[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abziehen einer in einem Stapel gefalteten
Endlospapierbahn und zum Zuführen der Papierbahn zur Druckeinheit eines eine Abzugskraft
aufbringenden Schneildruckers, insbesondere eines Laser-Druckers, mit Führungs- und
Abzugswalzen für die Papierbahn, von denen wenigstens eine angetrieben ist.
[0002] Bei Druckern von Großrechnern od.dgl., nämlich Laserdruckern wird mit ei ner durch
den Rechner vorgegebenen erheblichen Arbeitsgeschwindigkeit gearbeitet. Die Drucker
weisen Papierstapelschächte auf, in die das in Kartons befindliche zu bedruckende
Endlospapier eingestellt werden kann, um dann über einen Drucker- oder Zuführschacht
in die eigentliche Druckeinheit eingefädelt zu werden. Die Stapel sind dabei in den
Kisten derart gelegt, daß jedes einzelne zu bedruckende Blatt durch Perforationen
begrenzt und hierdurch trennbar mit dem nächsten Blatt verbunden ist, wobei die einzelnen
Blätter zick-zack-artig unmittelbar übereinander liegen, in dem jede Perforation umgefalzt
ist. Da dieser Rechner-Papierstapel von Hand transportiert und insbesondere von Hand
von einer Palette zum Drucker versetzt werden müssen, dürfen diese Stapel nur ein
gewisses Gewicht und damit eine gewisse Anzahl von Papierlagen aufweisen. Die Kapazität
der Schnelldrucker kann in dieser Weise nicht mehr voll genutzt werden, da bei diesen
Schnell druckern schon nach einer kurzen Zeit jeweils ein neuer Papierstapel eingesetzt
und in die Druckeinheit eingefädelt werden muß, wodurch hohe Stillstandszeiten des
Laserdruckers bedingt sind, die eine volle Ausnutzung der Druckgeschwindigkeit des
Druckers und seiner Kapazität verhindern. Man hat versucht, statt vorperforierter
Papierstapel Rollen zu verwenden, diese sind jedoch sehr schwer und voluminös, so
daß sie in der Regel eine völlig andere Lagerung sowie Transportvoraussetzungen erfordern.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß aufgrund fehlender Vorfalzung die Formulare
nicht mehr problemlos in einem Stapel abgelegt werden können, sondern über Reiß- oder
Schneidgeräte vereinzelt werden müssen. Die durch die Aufrollung der Papierbahn mögliche
Rollneigung des Papiers kann hier zu Schwierigkeiten führen. Ferner wird bei der Aufrollung
die auf die Formulare aufgedruckte Druckfarbe relativ luftdicht abgeschlossen, so
daß eine einwandfreie Drucktrocknung nicht gewährleistet ist. Hierdurch kann es bei
dem mit hohen Temperaturen durchgeführten Einbrennvorgang bei Laserdruckern zu Verdampfungen
von Farbbestandtellen und dadurch zu unerwünschten Verschmutzungen der Einbrennstation
führen. Letztendlich ist für die Rollenaufhängung und Bewegung vor dem Hochleistungsdrucker
sowie für die notwendigen Schneid- oder Reißgeräte ein erheblicher technischer und
kostenmäßiger Aufwand erforderlich.
[0003] Es wurde auch schon vorgeschlagen, mehrere, z.B. zwei ansich hebbare und in den Druckerschacht
einsetzbare "Kleinstapel" in ihren Kartons auf einer Stützplatte zu belassen und über
eine zusätzlich zum Drucker vorgesehene Vorrichtung , die auf einer Grundplatte angeordnet
ist, und nach Entfernen der den Papierstapelschacht des Druckers abschließenden Tür
in dem Papierstapelschacht teilweise eingeschoben werden kann, die Papierbahn von
den Stapeln abzuziehen und in den Drucker einzuführen. Hier müssen die einzelnen Kleinstapel
zwar nicht mehr in den Druckerschacht gehoben werden, dennoch bleibt durch den Einsatz
von Kleinstapeln weiterhin die Kapazität begrenzt, da die Vorrichtung nur eine so
geringe Höhe aufweist, daß höhere Stapel nicht eingesetzt werden können. Abgesehen
davon, daß der Abzugsvorgang von einer Person dauernd überwacht werden muß, oder aber,
wenn dies nicht geschieht, die Papierbahn bis in den Papierschacht eingezogen und
erst ein Ende der Papierbahn dort durch die dort vorgesehene Detektoranordnung festgestellt
werden kann, wodurch das Verbinden mit der nächsten Bahn nur in komplizierter Weise
erfolgen kann, ist bei der bekannten Vorrichtung von erheblichem Nachteil, daß die
zur Geräuschdämmung vorgesehene Tür des Stapelschachtes nicht geschlossen werden kann.
Der Betrieb ist daher mit der Verursachung eines erheblichen Geräuschpegel s verbunden.
Weiterhin sind bei der bekannten Vorrichtung zwar angetriebene Walzen vorgesehen,
diese müssen aber zumindestens bei einem längeren Stillstand des Druckers ebenfalls
stillgesetzt werden, da aufgrund der Führung der Papierbahn über die zumindestens
eine der angetriebenen Walzen sonst dort zu einem unerwünschten Papierstau durch Weiterförderung
des Papiers im Bereich der angetriebenen Walzen, aber nicht weiter erfolgendem Abzug
im Drucker kommen kann, was besonders im Umlenkbereich zu einem Verschieben der Bahn
und insgesamt zu Störungen führen kann .Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß ,
da die gesamte Vorrichtung auf einer gemeinsamen Grundplatte teilweise in den Druckerschacht
eingeschoben wird, dieser nicht mehr zugänglich ist, insbesondere kann auch nicht
zwischendurch das Druckpapier gewechselt und beispielsweise direkt aus dem Papierstapelschacht
gedruckt werden. Die bekannte Vorrichtung zeichnet sich daher durch eine erhebliche
Inflexibilität und eine Vielzahl von Nachteilen aus, abgesehen davon, daß sie bestenfalls
bei einem einzigen bekannten Druckertyp , nämlich dem IBM 3800, nicht aber bei anderen
Druckern und aufgrund der Inflexibilität auch kaum bei zukünftigen Schnelldruckern
einsetzbar ist.
[0004] Die Erfindung geht von der vorstehend beschriebenen Vorrichtung aus und stellt sich
die Aufgabe, eine Vorrichtung zu schaffen, die unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile
bei hoher Flexibilität verschiedene Einsatz-und Kombinationsmöglichkeit mit verschiedenen
Druckern unter Geräuschreduzierung ermöglicht, wobei dennoch aber auf die Papierbahn
wirkende Zugkräfte reduziert und ein unerwünschtes Reißen der Papierbahn verhindert
wird.
[0005] Die vorstehend genannte Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß nun dadurch gelöst, daß die Papierbahn unterhalb der angetriebenen
Walze geführt ist, daß die angetriebene Walze einen eigenen Antrieb aufweist und kontinuierlich
auch bei Stillstand des Druckers angetrieben ist, daß eine die Papierbahn in horizontale
Laufrichtung umlenkende Walze unmittelbar hinter dem Papierstapel in dessen unteren
Bereich über dem Stanzboden angeordnet ist, daß die Papierbahn mit horizontaler Quererstreckung
in den Drucker eingeführt wird und daß zumindestens eine die Bahn in den Drucker einführende,
oberhalb des Stanzbodens angeordnete Einführwalze und die im Bereich des Stapels vorgesehene
Umlenkwalze veränderbaren Relativabstand aufweisen.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung werden die oben genannten Nachteile der
bekannten Vorrichtung gelöst, da Abzugs- und Einführungseinheiten der erfindungsgemäßen
Vorrichtung räumlich variabel und damit die gesamte Vorrichtung relativ zum Drucker
in unterschiedlichster Weise einsetzbar ist, ohne daß dafür andere Nachteile in Kauf
genommen werden. Insbesondere kann aufgrund der horizontalen Ausrichtung der Papierbahn
zumindestens im Bereich des Einführens in den Drucker, sei es unter der Unterkante
einer Seitenwand eines auf Füßen stehenden Druckers, sei es durch einen Türschlitz
unterhalb der Tür eines Druckers oder in ähnlicher Weise eine Geräuschreduzierung
erreicht werden. Weiterhin erhält der am Schnelldrucker angeordnete Abzugsantrieb
durch die erfindungsgemäße Aus bildung einen unterstützenden Antrieb Im Bereich der
Laufstrecke der Papierbahn, so daß bei entsprechender Abstimmung des Antriebs die
Abzugskraft über eine nur kürzere Strecke aufgebracht werden muß, so daß die Papierbahn
insgesamt weniger beansprucht wird. Für die angetriebene Umlenkwalze kann ein eigener
Antriebsmotor vorgesehen sein. Mit Vorzug läuft die angetriebene Umlenkwalze kontinuierlich
um, so daß sie auch dann, wenn der Drucker still gesetzt wird, eine Abzugskraft also
nicht mehr ausübt, die Papierbahn noch um eine lediglich kurze Strecke fördert, ohne
daß sich ein größerer Stau der Papierbahn ergibt. Bei Stillstand des Druckers hebt
sich die Papierbahn aufgrund ihrer Führung unmittelbar von dieser ab bzw. "fällt von
dieser ab", so daß die Haftung zwischen Papierbahn und Umlenkwalze recht schnell verloren
geht und letztere frei umläuft.
[0007] Der kontinuierliche Antrieb der Umlenkwalze hat ferner beim Anlauf des Druckers den
Vorleil, daß in dem Augenbl ick, wo die Papierbahn wieder gespannt ist, die Umlenkwalze
wieder ihre unterstützende Antriebsfunktion übernimmt. Damit wird vor allem die beim
Anlauf stoßartig wirkende Ab-' zugskraft nur auf dem zwischem dem Drucker und der
angetriebenen Umlenkwalze befindlichen Abschnitt der Papierbahn übertragen, während
sie durch das allmählich erfolgende Anlegen der Papierbahn an die Umlenkwalze, bis
schließl ich die erforderl iche Übertragungsreibung hergestellt ist, gedämpft und
nicht in die weitere Papierbahn übertragen wird. Die Auswahl von Umlenkwalzen, die
mit einem Antrieb versehen sind, wird man nach Zweckmäßigkeitserwägungen treffen,
wobei jedenfalls eine angetriebene Umlenkwalze in der Nähe des Papierschachtes des
Schnelldruckers angeordnet sein sollte.
[0008] Bei vielen Anwendungsfällen ist die Abzugsrichtung der Papierbahn vom Großstapel
verschieden von der Einlaufrichtung in den Schnelldrucker, so daß ein Wendekreuz vorgesehen
werden muß, das beispielsweise ggfls. aus einer quer zur Abzugsrichtung angeordneten
Einlaufwalze, einem unmittelbar hinter dieser und unter einem Winkel von kleiner 90
gegenüber dieser angestellten Wendestab und einer weiteren, quer zur Einlaufrichtung
angeordneten Auslaufwalze besteht, wobei innerhalb des Wendekreuzes die Papierbahn
mittels des Wendestabs quer zu ihrer Laufrichtung, beispielsweise um 90
0, wie aber auch durch die Auslaufwalze in Richtung ihrer Erstreckung umgelenkt werden
kann. Bei Einsatz eines solchen Wendekreuzes ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die
Auslaufwalze des Wendekreuzes angetrieben ist.
[0009] Das Wendekreuz wird sich in der Regel unmittelbar vor dem Schnelldrucker befinden,
wenn beispielsweise die palettierten Großstapel neben dem Schnelldrucker aufgestellt
werden müssen. Im Bereich des Wende kreuzes wirken aufgrund der Umlenkung besonders
große Reibungskräfte auf die Papierbahn, so daß dort die Gefahr des Reißens entsprechend
hoch ist. Die Anordnung wenigstens einer angetriebenen Walze im Bereich des Wendekreuzes,
vorzugsweise der Auslaufwalze wirkt sich deshalb an dieser Stelle besonders günstig
aus.
[0010] Um die Antriebskraft von der angetriebenen Walze auf die Papierbahn besonders effektiv
zu übertragen, ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß der angetriebenen
Walze mit geringem parallelem Abstand eine Führungswalze zugeordnet ist, und daß die
Papierbahn zunächst über die angetriebene Walze und dann über die- Führungswalze unter
Änderung der Laufrichtung zwischen den Walzen geführt ist.
[0011] Die Papierbahn wird also zwischen angetriebener aWalze und Führungswalze in einer
Schlinge geführt, so daß der für die Überiagung der Antriebskraft von der angetriebenen
Walze auf die Papierbahn notwendige Umschl ingungswinkel gewährleistet ist.
[0012] Durch die kontinuierliche Förderung ist ein aufwendiger gesteuerter Antrieb nicht
erforderlich. Es können Großstapel, wie sie ansich im Zusammenhang mit einer prinzipi
el len Idee einer Abzugsvorrichtung vorgeschlagen wurden, die allerdings in nachteiliger
Weise vorsah, daß die Papierbahn durch den Boden geführt wird, also bauliche Veränderungen
vorgenommen werden müßten, bearbeitet werden, ohne daß sich Probleme im Abzugsbereich
ergeben. Durch den Antrieb der Bahn außerhalb des Druckers wird ein spannungsloses
Überführen, insbesondere unmittelbar über dem Boden erreicht,wobei die Bahn ggfls.
abgedeckt werden kann. Der Papierstapelschacht und die gesamte Bedienungsseite des
Druckers kann dadurch frei bleiben, da sie nicht durch eine sehr nahe angeordnete
Abzugsvorrichtung verstellt werden muß. Die Bedienung des Druckers bleibt frei gewährleistet.
[0013] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Vorrichtung unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert sind. Dabei
zeigt bzw. zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Schnelli druckers mit Papierzuführung;
Figur 2 eine perspektivische Detailansicht eines Wendekreuzes ;
Figur 3 eine schematische Stirnansicht der Anordnung im Bereich der Auslaufwalze des
Wendekreuzes; und
Figuren 4a
bis 4d in schematischer Darstellurg verschiedene Aufstell- ) möglichkeiten der erfindungsgemäßen
Vorrichtung relativ zum Drucker.
[0014] In Figur 1 ist ein Schnelldrucker mit seinem eigentlichen Papierstapelschacht 2 erkennbar,
über den die ggfls. vorgedruckte Papierbahn 3 einem Druckerschacht 2a zugeführt wird,
durch den andererseits die endgültig vom Schnelldrucker 1 bedruckte Papierbahn wieder
herausgeführt wird. Das Druckwerk kann auch unmittelbar im oberen Bereich des Papierstapelschachtes
2 angeordnet sein. Die bedruckte Papierbahn 4 läuft über mehrere Umlenkwalzen 5 und
wird entsprechend der Formatfalzung der e inzelnen in der Papierbahn verbundenen Blätter
auf einem Stapel 6 kontinuierlich abgelegt, so daß al so im Stapel jede Blatteinheit
unmittelbar über der vorhergehenden liegt und die Papierbahn bei jeder Vorperforation
zick-zack-förmig gefaltet ist.
[0015] Die Papierversorgung erfolgt von Großstapeln 7, die beispielsweise auf einer Palette
9 seitlich des Druckers angeordnet sind. In diesen Großstapetn liegt die Papierbahn
derart, daß jeweils zwei oder drei Einzelblätter, die durch Perforationen verbunden
sind,fluchtend in einer Ebene hintereinander liegen, also einige Perforationen ungefaltet
sind und erst nach dem zweiten oder dritten oder einem weiteren Einzelblatt eine.
Perforation derart umgefalzt ist, daß die Laufrichtung der Papierbahn geändert wird.
Die Großstapel 7 haben also in Abzugs- oder Laufrichtung der Papierbahn eine wesentliche
größere Breite als die einer Blatteinheit oder dem nach dem Drucken im Drucker abgelegten
Stapel 6 entspricht.
[0016] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Abzugseinheit auf, die aus einem Gestell
10 besteht, das zwei senkrechte Ständer 10a, 10b aufweist, von denen zumindestens
einer auf einer horizontalen Basis 10c befestigt ist, wobei die Ständer 10a, 10b an
ihrem oberen Ende durch eine brückenartige Strebe 10d miteinander verbunden sind.
Der Abstand der Ständer 10a, 10b und ihre Länge und damit die Höhe der Strebe 10d
ist derart, daß zwischen den Ständern 10a, 10b und unter der Strebe 10d eine Palette
9 mit einem Großstapel 7 problemlos hindurchgeschoben werden kann. Dies ist wichtig,
da auf einer Stapelpalette mehrere vorstehend beschrebene Großstapel 7 nebeneinander
angeordnet sind und nach Abarbeiten eines dieser Stapel 7 der näc hste fluchtend mit
der Abzugseinheit auszurichten ist.
[0017] Ein einzelner Großstapel kann mehrere 10 000 Einzelblätter aufweisen, so daß die
gesamte durch die Palette 9 und Stapel gegebene Höhe mehr als 1 m betragen kann.
[0018] An der Querstrebe 10d der Abzugsvorrichtung 10 ist zunächst eine Aufnahme-oder Abzugswalze
11 vorgesehen. Die Walze 11 ist vorzugsweise mittig über dem Stapel 7 angeordnet und
sollte im mittleren Drittel der Länge des Stapels 7 angeordnet sein, damit das Papier
immer unter einem geeigneten Abzugswinkelbereich und ohne zu großer Entfernung zur
ersten Walze aufgenommen wird; andernfalls besteht die Gefahr eines Durchhängens der
Papierbahn 3 (beispielsweise , wenn die Bahn 3 lediglich von der Walze 13 aufgenommen
würde) .
[0019] Im Bereich der Abzugswalze 11 ist eine Detektoreinrichtung 11a vorgesehen, die das
Ende der Papierbahn 3 feststellt, den Drucker 1 stillsetzt, beispielsweise über eine
im Papierschacht 2 vorgesehenen Fotozel le gleichen Zwecks, die bei Ansprechen der
Detektoreinrichtung 11a über eine von dieser gesteuerten Lampe direkt beleuchtet wird,
und eine Halteeinrichtung 12 auslöst, die die Papierbahn noch im Bereich oberhalb
des Stapels 7 festhält, so daß leicht und bequem die nächste Papierbahn mit dem Ende
der ersten Papierbahn verbunden werden kann.
[0020] Eine weitere Umlenkwalze 13 ist im Bereich der Arretiereinrichtung 12 in Abzugsrichtung
hinter dem Stapel 7 angeordnet. Die Walze 13 lenkt die Papierbahn um 90° nach unten
ab. Sie läuft hinter dem Stapel bis in Bodennähe, wird dort direkt über dem Boden
wiederum von eine Umlenkwalze 14 um 90° in die Horizontale umgelenkt (in dem dargestellten
Ausführungsbeispie! ) in den Papierschacht 2 geführt, wo sie schließlich über ein
Wendekreuz 15, das die Papierbahn quer zu ihrer bis dahin gegebenen Laufrichtung umlenkt,
dem Druckerschacht 2a des Druckers zugeführt wird. Die Papierbahn wird zunächst unter
der Unterkante der Seitenwand des Druckers 1 hindurch und dann im dargestellten Beispiel
(bedingt durch den konkreten Drucker) stufenartig in den Papierschacht 2 geführt.
[0021] Die Papierbahn 3 wird grundsätzlich mit horizontaler Quererstreckung in den Pappierschacht
2 eingeführt, d.h. daß die senkrechte Förderrichtung gegebene Erstreckungsrichtung
der Breite der Bahn horizontal erstreckt, wie dies in der Fig. 1 ersichtl ich ist.
Dies hat den Vorteil, daß der Papierschacht 2 weiterhin einen freien Raum, beispielsweise
über dem Wendekreuz der Fig. 1, das nur eine Höhe von ca. 10 cm hat, aufweist, in
dem beispielsweise auf einem Boden ein Kleinstapel eingebracht und zwischendurch bedruckt
werden könnte, ohne daß aufwendige Umstellungsarbeiten erforderlich sind. Wenn weiter
die Bahn direkt in die Bedienungsöffnung des Schachts 3 eingeführt wird, so kann dies
bei dieser erfindungsgemäß vorgesehenen Ausrichtung der Bahn unterhalb der Schachttür
erfolgen und diese daher beim Drucken geschlossen bleiben, was zur Lärmreduzierung
erforderl ich ist. Bei in senkrechter Querausrichtung einlaufender Bahn kann die Tür
nicht geschlossen werden und es ergibt sich beim Betrieb ein erhebl icher Lärmpegel.
Auch wenn die Bahn , wie wei ter oben dargestellt, unter der Unterkante des Druckers
hindurch in den Papierschacht eingeführt wird, kann die Tür desselben ebenfalls beim
Betrieb geschlossen bleiben, so daß keine unzumutbare Lärmbelästigung entsteht. Auch
diese Einführung ist bei senkrechter Quererstreckung der Bahn nicht mögfich.
[0022] An dem in Fig. 2 näher dargestellten Wendekreuz ist zunächst eine Führungswalze 17
quer zur Einlaufrichtung der Bahn 3 angeordnet, die ein Ausweichen der Papierbahn
nach oben verhindert. Unmittelbar hinter der Führungswalze 17 ist in etwa gleicher
Höhe ein Führungsstab 18 in einem Winkel zur Laufrichtung angestellt. Dieser lenkt
die Papierbahn, wie an den Richtungspfeilen erkennbar ist, um 90
0 zur Umlaufrichtung um. Schließlich weist das Wendekreuz 15 im Bereich des Auslaufs
19 der Papierbahn eine Auslaufwalze 20 auf, die im dargestellten Ausführungsbeispiel
einen motorischen Eigenantrieb, der in Fig. 1 mit 21 bezeichnet ist, aufweist. Die
angetriebene Auslaufwalze 20 besitzt zur Verbesserung der Übertragung der Antriebskraft
bei, - spielsweise einen Gummi- oder Kunststoffbel ag. Versetzt zur angetriebenen
Auslaufwalze 20 ist eine weitere, n icht angetriebene Führungswalze 22 derart angeordnet,
daß die Papierbahn 3 hier mehrfach umgelenkt wird und der angetriebenen Auslaufwalze
20 mit einem entsprechend großen Umschlingungswinkel anliegt. Hinter der Führungswalze
22 ist die Papierbahn 3 schfießl ich im wesentlichen senkrecht nach oben geführt,
um dann über ggfls . weitere Führungswalzen zur eigentlichen Druckeinheit , ggfls.
über einen Druckerschacht 2a des Schnell druckers 1 zu gelangen.
[0023] Zusätzlich zur Auslaufwalze 20 können weitere Walzen einen Eigenantrieb aufweisen,
wie dies in der Fig. 1 für die Umlenkwalze 14 dargestellt ist. Auch kann innerhalbdes
Wendekreuzes 15 mehr als eine Walze angetrieben sein.
[0024] ) Es ist also zumindestens eine angetriebene Walze vorgesehen, die zur Entlastung
der Abzugskraft des Druckers 1 dient und dazu beiträgt, daß die Papierbahn 3 , die
durch die erfindungsgemäße Vorrichtung über einen größeren Weg der Druckeinheit zugeführt
wird, als dies der Konstruktion des Druckers selbst entspricht, weitgehend spannungsfrei
zugeführt wird, so daß die Gefahr eines Reißens zwischen Abzug der Bahn vom Papierstapel
7 und Einlauf in die Druckeinheit des Druckers praktisch ausgeschaltet wird. Wesentlich
bei der Erfindung ist weiterhin, daß die angetriebene Antriebswalze 20 und/oder 14
durch ihren Antriebsmotor 21 kontinuierlich angetrieben wird und daher dauernd umläuft,
während der Drucker selbst als Zeilendrucker diskontinuierlich 0 fördert, in dem,
während eine Zeile gedruckt wird, die Papierbahn nicht vorwärts gefördert wird, nach
Beenden der Zeile die Papierbahn mit hoher Geschwindigkeit ein geringes Stück zur
nächsten Zelle vorwärts gefördert wird, wo sie dann wieder still steht undbedruckt
wird. Die Papierbahn wird dabei im Drucker im allgemeinen durch einen Stachelantrieb
gefördert. Durch den kontinuieri ichen Antrieb der angetriebenen Walzen 20 und/oder
14 der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Papierbahn auch unmittelbar nach Stillstandstellung
des Stachelantriebs im Bereich der angetriebenen Walze noch ein kurzes Stück nachgezogen,
liegt aber dann in diesem Bereich locker , so daß die angetriebene Walze frei umlaufen
kann, ohne die Papierbahn weiter zu fördern oder aufzustauchen. Durch dieses erzeugte
Spiel wird der Stachelantrieb im Drucker beim nächsten Fördern der Papierbahn entlastet,
d.h. er muß nicht die gesamte Bahn vom Stapel 7 bis zum Stachelantrieb nachziehen,
sondern nur ab dem Bereich der letzten angetriebenen Walze (hier 21) bis zum Stachelantrieb.
Darüberhinaus wird aufgrund der kontinuierlich umlaufenden Walze dann,wenn durch di
e Förderung der Papierbahn mittels des Stachelantriebs ein Zug auf die Papierbahn
frei ausgeübt wird, diese im Bereich der angetriebenen Walze gegen dieselbe gezogen
und dann von dieser wieder mitgefördert, so daß auch in diesem zeitlichen Förderabschnitt
der Stachelwalzenantrieb nicht den gesamten Zug vom Stapel 7 her aufnehmen muß. Durch
diese erfindungsgemäße Ausgestaltung wird ein Ausreißen der Papierbahn im Stachelwalzenantrieb
des Druckers 7 durch Beschädigung der Förderlöcher, in die die Stacheln des Stachelantriebs
eingreifen, oder ein Ausreißen der Perforationen zwischen Randleisten und zu bedruckendem
Papierbereich vermieden. Ein solches Ausreißen könnte ohne di e erfindungsgemäß angetriebene
Walze insbesondere bei kurzfasrigen Papieren auftreten.
[0025] Wesentlich zur Ermöglichung eines konti nuierl ichen Umlaufens der angetriebenen
Walzen, ohne daß sich hinter diesen ein zu großer Papierstau ergibt, in dem sie, beispielsweise
wenn der Drucker für längere Zeit st illgesetzt wird, zu viel Papierlänge nachfördern
, daß die Papierbahn jeweils unter der angetriebenen Walze hindurchgeführt wird, wie
dies bei den Walzen 20 und 1,4 der Fig. 1 ersichtlich ist. Hierdurch wird erreicht,
daß das Nachfördern nur über eine sehr kurze Zeit und Länge geschieht, die Papierbahn
sich dann relativ schnell von der angetriebenen Walze löst, praktisch von dieser abfällt,
so daß trotz weiterhin umlaufender angetriebener Walze der Fördervorgang unterbrochen
wird. Würde die Papierbahn über die Walze geführt, so würde sie immer auf dieser aufliegen,
wenn beispielsweise die Walze 13 oder die Walze im oberen Bereich der Stufe in der
Fig. 1 angetrieben wäre, immer auf dieser aufliegen und kontinuierlich weitergefördert
werden, bis ggfls. der Rückstau des Papiers so groß ist, um die Papierbahndann doch
noch von der Walze abzuheben (beispielsweise bei der Walze an der oberen Stufe im
Drucker der Fig. 1) . Auf jeden Fall kann ein solcher Papierstau zu erheblichen Störungen
und Beschädigungen führen, so daß er zu vermeiden ist, was durch die erfindungsgemäße
Auswahl der angetriebenen Walzen ermöglicht wird.
[0026] In der Fig. 4a sind verschiedene Kombinations- oder Zuordnungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einem Drucker schematisch dargestellt. Bei der in Fig. 1 mit 1 bezeichneten
Kombinationsmöglichkeit wird die Abzugseinheit 10 mit Abstand seitlich zum Drucker
auf der Bedienungsseite angeordnet, so daß die Tür 26 des Papierschachtes problemlos
geöffent werden kann. Die Papierbahn wird unterhalb der Tür in den Papierschacht eingeführt.
Der Abstand zwischen der Abzugseinheit 10 und dem Drucker 1 und dem in diesem befindlichen
Wendekreuz mit der Umlenkwalze 18' wird durch ein Bodenblech 27 überbrückt, das wenige
Zentimeter über dem Boden angeordnet ist. Die durch die strichpunktierte Darstellung
weiterer Stapel 7 ist angedeutet, wie die Palette nach Abarbeiten einzelner Großstapel
7 verschoben wird, um weitere abarbeiten zu können.
[0027] Mit 11 ist eine weitere Anordnung bezeichnet, bei der die Papierbahn unterhalb des
Druckers in den Papierschacht eingeführt wird. Auch hier kann ggfls . ein größerer
Abstand zum Drucker gewahrt und durch ein Bodenblech 27 überbrückt werden. Mit III
ist eine weitere der Stellung 1 gegenüberliegende Stellung der Abzugseinheit bezeichnet.
Das hier vorgesehene Bodenblech könnte ggfis. fortgelassen und die Abzugseinheit näher
an den Drucker herangerückt werden.
[0028] Eine andere Kombinationsmöglichkeit ist in der Fig. 4 dargestellt, wo die Abzugseinrichtung
seitl ich versetzt zum Drucker angeordnet ist und eine Wendeeinrichtung außerhalb
des Druckers vorgesehen ist. Vorzugsweise ist die Wendeeinrichtung dabei durch ein
Abdeckblech 27 abgedeckt. Bei der Ausgestaltung der Fig. 4c wird die Bahn unter dem
gesamten Drucker 1 hindurchgeführt, umgelenkt und in der Rückführung über den Papierschacht
2 eingeführt. Die Führung bei der Ausgestaltung der Fig. 4d erfolgt ähnlichder der
Fig. 4c, wobei aber hier analog zur Fig. 4b ebenfalls eine Wendeinrichtung, die ggfis.
von einem Abdeckblech 27 überdeckt ist, außerhalb des Druckers vorgesehen ist. Ausgehend
von den Kombinationsmöglichkeiten der Fig. 4b und 4d könnten diese auch noch jeweils
nach oben hin gespiegelt sein und die Ablenkung über die Wendevorrichtung in anderer
Weise entsprechend erfolgen. Die Kombinationsmöglichkeiten der Fig. 4a sind insbesondere
für den Drucker IBM 3800 geeignet, die Kombinationsmöglichkeiten I der Fig. 4a sowie
diejenigen der Fig. 4d für den Siemens-Drucker ND 2 und insbesondere sämtliche Kombinationsmögi
ichkeiten für den Siemens-Drucker ND 3 sowie die Möglichkeiten I der Fig. 4a und diejenige
der Fig. 4c für den Drucker ND 3 RF. Grundsätzlich weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
hinsichtlich der Kombination mit einem Drucker vielfältige Gestaltungs- und Abänderungsmöglichkeiten
auf, so daß sie auch bei jedem weiteren neuen Druckertyp einsetzbar ist.
1. Vorrichtung zum Abziehen einer in einem Stapel gefalteten EndlosPapierbahn und
zum Zuführen der Papierbahn zur Druckeinheit eines eine Abzugskraft aufbringenden
Schnelidruckers, insbesondere eines Laser-Druckers, mit Führungs- und Abzugswalzen
für die Papierbahn, von denen wenigstens eine angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Papierbahn (3) unterhalb der angetriebenen Walze (14 ; 20) geführt ist, daß
die angetriebene Walze (14, 20) einen eigenen Antrieb (21 , 21') aufweist und kontinuierlich
auch bei Stillstand des Druckers (1) angetrieben ist, daß eine die Papierbahn (3)
in horizontale Laufrichtung umlenkende Walze (14) unmittelbar hinter dem Papierstapel
in dessen unteren Bereich über dem Stanzboden angeordnet ist, daß die Papierbahn (3)
mithorizontaler Quererstreckung in den Drucker (1) eingeführt wird und daß zumindestens
eine die Bahn (3) in den Drucker (1) einführende, oberhalb des Stanzbodens angeordnete
Einführwalze und die im Bereich des Stapels (7) vorgesehene Umlenkwalze (14) veränderbarenReiativabstand
aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Papierbahn in
horizontale Laufrichtung umlenkende Walze (14) eine angetriebene ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß bei von der Einlaufrichtung
in die Druckeinheit verschiedene Abzugsrichtung der Papierbahn vom Großstape I (7)
ein Wendekreuz (15) vorgesehen ist, das aus einer quer zur Abzugsrichtung angeordneten
Einlaufwalze (17), einem unmittelbar hinter dieser und unter einem Winkel kleiner
900, vorzugsweise 45 gegenüber dieser angestelltem Wendestab (18) und ggfls. einer weiteren,
quer zur Einlaufrichtung angeordneten Auslaufwalze (22) besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaufwalze (20)
des Wendekreuzes (15) angetrieben ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der angetriebenen WaLze (20) mit geringem parallelen Abstand eine Führungswalze (22)
zugeordnet ist, und daß die Papierbahn (3) zunächst entlang der angetriebenen Walze
(20) und dann über die Führungswalze (22) unter Änderung der Laufrichtung zwischen
den Walzen geführt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die angetriebene Walze
(20) und die Führungswalze (22) in Laufrichtung der Papierbahn (3) und quer dazu gegeneinander
versetzt sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine der Transportwalze des Druckers (1) nahe Walze (20) angetrieben ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die angetriebene Walze (14, 20) mit einer Auflage mit relativ hohem Reibungskoeffizienten
versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzechnet , daß die Auflage der angetriebenen
Walze (13) eine Gummiauflage ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auflage der angetriebenen Walze mit Nocken versehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sie eine unterhalb des Papierschachtes (2) des Druckers (1) anzuordnende Klappe auf
weist, die im heruntergeklappten Zustand einen in den Papierschacht (2) einzusetzenden
Klein-Papierstapel tragen kann.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeicrnet durch eine
Detektoranordnung (11a) im Bereich einer Abzugswalze (11, 13) und durch eine im Papierschacht
(2) des Druckers (1) unmitlelbar vor einer dort vorgesehenen Fotozelle des Druckers
(1) angeordnete Lampe, die derart mit der Detektoranordnung (11a) elektrisch verbunden
ist, daß sie aufleuchtet, wenn die Detektoranordnung (11a) ein Ende der Papierbahn
feststellt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in Abzugsrichtung der
Papierbahn (3) hinter der Detektoranordnung (11a) eine Arretiervorrichtung (12) zum
zeitweisen Festhalten der Papierbahn (3) angeordnet ist.