[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Folienüberziehvorrichtung zum Umhüllen von Gütern,
insbesondere von auf Paletten gestapelten Gegenständen, mittels eines Folienschlauches,
der mit seitlichen eingeschlagenen Quetschfalten, zwischen welche von beiden Außenseiten
her Trennplatten eingeführt sind, zugeführt und mittels an sich etwa gegenüberliegenden
Stellen des Folienschlauches jeweils in dessen Randnähe vorgesehenen, zwei in Richtung
zur Schlauchmitte beabstandeten Klemmbackenpaaren, die sowohl einzeln innerhalb eines
Paares als auch paarweise relativ zueinander verschiebbar sind, ergriffen, gespreizt
und über die Güter gezogen wird.
[0002] Eine derartige Folienüberziehvorrichtung ist nach der DE-OS 30 11 264 bekannt. Die
Trennplatten finden hierbei oberhalb von Walzen Verwendung, welche den durch Einführung
von aus Blechen bestehenden Trennplatten elektrostatisch entladenen und somit nicht
mehr zusammenklebenden Folienschlauch weiterfördern, bis er an einer späteren Stelle
in den Bereich der Klemmbacken gelangt. Die Klemmbacken sind als jeweils zwei Paare
einander gegenüberliegend angeordnet, so daß sie sich mit ihren am Folienschlauch
anliegenden Flächen gegeneinander abzustützen vermögen. Sie sind, während sie sich
aneinander abstützen, auch noch bezüglich ihrer einzelnen Klemmbacken gegeneinander
verfahrbar, so daß dann der Folienschlauch, der von den Backen mitgenommen wird, zwischen
die einander zugekehrten Quetschflächen jeden Klemmbackenpaares gelangt und schließlich
in der Endlage der Klemmbacken festgeklemmt wird. Man kann dann die Klemmbackenpaare
wieder in horizontaler Richtung senkrecht zur Folienbahn voneinander entfernen, wobei
sie jeweils die eingeklemmte Folie mitnehmen und somit eine zunehmende öffnung der
Quetschfalte bewirken, bis der Schlauch schließlich hinreichend geöffnet ist, um mittels
Spreizfingern weiter geöffnet und über die zu umhüllenden Güter gezogen zu werden.
Dieses System hat jedoch noch den Nachteil, daß unter ungünstigen Bedingungen mehr
als eine Lage des Folienschlauches von den Klemmbacken erfaßt werden kann, so daß
dann, wenn auch das gegenüberliegende Klemmbackenpaar den Folienschlauch zwischen
sich einzuklemmen sucht, eine Beschädigung des Folienschlauches eintreten kann. Vor
allem ist es jedoch nicht möglich, an einander genau gegenüberliegenden Stellen den
Folienschlauch zwischen den Klemmbackenpaaren einzuklemmen, so daß beim Aufspreizen,
für welchen Zweck die geschlossenen Klemmbackenpaare auseinandergefahren werden, kein
rechteckiger Querschnitt entstehen kann. Andererseits sind die zu umhüllenden Stapel
von Gütern in aller Regel in rechteckigem Querschnitt, so daß noch besondere Maßnahmen
getroffen werden müssen, um eine geometrisch entsprechende Form des aufgespannten
Folienschlauches sicherzustellen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Folienüberziehvorrichtung der beschriebenen
Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß mit Sicherheit vermieden wird,das beim Schließen
der Klemmbacken der Folienschlauch der gegenüberliegenden Seite aufgenommen wird.
Außerdem soll gewährleistet sein,daß das Festklemmen des Folienschlauches stets an
einander gegenüberliegenden Seiten erfolgen kann, ur somit beim abschließenden Auseinanderfahren
der Klemmbacken einen rechteckigen öffnungsquerschnitt gewährleisten.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabenstellung durch die Vorschläge, wie sie in den Patentansprüchen
dargestellt sind.
[0005] Auf diese Weise wird der bereits bekannt gewesene Vorteil der elektrostatischen Entladung
der Trennplatten aufrechterhalten. Letztere erfüllen aber im Sinne der Erfindung noch
einen weitergehenden Zweck, für den sie geometrisch differenziert so gestaltet sind,
daß zwei Abschnitte mit unterschiedlichen Querschnitten entstehen, von denen der dünnere
Abschnitt zur Schlauchmitte hin liegt, während der dickere Abschnitt nach außen zu
gelegen ist. Die am übergang der beiden Abschnitte bestehende Schulter lenkt beim
Anlegen des innenseitigen Klemmbackenpaares die Richtung des jeweiligen Blattes des
Folienschlauches um, so daß sich ein Abschnitt des Blattes des Folienschiauches ergibt,
der bei abschließendem Zusammenschieben beider Klemmbackenpaare leicht zwischen letzteren
festgehalten werden kann. Dies erfolgt nicht nur unter Ausschluß jeder Beteiligung
des Blattes der gegenüberliegenden Seite des Folienschlauches, sondern es läßt sich
auch so ausführen, daß der Folienschlauch an genau gegenüberliegenden Seiten ergriffen
und schließlich gespreizt wird, so daß sich mit Sicherheit ein rechteckiger öffnungquerschnitt
ergibt. Wahlweise läßt sich letztere noch durch Einführung von Spreizfingern weiter
aufspannen.
[0006] Zur Vorbereitung des genannten Festklemmens ist es ausreichend, wenn die inneren
Klemmbackenpaare ausschließlich in der Schulterebene der Trennplatten verschoben werden.
In dieser Stellung brauchen dann lediglich noch die außenseitigen, an den dickeren
Trennplattenabschnitten anliegenden Klemmbackenpaare in Richtung auf die inneren Klemmbackenpaare
angetrieben zu werden, woraufhin sich unter Mitnahme des Folien- materials letzteres
zwischen den Klemmbacken festhalten läßt.
[0007] Da es, wie vorstehend dargelegt, ausreichend ist, wenn die außenseitigen Klemmbackenpaare
in ihrer an den dickeren Trennplattenabschnitten anliegenden Stellung in Richtung
zur Schlauchmitte hin verschoben werden, erfahren auch lediglich die außenseitigen
Klemmbackenpaare eine Ausbildung, die insbesondere zur Mitnahme des Folienschlauches
geeignet ist. Diesem Zweck dient eine Längserstreckung der außenseitigen Klemmbackenpaare
von wenigstens etwa der doppelten Länge der innenseitigen Klemmbackenpaare. Die Berührungsfläche
der außenseitigen Klemmbackenpaare ist damit erheblich größer, so daß die Mitnahme
des jeweiligen Folienblattes erheblich erleichtert ist.
[0008] Die von dem festzuklemmenden Folienblatt gebildete Falte reicht nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung nicht über die von den Klemmbakkenpaaren vorgegebene Breite
hinaus. Um dies mit Sicherheit zu gewährleisten, werden die Klemmbackenpaare senkrecht
zur Zuführebene mit größerer Breite ausgeführt, als ihr halber Abstand voneinander
in der öff-nungsstellung beträgt. Somit kann das Folienblatt, welches in seiner Klemmstellung
notwendigerweise doppelt liegt, nicht über die Klemmbackenpaare hinausragen und demgemäß
auch nicht von außen beschädigt werden.
[0009] Zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung wird auf die sich auf ein Ausführungsbeispiel
beziehenden, schematischen Zeichnungen Bezug genommen. Darin zeigen:
Figur 1 die Gesamtordnung zweier Klemmbackenpaare auf einer Seite des Folienschlauches
in geschlossenem Zustand,
Figur 2 eine Darstellung mit beiden Klemmbackerpaaren in geöffnetem Zustand,
Figur 3 eine Darstellung, bei welcher die Klemmbacken jeweils eines Paars bis zur
Anlage an den Abschnitten der Trennplatte verschoben sind,
Figur 4 die aus der Schließlage gemäß Figur 1 teilweise auf Abstand voneinander gefahrenen,
geschlossenen Klemmbackenpaare und
Figur 5 die aus Figur 4 auf Abstand von den Klemmbackenpaaren der gegenüberliegenden
Seite des Folienschlauches in ihre Endstellung gefahrenen, geschlossenen Klemmbackenpaare.
[0010] Bei allen zeichnerischen Darstellungen ist lediglich eine Seite des Folienschlauches
wiedergegeben. Bei den Figuren 2 bis 5 erkennt man die Mittellinie 12,symetrisch zu
welcher sich für die andere Seite des Folienschlauches eine weitere Anordnung von
zwei Klemmbackenpaaren befindet, die indes zeichnungsgemäß nicht wiedergegeben ist.
[0011] In der vergrößerten Darstellung gemäß Figur 1 ist die Wiedergabe der Mittellinie
12 unterblieben. Man erkennt indes die Zuführebene 6, welche die Mittellinie 12 rechtwinklig
schneidet. In der Zuführebene 6 wird der Folienschlauch 8 herangeführt, wobei er in
seinen Randbereichen eingeschlagene Ouetschfalten 14 bildet , die ein Aufspreizen
und späteres Aufspannen des Folienschlauches gestatten. In den Randzonen liegen somit
vier Blätter des Folienschlauches übereinander, von denen die jeweils äußeren 15,
15' ergriffen werden müssen. In die Quetschfalten 14 sind die Trennplatten 1, 2 eingeführt,
welche einen zur Schlauchmitte hin gelegenen dünneren Plattenabschnitt 2 sowie einen
über die abgesetzte Schulter 7 angeschlossenen, dickeren Plattenabschnitt 1 aufweisen.
Wie Figur 2 erkennen läßt, gelangt der Folienschlauch in einen Zustand in den Bereich
der Klemmbackenpaare 3, 3' und 4, 4', in welchem bereits die Trennplatte 1, 2 in die
Quetschfalte 14 geführt ist. Sämtliche Klemmbackenpaare sind in dieser Lage zunächst
noch geöffnet. Der Arbeitszyklus beginnt damit, daß die Klemmbacken 3 und 3' sowie
4 und 4' jeweils aufeinander zu in Richtung der Pfeile 16 verschoben werden, bis sie
unter Einschluß der entsprechenden Bereiche des Folienschlauches am dünneren Plattenabschnitt
2 bzw. am dickeren Plattenabschnitt 1 zur Anlage kommen. Da die Klemmbacken 3, 3'
ausschließlich in der Schulterebene 10 verschoben werden, wobei ihre Quetschflächen
9 etwa in dieser Schulterebene 10 verlaufen, suchen sie die anliegenden Blätter 15,
15' des Folienschlauches nach außen abzulenken, so daß sich Klemmfalten 17 auszubilden
suchen, wie in Figur 3 erkennbar ist. Diese Klemmfalten 17 bilden sich tatsächlich
dann, wenn die Klemmbacken 4, 4' in der Richtung 5 auf die Klemmbacken 3, 3' verschoben
werden, wie dies Figur 3 veranschaulicht. Die Quetschflächen und 11 haben bei der
Darstellung in Fiour 3 bereits einen geringeren Abstand als in Figur 2 voneinander
und sind lediglich der Obersichtlichkeit halber noch etwas stärker auseinander dargestellt.
Ihr Ausgangsabstand 13 ist in jedem Falle höchstens doppelt so groß wie ihre Breite
senkrecht zur Zuführebene 6, so daß die Klemmfalte, die zwischen den Quetschflächen
9 und 11 doppelt liegt, niemals seitlich vorstehen kann. Wie Figur schematisch zeigt,
reicht die Klemmfalte 17 nur ein kurzes Stück in den Spalt zwischen den Quetschflächen
9 und 11 hinein.
[0012] Wenn die Klemmbackenpaare 4, 4' aus der in Figur 3 gezeigten Stellung voll ständig
in Richtung 5 an die Klemmbackenpaare 3, 3' herangefahren wurden, ergibt sich die
Anordnung gemäß Figur 1. Aus dieser Lage heraus werden die Klemmbacken 3 und 4 einerseits
sowie 3' und 4' andererseits gemeinschaftlich auseinandergefahren, wie dies Figur
4 zeigt. Sie bewegen sich also in Richtung der Pfeile 18 jeweils gemeinschaftlich.
Dabei wird der Folienschlauch zunehmend geöffnet, ohne daß er indes mit den Trennplatten
in Kollision gerät. Das vollständige Spreizen findet vielmehr erst in einer Höhenlage
statt, die unterhalb derjenigen der Trennplatten 1, 2 liegt. Zunächst wird indes eine
weitere öffnung des Folienschlauches bewirkt, indem die Klemmbacken 3 und 4 sowie
3' und 4' gemeinschaftlich gemäß Figur 5 in Richtung der Pfeile 19 verschoben werden.
Dabei straffen sich die äußeren Folienblätter 15, 15' vollständig, wobei für das weitere
Aufspreizen des Folienschlauches der Spielraum der inneren Blätter 20, 20' genutzt
wird.
1. Folienüberziehvorrichtung zum Umhüllen von Gütern, insbesondere von auf Paletten
gestapelten Gegenständen, mittels eines Folienschlauches ( 8), der mit seitlichen
eingeschlagenen Quetschfalten (14), zwischen welche von beiden Außenseiten her Trennplatten
(1,2) eingeführt sind, zugeführt und mittels an sich etwa gegenüberliegenden Stellen
des Folienschlauches (8) jeweils in dessen Randnähe vorgesehenen, zwei in Richtung
zur Schlauchmitte beabstandeten Klemmbackenpaaren (3, 3', 4, 4'), die sowohl einzeln
innerhalb eines Paares als auch paarweise relativ zueinander verschiebbar sind, ergriffen,
gespreizt und über die Güter gezogen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennplatten (1, 2) in der Höhenlage der Klemmbackenpaare (3, 3', 4, 4') vorgesehen
sind und in deren Verschiebebereich von der Aussenseite in Richtung (5) zur Schlauchmitte
sowie senkrecht zur Zuführebene (6) über abgesetzte Schultern (7) einen dünneren Querschnitt
aufweisen, wobei die zur Schlauchmitte hin gelegenen, innenseitigen Klemmbackenpaare
(3, 3') in Richtung auf die dünneren Plattenabschnitte (2) bis zur Anlage an diesen
und die außenseitigen Klemmbackenpaare (4, 4') in Richtung auf die dickeren Plattenabschnitte
(1) bis zur Anlage an diesen verschoben werden, in welchem Zustand beide Klemmbackenpaare
(3, 3', 4, 4') in Richtung (5) aufeinander unter Mitnahme des Folienschlauches (8)
antreibbar sind.
2. Folienüberziehvorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die innenseitigen Klemmbackenpaare (3, 3') mit ihren den außenseitigen Klemmbackenpaaren
(4, 4') zugekehrten Quetschflächen (9) in der Schulterebene (10) der Trennplatten
(1, 2) ausschließlich verschiebbar sind, während die außenseitigen Klemmbackenpaare
(4, 4') am dickeren Plattenabschnitt (2) anliegend bis zur Schlauchmitte antreibbar
sind.
3. Folienüberziehvorrichtung nach den Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennnzeichnet,
daß die außenseitigen Klemmbackenpaare (4, 4') sich in Richtung (5) zur Schlauchmitte
hin mit wenigstens der doppelten Länge wie die innenseitigen Klemmbackenpaare ( 3,
3') erstrecken.
4. Folienüberziehvorrichtung nach den Patentansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Quetschflächen (9, 11) der innenseitigen und der außenseitigen Klemmbackenpaare
(3, 3', 4, 4') senkrecht zur Zuführebene (6) von größerer Breite als ihr halber Abstand
(13) voneinander in der öffnungsstellung ausgebildet sind.