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EP 0 164 078 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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11.12.1985 Patentblatt 1985/50 |
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Anmeldetag: 30.05.1985 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE FR IT LI |
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Priorität: |
05.06.1984 DE 8417128 U
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Anmelder: Geuss, Carlheinz |
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D-8484 Grafenwöhr (DE) |
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Erfinder: |
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- Geuss, Carlheinz
D-8484 Grafenwöhr (DE)
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Vertreter: Gauger, Hans-Peter, Dipl.-Ing. |
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Müller, Schupfner & Gauger
Postfach 10 11 61 D-80085 München D-80085 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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(57) ® Bei einem Stehschrank sind der Boden (1) und die Decke (2) als gleiche Rahmenkonstruktionen
ausgebildet und die Inneneinrichtung spiegelsymmetrisch zu der mittleren Höhenebene
des Schrankes angeordnet, so dass der Schrank für einen Anschlag der Schranktür (7)
entweder an der linken oder an der rechten Schrankseite wahlweise entweder über den
Boden (1) oder die Decke (2) aufgestellt werden kann.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Stehschrank der durch den Oberbegriff des Patentanspruches
1 angegebenen Gattung.
[0002] Bei allen bis jetzt bekannten Stehschränken und ähnlichen Schrankmöbeln dieser Art
ist die Schranktür mittels Scharnieren entweder an der linken oder an der rechten
Seitenwand angeschlagen. Mit diesen beiden Möglichkeiten werden entsprechend unterschiedliche
Vorstellungen der Käufer bezüglich der beabsichtigten Aufstellung solcher Stehschränke
beispielsweise in einem Wohnraum berücksichtigt, der für eine einfache Zugänglichkeit
ihrer Inneneinrichtung nur die Aufstellung des einen oder des anderen Schranktyps
erlaubt. Für jede später beabsichtigte Umstellung muß dann meistens wieder eine gleiche
Aufstellung eingehalten werden, wenn mit dem für die Schranktür vorgegebenen Anschlag
bei einer abweichenden Aufstellung nicht eine weniger optimale Zugänglichkeit der
Inneneinrichtung hingenommen werden soll.
[0003] Die durch die Patentansprüche gekennzeichnete Erfindung löst die Aufgabe, einen Stehschrank
der angegebenen Gattung bereitzustellen, der eine variablere Aufstellmöglichkeit ergibt.
[0004] Die mit dem erfindungsgemäßen Stehschrank erreichten Vorteile liegen im wesentlichen
darin, daß durch die gleiche Ausbildung des Bodens und der Decke vorzugsweise als
ein jeweils mit einer Blende versehener Innenrahmen eine Verwandlung des Stehschrankes
zwischen einem Anschlag der Schranktür an dessen einer Seitenwand und einem Anschlag
an dessen anderer Seitenwand jetzt einfach dadurch ermöglicht wird, daß der Schrank
entweder mit seinem Bodenrahmen oder mit seinem Deckenrahmen aufgestellt wird. Die
zur der mittleren Höhenebene spiegelsymmetrische Anordnung der Inneneinrichtung und
die Anordnung des Türgriffes der Schranktür in dieser mittleren Höhenebene ergeben
dabei' für jede dieser beiden Aufstellmöglichkeiten eine gleiche Zugänglichkeit. Neben
diesen benutzerseitigen Vorteilen, die auch auf mehrtürige Schrankmöbel in entsprechender
Weise anwendbar sind, wird damit auch der Vorteil einer reduzierten Lagerhaltung bei
Zwischenhändlern erhalten, was sich auf die Preisgestaltung auswirken kann.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Stehschrankes ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert.
[0006] Es zeigt
Figur 1 eine Frontansicht des Stehschrankes und
Figur 2 eine Seitenansicht des Stehschrankes.
[0007] Der herstellerseitig fertig montierte oder alternativ auch als Bausatz seiner einzelnen
Elemente ausgelieferte Stehschrank hat in den Außenmaßen beispielsweise eine Höhe
von 198 cm, eine Breite von 55 cm und eine Tiefe von 58 cm. Der Schrank besteht aus
einem als Innenrahmen ausgebildeten Boden 1 und einer ebenfalls als Innenrahmen gleich
wie dieser Boden ausgebildeten Decke 2, an welchen zwei Seitenwände 3,4 und eine Rückwand
5 selbsttragend befestigt sind. Die beiden Innenrahmen des Bodens 1 und der Decke
2 sind beispielsweise aus je einer rechteckig zugeschnittenen Platte 6 gebildet, an
welcher zur Befestigung dieser Seiten- und Rückwände des Schrankes drei aufgeklebte
Randleisten mittels Winkeleisen befestigt sind. Da diese Innenrahmen wahlweise das
gesamte, auf ihnen lastende Schrankgewicht zu tragen haben, können dafür im Einzelfall
auch aufwendigere Rahmenkonstruktionen jeder im Möbelbau üblichen Ausführungsform
in Betracht kommen.
[0008] Der Stehschrank umfaßt weiterhin eine Schranktür 7, mit der frontseitige Blenden
8 des Bodens 1 und der Decke 2 bündig angeordnet sind. Die Schranktür 7 ist beispielsweise
mit drei Weitwinkelbändern an der rechten Seitenwand 4 angeschlagen und außen mit
einem Türgriff 9 versehen, der an der linken Türseite auf halber Höhe des Schrankes
und somit in dessen mittlerer Höhenebene angeordnet ist. Bezüglich dieser mittleren
Höhenebene des Schrankes, in welcher auch eine Türschließeinrichtung zweckmäßig angeordnet
ist, ist weiterhin eine spiegelsymmetrische Anordnung der beispielsweise aus einer
Kleiderstange, Fachbrettern, Schubfächern und Beschlägen gebildeten Inneneinrichtung
des Schrankes verwirklicht. An den beiden Seitenwänden 3,4 sind dafür insbesondere
zwei gleiche Beschlagsätze 10 und 11 in einem gleichen Abstand von dem Boden 1 und
der Decke 2 fest montiert, die übereinstimmend für die Anordnung einer Kleiderstange
vorgesehen sind. Weiter Beschlagsätze 12,13 und 14,15 sind für die Auflage von Fachbrettern
16 vorgesehen und so ausgebildet und angeordnet, daß damit eine variable Unterteilung
des Schrankes in einzelne Fächer vorgenommen werden kann.
[0009] Zur Verwandlung des vorbeschriebenen Stehschrankes ineinen Schrank, bei dem die Schranktür
7 nicht an der rechten Seitenwand 4, sondern an der linken Seitenwand 3 angeschlagen
sein soll, ist lediglich dessen Aufstellung auf dem Kopf erforderlich, was wegen einer
Ausbildung der Decke 2 als ein mit dem Boden 1 gleicher Rahmen ohne weiteres möglich
ist. Wegen der zu der mittleren Höhenebene des Schrankes spiegelsymmetrischen Anordnung
der einzelnen Beschlagsätze 11 bis 15 können dabei dann die damit befestigte Kleiderstange
und das Fachbrett 16 eine Anordnung in einer übereinstimmenden Höhelage erfahren.
[0010] Die mit der gleichen Ausbildung des Bodens 1 und der Decke 2 jeweils als eine das
gesamte Schrankgewicht tragende Rahmenkonstruktion erhaltene Möglichkeit einer Aufstellung
des vorgeschriebenen Stehschrankes sowohl über den Boden als auch über die Decke setzt
natürlich nicht zwingend die Anordnung des Türgriffes 9 genau in der mittleren Höhehebene
des Schrankes voraus, vielmehr kann der Türgriff dazu auch so weit beabstandet angeordnet
werden, daß für beide Aufstellmöglichkeiten ein gleich einfaches öffnen der Schranktür
möglich ist. Für eine solche von der mittleren Höhenebene des Schrankes beabstandete
Anordnung des Türgriffes könnte dabei auch eine Vorkehrung für eine die Frontansicht
des Schrankes nicht störende Ommontierung der Türgriffes verwirklicht werden.
1. Stehschrank, bestehend aus einem als Rahmen ausgeführten Boden (1), zwei Seitenwänden
(3,4), einer Rückwand (5), einer Decke (2) und wenigstens einer an einer der beiden
Seitenwände (3,4) angeschlagenen, mit einem Türgriff (9) versehenen Schranktür (7)
sowie einer optimal aus einer Kleiderstange, Fachbrettern (6), Schubfächern und Beschlägen
(10 bis 15) gebildeten Inneneinrichtung, dadurch gekennzeichnet , daß die Decke (2)
als ein mit dem Boden (1) gleicher Rahmen ausgebildet und die Inneneinrichtung spiegelsymmetrisch
zu der auch den Türgriff (9) der Schranktür (7) aufnehmenden mittleren Höhenebene
des Schrankes angeordnet ist.
2. Stehschrank nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß der Boden (1) und die
Decke (2) als Innenrahmen ausgebildet sind.
3. Stehschrank nach Anspruch 2, dsdurch ge- kennzeichnet, daß auf der Schrankvorderseite
an dem Innenrahmen des Bodens (1) und der Decke (2) jeweils eine Blende (8) befestigt
ist.
4. Stehschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß an den
Seitenwänden (3,4) in einem jeweils gleichen Abstand von dem Boden (1) und der Decke
(2) je ein Beschlagsatz (10,11) für die auswechselbare Anordnung einer Kleiderstange
fest montiert ist.
5. Stehschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Ausbildung
als ein Bausatz, bei dem der Boden (1) und die Decke (2) als gleich dimensionierte
Rahmenkonstruktionen ausgebildet sind.
