(19)
(11) EP 0 164 671 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.12.1985  Patentblatt  1985/51

(21) Anmeldenummer: 85106811.4

(22) Anmeldetag:  03.06.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B05C 17/00
// A63C11/08, B05C9/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 13.06.1984 DE 3421881

(71) Anmelder:
  • Reiling, Reinhold
    D-75203 Königsbach-Stein (DE)
  • Reiling, Karl
    D-75203 Königsbach-Stein (DE)

(72) Erfinder:
  • Reiling, Reinhold
    D-75203 Königsbach-Stein (DE)
  • Reiling, Karl
    D-75203 Königsbach-Stein (DE)

(74) Vertreter: Hubbuch, Helmut, Dipl.-Ing et al
Patentanwälte Dr. Rudolf Bauer Dipl.-Ing. Helmut Hubbuch Dipl.-Phys. Ulrich Twelmeier Westliche Karl-Friedrich-Strasse 29-31
D-75172 Pforzheim
D-75172 Pforzheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schmelzklebevorrichtung


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmelzklebevorrichtung, welche als Minikleber für den täglichen Bedarf klein und wenig aufwendig sowie einfach zur Mitnahme einsteckbarist. Dies wird durch einem Feuerzeug zuzuordnende Längshülse mit aus- und einschiebbarer Düsenhülse zur Aufnahme eines thermoplastischen Klebstoffstranges, welcher mit der Düsenhülse bei waagrechter Lage des Feuerzeugs über die Flamme bring- und nach dem Plastifizieren aus der Düsenöffnung drückbar ist, erreicht.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmelzklebevorrichtung bestehend aus einer Heizeinricntung und Klebstoffaufnahme.

    [0002] Es sind Handpistolen zum Auftragen thermoplastischer Klebstoffe, welche in Strangform im Handel erhältlich sind, bekannt. Hierbei erfolgt der Vorschub des Klebstoffstrangs im Pistolenrohr, während im Handgriff eine elektr. Heizung zur Erwärmung und Plastifizierung vorgesehen ist. Diese Handpistolen sind für Handwerker und Hobbybastler gut zu gebrauchen, sind aber für Minimalgebrauch zu aufwendig.

    [0003] Desweiteren ist nach der DE-OS 26 07 063 eine Auftragevorrichtung zum Beschichten von Ski bekannt mit einer besonderen Ventilanordnung mit teleskopartiger Ausbildung und Betätigung gegen Federwirkung eines bügeleisenartigen Auftragsschuhes; eine solche Vorrichtung ist für den hier vorliegenden Zweck nicht verwendbar und würde verkleben.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es nun hier eine Klebevorrichtung zu schaffen, welche als Minikleber für den täglichen Bedarf klein und wenig aufwendig sowie einfach zur Mitnahme einsteckbar ist.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich die Schmelzklebevorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 gemäß der Erfindung durch einem Feuerzeug zuzuordnende Längshülse zur Aufnahme eines thermoplastischen Klebstoffstrangs, welcher mit der Düsenhülse bei waagrechter Lage des Feuerzeugs über die Flamme bring- und nach dem Plastifizieren aus der Düsenöffnung drückbar ist, wofür die Längshülse mit ausschiebbarer Düsenhülse einen Endkolben mit Druckende oder Schiebegriff, letzterer in einer begrenzten Schlitzführung zum Vorbringen des eingelegten Klebstoffstranges mit Düsenhülse, aufweist. Hierbei kann die Längshülse mit ausschiebbarer Düsenhülse am Feuerzeugkörper integriert, insbesondere einer Feuerzeughülle zum Einstecken von Einwegfeuerzeugen zugeordnet sein.

    [0006] Weitere Einzelheiten der Schmelzklebevorrichtung gemäß der Erfindung ergeben sich aus dem in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiel; hierbei zeigt die perspektivische Ansicht eine Feuerzeughülle 1 mit eingestecktem Einwegfeuerzeug 2 mit Zündteil 3 für die Flamme 4. Am Feuerzeug und zwar hier an der Feuerzeughülle 1 ist eine Längshülse 5 vorgesehen bzw. mit dieser einstückig, z.B. aus Kunststoff gebildet, in welcher (5) bei waagrechter Lage des Feuerzeugs eine aus- und einschiebbare Düsenhülse 6 über die Flamme 4 bringbar ist. Die Längshülse 5 mit verschiebbarer Düsenhülse 6 dient hierbei der Aufnahme eines thermoplastischen Klebstoffstrangs 7, welcher hier beispielsweise durch einen Seitenausschnitt 8 bei herausgezogenem Feuerzeug 2 eingebracht werden kann.

    [0007] Der Klebstoffstrang 7 läßt sich mit dem Endkolben 9 über den durch Schlitzführung 10 reichenden Schiebegriff 11 mit der Düsenhülse 6 bei waagrecht gehaltenem Feuerzeug über die Flamme 4 bringen und erwärmen und sodann bei gelöschter


    Ansprüche

    1. Schmelzklebevorrichtung bestehend aus einer Heizeinrichtung und Klebstoffaufnahme, gekennzeichnet durch einem. Feuerzeug (1) zuzuordnende Längshülse (5) mit ausunc einschiebbarer Düsenhülse (6) zur Aufnahme eines thermoplastischen Klebstoff Stranges (7), welcher (7) mit der Düsenhülse (6) bei waagrechter Lage des Feuerzeugs (1) über die Flamme (4) bring- und nach dem Plastifizieren aus der Düsanöffnung (12) drückbar ist, wofür die Längshülse (5) mit ausschiebbarer Düsenhülse (6) einen Endkolben (9) mit Druckende oder Schiebegriff (11), letzterer (11) in einer begrenzter Schlitzführung (10) zum Vorbringen des eingelegten Klebstoff Stranges (7) mit Düsenhülse (6), aufweist.
     
    2. Schmelzklebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch geKennzeichnet, daß die Längshülse (5) mit ausschiebbarer Düsenhülse (6) am Feuerzeugkörper integriert, insbes. einer Feuerzeughülle (1) zum Einstecken von Einwegfeuerzeugen zugeordnet ist.
     
    3. Schmelzklebevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Düsenhülse (6) mittels Anschlagstutzen (13) in die Schlitzführung (10) greift, welcher Anschlag vorzugsweise ebenfalls als Schiebegriff (13) für die Rückführung der Düsenhülse (6) dient.
     
    4. Schmelzklebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längshülse (5) einen Seitenausschnitt (8) zur Füllen mit dem Klebstoffstrang be-Flamme durch Weiterdrücken tropfenweise aus der Düsenöffnung 12 als flüssiger Klebstoff drücken. Hierbei dient die Schlitzführung 10 der Düsenhülse 6 mittels Stutzen 13 als Anschlag, welcher ebenfalls als Schiebegriff ausgebildet auch gleichzeitig der Rückführung desselben (6) dienen kann. Anstelle der dargestellten Ausführungsform kann der Endkolben 9 auch ohne Schiebegriff mit endseitigem Druckstück einführ- und betätigbar sein, wie dies hier nicht besonders dargestellt ist. Im übrigen kann auch gegenüber der Längshülse 5 ein aufklappbarer Gegendruckhebel 14 vorgesehen sein, um so einen besseren Halt bei Betätigung der Schmelzklebevorrichtung zu haben. Schließlich kann zur Säuberung der Klebestellen an der Feuerzeughülse 1 auch seitlich eine aus- und einfahrbare Messerklinge 15 mit Betätigungsgriff 16 am Führungsschlitz 17 vorgesehen sein.
    besitzt, welcher Seitenausschnitt (8) bei Anordnung an einer Feuerzeughülle (1) vorzugsweise nach innen bei Entnahme des Feuerzeugkörpers geöffnet ist.
     
    5. Schmelzklebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längshülse (5) nach hinten offen ist zum Füllen mit dem Klebstoffstrang (7) wobei der Endkolben (9) als Druckstück - ohne Schiebegriff - einführ- und betätigbar ist.
     
    6. Schmelzklebevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Feuerzeugkörper, insbes. der Feuerzeughülle (1) gegenüber der Längshülse (5) ein aufklappbarer Gegendruckhebel (14) vorgesehen ist.
     
    klebe-7. Schmelz vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Feuerzeugkörper (1), insbes. eine aus- und einfahrbare Messerklinke (15) auswechselbar angeordnet ist.
     




    Zeichnung