[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzielung einer vorgebbaren Flächengewichtsverteilung
in Querrichtung eines auf einem ebenen Dosierförderband mittels Rückstreiforganen
zu formenden Vorvlieses aus mit mindestens einem Bindemittel versetzten lignozellulose-
und/oder zellulosehaltigen Teilchen wie Spänen, Fasern oder dergleichen für die Herstellung
von Span-, Faser- und dergleichen Platten. Ferner ist die Erfindung auf eine Vorrichtung
zur Durchführung eines solchen Verfahrens gerichtet.
[0002] Aus der DE-PS 22 14 900 ist eine Streuvorrichtung zum Ausgleich unterschiedlicher
Flächengewichte in der Querrichtung von Späne-oder Faservliesen oder dergleichen für
die Herstellung von Spanplatten, Faserplatten und dergleichen bekannt, bei der oberhalb
eines Dosierförderbandes eine Rückstreifwalze oder dergleichen für auf das Dosierförderband
aufgestreute Späne, Fasern und dergleichen vorgesehen ist. Die Spaltbreite zwischen
Dosierförderband und Rückstreifwalze kann zum Ausgleich unterschiedlicher Flächengewichte
in der Querrichtung des Vlieses dadurch verstellt werden, daß das Dosierförderband
unterhalb der Rückstreifwalze stufenlos und in Querrichtung in seiner Höhe unterschiedlich
verstellbar ist.
[0003] Nachteilig ist bei dieser bekannten Lösung, daß bei einem sektionsweise erfolgenden
Absenken oder Anheben des Dosierförderbandes stets auch die jeweils benachbarten Segmente
beeinflußt und in unerwünschter Weise verändert werden. Ferner ist von Nachteil, daß
das Dosierförderband aufgrund unterschiedlicher Dehnungen über die Breite beschädigt
werden kann, sich im Bereich der Dichtungen zur Bunkerseitenwand Durchschleifeffekte
am Dosierförderband ergeben und außerdem das in diesem Falle schwer zu führende Dosierförderband
niemals staubdicht bezüglich der Bunkerseitenwand abgedichtet werden kann.
[0004] Aus dem DE-Gbm 75 15 958 ist eine Vorrichtung zum Dosieren von Holzspänen oder anderen
span- oder faserartigen Stoffen und Bindemitteln für die Herstellung von Spanplatten
bekannt, bei der in einem bodenseitig ein Dosierförderband aufweisenden Bunker ein
Rückstreifrechen vorgesehen ist, der in seiner Gesamtheit in Abhängigkeit von mittels
einer Meßvorrichtung gewonnenen Signalen höhenverstellbar ausgebildet ist. Mittels
dieser Anordnung kann erreicht werden, daß stets eine bestimmte Leimmenge mit einer
bestimmten Spanmenge zusammengeführt wird und auf diese Weise eventuelle Überbeleimungen
oder Unterbeleimungen des Spanmaterials vermieden werden können.
[0005] Aus der EP-A 100 69162 ist ein Verfahren zur Beeinflussung der Dichteverteilung eines
zu streuenden Spänevlieses über seine Streubreite bekannt, bei dem aus einem aus mehreren
Teilströmen bestehenden Spänestrom die Menge mindestens eines Teilstroms an mindestens
einer Stelle seiner Breite reduziert wird, wozu zumindest ein höhen- und seitenverstellbarer
Absaugrüssel vorgegebener Breite gegenüber Austragswalzen angeordnet ist und die abgesaugte
Teilmenge wieder in den Bunker zurücktransportiert wird. Diese Anordnung ist sehr
aufwendig und hinsichtlich der Genauigkeit schlecht zu steuern.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs definierten
Art in der Weise auszugestalten, daß unter Einsparung von Spanmaterial die Streuergebnisseverbessertwerden
und daß das Rohdichteprofil in Produktionsrichtung während des Betriebes schnell und
in Querrichtung des Vorvlieses sehr differenziert verändert werden kann, um in ganz
bestimmten Bereichen, z.B. den Randzonen oder an bereits bekannten Längsschnittzonen
bestimmte Dichtewerte vorzugeben.
[0007] Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung soll im Aufbau
einfach, leicht zu betätigen und betriebssicher sein sowie sich auch zum nachträglichen
Einbau in bestehende Anlagen eignen.
[0008] Der das Verfahren betreffende Aufgabenteil wird nach der Erfindung dadurch gelöst,
daß für die Flächengewichte von in Querrichtung des Vorvlieses aneinandergrenzende,
streifenförmige Bereiche repräsentative Meßwerte gebildet werden, und daß die auf
das ebene Dosierförderband bezogene Höhe eines jeden dieser streifenförmigen Vliesbereiche
in Abhängigkeit von dem jeweils zugehörigen Meßwert durch Beeinflussung eines dem
betreffenden Vliesbereich zugeordneten Rückstreiforgans geregelt wird.
[0009] Durch die Schaffung einer Mehrzahl von in Querrichtung aneinandergrenzender Vliesbereiche,
deren jeweiliges Flächengewicht aufgrund der Beeinflussung eines jeweils dem speziellen
Bereich zugeordneten Rückstreiforgans sehr genau vorgegeben werden kann, und die Ausschaltung
von gegenseitigen Beeinflussungen nebeneinander liegender Bereiche läßt sich ein sehr
differenziertes Volumen
profil in Querrichtung des Dosierförderbandes erreichen.
[0010] Eine bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung, welche
den vorrichtungsmäßigen Teil der gestellten Aufgabe löst, besteht aus einem ebenen
Dosierförderband, zumindest einer sich über die Breite des Dosierförderbands erstreckenden
Rückstreifeinheit und einer in Laufrichtung des Dosierförderbandes nach der Rückstreifeinheit
angeordneten Einrichtung zur Messung des Flächengewichts des Vorvlieses in dessen
Querrichtung. Diese Vorrichtung zeichnet sich nach der Erfindung dadurch aus, daß
das Rückstreiforgan als Dosierrechen mit mehreren nebeneinander gelegenen und unabhängig
voneinander verstellbaren Segmenten ausgebildet ist, und daß die Verstellung der Segmente
dieses Dosierrechens in Abhängigkeit von der Soll-Flächengewichtsverteilung unter
Auswertung der von der Meßeinrichtung gelieferten Meßwerte gesteuert ist.
[0011] Durch diese Maßnahmen wird es möglich, eine exakte Auslaßhöhe zwischen dem Dosierförderband
und den einzelnen Rechensegmenten einzustellen, ohne daß dabei die jeweils voreingestellte
Auslaßhöhe benachbarter Segmente verändert wird. Die im Falle der Verstellung oder
Verformung des Dosierförderbandes auftretenden Nachteile, wie insbesondere die Gefahr
des Durchschleifens des Bandes und die staubdichte Abdichtung des Dosierförderbandes
gegenüber den Bunkerseitenwänden, treten bei der Vorrichtungskonzeption nach der Erfindung
nicht auf.
[0012] Als Meßeinrichtung wird insbesondere ein traversierendes Meßgerät verwendet, das
beispielsweise mit Gammastrahlen oder auf optischer Basis mit Rückstrahllichtauswertung
arbeitet. Diese Meßeinrichtung wird entweder hinter dem flexiblen Rechen im Bereich
des Dosierförderbandes angeordnet, wodurch sich eine besonders gute Regelung des ausgetragenen
Gewichts erzielen läßt, oder sie wird hinter einer Streueinheit im Bereich des Formbandes
vorgesehen, wodurch sich die Streuung verbessern läßt, da Einflüsse der Streueinheit
beim Regelvorgang berücksichtigt werden können.
[0013] Die einzelnen nebeneinander liegenden Dosierrechensegmente können beispielsweise
aus für sich bekannten, zweiarmigen Rechenelementen oder aus mit Mitnehmern besetzten
Endlosbändern bestehen, wobei im letzteren Falle alle nebeneinander liegenden Endlosbänder
einerseits um eine gemeinsame Antriebswalze und andererseits um jeweils eine höhenverstellbare
Umlenkrolle geführt sind.
[0014] Beiden Ausführungsvarianten ist gemeinsam, daß jedes Segment für sich sehr exakt
geregelt werden kann und störende Beeinflussungen benachbarter Segmente unterbleiben.
[0015] Als Variante zu den in ihrem Abstand vom Dosierförderband einstellbaren Dosierrechensegmenten
können auch solche Dosierrechen Verwendung finden, deren Wirkkreis durch Veränderung
der Länge der jeweiligen Rechenelemente einstellbar ist. In diesem Falle umfaßt der
rotierende Dosierrechen eine Vielzahl nebeneinander angeordneter, in ihrer Länge verstellbarer,
insbesondere teleskopartig ausfahrbarer Rechenelemente, wobei jeweils mehrere benachbarte
Rechenelemente ein Segment mit gemeinsam in der Länge verstellbaren Elementen bilden.
[0016] Weitere vorteilhafte Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung sind in Unteransprüchen
angegeben.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden
Vorrichtung zum Ausgleich von Flächengewichtsschwankungen bei der Bildung von Vorvliesen,
Fig. 2 eine schematische Ansicht in Querrichtung des Vorvlieses zur Erläuterung der
Arbeitsweise der Vorrichtung nach Fig. 1, und
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Variante der Vorrichtung nach Fig. 1.
[0018] In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 ein schematisch angedeuteter Bunker gekennzeichnet,
in den in Richtung des Pfeiles 2 beispielsweise beleimte Holzspäne eingebracht werden.
Bei diesen Spänen kann es sich um ein Gemisch von Spänen aus unterschiedlichen Holzarten,
z.B. um Späne aus Laubholz und Nadelholz handeln, deren Dichte unterschiedlich ist.
Beispielsweise beträgt die Dichte von Buche 0,68 g/cm
3, während die Dichte von Fichte etwa 0,43 g/cm beträgt.
[0019] Aus dem Vorrat von Spänen 3 wird mit Hilfe des den Bunker 1 bodenseitig begrenzenden
Dosierförderbandes 5 und eines mit dem allgemeinen Bezugszeichen 10 gekennzeichneten
Rückstreiforgans ein Vorvlies 4 gebildet, das an einer Abwurfstelle 8 das
Dosier- förderband 5 verläßt.
[0020] Das Rückstreiforgan 10 besteht aus mehreren in Querrichtung des Dosierförderbandes
5 unmittelbar aneinandergrenzenden Endlosbändern 12, die an ihrer Außenseite mit Mitnehmern
13 versehen sind.
[0021] Diese streifenförmigen und in ihrer Gesamtheit das Rückstreiforgan bildenden Endlosbänder
12 sind über eine gemeinsame Antriebswalze 15 und jeweils eine eigene Umlenkrolle
16 geführt. Die Umlenkrollen 16 sind sowohl gemeinsam als auch jeweils für sich in
ihrem Abstand zum Dosierförderband 5 verstellbar, wie dies durch den Pfeil 9 angedeutet
ist.
[0022] Der Abstand der Antriebswalze 15 bezüglich des Dosierförderbandes 5 ist stets deutlich
größer als der jeweilige Abstand der einzelnen Umlenkrollen 16 vom Dosierförderband
5, so daß sich bezüglich des Materialvorrats 3 der gewünschte Rückstreifeffekt unter
gleichzeitiger Bildung des Vorvlieses 4 ergibt.
[0023] Zwischen den Umlenkrollen 16 und der Antriebswalze 15 sind noch Bandführungs- und
Spannwalzen
14 angeordnet.
[0024] Ein Meßgerät 6 zur Bestimmung des Flächengewichts ist im Bereich zwischen den Umlenkrollen
16 und der Abwurfstelle 8 vorgesehen und auf einer Traverse angeordnet, so daß es
in Richtung des Pfeiles 7 quer zum Vorvlies 4 bewegt werden kann und dabei die Flächengewichswerte
quer zur Bewegungsrichtung des Vlieses 4 ermittelt.
[0025] In Fig. 1 ist strichliert für eine der nebeneinander liegenden Sektionen des Rückstreiforgans
10 eine Verstellung im Sinne einer Vergrößerung des Spaltes zwischen Dosierförderband
5 und entsprechender Rolle 16 angedeutet. Die Folge einer derartigen Einstellung ist,
daß auch das Vorvlies 4 - wie ebenfalls strichliert angedeutet - auf der Breite dieser
Sektion eine größere Höhe bzw. Dicke besitzt.
[0026] Fig. 2 zeigt beispielsweise vier aneinandergrenzende Sektionen 11 des Rückstreiforgans
10, wie es in Fig. 1 in Seitenansicht dargestellt ist.
[0027] Jede Sektion hat beispielsweise eine Breite von etwa 100 mm, was auch der Breite
der jeweiligen Umlenkrolle 16 mit zugehörigem, mit Mitnehmern 13 besetztem Endlosband
12 entspricht. Die Umlenkrollen 16 sind vorzugsweise mit einer umlaufenden Kerbe versehen,
in die ein entsprechender Ansatz des Endlosbandes 12 eingreift und damit sicherstellt,
daß ein absoluter Geradelauf des jeweiligen Bandes gewährleistet ist.
[0028] Die Umlenkrollen 16 können in Richtung der Pfeile 9 relativ zum Dosierförderband
5 verstellt werden, wodurch die über die jeweilige Segmentbreite ausgetragene Menge
vergrößert bzw. verringert wird. Dies ist in Fig. 2 durch die Versetzung der die verschiedenen
Segmente 11 festlegenden Endlosbänder 12 angedeutet.
[0029] Die Verstellung der Segmente bzw. Umlenkrollen 16 erfolgt vorzugsweise außerhalb
des Bunkers, und zwar wahlweise manuell oder durch einen elektro-mechanischen Antrieb.
Die manuelle Verstellung wird dann verwendet, wenn eine einfache Ausführungsform zur
Lösung der gestellten Aufgabe ausreicht und keine unmittelbare Regelung in Abhängigkeit
von Ist-Werten erforderlich ist.
[0030] Das Austragsvolumen kann aber auch über die gesamte Wirkbreite durch gleichzeitiges
Verstellen aller Umlenkrollen 16 verändert werden, was einer Art Grundjustierung entspricht.
[0031] Die Drehbewegung zwischen den einzelnen Umlenkrollen 16 wird durch Spezialkupplungen
übertragen, die zwischen den Rollen 16 eingebaut sind und einen großen Achsversatz
ermöglichen.
[0032] Die in Fig. 2 im einzelnen dargestellte Profilierung des Vorvlieses in Querrichtung
entspricht beispielsweise einem konstanten Flächengewicht unter Berücksichtigung eines
unterschiedlichen Volumens herrührend von Spanmaterial unterschiedlicher Dichte.
[0033] Dem Rückstreiforgan 10 nach Fig. 1 kann in üblicher Weise ein weiterer Rechen oder
mehrere derartige Rechen vorgeschaltet sein, wobei in einer herkömmlichen Anlage der
flexible Dosierrechen 10 auch nachträglich anstelle des bisher letzten Rechens vor
der Abwurfstelle eingesetzt werden kann.
[0034] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsvariante einer Vorrichtung nach der Erfindung, bei der
gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie in den Figuren 1 und 2 versehen sind.
[0035] Das Rückstreiforgan 10 ist bei dieser Ausführungsform nach Art eines herkömmlichen
Rückstreifrechens mit einer Vielzahl nebeneinander angeordneter, jeweils zweiarmiger
Rechenelemente 17 ausgebildet. Jeweils mehrere nebeneinander liegende, zweiarmige
Rechenelemente 17 bilden ein Segment 11 im Sinne der Darstellung nach Fig. 2. Im Gegensatz
zur Ausführungsform nach den Figuren 1 und 2, bei denen der Abstand der Umlenkrollen
16 zum Dosierförderband 2 verändert wurde, erfolgt bei der Ausführungsform nach Fig.
3 bei festbleibender Drehachse des Dosierrechens 10 eine Änderung des Wirkkreises
20 im jeweiligen Segmentabschnitt durch Veränderung der radialen Länge der Rechenelemente
17, die teleskopartig ausgebildet und über eine Verstelleinrichtung 18 betätigbar
sind. Beispielsweise sind die Rechenelemente 17 in zwei konzentrisch angeordneten
Hohlrohren 19 gehaltert, in denen die Verstelleinrichtungen 18 montiert sind. Durch
Steuerung dieser Verstelleinrichtungen 18 insbesondere in Abhängigkeit von den mittels
der Meßeinrichtung 6 gewonnenen Meßwerten des Flächengewichts läßt sich analog zu
der Anordnung nach Fig. 2 jedes Segment auf eine unterschiedliche Spaltbreite bezüglich
des Dosierförderbandes 5 einstellen, wodurch das Volumen unterschiedlich wird und
so gewählt werden kann, daß sich in Querrichtung des Vorvlieses 5 wiederum ein konstantes
Flächengewicht ergibt.
[0036] Der Antrieb des flexiblen Rechens 10 kann beispielsweise über einen Kettenantrieb
von einem Drehstrom-Getriebemotor aus erfolgen, wobei dieser Getriebemotor dann auch
die übrigen im Dosierbunker 1 befindlichen Rechen 21 antreibt, deren Wirkkreise in
üblicher Weise ineinandergreifen.
[0037] Allen beschriebenen Ausführungsformen ist gemeinsam,
daß die Verstellung der Segmente während des Betriebs außerhalb des Bunkers 1 erfolgen
kann,
daß insbesondere in Verbindung mit der zugeordneten Meßeinrichtung 6 die Streuergebnisse
unter gleichzeitiger Einsparung von Spanmaterial verbessert werden,
daß das Rohdichteprofil in Produktionsrichtung während des Betriebs veränderbar ist
und beispielsweise höhere Dichten in den Randzonen und in den vorbekannten Längsschnittzonen
gewählt werden können,
daß die bewährte Funktion der zweiarmigen Rückstreifrechen entsprechend der Ausführungsform
nach Fig. 3 unverändert beibehalten werden kann,
daß jederzeit ein nachträglicher Einbau in bestehende Anlagen .möglich ist, und
daß eine exakte Auslaßhöhe zwischen Dosierförderband 5 und den einzelnen Segmenten
11 einstellbar ist, ohne daß dabei die voreingestellte Auslaßhöhe der benachbarten
Segmente verändert wird.
Bezugszeichenliste
[0038]
1 Bunker
2 Spaneinfall
3 Materialvorrat
4 Vorvlies
5 Dosierförderband
6 Meßgerät
7 Bewegungsrichtung Meßgerät
8 Abwurfstelle
9 Richtung Umlenkrollenverstellung
10 Dosierrechen
11 Segment
12 Endlosband
13 Mitnehmer
14 Führungwalzen
15 Antriebswalze
16 Umlenkrolle
17 Rechenelement
18 Verstelleinrichtung
19 Hohlrohre
20 Wirkkreis
21 Festrechen
1. Verfahren zur Erzielung einer vorgebbaren Flächengewichtsverteilung in Querrichtung
eines auf einem ebenen Dosierförderband mittels Rückstreiforganen zu formenden Vorvlieses
aus mit mindestens einem Bindemittel versetzten lignozellulose- und/oder zellulosehaltigen
Teilchen wie Spänen, Fasern oder dergleichen für die Herstellung von Span-, Faser-
und dergleichen Platten, dadurch gekennzeichnet , daß für die Flächengewichte von
in Querrichtung des Vorvlieses aneinandergrenzende, streifenförmige Bereiche repräsentative
Meßwerte gebildet werden, und daß die auf das ebene Dosierförderband bezogene Höhe
eines jeden dieser streifenförmigen Vliesbereiche in Abhängigkeit von dem jeweils
zugehörigen Meßwert durch Beeinflussung eines dem betreffenden Vliesbereich zugeordneten
Rückstreiforgans geregelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß bei der Flächengewichtsmessung
in Querrichtung des Vlieses kontinuierlich Meßwerte gebildet werden und als für jeden
streifenförmigen Bereich repräsentativer Meßwert der Mittelwert der im betreffenden
Bereich erhaltenen Meßwerte verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Beeinflussung der den
einzelnen Vliesbereichen zugeordneten Rückstreiforgane in Abhängigkeit von ermittelten
Sollwertabweichungen des Flächengewichts sowohl gemeinsam als auch individuell ausgeführt
wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, bestehend aus einem ebenen Dosierförderband, zumindest einer sich über die
Breite des Dosierförderbands erstreckenden Rückstreifeinheit und einer in Laufrichtung
des Dosierförderbands nach der Rückstreifeinheit angeordneten Einrichtung zur Messung
des Flächengewichts des Vorvlieses in dessen Querrichtung, dadurch gekennzeichnet
, daß das Rückstreiforgan als Dosierrechen (10) mit mehreren nebeneinander gelegenen
und unabhängig voneinander verstellbaren Segmenten (11) ausgebildet ist, und daß die
Verstellung der Segmente (11) dieses Dosierrechens (10) in Abhängigkeit von der Soll-Flächengewichtsverteilung
unter Auswertung der von der Meßeinrichtung (6) gelieferten Meßwerte gesteuert ist.
-5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die insbesondere als
traversierendes Meßgerät ausgebildete Meßeinrichtung (6) zwischen dem verstellbare
Segmente (11) aufweisenden Dosierrechen (10) und der Abwurfstelle (8) des Vorvlieses
(4) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die insbesondere als
traversierendes Meßgerät ausgebildete Meßeinrichtung (6) hinter einer Streueinheit
im Bereich des Formbandes angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Dosierrechen (10)
über seine Wirkbreite in einzelne Segmente (11) aufgeteilt ist, deren Abstand zum
Dosierförderband (5) unabhängig voneinander und von außerhalb des Bunkers (1) einstellbar
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß zur Verstellung der Segmente
ein elektromechanischer Antrieb vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß die einzelnen Segmente
(11) im Verstellbereich über einen Achsversatz ermöglichende Kupplungen miteinander
verbunden sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß jedes
Dosierrechensegment (11) mehrere zweiarmige Rechenelemente (17) umfaßt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß jedes
Dosierrechensegment aus einem mit Mitnehmern (13) besetzten Endlos-- band (12) besteht,/daß
alle nebeneinander liegenden Endlosbänder einerseits um eine gemeinsame Antriebswalze
(15) und andererseits um jeweils eine höhenverstellbare Umlenkrolle (16) geführt sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß die Umlenkrollen (16)
in ihrem Abstand zum Dosierförderband (5) sowohl gemeinsam als auch individuell verstellbar
sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß der rotierende Dosierrechen
(10) aus einer Vielzahl nebeneinander angeordneter, in ihrer Länge verstellbarer Rechenelemente
(17) besteht, und daß jeweils mehrere benachbarte Rechenelemente (17) ein Segment
(11) mit gemeinsam in der Länge verstellbaren Elementen bilden.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß die einzelnen Rechenelemente
(17) teleskopartig ausfahrbar ausgebildet sind.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß dem Dosierrechen (10) zumindest ein weiterer Rechen (21) vorgeschaltet ist.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß das Rückstreiforgan mit einer Stelleinrichtung zur kombinierten Grund- und Fein-Justierung
verbunden ist, die in Abhängigkeit von Sollwert- und/oder Meßsignalen sowohl getrennt
als auch gleichseitig ansteuerbar ist.