[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Projektionsfernsehbildröhre mit einer evakuierten
Hülle mit einem Bildfenster, das an der Innenseite mit einem Bildschirm versehen ist
und vor dem auf der Aussenseite ein lichtdurchlässiges zweites Fenster angeordnet
ist, wobei durch den Raum zwischen dem Bildfenster und dem zweiten Fenster von mindestens
einer Einströmungsöffnung zu mindestens einer Ausströmungsöffnung eine Kühlflüssigkeit
strömt, und zwar durch Temperaturunterschiede in dieser Kühlflüssigkeit.
[0002] Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf eine Bildwiedergabeanordnung mit einer oder
drei derartigen Projektionsfernsehbildröhren.
[0003] Eine derartige Bildröhre ist aus der offengelegten niederländischen Patentanmeldung
8003360 bekannt. Mit Hilfe eines Elektronenstrahles wird an dem Bildschirm, der meistens
eine Phosphorschicht oder ein Muster unterschiedlicher Phosphore aufweist, ein Raster
beschrieben. Durch den Elektronenbeschuss nimmt die Temperatur des Phosphors zu, wodurch
der Lichtertrag des Bildschirms abnimmt ("thernal quenching"). Diese Erscheinung tritt
insbesondere bei Bildröhren für Projektionsfernsehen auf, wobei zum Erhalten der erforderlichen
grossen Leuchtdichten der Bildschirm durch Elektronenstrahlen mit grossen Strahlströmen
abgetastet wird. Zugleich nimmt die Temperatur des Bildfensters zu und es entsteht
ein Temperaturgradient an dem Bildfenster. Dieser Gradient verursacht eine mechanische
Spannung in dem z.B. aus Glas bestehenden Bildfenster. Bei hohem Elektronenstrahlstrom
und folglich hoher thermischer Belastung kann dies zu einem Bruch des Bildfensters
führen. Um diese mechanischen Spannungen in dem Bildfenster durch Temperaturunterschiede
("thermal stress") zu verringern und die Verringerung des Lichtertrags zu vermeiden,
ist es aus der bereits genannten niederländischen Patentanmeldung 8003360 bekannt,
das Bildfenster und den damit verbundenen Bildschirm zu kühlen. Der mit Kühlflüssigkeit
gefüllte Raum zwischen dem Bildfenster und dem zweiten Fenster ist bei einer ersten
beschriebenen Ausführungsform oben und unten und seitlich von einem als Distanzglied
dienenden und als Wärmestrahler wirkenden metallenen Kühlkörper umgeben. Durch den
Temperaturanstieg des Bildfensters bewegt sich die durch das Bildfenster angewärmte
Kühlflüssigkeit am Bildfenster entlang nach oben und am zweiten Fenster entlang nach
unten, wodurch auch die Wärme von der fitte des Bildfensters über den Kühlkörper abgeführt
wird. Bei geringer Belastung, beispielsweise weniger als 5 W, wird die Wärme hauptsächlich
durch Leitung zu dem zweiten Fenster abgeführt. Bei höherer Belastung tritt die oben
beschriebene Flüssigkeitsströmung auf, mit einer damit einhergehenden aber wenig wirksamen
zusätzlichen Kühlung durch den Kühlkörper. Aussondem ist eine Ausführungsform beschrieben
worden, bei der die Kühlflüssigkeit von der Oberseite des Raumes durch Rohre oder
Schläuche und durch eine Kühlkammer der Unterseite des Raumes zugeführt, und zwar
durch Strömung infolge von Temperaturunterschieden in der Kühlflüssigkeit. Ein Nachteil
einer derartigen Röhre ist, dass bei Ersatz der Röhre in einem Projektor die Kühlflüssigkeit
entfernt werden muss und die Schläuche beziehungsweise Rohre von der Bildröhre gelöst
werden müssen.
[0004] In der niaderländischen Patentanmeldung 8300114 (PHN 10.547) ist eine ähnliche Flüssigkeitskühlung
vorgeschlagen worden, wobei eine laminare Strömung der Rühlflüssigkeit an dem Bildfenster
entlang mit einer Strömungsgeschwindigkeit von etwa 5 cm
3/s ausgenutzt wird. Mit dieser Art von Kühlung kann eine Leistung bis 60-80 W abgeführt
werden. Das Zurückströmen der Kühlflüssigkeit von der Ausströmungsöffnung zu der Einströmungsöffnung
des Raumes erfolgt durch Schläuche oder Rohre und mittels einer in dieser Schlauch-
oder Rohrsystem angeordneten Pumpe. In diesem Schlauch- oder Rohrsystem ist zugleich
eine Kühlkammer (Wärmeaustauscher) aufgenommen. Bei derartigen Röhren, in denen eine
Beschleunigungsspannung von 28 kV angewandt wird, entspricht 60-80 W einem mittleren
Strahlstrom von 2-3 mA mit Spitzenströmen bis etwa 10 mA.
[0005] Die Erfindung hat nun die Aufgabe, ausgehend von dem obenstehend beschriebenen Stand
der Technik, eine Bildröhre mit einem Kühlsystem, das eine wirksame Kühlung bei einer
Leistung zwischen 12 und 25-30 W ergibt, zu schaffen.
[0006] Die Erfindung hat ausserdem zur Aufgabe, eine Bildröhre mit einer Kühlung ohne zusätzliche
Rohre und einzelne Wärmeanstauscher zu schaffen.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe weist eine Bildröhre der eingangs beschriebenen Art nach
der Erfindung das Kennzeichen auf, dass in Höhe der Fenster und um den genannten Raum
herum ein Kühlmantel angeordnet ist, der mit mindestens einem Kanal versehen ist,
der die Kühlflüssigkeit von der Ausströmungs- zu der Einströmungsöffnung beziehungsweise
-Öffnungen des genannten Raumes führt.
[0008] Bei dieser Kühlung strömt die Kühlflüssigkeit im allgemeinen laminar an dem warmen
Bildfenster entlang und nimmt dort Wärme auf. Die Kühlflüssigkeit strömt daraufhin
von der (den) Ausströmungsöffnung bzw. -öffnungen durch den Kanal in dem Kühlmantel,
wo die Kühlflüssigkeit ihre Wärme an den Kühlmantel abgibt, zu der (den) Einströmungsöffnung
bzw. -Öffnungen. Durch den Kreislauf der Flüssigkeit wird eine bessere Temperaturregulierung
als bei den bekannten Kühlsystem mit einer einfachen Kühlkammer erzielt. Dadurch wird
die Spannung in dem Glas der Bildröhre weiter verringert.
[0009] Die Freikonvektionsflüssigkeitsströmung durch Temperaturunterschiede in der Kühlflüssigkeit
ist relativ langsam. Es tritt ein wesentlicher Temperaturunterschied Δ T auf (beispielsweise
10°C) zwischen den Temperaturen der Kühlflüssigkeit bei der Ein- und Ausströmungsöffnungen.
Bei einer erzeugten Leistung von 28 W erhält man einen Δ T von etwa 10°C bei einer
Flüssigkeitsdurchströmung von etwa 0,3 cm
3/s für eine Flüssigkeit mit einer Dichte P von 1 g/cm
3 und einer Wärmekapazität Cp von etwa 4,2 J/g°C (1 cal/g°C) wie für Wasser. Die erforderliche
Flüssigkeitsdurchströmung beträgt dann nur etwa 6 % der Flüssigkeitsdurchströmung
von etwa 5 cm3/s bei Röhren entsprechend der genannten niederländischen Patentanmeldung
8300114 (PHN 10.547).
[0010] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Bildröhre ist, dass keine äusseren Rohre,
Schläuche, Wärmeaustauscher und Pumpe notwendig sind, wodurch eine viel einfachere
Montage der Rohre in einer (Projek- tions-)Anordnung zum Wiedergeben von Bildern möglich
ist.
[0011] Die Kühlung bei einer erfindungsgemässen Bildröhre ist wesentlich wirksamer als die
in dem ersten Ausführungsbeispiel der bereits genannten niederländischen Patentanmeldung
8003360 beschriebene Kühlung, weil die Kühlflüssigkeit zwischen dem Bildfenster und
dem zweiten Fenster hauptsächlich in nur einer Richtung strömt und in dem Kühlmantel
gekühlt wird.
[0012] Der Strötmungswiderstand in dem Kanal bzw. in den Kanälen des Kühlmantels ist vorzugsweise
kleiner als in dem Raum zwischen dem Bildfenster und dem zweiten Fenster. Wenn dies
der Fall ist, wird die Flüssigkeitsströmung durch Temperaturunterschiede leichter
in Gang gesetzt.
[0013] Wenigstens die Aussenwand des Kühlmantels besteht vorzugsweise aus Metall und ist
gegebenenfalls mit Kühlrippen versehen. Diese Aussenwand des Kühlmantels wird in der
Bildwiedergabeanordnung vorzugsweise mit einem Körper mit grosser Wärmeleistung in
Wärmekontakt gebracht. Dieser Körper kann beispielsweise die Halterung mit dem Linsensystem
der Anordnung sein, welche Halterung als "heat-sink" wirksam ist. Auch ist es möglich,
die Rippen forciert mit Luft zu kühlen.
[0014] Eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemässen Bildröhre weist das Kennzeichen
auf, dass ein Kanal, durch den die Kühlflüssigkeit hindurchströmt, teilweise von einer
im wesentlichen parallel zu der Strömungsrichtung in dem Raum sich erstreckenden Abdichtung,
z.B. einem Glas; oder Metallstreifen, zwischen dem Bildfenster und dem zweiten Fenster
begrenzt wird. Wenn zwei Streifen an den zwei Seiten des Bildfensters verwendet werden,
können sie zugleich als Distanzelemente zwischen dem Bildfenster und dem zweiten Fenster
wirksam sein.
[0015] Auch ist es möglich, dass das zweite Fenster das erste Element des optischen Linsensystems
der Bildwiedergabeanordnung ist.
[0016] Die Röhren nach der Erfindung können in einer Bildwiedergabeanordnung mit ihrem Kühlmantel
an einem zweiten Kühlsystem angeordnet werden. Dieses zweite Kühlsystem, beispielsweise
flüssigkeitsgefüllte Rohre, kann die wärme von dem Kühlmantel zu einer geeigten Stelle
abführen, beispielsweise zu der Rückseite der Anordnung. Dieses Kühlsystem kann ein
integraler Teil der Anordnung sein. Für die Kühlflüssigkeit in diesem zweiten System
gilt nur als Anforderung, dass sie die Wärme gut transportiert (gute Wärmeleistung
und niedrige Viskosität). In diesem zweiten System gibt es keine Anforderungen in
bezug auf Verunreinigung, optische Übertragung und Brechzahl der Flüssigkeit. Dieses
zweite Kühlsystem kann auch nur teilweise mit einer Flüssigkeit gefüllt werden, die
oberhalb einer Temperatur von 40-50°C verdampft, und zwar derart, dass das zweite
System als "heat-pipe" wirksam ist. Der Vorteil einer derartigen Konstruktion ist
der äusserst wirksame Wärmtransport und das geringe Füllgewicht.
[0017] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Figur 1 eine schaubildliche teilweise aufgeschnittene Ansicht einer Bildröhre nach
der Erfindung,
Figur 2 einen horizontalen Schnitt durch die Röhre nach Figur 1,
Figur 3 einen vertikalen Schnitt senkrecht zur Röhrenachse in der Röhre nach den Figuren
1 und 2,
Figur 4a und b einen horizontalen Schnitt durch eine andere Röhre nach der Erfindung,
Figur 5a eine Vorderansicht,
Figur 5b einen teilweisen vertikalen Schnitt,
Figur 5c einen teilweisen horizontalen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgenässen Bildröhre,
Figur 6a eine Vorderansicht,
Figur 6b einen teilweisen vertikalen Schnitt,
Figur 6c einen teilweisen horizontalen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform
einer derartigen Röhre,
Figur 7a eine Vorderansicht,
Figur 7b einen teilweisen vertikalen Schnitt,
Figur 7c einen teilweisen horizontalen Schnitt durch eine Röhre nach der Erfindung,
Figur 8a eine Vorderansicht,
Figur 8b einen teilweisen vertikalen Schnitt,
Figur 8c einen teilweisen horizontalen Schnitt durch eine Bildwiedergabeanordnung
nach der Erfindung.
[0018] In Figur 1 ist eine schaubildliche teilweise aufgeschnittene Ansicht einer Bildröhre
nach der Erfindung dargestellt. Diese Bildröhre enthält eine Hülle 1, die aus einem
Hals 2 und einem Konus 3 besteht und mit einem Bildfenster 4 abgeschlossen ist. Auf
der Innenseite dieses Bildfensters ist ein Bildschirm 5 (siehe Figur 2) angeordnet.
Im wesentlichen parallel zu der Aussenseite des Bildfensters 4 ist ein lichtdurchlässiges
zweites Fenster 6 vorgesehen. Um das Röhrenende in Höhe der Fenster 4 und 6 und des
zwischen denselben liegenden Raumes 7 ist ein Kühlmantel 8 vorgesehen. Dieser Kühlmantel
enthält einen Kanal 9, der durch eine Aussenwand 10 des Kühlmantels, den Seitenrand
11 des zweiten Fensters 6, einen Glasstreifen 12, den Rand des Bildfensters 4, den
Rand des Konus 14 und die Rückwand 15 des Kühlmantels begrenzt wird. Etwaige Ausdehnungsunterschiede
zwischen der Aussenwand 10 und dem Röhrenende können durch die biegsame Rückwand 15
des Kühlmantels ausgeglichen werden. Der Raum 7 und der Kanal 9 sind mit Kühlflüssigkeit
16 gefüllt (beispielsweise Wasser oder ein Äthylenglykol-Wasser-Gemisch mit einem
niedrigeren Schmelzpunkt und einem höheren Siedepunkt als Wasser). Die in dem Bildschirm
erzeugte Warme wird über das Bildfenster von der Kühlflüssigkeit aufgenommen, wodurch
diese örtlich wärmer wird and sich zu einer höher liegenden Stelle in dem System bewegt.
Die warme Köhlflössigkeit verlässt über die durch gestrichelte Linien angegebene Ausströmungsöffnung
17 den Raum 7 und gelangt in den Kühlmantel 8. In dem Kanal 9 dieses Kühlmantels gibt
die Kühlflüssigkeit die darin aufgenommene Wärme teilweise an der Wand 10 und der
Rückwand 15 des Kühlmantels ab und strömt über eine hier nicht sichtbare Einströmungsöffnung
wieder in den Raum 7. Die Strömungsrichtung der Kühlflüssigkeit ist durch Pfeile angegeben.
Weil die Flüssigkeit um das Röhrenende herum strömt und nicht in einer einfachen Kühlkammer
bzw. in einem Wärmeaustauscher gekühlt wird, wird ein besserer Temperaturausgleich
erhalten als bei diesen Systemen mit einer einfachen Kühlkammer. Eine derartige Röhre,
mit Wasser oder mit einem 80%-Äthylenglykol-20%-Wasser-Gemisch als Kühlflüssigkeit
und mit einem Bildschirm mit einer 5-Inch-Diagonale (12,7 an) ergab bei einer Belastung
von 28 W ständig eine Temperaturerhöhung der Kühlflüssigkeit für die Mitte des Bildfensters
von nur 37 ± 2°C. Der Kühlmantel war dabei mit Kühlrippen versehen und wurde mit Luft
aber nicht forciert gekühlt. Ausserdem gab es noch etwas zusätzliche Kühlung durch
den Kontakt mit der Vorrichtung, in der die Röhre befestigt war.
[0019] In Figur 2 ist ein horizontaler Schnitt durch die Röhre nach Figur 1 dargestellt,
wobei der Schnitt die zentrale Achse 18 enthält. Die Bezugszeichen entsprechen denen
bei Figur 1.
[0020] In Figur 3 ist ein vertikaler Schnitt senkrecht zu der Röhrenachse 18 dargestellt.
Die Bezugszeichen entsprechen wieder denen bei Figur 1. Die Kühlflüssigkeit 16 strömt
durch den Raum 7 nach oben und verlässt über die Ausströmungsöffnung 17 (gestrichelte
Linie) diesen Raum und strömt durch den Kanal 9 des Kühlmantels 8 zu der Einströmungsöffnung
19 (gestrichelte Linie).
[0021] In Figur 4a ist ebenfalls ein horizontaler Schnitt durch eine Röhre nach der Erfindung
dargestellt und zwar entsprechend Figur 2. Das Bildfenster 20 ist in diesem Fall gekrümmt.
Um die optischen Vorteile des gekrümmten Bildfensters beizubehalten, ist das zweite
Fenster ebenfalls gekrümmt. Die Kühlflüssigkeit strömt nun durch den Raum zwischen
dem gekrümmten Bildfenster 20 und dem zweiten Fenster 21.
[0022] Dadurch, der Krümmungsradius des zweiten Fensters 21 kleiner gewählt wird als der
des Bildfensters 20, wie in Figur 4b dargestellt, oder dadurch, dass für das zweite
Fenster 21 eine asphärische Form gawählt wird, kann die Abbildung optimalisiert werden.
Die Aussenwand 10 des Kühlmantels ist mit Kühlrippen 22 versehen. Die Bezugszeichen
bei den Teilen, die denen aus Figur 1 entsprechen, sind dieselben wie bei Figur 1.
[0023] In den Figuren 5a, b und c sind eine Vorderansicht, ein teilweiser vertikaler Schnitt
bzw. ein teilweiser horizontaler Schnitt durch eine andere Ausführungsform einer Bildröhre
nach der Erfindung dargestellt. Diese Bildröhre enthält eine evakuierte Hülle 30,
die aus einem (nicht dargestellten) Hals, einem Konus 31 und einem Bildfenster 32
besteht, auf dem ein Bildschirm 42 angebracht ist. Unmittelbar vor dem Bildfenster
32 und dem zweiten Fenster 33 befinden sich auf der Figur 1 entsprechende Weise Glasstreifen
35. Als Aussenwand des KÜhlmantels dient ein um das Röhrenende in Höhe des Bildfensters
32, um das zweite Fenster 33 und um den Raum 34 herum angeordnetes U-förmiges Metallprofil
36. Dieses Profil drückt das zweite Fenster 33 gegen die Glasstreifen 35. Die Kühlflüssigkeit
37 strömt durch Temperaturunterschiede, die beim Betreiben der Röhre auftreten, durch
den Raum 34 zwischen dem Bildfenster 32 und dem zweiten Fenster 33 nach oben (Pfeile
38 in Figur 5a) und verlässt den Raum 34. Die Kühlflüssigkeit strömt daraufhin durch
den Kanal 39 in dem U-förmigen Profil 36, wo diese Flüssigkeit an das Profil 36 Wärme
abgibt, und gelangt durch die Öffnung 43 wieder in den Raum 34 (Pfeile 40 in Figur
5a). Die Röhre kann in einer Wiedergabe- oder Projektionsvorrichtung mit Hilfe von
Befestigungsösen 41 befestigt werden.
[0024] In den Figuren 6a, b und c sind, entsprechend den Figuren 5a, b und c, eine Vorderansicht,
ein teilweiser vertikaler Schnitt bzw. ein teilweiser horizontaler Schnitt durch eine
weitere Ausführungsform einer Bildröhre nach der Erfindung dargestellt. Diese Bildröhre
enthält eine evakuierte Hülle 50, die aus einem (nicht dargestellten) Hals, einem
Konus 51 und einem Bildfenster 52 besteht, das mit einem Bildschirm 53 versehen ist.
Vor dem Bildfenster 52 ist ein zweites Fenster 54 angeordnet, wobei sich zwischen
diesen Fenstern ein Raum 55 befindet. Als Kühlmantel dient ein um das Bildröhrenende
in Höhe des Bildfensters 52, um das zweite Fenster 54 und um den Raum 55 herum angeordnetes
Rohr 56 mit rechteckigem Querschnitt. Die Kühlflüssigkeit 57 strömt durch Temperaturunterschiede,
die beim Betreiben der Rohre auftreten, durch den Raum 55 zwischen dem Bildfenster
52 und dem zweiten Fenster 54 (Pfeile 58 in Figur 6a) und verlässt den Raum 55 über
in der Figur nicht sichtbaren Öffnungen in dem Rohr 56. Die Kühlflüssigkeit strömt
daraufhin durch das Rohr 56, wo Wärme abgegeben wird, und gelangt durch die Öffnung
59 wieder in den Raum 55 (Pfeile 60 in Figur 6a). Die Röhre kann in einer Wiedergabe-
oder Projektionsanordnung mit Hilfe von Befestigungsösen 61 befestigt werden.
[0025] In den Figuren 7a, b und c sind eine Vorderansicht, ein teilweiser vertikaler Schnitt
bzw. ein teilweiser horizontaler Schnitt durch eine Bildröhre nach der Erfindung dargestellt.
Diese Röhre enthält eine evakuierte Hülle 70, die aus einem (nicht dargestellten)
Hals einem Konus 71 und einem Bildfenster 72 besteht, das mit einem Bildschirm 73
versehen ist. Das zweite Fenster besteht in diesem Fall aus einer Linse 74, die vor
dem Bildfenster 72 angeordnet ist. Zwischen dieser Linse 74 und dem Bildfenster 72
befindet sich ein Raum 75. Der Kühlmantel enthält eine um das Röhrenende in Höhe des
Bildfensters 72, um die Linse 74 und um den Raum 75 angeordnete metallene Aussenwand
76, die gegebenenfalls mit Kühlrippen versehen sein kann. Die Kühlflüssigkeit 77 strömt
durch Temperaturunterschiede, die beim Betreiben der Röhre auftreten, durch den Raum
75 nach oben. Die Kühlflüssigkeit strömt anschliessend durch den Kanal 78 zu dem Kanal
79, um nach Abkühlung wieder in den Raum 75 zu gelangen. Die Strömungsrichtung ist
wieder durch Pfeile angegeben.
[0026] In den Figuren 8a, bund c sind eine Vorderansicht, ein teilweiser vertikaler Schnitt
bzw. ein teilweiser horizontaler Schnitt durch einen Teil einer Bildwiedergabeanordnung
mit einer Bildröhre des in den Figuren 6a, b und c dargestellten Typs wiedergegeben.
Der Unterschied zwischen der in dieser Figur dargestellten Bildröhre und der nach
Figur 6a, b und c ist, dass das Rohr 156 keinen rechteckigen sondern einen trapezförmigen
Querschnitt hat. Die Bezugszeichen bei den übrigen Röhrenteilen sind einfachheitshalber
entsprechend denen bei Figur 6a, b und c. Diese Vorrichtung enthält ein zweites Kühlsystem
mit einem Metallring 157, durch den Kühlleitungen 158 laufen. Dieser Ring 157 ist
mit Hilfe von Isoliermaterial 159 gegenüber der Röhrenhalterung 160 thermisch isoliert
angeordnet. Die Röhre wird mit Hilfe von Bolzen 161 und Platten 162 in der Halterung
160 befestigt.
[0027] Die Bildröhren in einer Bildwiedergabeanordnung brauchen nicht horizontal (Bildfenster
vertikal) angeordnet zu werden. Die Freikonvektionsflüssigkeitsströmung durch Temperaturunterschiede
erfolgt auch bei fast vertikal stehenden Röhren (Bildfenster fast horizontal). Ein
kleiner Winkel der Bildröhrenachse mit der Vertikale reicht aus, um die Konvektionsflüssigkeitsströmung
in Gang zu setzen. Dies kommt daher, dass der maximale Höhenunterschied in der Kühlflüssigkeit
bei einer Anordnung mit einer Rohre nach der Erfindung grösser ist als bei den Rohren
entsprechend dem Stand der Technik.
[0028] Die in den Figuren 1 bis 8 gezeigten Kühlmäntel (8, 36, 56, 76, 156) bestehen zweckmässigerweise
wenigstens zum Teil aus Aluminium oder einem Werkstoff mit ähnlich grosser Wärmeleitfähigkeit.
Als Dichtmasse zwischen z.B. dem Kühlmantel und der Röhre oder dem Kühlmantel und
dem zweiten Fenster wird vorzugsweise Silikonkautschuk verwendet, da dieser eine grosse
Plastizität über einen weiten Temperaturbereich besitzt.
[0029] Es ist auch möglich, die Kühlflüssigkeit einzufärben, um auf diese Weise eine Filterung
des vom Bildschirm ausgehenden Lichtes vorzunehmen.
[0030] Der Kanal (9, 39, 56, 78) im Kühlmantel kann natürlich auch aus mehrere Teilkanäle
bestehen.
[0031] Ein Kühlsystem für eine Projektionsfernsehbildröhre ist auch beschrieben in der gleichzeitig
angemeldeten Europäischen Patentanmeldung ............. (PHD 84-069).
1. Projektionsfernsehbildröhre mit einer evakuierten Hülle mit einem Bildfenster,
das an der Innenseite mit einem Bildschirm versehen ist und vor dem auf der Aussenseite
ein lichtdurchlässiges zweites Fenster angeordnet ist, wobei durch den Raum zwischen
dem Bildfenster und dem zweiten Fenster von mindestens einer Einströmungsöffnung zu
mindestens einer Ausströmungsöffnung eine Kühlflüssigkeit strömt, und zwar durch Temperaturunterschiede
in dieser KÜhlflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass in Höhe der Fenster und um
den genannten Raum herum ein Kühlmantel angeordnet ist, der mit mindestens einem Kanal
versehen ist, der die Kühlflössigkeit von der (den) Ausströmungs- zu der (den) Einströmungsöffnung
bzw. - öffnungen des genannten Raumes führt.
2. Bildröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungswiderstand
in dem Kanal bzw. in den Kanälen des Kühlmantels kleiner ist als in dem genannten
Raum.
3. Bildröhre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die Aussenwand
des Kühlmantels aus Metall besteht.
4. Bildröhre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenwand des Kühlmantels
mit Kühlrippen versehen ist.
5. Bildröhre nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Kanal, durch den die Flüssigkeit strömt, zum Teil von einer im wesentlichen zu der
Strätungsrichtung in dem Raum parallelen Abdichtungen zwischen dem Bildfenster und
dem zweiten Fenster begrenzt wird.
6. Bildröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlmantel
ein rundherum führendes Metallrohr mit viereckigem Querschnitt enthält, worin die
Ein- und Ausströmungsöffnung bzw. -Öffnungen vorgesehen sind.
7. Bildröhre nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallrohr, das den
Rühlmantel bildet, einen rechteckigen Querschnitt hat, wobei die langen Seiten des
Rechteckes sich im wesentlichen parallel zu der Bildröhrenachse erstrecken.
8. Bildröhre nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallrohr einen Querschnitt
mit einer zu der Bildröhrenachse parallelen Innenseite und einer Aussenseite, die
zu der Bildröhrenachse hin konvergiert, hat.
9. Bildröhre nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das
zweite Fenster das erste Element eines optischen Linsensystems ist.
10. Bildwiedergabeanordnung mit einer Projektionsfernsehbildröhre nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese Vorrichtung ein zweites Kühlsystem enthält,
an dem der Kühlmantel der Bildröhre angeordnet ist.
11. Bildwiedergabeanordnung nach Anspruch10, dadurch gekennzeichnet, dass das zweie
Kühlsystem nur teilweise mit einer Kühlflüssigkeit gefüllt ist, die oberhalb einer
Temperatur von 40-50 °C verdampft.