(19)
(11) EP 0 163 180 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.12.1985  Patentblatt  1985/49

(21) Anmeldenummer: 85105747.1

(22) Anmeldetag:  10.05.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E06B 9/04, E06B 11/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 25.05.1984 AT 1739/84

(71) Anmelder: VOEST-ALPINE KREMS Gesellschaft m.b.H.
A-3502 Krems/Donau (AT)

(72) Erfinder:
  • Hantl, Hannes
    A-1020 Wien (AT)

(74) Vertreter: Beer, Otto, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. Otto Beer Dipl.-Ing. Manfred Beer Dipl.-Ing. Reinhard Hehenberger Lindengasse 8
1070 Wien
1070 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Hebetor


    (57)  Es wird ein Hebetor (1) beschrieben, welches vollständig in eine Bodenöffnung (4) hinein versenkbar ist. Das Hebetor (1) ist in einem Container untergebracht, dessen Basiswand (5) und Seitenwände (6 7, 8, 9) beim Einschütten des Containers in der Bodenöffnung (4) als Schalung dienen. Die Deckwand (3) des Containers ist dabei mit dem Boden (2) niveaugleich und weist eine Schlitzöffnung (10) auf, die dem Hebetor (1) den Weg nach oben bzw. unten freigibt. Eine Zylinder-Kolben-Einrichtung (13), die vom Druckmittel einer Antriebseinheit (14) beaufschlagt ist, greift am Hebetor (1) an. Das Hebetor (1) ist beiderseits an ortsfesten lotrechten Führungsschienen (18) geführt, welche vorzugsweise von zwei Eckstehern des Containerrahmens gebildet sind und nur bis zum Boden (2) oder bis zur Deckwand (3) reichen, d.h. über diese(n) nicht hinausragen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Hebetor, welches vollständig in eine Bodenöffnung hinein versenkbar ist, wobei eine Zylinder-Kolben-Einrichtung, die sich an einem Widerlager abstützt und vom Druckmittel einer Antriebseinheit beaufschlagt ist, am Hebetor angreift und letzteres beiderseits an lotrechten Führungsschienen geführt ist.

    [0002] Es ist ein Hebetor bekannt, das in einer als Kellerraum zu errichtenden Betonkammer angeordnet ist; an deren Seitenwänden sind beiderseits lotrechte Führungsschienen für die Bewegung des Hebetores montiert, die bis zur Höhe des nach oben ausgefahrenen Hebetores reichen. In die Betonkammer ist im übrigen eine Bühne eingebaut, welche eine Antriebseinheit für die Bewegung des Hebetores trägt. Die Betonkammer hat in ihrer Decke eine Schlitzöffnung, die dem Hebetor den Weg nach oben bzw. unten freigibt. Die Errichtung eines derartigen Hebetores ist insbesondere im Hinblick auf die bauseits notwendigen Maßnahmen sowie auf die nach der Errichtung der Betonkammer erforderlichen Montagearbeiten sehr aufwendig. Besonders die Schalungsarbeiten sind kompliziert und erfordern gut ausgebildetes Personal, das gewissenhaft arbeitet. Die ortsfesten lotrechten Führungsschienen bleiben in ihrem über das Bodenniveau reichenden Abschnitt als Türpfosten des Hebetores sichtbar, auch wenn das Tor geöffnet, d.h. versenkt ist.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hebetor bereitzustellen, dessen Errichtung bzw. Einbau vereinfacht ist. Die Erfindung besteht bei einem Hebetor der eingangs erwähnten Art darin, daß das Hebetor in einem Container untergebracht ist, dessen Basiswand und Seitenwände bei der Einschüttung des Containers in der Bodenöffnung mit, mit dem Boden niveaugleicher Deckwand als Schalung dienen, wobei die Deckwand eine dem Hebetor den Weg nach oben bzw. unten freigebende Schlitzöffnung aufweist. Bei einer bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Hebetores stellen zwei Ecksteher des Containerrahmens die ortsfesten lotrechten Führungsschienen dar, wobei letztere vorzugsweise nur bis zum Boden oder bis zur Deckwand reichen.

    [0004] Hierbei ist vorteilhaft am Basisrahmen des Containers das Widerlager für die Zylinder-Kolben-Einrichtung angeordnet und deren hydraulische Antriebseinheit am Containerrahmen abgestützt.

    [0005] Zweckmäßig ist im weiteren die Schlitzöffnung der Deckwand des Containers durch einen mit dem Boden niveaugleichen Klappdeckel abgedeckt, der mittels einer horizontalen, zum Hebetor paralellen Schwenkachse an der Deckwand angelenkt ist.

    [0006] Um die Höhe des Containers und der zum Einbau erforderlichen Bodenöffnung gering zu halten, greift vorzugsweise die Kolben-Zylinder-Einrichtung durch ein lotrechtes Formrohr des Hebetors hindurch an dessen oberem Rand an.

    [0007] Ein über das Bodenniveau reichender Abschnitt der ortsfesten lotrechten Führungsschienen ist nicht erforderlich. Um den Halt des nach oben vollständig ausgefahrenen Hebetores in den beiderseitigen ortsfesten Führungsschienen zu verbessern, kann dessen in den ortsfesten Führungsschienen geführter Abschnitt in der Art eines Schubladenteleskopes verlängerbar sein. Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Hebetores näher erläutert. Darin zeigt

    Fig. 1 das vollständig in eine Bodenöffnung versenkte Hebetor in Draufsicht

    Fig.-2 das halb in der Bodenöffnung versenkte Hebetor im Schnitt nach der Linie II - II der Fig. 1 und

    Fig. 3 das Hebetor im Schnitt nach der Linie III - III der Fig. 1.



    [0008] Das mit 1 bezeichnete Hebetor ist in einem Container untergebracht, der mit einer, mit dem Boden 2 niveaugleichen Deckwand 3 in einer Bodenöffnung 4 eingeschüttet ist. Die Basiswand 5 und die Seitenwände 6,7,8,9 des Containers dienen beim Einschütten in der Bodenöffnung 4 als Schalung, wobei als Einschüttmaterial insbesondere Beton, gegebenenfalls aber auch festes Schüttmaterial verwendet wird. Die Deckwand 3 weist eine Schlitzöffnung auf, die durch einen mit dem Boden 2 niveaugleichen Klappdeckel 11 abgedeckt ist. Der Klappdeckel 11 ist mittels einer horizontalen Schwenkachse 12, die zum Hebetor 1 paralell verläuft, an der Deckwand 3 angelenkt. Die Schlitzöffnung 1o gibt dem Hebetor 1 den Weg nach oben bzw. unten frei, wobei der Klappdeckel 11 durch das nach oben ausfahrende Hebetor 1 nach oben geklappt wird. Das vollständige Absenken des Hebetörs1 durch die Schlitzöffnung 1o hindurch ermöglicht das Rückschwenken des Klappdeckels 11 in die horizontale Ausgangslage.

    [0009] Der Hebemechanismus des Hebetores 1 ist wie folgt ausgebildet: Eine Zylinder-Kolben-Einrichtung 13 ist vom Druckmittel einer hydraulischen Antriebseinheit 14 beaufschlagt und greift durch ein lotrechtes Formrohr 15 des Hebetors 1 hindurch an dessen oberem Rand an. Das Widerlager 16, an welchem sich die Zylinder-Kolben-Einrichtung 13 abstützt, ist am Basisrahmen des Containers angeordnet. Die hydraulische Antriebseinheit 14 ist am Containerrahmen bei dessen seitlichen Vertikalprofilen 17 abgestützt.

    [0010] Das Hebetor 1 ist beiderseits an ortsfesten Führungsschienen 18 geführt, die von Eckstehern des Containerrahmens gebildet sind. Die Ecksteher reichen über das Niveau des Bodens 2 nicht hinaus, sodaß bei vollständig in die Bodenöffnung 4 versenktem Hebetor 1 von diesem überhaupt nichts sichtbar ist mit Ausnahme der mit. dem Boden 4 niveaugleichen Deckwand 3. Das Hebetor 1 hat in den ortsfesten Führungsschienen 18 geführte Abschnitte 19, die über das Hebetor 1 nach unten vorstehen und damit den Halt des nach oben vollständig ausgefahrenen Hebetores 1 in den ortsfesten Führungsschienen 18 verbessern. Um diesen Halt noch weiter zu verbessern, können die in den ortsfesten Führungsschienen 18 geführten Abschnitte 19 des Hebetors 1 (nicht dargestellt) in der Art eines Schubladenteleskops verlängerbar ausgebildet sein.

    [0011] In der linken Hälfte von Fig. 1 ist die Deckwand 3 mit dem Klappdeckel 11 weggelassen, um den Einblick in die Bodenöffnung 4 mit dem Hebetor 1 freizugeben.


    Ansprüche

    1. Hebetor, welches vollständig in eine Bodenöffnung hinein versenkbar ist, wobei eine Zylinder-Kolben-Einrichtung, die sich an einem Widerlager abstützt und vom Druckmittel einer Antriebseinheit beaufschlagt ist, am Hebetor angreift und letzteres beiderseits an ortsfesten lotrechten Führungsschienen geführt ist, dadurch gekennzeichnet , daß das Hebetor (1) in einem Container untergebracht ist, dessen Basiswand (5) und Seitenwände (6,7,8,9) bei der Einschüttung des Containers in der Bodenöffnung (4) mit mit dem Boden (2) niveaugleicher Deckwand (3) als Schalung dienen, wobei die Deckwand (3) eine dem Hebetor (1) den Weg nach oben bzw. unten freigebende Schlitzöffnung (10) aufweist.
     
    2. Hebetor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß zwei Ecksteher des Containerrahmens die lotrechten Führungsschienen (18) darstellen, wobei letztere vorzugsweise nur bis zum Boden (2) oder bis zur Deckwand (3) reichen.
     
    3. Hebetor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß am Basisrahmen des Containers das Widerlager (16) für die Zylinder-Kolben-Einrichtung . (13) angeordnet-ist.
     
    4. Hebetor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,. dadurch gekennzeichnet , daß am Containerrahmen (bei den Profilen 17) die hydraulische Antriebseinheit (14) der Zylinder-Kolben-Einrichtung (13) abgestützt ist.
     
    5. Hebetor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Schlitzöffnung (10) der Deckwand (3) des Containers durch einen mit dem Boden (2) niveaugleichen Klappdeckel (11) abgedeckt ist, der mittels einer horizontalen, zum Hebetor (1) parallelen Schwenkachse (12) an der Deckwand (3) angelenkt ist.
     
    6. Hebetor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadu ch gekennzeichnet , daß die Kolben-Zylinder-Einrichtung (13) durch ein lotrechtes Formrohr (15) des Hebetors (1) hindurch an dessen oberem Rand angreift.
     
    7. Hebetor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sein in den ortsfesten Führungsschienen (18) geführter Abschnitt (19) in der Art eines Schubladenteleskops verlängerbar ist.
     




    Zeichnung