[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Axialkolbenmaschine nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Bei Axialkolbenmaschinen dieser Bauart ist ein sauberer Lauf und eine befriedigende
Abdichtung des die Kolben aufnehmenden Zylinders auf der Steuerfläche nur dann gegeben,
wenn die auf den Zylinder im Betrieb wirkenden Kräfte so bemessen sind, daß einerseits
ein auch nur teilweises Abheben des Zylinders von der Steuerfläche verhindert ist
und zum anderen ein Andruck des Zylinders an die Steuerfläche vorliegt, bei dem sich
ein einen erhöhten Verschleiß verhindernder ölfilm auf der Steuerfläche ausbilden
kann. Im vorliegenden Zusammenhang sollen zunächst die Kräfte Berücksichtigung finden,
die in axialer Richtung auf den Zylinder wirken. Es handelt sich zum einen um eine
sogenannte Steuerflächenkraft, die im Betrieb den Zylinder von der Steuerfläche abzuheben
sucht. Die Steuerflächenkraft ergibt sich als Summe der partialen Drücke und Fläche
über dem gesamten Druckfeld und möglichen Spaltdrücken. Deshalb wird die Steuerflächenkraft
durch eine resultierende Kraft dargestellt, die senkrecht zur Steuerfläche gerichtet
ist.
[0003] Aus der DE-OS 22 50 510 ist es bekannt, der Steuerflächenkraft durch eine entgegengesetzte
Belastungskraft entgegenzuwirken, die den-Zylinder gegen die Steuerfläche beaufschlagt.
Dies wird durch zwei Maßnahmen erreicht. Zum einen weisen die Kolbenbohrungen eine
durch eine Querschnittsverringerung gebildete Schulter auf, an der Selastungskräfte
wirksam sind. Außerdem ist es aus der DE-OB 22 50 510 bekannt, Belastungskräfte durch
auf dem Bmfang verteilte Belastungskolben zu erzeugen, die am Masehinengehause abgestutzt
sind, die entweder durch Federdritdk oder als hydraulische Kolben vom Arbeitsdruck
beaufscblagbar sind und den Zylinder in Richtung auf die Steuerflache belasten.
[0004] Beim aus DE-OS 22 50 510 entnehmbaren Stand der Technik ist der Zylinder im Sinne
einer sogenannten kinematischen Führung auf der Antriebswelle einer Schrägscheiben-Axialkolbenmaschine
gelagert. Das heißt, der Zylinder vermag sich selbsttätig an die Steuerfläche anzupassen,
jedoch sind auch Kippbewegungen des Zylinders möglich, die - Wie eingangs schon beschrieben
- zu einem Abheben des Zylinders von der Steuerfläche führen.
[0005] Ein mit dem vorbeschriebenen Stand der Technik vergleichbarer Stand der Technik ist
auch aus
DE-
PS 941 343 zu entnehmen. Bei dieser Bauart ist die Wirksamkeit der Ausgleichszylinder
vom Druckzustand in den Kolbenbohrungen abhängig- Hierzu ist jeder Belastungszylinder
durch einen Verbindungskanal mit einer in seiner Nähe befindlichen Kolbenbohmng verbunden.
Der Zylinder ist mittels eines Wälzlagers gelagert, was eine selbsttätige Spaltanpassung
verhindert.
[0006] Beiden bekannten Bauarten ist gemeinsam, daß die Querschnittsverengungen der Kolbenbohrungen
Durchflußengpässe bilden, die den jeweiligen Strom des hydraulischen Mediums beeinträchtigen.
Außerdem sind die eingangs beschriebenen Forderungen nicht erfüllt, die eine einwandfreie
Füharung des Zylinders auf der Steuerfläche gewährleisten. Bei der Bauart gemäß DE-PS
941 343 scheint ein sehädlicher Andruck des Zylinders an die Steuerfläche nicht möglich
zu sein, weil der Zylinder stirnseitig gegen ein Axialdrucklager abgestützt ist.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Axialkolbenmaschine der eingangs bezeichneten
Bauart so auszugestalten, daß bei maximaler Ausnutzung der Kolbenleistungen eine axial
und radial ausgeglichene Führung des Zylinders möglich ist.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung sind Kolbenbohrungen vorgesehen, die ohne
Querschnittsverengung an der Stirnseite des Zylinders münden. Infolgedessen wird die
Strömung des hydraulischen Mediums nicht beeinträchtigt, und die Leistung der Kolben
kann voll ausgenutzt werden, weil beim Vorhandensein einer Querschnittsverengung,
wie es beim Stand der Technik der Fall ist, ein Teil der Leistung aufgrund des Strömungswiderstandes
verlorengeht. Im Gegensatz zum Stand der Technik sind bei der erfindungsgemäBen Ausgestaltung
die Belastungszylinder in einer solchen Anzahl angeordnet und so groß bemessen, daß
die am Zylinder wirksamen und in Richtung auf die Steuerfläche gerichteten axialen
Kräfte im Gleichgewicht stehen mit den entgegengesetzt am Zylinder wirksamen Kräften,
die im wesentlichen durch die eingangs schon bezeichnete Steuerflächenkraft umfaßt
sind. Dabei ist zu berücksichtigen, daß sowohl die Belastungskraft als auch die Steuerflächenkraft
aus mehreren Teilkräften bestehen können, zum Beispiel nehmen auch die bei der Verschiebung
der Kolben wirksamen Reibungskräfte in beiden axialen Richtungen Einfluß sowohl auf
die Steuerflächenkraft als auch auf die Belastungskraft. Außerdem kann der Zylinder
durch eine zentrische Federkraft, zum Beispiel in Form einer Druckfeder, ständig gegen
die Druckfläche beaufschlagt sein, wie es beim Stande der Technik gemäß DE-OS 22 50
510 der Fall ist. Die von der Feder erzeugte Teilkraft ist Teil der Belastungskraft.
Aufgrund der sphärischen Wölbung der Steuerfläche ist ferner zu berücksichtigen, daß
die aufgrund des Druckfeldes und der Spaltdrücke an der Steuerfläche hervorgerufenen
Teilkräfte der Steuerflächenkraft senkrecht zur Steuextläche gerichtet sind und deshalb
die parallel zu den Kolben geachteten Komponenten dieser Teilkräfte geringer sind.
Dies ist eine günstige Auswirkung, da bei der Bemessung der belastungskraft nur die
parallel zu den Kolben gerichtete Komponente der Steuerflächenkraft zu berücksichtigen
ist. Eine sphärische Steuerfläche führt zu einer radialen Kraftkcmponente, jedoch
ist die radiale Kraftkomponente bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung unschädlich,
weil sie in einer Querebene der Axialkolbenmaschine wirkt, in der der Zylinder radial
an einem gehäusefesten Lager abgestützt ist und somit kein Kippmoment auf den Zylinder
auszuüben vermag.
[0010] Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist der Zylinder sowohl axial als auch radial
von bedeutenden schädlichen Krafteinwirkungen befreit.Dies führt zu einer optimalen
Anlage des Zylinders an der sphärischen Steuerfläche, wobei aufgrund des Gleichgewichtes
der Steuerflächenkraft und der Belastungskraft sich ein wirksamer ölfilm zwischen
der Steuerfläche und dem Zylinder ausbilden kann, wodurch Reibung und Verschleiß auf
ein Minimum begrenzt werden.
[0011] Die Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 2 und 3 führen zu den gleichen Vorteilen.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 2 ist für eine Axialkolbenmaschine der Schrägscheibenbauart
von Bedeutung, wobei das erfindungsgemäße Stützlager durch die Antriebswelle gebildet
sein kann. Die Ausgestaltung nach Anspruch 3 bezieht sich auf eine Axialkolbenmaschine
der Schrägachsenbauart. Bei dieser Bauart kann aufgrund konstruktiver Gegebenheiten
die Abstützung der radialen Kraftkomponente in der mittleren Schwenkebene der Triebscheibe
vorteilhaft sein.
[0012] Gemäß Anspruch 4 ist vorgesehen, daß die Stützlagerebene und die Taumelebene der
Schrägscheibe bzw. der Triebscheibe sich in der Drehachse schneiden. Dies ist deshalb
von Vorteil, weil Biegekräfte in den aus dem Zylinder herausragenden Enden vermindert
werden können, die aufgrund des Kolbenspiels in den Kolbenbohrungen auftreten können.
[0013] Gemäß Anspruch 5 verlaufen die Kolbenbohrungen im Zylinder geradlinig. Dies ist deshalb
von Vorteil, weil die Strömung des hydraulischen Mediums nicht umgelenkt werden muß,
wie es beim Stand der Technik aus DE-PS 941 343 der Fall ist.
[0014] Die Ausgestaltung nach Anspruch 6 ist aus zweierlei Gründen vorteilhaft. Zum einen
ergibt sich aufgrund der zur Steuerfläche kegelig verjüngenden Kolbenbahn ein kleinerer
Radius für die Steueröffnungen in der Steuerfläche. Infolgedessen sind aufgrund eines
verhältnismäßig kleinen Druckfeldes und des kürzeren Hebelarmes die hervorgerufenen
Teilkräfte der Steuerflächenkraft geringer, was kleinere Belastungszylinder ermöglicht.
Zum anderen wird aufgrund dieser Ausgestaltung Bauraum für die Belastungszylinder
gewonnen.
[0015] Bei einer Ausgestaltung nach Anspruch 7 ist gewährleistet, daß die Kolben der Belastungszylinder
ständig an ihrer Wirkfläche anliegen und deshalb auch der Zylinder auch im drucklosen
Zustand an der Steuerfläche anliegt. Ein weiterer Vorteil der Federvorspannung für
die Kolben der Belastungszylinder ist darin zu sehen, daß aufgrund des verhältnismäßig
großen Drehachsenabstandes die Federkraft in den Belastungszylindern sehr wirksam
ist gegen radial am Zylinder wirksame Kippmomente, die beispielsweise durch Turbulenzen
in der Mediumströmung oder durch Massenkräfte hervorgerufen werden können. Als Vergleich
sei hier angeführt, daß übliche axiale Federkräfte zum Zweck des Andrucks des Zylinders
an die Steuerfläche im Bereich der Antriebswelle weniger wirksam sind, weil der ihnen
konstruktiv vorgegebene Wirkabstand gering ist.
[0016] Es ist vorteilhaft, sowohl aus Kostengründen als auch aus Gräudem der Baugröße, die
Ausbildung nach Anspruch 8 voersusehenr wobei es sich empfiehlt, die Kolben der Belastungszylinder
zum Zweck einer automatischen Schmierung des Gleitlagers zu durchbohren.
[0017] Gemäß Anspruch 9 ist jedem Kolben ein Belastungszylinder zugeordnet, wobei zwischen
den zueinandergehörigen Kolbenbohrungen und Belastungszylindern eine Leitungsverbinduag
besteht.
[0018] Die Ausgestaltung nach Anspruch 10 führt zu einer Anpassung der durch die Belastungszylinder
erzeugten Ausgleichskraft an den tatsächlichen Druckverlauf in den Kolbenrätmen, der
aufgrund konstruktiver und naturgesetzlicher Gegebenheiten gegenüber dem Zylinder
in Umfangsrichtung sozusagen phasenverschoben ist.
[0019] Nachfolgend werden vier Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer vereinfachten
Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgestaltete Axialkolbenmaschine im axialen Schnitt als
erstes Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 eine erfindungsgemäß ausgestaltete Axialkolbenmaschine im axialen Schnitt als
zweites Ausführungsbeispiel;
Fig. 3 eine erfindungsgemäß ausgestaltete Axialkolbenmaschine im axialen Schnitt als
drittes Ausführungsbeispiel;
Fig. 4 einen Schnitt durch die Axialkolbenmaschine nach Fig. 1 entlang der Linie IV-IV
in Fig. 1, der jedoch um 90° im Uhrzeigersinn verdreht ist;
Fig. 5 einen der Fig. 4 entsprechenden Schnitt eines vierten Ausführungsbeispiels,
der jedoch entgegen dem Uhrzeigersinn um 90° verdreht ist.
[0020] Die in Fig. 1 allgemein mit 1 bezeichnete Axialkolbenmaschine, die als Pumpe und
als Motor betrieben werden kann, besteht aus einem allgemein mit 2 bezeichneten Gehäuse,
einer darin um eine Drehachse 3 drehbar gelagerten Antriebswelle 4, einer sogenannten
Schrägscheibe 5, an der mittels Gleitschuhen 6 und einer Andruckplatte 7 auf einem
Teilkreis verteilt Kolben 8 gehalten sind, einen durch die Antriebswelle 4 um die
Drehachse 3 drehbaren Zylinder 9, in dem die Kolben 8 in sich axial erstreckenden
Kolbenbohrungen 11 verschiebbar geführt sind und einer am Gehäuse 2 unbeweglich befestigten
Steuerplatte 12, deren sphärisch konvex gewölbte Steuerfläche 13 nierenförmige Steueröffnungen
14 aufweist, die während des Drehens des Zylinders 9 mit den Kolbenbohrungen 11 in
oder außer Überdeckung geraten und somit im Sinne von Ventilen den Pumpbetrieb bzw.
Motorbetrieb der Axialkolbenmaschine 1 steuern.
[0021] Der Antrieb der Kolben 8 erfolgt durch die Schrägscheibe 5, an der die Kolben 8 lediglich
axial gehalten sind. Das heißt, während des Drehens des Zylinders 9 gleiten die Gleitschuhe
6 in Umfangsrichtung an der Schrägscheibe 5, wodurch die axiale Bewegung der Kolben
8 erzeugt wird.
[0022] Die der Steuerfläche 13 zugewandte Stirnseite des Zylinders 9 ist entsprechend der
Wölbung der Steuerfläche 13 sphärisch konkav gewölbt und liegt dichtend an der Steuerfläche
13 an.
[0023] Der Zylinder 9 weist eine Bohrung 15 auf, in der er von der Antriebswelle 4 mit Sgiel
durchfaßt wird, die im Bereich ihrer Enden mittels Wälzlager 16 und 17 gelagert ist.
Der Zylinder 9 ist lediglich an seinem der Steuerfläche 13 abgewandten Ende durch
ein radial wirksames Stutzlager 18 an der Antriebswelle 4 abgestützt. Zwischen der
Antriebswelle 4 und dem Stützlager 18 besteht eine in Umfangsrichtung wirksame Drehmitnahmeverbindung
19 in Form einer Keilnut-Verbindung. Der Zylinder 9 ist mittels einer oder mehrerer
Druckfedern 21 gegen die Steuerfläche 13 vorgespannt, die gegen die der Steuerfläche
13 abgewandte Stirnseite des Zylinders 9 wirken und an einem sphärischen Lagerteil
22 abgestützt sind, das zum einen den Zylinder 9 mit einer zylindrischen Bohrung umgreift
und auf dessen äußerer Kugelfläche die Andmckplatte 7 pendelnd gleitet.
[0024] Das Stützlager 18 ist im Bereich einer mit A bezeichneten Ebene angeordnet, die gleichzeitig
auch die mittlere Schwenkebene der Schrägscheibe 5 ist.
[0025] Im Betrieb der Axialkolbenmaschine 1 wirken am Zylinder 9 eine allgemein mit F
S bezeichnete Steuerflächenkraft, die senkrecht zur Steuerfläche 13 gerichtet ist und
den Zylinder 9 von der Steuerfläche 13 abzuheben sucht,und eine axial gerichtete,
allgemein mit F
ER bezeichnete resultierende Belastungskraft, die den Zylinder 9 gegen die Steuerfläche
13 beaufschlagt. Die Steuerflächenkraft F
S ergibt sich im wesentlichen als Summe der partialen Drücke über dem gesamten Druckfeld
und möglichen Spaltdrücken, die sich zwischen der Steuerfläche 13 und der auf ihr
gleitenden Stirnfläche 23 des Zylinders 9 aufzubauen vermögen und die den Zylinder
9 von der Steuerfläche 13 abzuheben suchen. Auf die Steuerflächenkraft F
S haben mehrere Teilkräfte Einfluß, z. B. die Reibungskräfte, die aufgrund der Verschiebung
der Kolben 8 und aufgrund der Strömung an den Wänden der Kolbenbohrungen 11 in beiden
axialen Richtungen wirksam sind. Aus
Ver- einfachungsgründen soll auf eine weitere Beschreibung dieser Teilkräfte verzichtet
werden. Die resultierende Belastungskraft F
ER umfaßt ebenfalls mehrere Teilkräfte und insbesondere eine Belastungskraft F
E, mit der auf den Umfang verteilte Belastungszylinder 24 den Zylinder 9 in Richtung
auf die Steuerfläche 13 beaufschlagen. Die resultierende Belastungskraft F
ER umfaßt auch allgemein durch F
K bezeichnete Kolbenkräfte, auf die wie schon bei der Erklärung der Steuerflächenkraft
F
S nicht weiter eingegangen werden soll. Auch die von den Druckfedern 21 erzeugte, nicht
näher bezeichnete Kraft nimmt Einfluß auf die resultierende Belastungskraft F
ER.
[0026] Die Kolben der Belastungszylinder 24 sind mit 25 und die zugehörigen Arbeitsräume
mit 26 bezeichnet. Wie Fig. 4 deutlich zeigt, ist jedem Kolben 8 ein Belastungszylinder
24 zugeordnet, wobei die Kolbenbohrungen 11 mit den zugehörigen Arbeitsräumen 26 der
Belastungszylinder 24 durch radiale Kanäle 27 verbunden sind. Die Belastungskolben
25 sind mittels eines Gleitrings 28 am Gehäuse 2 abgestützt. Sie sind zum Zweck einer
automatischen Schmierung der Gleitfläche 29 bei 31 durchbohrt. Während der Gleitring
28 fest am Gehäuse 2 befestigt ist, nehmen die Belastungskolben 25 an der Drehbewegung
des Zylinders 9 teil. Zur Aufnahme der Belastungszylinder 24 weist der Zylinder 9
einen Flansch 32 auf.
[0027] Sowohl die Steuerflächenkraft F
S als auch die von den Belastungszylindern 24 erzeugte Belastungskraft F
E sind pulsierende Kräfte. Dies ergibt sich aufgrund des Druckaufbaus bzw. -abfalls
in den Kolbenbohrungen 11.
[0028] Da die Steuerflächenkraft F
S nicht parallel zur Drehachse 3 gerichtet ist, ist ihre parallel zur Drehachse 3 gerichtete
Steuerflächenkraftkomponente F
SK geringer. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die in axialer Richtung einander entgegengesetzt
am Zylinder 9 wirkenden Krafte im Gleichgewicht stehen. Berücksichtigt man, daß die
Steuerflächenkraftkcmponente F
SK von der Drehachse 3 einen geringeren Abstand a als die resultierende Belastungskraft
F
ER snfweist, deren Abstand zur Drehachse 3 mit b bezeichnet ist, dann ergibt sich im
Vergleich mit der Steuerflächemkraftkcuponente F
SK eine verhältnismäßig geringere Größe der resultierenden Belastungskraft F
ER' um ein Kräftegleichgewicht herzustellen. Um dies Kräftegleicbgewicht zu erreichen,
sind die Arbeitsflächen (Durcbmesser d) der Belastungszylinder 24 entsprechend ausgelegt.
[0029] Da die Steuerflächenkraft F
S schräg gerichtet ist, ergibt sich eine radial gerichtete Kraftkomponente F
R, die den Zylinder 9 radial belastet. Um diese radiale Kraftkamponente F
R unschädlich zu machen, ist erfindungsgemäß der Radius R der Steuerfläche 13 so groß
bemessen, daß die Kraftlinien der Steuerflächenkraft F
S und der resultierenden Belastungskraft F
ER sich in einem Punkt S schneiden, der auf der Querebene A liegt, in der der Zylinder
9 radial abgestützt ist. Aufgrund dieser Ausgestaltung vermag die radiale Kraftkomponente
F
R kein Kippmoment auf den Zylinder 9 auszuüben.
[0030] Die Ausführungsform des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 2 unterscheidet sich
vom ersten Ausführungsbeispiel lediglich dadurch, daß die Achsen der Kolben 8 in Richtung
auf die Steuerfläche 13 konvergieren. Infolgedessen werden die Kolben 8 auf einer
Bahn gedreht, die sich zur Steuerfläche 13 hin kegelig verjüngt. Bei einer solchen
Ausgestaltung ist im Vergleich mit dem ersten Ausftüamngsbeispiel die Größe des Druckfeldes
und damit auch die Steuerflächenkraft F
S verringert, was auch durch einen verhältnismäßig geringen, wirksamen Abstand a bedingt
ist. Bei dieser Ausführungsform ist die Belastungskraft F
ER im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel etwas schräg gerichtet. Im Prinzip ergeben
sich beim zweiten Ausführungsbeispiel gleiche Kraftverhältnisse wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
[0031] Das dritte Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 unterscheidet sich vom zweiten Ausführungsbeispiel
im wesentlichen dadurch, daß keine den Zylinder 9 in Richtung auf die Steuerfläche
13 beaufschlagende Druckfedern vorgesehen sind, die gemäß Fig. 1 mit 21 bezeichnet
sind. Statt dessen sind entsprechende Federn 21 in den Belastungszylindern vorgesehen,
wo sie sowohl ein Abheben der Kolben 24 im drucklosen Zustand, als auch eine wirksame
Anlage des Zylinders 9 an die sphärische Steuerfläche bewirken. Eine gewisse Anlagekraft
ist nicht schädlich, sofern sie gering ist.
[0032] Die Fig. 4 und 5 zeigen einen je wechselseitig um 90
0 verdrehten Querschnitt durch die Axialkolbenmaschine nach Fig.,1 entlang der Linie
IV-IV bzw. in der Ebene der Verbindungskanäle 27. Dabei ist zu berücksichtigen, daß
die Fig. 5 eine gegenüber der Fig. 4 abgewandelte Ausführungsform als viertes Ausführungsbeispiel
zeigt. Die Steuerfläche 13 ist mit gestrichelten Linien angedeutet. Die Nierenform
der ebenfalls mit gestrichelten Linien dargestellten Steueröffnungen 14 ist deutlich
erkennbar.
[0033] Das vierte Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 4 dadurch, daß das mit Querschraffur angedeutete Druckfeld 33 der Steuerfläche
13 um einen bestimmten Winkel w gegen die Totpunktachse 34 verdreht ist. Die Belastungszylinder
24 sind in die gleiche Umfangsrichtung (siehe Drehrichtung 35) um einen Winkel w
1 voreilig verdreht. Infolgedessen wirkt die Belastungskraft F
E in Anpassung an den Druckaufbau bzw. -abbau in den Kolbenräumen 11 ebenfalls voreilend.
1. Axialkolbensaschine, insbesondere Axialkolbenpumpe der Schrägscheiben- oder Schrägachsenbauart,
mit einem um eine Drehachse drehbaren Zylinder, in dem auf einem Teilkreis mehrere
Kolben in sich etwa der Drehachse längs erstreckenden Kolbenbohrungen durch eine Schräg-oder
Triebscheibe oder dergleichen verschiebbar geführt sind, wobei die Kolbenbohrungen
an der der Schräg- oder Triebscheibe abgewandten Stirnseite des Zylinders münden,
wobei die Stirnseite an einer Steuerfläche anliegt, in der auf dem Teilkreis der Kolben
positionierte Steueröffnungen angeordnet sind, die in bestimmten Drehstellungen des
Zylinders von den Mündungen der Kolbenbohrungen überdeckt werden, wobei auf dem Umfang
verteilt Belastungszylinder angeordnet sind, die den Zylinder gegen die Steuerfläche
beaufschlagen und deren Arbeitsräume durch Verbindungskanäle jeweils mit einer Kolbenbohrung
verbunden sind, und wobei der Zylinder in mittelbar oder unmittelbar an einem gegenüber
dem Gehäuse festen Stützlager, welches einen axialen Abstand von der Steuerfläche
aufweist, radial abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenbohrungen (11)
ohne Querschnittsverengung an der Stirnseite (23) münden, daß die Stirnseite (23)
sphärisch konkav und die Steuerfläche (13) übereinstimmend sphärisch konvex gewölbt
ist, daß der Axialanteil (FSK) einer den Zylinder (9) in Richtung auf die Schräg- oder Triebscheibe beaufschlagenden
Steuerflächenkraft (FS) im Gleichgewicht steht mit einer den Zylinder entgegengesetzt beaufschlagenden Belastungskraft
(FER)' und daß der Radius (R) der Steuerfläche (13) so groß bemessen ist, daß der Schnittpunkt
(S) der senkrecht zur Steuerfläche (13) gerichteten Steuerflächenkraft (Fs) und der Belastungskraft (FER) in einer quer zur Drehachse (3) verlaufenden Ebene (A) liegt, die im Bereich des
Stützlagers (18) des Zylinders (9) angeordnet ist.
2. Axialkolbenmaschine der Schrägscheibenbauart nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ebene (A) und das Stützlager (18) im Bereich des der Steuerfläche (13) abgewandten
Endes des Zylinders (9) angeordnet sind.
3. Axialkolbenmaschine der Schrägachsenbauart nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ebene (A) im Bereich der Triebscheibe verläuft.
4. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene
(A) und die Taumelebene der Schrägscheibe (5) bzw. Triebscheibe sich in der Drehachse
(3) schneiden.
5. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kolbenbohrungen (11) sich gerade durch den Zylinder (9) erstrecken.
6. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Achsen der Kolben (8) bzw. der Kolbenbohrungen (11) in Richtung auf die Steuerfläche
(13) kegelförmig konvergieren.
7. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
in wenigstens einigen Belastungszylindern (24) auf dem Umfang gleichmäßig verteilt
Federn (21) angeordnet sind, die den Zylinder (9) in Richtung auf die Steuerfläche
(13) beaufschlagen.
8. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Belastungskolben (25) der Belastungszylinder (24) mittels eines Gleitringes (28)
am Gehäuse (2) abgestützt sind.
9. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
jedem Kolben (8) ein Belastungszylinder (24) zugeordnet ist.
10. Axialkolbenmasehine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Belastungszylinder (24) gegenüber den Kolben (8) bzw. den Kolbenbohrungen
(11) in Drehrichtung (35) um einen Winkel (w1) versetzt sind.