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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE LI |
(30) |
Priorität: |
11.05.1984 BG 65474/84
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(71) |
Anmelder: N P S P "DESINTEGRATOR" |
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Stara Sagora (BG) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Kermanov, Atanas Sotirov, Dipl.-Ing.
Stara Sagora (BG)
- Kazarov, Ljubomir Russev, Dipl.-Ing.
Stara Sagora (BG)
- Valev, Marko Stojanov, Dipl.-Ing.
Stara Sagora (BG)
- Jeljaskov, Jeljasko Kantschev, Dipl.-Ing.
Stara Sagora (BG)
- Kolev, Russi Kanev
Stara Sagora (BG)
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(74) |
Vertreter: von Füner, Alexander, Dr. et al |
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Patentanwälte v. Füner, Ebbinghaus, Finck,
Postfach 95 01 60 D-81517 München D-81517 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Mahleinrichtung mit einem horizontalen zylindrischen
Gehäuse, in dem koaxial ein von einem Elektromotor angetriebener, als Scheibe ausgebildeter
Rotor mit gleichmäßig am Umfang auf beiden Seiten angeordneten Fingern angeordnet
ist, wobei das Gehäuse auf der einen Seite von einem vorderen Deckel verschlossen
ist, der außenseitig einen koaxial angebrachten Aufnahmestutzen trägt und gehäuseseitig
mit gleichförmig am Umfang verteilten Gegenfingern versehen ist, das Gehäuse auf der
Antriebsseite von einem hinteren Deckel geschlossen ist und zwischen der Scheibe und
dem hinteren Deckel eine Auslaßöffnung ausgebildet ist.
[0002] Die Mahleinrichtung wird zum Zermahlen von klebenden, sich in Luft stauenden Materialien
organischer und anorganischer Herkunft verwendet.
[0003] Eine solche Mahleinrichtung, bei welcher dem Aufnahmestutzen eine den Luftstrom regulierende
Klappe zugeordnet ist, ist aus der SU-A 902 807 bekannt.
[0004] Nachteilig bei der bekannten Mahleinrichtung ist die schlechte Zermahlung wegen des
begrenzten Mahlbereiches. Dadurch werden eine zusätzliche Separierung mit komplizierten
Vorrichtungen und ein wiederholtes Vermahlen des großkörnigen Materials erforderlich.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Mahleinrichtnng, mit der der Vermahlungsprozeß
ohne daß eine zusätzliche Separierung erforderlich ist, intensiviert werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Rotor von einer gehäusefesten
Buchse umschlossen ist, in der rotorseitig Längskanäle ausgebildet sind, daß auf der
Außenseite des Gehäuses ringsherumführende geschlossene Kühlkanäle ausgebildet sind,
und daß gehauseseitig im hinteren Deckel und in einer am hinteren Deckel befestigten
Scheibe ein gemeinsamer konzentrischer in Umfangsrichtung verlaufender Kanal mit-rechteckigem
Querschnitt vorgesehen ist, der durch sechs gleichmäßig am Umfang verteilt angeordnete
Radialkanäle für die Zuführung eines Fluids im hinteren Deckel mit dem Außenraum und
mit dem Innenraum des Gehäuses durch sechs gleichmäßig am Ümfang verteilt angeordnete
ausgehende Radialkanäle in der Scheibe für die Weiterführung des Fluids in Verbindung
steht.
[0007] Die erfindungsgemäße Mahleinrichtung hat den Vorteil, daß mit ihr der Verrahlungsprozeß
intensiviert werden kann, so daß eine zusätzliche Separierung entfallen kann.
[0008] Anhand von Zeichnungen wird eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Mahleinrichtung im Axialschnitt,
Fig. 2 den Schnitt 5-5 von Fig. 1 und
Fig. 3 den Schnitt A-A von Fig. 1.
[0009] Die Mahleinrichtung besteht aus einem horizontalen zylindrischen Gehäuse 1, in dem
gleichachsig ein Rotor 2 angeordnet ist, der von einem Elektromotor 3 angetrieben
wird. Die Achse 4 des Rotors 2 ist in einem Lagerkörper 5 gelagert. Der Rotor 2 ist
als Scheibe ausgebildet, an der gleichmäßig am Umfang verteilt auf beiden Seiten angeordnete
innere Finger 6 bzw..äuBere Finger 7 ausgebildet sind. Auf der einen Stirnseite ist
das Gehäuse 1 von einem vorderen Deckel 8 verschlossen, an dem gehäuseseitig am Umfang
gleichmäßig verteilt Gegenfinger 9 vorgesehen sind, die unter den äußeren Fingern
7 und im Abstand von ihnen angeordnet sind. Im Bereich der Achse des vorderen Deckels
8 ist ein Aufnahmestutzen 10 mit einer regulierenden Klappe 11 angeordnet. Die dem
Lagerkörper 5 zugewandte Stirnseite des Gehäuses 1 ist von einem konzentrischen hinteren
Deckel 12 verschlossen. Zwischen der Scheibe und dem hinteren Deckel 12 ist im Gehäuse
1 eine Auslaßöffnung 13 ausgebildet. Der Rotor 2 ist von einer bezüglich des Gehäuses
1 festen Buchse 14 umschlossen, in der rotorseitig Längskanäle 15 mit unterschiedlicher
geometrischer Form ausgebildet sind. Im Körper des Gehäuses 1 sind auf der Außenseite
ringsherum verlaufende geschlossene Kühlkanäle 16 ausgespart, die von einem zirkulierenden
Fluid durchströmt werden. Gehäuseseitig im hinteren Deckel 12 und in einer am hinteren
Deckel 12 befestigten Scheibe 17 ist ein gemeinsamer konzentrischer rechteckiger Kanal
18 für eine Fluidzuführung ausgebildet, der einen Schutzvorhang für den Lagerkörper
5 bildet. Er ist mit dem Außenraum durch sechs gleichmäßig angeordnete, im hinteren
Deckel 12 ausgearbeitete, Fluid zuführende Radialkanäle 19 und mit dem Innenraum des
Gehäuses 1 durch sechs Fluid weiterführende Radialkanäle 20 verbunden, die in der
Scheibe 17 ausgeführt sind. Die geometrische Form der Finger 6 und 7 und der Gegenfinger
9 des vorderen Deckels 8 wird abhängig von den Anforderungen beim Vermahlen unterschiedlicher
Materialien gewählt.
[0010] Die Mahleinrichtung arbeitet folgendermaßen:
Der Elektromotor 3 versetzt den Rotor 2 in Drehung. Das zu vermablende Material wird
über den Aufnahmestutzen 10 zugeführt und mit der durch die regulierende Klappe 11
eingestellten Menge an Luft und/oder Gas transportiert. Das anfängliche Vermahlen
erfolgt aufgrund der Schlageinwirkung auf die Teilchen. Unter der Wirkung des durch
die AuBenfinger 7 des Rotors 2 erzeugten Ventilationseffektes gelangt das Material
zwischen den Rotor 2 und die Buchse 14, wo ein zweites Vermahlen erfolgt. Nach der
Schlag- und Zerreibwirkung in den Kanälen der Buchse 14 kommt das Material in den
Raum, der von dem hinteren Deckel 12 und dem Rotor 2 begrenzt wird. Dort erfolgt das
endgültige Vermahlen des Materials. Nachher wird das Material durch die Auslaßöffnung
13 abtransportiert. Die gewünschte granulometrische Zusammensetzung kann in Abhängigkeit
von der Veränderung der kinematischen und geometrischen Parameter der Arbeitsorgane
der Mahleinrichtung erzielt werden. Während des Arbeitsprozesses wird durch die Radialkanäle
19 ein Fluid zugeführt, das als Schutzvorhang für den Lagerkörper 5 dient.
1. Mahleinrichtung mit einem horizontalen zylindrischen Gehäuse (1), in dem koaxial
ein von einem Elektromotor (3) angetriebener, als Scheibe ausgebildeter Rotor (2)
mit gleichmäßig am Umfang auf beiden Seiten angeordneten Fingern (6, 7) angeordnet
ist, wobei das Gehäuse (1) auf der einen Seite von einem vorderen Deckel (8) verschlossen
ist, der außenseitig einen koaxial angebrachten Aufnahmestutzen trägt und gehäuseseitig
mit gleichförmig am Umfang verteilten Gegenfingern (9) versehen ist, das Gehäuse (1)
auf der Antriebsseite von einem hinteren Deckel (12) geschlossen ist, und zwischen
der Scheibe und dem hinteren Deckel (12) eine Auslaßöffnung (13) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet , daß der Rotor (2) von einer gehäusefesten Buchse (14) umschlossen
ist, in der rotorseitig Längskanäle (15) ausgebildet sind, daß auf der Außenseite
des Gehäuses (1) ringsherumführende geschlossene Kühlkanäle (16) ausgebildet sind,
und daß gehäuseseitig im hinteren Deckel (12) und in einer am hinteren Deckel (12)
befestigten Scheibe (17) ein gemeinsamer konzentrischer in Umfangsrichtung verlaufender
Kanal (18) mit rechteckigem Querschnitt vorgesehen ist, der durch sechs gleichmäßig
am Umfang verteilt angeordnete Radialkanäle (19) für die Zuführung eines Fluids im
hinteren Deckel (12) mit dem AuBenraum und mit dem Innenraum des Gehäuses (1) durch
sechs gleichmäßig am Umfang verteilt angeordnete ausgehende Radialkanäle (20) in der
Scheibe (17) für die Weiterführung des Fluids in Verbindung steht.