(19)
(11) EP 0 164 481 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.12.1985  Patentblatt  1985/51

(21) Anmeldenummer: 84810256.2

(22) Anmeldetag:  25.05.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A61C 5/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(71) Anmelder: Nordin, Harald E.
CH-1822 Chernex (CH)

(72) Erfinder:
  • Nordin, Harald E.
    CH-1822 Chernex (CH)

(74) Vertreter: Seehof, Michel et al
c/o AMMANN INGENIEURS-CONSEILS EN PROPRIETE INTELLECTUELLE SA BERNE Schwarztorstrasse 31
3001 Bern
3001 Bern (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Magazin mit Retentionsstiften zur Behandlung zerstörter Zähne


    (57) Das Magazin (4) besteht aus einem Handgriff (5) mit einem unter einem stumpfen Winkel daran angeordneten Kopf (9). Der Handgriff (5) weist Vorschubmittel (6) auf, um eine aus Retentionsstifte (1) bestehende Stange (3) vorzuschieben, wobei die einzelnen Stifte durch Sollbruchstellen (2) miteinander verbunden sind. Am Kopf ist eine Feder (1) angeordnet, um die Stifte, die vorzugsweise eine Längsriffelung aufweisen, zu halten.
    Ein solches Magazin vereinfacht wesentlich das Einsetzen und die Lagerhaltung der Retentionsstifte und das Aneinandereihen der Stifte in einer Stange ergibt eine Materialersparnis gegenüber Stifte mit Handhaben.




    Beschreibung


    [0001] Seit vielen Jahren werden Retentionsstifte verwendet, um zerstörte Zähne zu behandeln, insbesondere um Restaurierungen, beispielsweise Ecken festzuhalten.

    [0002] Solche Stifte haben in der Regel relativ kleine Dimensionen, beispielsweise einen Durchmesser von 0,8 mm und eine Länge von 4 - 6 mm. Beim Einsetzen dieser Stifte in die dafür vorgesehenen Bohrungen können sich dadurch Probleme ergeben und es wurden im Laufe der Zeit verschiedene Instrumentarien und Verfahren zum Einsetzen entwikkelt. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle besitzen die Retentionsstifte ein Gewinde. Bei einigen Stiften und zugehörigen Einsetzungsverfahren weist der Stift einen Kopf zur Handhabung desselben auf, wobei nach dem Einschrauben des Stiftes in die dafür vorgesehene Bohrung, mit oder ohne Gewinde, der Stift an einer Sollbruchstelle abgebrochen und anschliessend mit einer geeigneten Biegung versehen wird. Diese Stifte haben den grossen Nachteil, dass ein unverhältnismässig grosser Anteil von Material verloren geht, auch wenn der Griff nicht aus dem gleichen Material wie der Stift besteht, wobei für das Stiftmaterial vorwiegend Titan verwendet wird. Dabei können diese Stifte auch doppelt ausgefertigt sein, d.h. aus zwei Stiftteilen mit einer Sollbruchstelle dazwischen bestehen. Dies gibt jedoch keine sehr grosse Ersparnis, denn an einem der beiden Teilen ist der obenerwähnte Griff oder Kopf angebracht.

    [0003] Bei einem anderen System werden die Stifte nicht eingedreht sondern eingeklebt, wobei diese vor dem Anbringen gebogen werden können. Probleme ergeben sich hier insofern, als einzelne kleine Stifte gehandhabt werden müssen und zum Anbringen eine Pinzette verwendet werden muss.

    [0004] Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung ein Handhabungs- und Aufbewahrungsgerät vorzusehen, das ein bequemes Aufbewahren und eine leichte Handhäbung gewährleistet und Stifte, die materialsparend sind. Diese Aufgabe wird mit einem in den Ansprüchen beschriebenen Magazin und Stifte gelöst.

    [0005] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.

    Figur 1 zeigt eine Anzahl von miteinander verbundenen Retentionsstifte,

    Figur 2 zeigt, im vergrösserten Massstab, einen Schnitt durch einen Retentionsstift,

    Figur 3 zeigt im Längsschnitt ein erfindungsgemässes Magazin,

    Figur 4 zeigt eine Ausschnittsvergrösserung von Figur 3,

    Figur 5 zeigt einen Schnitt durch Figur 4, und

    Figur 6 zeigt, im vergrösserten Massstab, einen Schnitt durch den hinteren Teil von Figur 3.



    [0006] In Figur 1 erkennt man die Retentionsstifte 1, die über eine Sollbruchstelle 2 zu einer Stange 3 zusammengefügt sind, die in das Magazin 4 eingeführt werden kann. Der Retentionsstift 1 weist, im Gegensatz zu dem vorbekannten Stiften, eine Längsriffelung 8 auf, die eine bessere Verankerung des Stiftes in der dafür vorgesehenen Bohrung im Zahn gewährleistet.

    [0007] Das Magazin 4 besteht im wesentlichen aus dem Handgriff 5, den Vorschubmitteln 6 und dem Kopf 7. Zwecks besserer Handhabung ist der Kopf bezüglich dem Handgriff unter einem stumpfen Winkel geneigt.

    [0008] Aus den Figuren 4 und 5 erkennt man den Aufbau des Kopfes. Der Kopf ist zweiteilig gestaltet und die Spitze 9 umfasst eine dreieckig geformte offene Feder 10, in welcher die Sollbruchstelle 2 einrastet. Diese Sollbruchstelle ist als Einschnürung ausgebildet, zu welcher sich die beiden Enden der Retentionsstifte konisch verjüngen. Beim Vorschub der Stange 3 krümmt sich diese an den Sollbruchstellen, wobei sich dabei ein Riss vorbereiten kann, ohne dass die Stange dort ganz durchbricht.

    [0009] Die Vorschubmittel 6 enthalten einen den Handgriff 5 umfassenden Schieber 11 mit einem Federteil 12, der in Kerben 13 am Unterteil des Handgriffes einrastet. Der Abstand zwischen zwei Kerben entspricht dem Abstand zwischen zwei Sollbruchstellen. Der Handgriff 5 weist einen Schlitz 14 auf, in welchem eine Fahne 15, die einstückig mit dem Schieberkörper 11 hergestellt ist, läuft und die ein verdicktes Ende aufweist und auf das Ende der Stange 3 wirkt. Zwecks besserer Handhabung kann der Schieberkörper eine Einbuchtung 16 aufweisen. Um eine neue Stange 3 zu laden ist es notwendig, den Schieber 6 herauszunehmen.

    [0010] Das oben beschriebene Magazin stellt ein erstes, einfaches Ausführungsbeispiel dar und es ist möglich, verschiedene Ausführungsvarianten anzufügen. So kann die Spitze des Kopfes statt einer Feder einen Greifmechanismus aufweisen, der ähnlich wie bei einer Anzahl von Bleistiftminenhaltern ausgebildet ist. Desgleichen können die Vorschubmittel ähnlich wie bei solchen Bleistiftminenhaltern ausgebildet sein. Zweckmässigerweise wird das Magazin aus Kunststoff hergestellt mit einem Kopf und Spitze aus Metall. Dabei ist es auch möglich, das Magazin mitsamt der darin befindlichen Stange aus Retentionsstiften für sich und hygienisch abgepackt anzufertigen und dieses an den Kopf zu befestigen, sei es durch Aufschrauben oder durch einen Ba.onettverschluss oder dergleichen.

    [0011] Die Retentionsstifte können aus Titan bestehen und werden, wie eingangs erwähnt, in die dafür vorgesehenen Bohrungen im a Zahn eingeklebt, beispielsweise mittels eines schnell abbindenden Klebers wie Ethylcyanoacrylat oder dergleichen.


    Ansprüche

    1. Magazin (4) mit Retentionsstifte (1) zur Behandlung zerstörter Zähne, mit Mitteln (6) zum Vorschieben einer Anzahl von Retentionsstiften (1), die jeweils über eine Sollbruchstelle (2) miteinander verbunden sind.
     
    2. Magazin mit Retentionsstifte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Magazin aus einem Handgriff (5) mit daran angeordneten Vorschubmitteln (6) und einem unter einen stumpfen Winkel daran angesetzten Kopf (9) mit Mitteln (10) zum Halten der Retentionsstifte (1) besteht.
     
    3. Magazin mit Retentionsstifte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubmittel (6) einen den Handgriff (5) umfassenden Schieber (11) mit einem Federteil (12), der in Kerben (13) am Handgriff einrastbar ist aufweisen, wobei der Schieber eine in einem Schlitz (14) im Schieber (11) laufende Fahne (15) aufweist.
     
    4. Magazin mit Retentionsstift nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Halten der Retentionsstifte eine dreieckige, offene Feder (11) enthalten und der Kopf (9) zweiteilig ist.
     
    5. Magazin mit Retentionsstifte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzahl Retentionsstifte (1) zu einer Stange (3) zusammengefasst sind und zwischen zwei Retentionsstifte eine Sollbruchstelle (2) angeordnet ist.
     
    6. Magazin mit Retentionsstifte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff mit den Vorschubmitteln als auf den Kopf aufsteckbare Einheit ausgebildet ist.
     
    7. Magazin mit Retentionsstifte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Retentionsstift eine Längsriffelung (8) aufweist.
     
    8. Magazin mit Retentionsstifte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Retentionsstift aus Titan besteht.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht