[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Gleisweiche, insbesondere auf eine Gleisweiche
mit großem Radius, bei welcher die Zungenschienen mittels einer Stellvorrichtung in
zwei Endstellungen verstellbar sind, in welchen jeweils eine Zungenspitze an der zugehörigen
Backenschiene anliegt. Insbesondere bei Gleisweichen mit großem Radius ist infolge
der Länge und Elastizität der Weichenzungen die richtige Lage der Zungenschienen im
Mittelbereich bzw. in den Zwischenbereichen der Weiche nicht gewährleistet. Es besteht
daher auch die Gefahr, daß in diesen Bereichen der lichte Abstand zwischen der abliegenden
Zungenschiene und der Backenschiene zu gering für den freien Durchgang der Spurkränze
der Räder ist. Dies hat eine Beschädigung der Spurkränze zur Folge, die weiterhin
zu Entgleisungen führen kann. Aus der DE-AS 27 28 413 ist eine Weiche bekannt geworden,
bei welcher durchlaufende Schienen im Weichenbereich in die Lage des Hauptgeleises
oder in die Lage des Nebengeleises gebogen werden. Die Verbiegung der Schienen erfolgt
durch zwei Stellwagen, von welchen einer entlang einer zum Hauptgeleise parallelen
Bahn und der andere entlang einer zum Nebengeleise parallelen Bahn verfahren wird.
Durch diese Stellwagen können auch die gebogenen durchlaufenden Schienen in ihrer
entsprechenden Biegelage an jeder Schwelle verklammert werden. Eine solche Anordnung
ist aber äußerst aufwendig und ist auch nicht für Gleisweichen verwendbar, bei welchen
die Zungenschienen jeweils an die zugehörige Backenschiene angelegt oder von dieser
abgehoben wird.
[0002] Die Erfindung zielt darauf ab, bei solchen Weichen die richtige Stellung der Weichenzungen
in den Zwischenbereichen der Weiche bzw. im Mittelbereich derselben und damit den
erforderlichen Mindestabstand zwischen der abliegenden Weichenzunge und der Backenschiene
zu gewährleisten. Zur Erreichung dieser Aufgabe besteht die Erfindung im wesentlichen
darin, daß in wenigstens einem Zwischenbereich der Länge der Zungenschienen, insbesondere
im Mittelbereich derselben, eine Lagesicherungsvorrichtung zur Sicherung der Lage
der Zungenschienen angeordnet ist, welche wenigstens einen an den Zungenschienen angelenkten,
um eine ortsfeste Drehachse schwenkbaren, durch einen Kraftspeicher belasteten Hebel
aufweist, der durch die durch die Stellvorrichtung verstellbaren Zungenschienen betätigbar
ist und der die Zungenschienen in der der jeweiligen Stellung der Zungenspitze entsprechenden,
durch Anschlag bestimmten Lage hält. Durch den Kraftspeicher wird der Hebel in der
jeweiligen Stellung der Lagesicherungsvorrichtung gehalten, und dadurch, daß die Zungenschienen
an den Hebel angelenkt sind, werden die Zungenschienen in ihrer korrekten Lage gehalten.
Durch den oder die Anschläge ist diese korrekte Lage bestimmt und es wird auch bei
großer Elastizität der Weichenzungen gewährleistet, daß die Weichenzungen in den Zwischenbereichen
und im Mittelbereich in der richtigen Lage liegen, so daß die Aufrechterhaltung des
freien Durchganges zwischen der abliegenden Zungenschiene und der zugehörigen Backenschiene
gewährleistet ist.
[0003] Die Umstellung der Weiche kann weiterhin durch einen im Spitzenbereich der Zungenschienen
angeordneten Klammerverschluß erfolgen und in einem oder mehreren Zwischenbereichen
wird nun die richtige Lage der Zungenschiene eingestellt, wobei die Umstellung der
Lagesicherungsvorrichtung durch die Zungenschienen selbst automatisch erfolgt, ohne
daß es einer eigenen Betätigungsvorrichtung bedarf.
[0004] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Ausbildung so getroffen,
daß die Wirkungslinie der Kraft des insbesondere von einer Druckfeder gebildeten Kraftspeichers
in den beiden Endlagen des Hebels zu verschiedenen Seiten der Schwenkachse desselben
liegt. Der Hebel wird hiebei durch die Zungenschienen unter Überwindung der Kraft
des Kraftspeichers über einen Kippunkt verstellt, worauf dann der Kraftspeicher in
die andere Richtung wirkt und den Hebel in die andere Endlage drückt, in welcher er
wieder die Zungenschienen in der korrekten Lage hält.
[0005] Gemäß der Erfindung kann die den Abstand der abliegenden Zungenschiene von der Backenschiene
bestimmende Endlage des Hebels durch einen mit dem Hebel zusammenwirkenden ortsfesten,
gegebenenfalls einstellbaren, Anschlag bestimmt sein. In diesem Falle wird die richtige
Lage der Zungenschienen durch die Endlagen des Hebels bestimmt. Gemäß der Erfindung
sind hiebei zweckmäßig der Hebel bzw. die Hebel mittels längeneinstellbarer Stangen
an die Weichenzungen angelenkt. Durch die Längeneinstellbarkeit der Stangen, mittels
welcher die Weichenzungen an den oder die Heben angelenkt sind, oder auch gegebenenfalls
durch die Verstellbarkeit der Anschläge kann die richtige Lage der Zungenschienen
in den Zwischenbereichen bzw. im Mittelbereich eingestellt werden. Hiebei kann gemäß
der Erfindung die Lagesicherungsvorrichtung zwei zweiarmige Winkelhebel aufweisen,
deren einer Arm an je eine Zungenschiene angelenkt ist und deren anderer Arm gegen
den Kraftspeicher abgestützt ist. Es kann hiebei jeder Winkelhebel gegen einen gesonderten
Kraftspeicher abgestützt sein, welcher seinerseits wieder gegen ein ortsfestes Widerlager
abgestützt ist. Es kann hiebei jeder Winkelhebel gegen einen gesonderten Kraftspeicher
abgestützt sein, welcher seinerseits wieder gegen ein ortsfestes Widerlager abgestützt
ist. Eine solche Ausbildung von Winkelhebeln ist aus der DE-AS 15 30 341 bekannt.
Hiebei werden die Winkelhebel jedoch nicht durch die Zungenschienen betätigt, welche
durch eine gesonderte Stellvorrichtung verstellbar sind, sondern diese Winkelhebel
bilden selbst die willkürlich betätigbare Verstellvorrichtung für die Weiche, welche
an den Zungenspitzen der Zungenschienen angreift. Die Verstellung der Zungenspitzen
erfolgt hiebei durch an diesen Winkelhebeln angreifende Elektromagneten. Diese Winkelhebel
können daher nicht die Lage der Zungenschienen in einem Zwischenbereich oder Mittelbereich
der Weiche sichern.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Arme der beiden Winkelhebel
gegen einen einzigen gemeinsamen Kraftspeicher abgestützt. Bei der Umstellung der
Weiche schwenken beide Winkelhebel in verschiedenem Drehsinn. Die Abstützpunkte des
Kraftspeichers verschieben sich somit gegenläufig. Dadurch werden die Winkel, welche
die Kraftrichtung des Kraftspeichers mit den am Kraftspeicher angreifenden Armen der
beiden Winkelhebel in den Endlagen derselben einschließen, vergrößert und die beiden
Winkelhebel werden daher mit größerer Sicherheit in ihren Endlagen gehalten. Diese
vergrößerte Sicherheit ist dann von wesentlicher Bedeutung, wenn die Zungenschienen
in einem Zwischenbereich ausschließlich durch die Winkelhebel in ihrer Lage gehalten
werden sollen. Bei einer solchen Ausbildung müssen die Winkelhebel zwischen den Geleisen
angeordnet sein, da sie ja über den Federspeicher miteinander zusammenwirken. Wenn
jeder Winkelhebel durch einen gesonderten Kraftspeicher an einem ortsfesten Widerlager
abgestützt ist, können die Winkelhebel auch außerhalb des Geleises zu beiden Seiten
desselben angeordnet sein.
[0007] Gemäß der Erfindung können auch beide Zungenschienen im Bereich der Lagesicherungsvorrichtung
durch eine an sie angelenkte, gegebenenfalls längeneinstellbare Verbindungsstange
miteinander verbunden sein, wobei der Anschlag durch die jeweils an der Backenschiene
anliegende Zungenschiene gebildet ist. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn
die Lagesicherungsvorrichtung in einem Bereich oder in der Nähe eines Bereiches angeordnet
ist, in welchem die anliegende Zungenschiene noch an der Backenschiene anliegt. Die
anliegende Zungenschiene ist somit in ihrer Lage durch Anschlag an die Backenschiene
gehalten und infolge der Verbindungsstange ist auch die abliegende Zungenschiene in
ihrer Lage gehalten.
[0008] Gemäß der Erfindung kann aber auch die Lagesicherungsvorrichtung einen doppelarmigen
Winkelhebel oder geradlinigen Hebel aufweisen, an dessen einem Arm beide Zungenschienen
angelenkt sind und an dessen anderem Arm der Kraftspeicher angreift. In diesem Fall
kann jede Zungenschiene durch eine Verbindungsstange mit dem betreffenden Arm des
Winkelhebels verbunden sein, wobei sich auch die Verbindung der beiden Zungenschienen
miteinander ergibt. Es kann aber der betreffende Hebelarm auch an eine die beiden
Zungenschienen verbindende Verbindungsstange angelenkt sein, in welchem Falle für
die Anlenkung des Hebels ein sich quer zur Verbindungsstange erstreckendes Langloch
vorgesehen sein muß.
[0009] Es kann auch gemäß der Erfindung die Lagesicherungsvorrichtung einen dreiarmigen
Hebel aufweisen, von welchem zwei Arme an je einer Zungenschiene angelenkt sind und
dessen dritter Arm gegen die Kraftspeicher abgestützt ist. In diesem Fall ist durch
die beiden an die Hebelarme angelenkten Verbindungsstangen auch eine Verbindung zwischen
beiden Weichenzungen gegeben.
[0010] In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch
erläutert.
[0011] Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf die Gleisweiche, Fig. 2 bis Fig. 6 zeigen verschiedene
Ausbildungen der Lagesicherungsvorrichtung in größerem Maßstab in Draufsicht.
[0012] In Fig. 1 ist der gesamte Weichenbereich in Draufsicht dargestellt. 1 und 2 sind
die beiden Backenschienen, 3 und 4 sind die beiden Zungenschienen. Im Zungenbereich
A liegt je nach der Stellung der Weiche entweder die Zungenspitze der Zungenschiene
3 an der Backenschiene 1 an oder es liegt die Zungenspitze der Zungenschiene 4 an
der Backenschiene 2 an. Die Verstellung der Weiche erfolgt in üblicher Weise von einer,
einen Klammerverschluß bildenden, in der Zeichnung nicht dargestellten Stellvorrichtung,
welche im Zungenbereich A an den Zungenschienen 3 und 4 angreift. Infolge der Elastizität
der Zungenschienen ist bei Weichen mit großem Radius die Lage der Zungenschienen in
den Zwischenbereichen der Weiche nicht gesichert. Es ist daher in einem Zwischenbereich
bzw. im Mittelbereich der Lage der Weiche bzw. der Zungenschienen eine Lagesicherungsvorrichtung
B angeordnet, welche die Stellung der Zungenschienen in diesem Bereich bestimmt.
[0013] Diese Lagesicherungsvorrichtung B ist in Fig. 2 in größerem Maßstab dargestellt.
Es sind wieder die Backenschienen mit 1 und 2 und die Zungenschienen mit 3 und 4 bezeichnet.
Zwischen den Geleisen ist eine Platte 5 an den Schwellen festgelegt. Diese Platte
trägt Schwenkachsen 6, an welchen Winkelhebel 7 und 8 schwenkbar festgelegt sind.
Die Enden der Arme 9 und 10 sind über längeneinstellbare Stangen 11 an den Zungenschienen
angelenkt. Die Arme 12 und 13 sind durch einen von einer Druckfeder gebildeten Kraftspeicher
14 gegeneinander abgestützt. In der Darstellung der Fig. 2 liegt die Zungenschiene
4 von der Backenschiene 2 ab, wobei der Durchgang zwischen Backenschiene 2 und Zungenschiene
4 mit 15 bezeichnet ist. Die Zungenspitze der Zungenschiene 3 liegt an der Backenschiene
1 an. Die Endlage des Winkelhebels 8, welche den größten Durchgang 15 zwischen Backenschiene
2 und Zungenschiene 4 bestimmt, ist durch einen Anschlag 16 bestimmt. Die Endlage
des Winkelhebels 7 ist in analoger Weise durch einen Anschlag 17 bestimmt. Die Achsen
6 und die Anschläge 16 und 17 sind ortsfest an der Platte 5 festgelegt, welche ihrerseits
an den nicht dargestellten Schwellen befestigt ist.
[0014] Bei einer Verstellung der Weiche werden durch die Stangen 11 die Arme 9 und 10 der
Winkelhebel mitgenommen. Die Winkelhebel 7 und 8 werden verschwenkt und die Zungenschiene
3 von der Backenschiene 1 abgehoben, wobei die Zungenschiene 4 an die Backenschiene
2 angelegt wird. Es ergibt sich hiebei eine spiegelbildlich gleiche Stellung der in
Fig. 2 dargestellten Anordnung. Der Kraftspeicher 14 steht nun in der anderen Richtung
schräg und beim Übergang in diese neue Stellung überschreitet der Kraftspeicher 14
die Kippstellung, in welcher er in einer Linie mit den Armen 12 und 13 liegt und daher
auf das kleinste Maß zusammengedrückt ist. In dieser umgestellten Lage liegt dann
der Arm 12 an dem Anschlag 17 an, und der Arm 13 ist vom Anschlag 16 abgehoben.
[0015] Da durch den Kraftspeicher 14 die Arme 12 und 13 stets an einen der Anschläge 16
und 17 angedrückt sind (bei der in der Zeichnung dargestellten Stellung ist der Arm
13 an den Anschlag 16 angedrückt), wird durch die Winkelhebel 7 und 8 in Zusammenwirken
mit dem Kraftspeicher 14 auch der engste Durchgang 15 zwischen Backenschiene 2 und
Zungenschiene 4 begrenzt und auf die Gewährleistung dieses engsten Durchganges kommt
es an, damit die Spurkränze der Ränder unbehindert die Backenschienen 1 und 2 überfahren
können.
[0016] Beim Umstellen der Weiche bewegen sich somit die Enden bzw. Anlenkstellen 18 und
19 der Arme 12 und 13 gegenläufig. Dadurch wird der Winkel , welchen die Wirkungslinie
20 der Kraft des Kraftspeichers 14 mit den Armen 12 und 13 einschließt, wesentlich
größer, als wenn der Kraftspeicher 14 ortsfest abgestützt wäre, und es wird die Endlage
der Winkelhebel 7 und 8, welche den Durchgang 15 zwischen Backenschiene und Zungenschiene
bestimmt, mit größter Sicherheit eingehalten. 21 ist ein Teleskoprohr, welches ein
Ausknicken der den Kraftspeicher bildenden Druckfeder 14 verhindert.
[0017] Bei der Anordnung nach Fig. 3 ist wieder die Stellung der Zungenschienen 3 und 4
relativ zu den Backenschienen 1 und 2 durch Winkelhebel 7 und 8 bestimmt. Die Arme
9 und 10 greifen über einstellbare Stangen 22 bei 23 an den Zungenschienen 3 und 4
an. An den Armen 12 und 13 greifen wieder Kraftspeicher 24 an. Diese Kraftspeicher
24 sind aber hier gegen ortsfest an Platten 25, welche an den Schwellen 26 befestigt
sind, festgelegte Widerlager 27 abgestützt.
[0018] Beide Zungenschienen können durch eine, gegebenenfalls längeneinstellbare Stange
30 miteinander verbunden sein. Wenn in diesem Bereich jeweils eine der Zungenschienen
3 oder 4 an einer Backenschiene 1 oder 2 anliegt, können die Anschläge 29 durch die
Verbindungsstange 30 ersetzt werden.
[0019] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind die Platten 25 mit den Winkelhebeln
7 und 8 außerhalb des Geleises zu beiden Seiten desselben angeordnet. Diese Platten
25 mit den Winkelhebeln 7 und 8 können aber auch zwischen den Geleisen angeordnet
sein.
[0020] Bei der Anordnung nach Fig. 4 weist die Lagesicherungsvorrichtung einen doppelarmigen
Hebel 31, 32 auf, der um eine ortsfeste Achse 33 verschwenkbar ist. An einem ortsfesten
Widerlager 34 ist ein von einer Feder gebildeter Kraftspeicher 35 schwenkbar abgestützt,
gegen welchen der Hebelarm 32 abgestützt ist. Der Hebelarm 31 greift an einer Verbindungsstange
36 an, welche an die beiden Zungenschienen 3 und 4 angelenkt ist. Wenn die Zungenschienen
3 und 4 aus der in der Zeichnung dargestellten Lage nach rechts bewegt werden, gelangt
der Hebelarm 31 in die Stellung 31', der Hebelarm 32 in die Stellung 32' und der Kraftspeicher
35 in die Stellung 35', und es gelangt dann die Zungenschiene 4 in Anschlag an die
Backenschiene 2. Die jeweilige Stellung der Zungenschiene ist durch die Kraft des
Kraftspeichers 35 und durch den Anschlag der jeweiligen Zungenschienen 3 und 4 an
die zugehörigen Backenschienen 1, 2 bestimmt. Da die Verbindungsstange 36 starr ist,
weist die Anlenkstelle 37 ein Langloch 38 auf.
[0021] Bei der Anordnung nach Fig. 5 ist die Lagesicherungsvorrichtung von einem dreiarmigen
Hebel gebildet, der um ein ortsfestes Widerlager 39 schwenkbar ist. An diesem dreiarmigen
Hebel ist bei 40 eine an die Zungenschiene 3 angelenkte Stange 41 angelenkt, bei 42
ist eine an die Zungenschiene 4 angelenkte Verbindungsstange 43 angelenkt. An den
Hebelarm 44 ist wieder ein Kraftspeicher 45 angelenkt, der gegen ein ortsfestes Widerlager
46 schwenkbar abgestützt ist. Bei einer Verstellung der Zungenschienen 3, 4 aus der
dargestellten Lage nach rechts gelangen wieder die Anlenkstellen 40 in die Lage 40',
die Anlenkstellen 42 in die Lage 42', der Hebelarm 44 in die Stellung 44' und der
Kraftspeicher 45 in die Lage 45'. Der die Endlage bestimmende Anschlag wird durch
die jeweils anliegende Zungenschiene 3 oder 4 an der zugehörigen Backenschiene 1 oder
2 gebildet.
[0022] Bei der Anordnung nach Fig. 6 weist die Lagesicherungsvorrichtung einen geradlinigen
doppelarmigen Hebel 47, 48 auf, welcher um eine ortsfeste Achse 49 schwenkbar ist.
50 ist eine starre Verbindungsstange, welche bei 51 und 52 an die Zungenschienen 3
und 4 angelenkt ist. Der Hebelarm 47 ist an die Verbindungsstange 50 mittels eines
Langloches bei 53 angelenkt. An den Hebelarm 48 greift wieder an ein starres Widerlager
54 schwenkbar abgestützter Kraftspeicher 55 an, welcher nach Überschreiten der Kipplage
die Zungenschiene 3 oder 4 an die zugehörige Backenschiene 1 oder 2 andrückt.
1. Gleisweiche, insbesondere Gleisweiche mit großem Radius, bei welcher die Zungenschienen
(3, 4) mittels einer Stellvorrichtung in zwei Endstellungen verstellbar sind, in welchen
jeweils eine Zungenspitze an der zugehörigen Backenschiene (1, 2) anliegt, dadurch
gekennzeichnet, daß in wenigstens einem Zwischenbereich der Länge der Zungenschienen
(3, 4), insbesondere im Mittelbereich derselben, eine Lagesicherungsvorrichtung (B)
zur Sicherung der Lage der Zungenschienen (3, 4) angeordnet ist, welche wenigstens
einen an den Zungenschienen (3, 4) angelenkten, um eine ortsfeste Drehachse (6, 49)
schwenkbaren, durch einen Kraftspeicher (14, 24, 35, 45, 55) belasteten Hebel (7,
8, 47, 48) aufweist, der durch die durch die Stellvorrichtung (B) verstellbaren Zungenschienen
(3, 4) betätigbar ist und der die Zungenschienen (3, 4) in der der jeweiligen Stellung
der Zungenspitzen entsprechenden, durch Anschlag (16, 17) bestimmten Lage hält.
2. Gleisweiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkungslinie (20)
der Kraft des insbesondere von einer Druckfeder gebildeten Kraftspeichers (14, 24,
35, 45, 55) in den beiden Endlagen des Hebels (7, 8, 47, 48) zu verschiedenen Seiten
der Schwenkachse (6, 49) desselben liegt.
3. Gleisweiche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Abstand
der abliegenden Zungenschiene (3, 4) von der Backenschiene (1, 2) bestimmende Endlage
des Hebels (7, 8) durch einen mit dem Hebel zusammenwirkenden ortsfesten, gegebenenfalls
einstellbaren, Anschlag (16, 17) bestimmt ist.
4. Gleichweiche nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der (die) Hebel
(7, 8) mittels längeneinstellbarer Stangen (11) an die Weichenzungen (3, 4) angelenkt
ist (sind).
5. Gleisweiche nach__einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lagesicherungsvorrichtung (B) zwei zweiarmige Winkelhebel (7) aufweist, deren einer
Arm (9, 10) an je eine Zungenschiene (3, 4) angelenkt ist und deren anderer Arm (12,
13) gegen den Kraftspeicher (14, 24) abgestützt ist.
6. Gleisweiche nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (12, 13) der
beiden Winkelhebel (7, 8) gegen einen einzigen gemeinsamen Kraftspeicher (14) abgestützt
sind.
7. Gleisweiche nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß beide
Zungenschienen (3, 4) im Bereich der Lagesicherungsvorrichtung (B) durch eine an sie
angelenkte, gegebenenfalls längeneinstellbare, Verbindungsstange (30, 36, 50) miteinander
verbunden sind und der Anschlag durch die jeweils an der Backenschiene (1, 2) anliegende
Zungenschiene (3, 4) gebildet ist.
8. Gleisweiche nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagesicherungsvorrichtung (B) einen doppelarmigen Winkelhebel (31, 32) oder geradlinigen
Hebel (47, 48) aufweist, an dessen einem Arm (31, 48) beide Zungenschienen (3, 4)
angelenkt sind und an dessen anderem Arm (32, 48) der Kraftspeicher (35, 55) angreift
(Fig. 4, 6).
9. Gleisweiche nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagesicherungsvorrichtung (B) einen dreiarmigen Hebel aufweist, von welchem zwei
Arme (Gelenk 40, 42) an je einer Zungenschiene (3, 4) angelenkt sind und dessen dritter
Arm (44) gegen den Kraftspeicher (45) abgestützt ist (Fig. 5).