[0001] Die Erfindung betrifft ein Schallschutzfenster mit einem Blendrahmen aus .hohlen
Kunststoffprofilstäben.
[0002] Bekannte Schallschutzfenster dieser Art sind in der Regel als Verbund-oder Kastenfenster
ausgebildet und besitzen dementsprechend zwei hintereinander angeordnete Flügel. Sie
besitzen einen Blendrahmen, der im wesentlichen aus Kunststoffprofilstäben besteht,
die jeweils ein hohles Rechteckprofil aufweisen, wobei an der Außenseite eine ebenfalls
hohle Anschlagrippe für die äußeren Fensterflügel rundum verläuft. Der innere Fensterflügel
ist mit einer am Flügel sitzenden Rippe an der inneren Stirnsteit des Rechteckprofils
angeschlagen. Das Rechteckprofil ist in der Regel in der Mitte durch-einen Quersteg
versteift, wobei die äußere der beiden dadurch gebildeten Kammern durch einen schrägen
Quersteg noch weiter versteift sein kann. Meist ist in die innere Kammer auch noch
ein Verstärkungsprofil aus Leichtmetall oder auch aus verzinktem Stahl eingesetzt.
[0003] Derartige Schallschutzfenster weisen bei richtiger Auslegung und richtigem Einbau
zwar eine sehr gute Schalldämmung auf. Ein wesentliches Problem bietet jedoch die
ausreichende Belüftung, da derartige Fenster normalerweise immer da eingesetzt werden,
wo sie wegen des Lärmes nicht geöffnet werden können. Man behilft sich daher zumeist
mit zusätzlichen Belüftungsgeräten, die unabhängig vom Fenster hergestellt und später
in der Fensterwerkstatt oder auch erst am Bau mit dem Fenster zusammengebaut werden.
Derartige zusätzliche Belüftungsgeräte sind naturgemäß nicht nur aufwendig. Auch bietet
ihr Einbau architektonische Schwierigkeiten.
[0004] Bei einfachen Fenstern, die nicht zum Schallschutz ausgebildet sind, wendet man wesentlich
preisgünstigere Lüftungseinrichtungen, wie Schiebelüfter, Lüftungsleisten und dergleichen,
an. Diese können jedoch nicht für Schallschutzfenster verwendet werden, da sie die
Schalldämmwirkung derartiger Fenster erheblich beeinträchtigen.
[0005] Die vorliegende Erfindung will die bekannten Schallschutzfenster der eingangs umrissenen
Art dahingehend weiterbilden, daß das Fenster selbst zugleich eine Möglichkeit der
Belüftung bietet, ohne daß die Schalldämmung wesentlich beeinflußt wird. Je nach Auslegung
des Fensters gemäß der Erfindung kommt man ohne jede Beeinträchtigung der Schalldämmung
oder aber mit geringer in Kauf nehmbarer Beeinträchtigung aus.
[0006] Zur Lösung der dargelegten Aufgabe bildet die Erfindung das bekannte Schallschutzfenster
mit einem Blendrahmen aus hohlen Kunststoffprofilstäben dahingehend weiter aus, daß
der Blendrahmen sowohl an seiner Außenseite als auch an seiner Innenseite Luftdurchtrittsöffnungen
aufweist, welche in das Innere des Blendrahmen münden, daß die öffnungen an der Außenseite
relativ zu den öffnungen an der Innenseite um ein erhebliches Maß seitlich, also in
Längsrichtung der den Blendrahmen bildenden Stäbe, versetzt sind, und daß der Querschnitt
des Hohlraumes des Blendrahmens wenigstens in dessen die Außenöffnungen und die Innenöffnungen
verbindendem Bereich zum Teil von Schallschluckmaterial, wie zum Beispiel einem derartigen
Kunststoffschaum, ausgefüllt ist.
[0007] Mit Schallschluckmaterial ist hier der Kürze wegen ein Schallabsorptionsmaterial
bezeichnet.
[0008] Das Schallschluckmaterial sollte ein Material mit hoher Schallabsorption sein, wie
zum Beispiel Mineralwolle, ein zum Teil offenporiger Schaumstoff, ein Filz, Wellpappe
und was dergleichen mehr ist. Vorteilhaft ist die freie Oberfläche des Schallschluckmaterials
profiliert. Bewährt hat sich ein offenporiger Polyurethanschaum, der an seiner freien
Oberfläche zum großen Teil abgedeckt ist. Als Abdeckung hat sich eine dünne gelochte
Schicht aus geschlossenporigem Polyurethanschaum bewährt.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung strömt also die Frischluft von der Außenseite
her durch die öffnungen in den Hohlraum des Blendrahmens ein, dann strömt/in diesem
Blendrahmen entlang bis zu den Öffnungen an der Innenseite des Blendrahmens und tritt
dort erst in das Rauminnere aus. Auf dem langen Weg in den Blendrahmen wird die Schallenergie
von dem Schallschluckmaterial, an dem die Luft entlang streicht, ganz oder fast ganz
absorbiert, so daß eine vorzügliche Schalldänmmg bewirkt wird. Hinzu kommt noch die
Schalldämnwirkung, die das Schallschluckmaterial auf das den Blendrahmen bildenden
Kunststoffmaterial ausübt..
[0010] Die Ausbildung kann beispielsweise so getroffen sein, daß an der Unterseite des Blendrahmens
entsprechende Lufteintrittsöffnungen außen vorgesehen sind und an der Oberseite des
Blendrahmens an dessen Innenseite entsprechende Luftaustrittsöffnungen. Hierbei muß
dann die Luft über die ganze Länge der Seitenstäbe längs des Schallschluclmaterials
nach oben wandern, bis sie austreten kann.
[0011] Vorteilhaft ist der vom Hohlraum des Blendrahmens gebildete Luftführugnskanal etwa
zu einem Viertel bis zur Hälfte vom Schallschluckmaterial ausgefüllt. Das gewährleistet
eine optimale Schallabsorbtion. Vorzugsweise nimmt das Schallschluckmaterial etwa
einen Anteil von 2/5 des freien Querschnitts des Luftführungskanals ein.
[0012] Es versteht sich, daß immer dann wenn die Lufteintrittsöffnungen nicht im gleichen
Stab des Fensters angebracht sind wie die Luftaustrittsöffnungen, die Eckverbindung
des Blendrahmens so ausgebildet sein muß, daß der Luftführungskanal nicht durch Verbindungselemente
versperrt ist.
[0013] Bevorzugt ist der Blendrahmen nach der Erfindung mit einem im Hohlraum angeordneten
Versteifungsprofil wie zum Beispiel einem Winkelprofil oder einem U-Profil aus einem
entsprechend feste Metall, wie zum Beispiel Aluminium oder verzinktem Stahl. versteift.
Bei einer derartigen Ausbildung ist vorzugsweise das Schallschluckmaterial - vorzugsweise
flächig - mit dem Versteifungsprofil verklebt.
[0014] Eine derartige Ausbildung erleichtert die Herstellung des Fensters ganz wesentlich,
da das Schallschluckmaterial zunächst mit dem Metallprofilstab verklebt werden und
dann mit diesem in den entsprechend auf Länge geschnittenen Kunststoffhohlprofilstab
eingeschoben werden kann. Des weiteren wirkt die Verklebung des Schallschluckmaterials
mit dem Metallprofilstab der Schalleitung durch diesen Stab entgegen. Ist ein Versteifungsprofil
nicht erforderlich, so kann zur Erleichterung der Festigung der Streifen aus Schallschluckmaterial
zunächst mit einem leichten Profilstab, z.B. aus PVC/verklebt und dann mit diesem
in den Luftführungskanal eingeschoben werden. Dabei sollte der Streifen immer mit
einer freien Oberfläche dem Luftweg zugekehrt sein.
[0015] Bevorzugt enthält der den Luftführungskanal bildende Hohlraum auf dem ganzen Umfang
des Blendrahmens Schallschluckmaterial. Das gewährleistet eine optimale Absorption
des Schalles. Befindet sich der Luftrührungskanal jedoch beispielsweise nur in den
seitlichen oder Vertikalstäben des Blendrahmens, so kann es ausreichend sein, nur
diese Stäbe mit dem Schallschluckmaterial zu versehen und die beiden waagerechten
Stäbe von Schallschluckmaterial frei zu lassen.
[0016] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung enthält der Luftführungskanal
im Bereich der Luftdurchtrittsöffnungen das Schallschluckmaterial jeweils gegenüber
diesen öffnungen. Das begünstigt die Schallschluckwirkung.
[0017] Ist der Blendrahmen, wie dies bevorzugt wird, durch wenigstens einen Quersteg in
mehrere Hohlräume unterteilt, so ist vorzugsweise gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
der bzw. jeder den Luftführungskanal bildende Hohlraum mittels die Querstege durchsetzender
Durchbrechungen mit den äußeren und/oder inneren Luftdurchtrittsöffnungen verbunden.
Dabei liegen vorzugsweise die Durchbrechungen jeweils den Luftdurchtrittsöffnungen
gegenüber, so daß keine Luftleitung in Längsrichtung der den Blendrahmen bildenden
Stäbe von den Lufteintrittsöffnungen von der Außenwand des Blendrahmens zur Lufteintrittsöffnung
in den Luftführungskanal erforderlich wird. Zweckmäßig verläuft der Lufteintrittskanal
entweder längs der Außenwand des Blendrahmens, oder wie dies bevorzugt wird, längs
der Innenwand des Blendrahmens, so daß man mit Querstege durchsetzenden Bohrungen
auf einer Seite dieses Kanals auskommen kann.
[0018] Das Fenster nach der Erfindung kann ein solches sein, bei dem die Scheiben direkt
vom Blendrahmen getragen sind, so daß das Fenster nicht geöffnet werden kann.
[0019] Besitzt das Schallschutzfenster nach der Erfindung wie dies bevorzugt wird, zwei
hintereinander angeordnete Flügel, so kann man die Luftdurchsatzleistung dadurch wesentlich
erhöhen, daß der Luftführungskanal über in der Hohlprofilwand vorgesehene Durchbrechungen
mit dem Raum zwischen den beiden Flügeln in Verbindung steht. Dieser erhöhte Luftdurchsatz
wird hierbei allerdings durch eine Verringerung der Schallschluckv
lirkung des Fensters erkauft, da ein großer Teil des Luftweges nicht mehr längs von
Schallschluckmaterial verläuft.
[0020] Bevorzugt sind bei der Erfindung in üblicher Art die äußeren Luftdurchtrittsöffnungen
durch Abdeckungen gegen Regen gesichert und auch die inneren Luftdurchtrittsöffnungen
durch Schieber ganz oder zum Teil verschließbar.
[0021] Nachfolgend sind zwei bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der beigefügten
schematischen Zeichnungen als erläutende Beispiele beschrieben.
Fig. 1 zeigt die Ansicht von der Außenseite her auf ein Schallschluckfenster nach der
Erfindung.
Fig. 2 zeigt den Schnitt B2 - B2 also einen Vertikalschnitt durch den unteren Teil
des Schallschluckfensters etwa in dessen Mitte.
Fig. 3 zeigt den Schnitt B1 - B1 aus Fig. 1, also einen Vertikalschnitt, durch den
oberen Teil des Fensters etwa in dessen Mitte.
Fig. 4 zeigt die Ansicht von außen auf eine zweite Ausführungsform des Fensters nach
der Erfindung.
Fig. 5 zeigt den Schnitt A1 - A1 aus Fig. 4, also einen Horizontalschnitt, durch den
linken Teil des Fensters etwa in dessen mittlerer Höhe.
Fig. 6 zeigt den Schnitt A2 - A2 aus Fig. 4, also ebenfalls einen Vertikalschnitt,
durch den rechten Teil des Fensters etwa in gleicher Höhe wie der Schnitt A1 - A1.
[0022] Das in Fig. 1 bis 3 gezeigte Schallschluckfenster besitzt einen rundumlaufenden Blendrahmen
1, einen nur schematisch in Fig. 2 und Fig. 3 angedeuteten äußeren Flügel 2 und einen
in Fig. 2 und Fig. 3 ebenfalls nur schematisch angedeuteten inneren Flügel 3.
[0023] Die Erfindung befaßt sich im wesentlichen mit der Ausbildung des fest mit dem Mauerwerk
oder der sonstigen Umgebung der Fensteröffnung zu verbindenden Blendrahmens 1. Dieser
Blendrahmen besteht im beschriebenen Beispiel aus vier an den Rahmenecken mit einander
verschweißten extrudierten Hohlprofilstäben aus beispielsweise schlagfestem Polyvinylchlorid.
Die in Fig. 2 und Fig. 3 gezeigten waagerechten Stäbe haben die Form eines liegenden
Rechtecks, das jeweils mauerseitig mit Anschlußelementen 11 und 12 versehen ist. Der
Stab ist durch einen in einer Ebene parallel zur Ebene des Fensters verlaufenden Quersteg
13 in zwei rechteckigen Kammern 14 und 15 unterteilt.
[0024] Die in Fig. 2 und Fig. 3 linke der beiden Rechteckkammern ist durch einen schräg
verlaufenden Steg noch einmal in zwei Trapezquerschnitt aufweisende Kammern unterteilt,
um die Festigkeit des den Blendrahmen bildenden Profilstabes zu vergrößern.
[0025] Wie aus Fig. 2 und Fig. 3 ersichtlich ragt von der äußeren der Fenstermitte zugewandten
Kante des Rechteckprofilstabes eine Rippe 16 zur Fenstermitte hin. Diese Rippe umläuft
den Blendrahmen vollständig und bildet einen Anschlag für den äußeren Fensterflügel
2. Auf der Innenseite des in einer Ebene verlaufenden Steges 13 verläuft noch eine
Aufnahme 17 für eine Dichtung 18, die zusammen mit der Rippe 16 und dem Außenumfang
des Rahmens des
Außenflügels 2 eine Beschlagkammer begrenzt.
[0026] In der größeren der beiden Rechteckkammern, die auch nicht den schräg verlaufenden
Steg enthält, befindet sich ein Versteifungsprofil 19 aus verzinktem Stahlblech, welches
Winkelprofil aufweist und mit einem ersten Schenkel 19a an der äußeren Umfangswand
des Blendrahmens und mit einem weiteren Schenkel 19b an der innenseitigen Wand des
Blendrahmens anliegt. Dieses Winkelprofil ist nach dem Einschieben beispielsweise
durch einige bei 20 angedeutete Schrauben in seiner Lage fixiert.
[0027] Der Blendrahmen ist aus vier Stabstücken an den Ecken zusammengeschweißt und zwar
derart, daß die einzelnen Kammern an den Ecken nicht unterbrochen sind.
[0028] Der in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigte untere waagerechte Stab des Blendrahmens besitzt
an seiner Außenseite eine Vielzahl von Lufteintrittslöchern 23. Diese Lufteintrittslöcher
23 erstrecken sich auch durch den schrägen Steg 24 und den in einer Ebene verlaufenden
Steg 25, so daß durch die Löcher 23 Luft in die große rechteckige Kammer 14 einströmen
kann, die den Luftführungskanal bildet.
[0029] Auf der Außenseite sind die Löcher in an sich bekannter Weise durch ein aufgesetztes
Regenschutzprofil 26 geschützt.
[0030] In Fig. 1 ist dieses Regenschutzprofil der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt.
[0031] In allen vier den Blendrahmen bildenden Stäben ist in den Versteifungswinkel 19 ein
Rechteckquerschnitt aufweisender Streifen aus Steinwolle eingeklebt. Dieser Streifen
- seiner Form nach besser als Stab bezeichnet - trägt in der Zeichnung das Bezugszeichen
30. Er besteht aus offenporigem Polyurethanschaum und ist an seiner freien Oberfläche
in nicht dargestellter Weise zum Schutz gegen Verschrcratzung mit einer dünnen Lage
aus geschlossenporigem Polyurethan abgedeckt. Zur Verbesserung der Schallabsorption
ist diese Lage gelocht. Der Streifen ist mit dem Winkelprofilstab 19 ganzflächig verklebt.
Seine in Fig. 2 obere freie Seite liegt von innen an der entsprechenden Umfangswandung
des Konstruktionsprofilstabes 1 an. Seine in Fig. 2 linke Seite ist dem verbleibenden
freien Querschnitt der Kammer 14 zugekehrt und begrenzt damit den Luftführungskanal.
Entsprechende Schallschluckstreifen 30 sind in allen vier den Blendrahmen bildenden
Kunststoffhohlprofilstäben, oder genauer gesagt, in den diese Stäbe versteifenden
Winkelprofilstäben 19, vorgesehen.
[0032] Im in Fig. 1 oberen Kunststoffprofilstab sind auf der Innenseite desselben Langlöcher
40 vorgesehen, welche dem Luftaustritt in das Innere des mit dem Schallschutzfenster
versehenen Raumes dienen. Diese Schlitze 40 sind in üblicher Weise mit einer Abdeckleiste
41 abgedeckte deren Luftaustrittsöffnungen mittels eines Schiebers 42, der mittels
eines Handgriffs 43 betätigt werden kann, auf die gewünschte Größe eingestellt '
oder auch ganz verschlossen werden können.
[0033] Im übrigen entspricht der Aufbau des oberen Stabes dem des unteren Stabes und auch
dem der beiden seitlichen Stäbe.
[0034] Man erkennt aus den Zeichnungen, daß die durch die Lufteintrittslöcher 23 eintretende
Luft in den Luftführungskanal 1-4 gelangt und in diesem, der ja auch in den beiden
seitlichen .Stäben des Blendrahmens vorgesehen ist, nach oben strömen kann, um dann
wieder in den oberen Stab des Blendrahmens umgelenkt zu werden, aus dem die Luft dann
durch die Schlitze 40 in das Innere des Raumes austreten kann. Auf diese Weise strömt
die Luft auf ihrem ganzen Wege längs des Schallschluckmaterialstreifens 30, so daß
praktisch die ganze von der Luft getragene Schallenergie bis zum Wege in den Raum
vom Schallschluckstreifen 30 aufgeschluckt werden kann.
[0035] Dem Grunde nach kann die soeben beschriebene Konstruktion natürlich-beispielsweise
auch so ausgeführt werden, daß der Lufteintritt im linken Stab des Blendrahmens erfolgt
und der Austritt in das Rauminnere im rechten Stab des Blendrahmens.
[0036] Eine derartige Konstruktion ist in den Figuren 4 bis 6 gezeigt, allerdings mit der
Maßgabe, daß hierbei zusätzlich ein Teil der Luft durch den Raum zwischen den beiden
Fensterflügeln 2 und 3 vom Lufteintritt zum Luftaustritt strömen kann.
[0037] Gleiche Teile sind auch-in den Figuren 4 bis 6 mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
[0038] Die in Fig. 4 bis Fig. 6 gezeigte Konstruktion unterscheidet sich von der nach Fig.
1 bis Fig. 3 im wesentlichen nur dadurch, daß die Lufteintrittsöffnungen nicht im
unteren Stab des Blendrahmens, sondern im in Fig. 4 rechten Stab des Blendrahmens
vorgesehen sind, während vier Luftaustrittsschlitze . sind. im linken senkrechten
Stab des Blendrahmens angeordnet
Die Luftaustrittsöffnungen tragen in Fig. 5 die Nr. 50. Die Lufteintrittslöcher sind
in Fig. 4 und Fig. 6 mit 51 bezeichnet.
[0039] Der Unterschied in Bezug auf die Anordnung der Luftein- und -austrittsöffnungen ist
hier von geringer Bedeutung. Wesentlich ist, daß bei der Konstruktion gemäß Fig. 4
bis Fig. 6 gegenüber der Lufteintrittsöffnungen 51 in der der Fenstermitte zugewandten
Begrenzungswand des Luftführungskanals 14 Luftaustrittslöcher 53 vorgesehen sind und
zwar gegenüber jedem Loch 51 ein Luftaustrittsloch 53. Auf diese Weise kann die durch
die Löcher 51 in den Kanal 14 eingeströmte Luft nicht nur durch diesen Kanal zu den
Luftaustrittsöffnungen 50 strömen, sondern auch durch die Löcher 53 in den Raum zwischen
den Scheiben der beiden Fensterflügel 2 und 3. Damit sie aus diesem Raum auch wieder
den Luftaustrittsöffnungen 50 zuströmen kann, ist eine Mehrzahl von Durchtrittslöchern
55 (vergleiche Fig. 5) bei den Luftaustrittsöffnungen 50 in der der Fenstermitte zugewandten
Begrenzungswand des Kunststoffprofilstabes vorgesehen.
[0040] Auf diese Weise kann bei der zuletzt gezeigten Konstruktion ein Teil der Luft durch
den Luftführungskanal 14 so wie bei der zuerst beschriebenen Konstruktion vom Lufteintritt
zum Luftaustritt strömen. Ein erheblicher Teil der Luft kann 'aber auch zwischen den
beiden Scheiben hindurch direkt aus den Löchern 53 zu den Löchern 55 und von dort
über den Schlitz 50 in den Raum strömen. Durch entsprechende Bemessung der Löcher
53 und 55 hat man es in der Hand, welchen Anteil der Luft man zwischen den Scheiben
und welchen Anteil man durch den Luftführungskanal 14 strömen lassen will.
[0041] Diese Konstruktion erlaubt, wie gesagt, einen höheren Luftdurchsatz, allerdings auf
Kosten der Schalldämmung.
1. Schallschutzfenster mit einem Blendrahmen (1) aus hohlen Kunststoffprofilstäben,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Blendrahmen (1) sowohl an seiner Außenseite als auch an seiner Innenseite
Luftdurchtrittsöffnungen (23, 40, 50, 51) aufweist, die in das Innere (14) des Blendrahmens
(1) münden, daß die öffnungen (23, 51) an der Außenseite relativ zu den öffnungen
(40, 50) an der Innenseite um ein erhebliches Maß versetzt sind,
und daß der Querschnitt des Hohlraumes (14) des Blendrahmens (1) wenigstens in dessen
die Außen- und Innenöffnungen verbindendem Bereich zum Teil von Schallschluckmaterial
(30), zum Beispiel einem derartigen Kunststoffschaum ausgefüllt ist.
2. Schallschutzfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Hohlraum
(14) des Blendrahmens (1) gebildete Luftführungskanal etwa zu einem Viertel bis zur
Hälfte von Schallschluckmaterial (30) ausgefüllt ist.
3. Schallschutzfenster nach Anspruch 1 oder 2, mit einem im Hohlraum (14) angeordneten
Versteifungsprofil (19) aus Metall, wie zum Beispiel Aluminium oder verzinktem Stahl,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schallschluckmaterial (30) - vorzugsweise flächig
- mit dem Versteifungsprofil (19) verklebt ist.
4. Schallschutzfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der den Luftführungskanal (14) bildende Hohlraum auf dem ganzen Umfang des Blendrahmens
(1) Schallschluckmaterial (30) enthält.
5. Schallschutzfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftführungskanal (14) im Bereich der Luftdurchtrittsöffnungen (23, 40, 50, 51)
das Schallschluckmaterial (30) jeweils gegenüber diesen öffnungen enthält.
6. Schallschutzfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welchem der Hohlraum
des Blendrahmens durch wenigstens einen Quersteg (13) in mehrere Hohlräume unterteilt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder den Luftführungskanal (14) bildende
Hohlraum mittels die Querstege (13) durchsetzender Durchbrechungen mit den äußeren
und/oder inneren Luftdurchtrittsöffnungen (23, 40, 50, 51) verbunden ist, und daß
die Durchbrechungen jeweils den Luftdurchtrittsöffnungen gegenüberliegen.
7. Schallschutzfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit wenigstens zwei hintereinander
angeordneten Flügeln(2, 3), dadurch gekennzeichnet, daß der Luftführungskanal (14)
über in der Hohlprofilwand vorgesehene Durchbrechungen (53, 55) mit dem Raum zwischen
den Flügeln (2, 3) in Verbindung steht.
8. Schalls-chutzfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußeren Luftdurchtrittsöffnungen (23, 51) wie an sich bekannt durch Abdeckungen
gegen Regen gesichert sind und/oder die inneren Luftdurchtrittsöffnungen (40, 50)
wie an sich bekannt durch Schieber (42) ganz oder zum Teil verschließbar sind.