[0001] Di
p Erfindung betrifft ein Sitzmöbel, insbesondere die Sitze von öffentlichen Verkehrsmitteln,
bestehend aus einem Sitzgestell sowie einer auf dem Sitzgestell angeordneten Federung,
die als Träger für eine Polsterauflage dienen.
[0002] In den öffentlichen Nahverkehrs- und Fernverkehrsmitteln, wie Eisenbahn-, S-Bahn-,
U-Bahnwagen ebenso wie in den öffentlichen Omnibusfahrzeugen spielen die hohe Beanspruchung
des Materials und die dadurch bedingte große Verschmutzung sowie der große Verschleiß
eine immer größere Rolle in den Überlegungen und Kalkulationen. Die Wartung des in
den Fahrgasträumen installierten Inventars von der täglichen Reinigung bis hin zur
Erneuerung schadhaft gewordener und teilweise mutwillig zerstörter Teile verursacht
bei den bisher bekannten Sitzen, die aus in allen Einzelteilen kompakt hergestellten
und fest miteinander verbundenen Elementen bestehen und in ihrer Gesamtheit gestellfest
im Abteil bzw. Fahrgastraum montiert sind, einen erheblichen Aufwand. Die gestellfeste
Montage der Sitze erschwert den Zugang zu den unter und hinter den Sitzen gelegenen
Räumen und damit den Reinhaltungsaufwand, die kompakte Herstellung der Elemente und
deren feste Verbindung miteinander erschwert einerseits ebenfalls die Reinigung verschmutzter
Teile, insbesondere andererseits jedoch den Austausch schadhaft gewordener Teile,
so daß - etwa in den öffentlichen Schienenverkehrsmitteln - regelmäßig eine Reparatur
mit fliegendem Personal nicht möglich sondern eine Überstellung des Wagens in die
Werkstatt erforderlich ist. Hinzu kommt, daß durch die sehr kompakte Herstellung der
Elemente auch bei nur kleineren Schäden größere Teile entfernt und verworfen werden
müssen, die keinerlei Schäden aufweisen. Es wird daher in verstärktem Maße die Forderung
nach einer konstruktiven Vereinfachung der insbesondere in öffentlichen Verkehrsmitteln
eingesetzten Sitze erhoben mit dem Ziel eine einfache Reinigung und Wartung sowie
einen einfachen Austausch schadhaft gewordener Teile mit einfachem Bordwerkzeug zu
ermöglichen.
[0003] Darüber hinaus ergeben sich bei den bekannten Sitzmöbel für den angegebenen Zweck
erhebliche Probleme in Bezug auf die Federung, die in einer bekannten Ausführungsform
von einer Oberfederung aus über einen festen Rahmen oder einen Bandstahlrahmen gespannten
FORM-WIRE-Federsträngen und einer aus Wendelfedern aufgebauten Unterfederung gebildet
ist, wobei die vordere Sitzkante mittels einer auf die Federung aufgebauten Polsterung
ausgeformt wird, d.h. insbesondere die von den Rahmenelement-en der Ober- und Unterfederungen
gebildeten harten Sitzkanten abgepolstert werden. Der Nachteil der bekannten Federungen
liegt einerseits in ihrer großen Aufbauhöhe des eine sehr starke Polsterung insbesondere
im vorderen Sitzbereich benötigenden Sitzes und andererseits darin, daß die Sitze
aufgrund der Unterfederung mittels Spiralfederung in Federkernen eine nur unbefriedigende
Seitenstabilität besitzt. Die bekannten Federungen benötigen daher einen erheblichen
Herstellungsaufwand, ohne in Bezug auf Sitzkomfort, insbesondere eine gleichmäßig
druckfreie Sitzunterstützung sowohl im Sitzbereich als auch insbesondere im Oberschenkelbereich
gewährleisten zu können.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt demgemäß als Aufgabe die Schaffung einer Sitzmöbels
zugrunde, das ohne Einbuße an Federeigensachaften einen einfachen Aufbau aufweist
und demgemäß einen nur geringen Herstellungs-und Montage- sowie erforderlichenfalls
Reparaturaufwand erfordert. Die Erfindung besteht darin, daß die P-Isterauflage auf
einem gesonderten Polsterrahmen befestigt und der Polsterrahmen als Ganzes auf dem
Sitzgestell gehalten ist.
[0005] Durch die Erfindung ist eine konstruktiv einfache Polsterung geschaffen, die einfach
zu warten ist und einen einfachen Austauch eines schadhaft gewordenen Teiles ohne
Zuhilfenahme von Werkzeug oder allenfalls einfachen Handwerkszeuges ermöglicht, wobei
darüberhinaus der Austausch lediglich des schadhaften Teilelementes und nicht der
Austausch des gesamten Sitzes erforderlich ist.
[0006] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Polsterung von einer
entsprechend dem Polsterrahmen ausgeformten Polsterplatte gebildet, die mittels des
die Polsterung überdeckenden Bezuges gegen den Rahmen gehalten ist, wobei vorteilhaft
der Polsterrahmen mit abgestumpften, nach seiner Befestigung auf dem Sitzgestell auf
dessen Rahmen aufliegenden Haken zum Einhaken des Polsterbezuges und mit Elementen
zum Aufclipsen auf das Sitzgestell versehen ist. Es ist hierdurch eine weitere Vereinfachung
geschaffen dadurch, daß nicht nur der Sitz sondern darüberhinaus auch die Polsterung
des Sitzes als ein auf einfachste Weise aufbaubares Teilelement ausgebildet ist, das
aus mehreren, bedarfsweise einzeln oder in ihrer Gesamtheit austauschbaren Teilen
besteht, zu deren Montage oder Demontage es keiner Werkzeuge oder nur nur einfacher
Handwerkszeuge bedarf.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Polsterrahmen vorteilhaft an seinem
oberen Holm mit einem oder mehreren hinter den Rahmen des Sitzgestells oder eine am
Sitzgestell angeordnete Raste greifenden Bügeln und an seinem unteren Holm mit einer
oder mehreren Bügelrasten versehen, die mit einem am Sitzgestell angeordneten Riegel
zusammenwirken, wodurch ein einfaches und dennoch eine sichere Halterung des Polsterrahmene
gewährleistendes aufclipsen des Polsterrahmens auf dem Sitzgestell ermöglicht wird.
[0008] Als Riegel dient vorteilhaft ein in Schließrichtung mittels einer Feder belasteter
Schlitzriegel vorgesehen ist, der eine - bezogen auf die Bewegung des Polsterrahmens
bei seiner Anbringung - radial zu dem Schwenkkreis des Haltebügels ausgerichtete Lage
aufweise und dessen Riegelnase eine gebogene, als Gleitfläche für die Bügelraste dienende
Außenfläche besitzt. Auf diese Weise wird ein selbsttätiges Einclipsen des Polsterrahmens
in seine Halterung erreicht dadurch, daß die Bügelraste des Sitzrahmens beim Einschwenken
in seine Endstellung auf der Außenfläche des Riegels aufgleitet und aufgrund deren
gebogener Form den Riegel gegen die Wirkung der Schließfeder aufschwenkt, bis die
Bügelraste in die Maulöffnung des Riegels einrastet. Hierbei ist die Riegelnase vorteilhaft
auf ihrer inneren Riegelfläche gestuft ausgebildet, wodurch eventuelle Fertigungstoleranzen
ausgeglichen werden bezw. ungeachtet bestehender Fertigungstoleranzen eine feste Halterung
des Polsterrahmens auf dem Sitzgestell erreicht wird. Zur Erleichterung der Demontage
des Polsterrahmens ist der Ri.egel zweckmäßig an seinem freien Ende mit einem eine
Krümmung von mehr als 90° aufweisenden Schlitz zum Einhängen eines Zugseiles versehen.
[0009] In weiterer Fortbildung der Erfindung besteht die Federung aus einer Oberfederung
und einer Unterfederung, die beide von Form-Wire-Federsträngen gebildet sind, wobei
die FORM-WIRE-Federstränge der Oberfederung zur Bildung der vorderen Sitzkante in
einer quer zu den Kurbelauslenkungen verlaufenden Richtung nach unten zurückgebogen
sind und die Unterfederung ebenfalls aus FORM-WIRE-Federsträngen besteht, die jeweils
einzeln mit jeweils einem der FORM-WIRE-Federstränge der Oberfederung verclipst sind
und deren Enden unabhängig von den Strängen der Oberfederung am Sitzgestell befestigt
sind. Eine derartige Federung genügt in Bezug auf Sitzkomfort und Herstellungsaufwand
allen Anforderungen. Sie besitzt aufgrund der freitragenden Rückbiegung der der einzelnen
Federstränge eine ausgeprägt ausgebildete vordere Sitzkante, bei der im Hinblick darauf,
daß ein irgendwie geartetes Rahmenelement nicht zum Einsatz kommt, die bei den bekannten
Federungen als unbefriedigend empfundenen, gelegentlich Druckstellen verursachenden
Sitzkanten vermieden sind. Die aufgrund ihrer Konstruktion bereits an sich niederige
Federung benötigt daher darüberhinaus im Verhältnis zu den bekannten Federungen einen
niedrigeren Polsteraufbau und besitzt damit eine derart geringe Bauhöhe, daß eine
Verlegung der Federebene in die Rahmenebene möglich ist. Die Federung läßt in weitesten
Grenzen die Einstellung der Federeigenschaften zu durch Wahl der FORM-WIRE-Federelemente
nach Material, Stärke und insbesondere Dimensionierung der Kurbelauslenkungen in Längs-
und Querrichtung sowohl der überfederung als auch der Unterfederung.
[0010] Die Federstränge der Oberfederung können in der bei FORM-WIRE-Federungen bekannten
und üblichen Weise miteinander verclipst und in Querrichtung gegen den Rahmen gespannt
sein. Sie können jedoch aufgrund ihrer Ausbildung auch frei, d.h. ohne Verclipsung
miteinander und/oder anderweitige stützende Verbindung geführt sein. Hierbei kann
zur weiteren Stabilisierung bezw. Regulierung der Federeigenschaften eine gestreckte
oder geknickte Führung der freien Enden der Stränge der Unterfederung vorgesehen sein,
vorteilhaft derart, daß die gegen die hintere Sitzkante gerichteten freien Enden der
FORM-WIRE-Federstränge der Unterfederung gestreckt und die gegen die vordere Sitzkante
gerichteten Enden der FORM- WIRE-Federstränge der Unterfederung zick-zack-förmig bis
zu ihrer Befestigungsstelle verlaufen.
[0011] Demgegenüber sind die FORM-WIPE-Federstränge der Unterfederung zweckmäßig mit den
jeweils zugehörigen FORM-WIRE-Federsträngen der Oberfederung verclipst, wobei die
FORM-WIRE-Federstränge in Längs- und Querrichtung unterschiedlich dimensionierte Kurbelauslenkungen
aufweisen und die Kurbelauslenkungen der FORM-WIRE-Federstränge der Unterfederung
jeweils die FORM-WIRE-Federstränge der Oberfederung untergreifen. Hierbei sind in
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform die Stränge der Unterfederung mit den
Strängen der Oberfederung an den Längszweigen der Kurbelauslenkungen verclipst und
die Dimensionierung derart getroffen ist, daß die freien Längszweige der FORM-WIRE-Federstränge
der Unterfederung die Kurbelauslenkungen der FORM-WIRE-Federstränge der Oberfederung
an jeweils einem Querzweig untergreifen.
[0012] Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen
Fig. 1 die perspektivische Darstellung eines Sitzgestells
Fig. 2 in einer schematischen Zusammenfügung das obere und das untere Ende eines Polsterrahmens
Fig. 3 eine vergrößerte Teildarstellung des oberen Holmens des Polsterrahmes in Draufsicht
Fig. 4 die Seitenansicht des Sitzgestells im Bereich des Riegels
Fig. 5 eine Sicht gemäß A-B nach Fig. 4
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindunsgemäßen
Federung.
[0013] Fig. 1 der Zeichnung zeigt die perspektivische Darstellung eines Sitzgestelles 1
mit Federung 2, die als Träger für eine Polsterauflage dienen. Die Polsteraufl
Age auf einem gesonderten Polsterrahmen 4 befestigt und der Polsterrahmen 4 als Ganzes
auf dem Sitzgestell 1 gehalten ist. Die - in der Zeichnung nicht dargestellte Polsterung
ist von einer entsprechend dem Polsterrahmen 4 ausgeformten, die Holmen 5, 8 des Polsterrahmens
teilweise umgreifenden Polsterplatte gebildet, die mittels des die Polsterung überdeckenden
Bezuges gegen den Rahmen gehalten ist. Hierbei ist der Polsterrahmen 4 mit abgestumpften,
nach seiner Befestigung auf dem Sitzgestell 1 auf dessen Rahmen aufliegenden Haken
17 zum Einhaken des Polsterbezuges und mit Elementen zum Aufclipsen auf das Sitzgestell
versehen. Hierbei kann an Stelle einer Befestigung durch Einhaken auch eine Befestigung
durch Aufclipsen oder eine Befestigung mittel Klettbawnd vorgesehen sein.
[0014] Die dem Aufclipsen des Polsterrahmens auf dem Sitzgestell dienenden Elemente bestehen
aus einem oder mehreren, am oberen Holm 5 des Polsterrahmens angeordneten, hinter
den Rahmen des Sitzgestells 1 oder eine am Sitzgestell angeordnete Raste 6 - siehe
Fig. l - greifenden Bügeln 7 und einer oder mehreren am unteren Holm 8 des Polsterrahmens
angeordneten Bügelrasten 9, die mit einem am Sitzgestell 1 angeordneten Riegel 10
zusammenwirken. Als Riegel ist im Falle der dargestellten Ausführungsform ein in Schließrichtung
mittels einer Feder 11 belasteter Schlitz- oder Maulriegel vorgesehen, der eine -
bezogen auf die Bewegung des Polsterrahmens bei seiner Anbringung - radial zu dem
Schwenkkreis des Haltebügels ausgerichtete Lage aufweist und dessen Riegelnase 17
eine gebogene, als Gleitfläche für die Bügelraste 9 dienende Außenfläche 13 besitzt.
Die Riegelnase 12 ist auf ihrer inneren Riegelfläche gestuft ausgebildet. Der Riegel
10 ist weiterhin an seinem freien Ende 14 mit einem eine Krümmung von mehr als 90°
aufweisenden Schlitz 15 zum Einhängen eines Zugseiles 16 versehen.
[0015] Die in Fig. 6 der Zeichnung wiedergegebene Federung bestehtaus einer Oberfederung
und einer Unterfederung besteht, wobei die Oberfederung von Form-Wire-Federsträngen
18 gebildet ist. Hierbei werden unter FOPM-WIRE-Federsträngen aus Federstahldraht
in einer Ebene gebogene Elemente verstanden, bei denen die Ausbiegungen eine im wesentlichen
kurbelartig rechtwinklige Auslenkung besitzen. Sie werden in neuerer Zeit verstärkt
als Federelemente eingesetzt an Stelle der früher weiter verbreiteten Elemente mit
in regelmäßigen Wellen geführten Ausbiegungen. Als in einer Ebene gespannte Federelemente
eignen sie sich ausgezeichnet zum Aufbau großflächiger Federungen, etwa als Federungen
für Liegeflächen, sie finden jedoch auch als Oberfederungen in Sitzmöbeln, insbesondere
in Fahrzeugsitzen Anwendung ungeachtet der bei der Formung der vorderen Sitzkante
auftretenden Schwierigkeiten, die daraus resultieren, daß die FORM-WIRE-Federstränge
zur Entfaltung ihrer Federwirkung der beidendigen Befestigung in einem Rahmenelement
bedürfen.
[0016] Im Falle der vorliegenden Erfindung sind die Form-Wire-Federstränge 18 zur Bildung
der vorderen Sitzkante in einem kleinen Biegeradius in einer quer zu den Kurbelauslenkungen
verlaufenden Richtung nach unten zurückgebogen, tobei die Unterfederung ebenfalls
aus FORM-WIRE-Federsträngen 19 besteht, die jeweils einzeln mit einem der FORM-WIRE-Federstränge
18 der Oberfederung verclipst sind und deren Enden unabhängig von den Strängen der
Oberfederung am Sitzgestell 1 befestigt sind. Die FORM-WIRE-Federstränge der Oberfederung
können in der bei Federungen üblichen und bekannten Weise wie im Falle der in Fig.
1 wiedergegebenen Ausführungsform untereinander querverbunden sein, sie sind jedoch
- wie im Fal-1e der eine zu einer Montageeinheit verbundenen Ausführungsform der Fig.
2 zum Zwecke der Verbesserung der Anpassungsmöglichkeiten in Bezug auf die Federeigenschaften
zweckmäßig frei geführt, d.h. nicht miteinander verclipst oder anderweitig seitlich
gegen das Sitzgestell 1 verbunden. Die Darstellung der Fig. 2 zeigt darüberhinaus
deutlich, daß die Oberfederung unter bleibender Verformung zurückgebogen ist, so daß
die Federung im wesentlichen spannungsfrei montiert ist, wobei die grundsätzlich die
Größe des Riegeradius frei nach den erforderlichen Bedingungen gewählt werden kann,
eine Rückbiegung mit möglichst kleinem Biegeradius jedoch möglich und und im allgemeinen
zweckmäßig ist.
[0017] Die gegen die hintere Sitzkante gerichteten freien Enden 20 der FORM-WIRE-Federstränge
19 der Unterfederung verlaufen gestreckt und die gegen die vordere Sitzkante gerichteten
Enden 21 der FORM-WIRE-Federstränge 19 der Unterfederung zick-zack-förmig bis zu ihrer
Befestigungsstelle, wodurch eine körpergerechte Unterstützung und Federung sowohl
im Gesäß- als auch im Schenkelbereich und darüberhinaus eine gute, ein Schwimmen der
Federung ausschließende Querstabilisierung der Federung erzielt, die eine gegenseitige
Querverclipsung der Federstränge und Abspannen gegen das Sitzgestell entbehrlich macht.
Es sind auf diese Weise - abgesehen von der Vereinfachung der Herstellung - die Möglichkeiten
der Anpassung der Federeigenschaften entsprechend den individuellen Bedürfnissen gegenüber
bekannten Federungen wesentlich verbessert.
[0018] Die FORM-WIRE-Federstränge 19 der Unterfederung sind in der dargestellten Ausführungsform
mit den jeweils zugehörigen FORM-WIRE-Federsträngen der Oberfederung 18 an den einseitigen
Längszweigen der Kurbelauslenkungen verclipst, wobei die FORM-WIRE-Federstränge 18,
19 in Längs-und Querrichtung derart unterschiedlich dimensionierte Kurbelauslenkungen
aufweisen, daß die freien Längszweige 22 der FORM-WIRE-Federstränge der Unterfederung
die Kurbelauslenkungen der FORMWIRE-Federstränge der Oberfederung an jeweils (nur)
einem Querzweig 23 untergreifen. Es sind jedoch insoweit je nach den an die Federung
gestellten Anforderungen anderweitige Dimensionierungen möglich.
[0019] Die Enden der FORM-WIRE-Federstränge der Unterfederung und der Oberfederung sind
jeweils reihenweise gemeinschaftlich in einer Montageschiene 25 befestigt.
[0020] Zur Montage des Polsterrahmens wird zunächst die entsprechend den Konturen des Polsterrahmens
ausgeformte, mit einer rundumlaufenden Nut zum Umgreifen der Holme versehene Polsterauflage
auf den Polsterrahmen 4 aufgelegt und die Bezugbahn unter Einhängen in die abgestumpften
Haken 17 über die Polsterauflage gespannt, die somit aufgrund der Elastizität des
Bezugsstoffes gegen den Polsterrahmen gehalten wird. Danach wird der Polsterrahmen
derart am Sitzgestell angestellt, daß der am oberen Holm 5 des Polsterrahmens angeordnete
Bügel 7 hinter die am Sitzgestell angeordnete Raste 6 - siehe Fig. 1 - greift, worauf
der Polsterahmen in seiner Gesamtheit nach unten verschwenkt wird. Hierbei kommen
die am unLeren Holm 8 des Polsterrahmens angeordneten Bügelrasten 9 zur Anlage auf
den äußeren gebogenen Außenflächen 13 der am Sitzgestell 1 angeordneten Riegel 10,
auf denen sie unter Aufschwenken des Riegels gegen die Wirkung der Feder 11 aufgleiten,
bis sie in die Maulöffnung des Riegels einrasten. Der Polsterahmen ist damit fest
gegen das Sitzgestell gehalten, wobei eventuelle Fertigungstoleranzen durch die gestufte
Ausbildung der inneren Haltefläche des Riegels ausgeglichen werden dadurch, daß sich
der Riegel selbsttätig die den Gegebenheiten entsprechende Raste sucht.
[0021] Die Demontage erfolgt entsprechend umgekehrt, wobei es zur Öffnung des Riegels lediglich
eines Zuges an dem auf das freie Ende 14 des Riegels wirkenden Zugseiles 16 bedarf.
Selbstverständlich kann die Anordnung mittels bekannter Mittel gegen unbefugtes Öffnen
des Riegels 10 und unbefugte Demontage des Polsterrahmens gesichert sein.
l. Sitzmöbel, insbesondere die Sitze von öffentlichen Verkehrsmit-Leln, bestehend
aus einem Sitzgestell sowie einer auf dem Sitzgestell angeordneten Federung, die als
Träger für eine Polsterauflage dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Polsterauflage
auf einem gesonderten Polst errahmen (4) befestigt und der Polsterrahmen (4) als Ganzes
auf dem Sitzgestell (1) gehalten ist.
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die PolsLerung von einer
entsprechend dem Polsterrahmen ausgeformten, die Holmen (5, 8) des Polsterrahmens
teilweise umgreifenden Polsterplatte gebildet ist, die mittels des die Polsterung
überdeckenden Bezuges gegen den Rahmen gehalten ist.
3. Sitzmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Polsterrahmen
(4) mit abgestumpften, nach seiner Befestigung auf dem Sitzgestell (1) auf dessen
Rahmen aufliegenden Haken (17) zum Einhaken des Polsterbezuges und mit Elementen zum
Aufclipsen auf das Sitzgestell versehen ist.
4. Sitzmöbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Polsterrahmen (4) an
seinem oberen Holm (5) mit einem oder mehreren hinter den Rahmen des Sitzgestells
(1) oder eine am Sitzgestell angeordnete Raste (6) greifenden Bügeln (7) und an seinem
unteren Holm (8) mit einer oder mehreren Bügelrasten (9) versehen ist, die mit einem
am Sitzgestell (1) angeordneten Riegel (10) zusammenwirken.
5. Sitzmöbel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Riegel (10) ein in Schließrichtung
mittels einer Feder (11) belasteter Schlitzriegel vorgesehen ist, der eine - hezogen auf die Bewegung des Polsterrahmens bei seiner Anbringung - radial zu dem Schwenkkreis
des Haltebügels ausgerichtete Lage aufweist und dessen Riegelnase (12) eine gebogene,
als Gleitfläche für die Bügelraste (9) dienende Außenfläche (13) besitzt.
6. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelnase
(12) auf ihrer inneren Riegelfläche gestuft ausgebildet ist.
7. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel
(10) an seinem freien Ende (14) mit einem eine Krümmung von mehr als 90° aufweisenden
Schlitz (15) zum Einhängen eines Zugseiles (16) versehen ist.
8. Sitzmöbel, nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Federung
aus einer Oberfederung und einer Unterfederung besteht, die beide von Form-Wire-Federsträngen
(18, 19) gebildet sind, wobei die FORM-WIRE-Federstränge (18) der Oberfederung zur
Bildung der vorderen Sitzkante in einer quer zu den Kurbelauslenkungen verlaufenden
Richtung nach unten zurückgebogen sind und die FORM-WIRE-Federstränge (19) der jeweils
einzeln mit einem der FORM-WIRE-Federstränge (18) der Oberfederung verclipst und ihre
Enden unabhängig von den Strängen der Oberfederung am Sitzgestell (1) befestigt sind.
9. Sitzmöbel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die FORM-WIRE-Federstränge
der Oberfederung frei geführt, d.h. nicht miteinander verclipst oder anderweitig seitlich
gegen das Sitzgestell (1) verbunden sind.
10. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen
die hintere Sitzkante gerichteten freien Enden (20) der FORM-WIRE-Federstränge (19)
der Unterfederung gestreckt und die gegen die vordere Sitzkante gerichteten Enden
(21) der FORM-WIRE-Federstränge (19) der Unterfederung zick-zack-förmig bis zu ihrer
Befestigungsstelle verlaufen.
11. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die FORM-WIRE-Federstränge
(19) der Unterfederung mit den jeweils zugehörigen FORM-MIRE-Federsträngen der Oberfederung
(18) verclipst sind und die FORM-WIRE-Federstränge (18, 19) in Längs- und Querrichtung
derart unterschiedlich dimensionierte Kurbelauslenkungen aufweisen, daß die Längszweige
(22) der Kurbelauslenkungen der FORM-WIRE-Federstränge (19) der Unterfederung jeweils
die Kurbelauslenkungen (23, 24) der FORMWIRE-Federstränge (18) der Oberfederung untergreifen.
12. Sitzmöbel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stränge (19) der Unterfederung
mit den Strängen (18) der Oberfederung an den Längszweigen der Kurbelauslenkungen
verclipst und die Dimensionierung derart getroffen ist, daß die freien Längszweige
(22) der FORM-WIRE-Federstränge der Unterfederung die Kurbelauslenkungen der FORMWIRE-Federstränge
der Oberfederung an jeweils einem Querzweig (23) untergreifen.
13. Federung für Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden der FORM-WIRE-Federstränge der Unterfederung und der Oberfederung jeweils
reihenweise gemeinschaftlich i ciner Montageschiene (25) befestigt sind.