C.I. 71,105).
4. A recording material as claimed in claim 1 or 2, wherein the organic, n-type conducting
pigment comprises N,N'-dimethylperylene-3,4,9,10-tetracarboxylic acid diimide (C.I.
71,130).
5. A recording material as claimed in claim 1 or 2, wherein the organic, n-type conducting
pigment comprises N,N'-bis-(methoxypropyl)-perylene-3,4,9,10-tetracarboxylic acid
diimide.
6. A recording material as claimed in claim 1 or claim 2, wherein the electronically
inert, carbonyl-group containing binder is soluble or dispersible in an aqueous alkaline
solution.
7. A recording material as claimed in claim 6, wherein the electronically inert, carbonyl-group
containing binder comprises a copolymer of methacrylic acid esters, methacrylic acid,
optionally with additional monomers, such as acrylic acid and styrene.
8. A recording material as claimed in claim 7, wherein the electronically inert, carbonyl-group
containing binder has a glass transition temperature above 40 °C.
9. A recording material as claimed in claim 1, wherein the electrically conductive
support comprises aluminum.
10. A recording material as claimed in claim 1, wherein the electrically conductive
layer support is comprised of copper or has a copper surface.
11. A recording material as claimed in claim 1, wherein the photoconductive layer
has been transferred from an intermediate support to the electrically conductive layer
support, by lamination under the action of heat and pressure.
12. A recording material as claimed in claim 1, wherein the photoconductive layer
is formed of a bottom layer comprising an organic, n-type conducting pigment and an
electronically inert binder and a covering layer comprising an organic, n-type conducting
pigment, an electronically inert binder, and an organic, p-type conducting photoconductor.
13. A recording material as claimed in claim 12, wherein the bottom layer and the
covering layer are present in a ratio of layer weights ranging between 10 : 1 and
1 : 10.
1. Matériau de reproduction électrophotographique, composé d'un support de couches
conducteur de l'électricité, éventuellement d'une couche d'arrêt isolante, et d'une
couche photoconductrice, la couche photoconductrice contenant au moins un pigment
organique conducteur de type n, au moins un liant électroniquement inerte contenant
des groupes carbonyle, et un photoconducteur, caractérisé en ce que la couche photoconductrice
contient le pigment organique conducteur de type n, choisi parmi les trans- périnones,
les diimides d'acide pérylène-tétracarboxylique ou les quinones condensées, à une
concentration comprise entre 10 et 50% en poids, par rapport au poids de la couche,
et en tant que photoconducteur, un photoconducteur exclusivement organique conducteur
de type p, à une concentration allant jusqu'à 20 % en poids, par rapport au poids
de la couche.
2. Matériau de reproduction selon la revendication 1, caractérisé en ce que le pigment
organique conducteur de type n est présent à une concentration comprise entre 15 et
30% en poids, et le photoconducteur organique conducteur de type p est présent à une
concentration allant de 2 à 8% en poids, par rapport au poids de la couche.
3. Matériau de reproduction selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le
pigment organique conducteur de type n est l'orangé Hostaperm GR (C.I. 71105).
4. Matériau de reproduction selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le
pigment organique conducteur de type n est le diimide de l'acide N,N'-diméthylpérylène-3,4,9,10-tétracarboxylique
(C.I. 71130).
5. Matériau de reproduction selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le
pigment organique conducteur de type n est le diimide de l'acide N,N'-bis-(méthoxypropyl)-
pérylène-3,4,9,10-tétracarboxylique.
6. Matériau de reproduction selon la revendication 1, caractérisé en ce que leliant
électroniquement inerte, contenant des groupes carbonyle, est soluble ou dispersable
dans une solution aqueuse alcaline.
7. Matériau de reproduction selon la revendication 6, caractérisé en ce que le liant
électroniquement inerte, contenant des groupes carbonyle, est un copolymère de méthacrylates
et acide méthacrylique, éventuellement avec d'autres monomères tels qu'acide acrylique
et styrène.
8. Matériau de reproduction selon la revendication 7, caractérisé en ce que le liant
électroniquement inerte, contenant des groupes carbonyle, a une température de transition
vitreuse supérieure à 40°C.
9. Matériau de reproduction selon la revendication 1, caractérisé en ce que le support
de couches conducteur de l'électricité est constitué d'aluminium.
10. Matériau de reproduction selon la revendication 1, caractérisé en ce que le support
de couches conducteur de l'électricité est constitué de cuivre ou comporte une surface
de cuivre.
11. Matériau de reproduction selon la revendication 1, caractérisé en ce que la couche
photoconductrice a été appliquée sur le support de couches conducteur de l'électricité
par pelliculage à chaud et sous pression, à partir d'un support intermédiaire.
12. Matériau de reproduction selon la revendication 1, caractérisé en ce que la couche
photoconductrice est composée d'une couche inférieure qui contient un pigment organique
conducteur de type n et un liant électroniquement inerte, et d'une couche de recouvrement
qui contient un pigment organique conducteur de type n, un liant électroniquement
inerte et un photoconducteur organique, conducteur de type p.
13. Matériau de reproduction selon la revendication 12, caractérisé en ce que la couche
inférieure et la couche de recouvrement sont présentes en un rapport des poids de
couche compris entre 10:1 et 1:10.