[0001] Die Erfindung betrifft einen statischen Mischer zum Mischen mehrerer flüssiger oder
pastöser Materialkomponenten, mit mehreren Etagen, in deren Etagenböden Durchtrittsöffnungen
sind, und mit Wänden in den Etagen zur Aufteilung der Materialkomponenten auf Teilströme
und zum Zusammenfassen der Teilströme verschiedener Ströme zu jeweils neuen Strömen.
[0002] Bei den bekannten statischen Mischern nach der DE-
OS 32 14
056 und dem DE-Gebrauchsmuster 77 33 456 sind die Etagen durch einzelne Elemente gebildet,
welche zu einer Säule aufeinandergestapelt sind. Bei der erstgenannten Schrift sind
die aufeinderfolgenden Elemente jeweils um 90° winkelverdreht zueinander angeordnet.
Bei beiden bekannten Mischern erfolgt die Aufteilung eines Stromes auf Teilströme
an den einander gegenüberliegenden Grenzflächen von jeweils zwei aufeinanderfolgenden
Elementen. Dadurch ist am Anfang und am Ende der Säule jeweils ein Element erforderlich,
welches selbst keine Aufteilung der Ströme und Zusammenführung von Teilströmen bewirkt,
sondern lediglich zur Erzielung dieser Funktion an den Grenzflächen zum jeweils benachbarten
Element der Säule erforderlich ist. Die Anzahl der Elemente, die jeweils eine Etage
bilden, richtet sich danach, wie häufig die Ströme auf Teilströme aufgeteilt und die
aufgeteilten Teilströme in neuer Kombination zu neuen Strömen miteinander verbunden
werden sollen. Die Elemente werden in einen zylindrischen Teil einer Düse eingesetzt,
welche dazu dient, aus Behältern mehrere Materialkomponenten zusammenzuführen, damit
sie miteinander reagieren und wirksam werden können, bevor sie über die Düsenmündung
an eine Anwendungsstelle gebracht werden. Die Anwendungsstelle kann eine zu klebende
Fläche sein, ein abzudichtender Schlitz, ein auszufüllender Hohlraum usw., je nach
dem, ob es sich bei den Materialkomponenten um Klebstoff, Dichtungsmaterial oder Füllmaterial
zum Ausfüllen und Isolieren von Hohlräumen handelt. Meistens hat man zwei Komponenten,
die getrennt aufbewahrt werden und erst dann die gewünschte Wirksamkeit entfalten,
wenn sie miteinander in Verbindung kommen. Basismaterial kann beispielsweise Epoxyharz,
Polyurethan, Silikon usw., sowie ein darauf abgestimmter,..spezifischer Aktivator
sein, wie beispielsweise Isocyanat.
[0003] Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, das zeitraubende Aufeinanderstapeln
der einzelnen Elemente zu einer Säule zu vermeiden. Gleichzeitig soll mit einer geringeren
Säulenhöhe eine bessere Vermischung der Materialkomponenten erzielt werden.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in jeder Etage mindestens
zwei Strömungsteilerkammern sich befinden, die mindestens in einem Teilbereich übereinander
liegen, daß jede diese übereinanderliegenden Strömungsteilerkammern eine den ankommenden
Strom teilende Strömungsteilerwand aufweist, daß mit jeder der übereinanderliegenden
Strömungsteilerkammern eine andere Durchtrittsöffnung des Etagenbodens in Verbindung
steht, daß die Strömungsteilerkammern mit beidseitig von ihnen angeordneten Mischkammern
in Verbindung stehen, und daß die aufeinanderfolgenden Etagen im gleich Drehsinn fortlaufend
winkelversetzt zueinander angeordnet sind und daß die Winkelverdrehung jeweils so
groß ist, daß jeweils die Mischkammern einer unteren Etage mit den Durchtrittsöffnungen
des Etagenbodens einer darüber angeordneten Etage in Verbindung stehen.
[0005] Durch die Erfindung erfolgt die Aufteilung der Materialkomponentenströme auf Teilströme
und das Zusammenführen der Teilströme in neuer Kombination zu neuen Strömen innerhalb
der einzelnen Etagen . Dadurch ist auch die erste und die letzte Etage der Säule voll
wirksam, so daß sich die Säulenhöhe gegenüber den bekannten Mischern verkürzt. Bei
gleicher Säulenhöhe wie bei den bekannten Mischern ergibt sich durch die Erfindung
ein häufigeres Mischen und damit eine bessere Vermischung. Durch die Anordnung der
Strömungsteilerkammern im wesentlichen übereinander und die Anordnung der Mischkammern
beidseitig der Strömungsteilerkammern kann die gesamte Säule mit mehreren Etagen aus
einem einzigen Stück im Gießverfahren hergestellt werden. Dadurch entfällt das bei
den bekannten Mischern zeitraubende Aufeinanderstapeln einzelner Etagen von Hand.
[0006] Die Materialkomponenten können dem Mischer als getrennte Ströme oder als einziger
Strom zugeführt werden. Beim Eintritt in den Mischer kann dann jeder Strom zweifach
oder vierfach oder noch häufiger aufgeteilt werden auf Teilströme, die dann in neuer
Kombination zu neuen Strömen miteinander vereinigt werden und wieder zweifach oder
vierfach oder noch häufiger aufgeteilt werden.
[0007] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Patentansprüchen enthalten.
[0008] Mehrere Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen
als Beispiele beschrieben. Darin zeigen
Figur 1 einen Axialschnitt eines statischen Mischers nach der Erfindung, und zwar
in der unteren Hälfte im Axialschnitt und in der oberen Hälfte lediglich mit im Axialschnitt
aufgeschnittenem Mischergehäuse in Form einer - Düse,
Figur 2 einen Schnitt längs der Ebene II-II von Fig.l in Pfeilrichtung gesehen,
Figur 3 einen Schnitt längs der Ebene III-III . in Figur 1 in Pfeilrichtung gesehen,
Figur 4 einen Schnitt längs der Ebene IV-IV in Pfeilrichtung gesehen,
Figur 5 einen Schnitt längs der Ebene V-V in Pfeilrichtung gesehen,
Figur 6 ein Schema des Strömungsverlaufs der Materialkomponenten im statischen Mischer
der Figuren 1 bis 5 bei zweifacher Aufteilung der Materialkomponenten,
Figur 7 einen Axialschnitt einer weiteren Ausführungsform eines statischen Mischers
nach der Erfindung zur vierfachen Aufteilung der Materialkomponenten, und zwar in
der unteren Hälfte im Axialschnitt und in der oberen Hälfte mit im Axialschnitt aufgeschnittenem
Gehäuse einer die Mischeretagen beinhaltenden Düse,
Figur 8 einen Schnitt längs der Ebene VIII-VIII in Fig.7 in Pfeilrichtung gesehen,
Figur 9 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines statischen
Mischers nach der Erfindung zur vierfachen Aufteilung und Neuvermischung der Materialkomponenten,
wobei die, einzelne Etagen aufweisende, Mischersäule in einer Düse untergebracht ist,
welche im Längsschnitt dargestellt ist,
Figur 10 einen Querschnitt längs der Ebene X-X in Fig.9 in Pfeilrichtung gesehen,
Figur 11 einen Querschnitt längs der Ebene XI-XI in Fig. 9 in Pfeilrichtung gesehen,
Figur 12 einen Querschnitt längs der Ebene XII-XII in Figur 9 in Pfeilrichtung gesehen,
Figur 13 einen Querschnitt längs der Ebene XIII-XIII in Fig.9 in Pfeilrichtung gesehen,
Figur 14 eine perspektivische Darstellung der untersten Etage der Mischersäule von
Fig.9,
Figur 15 eine schematische Darstellung der obersten Etage der Mischersäule von Fig.9,
abgedeckt durch eine Etagendecke, welche gleich ausgebildet und angeordnet ist wie
der Etagenboden einer darüber folgenden, im.vorliegenden Falle jedoch nicht vorhandenen
weiteren Etage, und
Figur 16 eine schematische Darstellung der Aufteilung der Materialkomponentenströme
auf Teilströme und der Zusammenfassung dieser Teilströme zu neu kombinierten Strömen
in dem Mischer der Figuren 9 bis 15.
[0009] Der statische Mischer nach den Fig. 1 bis 6 zum Mischen mehrerer flüssiger oder pastöser
Materialkomponenten besteht entsprechend Fig.l aus einer Düse 22 und einer
Mischersäule 24, welche in einem zylindrischen Gehäuseteil 26 der Düse 22 untergebracht
ist. Die Düse 22 hat am stromabwärtigen Ende einen Düsenauslaßstutzen 28 und am stromaufwärtigen
Ende einen Anschlußstutzen 30, welcher auf einen Behälter aufsteckbar ist, aus welchem
beispielsweise zwei Materialkomponenten entnommen werden können.
[0010] Die Mischersäule 24 besteht aus mehreren übereinander angeordneten Etagen 2,3,4,5,6
und 7, die jeweils gleich ausgebildet sind, jedoch im gleichen Drehsinn fortlaufend
winkelversetzt zueinander angeordnet sind. Jede Etage enthält mindestens zwei im wesentlichen
übereinander angeordnete
Strömungsteilerkammern 34 und 36 und beidseitig von ihnen angeordnete, über seitliche
Öffnungen 38 und 40 mit ihnen in Verbindung stehende Mischkammern 42 und 44. Die Mischkammern
42 und 44 erstrecken sich jeweils über die gesamte Etagenhöhe und damit auch über
die gesamte Höhe von zwei übereinanderliegenden Strömungsteilerkammern 34 und 36 in
jeder Etage. Jede Etage 2,3,4,5,6 und 7 besitzt einen Etagenboden 46 mit zwei Durchtrittsöffnungen
50 und 52, von denen jeweils eine zu einer der beiden Strömungsteilerkammern 34 und
36 führt. Dabei erstreckt sich die Durchtrittsöffnung 50 jeweils vom Etagenboden an
der jeweils unten gelegenen Strömungsteilerkammer 34 vorbei bis zur darüber gelegenen
Strömungsteilerkammer 36. Die Strömungsteilerkammern 34 und 36 sind durch eine im
wesentlichen "S"-förmige oder "Z"-förmige, oder speigelbildlich dazu ausgebildete,
Zwischenwand 56 voneinander getrennt. Die aufeinanderfolgenden Etagen sind jeweils
gleich ausgebildet, jedoch um 90
0 winkelverdreht zueinander angeordnet. Dadurch ergibt sich automatisch, daß in der
gleichen Ansicht gesehen, beispielsweise Fi
g.l, die Zwischenwände 56 der Etagen 2,4 und 6 einerseits sowie der Etagen 3,5 und
7 andererseits, jeweils spiegelbildlich zueinander verlaufen, derart, daß sie in der
Etage 2 die Form eines umgekehrten "S" hat, während die Zwischenwand 56 in der Etage
4 die Form eines normalen "S" hat. Dadurch wird erreicht, daß alle Strömungswege innerhalb
des Mischers gleich lang sind. Ferner wird dadurch die Reihenfolge der kombinierten
Teilströme umgekehrt und somit eine bessere Vermischung erzielt.
[0011] Die vertikalen Abschnitte 58 der Zwischenwände 56 bilden Strömungsteilerwände, gegen
welche die einzelnen Ströme A und B auflaufen und sich dabei in Teilströme aufteilen.
Der jeweils in die obere Strömungsteilerkammer 36 einströmende Materialkomponentenstrom
A strömt gegen die Strömungsteilerwand 58, wird dadurch in entgegengesetzten Richtungen
aufgeteilt und die so gebildeten Teilströme fließen in entgegengesetzten Richtungen
durch die seitlichen Öffnungen 40 in die Mischkammern 42 und 44. Der Materialkomponentenstrom
B strömt jeweils in der unteren Strömungsteilerkammer 34 gegen deren Strömungsteilerwand
58, wird dort auf zwei entgegengesetzt voneinanderwegströmende Teilströme aufgeteilt,
welche in entgegengesetzten Richtungen durch seitliche Öffnungen 38 ebenfalls in die
Mischkammern 42 und 44 strömen. In den Mischkammern 42 und 44 werden die Teilströme
der ursprünglichen Ströme A und B miteinander kombiniert und gelangen dann über die
Durchtrittsöffnungen 50 und 52 des Etagenbodens 46 der darüberliegenden nächsten Etage,
beispielsweise der Etage 3 in die dortigen Strömungsteilerkammern 34 und 36, in welcher
wiederum in gleicher Weise eine Aufteilung der Ströme auf Teilströme und Zusammenfassung
der neuen Teilströme zu neuen Strömen erfolgt.
[0012] Die Etagen 2,3,4 und 5 sind, in Draufsicht als Querschnittsdarstellung gesehen, in
den Fig.2,3,4 und 5 dargestellt. Sie sind alle gleich, lediglich um 90 im gleichen
Drehsinn aufeinanderfolgend winkelverdreht zueinander angeordnet. Dadurch sind die
Etagen 6 und 7 wieder in gleicher Weise angeordnet wie die Etagen 2 und 3 entsprechend
den Figuren 2 und 3. Die oberste Etage 7 hat nicht nur einen unteren Etagenboden 46,
sondern ist auch oben mit einem um 90
0 versetzt dazu angeordneten weiteren Etagenboden 46 versehen, entsprechend einer nicht
vorhandenen weiteren Etage 8, damit auch in der Etage 7 die ankommenden beiden Ströme
zu Teilströmen aufgeteilt und die Teilströme in neuer Kombination zu neuen Strömen
miteinander-vermischt werden, bevor sie die oberste Etage 7 durch die Durchtrittsöffnungen
50 und 52 des als Decke darüber angeordneten nächsten Etagenbodens 46 verlassen und
in den Auslaßstutzen 28 gelangen.
[0013] In Fig.6 sind schematisch die Etagen 2,3 und 4 angedeutet und daneben schematisch
die Strömungswege von zwei Materialkomponenten A und B dargestellt. Daraus ist ersichtlich,
daß in der untersten Etage 2 die beiden Ströme A und B jeweils zu halbsogroßen Teilströmen
A 1/2 und A'1/2 sowie B 1/2 und B'1/2 aufgeteilt und zu neuen Strömen kombiniert werden,
welche jeweils zur Hälfte aus dem ursprünglichen Strom A und zur anderen Hälfte aus
dem ursprünglichen Strom B bestehen. In der nächsten Etage 3 erfolgt in gleicher Weise
eine Aufteilung auf Teilströme und Zusammenfassung der Teilströme zu neuen Strömen.
Dabei ist ersichtlich, daß die, die zweite Etage 3 verlassenden neuen Ströme bereits
aus vier Teilströmen bestehen. Die Ströme, welche, die dritte Etage 4 verlassen, bestehen
bereits aus acht Teilströmen.
[0014] Aus
Fig.l ist ersichtlich, daß die qesamte Mischersäule 24 mit allen Strömungsteilerkammern
34, 36, Mischkammern 42 und 44, den Öffnungen 38 und 40 zwischen diesen Kammern, den
Etagenböden 46 und die Durchtrittsöffnungen 50 und 52 in den Etagenböden aus einem
einzigen Materialstück gebildet und zum Mantelumfang der Mischersäule 24 hin offen
sind. Der Mantelumfang der Mischersäule 24 ist dichtend vom zylindrischen Gehäuse
26 der Düse 22 umgeben. Dadurch ist es möglich, die Mischersäule 24 einstückig im
Spritzgußverfahren herzustellen und die dafür erforderlichen Werkzeuge vom Mantelumfang
her in die Mischersäule 24 einzubringen, um darin die Kammern un d Öffnungen zu bilden.
Die Mischersäule 24 hat entsprechend dem zylindrischen Gehäuseteil 26 ebenfalls eine
zylindrische Form.
[0015] Die vorstehend gegebene Beschreibung der Ausführungsform nach den Fig.1 bis 6 gilt
sinngemäß auch für die weiteren Ausführungsformen nach den Fig. 7 bis 16, so daß im
folgenden für diese weiteren Ausführungsformen nur noch die Unterschiede zu der jeweils
vorangehenden Ausführungsform beschrieben werden.
[0016] Für die Figuren 7 und 8 wurden für entsprechende Teile der vorhergehenden Ausführungsform
die gleichen Bezugszahlen verwendet, jedoch erhöht um Hundert. Die Ausführungsform
nach den Fig.'7 und 8 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis
6 dadurch, daß eine durch die Mittelachse der Mischersäule 224 sich über die gesamte
Höhe und den gesamten Durchmesser jeder Etage erstreckende Trennwand 260 die übereinanderliegendeiStrömungsteilerkammern
234 und 236 in nebeneinanderliegende Teil-Strömungsteilerkammern 234/1 und 234/2 sowie
in 236/1 und 236/2 unterteilt. Ferner sind die Mischkammer 42 und 44 durch vertikale
Trennwände 262 in nebeneinanderliegende Teil-Mischkammern 242/1, 242/2 und 244/1,244/2
unterteilt. Die Trennwände 262 fluchten in den einzelnen Etagen jeweils mit-den Trennwänden
260 der benachbarten Etagen, da die aufeinanderfolgenden Etagen jeweils um 90° verdreht
zueinander angeordnet sind. Die Trennwände 260 und 262 bestehen ebenso wie die anderen
Teile der Mischersäule 224 insgesamt aus einem einzigen Materialstück, vorzugsweise
aus Kunststoff, welches im Spritzgußverfahren hergestellt wurde.
[0017] Der Vertikalschnitt von Fig. 7 verläuft in der untersten Etage 202 hinter der Trennwand
260 entsprechend der Schnittangabe Z-Z in Fig.8. In der dritten Etage 204 verläuft
der Vertikalschnitt in Fig.7 längs der Schnittangabe X-X von Fig.8. Die Schnittdarstellung
der zweiten Etage 203 von unten in Fig.7 verläuft längs der Schnittebene Y-Y von Fig.8.
Die Trennwände 260 erstrecken sich über. die Durchtrittsöffnungen der Etagenböden
246 und unterteilen dadurch diese Durchtrittsöffnungen auf die doppelte Anzahl, welche
in den Fig. 7 und 8 mit 250/1, 250/2, 252/1 und 252/2 bezeichnet sind.
[0018] Durch die Trennwände 260 und 262 erfolgt bereits beim Eintritt eines Materialkomponentenstromes
A und eines Materialkomponentenstromes B eine Aufteilung auf zwei Teilströme Al und
A2 sowie B1 und B2. Diese Teilströme werden dann beim Verlassen der Strömungsteilerkammern
234/1, 234/2, 236/1 und 236/2 durch die andere Trennwand 262 nochmals geteilt. In
den Mischkammern 242/1, 242/2 und 244/1 und 244/2 erfolgt dann eine Zusammenfassung
von jeweils zwei Teilströmen zu einem neuen Strom, welcher in der folgenden Etage
dann wiederum in der gleichen Weise vierfach geteilt wird und :die Teilströme wieder
neu.kombiniert zusammengefaßt werden. Dadurch erhält man bei der Ausführungsform nach
den Fig. 7 und 8 ein doppelt so hohes Mischungsverhältnis wie bei der Ausführungsform
nach den Fig.1 bis 6.
[0019] In ähnlicher Weise erhält man bei der weiteren Ausführungsform nach der Erfindung
gemäß den Fig. 9 bis 16 eine vierfache Aufteilung der einzelnen Ströme und eine Zusammenfassung
der Teilöstrme zu jeweils neu kombinierten Strömen.
[0020] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 9 bis 16 sind Teile, welche den vorherbeschriebenen
Ausführungsformen entsprechen, mit den gleichen, jedoch um Dreihundert erhöhten Bezugszahlen
versehen. Lediglich die Düse 22 mit ihrem Auslaßstutzen 28, zylindrischen Gehäuse
26 und Anschlußstutzen 30 ist mit gleichen Bezugszahlen versehen, da sie mit den vorherigen
Ausführungsformen identisch. ist.
[0021] Eine Mischersäule 324 besteht wiederum aus einem einstückigen, vorzugsweise im Spritzgußverfahren
aus Kunststoff hergestellten Teil, in welchem mehrere Etagen 302, 303, 304, 305, 306,
307 und 308 gebildet sind. Die Figuren 10, 11, 12 und 13 zeigen in Draufsicht Querschnittsansichten
längs der Ebenen X, XI, XII und XIII. Daraus ist ersichtlich, daß alle Etagen identisch
gleich ausgebildet sind, jedoch fortlaufend im gleichen Drehsinn jeweils um 90° winkelversetzt
übereinander angeordnet sind, und zwar zu unterst die Etage 302 entsprechend Fig.10
und darüber die Etagen 303, 304 und 305 entsprechend den Figuren 11, 12 und 13. Lediglich
die oberste Etage 308 unterscheidet sich von den darunter befindlichen Etagen insofern,
als über ihr um 90
0 winkelverdreht ein Etagenboden 346 angeordnet-ist, jedoch keine weitere Etage. Dadurch
wird erreicht, daß auch in der obersten Etage 308 die Ströme auf Teilströme aufgeteilt,
die Teilströme zu neuen Strömen zusammengefaßt und die neuen Strömen durch die Durchtrittsöffnungen
350/1, 350/2 und 352/1, 352/2 des als Decke dienenden obersten Etagenboden 346 hindurchströmen
können. Durch die vier Durchtrittsöffnungen in den Etagenböden 346 wird der über den
Anschlußstutzen 30 der Düse 22 zufließende Materialkomponentenstrom, welcher aus zwei
oder mehr Komponenten bestehen kann, auf vier Teilströme Al, A2, B1 und B2 aufgeteilt,
wobei A und B die ursprünglichen beiden Materialkomponenten sind, die im Anschlußstutzen
30 zugeführt werden. Es ergibt sich also in jeder Etage 302 bis 308 eine vierfache
Aufteilung der Ströme auf Teilströme und eine Zusammenfassung verschiedener Teilströme
zu neuen Strömen. Die Durchtrittsöffnungen 350/1, 350/2, 352/1 und 352/2 haben, im
Querschnitt gesehen, eine im wesentlichen dreiecksförmige Querschnittsform mit einer
zur Längsachse der Mischersäule 224 gerichteten Dreiecksspitze.
[0022] Jede Etage ist durch eine diametral verlaufende Strömungsteilerwand auf zwei nebeneinanderliegende
Bereiche 370 und 372 aufgeteilt. Im Etagenboden 346 befinden sich im einen Bereich
die Durchtrittsöffnungen 350/1 und 352/1 sowie im anderen Bereich die Durchtrittsöffnungen
350/2 und 352/2. Die Durchtrittsöffnungen der Etagenböden führen in jeder Etage zu
übereinanderliegenden Strömungsteilerkammern 334 und 336. Zwischen den übereinanderliegenden
Strömungsteilerkammern jeder Etage befinden sich "S"- förmige oder "Z"-förmige Zwischenwände
356. An die Durchtrittsöffnungen 350/1, 350/2, 352/1 und 352/2 schließen sich zu den
Strömungsteilerkammern 334 und 336 führende Kanäle 374 und 375 an, die einerseits
durch vertikale Schenkel 376 und 378 der Zwischenwand 356 und andererseits durch Seitenwände
380 und 382 gebildet sind. Die Seitenwände 380 und 382 verlaufen achsparallel zur
Mittelachse der Mischersäule 346 über die gesamte Höhe der Mischersäule und erstrecken
sich radial zur Mittelachse dieser Mischersäule. Dagegen verlaufen die vertikalen
Schenkel 376 und 378 der Zwischenwand 356 zwar höhenversetzt, jedoch parallel zueinander.
Somit verlaufen die Schenkel 376 und 378 sowie die Seitenwände 380 und 382 jeweils
deckungsgleich zu den Rändern der Durchtrittsöffnungen 350/1, 350/2, 352/1 und 352/2.
Der Schenkel 378 läuft jeweils mit der Seitenwand 382 zusammen und der Schenkel 376
läuft jeweils mit der Seitenwand 380 zusammen. Die radial innen gelegenen Ränder 381
dieser Schenkel und Seitenwände haben von der Strömungsteilerwand 360 einen bestimmten
Abstand und bilden mit dieser die Ränder von seitlichen Öffnungen 338 für die untere
Strömungsteilerkammer 334 und
340 für die obere Strömungsteilerkammer 336, über welche diese Strömungsteilerkammern
mit beidseitig von ihnen angeordneten Mischkammern 342 und 344 in Verbindung stehen,
die sich in jeder Etage über die gesamte Höhe von beiden Strömungsteilerkammern 334
und 336 erstrecken. Die Mischkammer 342 und 344 werden unten durch den Etagenboden
346 und seitlich jeweils durch eine Seitenwand 380 oder 382 sowie einen äußeren Abschnitt
der Strömuhgsteilerwand.360 begrenzt. Die oberen Enden der Mischkammern 342 und 344
stehen jeweils mit einer Durchtritts- öffnung 350/1, 350/2, 352/1 oder 352/2 des Etagenbodens
346 der jeweils darüberliegenden Etage in Verbindung, da die darüberliegende Etage
jeweils um 90° winkelversetzt zur darunterliegenden Etage angeordnet ist.
[0023] Figur 14 zeigt die unterste Etage 302 der Fig. 9 und 10 in perspektivischer Darstellung.
Fiqur 15 zeigt in perspektivischer Darstellung die unterste Etage 302, welche unten
durch ihren Etagenboden 346 und oben durch den Etagenboden 346 der darüber befindlichen
Etage 303 von Fig.l begrenzt wird. Figur 15 entspricht auch der oberste Etage 308
von Fig.9, jedoch um 90 winkelverdreht.
[0024] Durch die in den Fig.9 bis 15 dargestellte und vorstehend beschriebene keilförmige
Ausbildung der Kammern und Durchtrittsöffnungen werden die Ströme der Materialkomponenten
sowohl einer stetigen Querschnittsform- Änderung als auch einer stetigen Durchtritts-Querschnittsgrößen
-Änderung unterworfen, was zu Materialverschiebungen innerhalb der einzelnen Ströme
und Teilströme führt, so daß die Materialkomponenten in den Strömen und Teilströmen
besonders gut miteinander vermischt werden. Die gute Vermischung wird auch dadurch
unterstützt, daß die Ströme jeweils gegen die als Prallwand wirkende Strömungsteilerwand
360 strömen und durch den Aufprall auseinandergerissen werden.
[0025] Sämtliche Kammern und Öffnungen sind zum Mantelumfang der Mischersäule 346 hin offen,
so daß die Mischersäule auf einfache Weise im Spritzgußverfahren hergestellt werden
kann. Die Kammern und Kanäle werden am Mantelumfang der Mischersäule 346 durch das
zylindrische Gehäuse 26 der Düse 22 abgeschlossen, wenn die Mischersäule in die Düse
22 eingefügt wird. Also erst bei der Benutzung oder bei der Fertigstellung für den
Versand, nicht jedoch bereits bei der Herstellung der Mischersäule 346.
[0026] Figur 16 zeigt schematisch den Strömungsverlauf von zwei Materialkomponenten A und
B in den Etagen 302, . 303 und 304. Daraus ist ersichtlich, daß die Ströme
A und B der beiden Materialkomponenten auf Teilströme A 1/2, A'1/2, B 1/2 und B'1/2
aufgeteilt werden, wenn die Materialkomponenten durch die Durchtrittsöffnungen 350/1,
350/2, 352/1 und 352/2 des Etagenbodens 346 der unteren Etage 302 in diese Etage eintreten.
In den einzelnen Etagen erfolgt dann eine nochmalige Aufteilung dieser Teilströme,
wenn diese Teilströme gegen die Strömungsteilerwand 360 strömen und durch den Aufprall
in entgegengesetzten Richtungen auseinandergetrieben werden. Diese durch vierfache
Teilung entstandenen Teilströme gelangen durch die seitlichen Öffnungen 338 und 340
in die beidseitig zu den Strömungsteilerkammern 334 und 336 angeordneten Mischkammer
342 und 344. Die so gebildeten neuen Ströme gelangen von den Mischkammern durch die
Durchtrittsöffnungen des darüberliegenden Etagenbodens 346 in die darüberliegende
Etage. Dabei beginnt in der gleichen Weise wieder eine vierfache Aufteilung der neuen
Ströme und Zusammenfassen der vier neuen Teilströme in neuer Kombination zu vier neuen
Strömen.
[0027] Die Figuren 9 bis 16 betreffen eine gegenüber der Ausführungsform nach den Fig.7
und 8 bevorzugte Ausführungsform für eine jeweils vierfache Aufteilung und Neuvermischung
der Materialkomponentenströme. Dagegen betreffen die Fig.l bis 6 eine bevorzugte Ausführungsform
für die jeweils zweimalige Aufteilung von Materialkomponentenströmen.
Statischer Mischer zum Mischen mehrerer flüssiger oder'pastöser Materialkomponenten,
mit mehreren Etagen, in deren Etagenböden Durchtrittsöffnungen sind, und mit Wänden
in den Etagen zur Aufteilung der Materialkomponenten auf Teilströme und zum Zusammenfassen
der Teilströme verschiedener Ströme zu jeweils neuen Strömen,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Etage (2 bis 7; 202 bis 207; 302 bis 308) mindestens zwei Strömungsteilerkammern
(34, 36; 234, 236; 334, 336) sich befinden, die mindestens in einem Teilbereich übereinander
liegen, daß jede dieser übereinanderliegenden Strömungsteilerkammern eine den ankommenden
Strom teilende Strömungsteilerwand (58; 258, 262; 360) aufweist, daß mit jeder der
übereinanderliegenden Strömungsteilerkammern eine andere Durchtrittsöffnung (50, 52;
250/1, 250/2, 252/1, 252/2; 350/1, 350/2, 352/1, 352/2) des Etagenbodens (46; 246;346)
in Verbindung steht, daß die Strömungsteilerkammern mit beidseitig von ihnen angeordneten
Mischkammern (42, 44; 242, 244; 342, 344) in Verbindung stehen, und daß die aufeinanderfolgenden
Etagen im gleichen Drehsinn fortlaufend winkelverdreht zueinander angeordnet sind
und die Winkelverdrehung jeweils so groß ist, daß jeweils die Mischkammern einer unteren
Etage mit den Durchtrittsöffnungen des Etagenbodens einer darüber angeordneten Etage
in Verbindung stehen.
Mischer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Etagen gleich ausgebildet sind und die oberste Etage als Abdeckung mit einem
weiteren Etageboden versehen ist.
Mischer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungsteilerkammern (34, 36; 234, 236; 334, 336) durch eine im wesentlichen
"S"-förmige oder "Z"-förmige Zwischenwand (56; 256; 356), oder eine dazu spiegelbildliche
Zwischenwand, voneinander getrennt sind.
Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungsteilerwände (58; 258; 360) in den Strömungsteilerkammern (34, 36;
234, 236; 334, 336) im wesentlichen quer zur Strömungsrichtung als Prallwände angeordnet
sind.
Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet. daß die Strömungsteilerkammern
(234, 236) und die Mischkammern (242, 244) durch
-Trennwände (260, 262),die sich jeweils über die gesamte Etagenhöhe einer jeden Etage
erstrecken, auf eine größere Anzahl von Teil-Strömungsteilerkammern (234/1, 234/2,
236/1 und 236/2) und Teil-Mischkammern (242/1, 242/2, 244/1 und 244/2) unterteilt
sind, von denen jeder Teil-Strömungsteilerkammer eigene Durchtrittsöffnungen (250/1,
250/2, 252/1, 252/2) im Etagenboden (246) zugeordnet ist (Fig. 7 und 8).
Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Etagen (302 bis 308) auf mindestens zwei nebeneinanderliegende Bereiche (370,
372) aufgeteilt sind, daß jeder Bereich zwei im wesentlichen übereinanderliegende
Strömungsteilerkammern (334, 336) und beidseitig von ihnen angeordnete Mischkammern
(342, 344) aufweist, mit denen sie über seitliche Öffnungen (338, 340) in Verbindung
stehen, daß die beiden Bereiche (370, 372) durch eine ihnen gemeinsame Strömungsteilerwand
(360) voneinander getrennt sind, und daß jede Strömungsteilerkammer mit einer anderen
Durehtrittsöffnung (350/1, 350/2, 352/1, 352/2) im Etagenboden (346) in Verbindung
steht (Fig.9 bis 16).
Mischer nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Bereiche (370, 372) spiegelbildlich zueinander ausgebildet sind.
Mischer nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die übereinanderliegenden Etagen (302 bis 308) eine im wesentlichen zylindrische
Mischersäule bilden und daß die Strömungsteilerkammern (334, 336) und die Mischkammern
(342, 344) eine zur Säulenmittelachse hin keilförmig verjüngte Form haben.
Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich jede Mischkammer (42, 44; 244, 244; 342, 344) über die gesamte Höhe von beiden
neben ihr liegenden Strömungsteilerkammern (34, 36; 234, 236; 334, 336) erstreckt.
Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Strömungsteilerkammern, Mischkammern, Öffnungen zwischen diesen Kammern,
und die Durchtrittsöffnungen in den Etagenböden für alle Etagen insgesamt aus einem
einstückigen säulenartigen Teil (24; 224; 324) bestehen und zum Mantelumfang dieses
Teils hin offen sind.