[0001] Seit vielen Jahren werden Retentionsstifte verwendet, um zerstörte Zähne zu behandeln,
insbesondere um Restaurierungen, beispielsweise Ecken festzuhalten.
[0002] Solche Stifte haben in der Regel relativ kleine Dimensionen, beispielsweise einen
Durchmesser von 0,8 mm und eine Länge von 4 - 6 mm. Beim Einsetzen dieser Stifte in
die dafür vorgesehenen Bohrungen können sich dadurch Probleme ergeben und es wurden
im Laufe der Zeit verschiedene Instrumentarien und Verfahren zum Einsetzen entwikkelt.
In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle besitzen die Retentionsstifte ein Gewinde.
Bei einigen Stiften und zugehörigen Einsetzungsverfahren weist der Stift einen Kopf
zur Handhabung desselben auf, wobei nach dem Einschrauben des Stiftes in die dafür
vorgesehene Bohrung, mit oder ohne Gewinde, der Stift an einer Sollbruchstelle abgebrochen
und anschliessend mit einer geeigneten Biegung versehen wird. Diese Stifte haben den
grossen Nachteil, dass ein unverhältnismässig grosser Anteil von Material verloren
geht, auch wenn der Griff nicht aus dem gleichen Material wie der Stift besteht, wobei
für das Stiftmaterial vorwiegend Titan verwendet wird. Dabei können diese Stifte auch
doppelt ausgefertigt sein, d.h. aus zwei Stiftteilen mit einer Sollbruchstelle dazwischen
bestehen. Dies gibt jedoch keine sehr grosse Ersparnis, denn an einem der beiden Teilen
ist der obenerwähnte Griff oder Kopf angebracht.
[0003] Bei einem anderen System werden die Stifte nicht eingedreht sondern eingeklebt, wobei
diese vor dem Anbringen gebogen werden können. Probleme ergeben sich hier insofern,
als einzelne kleine Stifte gehandhabt werden müssen und zum Anbringen eine Pinzette
verwendet werden muss.
[0004] Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung ein Handhabungs- und Aufbewahrungsgerät
vorzusehen, das ein bequemes Aufbewahren und eine leichte Handhäbung gewährleistet
und Stifte, die materialsparend sind. Diese Aufgabe wird mit einem in den Ansprüchen
beschriebenen Magazin und Stifte gelöst.
[0005] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden.
Figur 1 zeigt eine Anzahl von miteinander verbundenen Retentionsstifte,
Figur 2 zeigt, im vergrösserten Massstab, einen Schnitt durch einen Retentionsstift,
Figur 3 zeigt im Längsschnitt ein erfindungsgemässes Magazin,
Figur 4 zeigt eine Ausschnittsvergrösserung von Figur 3,
Figur 5 zeigt einen Schnitt durch Figur 4, und
Figur 6 zeigt, im vergrösserten Massstab, einen Schnitt durch den hinteren Teil von
Figur 3.
[0006] In Figur 1 erkennt man die Retentionsstifte 1, die über eine Sollbruchstelle 2 zu
einer Stange 3 zusammengefügt sind, die in das Magazin 4 eingeführt werden kann. Der
Retentionsstift 1 weist, im Gegensatz zu dem vorbekannten Stiften, eine Längsriffelung
8 auf, die eine bessere Verankerung des Stiftes in der dafür vorgesehenen Bohrung
im Zahn gewährleistet.
[0007] Das Magazin 4 besteht im wesentlichen aus dem Handgriff 5, den Vorschubmitteln 6
und dem Kopf 7. Zwecks besserer Handhabung ist der Kopf bezüglich dem Handgriff unter
einem stumpfen Winkel geneigt.
[0008] Aus den Figuren 4 und 5 erkennt man den Aufbau des Kopfes. Der Kopf ist zweiteilig
gestaltet und die Spitze 9 umfasst eine dreieckig geformte offene Feder 10, in welcher
die Sollbruchstelle 2 einrastet. Diese Sollbruchstelle ist als Einschnürung ausgebildet,
zu welcher sich die beiden Enden der Retentionsstifte konisch verjüngen. Beim Vorschub
der Stange 3 krümmt sich diese an den Sollbruchstellen, wobei sich dabei ein Riss
vorbereiten kann, ohne dass die Stange dort ganz durchbricht.
[0009] Die Vorschubmittel 6 enthalten einen den Handgriff 5 umfassenden Schieber 11 mit
einem Federteil 12, der in Kerben 13 am Unterteil des Handgriffes einrastet. Der Abstand
zwischen zwei Kerben entspricht dem Abstand zwischen zwei Sollbruchstellen. Der Handgriff
5 weist einen Schlitz 14 auf, in welchem eine Fahne 15, die einstückig mit dem Schieberkörper
11 hergestellt ist, läuft und die ein verdicktes Ende aufweist und auf das Ende der
Stange 3 wirkt. Zwecks besserer Handhabung kann der Schieberkörper eine Einbuchtung
16 aufweisen. Um eine neue Stange 3 zu laden ist es notwendig, den Schieber 6 herauszunehmen.
[0010] Das oben beschriebene Magazin stellt ein erstes, einfaches Ausführungsbeispiel dar
und es ist möglich, verschiedene Ausführungsvarianten anzufügen. So kann die Spitze
des Kopfes statt einer Feder einen Greifmechanismus aufweisen, der ähnlich wie bei
einer Anzahl von Bleistiftminenhaltern ausgebildet ist. Desgleichen können die Vorschubmittel
ähnlich wie bei solchen Bleistiftminenhaltern ausgebildet sein. Zweckmässigerweise
wird das Magazin aus Kunststoff hergestellt mit einem Kopf und Spitze aus Metall.
Dabei ist es auch möglich, das Magazin mitsamt der darin befindlichen Stange aus Retentionsstiften
für sich und hygienisch abgepackt anzufertigen und dieses an den Kopf zu befestigen,
sei es durch Aufschrauben oder durch einen Ba.onettverschluss oder dergleichen.
[0011] Die Retentionsstifte können aus Titan bestehen und werden, wie eingangs erwähnt,
in die dafür vorgesehenen Bohrungen im a Zahn eingeklebt, beispielsweise mittels eines
schnell abbindenden Klebers wie Ethylcyanoacrylat oder dergleichen.
1. Magazin (4) mit Retentionsstifte (1) zur Behandlung zerstörter Zähne, mit Mitteln
(6) zum Vorschieben einer Anzahl von Retentionsstiften (1), die jeweils über eine
Sollbruchstelle (2) miteinander verbunden sind.
2. Magazin mit Retentionsstifte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Magazin aus einem Handgriff (5) mit daran angeordneten Vorschubmitteln (6) und einem
unter einen stumpfen Winkel daran angesetzten Kopf (9) mit Mitteln (10) zum Halten
der Retentionsstifte (1) besteht.
3. Magazin mit Retentionsstifte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorschubmittel (6) einen den Handgriff (5) umfassenden Schieber (11) mit einem
Federteil (12), der in Kerben (13) am Handgriff einrastbar ist aufweisen, wobei der
Schieber eine in einem Schlitz (14) im Schieber (11) laufende Fahne (15) aufweist.
4. Magazin mit Retentionsstift nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel
zum Halten der Retentionsstifte eine dreieckige, offene Feder (11) enthalten und der
Kopf (9) zweiteilig ist.
5. Magazin mit Retentionsstifte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Anzahl Retentionsstifte (1) zu einer Stange (3) zusammengefasst sind und
zwischen zwei Retentionsstifte eine Sollbruchstelle (2) angeordnet ist.
6. Magazin mit Retentionsstifte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Handgriff mit den Vorschubmitteln als auf den Kopf aufsteckbare Einheit ausgebildet
ist.
7. Magazin mit Retentionsstifte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass der Retentionsstift eine Längsriffelung (8) aufweist.
8. Magazin mit Retentionsstifte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass der Retentionsstift aus Titan besteht.