(19)
(11) EP 0 164 078 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.12.1985  Patentblatt  1985/50

(21) Anmeldenummer: 85106688.6

(22) Anmeldetag:  30.05.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47B 61/00, A47B 96/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI

(30) Priorität: 05.06.1984 DE 8417128 U

(71) Anmelder: Geuss, Carlheinz
D-8484 Grafenwöhr (DE)

(72) Erfinder:
  • Geuss, Carlheinz
    D-8484 Grafenwöhr (DE)

(74) Vertreter: Gauger, Hans-Peter, Dipl.-Ing. 
Müller, Schupfner & Gauger Postfach 10 11 61
D-80085 München
D-80085 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Stehschrank


    (57) ® Bei einem Stehschrank sind der Boden (1) und die Decke (2) als gleiche Rahmenkonstruktionen ausgebildet und die Inneneinrichtung spiegelsymmetrisch zu der mittleren Höhenebene des Schrankes angeordnet, so dass der Schrank für einen Anschlag der Schranktür (7) entweder an der linken oder an der rechten Schrankseite wahlweise entweder über den Boden (1) oder die Decke (2) aufgestellt werden kann.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Stehschrank der durch den Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Gattung.

    [0002] Bei allen bis jetzt bekannten Stehschränken und ähnlichen Schrankmöbeln dieser Art ist die Schranktür mittels Scharnieren entweder an der linken oder an der rechten Seitenwand angeschlagen. Mit diesen beiden Möglichkeiten werden entsprechend unterschiedliche Vorstellungen der Käufer bezüglich der beabsichtigten Aufstellung solcher Stehschränke beispielsweise in einem Wohnraum berücksichtigt, der für eine einfache Zugänglichkeit ihrer Inneneinrichtung nur die Aufstellung des einen oder des anderen Schranktyps erlaubt. Für jede später beabsichtigte Umstellung muß dann meistens wieder eine gleiche Aufstellung eingehalten werden, wenn mit dem für die Schranktür vorgegebenen Anschlag bei einer abweichenden Aufstellung nicht eine weniger optimale Zugänglichkeit der Inneneinrichtung hingenommen werden soll.

    [0003] Die durch die Patentansprüche gekennzeichnete Erfindung löst die Aufgabe, einen Stehschrank der angegebenen Gattung bereitzustellen, der eine variablere Aufstellmöglichkeit ergibt.

    [0004] Die mit dem erfindungsgemäßen Stehschrank erreichten Vorteile liegen im wesentlichen darin, daß durch die gleiche Ausbildung des Bodens und der Decke vorzugsweise als ein jeweils mit einer Blende versehener Innenrahmen eine Verwandlung des Stehschrankes zwischen einem Anschlag der Schranktür an dessen einer Seitenwand und einem Anschlag an dessen anderer Seitenwand jetzt einfach dadurch ermöglicht wird, daß der Schrank entweder mit seinem Bodenrahmen oder mit seinem Deckenrahmen aufgestellt wird. Die zur der mittleren Höhenebene spiegelsymmetrische Anordnung der Inneneinrichtung und die Anordnung des Türgriffes der Schranktür in dieser mittleren Höhenebene ergeben dabei' für jede dieser beiden Aufstellmöglichkeiten eine gleiche Zugänglichkeit. Neben diesen benutzerseitigen Vorteilen, die auch auf mehrtürige Schrankmöbel in entsprechender Weise anwendbar sind, wird damit auch der Vorteil einer reduzierten Lagerhaltung bei Zwischenhändlern erhalten, was sich auf die Preisgestaltung auswirken kann.

    [0005] Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Stehschrankes ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert.

    [0006] Es zeigt

    Figur 1 eine Frontansicht des Stehschrankes und

    Figur 2 eine Seitenansicht des Stehschrankes.



    [0007] Der herstellerseitig fertig montierte oder alternativ auch als Bausatz seiner einzelnen Elemente ausgelieferte Stehschrank hat in den Außenmaßen beispielsweise eine Höhe von 198 cm, eine Breite von 55 cm und eine Tiefe von 58 cm. Der Schrank besteht aus einem als Innenrahmen ausgebildeten Boden 1 und einer ebenfalls als Innenrahmen gleich wie dieser Boden ausgebildeten Decke 2, an welchen zwei Seitenwände 3,4 und eine Rückwand 5 selbsttragend befestigt sind. Die beiden Innenrahmen des Bodens 1 und der Decke 2 sind beispielsweise aus je einer rechteckig zugeschnittenen Platte 6 gebildet, an welcher zur Befestigung dieser Seiten- und Rückwände des Schrankes drei aufgeklebte Randleisten mittels Winkeleisen befestigt sind. Da diese Innenrahmen wahlweise das gesamte, auf ihnen lastende Schrankgewicht zu tragen haben, können dafür im Einzelfall auch aufwendigere Rahmenkonstruktionen jeder im Möbelbau üblichen Ausführungsform in Betracht kommen.

    [0008] Der Stehschrank umfaßt weiterhin eine Schranktür 7, mit der frontseitige Blenden 8 des Bodens 1 und der Decke 2 bündig angeordnet sind. Die Schranktür 7 ist beispielsweise mit drei Weitwinkelbändern an der rechten Seitenwand 4 angeschlagen und außen mit einem Türgriff 9 versehen, der an der linken Türseite auf halber Höhe des Schrankes und somit in dessen mittlerer Höhenebene angeordnet ist. Bezüglich dieser mittleren Höhenebene des Schrankes, in welcher auch eine Türschließeinrichtung zweckmäßig angeordnet ist, ist weiterhin eine spiegelsymmetrische Anordnung der beispielsweise aus einer Kleiderstange, Fachbrettern, Schubfächern und Beschlägen gebildeten Inneneinrichtung des Schrankes verwirklicht. An den beiden Seitenwänden 3,4 sind dafür insbesondere zwei gleiche Beschlagsätze 10 und 11 in einem gleichen Abstand von dem Boden 1 und der Decke 2 fest montiert, die übereinstimmend für die Anordnung einer Kleiderstange vorgesehen sind. Weiter Beschlagsätze 12,13 und 14,15 sind für die Auflage von Fachbrettern 16 vorgesehen und so ausgebildet und angeordnet, daß damit eine variable Unterteilung des Schrankes in einzelne Fächer vorgenommen werden kann.

    [0009] Zur Verwandlung des vorbeschriebenen Stehschrankes ineinen Schrank, bei dem die Schranktür 7 nicht an der rechten Seitenwand 4, sondern an der linken Seitenwand 3 angeschlagen sein soll, ist lediglich dessen Aufstellung auf dem Kopf erforderlich, was wegen einer Ausbildung der Decke 2 als ein mit dem Boden 1 gleicher Rahmen ohne weiteres möglich ist. Wegen der zu der mittleren Höhenebene des Schrankes spiegelsymmetrischen Anordnung der einzelnen Beschlagsätze 11 bis 15 können dabei dann die damit befestigte Kleiderstange und das Fachbrett 16 eine Anordnung in einer übereinstimmenden Höhelage erfahren.

    [0010] Die mit der gleichen Ausbildung des Bodens 1 und der Decke 2 jeweils als eine das gesamte Schrankgewicht tragende Rahmenkonstruktion erhaltene Möglichkeit einer Aufstellung des vorgeschriebenen Stehschrankes sowohl über den Boden als auch über die Decke setzt natürlich nicht zwingend die Anordnung des Türgriffes 9 genau in der mittleren Höhehebene des Schrankes voraus, vielmehr kann der Türgriff dazu auch so weit beabstandet angeordnet werden, daß für beide Aufstellmöglichkeiten ein gleich einfaches öffnen der Schranktür möglich ist. Für eine solche von der mittleren Höhenebene des Schrankes beabstandete Anordnung des Türgriffes könnte dabei auch eine Vorkehrung für eine die Frontansicht des Schrankes nicht störende Ommontierung der Türgriffes verwirklicht werden.


    Ansprüche

    1. Stehschrank, bestehend aus einem als Rahmen ausgeführten Boden (1), zwei Seitenwänden (3,4), einer Rückwand (5), einer Decke (2) und wenigstens einer an einer der beiden Seitenwände (3,4) angeschlagenen, mit einem Türgriff (9) versehenen Schranktür (7) sowie einer optimal aus einer Kleiderstange, Fachbrettern (6), Schubfächern und Beschlägen (10 bis 15) gebildeten Inneneinrichtung, dadurch gekennzeichnet , daß die Decke (2) als ein mit dem Boden (1) gleicher Rahmen ausgebildet und die Inneneinrichtung spiegelsymmetrisch zu der auch den Türgriff (9) der Schranktür (7) aufnehmenden mittleren Höhenebene des Schrankes angeordnet ist.
     
    2. Stehschrank nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß der Boden (1) und die Decke (2) als Innenrahmen ausgebildet sind.
     
    3. Stehschrank nach Anspruch 2, dsdurch ge- kennzeichnet, daß auf der Schrankvorderseite an dem Innenrahmen des Bodens (1) und der Decke (2) jeweils eine Blende (8) befestigt ist.
     
    4. Stehschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß an den Seitenwänden (3,4) in einem jeweils gleichen Abstand von dem Boden (1) und der Decke (2) je ein Beschlagsatz (10,11) für die auswechselbare Anordnung einer Kleiderstange fest montiert ist.
     
    5. Stehschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Ausbildung als ein Bausatz, bei dem der Boden (1) und die Decke (2) als gleich dimensionierte Rahmenkonstruktionen ausgebildet sind.
     




    Zeichnung