[0001] Die Erfindung betrifft einen Feuerabschluß der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Art.
[0002] Durch die DE-GMS 83 13 824 ist ein Feuerschutzabschluß der betreffenden Art bekannt,
bei dem der Schieber vollständig aus feuerwiderstandsfähigem Material besteht. Der
Schieber ist verhältnismäßig dick, und das Material des Schiebers ist so beschaffen,
daß die in Schließrichtung vorn liegende Kante den Konturen der durch den Durchbruch
hindurchführenden Fördermittel nur schlecht anpaßbar ist. Zwar ist auch bereits die
Verwendung von Material vorgesehen, das bei Hitze aufschäumt und unvermeidliche Zwischenräume
zwischen Schieber und Fördermitteln verschließt, jedoch kann dieses Material durch
die unvermeidlichen Zwischenräume entweichen. Das für den Schieber verwendete Material
ist außerdem spröde, so daß die Gefahr von Beschädigungen der in Schließrichtung vorn
liegenden Kante bei häufigem Schließen des Schiebers durch Anstoßen an die r Anschlagkante
besteht.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Feuerschutzabschluß der betreffenden
Art zu schaffen, der eine gute Abdichtung auch bei komplizierten Formen der durch
den Durchbruch in dem Feuerschutzabschluß hindurchführenden Fördermittel, z.B. Förderschienen,
ermöglicht, ein Entweichen des bei Hitze aufschäumenden Materials vermeidet, robust
bei häufigem Gebrauch und darüber hinaus einfach und billig in der Konstruktion ist.
[0004] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebene Lehre gelöst.
[0005] Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, den in Schließrichtung vorn liegenden
Bereich des Schiebers nicht wie bisher bis zur Anschlagkante hin aus feuerwiderstandsfähigem
Material auszubilden, sondern durch im Abstand zueinander angeordnete Bleche, die
im Brandfall für kurze Zeit bereits einen Feuerwiderstand darstellen. Diese Bleche
lassen sich in einfacher und vorteilhafter Weise an komplizierte Konturen der durch
den Durchbruch hindurchgehenden Fördermittel anpassen. Die hinsichtlich des Feuerwiderstandes
langzeitige Abdichtung erfolgt nach dem Grundgedanken der Erfindung vollständig durch
Material, das bei Hitze aufschäumt und dann einen Feuerwiderstand bildet. Der von
diesem Material abzuschottende Raum ist zwar verhältnismäßig groß, jedoch sorgen die
den Aufschäumraum begrenzenden Bleche dafür, daß der Schaum gefangen ist und nicht
entweichen kann.
[0006] Da die erfindungsgemäßen Bleche verhältnismäßig dünn sein können, ist es sogar möglich,
gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Fördermittel durch einen engen Spalt zu
unterbrechen, der den Förderbetrieb nicht hindert, jedoch das Eintreten der Bleche
ermöglicht. Auf diese Weise ist es überhaupt nicht mehr erforderlich, die Vorderkanten
der Bleche den Konturen der Fördermittel, z.B. Förderschienen, anzupassen, sie können
z.B. immer eine gerade Vorderkante haben, die den Raum zwischen den Blechen in hohem
Maße abdichtet und damit ein Entweichen von Material, das bei Hitze aufschäumt, weitgehend
vermeidet.
r
[0007] Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 5 sieht zusätzliches Material im Bereich
der Anschlagkante des Durchbruchs in dem Gehäuse für den Schieber vor, so daß bei
Hitze aufschäumendes Material von zwei Seiten her den Raum zwischen den erfindungsgemäßen
Blechen ausfüllt.
[0008] Anhand der Zeichnung soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
werden.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Feuerschutzabschlusses gemäß der Erfindung
in einer Seitenansicht,
Fig. 2 in einem Vertikalschnitt und
Fig. 3 in einem Horizontalschnitt,
Fig. 4 zeigt vergrößert den unteren Bereich der Fig. 2 im Bereich der Anschlagkante
und
Fig. 5 zeigt eine Abwandlung des Bereichs gemäß Fig. 4 in einem Schnitt senkrecht
zu Fig. 4.
[0009] Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Feuerschutzabschluß weist ein Gehäuse 1 auf,
das, wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, an einer Wand 2 im Bereich eines Wanddurchbruchs
3 angebracht ist, derart, daß ein Durchbruch 4 in dem Gehäuse 1 mit dem Wanddurchbruch
fluchtet.
[0010] In dem Gehäuse 1 befindet sich ein Schieber 5, der in dem Gehäuse 1 geführt ist.
Im geöffneten Zustand, der in der Zeichnung nicht gezeigt ist, hängt der Schieber
5 mit einer Eisenplatte 6 an einem Magneten 7. Im Brandfall wird diese Verbindung
gelöst, so daß der Schieber 5 sich herunterbewegt und den Durchbruch 4 und damit auch
den Wanddurchbruch 3 schließt. Zur allgemeinen Betätigung des Schiebers 5 ist ein
Antriebsmotor 8 vorgesehen, der über ein Gestänge 9 eine Betätigung des Schiebers
5 gestattet.
[0011] Durch den Wanddurchbruch 3 und den Durchbruch 4 führen Förderschienen 10 und 11 der
Förderanlage. Wie
[0012] Wie aus der Fig. 4 zu ersehen ist, die eine vergrößerte Einzelheit aus dem unteren
Bereich der Fig. 2 zeigt, befinden sich auf den Außenflächen des Schiebers 5 Bleche
12 und 13, die die gesamten Außenflächen des Schiebers 5 überdecken und über eine
Unterkante 14 nach unten vorstehen und mit unteren Rändern gegen eine Anschlagkante
15 anstoßen, so daß in dem gezeigten geschlossenen Zustand des Feuerschutzabschlusses
ein geschlossener Raum zwischen den Blechen 12 und 13 sowie der Unterkante 14 des
Schiebers 5 und der Oberkante 15 des Gehäuses 1 gebildet ist. In diesem Raum befindet
sich unmittelbar unter der unteren Kante 14 des Schiebers 5 Masse 16 aus einem Material,
das bei Hitze aufschäumt. Außerdem befindet sich entsprechend bei Hitze aufschäumende
Masse 17 auf der Anschlagkante 15 im Bereich zwischen den Blechen 12 und 13.
[0013] Die Menge der Massen 16 und 17 ist so bemessen, daß im Brandfall der gesamte Innenraum
zwischen den Blechen 12 und 13 mit aufgeschäumter und feuerhemmender Masse gefüllt
ist.
[0014] Das Gehäuse 1 und der Schieber 5 sind aus Platten 18, 19 und 20 sowie 21 und 22 aufgebaut,
die durch Blechprofile 23 und 24 miteinander verbunden sind.
[0015] Fig. 4 zeigt deutlich, daß die Förderschiene 11 durch schmale Schlitze 25 und 26
unterbrochen ist, durch die sich die Bleche 12 und 13 hindurcherstrecken. Die Förderschiene
11 beeinträchtigt also nicht die Abschottung im Brandfall und insbesondere nicht die
Abdichtung des Innenraumes zwischen den Blechen 12 und 13. Andererseits stören die
schmalen Schlitze 25 und 26 nicht die Funktion der Förderschiene 11.
[0016] Fig. 5 zeigt eine Abwandlung des Details gemäß Fig. 4, wobei der Schnitt senkrecht
zu der Darstellung in Fig. 4 verläuft. Sich entsprechende Teile sind mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Zwischen den Rändern des Durchbruchs in der Wand 2 verlaufen
Förderschienen 27 und 28, die durch ein gemeinsames Teil 29 miteinander verbunden
sind. Auf diesem Teil 29 befinden sich eine Zahnstange 30 sowie Stromschienen 31.
An den Seiten befinden sich Führungsschienen 32 und 33. Außerdem sind Förderschienen
34 und 35 vorgesehen. Die abschottenden Bleche 12 und 13 wie in Fig. 4 sind in dieser
Darstellung nicht zu erkennen.
[0017] Die bei Hitze aufschäumenden Massen sind in aufgeschäumtem Zustand gezeigt. Dabei
ist zu erkennen, daß im seitlichen Bereich zwischen den Förderschienen 27 und 34 bzw.
28 und 35 zusätzliche Massen 36 bis 39 vorgesehen sind, die für eine gute Ausfüllung
des Abschottungsraumes sorgen. Die Bleche 12 und 13 erstrecken sich durch Schlitze
in den Förderschienen 34 und 35, so daß der Gesamtraum abgedichtet ist und kein aufschäumendes
Material austreten kann.
1. Feuerschutzabschluß zum Verschließen eines Wand- oder Deckendurchbruchs einer Förderanlage,
die durch den Wand- oder Deckendurchbruch hindurchführende Fördermittel, insbesondere
eine Förderschiene, aufweist, mit einem flachen Gehäuse, das einen Durchbruch für
die Förderanlage entsprechend dem Wand-oder Deckendurchbruch aufweist und in dem ein
Schieber zum Verschließen des Durchbruchs aus feuerwiderstandsfähigem Material in
seitlichen Führungen gehalten ist, und mit Mitteln zum Verschließen des Schiebers
im Brandfall, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (5) auf seiner in Schließrichtung
vorn liegenden Kante (14) zwei im geschlossenen Zustand gegen die Schließkante (15)
des Durchbruchs (4) in dem Gehäuse (1) stoßende, im wesentlichen parallel zur Ebene
des Schiebers (5) und im Abstand zueinander verlaufende, über die untere Kante (14)
des Schiebers (5) vorspringende Bleche (12, 13) sowie zwischen den Blechen angeordnetes
Material (16) aufweist, das bei Hitze aufschäumt und den Raum zwischen den Blechen
(12, 13) feuerhemmend füllt.
2. Feuerschutzabschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleche (12,
13) sich bis auf die Außenflächen des Schiebers (5) erstrecken und diese vorzugsweise
ganz überdecken.
3. Feuerschutzabschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleche (12,
13) an ihrer in Schließrichtung vorn liegenden Kante Ausnehmungen für Fördermittel
aufweisen.
4. Feuerschutzabschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleche (12,
13) in geschlossenem Zustand des Schiebers (5) in Schlitze (25, 26) in den Fördermitteln,
insbesondere Förderschienen (11),eingreifen.
5. Feuerschutzabschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagkante
(14) des Durchbruchs (4) in dem Gehäuse (1) im Bereich zwischen den Blechen (12, 13)
eine Schicht von Material (17) aufweist, das bei Hitze aufschäumt und feuerhemmend
wirkt.